Bunte Aufklärung für unsere Kinder: „Weiße Schmotze ins Loch“

Dieses „Kinderbuch von der Liebe ist eine bunte Mischung aus Zeichnungen und Texten“ schreibt der Online-Megahändler amazon über „Wenn Herzen klopfen – Das Kinderbuch von der Liebe“ der schwedischen Autorin Pernilla Stalfelt, die weitere Kinderbücher geschrieben hat, so zum Beispiel „So ein Kack – Das Kinderbuch von eben dem“. Spontan fiel mir ein, man müsste ihre „Werke“ eigentlich zu einer Buchreihe zusammenfassen, die ich „Kackbuch 1“, „Kackbuch 2“ und so weiter titeln würde.

„Wenn Herzen klopfen“ wird Eltern für Kinder zwischen sieben und neun Jahren empfohlen. Schließen Sie einen Moment die Augen und stellen Sie sich ihre eigenen Kinder in dem Alter oder Kinder von Verwandten und Freunden vor. Und dann lesen Sie, was in diesem „Kinderbuch“ beschrieben wird, illustriert mit der bunten Zeichnung von einem erigierten Penis, der in einer Scheide steckt:

„Der Mann hat einen Pimmel, der steht ab. Die Frau hat einen Haarbusch, in dem ist ein Loch, das geht nach innen. Falls man so verliebt ist, dass man Kinder machen will, ist das sehr praktisch. Der Pimmel passt genau in das Loch. Nach einer Weile spritzt der Pimmel ein bisschen weiße Schmotze ins Loch….“

So einfühlsam erklärt man das im Land der bunten Vielfalt sieben- bis neunjährigen Kindern.

Ich möchte Sie bitten, wenn Sie Kinder in Kita und Grundschule haben, dort nachzufragen, ob dieses Buch dort im Unterricht oder in den Gruppen vorgestellt, empfohlen und gelesen wird. Falls ja, machen Sie Rabatz! Und bitte informieren Sie mich darüber. Es wird Zeit, dass wir uns gegen diese Banalisierung der Sexualität und gegen diese vulgäre Ausdrucksweise in Büchern für unsere Kinder wehren. Wer es als Erwachsener zu Hause vulgär mag, geht uns nichts an. Aber so etwas als Unterrichtsmaterial ist inakzeptabel…




Die AfD hadert mit ihrer Jugendorganisation

Der Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Bundestagsfraktion, Jürgen Braun, ist ein kluger strategischer Kopf und ein guter Typ. Wir kennen uns seit 40 Jahren – natürlich aus der Jungen Union. Jürgen macht Realpolitik, keine Spinnereien, keine Verschwörungstheorien, einfach nur solide bürgerlich-konservative Politik. Würde er hier im Wahlkreis antreten, meine Stimme hätte er.

Anders als einige andere in seiner Partei weiß er, dass radikale Sprücheklopfer das fast sichere Aus für eine Partei rechts der Union bedeuten können. Deshalb hat er einen mutigen Vorstoß gegen den – wie man das in der AfD inzwischen geläufig nennt „rechten Narrensaum“ unternommen: Er will die Jugendorganisation der AfD noch einmal neu gründen. Denn – so Braun – auf Veranstaltungen der „Jungen Alternative“ (JA) seien „seltsame Parolen gerufen und Gesänge angestimmt worden“. Das soll es ja kürzlich auch bei einer Reise der Jungen Union (JU) gegeben haben. Nur dass die nicht vom Verfassungsschutz beobachtet werden… Die JA in Niedersachsen, Baden-Württemberg und Bremen aber schon, was nur simpel gestrickte Geister für eine Lapaalie halten können. Die Beobachtung einer Organisation durch den Verfassungsschutz ist ein erheblicher Abschreckfaktor für Menschen, die noch ein Leben haben, im öffentlichen Dienst arbeiten oder Karriere machen wollen. Die rechten „Republikaner“ sind in den 90er Jahren auch daran gescheitert.

