10 Jahre AfD: Der Weg zur Teilhabe an der Macht ist lang und steinig, wenn sie ihn gehen will

Die AfD feiert heute ihr zehnjähriges Bestehen in Hessen, wo damals alles begonnen hat. Als „Professoren-Partei“. Das Thema war die sogenannte Euro-Rettung, die alle etablierten Parteien damals für irgendwie alternativlos hielten. Und wenn etwas alternativlos ist, dann bildet sich eben eine Alternative. Die Alternative für Deutschland, kurz AfD. Und die ist heute eine politische Kraft in Deutschland, im Bundestag, im EU-Parlament und außer in Schleswig-Holstein in allen Landtagen vertreten.

Im Osten Deutschlands ist die AfD heute in vielen Teilen Volkspartei, überall dabei in gesellschaftslichen Strukturen und politischen Vorfeldorganisationen. Da reden auch die Politiker der anderen Parteien mit den Abgeordneten und Funktionären der AfD. Einmal war ich in Dresden und fuhr mit dem Auto am Hauptbahnhof vorbei, wo zwei AfD-Stände aufgebaut waren. Viele Interessenten standen dort, blaue Fahnen flatterten im Wind, Mütter mit Kinderwagen und nirgendwo ein Polizist zu sehen, weil auch keine antifa-Sturmtrupps da waren. Unvorstellbar in Hamburg, Dortmund oder Berlin. Der Osten – klar – tickt anders.

Die Mentalitäts-Unterschiede sind gewaltig

Und ich bin sicher, dass es in nicht allzu ferner Zeit die erste Koalition zwischen Blauen und Schwarzen in Thüringen, Sachsen-Anhalt oder Sachsen geben wird. In Köln würde man sagen: Mer kenne uns, mer helfe uns. In diesen Bundesländern gibt es keine Berührungsängste, und wir alle haben gesehen, was möglich wäre an diesem 5. Februar 2020, als der FDP-Politiker Thomas Kemmerich mit den Stimmen von CDU, AFD und FDP zum Ministerpräsidenten gewählt wurde. Und wir alle haben gesehen, wie die Machtelite in Deutschland, damals unter Merkel, spurte, als es darum ging, eine einwandfreie verlaufene demokratische Wahl rückgängig zu machen.

Damals hat das niemand für möglich gehalten, was in Deutschland möglich ist. Für mich der größte politische Skandal seit 1949 hierzulande. Merkel und Lindner konnten das damals noch einfangen. Beim nächsten Mal wird das nicht passieren. Eher zerreisst es die CDU, als dass sich die ostdeutschen Landesverbände, die ohnehin nur eine Randerscheinung gegenüber den mitgliederstarken Westverbänden zu sein scheinen, sich noch einmal aus Berlin vorschreiben lassen, was sie zu tun und zu lassen haben.

Die CDU, die in Thüringen nach 1990 einen sehr guten Job gemacht und den Freistaat zu einem Musterland entwickelt hat, ist nur noch ein Schatten ihrer selbst. Die Klatsche bei der vergangenen Landtagswahl war nicht die Schuld der Thüringen-Union und schon gar nicht die Schuld des Spitzenkandidaten Mike Mohring. Es war die merkelsche Migrationspolitik, es war das ständige Hineingrätschen von AKK und Adenauer-Haus, die aus absoluten Mehrheiten ein Abrutschen auf unter 20 Prozent bewirkte.

Und jetzt hält die Partei der Deutschen Einheit eine rot-rot-grüne Regierung im Amt, die von den Wählern zum Teufel gejagt wurde. Helmut Kohl rotiert in seinem Grab, wenn er irgendwo ist, wo er das Elend beobachten kann. Und Landeschef Mario Voigt? Dem sagt man in der CDU nach, dass er hofft, einst Juniorpartner der SED-Nachfolger unter Ramelow werden zu können. Vielleicht müsste ihm irgendwer mal sagen, dass er sogar eine Machtperspektive auf den Chefsessel hätte, wenn er konsequent die frühere CDU-Politik wieder aufnähme und sich von den Merkel-Jahren konsequent löste. Im Moment liegt die Partei bei 22 Prozent, nicht viel, aber ein Anfang. Aber Ramelow und die stümperhafteste Landesregierung der vergangenen 30 Jahre dort müssen von den Schalthebeln der Macht weg.

Aber zurück zur AfD

Wir leben in einem Land, in dem Sie wählen können, was Sie wollen, und sie bekommen immer die Grünen in die Regierung.

