Warnstufe erhöhen? Es ist doch so schön draußen….

In Russland ist derzeit richtig was los – und wir liegen am Badesee.

Die Söldnerarmee Wagner hat offenbar die Faxen dicke. Jedenfalls haben Prigoschins Kämpfer im Süden Russlands vergangene Nacht mehrere Kasernen und Flughäfen der russischen Armee übernommen. Der Führer im Kreml hat Anti-Terror-Notstand ausgerufen und seine Häscher losgeschickt, den widerspenstigen Wagner-Boss zu „neutralisieren“.

Was hierzulande gar nicht diskutiert wird: Russland ist eine Atommacht, und es brennt im Süden des Landes. Mit Kasernen und Flughäfen haben die Kämpfer jede Menge Waffen. Ein Freund, früher Bundeswehrsoldat, sagte mir eben am Telefon: „Damals wäre spätestens heute Morgen bei der Bundeswehr die Warnstufe erhöht worden.“ heißt: Vorbereitungen für den Fall, dass etwas Schlimmes passiert, wären jetzt angelaufen…

Haben Sie das Gefühl, dass da etwas passiert? Wir haben 26 Grad draußen, die Sonne scheint, und wie die Welt untergegangen ist, aschauen wir dann abends in der ARD-Tagesschau…

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Dieser Artikel wurde 13 mal kommentiert

  1. H.K. Antworten

    Wieso ?

    Ist doch alles gut !

    Wie im Laufband bei n-tv zu lesen ist:

    „Bundesregierung: „Wir beobachten die Lage in Moskau sehr genau““.

    Im Ernst:

    Wenn jemand wie Prigoschin schon sagt „wir werden bald einen neuen Präsidenten haben“, so kann man bloß hoffen, daß nicht womöglich er demnächst das Köfferchen mit dem roten Knöpfchen durch die Gegend schleppt.

    „ Russland ist eine Atommacht, und es brennt im Süden des Landes.“

    Ich habe kein gutes Gefühl.

  2. GJ Antworten

    Wer sagt denn, daß innerhalb der Bundeswehr die Warnstufe nicht längst erhöht wurde? Glauben Sie, daß wird von Frau Miosga in den Tagesthemen offiziell verkündet, was bundeswehrintern oder NATO- intern läuft? Das erzählen Insider sicher auch nicht dem Nachbarn beim Grillen. Während des Kalten Krieges gab es derart viel internen Alarm. Mein Mann erzählt heute darüber, was damals unter absoluter Verschwiegenheitspflicht bei sich zu behalten war, und da ging es um das, was der einfache Soldat wußte, und das war beunruhigend genug. Sie wußten regelmäßig nicht, ob Ernstlage oder Übung, damit die Einsatzbereitschaft und stetige Vorsicht hochgehalten wurde. Die normale Bevölkerung hat davon damals kaum was mitbekommen. Unsereins verbrauchte unbeschwerte Sommer im Freibad und im Biergarten. Das ist heute ähnlich, nur daß es mit der Unbeschwertheit im Freibad aus anderen Gründen nicht mehr so klappt.

  3. S v B Antworten

    Vielleicht entsinnt sich Herr Kelle, dass ich bereits kurz nach Kriegsbeginn hier im Blog ernste Befürchtungen hinsichtlich einer eventuellen Destabilisierung Russlands äußerte. Die gegenwärtigen Ereignisse scheinen diesen nunmehr tatsächlich eine gewisse Berechtigung zu verleihen – Im Übrigen hoffe ich mit H.K., dass es, um Himmels willen, nicht Prigoschin oder ein nach ähnlichem Muster gestrickter Typ sein würde, mit dem der Westen zukünftig öfter zu tun haben könnte. Bin gespannt, ob sich die „vage Erklärung“, welche ich mir für die dramatische Wendung im Geschehen „zusammengebastelt“ habe, eines Tages als zutreffend erweisen könnte. Abwarten, Tee trinken.

    • Günther M. Antworten

      Nüchterne Betrachtung und gesundes Mißtrauen sind die Gelenke des Geistes!
      > Man kann ja von Russland halten, was man will, aber ein wesentlicher Punkt ist doch gerade der, daß im Gegensatz zur Ukraine die russischen Oligarchen keine uneingeschränkte Macht haben.
      > Und im Gegensatz zu Wolodymyr Selenskyj – einem Produkt (Strohmann) aus der Rivalität zwischen den Oligarchen Ihor Kolomojskyj und Petro Poroschenko, ist der Präsident der Russischen Föderation, weder eine innen- noch außenpolitische Marionette.
      …da hilft auch kein Geifern irgendwelcher fanatisierten „US Fanboys“.