Ob es eine neue JA geben wird, muss die Partei entscheinden – not my business. Beispiele für solche Neugründungen gibt es – sogar in der braven FDP. Als sich deren Jugendorganisation Jungdemokraten in den 70er Jahren extrem links radikalisierte, zogen die Liberalen die Notbremse. Und gründeten die Jungen Liberalen – heute der Jugendverband.




Am Berliner Breitscheidplatz wächst die „Glühweinfestung“

Kurz vor Weihnachten 2016 war es, als der aus Tunesien stammende islamistische Terrorist Anis Amri mit einem LKW in den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz raste und zwölf unschuldige Menschen tötete, die einfach nur am Feierabend noch einen Glühwein trinken wollten. Fast 50 weitere Menschen wurde dabei zum Teil schwerstverletzt. Das Deutschland der bunten Vielfalt wurde uns allen an diesem Abend besonders drastisch vor Augen geführt von einem Illegalen, der „uns geschenkt wurde“, wie Grüne das nennen. Und die Nicht-Reaktion der Bundeskanzlerin, die sich erst ein ganzes Jahr später mit Opfern traf, ist eine Schande, die unvergessen bleibt.

Anfang dieser Woche haben erneut die Aufbauarbeiten am Breitscheidplatz begonnen, und dieses Mal soll sich so ein Anschlag nicht wiederholen – umindest hier. An den Längsseiten des Platzes neben der Berliner Gedächtniskirche werden über 100 quadratische Gitterkörbe aufgebaut und miteinander zu einer langen Reihe verbunden. Die Körbe werden mit Sand gefüllten Kunststofftaschen schwerer gemacht, die Längsseiten und Fußgängerzugänge mit weiteren Pollern gesperrt. Die ganze Szenerie erinnert an die Fernsehbilder, wie wir sie aus Zeiten nach einem Putsch in Südamerika oft gesehen haben. Aber es ist Deutschland im Jahr 2019 – Wir schaffen das!

Die Berliner Boulevardzeitung „Kurier“ nannte das, was am Breitscheidplatz entsteht, eine „Glühweinfestung“. Was ist bloß aus unserem Land geworden?




Global Compact: Wachsender Widerstand in der CDU

Wer kämpft, kann verlieren – zweifellos. Aber genauso zweifellos ist: Wer nicht kämpft, der hat bereits verloren. Und immer mehr Politiker in der CDU haben – endlich – den Kampf gegen den Global Compact for Migration aufgenommen. Und es zeigt Wirkung.

Sylvia Pantel und Klaus-Peter Willsch, Sprecher des konservativen Berliner Kreises, haben am Freitag einen vierseitigen Brief an alle Bundestagsabgeordneten von CDU und CSU geschrieben, in dem sie detailliert begründen, warum Deutschland diesen Migrationspakt nicht unterzeichnen darf. Wörtlich:

„Der größte Knackpunkt des Paktes besteht daher, dass Deutschland mit der Unterzeichnung in der Souveränität eingeschränkt wird. Der deutsche Rechtsstaat und dessen Handlungsfähigkeit werden relativiert…“

Beim Landesparteitag der CDU Sachsen-Anhalt in Röblingen am See beschlossen die Delegierten am Wochenende einen Initiativantrag aus dem Kreisverband Anhalt-Bitterfeld, in dem die Bundesregierung aufgefordert wird, den Migrationspakt nicht zu unterzeichnen. Dafür stimmten auch Ministerpräsident Reiner Haseloff, Parteichef Holger Stahlknecht und Generalsekretär Sven Schulze, also die komplette Spitze der Landespartei.

Im Feld der Bewerber um die Nachfolge von Angela Merkel als CDU-Parteivorsitzende ist nun auch Jens Spahn aus der Deckung gekommen. „Weil wir uns der Diskussion nicht aktiv gestellt haben, ist der Eindruck entstanden, wir hätten etwas zu verheimlichen und dass der Pakt uns schade“, sagte der Bundesgesundheitsminister und warnte vor fehlender Transparenz bei derartigenThemen.

