Wird diese Frau wirklich wieder Verteidigungsministerin?

Kennen Sie eigentlich die Namen aller Minister des Bundeskabinetts? Wahrscheinlich nicht. Ich bin seit Jahrzehnten Politikjournalist und würde alle Namen jetzt spontan auch nicht zusammenbekommen. In Berlin regiert graues Mittelmaß, und wenig deutet darauf hin, dass das in den kommenden vier Jahren besser wird.

Die Ministerin, die aber jeder kennt, heißt Ursula von der Leyen, zuständig für die Verteidigung Deutschlands gegen den Feind. Also irgendeinen Feind. Wen auch immer.

Selten hatte eine Politikerin derart wenig Fortune gehabt wie die siebenfache Mutter aus Niedersachsen. Was bei der Bundeswehr alles nicht funktioniert, was schief läuft, das kann man sich gar nicht ausdenken. Heute berichtet der Spiegel über das neue Hubschrauber-Desaster. Die dringend notwenige Modernisierung von Rettungshubschraubern unserer Streitkräfte verzögert sich danach bis 2020. Alte Maschinen aus den 70er Jahren müssen reaktiviert werden. In Moskau wird die Heiterkeit angesichts dieser neuen Meldung karnevalistische Dimensionen erreichen.

Wie ist das eigentlich mit der politischen Verantwortung? Wie viele Peinlichkeiten müssen passieren, damit diese deutlich überforderte Ministerin den wohlverdienten Ruhestand antritt? Ist eigentlich inzwischen irgendein U-Boot der Bundesmarine wieder einsatzfähig, um die deutschen Küsten zu schützen? Haben unsere Soldaten endlich wieder ein leistungsfähiges Gewehr? Dürfen unsere Soldaten in Afghanistan auch dann wieder Patrouille fahren, wenn die TÜV-Plaketten abgelaufen sind? Wird die Generalfeldmarschall-Rommel-Kaserne wirklich umbenannt?

Ich freue mich sehr auf das neue Bundeskabinett. Bin sehr gespannt, ob Leistung auch im Fall von der Leyens belohnt wird…