  4. Günther M. Antworten

    Z.Zt. aktuell ???
    > Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko führte Gespräche mit dem Leiter des privaten Militärunternehmens Wagner, Jewgeni Prigoschin.
    Die Verhandlungen haben den ganzen Tag gedauert und am Ende hat man sich darauf geeinigt, dass Prigoschin seinen Putschversuch aufgibt.
    > Am Abend verkündete Prigoschin, dass er seine Truppen wieder zurückzieht.
    Die Wagner-Soldaten bleiben straflos und kehren in ihre Basen zurück.
    > Über Prigoschin sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow, daß das Strafverfahren gegen ihn eingestellt werde und er nach Weißrussland ausreisen dürfe.
    > De facto wird Prigoschin damit Asyl in Weißrussland erhalten.
    > Die Eliten Russlands haben sich geeinigt hinter die Regierung gestellt?
    * Ob der treuteutsche Michel (lt. Thomas Mann 80% politische Dummköpfe) wohl eventuelle Finten erkennt?

  5. Alexander Droste Antworten

    Bei dem Titel dachte ich zuerst an Karl Lauterbach und dem Klimalockdown, um die Menschen vor dem Hitzetod zu bewahren.
    Aber nein! Es ging um viel weniger: Um Geld eintreiben und die Frage, wer in Russland denn jetzt wem Befehle gibt. Jahaha, die Russen lieben den Rummel und das Theatralische.
    Manche denken an eine Finte. Nur so am Rande: Weißrussland liegt ja nördlich ziemlich nah bei Kiew. Prigoschin ist da jetzt. Wir dürfen gespannt sein, was als nächstes passiert.
    Polen poltert schon ganz laut und die Ukraine bekommt Uranmunition, prima, gell? Das wird uns in D auch noch sehr gefallen, wenn der Flächenbrand sich so richtig nach Westen ausweitet.

    • gerd Antworten

      Weise gesprochen. Was der „Westen“ jetzt unbedingt tun muss: Waffen liefern, Öl ins Feuer giessen, dann wird das schon was mit dem Flächenbrand.

    • Günther M. Antworten

      Aus dem „Back-Office des NATO-Hauptquartiers“ wurde am 24.06.2023 gezwitschert:
      „…Erstens sollte die Welt keine Angst haben.
      Wir wissen, was uns schützt.
      Unsere Einheit.
      Die Ukraine wird Europa auf jeden Fall vor allen russischen Streitkräften schützen können, und es spielt keine Rolle, wer sie befehligt.
      Wir werden beschützen.
      Die Sicherheit der Ostflanke Europas hängt nur von unserer Verteidigung ab. Ukrainische Soldaten,
      ukrainische Waffen,
      ukrainische Panzer,
      ukrainische Raketen sind alles,
      was Europa vor solchen Märschen schützt, wie wir sie heute auf russischem Territorium sehen…
      …Was werden wir Ukrainer tun?
      Wir werden unser Land verteidigen.
      Wir werden unsere Freiheit verteidigen.
      Wir werden nicht schweigen und wir werden nicht untätig sein.
      Wir wissen, wie man gewinnt – und es wird passieren.
      Unser Sieg in diesem Krieg…“

      * Hätte meine Wenigkeit auf einer Geburtstagsfeier am Vortage eine tüchtige Portion des angebotenen Mohnkuchens verzehrt, wäre ein ebensolch, flammender Ruf an die Völker der Welt ergangen.

        • Günther M. Antworten

          > Gegenfrage – sind Sie im Auftrag eines Meldeportals unterwegs?
          > Falls nein – schließe ich mich untenstehenden Anmerkungen an.

          „Tut mir Leid, dass Sie so gar nichts mitbekommen haben.
          Sie wissen wirklich gar nichts.
          Dafür kann ich nichts.“
          Alexander Droste – 30.06.2023

        • Günther M. Antworten

          Ergänzung…
          Die Ukraine ist das Spielfeld und ihre bedauernswerten Bewohner der Ball für Halunken, die überall auf dem Globus ihre Spielchen treiben.
          Versuchen Sie sich mal an untenstehendem Artikel, dann ahnen Sie ev. wie man abseits der Phantasielosigkeit die Verteidigung der Freiheit definieren könnte.
          Ben Norton:
          „Entdollarisierung bei der «Neuen Entwicklungsbank» der BRICS“.

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