Vor einer Zustimmung Deutschlands müsse der UN-Migrationspakt auf dem CDU-Bundesparteitag Anfang Dezember in Hamburg diskutiert und darüber beschlossen werden. „Alle Fragen der Bürger gehören auf den Tisch und beantwortet, sonst holt uns das politisch schnell ein.“ Und weiter: Notfalls müsse man eben später unterschreiben. Oder eben gar nicht…




Immer wieder, jeden Tag – und es muss den Leuten gesagt werden

Heute vor zwei Wochen wurde eine stark sehbehinderte Frau (38) im Flur eines Mehrfamilienhauses im Chemnitzer Stadtteil Sonnenberg überfallen und zwei Mal vergewaltigt. Der Täter – wie üblich polizeibekannt – ist ein syrischer Asylbewerber.

Bekannt wurde der Fall durch die Junge Freiheit und den Blog von David Berger, die Hinweisen beharrlich nachgingen. Die Polizeipressestelle hatte keine Medieninformation herausgegeben aus „ermittlungstaktischen Gründen und vor allem aus Gründen des Opferschutzes“.

Aus Gründen der Information der Bürger, was nach wie vor in unserem Land los ist, wäre es allerdings angebracht gewesen. Damit das Gequatsche von „die Lage ist längst unter Kontrolle“ aufhört. Nichts ist unter Kontrolle seitdem Deutschland seine Grenzen für Jedermann geöffnet hat…

Danke JF und David Berger dafür, dass ihr nicht nachlasst, solche Dinge aufzudecken!




Oh Du schöner Westerwald…

Endlich mal wieder ein echter Skandal… Mitglieder der Jungen Union aus Limburg haben beim Saufen in einer Berliner Kneipe „Oh Du schöner Westerwald“ gesungen…nein, „gegrölt“, wie die Empörungsmedien berichten. Ein bekanntes Volkslied, das ich schon als Kind kannte, weil es auf Schützen- und Sportfesten ebenso gesungen wurde wie auf Junggesellenabschieden oder bei Geburtstagsfeiern. Und – wie ich jetzt las – auch bei der Wehrmacht und der Bundeswehr.

Nun warte ich auf meine öffentliche Hinrichtung – die Geisterjäger stehen bereit. Denn – Achtung! – jeden Augenblick kann rauskommen, dass ich neben „Hoch auf dem gelben Wagen“ während meines Wehrdienstes beim Jägerbataillon 451 beim Marsch durchs Gelände auch unser Kompanielied „Schwarz-braun ist die Haselnuss“ singen musste. Kein Witz! „Schwarz-braun ist die Haselnuss, schwarz-braun bin auch ich, ja bin auch ich…“ Wie konnte ich nur, warum habe ich mich nicht zur Wehr gesetzt und bin wenigstens fahnenflüchtig geworden damals?

Betrachten wir den Text des Liedes mal einen Moment im Lichte der bunten Vielfalt:

In der ersten Strophe heißt es

„O, du schöner Westerwald,
über deine Höhen pfeift der Wind so kalt;
jedoch der kleinste Sonnenschein,
dringt tief ins Herz hinein.“

Pfeift der Wind so kalt? Der kleinste Sonnenschein? Zweifellos eine Warnung vor dem Klimawandel und ein Plädoyer für den Ausstieg aus dem Kohlebergbau. Ich würde sagen: Mildernde Umstände.