Weil es rechnerisch fast überall nur so möglich ist, eine Regierung zu bilden, so lange die anderen Parteien jede Zusammenarbeit mit der AfD verweigern. Die Wahl von Kemmerich hat gezeigt, dass ein Kurswechsel möglich ist – wenn man die linke Macht brechen will. Und das wollen Millionen Menschen, und ich will das auch.

Andere Mehrheiten sind möglich, eine 180-Grad-Wende in der deutschen Politik ist möglich, wenn man es wirklich will. Und wenn die nicht linken und die nicht nur linken Parteien das wollen. Geht das mit Merz, Günther, Prien bei der CDU? Niemals! Geht das mit Lindner bei der FDP? Auf keinen Fall! Geht das mit Chrupalla, Höcke und Gauland? No way! Also, da sind noch eine Menge Hürden zu überwinden – personell wie inhaltlich. Der Beschluss des AfD-Bundesparteitags, Deutschland müsse die EU verlassen, ist die größte politische Fehlentscheidung der Partei in den ersten zehn Jahren ihres Bestehens. Man kann nur etwas verändern, wenn man mit am Tisch sitzt. Die Schwedendemokraten und Frau Meloni haben das begriffen. Und sie regieren, rechts oder nicht. Egal.

Und das peinliche Lavieren der AfD in der Russland-Ukraine-Thematik ist genau so peinlich wie die Rumeierei der Union in der Migrationsfrage. Wie sollen diese Parteien ins Gespräch kommen, wenn sie sich da nicht bewegen?

10 Jahre AfD – der Weg ist noch verdammt steinig, wenn die Partei mitentscheiden will. Das wird weitere Jahre dauern. In Österreich waren es 28, bevor Schüssel und Haider den Sprung wagten. Aber es ist alternativlos, wenn Deutschland endlich wieder eine andere Richtung einschlagen will.

Wissen Sie eigentlich, dass alternative Medien wie dieser Blog nur existieren können, wenn Sie unsere unabhängige und publizistische Arbeit auch finanziell unterstützen? PayPal @KelleKlaus oder Überweisung auf DE18 1005 0000 6015 8528 18. Vielen Dank!

image_pdfimage_print

Dieser Artikel wurde 27 mal kommentiert

  1. H.K. Antworten

    Die CDU unter Merkel war spätestens seit 2015 und ihrem „wir schaffen das !“ bei Vielen „untendurch“.

    Auf den Parteitagen wurden – unter Generalsekretär Tauber – 10- und mehrminütige Dauerklatschorgien für „Mutti“ und ihren „alternativlosen“ Kurs organisiert.
    Von 1000 Delegiert*/-/:/_/•/Innen klatschte nur EINER nicht. Alle anderen waren nicht in der Lage, auch nur „ja, aber“ zu sagen.

    Wieviel Leid, wieviele Vergewaltigungen, Messerattacken und Morde hat Merkel auf dem Gewissen ?!

    Und, WER in der CDU distanziert sich und sagt zumindest heute „ja, aber …“ ?

    Bosbach ist nicht mehr da und alle anderen machen unbeirrt ( oder besser: unbelehrbar ? ) weiter.

    Wer – wie ich – gehofft hatte, daß unter einem Friedrich Merz alles besser würde und die CDU zu ihrem konservativen Markenkern, zu ihren unverwechselbaren Kennzeichen „Innere“ und „Äußere Sicherheit“, zu „Recht und Ordnung“, zurückfinden würde, wurde jäh enttäuscht.

    „Nicht mit den Linken, nicht mit den Rechten“ hieß es laut und vernehmlich aus der Union.

    Ein CDU-Ministerpräsident schwafelt öffentlich von Koalitionen mit der Mauerschützenpartei.
    Eine CDU-Landesministerin ruft im ÖR-Fernsehen öffentlich zur Nichtwahl eines Partei-„Freundes“ auf.

    Die ( damalige ) CDU-Integrationsbeauftragte bezeichnet die Werteunion öffentlich als „Krebsgeschwür“, das „entfernt werden“ müsse.

    In MacPomm verhilft die Union einer SED-Richterin auf den Sessel des Verfassungsgerichts.

    In Berlin, im Bund, wählt die Union eine Kandidatin der Mauerschützenpartei ins zweithöchste Amt dieses Staates.

    Ein ehemaliger 3-Sterne-General, MdB, wird – auch von der Union – nicht einmal als Mitglied ins Parlamentarische Kontrollgremium gewählt – kommt schließlich aus der „falsche“ Partei.

