Liebe Leserinnen und Leser,

bitte entschuldigen Sie, wenn ich Sie einfach so mit dieser Frage behellige. Aber noch einmal zur Erinnerung: Entstanden ist dieser Blog nach dem Ende meiner wöchentlichen Kolumne „Politisch inkorrekt“ in der Rheinischen Post. Viele Leser haben damals geschrieben und gesagt: Bleiben Sie am Ball! Und weil ich sowieso ein Schreibverrückter bin, habe ich mich nicht lange bitten lassen und gebe Freitag für Freitag und auch mal zwischendurch meinen Senf aus der bürgerlichen Mitte zur gesellschaftlichen Debatte dazu. Nicht immer liege ich dabei auf einer Linie mit jedem von Ihnen, aber wenn man nie zum Widerspruch reizt, hat man als Kommentator ohnehin den Beruf verfehlt.

Insofern bin ich zufrieden mit der Entwicklung. Es gibt in Deutschland inzwischen mehr als 200.000 Menschen, die zumindest einmal hier gelesen haben, einige Tausend sind es jede Woche. Nur mal zur Orientierung: Mein meistgelesener Beitrag hier wurde mehr als 55.000 Mal aufgerufen, aber es gibt auch andere, die bleiben bei 2.000 hängen. Es hängt vom Thema ab, oder salopp gesagt: Islam und Gender wird deutlich mehr aufgerufen und in den Sozialen Netzwerken geteilt als zum Beispiel Inklusion. Das Teilen, das ist so eine Sache. Manchmal werde ich gefragt, wie man meine publizistische Arbeit unterstützen kann. Die Antwort: Verbreiten Sie Beiträge, die Ihnen gefallen, weiter. Facebook, Twitter, ich weiß von einigen, die machen Kopien und reichen Texte in der Nachbarschaft und bei Freunden herum. Das alles hilft.

Unerfreulich ist der finanzielle Aspekt, denn wir hatten uns seinerzeit nach einer intensiven Diskussion auf das Prinzip Freiwilligkeit verständigt. Doch das funktioniert leider nicht. Wir alle haben uns an das Prinzip gewöhnt, dass Inhalte im Internet kostenlos nutzbar sein müssen. Ich danke deshalb besonders denjenigen – einige Dutzend – von Ihnen, die durch Einmalspende oder monatlichen Dauerauftrag überhaupt ermöglicht haben, dass es diesen Blog inzwischen so lange gibt. Andere Blogger gehen zunehmend dazu über, sogenannte Bezahlschranken einzurichten. Sie haben dadurch kalkulierbare Einnahmen, aber sie verlieren viele Leser. Ich dagegen mag es, wenn viele Menschen lesen, was ich schreibe. Deshalb meine Bitte: Prüfen Sie ihr vorweihnachtliches Herz, ob sie nicht einen bescheidenen freiwilligen Beitrag dazu leisten möchten, dass es mit denken-erwuenscht weitergeht. Es ist ganz einfach: Startseite, oben in die weihnachtlich dekorierte Leiste gehen und den grünen Knopf anklicken. Da steht, wie es geht.

Vielleicht haben Sie schon bemerkt, dass mein Angebot auf diesem Blog erweitert wird. Es gibt jetzt neben den Texten von mir und auch Gastautoren einen Ordner für Filmbeiträge, der nach und nach mit interessanten Reden, Dokumentationen und Diskussionen aufgefüllt wird. Außerdem gibt es einen Ordner Dokumentation für Leseauszüge aus interessanten Büchern oder Redemanuskripte. Ich habe da in den nächsten Monaten viel vor. Lassen Sie sich überraschen. Überhaupt: Die politisch unruhigen Zeiten und die Entwicklung unserer Gesellschaft erfordern nicht nur Meinung, sondern auch eine sorgfältige Nachrichtenauswahl, in der Relevanz oberste Priorität haben sollte, nicht politische Vorlieben. Auch da werde ich – zusammen mit anderen – im Jahr 2016 deutlich mehr tun, als bisher.

Das wollte ich Ihnen zum nahenden Ende des Jahres 2015 einmal erzählen. Und ich möchte gern enden mit einem Zitat des britischen Verlegers Cecil King, der einst sagte: „Ein Journalist hat nicht die Pflicht, geliebt zu werden. Aber er hat die Pflicht, gelesen zu werden.“ Dieser Aufforderung will ich gern weiter nachkommen.

Eine erbauliche Adventszeit wünsche ich Ihnen!