Dann kommt es ganz dick in der zweiten Strophe:

„Und die Grete und der Hans
geh’n des Sonntags gern zum Tanz,
weil das Tanzen Freude macht
und das Herz im Leibe lacht.“

Eine Katastrophe! Hier wird die heterosexuelle Zwangsnormativität offen propagiert. Kein Wort über Transgender und Intersexualität, über Schwule und Lesben. Nur Grete und Hans beim Tanz. Wahrscheinlich wollen sie sogar später Kinder haben und sie selbst erziehen, also ihnen schweren Schaden zufügen…

Schließlich die dritte Strophe:

„Ist das Tanzen dann vorbei,
gibt es meistens Schlägerei,
und dem Bursch, den das nicht freut,
sagt man, er hat keinen Schneid.“

Da ist die Textexegese komplizierter. „Bursch“ und „Schlägerei“ – das ergibt erst einmal Sinn. Männer sind halt so, agressiv, stets von Alkoholschwaden umweht und darauf aus, anderen die Fresse zu polieren. Was aber tun, wenn die „Burschen“ aus Afghanistan, Syrien oder Marokko stammen und Messer dabei haben? Sind das dann nicht kulturelle Besonderheiten, die wir respektieren sollten? Ich denke, mit der Warnung vor dem Klimawandel und dem Respekt vor fremden Kulturen, sind alle aus dem Schneider, die das Lied je gesungen haben. Und das mit „Grete und Hans“ – da sollten wir eine neue Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung starten…




Alice Weidel und die Parteispenden aus dem Ausland

Der Kreisverband der AfD-Politikerin Alice Weidel am Bodensee hat eine Großspende von 130.000 Euro von einem Unternehmen aus der Schweiz (PWS Pharmawholesale International AG), angenommen, gestückelt in mehrere kleinere Teile und „treuhänderisch für einen Geschäftsfreund“. Genau genommen hat die AfD in Weidels Kreis sogar zwei Großspenden aus dem Ausland angenommen. Denn im Februar 2018 überwies die „Stichting Identiteit Europa“ (Stiftung Identität Europa) auch noch 150.000 Euro. Floris Berkhout, einer der Stiftungsgründer, erklärte gegenüber Medien, er teile Weidels Ansichten über das Thema Migration.

Bei dieser Überweisung fiel der AfD schnell auf, dass Spenden über 50.000 Euro der Bundestagsverwaltung gemeldet werden müssen. Spenden für Parteien aus einem EU-Land sind legal, Europa wächst schließlich zusammen. Das Geld aus den Niederlanden wurde zurücküberwiesen und auch als abgebrochener Jurastudent kann ich mir nicht vorstellen, dass aus diesem Vorgang strafrechtliche Konsequenzen für Frau Weidel entstehen könnten.

Anders ist es bei dem Geld aus Zürich, mit dem von der AfD offenbar erstmal gearbeitet wurde, bevor es zurückfloß. Ein Verstoß gegen das Parteiengesetz liegt hier eindeutig vor. Da kommt eine saftige Strafzahlung auf die rechtskonservative Partei zu.

Und natürlich lassen sich Rote und Grüne diesen Anlass nicht entgehen, draufzuhauen, dass es nur so kracht. Von „dubiosen Großspenden“ und „zwielichtigen Stiftungen“ ist die Rede, von einem „System“ und von „Verschleierung“, von „Verschwörung und Vertuschung“. „Die Finanzierung der AfD durch Spenden aus dem Ausland im großen Stil muss durchleuchtet werden“, schallt es aus der SPD, und die baden-württembergische SPD-Chefin Leni Breymaier, deren Namen ich (als politischer Journalist) bis heute Morgen noch nie gehört hatte, schoss den Vorgel ab, als sie dem „Handelsblatt“ bezogen auf Weidel sagte: „Die Strenge, die sie so gern als Monstranz vor sich herträgt, sollte sie nun selbst beherzigen und als Fraktionsvorsitzende der AfD zurücktreten – und besser ganz auf ihr Mandat verzichten.“ Super, oder? Solche wunderbaren Formulierungen gab es bisher nur im Zusammenhang mit Sarah Wagenknecht, der man ja auch eine gewisse „Strenge“ nachsagt, zumindest im Umgang mit missliebigen Parteifreunden.

