3000 Euro Ihrer Zwangsgebühren für linksextremes Zentrum

Im Hamburg wird derzeit der ARD-Tatort „Schattenleben“ mit Wotan Wilke Möhring und Franziska Weisz gedreht. Es geht darum um einen V-Mann der Polizei in der linken Szene der Hafenstadt. Als Drehort hat sich die Produktionsfirma einen bekannten Treffpunkt der inksextremen Szene dort ausgesucht: das Kollektiv „M1“. Die BID zitiert einen Sprecher des Hamburger Verfassungsschutzes: „Das Objekt ist dem Hamburger Verfassungsschutz bekannt. Es gibt hier eindeutige Bezüge in die linksextremistische Szene, die das Objekt selbst auch für Veranstaltungen nutzt.“

Auf der Homepage dieses zweifelhaften Etablissement heißt es: „Wir sehen es sehr kritisch, dass Polizei-Gewalt in diesem Format salonfähig gemacht wird und die Polizei durch dieses Format überwiegend in ein positives Licht gestellt wird.“ Das hält die M1-Genossen allerdings nicht davon ab, den Dreharbeiten zuzustimmen. Aus Ihren Zwangsgebühren werden nämlich ca. 3000 Euro an das linksextreme Zentrum gezahlt.

 




Tutti Frutti mit Zwangsgebühren – Öffentlich-Rechtliche Grundversorgung an Orgasmen

Leser meines Blogs wissen, dass ich eine Schwäche fürs Radiohören im Auto habe. Und das nicht nur wegen der Verkehrshinweise, sondern auch wegen der Musik. Trotz menschheitsbeglückender Klima-Migrations-Corona-Dauerberieselung gestehe ich, dass ich meistens 1Live höre, die Jugendwelle des Westdeutschen Rundfunks (WDR). Denn da gefällt mir die Musik gut. Aber weil wir gerade bei Verkehrshinweisen sind… auf dem Weg zum Hotel heute um Mitternacht wurde ich da Zeuge eine Expert_*Innen-Diskussion über die Frage, wie Frauen ihren „Beckenboden“ trainieren können, um leichter zum Orgasmus zu kommen. Eine der Damen schilderte lebhaft, welche Übungen sie dafür ausübe und dass es oft sehr hilfreich sei, wenn sie einen ihrer Finger in ihre Vagina stecke.

Gut, wieder was gelernt, aber ich erzähle Ihnen diese kleine Episode, weil ich heute Mittag um ca. 14.30 Uhr, als ich ins Auto einstieg, um loszufahren, auch 1Live hörte. Da ging es um die Frage, was Frauen tun können, damit ihre Klitoris besser durchblutet werde, was – Sie ahnen es – gut für den danach anzustrebenden Orgasmus sei.

Ich kann mir denken, das solche Fragen für einen Teil der geneigten Hörerschaft relevant sein mögen, und ich finde es auch gut, wenn darüber gesprochen wird. Und ich freue mich besonders für die beiden Expertinnen, die sich gegenseitig Tipps geben, wie sie ihre sexuellen Verklemmungen in den Griff bekommen. Sicher freuen sich die beiden sogar schon sehr auf das erste Mal. Aber um was in der Welt müssen wir alle das mit Zwangsgebühren bezahlen? Ich bin sicher, die Männer und Frauen, die 1946 den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk in Deutschland begründeten, hatten einen anderen Programmzweck im Auge als den weiblichen Orgasmus wahrscheinlicher zu machen und als dieses Selbstverwirklichungspalaver, mit dem sie uns nicht nur am späten Abend, sondern inzwischen auch tagsüber belästigen…




4,6 Millionen Haushalte im Mahnverfahren bei den Zwangsgebühren

Das Öffentlich-Rechtliche Rundfunksystem in Deutschland ist ein Moloch. Acht Milliarden Euro stehen den Staatsrundfunksendeanstalten jährlich zur Verfügung – für Nachrichten, klar, aber auch für seichteste Unterhaltung und peinliche Vorabendserien. Heute erfahren wir, dass die Einnahmen aus Zwangsgebühren zuletzt um 153 Millionen Euro gesunken sind. Fast drei Millionen deutsche Haushalte sind von der Zahlungsverpflichtung befreit – in der Regel, weil sie staatliche Leistungen vom Staat erhalten, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Und auch das ist interessant: Bei den monatlichen Zwangsgebühren ist fast jeder zehnte Haushalt im Mahnverfahren! Das sind 4,6 Millionen Haushalte. Inkassounternehmer dürfen sich auf das Geschäft des Jahrhunderts freuen. Da gibt es auf lange Sicht eine Menge zu tun.

Bedauerlicherweise wagt sich unsere Politik noch immer nicht grundsätzlich an das Thema heran. ARD und ZDF sind in der aktuellen Form nicht mehr zeitgemäß. Sie sind unbeweglich, verstaubt und… ja, satt geworden. Es bedarf einer grundlegenden Reform sowohl der Strukturen als auch der Programminhalte. Bin gespannt, wann sich endlich jemand in der Politik mit diesem Thema beschäftigt.




Wenn bloß die Grundversorgung nicht wäre

Regelmäßige Leser meines Blogs wissen, dass ich gern Radio höre, tagsüber in der Regel WDR 2. Wenn man bei innenpolitischen Kommentaren und der sogenannten „Comedy“ konsequent wegschaltet, findet man dort ein interessantes und gut hörbares Programm. Aber ich bekomme das Wort „Grundversorgung“ einfach nicht aus dem Kopf. Die öffentlich-rechtlichen Sender sollen uns grundversorgen, mit Informationen und Unterhaltung. Im Jahr 1946, als der Grundstein für die ARD-Anstalten gelegt wurde, gab es in Deutschland wahrlich nichts zu lachen, will sagen: auch Unterhaltung als Grundauftrag machte damals Sinn. Aber heute? Die Top-Meldung in den WDR 2-Nachrichten eben war die Oscar-Preisverleihung in Hollywood vergangene Nacht. Kann man machen, …. wenn man ProSieben oder RTL ist, interessiert ja viele. Aber ist das für einen mit Zwangsgebühren finanzierten Sender in Deutschland, der Grundversorgungsauftrag hat, wirklich die wichtigste Nachricht heute morgen? Davor lief in WDR 2 ein Aufruf zur alljährigen Aktion „WDR für eine Stadt“, wo sich NRW-Städte mit verschiedenen Spielchen und Aufgaben qualifizieren können, dass an einem Tag mal der WDR zu Besuch kommt – mit Livesendungen, Moderatoren zum Anfassen und einem großen Konzert. Tolle Aktion, viele Städte und ihre Bürger machen engagiert mit. Aber ist es das, was man sich 1946 unter Grundversorgung vorgestellt hat? Vorhin ging es ums Duell Uedem gegen Bad Sassendorf und die Hörer wurden aufgerufen, eine halbe Stunde lang intensiv zu „voten“, denn dann „entscheidet sich alles“. Wie manchmal auch im Dschungelcamp. Noch einmal: ein rundes Programm, gut hörbar, mit Ausnahme der oben genannten beiden Faktoren, Aktionen, Musik – alles prima. Aber unter dem Gesichtspunkt Grundversorgung und Zwangsgebühren zumindest nachdenkenswert.