„Schlank und groß“ – wie die Polizei politisch korrekt fahndet

Sascha Grammes, ein Freund und Leser dieses Blogs schrieb mir gestern:

„Hey, ich wurde auf Facebook grade von der Polizei Mettmann blockiert.

Hintergrund: am Freitag wurde gegen 16 Uhr im Knipprather Wald eine Joggerin in einem stark frequentierten Bereich des Waldes von einem Mann in T-Shirt und Unterhose erst angesprochen, verfolgt, überholt und dann sexuell belästigt.

Laut Täterbeschreibung der Polizei war es ein schlanker Mann zwischen 30-40 Jahren, ca. 170 groß.

Die – freundlich ausgedrückt – lückenhafte Täterbeschreibung kommentierte ich erst ironisch und, nachdem ich bemerkte, dass viele (auch die Pol. Mettmann) die Ironie nicht verstanden, klar und deutlich dahingehend, dass man offenbar wichtige Merkmale, die der Dame unbedingt aufgefallen sein müssen, bewusst nicht erwähnte – vermutlich aus falsch verstandener political correctness.

Gab es Gesichtsbehaarung, sprach er mit einem Akzent, Hautfarbe, usw. sollten bei diesem Tathergang eigentlich aufgefallen sein, insbesondere da das Alter doch recht klar geschätzt werden konnte.

Wenige Minuten nach meinem entsprechenden Vorwurf konnte ich die Seite der Polizei Mettmann auf FB nicht mehr finden und alle Benachrichtigungen über Reaktionen auf meine Kommentare waren verschwunden. Ergo: ich wurde blockiert.“

Das ist Deutschland im Jahr 2025, und so etwas passiert jeden Tag mehrfach. Und dann wundert man sich, warum die Staatsverdrossenheit fast so schnell wächst wie die Umfragewerte für die AfD, wenn man unfähig ist, die Dinge einfach sachlich zu benennen.

Danke, Sascha!

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Dieser Artikel wurde 11 mal kommentiert

  1. Achim Koester Antworten

    Die Polizei ist „Erfüllungsgehilfe“ der Staatsanwaltschaft, und diese wiederum ist dem IM weisungsgebunden. Also hat der Kampf gegen die autochtone bevölkerung (rächts) unbedingten Vorrang gegenüber der Fahndung nach potentiell nichtdeutschen Tätern, bzw. mutmaßlichen. Das muss man doch verstehen, denn von Biodeutschen geht statistisch weniger Gefahr aus, durch Messerattacken verletzt zu werden, das ist der „Weg des geringsten Widerstands“

  2. Dr. Hildegard Königs-Albrecht Antworten

    Der Polizei werden die Hände gebunden. Sie muß sich nicht nur oft schlecht ausgerüstet potentiellen Mördern gegenüber behaupten, sondern sie muß auch zähneknirschend mitansehen, daß Messer-Attentäter nach Festnahme und Verhör wieder auf die Bevölkerung losgelassen werden.

    Pro Tag registriert man in Deutschland 79, in Worten neunundsiebzig, Messerdelikte. Noch Fragen?

    Die Polizei muß jeden Anschein von Rassismus vermeiden, Bratwurst verspeisende Rentner auf Messerchen in Messerverbotszonen kontrollieren, während islamistische Gewalttäter mit Macheten und „Stock-Schwertern“ unterwegs sind.

    Um diesen Skandal zu ändern, sind Weiterentwicklungen, d.h. Anpassungen, unserer Gesetze erforderlich. Sie lassen weiter auf sich warten, während Grundgesetzänderungen mit einem abgewählten Bundestag innerhalb von Tagen möglich gemacht werden.

    Der neue Bundeskanzler sonnt sich in der Außenpolitik und reist munter durch Europa, schüttelt Hände und strahlt. Er sieht sich am Ziel seiner Wünsche. Leider nur seiner Wünsche!
    Die Innenpolitik liegt ihm nicht, ihre Niederungen mag er nicht betreten.
    Der Abstieg Deutschlands geht munter weiter.