Apropos missliebige Parteifreunde: die Geschichte, die öffentlich „durchgestochen“ wurde (so nennen wir Journalisten das), kommt wohl von lieben Parteifreunden Weidels aus der baden-württembergischen AfD, die ihr den politischen Todesschuss versetzen wollen. Die beliebte Steigerung „Freund, Parteifreund, Todfeind“, die man aus der CDU kennt, hat auch anderswo ihre Berechtigung.

Fassen wir zusammen:

1) Es kommt alles raus, immer.
2) Spendenaffären von Politikern und Parteien sind so alt, wie es Politiker und Parteien gibt.
3) In Deutschland gibt es Gesetze und Regeln, die ernst genommen werden. Und das ist gut so.
4) Beim Zeitungslesen fällt auf, dass Rote und Grüne – die wenig Spenden von Unternehmen erhalten – ordentlich auf die AfD draufhauen, während sich insbesondere der CDU – die viele Spenden aus der Wirtschaft kassiert – auffallend zurückhält. Aus gutem Grund, Bimbes und so…
5) Auch wenn meine AfD-Freunde auf Facebook schockiert sind: Die AfD ist eben auch nur eine ganz normale Partei wie die anderen…




Alle Vielfalt ist bunt, aber manche ist weniger bunt als andere

Bürgerlich-Konservativer Stammtisch im Prenzlauer Berg, in einer alten Bürgerrechtlerkneipe, wo einst Bärbel Bohley und ihre Freunde Pläne schmiedeten, wie man den Machthabern im SED-Staat Kopfschmerzen bereiten könnte. Wenn es in Deutschland bunte Vielfalt gibt, dann hier zwischen Kollwitz- und Helmholtzplatz, mit den kleinen Kneipen, den Programmkinos, Clubs wie dem „Kesselhaus“ und der „Kulturbrauerei“. Während der Nazizeit war hier im Prenzlberg eine Zelle des Widerstands, viele Juden mussten den Rassenwahn der brauen Horden mit ihrem Leben bezahlen.

Das nächste besetzte Haus ist fußläufig erreichbar. Es ist eine bunte Mischung, die hier zu Bier, Bouletten und Currywurst zusammengekommen ist. Die weitaus meisten frustrierte CDUler, auch welche von der FDP und einer (!) von der AfD. Ein bekanntes Gesicht. Gleich am Eingang wird er angesprochen, ob er der sei, der so aussehe… ja, er ist es, sagt er…und dass er privat da sei.

Bei uns am Tisch macht er mich darauf aufmerksam, dass wir von einem dort am Tisch ungefragt fotografiert werden. Der Mann mir dem Smartphone fotografiert nicht nur, anschließend tippt er einen Text ein und schickt wohl eine Nachricht ab.

Ich bin wirklich alles andere als ein ängstlicher Typ, aber es macht mich nervös, vor allem als nach weiteren Gästen zu unserem Stammtisch zwei junge Männer im schwarzen Kapuzenpulli das Lokal betreten und sich einen Platz direkt am Eingang suchen. Ich gehe seit 40 Jahren zu politischen Veranstaltungen überall in Deutschland in Gasthäuser, aber so mulmig habe ich mich dabei nie gefühlt. Naja, in Ostwestfalen mal, als ich mit meinen Freund, dem Ex-Bundestagsabgeordneten Hubert Hüppe (CDU), eine Podiumsdiskussion über das Thema Abtreibung bestritt und neben einem halben Dutzend JUlern noch 70 aufgeregte Emanzen vom Bielefelder Uni-Asta um uns herum saßen. Auch damals schauten wir uns vorsichtig um, wie wir wohl heil wieder aus diesem Laden kommen würden. Es hat geklappt, damals und am Montag. Aber schön ist es nicht…




Warum sollte ich als Journalist einen Rabatt akzeptieren?

