Fico zeigt’s uns allen

Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico schickt sich an, den Konkurrenzkampf um den Friedensnobelpreis gegen seinen großen amerikanischen Amtskollegen Donald Trump aufzunehmen. In dieser Woche will Fico den russischen Kriegsverbrecher Wladimir Putin und dann auch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen.

Fico reist als einer von wenigen Europäern nach China, um dort an Gedenkveranstaltungen zum Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs teilzunehmen. Am Donnerstag wird der Slowake dann auch noch von Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping empfangen

Die anderen EU-Staaten seien darüber informiert, sagte Fico.

Warum macht er das alles?

Ach klar, wegen Diplomatie oder so. Und Frieden, klingt auch immer schön. Wer wollte den nicht, oder?

Putin will den nicht, wie er immer und immer wieder durch Wort und Tat zeigt, aber Riesenstaatsmann Fico – die Slowakei hat nur 50 Prozent mehr Einwohnr als Berlin – zeigt jetzt der Welt mal, wie Diplomatie richtig funktioniert.

Allerdings zeigt er Europa auch, welche Art von Partnern wir ganz sicher nicht brauchen.

Wenn die Slowakei oder auch Ungarn lieber mit Russland, China & Co. gemeinsame Sache machen wollen statt mit dem Westen – kein Problem. Einfach unter „Brexit“ nachblättern“ und gute Reise!

 

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Dieser Artikel wurde 17 mal kommentiert

  1. Günther M. Antworten

    Die Herren Fico und Orban gehen mit Augenmaß und Verantwortung für die Menschen ihrer Länder statt Größenwahn im „genetischen Gepäck“ durchs Leben.
    Ob da einer seine Phrasendreschmaschine zum „B……. Bingo“ anwirft oder in China fällt mal wieder ein Sack Reis um.

  2. GJ Antworten

    Ich muß gestehen, daß ich nicht hätte sagen können, WER in der Slowakei Ministerpräsident ist und für was er steht. Die EU scheint sich – zumindest nach der allgemeinen Berichterstattung – nur um Macron, Meloni, Merz und Stamer zu drehen. Und natürlich uns Ursula. Sie halten sich nach wie vor für den Nabel der Welt, zumindest schätzen sie ihre Bedeutung viel zu hoch ein. Die Musik spielt längst woanders. Während unsere Regierung im Bullshit-Modus ist, eine junge Frau nach der anderen zum Opfer von Übergriffen wird und eine Firma nach der anderen pleite geht, aufgibt oder ins Ausland geht, verständigen sich China, Indien und Russland und Co. auf eine neue Weltordnung., während wir auf Trumps nächsten Schachzug schauen, auf den Gazakonflikt und in die Ukraine. Die Autoindustrie, Stahl, Glas u.a. sowie unsere Bildungsstätten krachen an die Wand. Wir scheinen nur Spielball zu sein, im schlimmsten Fall Kanonenfutter.

    • Dr. Hildegard Königs-Albrecht Antworten

      Bei ‚Schuler Fragen, was ist‘ äußerst sich Sebastian Kurz folgendermaßen: „Europas größter Fehler ist zu glauben, man sei der Mittelpunkt der Welt.“

      Eine zutreffende Analyse.

      • Klaus Kelle Antworten

        Liebe Frau @Dr. Hildegard Königs-Albrecht,

        grundsätzlich ist Rom der Mittelpunkt der Welt. Dann folgen die USA, danach China. Dann könnte Europa dran sein, wenn wir nicht so dämlich wären.

        Klaus Kelle

        • S v B Antworten

          Rom und der Mittelpunkt der Welt? Wirklich? Muss aber schon eine ganze Weile her sein. Längst oszillieren die Lichter der „Welt-Mittelpunkte“ auf dem ganzen Erdball herum. Europa hat’s nur noch nicht kapiert. Panta rhei, lieber Klaus, panta rhei. Probleme damit hab‘ ich eher nicht. Warum sollen immer nur WIR „dran sein“? Also echt…

  3. H.K. Antworten

    Es fragte mal jemand „Wenn ich mit Europa sprechen möchte: WEN rufe ich dann an ?“

    Die Frage scheint insbesondere in diesen Zeiten mehr als berechtigt …

  4. Frank Steinwender Antworten

    Ich habe da ’ne völlig abgedrehte Verschwörungstheorie:

    Von den Slowaken haben einige (eventuell die meisten) schlicht und ergreifend keine Lust auf Konfrontation mit Russland. Verständlich, wenn man bedenkt wie wenige die Slowaken sind, und sie noch dazu nicht über eine derart angsteinflößende Wehrorganisation verfügen, wie Deutschland!
    Fico weiß das und redet so, wie das Volk es hören möchte.
    Das bedeutet, Ficos Äußerungen sind reine Innenpolitik und er zeigt der Welt und „uns“ (wer immer das sein mag) gar nichts. Richtet sich nicht an „uns“ und auch nicht an die Welt.

    • H.K. Antworten

      Europa, „DIE EU“, schafft es nicht einmal, sich auf eine Abschaffung der Sommerzeit zu einigen.

      Von einem durchdachten, funktionierenden Asylsystem gar nicht zu reden. Selbst Schengen klappt hinten und vorn nicht.

      Wenn „Europa“ im Weißen Haus gebraucht wird ( pardon: GLAUBT, gebraucht zu werden ), dann reisen mindestens Merz, Macron, Starner, Meloni, von der Leyen, Michel und auch NATO-Boss Rutte an. Der Tisch ist „voll“.

