Wegen einer fehlenden Tüte Pommes

Es lohnt sich immer wieder, auch mal in die linksextreme Tageszeitung taz zu schauen. Oft findet man dort Themen, die anderswo nicht stattfinden oder Betrachtungsweisen, die unsereins zum Nachdenken anregen.

Heute habe ich dort die Geschichte von Nelson Mbugu gelesen, einem Kenianer, der für die Fast-Food-Kette McDonald’s Bestellungen nach Hause oder in die Firma liefert. Mbugu hatte an diesem Montagabend Anfang September seine letzte Tour vor sich in Brandenburg an der Havel. Zwei Taschen mit Fastfood in seinem leuchtend-roten Citroën, die Strecke schlappe 700 Meter die Straße runter. Zur Geschäftsstelle der Johanniter Unfall-Hilfe. Und dann endlich nach Hause zu seiner Frau. Dachte er.

Beim Sanitätsdienst hat am Abend noch eine Besprechung stattgefunden und die Mitarbeiter hatten sich beim amerikanischen Burger-Brater noch etwas zum Essen bestellt: fünf Burger-Menüs mit Pommes und Cola, einen extra Chicken-Burger und ein McFlurry. Rechnungsbetrag: 60,68 Euro.

Nelson Mbugus Arbeitstag endet ganz übel, denn als er nach Lieferung schon im Wagen sitzt und losfahren will, kommt einer der „Johaniter“ auf die Straße gerannt und rastet völlig aus, weil eine Portion Pommes fehlt. Der Mann vom „Hilfsdienst“ greift durchs geöffnete Seitenfenster, versucht, den KfZ-Schlüssel rauszuziehen, was misslingt. Dann schnappt sich der Angreifer den linken Arm des – angeschnallten – Lieferanten, und bricht ihn. Ein komplizierter Bruch, Mbugu liegt zwei Wochen im Krankenhaus, wird Monate nicht arbeiten können. Gott sei Dank erscheint da ein zweiter Fahrer von McDonald’s, der die fehlende Pommes nachliefern wollte. Von den „Rettern“ der Johanniter Unfall-Hilfe dort fühlte sich niemand bemüht, dem verletzten und vor Schmerzen laut schreienden Mann zu helfen. Die taz berichtet von Johanniter-Frauen, die oben am Fenster standen und dem ganzen Geschehen ungerührt zuschauten, ohne irgendwas zu tun.

Die taz sieht darin (natürlich) einen Bezug zu rechtsradikalen Vorfällen bei den Johannitern in Köln vor einiger Zeit und zum grassierden „Rassismus“ im Land. Klar, die müssen ihr Stammpublikum bedienen. Ich kann und will auch nicht glauben, dass solche Vorfälle inzwischen Alltag ysein sollen in Deutschland.

Aber neben der offenkundig völlig empathielosen Johanniter-„Rettungs“truppe dort finde ich noch etwas anderes erwähnenswert. Nelson Mbugu ist seit 2017 in Deutschland, er ist verheiratet mit einer Deutschen. Er lebt hier, arbeitet hier für seinen Lebensunterhalt, ist freundlich und gesetzestreu – jedenfalls gibt es keinerlei Straftaten im Polizeiregister. Er spricht Deutsch, ein wenig gemischt mit englischen Vokabeln. Ein „Migrant“, wie man ihn sich wünscht. Und dann sowas. es ist beängstigend, wie sich diese Gesellschaft verändert.

Den ganzen Artikel aus der taz lesen Sie hier

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Heterosex ist böse…da muss erstmal eine Abgabe her!

In einer Blase zu leben, das ist ein häufig verwendeter Vorwurf gegen Menschen, die gegen den Strom unterwegs sind, gegen den Mainstream. Und gegen den Strom anzuschwimmen, das ist in einer Demokratie nicht nur wichtig, sondern geradezu notwendig. Denken Sie nur an die vielen Kritiker der Corona-Maßnahmen, die als „Schwurbler“, Querdenker und Rechtsradikale geschmäht wurden! Bei manchen Themen stellte sich dann Monate später heraus, dass ihre Kritik absolut berechtigt war, und dass uns die Regierenden schlicht Unsinn erzählt haben.

In einer Blase leben auch manche unserer ostdeutschen Landsleute, die irgendwie denken, man könne mit Putin auf einem Bären reitend, 1989 nochmal zurückdrehen und Robotron sei eigentlich doch die bessere Technologie geworden. Und die Amis seien ja nur so erfolgreich, weil sie damals Wernher von Braun entführt und die deutschen Konstruktionspläne für Raketen aus Peenemünde geklaut hätten.

