„Konklave“ – ein wunderbarer Film mit einem absurden Ende
Es gibt einen kleinen Moment in diesem Film, der alles sagt, was man über die katholische Kirche wissen muss. Einer der Kardinäle im Film „Konklave“ sagt einem seiner Brüder sinngemäß: Wir arbeiten und leben für etwas Heiliges, aber wir sind doch nur Menschen und keine Heiligen. Und genau so ist es.
Wenn man die Lehre Jesu für sich verinnerlicht, wenn man IHM folgt, dann können menschliche Verfehlungen und Abgründe dieses Heilige niemals zerstören. Wie erschüttert waren und sind wir alle über die schlimmen Fälle des sexuellen Missbrauchs an Schutzbefohlenen in beiden christlichen Kirchen? Wie kann ein Gott das zulassen? Wie kann es in der Kirche Jesu mit ihrer 2000-jährigen Geschichte so etwas geben?
Oder, wie in dem Film, den wir gestern Abend im Berliner Zoo-Palast gesehen haben, wie kann es unter 103 Kardinälen Intrigen geben und Stimmenkauf bei der bevorstehenden Wahl eines neuen Papstes?
Ich wusste vorher, dass es in dem Film von Edward Berger auch um menschliche Abgründe gehen würde, und natürlich um den seit vielen Jahren im realen Leben tobenden Kampf um die Seele der Kirche zwischen sogenannten Modernisierern und Traditionalisten.
Und – ohne etwas zu verraten – das Ende, die letzten zehn Minuten sind natürlich wieder Volkserziehung vom allerdümmsten. Wer denkt sich so einen absurden Schwachsinn aus?
Doch, lassen Sie sich nicht abschrecken!
„Konklave“ ist ein wirklich gelungener Film, schauspielerisch mit Ralph Fiennes (Kardinal Lawrence) brillant besetzt. Wer sich in der katholischen Welt nicht auskennt, lernt in spannenden zwei Stunden eine Menge dazu, weniger über die Inhalte unseres Glaubens, aber jede Menge über den Mythos, der dazu führt, dass nach jedem Wahlgang hinter verschlossenen Türen CNN-Kameras auf einen Schornstein gerichtet sind und viele Millionen Menschen rund um den Erdball verfolgen, welche Farbe der Rauch gerade hat, der da herausströmt.
Und auch diejenigen, die religiös nicht musikalisch sind, werden Freude an diesem Film haben, denn es gibt eine Explosion und hinter Wänden werden geheime Aufzeichnungen gesucht, und vermummte Gestalten huschen nachts über die Flure. Und natürlich spielen auch Frauen wichtige Rollen, so wie es in der katholischen Kirche tatsächlich ist, auch wenn die Modernisten das hartnäckig bestreiten.
Andreas Köhnemann schreibt in seiner Kritik zu Konklave: „Nach und nach kommen (bewusst) verschüttete Wahrheiten ans Licht – bis zu einem Ende, das vielleicht zu schön ist, um wahr zu sein.“
Ich spekuliere mal, ohne den Film gesehen zu haben: Der neu gewählte Papst zieht mit seiner Frau in den Vatikan ein.
Oder mit seinem Mann?
Kindesmissbrauch in beiden christlichen (!) Kirchen?
Wer sagt uns/Ihnen eigentlich, das das im Islam nicht vorkommt? Etwa der Umstand, dass man darüber nicht sprechen darf?
Zu finden unter:
Ashna
Baccha baazi
Halekon
@Achim Koester
Ob man es wahrhaben will oder nicht, es ist wohl davon auszugehen, dass Pädophilie zu allen Zeiten und in allen Kulturen der Welt existiert hat. Während sie – gerade in hoch entwickelten Kulturen wie z. B. in der Griechischen Antike in Form der Päderastrie – akzeptiert schien, haben andere Gesellschaften sie vielleicht nur mehr oder minder schamvoll hingenommen. Wer weiß? Ein „echtes“, wissenschaftlich, moralisch und gesetzlich unterlegtes Problembewusstsein wie es heute in den meisten(?) modernen Kulturen vorhanden ist, dürfte sich wohl erst relativ spät eingestellt haben. Eine Hypothese, mehr nicht. Sicher könnte uns ein Wissenschaftler (Ethnologe, Soziologe o. ä.), der sich just mit dieser Thematik umfassend (z. B. im Rahmen einer Dissertation) beschäftigt hat, dazu die neuesten Erkenntnisse liefern.