    „Weder mit den Linken noch mit den Rechten“ ?

    Glaubwürdigkeit geht anders.

    Und WO bleiben die Parteiausschlussverfahren gegen diese „Abweichler von der offiziellen Linie“ ?!

    In Thüringen machte die CDU unter „Mutti“ eine demokratische Wahl mal eben „rückgängig“ – DAS geht in einer „Demokratie“ wie Deutschland ?

    Aber ja doch – und kein Parteimitglied, kein Öffentlich Rechtlicher Journalist heult auf. Niemand. Alle stimmen zu – und sei es durch Schweigen

    Die Union ist „durch“.

    Wären nicht Höcke & Co, so würden auch im Westen zahlreiche Wähler*/-/:/_/•/Innen die AfD wählen.

    Ja, die Haltung der AfD zum Ukrainekrieg ist mehr als „diskussionswürdig“ – und schließlich gibt es ja auch in keiner anderen Partei „Flügel“, „Strömungen“ oder „Kreise“.

    Aber vermutlich werden die Menschen erst wach, wenn es kalt und dunkel wird in Deutschland, wenn noch mehr Wirtschaft abwandert und der persönliche Wohlstand sich durch zunehmende Gänge „zum Amt“ darstellt.

    Und wenn wir auch in Kleinstädten islamistische Zusammenrottungen haben, die Polizei sich nicht mehr traut, selbst in Dörfer zu fahren und Berlin-Neukölln ÜBERALL in Deutschland ist – DANN denkt vielleicht der Eine oder Andere etwas weiter als bis zur Nasenspitze.

    Weil DANN vielleicht DOCH IST, was nicht sein DARF.

  2. Johannes Antworten

    Werter Herr Kelle,

    es wird keine 28 jahren dauern.

    „Dank“ der Allparteienkoalition (exkl. AfD) werden die Lebensverhältnisse in allerkürzsester Zeit beschleunigt vor die Wand gefahren.

    Auch im Westen Deutschland wird dass immer spürbarer.

    Die CDU hat sich inwischen zum grünen Arm von Ex- und Nie-Konservativen entwickelt. Aber nicht weite Teile der Bevölkerung: die haben kein Interesse an dem neumodischen Gender-Schnick-Schnack, der deutschen Variante der „critical-race-theory“ oder dem „ich mach´ mir mein Geschlecht, wie´s mir grad gefällt“ – Thema.

    CDU und Zeit sorgen dafür, das es keine 28 Jahre mehr dauert.

  3. .TS. Antworten

    „Für mich der größte politische Skandal seit 1949 hierzulande.“ – der Anruf von Angela aus Afrika.

    Für mich ist das auch der größte Skandal in der Geschicthe dieses Staates, allerdings hat er schon vor 15 Jahren angefangen:
    Damals als der ehrenwerte Bundespräsident Köhler weggemobbt wurde und im Südwesten ein gewählter Ministerpräsident nach Brüssel wegsabotiert und durch einen nicht gewählten feisten Lausbub ersetzt wurde.

    Den ersten Vorfall hatte ich damals noch nicht einordnen können, aber beim zweiten wurde klar daß es Merkel einzig darum ging zum uneingeschänkten Machterhalt alle für sie nicht vorteilhaften bisherigen Grundpfeiler der CDU/CSU zu zerstören.

    • S v B Antworten

      Merkel hat eben keine halben Sachen gemacht, sondern ganze Arbeit geleistet. Die CDU wurde unter ihrer Anleitung irreparabel zerstört. Merz wäre sicher gut beraten, wenn er sich schon bald wieder seinem vorigen Metier zuwenden würde. Möglich, wenn auch nicht wahrscheinlich, dass es ihm selbst noch nicht wirklich bewusst ist, aber in der großen Politik hat er im Grunde wohl schon jetzt ausgedient. Der Ratschlag, dass man von einem toten Pferd besser gleich als später absteigen sollte, dürfte auch ihm bekannt sein.

      • H.K. Antworten

        Ach, wenn ich mehrfacher Millionär wäre und ausgesorgt hätte, würde ich mir als Hobby auch etwas suchen, wo ich hofiert und mit Blaulicht und Security zu allen möglichen „Events“ kutschiert werde …

  4. H.K. Antworten

    Gerade erst entdeckt:

    Ralf Schuler, ehemals populäres Gesucht der „Zeitung mit den vier Buchstaben“, macht es Julian Reichelt nach, nein, er macht es sogar besser:

    Ich stelle es einmal hier ein.