  3. Achim Koester Antworten

    Liebe Frau Dr. Königs-Albrecht,
    es war schon immer so, dass Regierungschefs, die bei der Innenpolitik versagten, ihr Heil in der Außenpolitik suchten, da macht Merz keine Ausnahme. Es ist halt prestigeträchtiger, sich mit Trump oder Macron zu zeigen als mit einem Messerattentäter.

  4. GJ Antworten

    Die Pressestelle der Polizei hat klare Maulkorbanweisungen. Und auch Opfer von solchen Straftaten werden vergattert. Nur wenn es soviel Zeugen und Öffentlichkeit gibt, daß Details nicht mehr eingefangen werden können, dringt mehr an die Öffentlichkeit, so wie in Magdeburg, Solingen, Aschaffenburg oder Bielefeld. Wer einmal in der Situation war oder ist, den täglichen Lagebericht der Polizei zu lesen und diesen mit der offiziellen Pressemitteilung vergleicht, der sieht, daß dies zwei verschiedene Filme sind. Die ungekürzte Information würde doch deutlich mehr beunruhigen, als daß, was der Bürger ohnehin schon mitbekommt.

    • H.K. Antworten

      Man ( frau auch ) lese nur mal den Artikel von Julian Reichelt bei NIUS zu Hendrik Wüst, dem Messerattentat in Bielefeld und dem FC Köln.

      „Deutschland schafft sich ab“ ?

      Deutschland HAT fertig.

      • GJ Antworten

        Den Kommentar von Reichelt habe ich gelesen. Leider werden wichtige Begrifflichkeiten falsch verwendet. Das ist eins unserer zentralen Probleme in der Migrationspolitik. Überall wird zusammengeworfen, was nicht zusammengehört. Wir müssen endlich korrekt formulieren und adressieren. Jeder haut Nichtwissen oder Halbwissen raus und das wird dann multipliziert und nachgeplappert.

        Herr Reichelt hat die Einreise des Bielefeld-Täters (mutmaßlichen) als ILLEGAL bezeichnet. In der Live-Sendung heute Morgen ist die Rede davon, daß er eine befristete Aufenthaltserlaubnis hat. Im nächsten Satz ist von Duldung und Abschiebung die Rede. Im fortgeschriebenen Artikel schreibt die NIUS-Redaktion dann, er habe im Dezember 2013 subsidiären Schutz durch das BAMF erhalten. Die Ausländerbehörde hätte ihm dann im Februar 2024 seinen Status aufgewertet durch 3-jährige Aufenthaltserlaubnis. Blödsinn!
        Aus diesen teils falsch kombinierten Aussagen komme ich zu folgenden Annahmen:

        M. reiste ohne gültige Papiere nach Deutschland ein, aus der Türkei kommend. Er hat mehrere EU-Länder durchlaufen, ohne als Asylbewerber registriert worden zu sein. In
        Deutschland hat er Asyl beantragt. Das BAMF konnte kein Dublin-Verfahren durchführen und hat seinen Antrag als zulässig eingestuft. Ob und welche Identitätsdokumente er vorlegte, ist bisher nicht bekannt. Gegebenenfalls beruhen die Personalien allein auf seinen Behauptungen. Die Wahrscheinlichkeit, tatsächlich am 1.1. geboren zu sein, ist gering. Er sieht älter aus als Jahrgang 1990. Es könnte an Falschangaben liegen oder an falschen Dokumenten. Bisher wissen wir das nicht. Fakt ist offenbar, daß er subsidiären Schutz vom BAMF bekam. Die Ausländerbehörde ist rechtlich verpflichtet, ihm daraufhin eine Aufenthaltserlaubnis für 3 Jahre zu geben. Hat er keinen syrischen Pass, so ist ihm eine „Aufenthaltserlaubnis als Ausweisersatz“ auszustellen mit den Personalien, die er im Asylverfahren angab. Der Aufenthalstitel ist in einem solchen Fall mit dem Zusatz zu versehen „Personalien beruhen auf eigene Angaben“. Durch den subsidiären Schutz in Verbindung mit der ihm demzufolge zustehende Aufenthaltserlaubnis ist sein Aufenthalt LEGAL/RECHTMÄßIG . Auch die Einreise ist rückblickend als legal zu bewerten. Zwischen Asylantrag und rechtswirksamen BAMF-Bescheid galt sein Aufenthalt als GESTATTET. Eine Duldung dürfte er bis heute nicht gehabt haben und er ist bis heute NICHT ausreisepflichtig, erst recht nicht vollziehbar ausreisepflichtig. Von Abschiebversäumnissen zu sprechen ist daher Blödsinn.
        All dies vermutlich wissend saß Herr Wüst im Kölner Stadion. Es dauert 5 Minuten für einen Insider, den tatsächlichen Status (asylrechtlich und ausländerrechtlich) festzustellen, wenn der elektronische Aufenthaltstitel (Tatortfund) vorliegt, Zeugen bestätigen, daß das der Täter war und ein Abgleich im Ausländerzentralregister gemacht wurde. Daraus wird der NRW-Innenminister ersehen: Die NRW-Landesbehörden haben nichts falsch gemacht.

        Da kann man also Fußball gucken und jubeln. Schließlich ist Fußball unser Leben und Fußball regiert die Welt. Das wußte schon der Kaiser.

        • H.K. Antworten

          Es ging mir dBei vor allem um das Verhalten bzw. Auftreten oder besser um das Nicht-Verhalten und Nicht-Auftreten des NRW-„Landesvaters“ anläßlich der Messerattacken in Bielefeld.

          Wahrscheinlich ist man da schon so abgestumpft, daß Derartiges gar nicht mehr groß thematisiert wird.

          Die Deutschen und Deutschinnen regen sich ohnehin kurz mal auf und dann haben sie das Ganze eh wieder vergessen.

          • GJ

            Da stimme ich Ihnen zu. Abstumpfung, sonst nicht mehr auszuhalten. Oder vom fahrenden Zug abspringen.

          • GJ

            Die Messerattacke von Bielefeld wurde nun als Terror eingestuft. Karlsruhe übernimmt. Der Syrer stand in Kontakt mehreren behördenbekannten Gefährdern. Und was macht Bielefeld am Wochenende? Samstag DFB-Pokalfinale in Berlin und Sonntag große Fanfeier in Bielefeld. Da kann der Oberbürgermeister und Herr Wüst wieder ausgelassen feiern und die Sicherheitsbehörden und Polizisten zittern.
            Neben dem Pokalfinale läuft außerdem am Samstag eine AFD-freundliche Kundgebung in Berlin mit sicherlich diversen Gegendemos.
            Ganz schön was los für Herrn Kelle.

  5. GJ Antworten

    Ich würde mir wünschen, daß Innenminister Dobrindt darauf hinwirkt, zusammen mit BKA und LKAs sowie den Landesinnenministerien die Statistikgrundlagen zu überarbeiten und neu zu justieren. Nach den Vorgaben unter der ausgeschiedenen BMI wurde soviel unter RECHTS erfasst, was überhaupt nichts mit rechtsextremistisch motiviert zu tun hat. Mehr Transparenz und Glaubhaftigkeit wäre gut und würde dem Misstrauen der Bevölkerung entgegenwirken.

  6. GJ Antworten

    Gestern Mittag um 14 Uhr wurde eine 17-jährige Joggerin von einem jungen Mann mit Messer attackiert und der floh durchs Gebüsch. Hubschraubereinsatz pipapo. Immerhin neben Körpergröße und schlank auch zu erfahren: dunkler Teint, akzentfreies Deutsch, heisere oder kratzige Stimme, Klamottenbeschreibung. Mehr als erwartbar.

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