Sind nicht alle Laster oder nach katholischer Lesart Sünden so alt wie die Menschheit?
Und ist nicht der Mensch immer schon bereit gewesen, eine Entschuldigung für seine Missetaten zu finden?
Apropos Missetaten…
Alexander Wallasch – 08.12.2024 – Titel:
„Jetzt müssen Handschellen klicken: PEI stellt klammheimlich Daten der Verdachtsmeldungen ins Internet“
(von Anwalt Tobias Ulbrich)
Korr.: Päderastie – das „zweite „r“ muss weg.
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..und ich hab noch nicht einmal das alte Testament so richtig verdaut…
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Wißt ihr eigenlich was EVANGELIUM heißt, ..auf deutsch?
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..schaut doch mal „The davinci code“ parallel dazu…
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[ ..rsi hat übrigens Ihren Status als mostlysecure bewertet, Details folgen noch longturn, ..ips bitte wieder freischalten, nochmal hier ..sorry for… Ich habe „Allles im Griff! ..so „glaube“ ich?“ ..rsingenieure sorry for…]
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Evangelium heißt „Die gute Botschaft“, ..und was ist jetzt gut daran?
JETZT?
JETZT GERADE)
Ne, ..will ich nicht hören von diesen Pfaffen!
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That is a nice Movie, or what? Warum nichthkmalwas, was schlagen Sie vor, Iden?
Der Kinostart von Konklave in den USA war Ende Oktober 2024. In Deutschland und Österreich kam der Film am 21. November 2024 in die Kinos. Der Kinostart in der Deutschschweiz war in der darauffolgenden Woche. Am 29. November 2024 startete der Film im Vereinigten Königreich.
Total off-topic, aber unbedingt lesenswert!
Auf NIUS.DE heute – ein hervorragender Artikel über die so unfassbare wie hochgefährliche Wankelmütigkeit des Friedrich Merz. Brillant analysiert und auf die gewohnt geniale Art in Worte gefasst von…? Birgit Kelle natürlich! Von der schieren Verzweiflung, welche unzählige ehemalige CDU-Wähler angesichts der erschreckenden Merzschen Signale allmählich in den Wahnsinn treiben muss, kann Birgit Kelles Artikel keinen der heimatlos gewordenen Wähler erlösen. Im Gegenteil. Birgit Kelle, offensichtlich selbst ratlos und wohl fast selbst am Verzweifeln, muss ihre Leser erwartungsgemäß ratlos zurücklassen. – Wie richtig ich, sekundiert von meinem Bauchgefühl, doch lag , als ich schon im Vorlauf zu seiner Wahl zum Parteivorsitzenden gerade nicht in Friedrich Merz den Erneuerer, gar den Retter der CDU erkennen wollte; nicht für eine Sekunde. Jetzt kann ich nur hoffen, dass meine Unkenrufe an der gegenwärtigen Misere nicht ursächlich beteiligt waren… 😉
Also viel Vergnügen mit Schwarz-Grün! In vier Jahren hat Habeck dann wohl sein Traumziel erreicht. Immerhin, nett aussehen tut er ja.
Sorry, aber wohl aus lauter Begeisterung für den Artikel, bzw. dessen Autorin, habe ich doch glatt vergessen, den Titel des Artikels zu nennen. Hole dies hiermit nach:
ROTE LINIEN ZUR AFD, ABER KEINE ZU DEN GRÜNEN – QUO VADIS, FRIEDRICH MERZ?