Ein Freund empfiehlt mir beim Bier doch über das Portal www.journalistenrabatt.de einzukaufen. Da gäbe es für so viele Sachen teilweise wirklich beeindruckende Preisnachlässe: Autos, Reisen, Versicherungen, Smarthones, Computer…praktisch alles. Und wir diskutieren über die Frage: Warum eigentlich? Warum bekommt jemand Rabatt, einfach weil der den Beruf des Journalisten gewählt hat – natürlich nur die von ihnen, die auch einen Presseausweis besitzen, denn alles muss seine Ordnung haben in Deutschland.

Für die Leser hier, die sich nicht so auskennen: einen Presseausweis braucht man praktisch nie, außer man geht in ein Parlamentsgebäude. Ich bin bestimmt seit fünf Jahren nicht mehr nach einem Presseausweis gefragt worden – bis gestern. Da habe ich mich für den endlich einmal spannenden CDU-Bundesparteitag am 7./8. Dezember in Hamburg akkreditiert. Eine Stoppuhr werde ich dorthin mitnehmen, um genau zu wissen, wie viel Beifall der oder die neue CDU-Chefin erhält, die uns durchhaltende CDU-Mitglieder endlich von Angela Merkel als Chefin erlöst. Egal, wer es wird – es kann nur besser werden.

Also Stoppuhr ja, Presseausweis nein. Bin gespannt, ob sie mich trotzdem reinlassen, denn Journalist bin ich ja zweifellos. Und wenn die Bratwurst dort 3,50 Euro kostet, dann bezahle ich auch 3,50 Euro.

Auf journalistenrabatt.de habe ich noch nie etwas gekauft. Aber vor vielen Jahren habe ich einige Flüge bei Air Berlin mit 50 Prozent Rabatt gebucht – einfach, weil ich Journalist bin. Dafür schäme ich mich. Aber die sind inzwischen pleite – das haben sie davon…




Kretsche will „junge Männer“ in die Pampa schicken

Baden-Württembergs grüner Ministerpräsident Winfried Kretschmann kommt gut an. Auch bei den bürgerlichen Wählern im Ländle. Deshalb ist er ja schließlich Ministerpräsident. Gut, er war in jungen Jahren mal Mitglied im Kommunistischen Bund Westdeutschland (KBW), aber da er auch auf einem katholischen Internat war und heute Mitglied im Verein der Freunde der Erzabtei St. Martin, eines katholischen Chores und eines Schützenvereins ist, halten ihn die meisten Wähler im Südwesten für einen der Ihren. Und Fan vom VfB Stuttgart und Inhaber des 2017 verliehenen Markgräfler Gutedelpreises ist er auch.

So ein Mann – Ministerpräsident, katholisch und Querdenker – gefällt den Leuten. Allerdings anscheinend nicht so sehr mit seiner neuesten verstörenden Idee. Nach der widerwärtigen Gruppenvergewaltigung einer jungen Frau durch sieben syrische Flüchtlinge und einen Deutschen schlägt Kretschmann vor, junge Flüchtlinge von den Großstädten in die Provinz auszulagern – „in die Pampa“ schicken, wie er das formuliert. Man wisse ja, das evolutionsbiologisch „junge Männerhorden“, „solche testosterongesteuerten Gruppen“, oftmals Böses anrichten. Ja, besonders wenn sie aus dem islamischen Kulturkreis stammen, wo Frauen…sagen wir…als nicht ganz so gleichwertig wie Männer angesehen werden.

Ich bin sicher, dass sich die jungen Frauen in der schwäbischen und badischen Provinz über diese Idee freuen. Bunte Vielfalt und so. Und das ist ja auch eine typisch grüne Idee, denn sie sorgt auch in den Großstädten bei den vielen grünen Wähler_*Innen dort für Erleichterung, müssen sie sich dann nicht mehr so intensiv mit der katastrophalen Flüchtlingspolitik auseinandersetzen, die sie begeistert beklatschen und mit der sie rauschende Wahlsiege einfahren.