Mit herzlichen Grüßen,
Ihr Klaus Kelle

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Dieser Artikel wurde 12 mal kommentiert

  1. Felix Becker Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle,
    ich führe unsere Konten nicht meine aber, dass ich die 5€ überweise? Was soll ich tun?
    Beste Grüße

    Felix Becker

  2. Verena v. Buch Antworten

    Lieber Herr Kelle,
    Ich habe angenommen, dass Ihnen die 2000 Dauer Leser bestimmt monatlich je 1€ über weisen. Das waren dann schon mal immerhin 2000€. pro Monat, die Sie m. E. mindestens für Ihre so interessanten Beiträge erhalten müssten. Mal sehen, was meine bescheidene Rente noch hergibt. Auf jeden Fall ganz herzlichen Dank fuer die wöchentlichen Informationen.

  3. Verena v. Buch Antworten

    Fuer Sie gerne:-)
    Ihre sehr interessierte Leserin.
    Gruss auch an Ihre hinreissende Frau….

  4. Bernd Ulrich Antworten

    Lieber Herr Kelle,

    auch ich lese Ihren Blog mit großem Vergnügen und bin bereit, wiederum im Rahmen meiner Möglichkeiten zu unterstützen. Auch andere Blogs bitten ihre Leser freiwillig zu Kasse, wie etwa Roland Tichy, die Achse des Guten oder etwa auch Wikipedia. Eine einfache Bezahlmöglichkeit etwa mit Paypal würde die Abwicklung sicher erleichtern. – Ansonsten: Weiter so!

    Herzliche Grüße Bernd Ulrich

  5. Büsch, Peter Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle,

    natürlich habe ich Verständnis füt Ihre „Anregung“.
    Natürlich ist Ihr Blog Geld wert.
    Hingegen lese ich diesen äußerst selten, obwohl ich Ihnen damals auf Ihr Angebot hin zugesagt habe, dass Sie mir Ihre Gedanken und Kommentare zusenden dürfen.
    Aus genanntem Grund bitte ich Sie, mich aus der Zusendung herauszunehmen.
    Schade, dass Sie nicht mehr bei der Rheinischen Post schreiben, die unter Herrn Bröcker zur „Rheinischen Bildzeitung“ geworden ist.
    Alles Gute für Sie und mit freundlichen Grüßen

    Peter Büsch

  6. Christel Thuleweit-Richter Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle,

    für Sie und Ihre Familie zunächst die besten Wünsche für ein gutes Jahr 2016,

    vielen Dank auch für die sehr interessanten und kritischen Gedanken , die ich sehr zutreffend fand.

    Allerdings bedrückt mich die starke Zustimmung der im Blog zu lesenden Kommentare zunehmend , es stimmt ja,was Sie schreiben….. ,

    sehr schade ist es in der Tat, dass Sie nicht mehr in der RP schreiben!!!!

    Daher nun meine Bitte , mich aus dem Verteiler zu nehmen.
    Herzliche Grüße und weiterhin gute Nerven für Ihre Arbeit

    C.Thuleweit-Richter

  7. Anne Kielhorn Antworten

    Sehr geehrter lieber Herr Dr.(?) Kelle, Sie sind wunderbar, sowohl als Mensch als auch als Autor und Journalist. Gern würde ich Ihnen eine Kleinigkeit zur Unterstützung überweisen, aber leider habe ich eine Minirente (weil ich nach einem anderen verantwortungsvollen Beruf 15 Jahre bis zum 66. Lebensjahr in sozialer Tätigkeit war) u.auch länger bei unseren Kindern, habe sie aber erzogen u. – wie ich meine- zu „gesellschaftstauglichen“ Menschen) . Mein Ehemann ist ziemlich geizig. Flüchtlingshilfe in Form von vor Monaten sehr benötigt. Decken, die ich preisw. gekauft u. in mehreren Gängen per Rollator nach Hause transportiert hatte, mußte ich von einem Sohn (auch sehr berufl. eingespannt) erbitten. Mein Mann ist schon lange Rentner. – Aber einer Aussage hier über Michael Bröcker, jetzt Chefred.RP) muß ich eine Unverschämtheit entgegensetzen! Bin 80Jahre, schwerbehindert, für alles offen, helfe gern Hilfsbedürftigen. Grüße an Sie u.auch an Ihre Frau; sie ist eine ebenso tüchtige Journalistin u. gerade denkender Mensch wie Sie. Immer gern gebe ich den Inhalt Ihrer Email-Nachrichten an andere weiter. D a n k e s e h r für das Verschicken.

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