Alles ok, dies ist zumindest jetzt noch ein freies Land. Und im Moment sieht es gerade ganz gut aus, dass das noch eine Weile so bleiben wird. Also denkt und redet, was Ihr wollt!

Aber jetzt habe ich einen Schwachsinnstext in der linksalternativen taz gelesen, der so unfassbar doof ist, dass es selbst meine ohnehin geringen Erwartungen in dieses Milieus mühelos unterbietet. Unter der Überschrift „Heterosex ist nicht natürlich“ lässt sich eine „Autorin“ wie folgt aus:

Sperma und Scheidenflora haben völlig unterschiedliche PH-Werte. Die Vagina hat ein saures Milieu, um Krankheitserreger abzuwehren. Durch das basische Sperma steigt der PH-Wert zumindest kurzzeitig an – die Scheidenflora wird also weniger sauer – und Krankheitserreger können sich leichter ausbreiten. Viele Menschen mit Vagina bekommen deshalb von ungeschützem Geschlechtsverkehr mit Penissen eine Pilzinfektion.

Und so weiter.

Sie kommt zu dem Schluss, es sei nun an der Zeit, „die medizinischen Kosten umverteilen, die insbesondere Frauen durch Heterosex entstehen.“ Also, wenn man schon unbedingt nicht auf heterosexuelle Geschlechtlichkeit verzichten wolle.

Dazu sei es aber dann wenigstens sinnvoll, „eine Sex-Abgabe für Heteromänner“ einzuführen…

Bin ich froh, dass ich schon etwas älter bin und eines Tages nicht in einer Gesellschaft leben muss, die komplett vom Schwachsinn geprägt wird…




Wir sind viele und wir werden immer mehr

Die linksalternative taz übte sich in Frontberichterstattung. Dem Linksbündnis „der Fußkranken der Weltrevolution“ (frei nach Helmut Kohl) sei es gemeinsam mit Abtreibungsfans und organisiertem Emanzentum gelungen, den „Marsch für das Leben“ am Samstag in Berlin für fast eine Stunde zu blockieren. Toll oder?

Es ist nichts Neues, dass der linke Mainstream in Deutschland unfähig geworden ist, sich politisch oder gar tolerant mit unerwünschten Ansichten auseinanderzusetzen. Mal blockiert man eine Demo, mal bedroht man AfD-Politiker, versperrt Veranstaltungsräume, schmeißt Scheiben ein oder zündet Autos an. Links war auch schon mal besser drauf, aber das ist lange her. So als könnte man Denken und das Verbreiten von Überzeugungen mit Kreischen und Trillerpfeifen aufhalten.

Geradezu erbarmungswürdig der junge Dummkopf am Straßenrand mit seinem lila Schildchen und der Aufschrift „Einmal hin, nichts mehr drin“. Ob ihm irgendwann auffällt, dass das genau die Diktion der Nazi-Horden von einst war? Die totale Entmenschlichung anderer Menschen aus politischem Hass. Da konnte man bei dem Plakat der Klimademo vom Vortag noch schmunzeln. Eine kleine Gruppe Frauen hielt dort ein Schild mit der Aufschrift „Fickt mich, aber nicht das Klima“ hoch. Ein kurzer Blick und die feste Überzeugung: Nein, danke! Wirklich nicht!

Halten wir uns an die Fakten, und die sind mehr als erfreulich. Egal, ob es 8.000 oder 10.000 Pro Lifer waren: Die Lebensschützer in Deutschland haben einen Lauf. Ich weiß noch, wie alles angefangen hat damals beim sogenannten „1.000-Kreuze-Marsch, wo die Zahl der engagierten Teilnehmer der ersten Stunde noch niedriger war, als die zu tragenden Kreuze. Diese Zeiten sind lange vorbei. Die Lebensschutzbewegung ist auch in Deutschland zu einem beachtlichen Faktor geworden, der auch von der Politik wahrgenommen wird.

Niemand hätte für möglich gehalten, dass in der weitgehend atheistischen Bundeshauptstadt einmal eine so beeindruckende und vor allem friedliche Demo für das Leben stattfinden würde, mit vielen jungen Männern und Frauen, Priestern (fünf Bischöfe waren im Demonstrationszug dabei), und Nonnen, Kindern, Kindern, Kindern, deren Eltern sie einst einfach angenommen haben. Die Luftballons, die Live-Musik, der blaue Himmel über Berlin. Ein überwältigendes Erlebnis.Wir sind viele und wir werden immer mehr, auch beim Lebensschutz…