    Bei youtube zu finden unter

    „Tagesschau-Klatsche von Wolfgang Bosbach: ARD und ZDF blenden einen Teil der Wirklichkeit aus !“

      • Klaus Kelle Antworten

        Lieber H.K.,

        der Hausherr ist total fesch und schaltet auch gern alle möglichen Links frei. Aber ist der Fragesteller auch so fesch, Beiträge von mir und meinem Blog anderswo weiterzuverbreiten?

        • H.K. Antworten

          Nein, selbstverständlich nicht.

          Der Fragesteller findet diesen rääächtsradikalen Blog total Sch… und die anderen Kommentator*/-/:/_/•/Innen alle dohv und sagt das auch all seinen Freunden und Bekannten.
          Darum schaut er auch 87 mal am Tag rein. Und darum ist dies auch der einzige, auf dem er überhaupt und dann nur dumm kommentiert, sich keine Arbeit macht, indem er Links einstellt, keine interessanten Meldungen/ Texte einbringt und immer wieder versucht, durch seine links-grün-woken Meinungsäußerungen, Pöbeleien und Unflätigkeiten zum Scheitern beizutragen.

          FREUNDSCHAFT !
          🌈🌈🌈

    • S v B Antworten

      Jede der Bosbachschen Einschätzungen kann man bedenkenlos unterschreiben. Allerdings leistet sich das christdemokratische Urgestein derlei „Klöpse“ erst, nachdem es sich aus der aktiven Politik seiner Partei völlig zurückgezogen hat. Insofern reiht sich Bosbach in die große Zahl von Opportunisten ein, welchen ihre mutmaßlich besten, da endlich auch mal kritischen, Ideen erst im Ruhestand entwickelt und publiziert haben. Wäre Bosbach noch heute an exponierter Stelle seiner Partei tätig, würde man auch ihm vielleicht den Parteiaustritt nahelegen. So sehr ich Herrn Bosbach auch schätze, ja regelrecht mag, stößt mich auch bei ihm die wohlfeile, da nun völlig risikolose Kritik an den politischen Ungereimtheiten, gar Ungeheuerlichkeiten, ab, für welche in hohem Maße auch und gerade seine Partei höchst verantwortlich zeichnet. Auch ein Herr Bosbach hat und hätte es nie gewagt, sich zur rechten Zeit mit lauten Rufen der Empörung aus dem Fenster zu lehnen. Man hofft dennoch, dass er mit seiner ehrlichen, öffentlichen Kritik an den Missständen der jüngeren Vergangenheit und Gegenwart, möglichst viele Leute zu vergleichbar offener Rede animieren wird. Nur sollte bitte niemand auch nur im Traume annehmen, dass Bosbach mit seinen heutigen Ansichten symptomatisch für die politische Stoßrichtung innerhalb der CDU sein könnte. Es wäre ein fataler Irrglaube. Früher, auch ante Merkel genannt, wäre dies ganz sicher so gewesen. Heute leider nicht mehr.

      • Achim Koester Antworten

        Liebe S v B,
        Heute bin ich ausnahmsweise nicht völlig d’accord mit Ihnen. Wolfgang Bosbach ist m.E. kein Opportunist, denn er hat auch schon zu Merkels Zeit seine Meinung klar vertreten. Dass er keinen politischen Selbstmord begehen wollte, verstehe ich durchaus, denn Merkel war in der Disziplin „Wegbeissen von Kritikern“ ähnlich rigoros wie viele Autokraten vor ihr.

        • S v B Antworten

          Hätten unter Merkel „Massen“ von gestandenen CDU-lern nur mehr Courage gehabt, bzw. gezeigt, wären sie nur konsequent genug gewesen, hätte diese Frau weder die CDU noch das ganze Land dermaßen gründlich und anhaltend auf links-grünen Kurs bringen können. Oh nein, fast alle waren letztlich doch zu feige, Merkel zu widersprechen oder auch nur den geringsten Widerstand gegen die Kanzlerin zu leisten. So gut wie alle sind mit im Strom geschwommen, haben sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Hände geradezu wund geklatscht. Sorry, aber für mich ist eine solch schwache Haltung nach wie vor unverzeihlich. Genau das hat dazu geführt, dass die CDU wohl über kurz oder lang in der Versenkung verschwinden wird. Ich zumindest sehe keine Möglichkeit zu einem liberal-konservativen Revival. Links-grüne Parteien gibt es nun wirklich zur Genüge, die CDU eingeschlossen.