Berechtigte Frage, aber so kurz vor einer BT-Wahl, zumal einer überaus wichtigen, Weichen stellenden, sollte eine solche Frage längst schon überflüssig, will heißen beantwortet sein.
@S v B,
„[…] aus lauter Begeisterung für den Artikel, bzw. dessen Autorin, habe ich doch glatt vergessen, […] “
* Auf die BEZAHLSCHRANKE hinzuweisen!
KOPIE:
Rote Linien zur AfD, aber keine zu den Grünen – quo vadis, Friedrich Merz? 08.12.2024 – 07:17 Uhr. Birgit Kelle. gefällt ihnen dieser artikel? Unterstützen Sie unabhängigen Journalismus mit einem flexiblen Betrag. nius unterstützen
Aktuelle Nachrichten Wir sind die Stimme der Mehrheit – Werde jetzt Teil unserer Bewegung! Sie…
@Günther M.
Bezahlschranke? Auch besagter Artikel war – wie immer – frei zugänglich. Aber gut, dass Sie mich bei dieser Gelegenheit daran erinnern, auch Nius pekuniär mal ein bisschen unter die Arme zu greifen. Schließlich haben auch sie es sich redlich verdient. Dies zu tun sollte im Grunde überall dort eine Selbstverständlichkeit sein, wo man regelmäßig liest und/oder kommentiert. Wie alle alternativen Medien – auch das, in welchem wir uns gerade bewegen – kann auch Nius nicht „umme“ arbeiten, bzw. senden. Angesichts einer weitläufigen MS-Medienlandschaft braucht dieses Land die kritischen Medien so nötig wie schon lange nicht mehr.
@S v B
Monetäre/pekuniäre Zuwendung als Selbstverständlichkeit für, so Ihre Erkenntnis, „alternative/kritische Medien“?
Noch wird meine mentale Grundausstattung von einem Realismus dominiert,
der zwischen brauchbaren Informationen und/oder in die Tasten geklimperten, überflüssigen Bauchgefühlen unterscheidet.
Bei Letzterem knappert der Altersgeiz.
Auch NIUS ist, wie vieles im Leben, eine Geschmackssache.
Zitat – Hein Sondermeier 03.11.2024 – „Der Leser-Brief“:
„Wer Russenfresserei betreibt und uns von den USA vietnamisieren und zerstören lässt – auch unter Nutzung etwas anderer Wortfloskeln – verdient meine Unterstützung nicht.“
* Ist Herrn Sondermeiers Ansicht etwas hinzuzufügen?
Korrektur:
Bei Letzterem knabbert der Altersgeiz.
Zurück zum Film:
In der TAGESPOST ist José Garcia vom „Konklave“ wenig angetan.
Er spricht von „ausgetretenen Pfaden – Schwarzweißmalerei – unglaubwürdigen Klischees – einem fundamentalen Defizit in der oberflächlichen Charakterentwicklung – fehlender authentischer Tiefe – plakativer Umsetzung – Realitätsferne – stereotypen Handlungsmustern und papiernen Charakteren“.
Ich persönlich schätze durchaus kritische Filme, mag aber nicht, wenn es nur darum geht, eine Institution per se schlecht darzustellen.
Liebe Frau Dr. Königs-Albrecht,
mit Ihrem letzten Satz könnten Sie tatsächlich den Nagel auf den Kopf getroffen haben. Auch bei mir ist sofort der Verdacht geweckt worden, dass dieser Film wohl nicht ohne Absicht gerade jetzt entstanden ist, da ohnehin schon von vielen Seiten an den Grundfesten der Katholischen Kirche und Lehre gerüttelt wird. Dieser Zusammenhang drängte sich mir förmlich auf. Und Ihnen vermutlich ebenso. Aber keine Bange – wenn erst einmal das gigantische, den ganzen Globus umspannende Transformationswerk vollendet sein wird, braucht’s eh keinen Gott und keinen Jesus Christus mehr,; und Kirchen schon gleich gar nicht. – Ob sich die Dystopie in der Glaskugel tatsächlich einmal bewahrheiten wird, weiß niemand. Noch ist der Mensch keine Maschine; noch. Wieviele Jahre werden wohl vergehen, bis er letztlich vielleicht doch eine geworden ist…?