      Welches Bild „Europa“ abgibt, wurde – wir erinnern uns – in Ankara deutlich, als es für Euro-Uschi keinen eigenen Sessel gab. WAS für ein Zufall …

      Europa ist bereits mit der Beschäftigung mit sich selbst überfordert und merkt nicht, was in der Welt vorgeht.

      Rußland und vir allem China und auch Indien schlummern keineswegs selig vor sich hin.

      • H.K. Antworten

        Sorry, „StarMer“ heißt der Regierungschef des immer islamistischer werdenden „United Kingdom“ …

      • gerd Antworten

        „Allerdings zeigt er Europa auch, welche Art von Partnern wir ganz sicher nicht brauchen.“

        Europa ist, ein zahnloses geldverschlingendes bürokratisches Monster, mit einer Frau an der Spitze, die Wickeltische in Panzer eingebaut hat.

        • H.K. Antworten

          „Europa“ wird oft genug mit der „EU“ gleichgesetzt, was zweifellos ein Fehler ist.

          „DIE EU“ war ohne Frage eine sehr gute, friedenstiftende Erfindung, die jede Menge Vorteile für die Menschen, die in ihr leben, bietet.

          Leider, sehr leider, haben aber Bürokraten und Regulierungswut viele Dinge, wenn nicht die gesamte EU ins Gegenteil verkehrt.

          Jeder noch so geringe Kleinkram wird bis ins letzte Komma geregelt, incl. dieser nervtötenden Plastiknippel an Getränkeflaschen.

          Neuerdings beschäftigt sich die EU-Kommission mit Nagellack.

          Würde sich das Bürokratiemonster um die wirklich wichtigen, elementaren Probleme kümmern, wäre vermutlich ein weitaus größere Akzeptanz da.

          Aber solange die Menschen den Eindruck haben, es sitzen -zigtausend EU-Beamte in Brüssel, bekommen das doppelte Gehalt, nur, um sich jeden Tag irgend eine neue Sch…. auszudenken, um ihre Existenz zu rechtfertigen, wird das Ganze eher talabwärts führen.

          Von der „politischen Kakophonie“ einmal gar nicht zu reden.

      • S v B Antworten

        Ich weissage, dass die EU auch in aller Zukunft nicht mit einer(1) Stimme sprechen wird. Wetten, dass? Im Grunde ist mir das ganz sympathisch. Europa ist nun mal ein herrliches Sammelsurium an Ländern und Nationen. Gerade DAS macht es auch für alle Welt zu einer begehrten, hochinteressanten Destination. Zum Beispiel. Je enger, strangulierender der Zusammenschluss, desto schlechter wird unser Heimat-„Kontinent“ (wenn man das schon topographisch zerrissene „Land-Gefutzel“) überhaupt als einen solchen bezeichnen kann, funktionieren. Ich liebe Europa, seine Landschaften, seine Meere, seine Menschen, seine Sprachen, seine Geschichte, seine Kulturen, seine nachgerade umwerfende… all-in-Vielfalt! Das alles kann, sollte, ja darf man nicht leichtfertig preisgeben. Es ist und bleibt hoffentlich noch auf lange Zeit „ein einziges UNESCO-Welterbe“.

        PS: Meine Lobeshymne auf Europa bedeutet keinesfalls, dass ich alle anderen Kontinente nicht ebenso schwärmerisch lobpreisen würde. Jeden eben in seiner ganz eigenen, wunderbaren und unvergleichlichen Art… Unser Heimatplanet ist ein Kleinod, vielleicht sogar DAS Kleinod einer schier endlosen, unüberschaubaren Galaxie. Toll.

        • H.K. Antworten

          Gerade deshalb erscheint mir die Vorstellung, die mancher gern verwirklicht sähe, von den „Vereinigten Staaten von Europa“ als „Gegenbild der USA“ ziemlich abstrus.

          Es scheitert schon an „einer gemeinsam EU-Armee“.

          Wer einmal einen Franzosen oder Spanier Englisch reden gehört hat, weiß was ich meine.

          • S v B

            Aber ja doch. Die Geschichte der USA ist eine völlig, wirklich völlig andere als die Europas. – Achtung, jetzt wird’s metaphorisch… Mir kommt es mitunter so vor, als sei in Brüssel ein völlig unerfahrener Azubi im Friseurhandwerk (erstes Lehrjahr, erste Woche) am Werke, der sich krampfhaft bemüht, jedem europäischen Haupt eine gummierte Musterkappe über den Kopf zu stülpen, um sodann, immer haarscharf am Kappenrand entlang, allen Anwesenden den gleichen, todlangweiligen Einheits-Haarschnitt zu verpassen. Wen sollte da noch verwundern, wenn die zunächst geduldige Kundschaft plötzlich jäh aufspringt, sich entrüstet die Kappe vom Kopf reißt und sodann fluchtartig den Laden verlässt. Unter lautem Protest und ohne auch nur einen Euro für die Mühen des Stümpers da zu lassen.

          • H.K.

            Der Eindruck des Azubis bzw. Praktikanten drängt sich nicht nur bei Europa auf …

            Auch in Berlin darf offenbar jeder mal nach dem Motto „werwill nochmal, wer hat noch nicht ?!“

            Das mit dem Haarschnitt hat – den Gerüchten zufolge – in so manchem Haushalt früher die Omi bei den Kindern gemacht – allerdings mit einem Kochtopf …

    • Matthias Antworten

      So denken sicherlich auch viele Deutsche, die wollen Frieden durch Diplomatie. Wenn Herr Kelle wie Herr Merz argumentiert („Kriegverbrecher Putin usw.) wird das aber nichts. Frage: Wie sieht das seit 1945 mit den Kriegen „des Westens“ aus? Ein Herr Obama bekam sogar den Friedensnobelpreis. Alles absurd.

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