      • H.K. Antworten

        Wenn Wolfgang Bosbach während seiner „aktiven Zeit“ nicht immer wieder „die Kuh, die quer im Stall steht“, gewesen wäre, ich möchte wetten, er hätte längst auf dem Schemel des Bundesinnenministers gesessen.

        • S v B Antworten

          Also wenn mir eine, „meine“, Partei zunehmend Bauchschmerzen bereiten würde, wäre es für mich letztlich unumgänglich, dass ich ihr, meinetwegen nach Gewährung einer gewissen Schonfrist, irgendwann endgültig den Rücken kehrte. Ab einem gewissen Zeitpunkt könnte ich einen weiteren Verbleib mit mir selbst einfach nicht mehr vereinbaren. Handelt es sich bei einer Parteimitgliedschaft etwa um eine Zwangsehe? Steht auf den Parteieintritt am Ende gar ein „Lebenslänglich“? Nee wirklich…

          • H.K.

            Hm …

            Also ich verteidige hier mitnichten die CDU …

            Trotzdem hat ein Wolfgang Bosbach deutlich meine Sympathien. Der tritt bloß nirgends mehr an.

            Eine deutliche Kostprobe gab es für Friedrich Merz ja am vergangenen Samstag bei der Verleihung des tierischen Ordens oder wie der Quark heißt, der gestern abend in der ARD übertragen wurde.

            Inzwischen, nach drei Tagen, ist die CDU aufgewacht und fordert eine Entschuldigung von „Panzer-Mariechen“ Strack-Zimmermann …

            Ihre Rede war wirklich unter aller Kanone …

          • S v B

            „Ihre Rede war wirklich unter aller Kanone.“

            Nur ihre…? Ich fand die ganze Sendung unmöglich. Na ja, vielleicht erklärt sich mein harsches Urteil auch dadurch, dass es für mich die erste Aachener Ordensverleihung war, die ich mir in meinem Leben zugemutet habe. Sie wird die einzige bleiben.

            Und wieder ein Lesetipp: Vince Ebert, Physiker und Kabarettist (ein genialer Mix). Titel: „Lichtblick statt Blackout“. Hebt die Stimmung selbst in Zeiten wie diesen, ungemein.

  5. Neu-Romantiker Antworten

    Die AfD hat sich auf 15,5 % gesteigert. Die Grünen haben sich auf 16 % verschlechtert. Bitte googeln: Sonntagsfrage
    Bei der Wahl in Berlin am Sonntag kann die FDP aus dem Abgeordnetenhaus fliegen. Dann sollte es eine Neuwahl des Bundestages geben.
    Das Erdbeben in der Türkei ist das schlimmste dort seit 1500 Jahren. Es ist höchste Zeit, dass die Menschheit aufwacht. Mehr dazu auf meiner Internetseite (bitte auf meinen Nick-Namen klicken).

  6. H.E. Antworten

    Sehe ich das jetzt richtig?
    Wenn Chrupalla, Höcke und Gauland abgeräumt sind, Putin als der Böse identifiziert wurde und der Dexit gestrichen ist … können wir mit Frau Weidel „Kopftuchmädchen“ noch einmal nachlegen … bis endlich eine geläuterte CDU herauskommt, mit einer weiteren CDU geführt von H.G Maaßen als Koalitionspartner. Der müsste natürlich seine Auffassung vom Ukrainekrieg vorher auch noch revidieren.
    Ist also eigentlich ganz einfach und wird die herrschenden Bolschewoken sicher schwer beeindrucken.

  7. H.K. Antworten

    HILFEEEE !!!

    Die „Zeitung mit den vier Buchstaben“ ist auf den räääächten Weg der AfD „abgeglitten !!

    „Das Volk spricht nicht mit Gendersternchen“

  8. Nordlicht Antworten

    Aus der Sicht eines konservativen CDU-Manns wäre es natürlich wünschenswert, wenn die AfD das gleiche Programm hätte wie die frühere CDU, beispielsweise die unter dem späten Kohl. Diese AfD sollte auf keinen Fall rechts sein, und deren Politiker sollten pflegeleicht und anschmiegsam sein.

    Da stellt sich natürlich die Frage, wozu man eine solche Partei braucht. Denn die div. Linkskurven der CDU muss sie schon selbst korrigieren (. wenn sie das denn wollte). Eine andere Partei ist für das Volk nur dann eine Wahl-Alternative, wenn sie anders ist, mit Höcke und Gauland. (Letzterer ist Partei-Geschichte, aber ich meine seine Positionen.)