Am vergangenen Samstag habe ich die Wiedereröffnung von Notre Dame verfolgt und jetzt gerade schaue ich das Eröffnungskonzert in dieser wirklich wunderschön gewordenen Kathedrale, in der ich als Schüler bei einer Paris-Reise vor gut einem halben Jahrhundert zum ersten Mal sein durfte.
Selten nimmt die Emotionalität bei mir einen derartigen Raum ein wie bei diesen beiden Ereignissen.
Daß wir „keine Kirchen mehr brauchen“, wird – hoffentlich – noch sehr, sehr lange auf sich warten lassen.
Lieber H.K.
mir ging es während der TV-Übertragung der feierlichen Wiedereröffnung von Notre Dame de Paris ähnlich wie Ihnen. Als ich Notre Dame zum ersten Mal besuchte, war ich gerade 15 Jahre alt. Schon damals war ich zutiefst beeindruckt von dem gewaltigen und doch so harmonischen Sakralbau. Nun jedoch war ich überwältigt von der wiederentstandenen Perfektion, Schönheit und Erhabenheit dieses Gotteshauses aus dem 14. Jahrhundert. Es war einer der inzwischen selten gewordenen Anlässe, mich quasi mit Leib und Seele als Europäerin, als Kind des jüdsch-christlichen Abendlandes, Europas, eines kleinen und doch so großen und vielfältigen Kontinents, zu begreifen. Dies tat, nach längerer Pause, überraschend gut. Europa, dessen vielfältige und profunde Geistes- und Wissenschaftswelt wahrhaft Erstaunliches geleistet hat, dessen Künstler Werke gleichsam für die Ewigkeit erschaffen haben, dessen Philosophen das Sein in all seinen Erscheinungen und Aspekten durchdacht und hinterfragt haben, dessen Dichter und Komponisten Werke erschaffen haben, die mit der menschlichen Seele kommunizieren – all das und noch unendlich viel mehr ist unauslöschlich mit unser aller Europa verbunden. – Wie kann es dann angehen, dass den Europäern ihr „Europäertum“ heute immer öfter zum Vorwurf gemacht wird? Dies zumeist noch aus eigenen Reihen? Die „Kinder Europas“ haben wohl keine Veranlassung, sich in diesen viel zu engen Schuh hineinzwängen zu lassen. – Wie erfreulich, dass man sich für die komplette Restaurierung des Bauwerks und gerade nicht für ein von anderer Seite vorgeschlagenes „Ruinendenkmal“ à la Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche entschieden hat. So ist es unseren französischen Nachbarn gelungen, ein starkes und wichtiges Zeichen zu setzen – für den Überlebenswillen der Kathedrale, für den der Katholischen Kirche, für den des Christentums, den der Stadt Paris, für den Frankreichs, aber letztlich auch für den Europas. Ein richtiges, ein kluges Zeichen in dieser Zeit.
Nein, nicht die zahlreichen Celebs, nicht die Adelsleute und nicht die Politiker aus aller Welt standen ganz hoch oben auf meiner Gästeliste, sondern die todesmutigen Pompiers sowie die fleißigen, geschickten und schwindelfreien Restauratoren und Handwerker, ohne deren Ambitionen und Leidenschaft das Wunderwerk des Wiederaufbaus unmöglich gewesen wäre. Chapeau, Messieurs-dames!
Warum toben die Völker, / warum machen die Nationen vergebliche Pläne? Die Könige der Erde stehen auf, / die Großen haben sich verbündet gegen den Herrn und seinen Gesalbten. «Lasst uns ihre Fesseln zerreißen / und von uns werfen ihre Stricke!» Doch er, der im Himmel thront, lacht, / der Herr verspottet sie.