    Ohne rechte Positionen, ohne eine Diskussion über die Frage, welches denn die strukturellen Probleme der deutschen Nachkriegspolitik waren und noch sind, kann es keinen richtigen Kurs geben. Zu Kohl gehört u.a. der EURO-Fehler, zu Adenauer das Desinteresse an einer Wiedervereinigung. Zu allen Parteien ausser der AfD gehört – immer noch – eine konzeptlose Zuwanderungspolitik. Merkel war diesbezüglich ein Desaster für die CDU, aber vorher hatte man auch keine Antworten auf die Bildung der Parallelgesellschaften. Und man liess sich auch in eine EU der Bürokratenherrschaft treiben.

    • S v B Antworten

      @Nordlicht
      Ihr Kommentar zeigt recht deutlich, wie – überraschend – komplex das Thema „Endlich wieder mehr Konservatismus wagen“ im Grunde doch ist. Der nebulöse Wunsch nach einer etwas oder auch deutlich konservativeren Politik für dieses Land muss programmatisch im Detail festgeschrieben werden. Andernfalls dürfte zwar wohl wieder viel geredet werden, das Resultat in seiner Wirkung aber „irgendwie schwammig“ erscheinen. Beides haben Sie treffend dargestellt und begründet. Gerade in derlei Zusammenhängen müssten die jeweiligen Absichten, bzw. Vorhaben, klar und unmissverständlich ausformuliert werden. Dass der Wähler sich letztlich dann auch auf die verlässliche Umsetzung der programmatischen Inhalte, der diversen Ankündigungen oder Zusagen – und, last but not least, auf die geradezu akribische Einhaltung der geltenden Gesetze – verlassen können muss, dürfe als selbstverständlich gelten. Wie aber allzu oft festzustellen ist, hapert es alleine an Letzterem schon bedauerlich oft…

      PS: Weil gerade heute Nachmittag in kleinem privaten Kreise die Sprache drauf kam, erlaube ich mir die folgende Frage: Was, in three devils‘ names, mag nur aus den düsteren Androhungen strengster Sanktionsmaßnahmen geworden sein, welche eine total empörte Ursula von der Leyen unmittelbar nach Bekanntwerden des unverfrorenen Sabotageaktes gegen die beiden Nord Stream Pipelines ausstieß? Sind die Untersuchungen am Ende immer noch nicht abgeschlossen? Oder soll der culprit einfach solange totgeschwiegen werden. bis der Mantel des öffentlichen Vergessens die Tat zur Gänze umhüllt hat? Warum scheut man davor zurück, warum weigert man sich gar, den Schuldigen endlich zu benennen? Die Öffentlichkeit hat ein sehr wohl nachvollziehbares Interesse daran.

      • s v B Antworten

        PPS: Frau v. d. Leyen richtete Ihre Drohungen natürlich nicht an die beiden Pipelines, sondern – sinnvollerweise – gegen den/die ominösen Verursacher des Riesen-Lecks. In der großen Politik führen Wahrheit und Ehrlichkeit wohl allzu oft ein erbarmungswürdiges Schattendasein…

        • Günther M. Antworten

          Vielleicht hier mal kostenlos & unverbindlich reinschauen?
          * 08.02.2023-Seymour Hersh: How America Took Out The Nord Stream Pipeline.
          * The New York Times called it a “mystery,” but the United States executed a covert sea operation that was kept secret—until now.

          * Eine größere Psychiatrie als Merxhausen?
          * Dieses Land!

          • S v B

            Während Seymour Hersh in der Vergangenheit als hervorragender und glaubwürdiger Investigativ-Journalist gehandelt wurde, wirft man ihm heute vor, dass er zunehmend Verschwörungstheorien anhänge. Auch kritisiert man, dass Hershs Informationen in dieser Angelegenheit lediglich einer einzigen Quelle entstammen sollen (was die Glaubhaftigkeit doch nicht notwendigerweise in Zweifel ziehen oder gar völlig in Abrede stellen muss,; oder sehe ich da was falsch?). Im Fall des Falles wäre es für unsere Brüsseler Uschi verdammt peinlich, wenn sie ihre seinerzeit sehr überzeugend angedrohten Sanktionen nun ausgerechnet unseren Freunden auf der anderen Seite des Großen Teiches aufbrummen müsste. ;-).

  9. gerd Antworten

    „wirft man ihm heute vor, dass er zunehmend Verschwörungstheorien anhänge.“

    Das ist mittlerweile eine Auszeichnung journalistischer Arbeit.

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert