Moldau wählt die Freiheit

Allen Drohungen aus Moskau zum Trotz, gegen alle Desinformationskampagnen und Maßnahmen der hybriden Kriegsführung aus Moskau haben die Moldauer bei ihrer Parlamentswahl am Sonntag klargestellt, wohin für sie die Reise gehen soll. Und das ist nach Westen.

Die proeuropäische Regierungspartei PAS von Staatschefin Maia Sandu errang mit 50,03 Prozent der Stimmen einen fulminanten Wahlsieg, der von Russland unterstützte „Patriotische Block“ kam nur auf 24,3 Prozent.

Das moldauische Volk habe sich „trotz des Drucks und der Einmischung“ Russlands „klar und deutlich“ für „Demokratie, Reformen und eine europäische Zukunft entschieden“, schrieb EU-Ratspräsident António Costa nach Bekanntwerden des Ergebnisses im Onlinedienst X.

Und Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) sicherte Sandu die weitere deutsche Unterstützung auf dem Weg in die EU zu. „Die Menschen in Moldau haben sich gestern für Freiheit und Demokratie, für Rechtsstaatlichkeit und für die Aussicht auf eine gute Zukunft für ihr Land entschieden“, sagte Wadephul. Diese Entscheidung zeige, welche Kraft die Vision Europa, die Vision EU, weiter auf die Menschen habe. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) sagte, kein Versuch Russlands, Angst und Spaltung zu säen, habe den Willen der Moldauer brechen können. Die Tür der Europäischen Union stehe offen und man werde Moldau auf jedem Schritt seines Weges unterstützen.

Putins Mann in Moldau, Igor Dodon, rief seine Anhänger in der Nacht zu Montag bereits zu Protesten auf und behauptete, er habe die Wahl gewonnen. Aber die Wirklichkeit ist: die Menschen überall in Osteuropa wollen weg vom russischen Einfluss – große Mehrheiten in Belarus, der Ukraine, Georgien und Moldau haben das in demokratischen Abstimmungen bewiesen. Wo dieser Prozess aufgehalten wurde, war es nur durch nackte Gewalt möglich.

Die frühere Sowjetrepublik Moldau ist ein strategisches Ziel Putins im Kampf, den Einfluss des freien Westeuropas zurückzudrängen oder wenigstens zu stoppen. Moskau nutzt dazu vermeintliche oder tatsächliche Spannungen im Land zwischen rumänisch- und russischsprachigen Bewohnern, zwischen EU-Anhängern und Russenfreunden, zwischen der europafreundlichen Hauptstadt und der Provinz, wo man noch stark an Mütterchen Russland hängt.

Seit über 30 Jahren halten russische Soldaten den östlichen Teil Moldaus, Transnistrien, besetzt, das durchaus ein Touristenmagnet ist, tatsächlich aber eher wie ein Sowjet-Museum wirkt.

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Dieser Artikel wurde 44 mal kommentiert

  1. Steve Acker Antworten

    Freiheit gibt es doch in der EU nicht.
    bzw. wird dort nach und nach abgebaut.
    Brüssel bestimmt wo es lang geht.

    Was es in der EU (noch) gibt, sind Mrd.

  2. H.K. Antworten

    Als EU-Beitrittskandidaten stehen derzeit auf der Liste

    Albanien
    Bosnien und Herzegowina
    Georgien
    Moldau
    Montenegro
    Nordmazedonien
    Serbien
    Türkei
    Ukraine..

    Das BIP pro Kopf liegt 2024 für Bosnien und Herzegowina bei 8.957 US$, Georgien kommt auf 9.194, Albanien auf 10.011, Montenegro liegt bei 12.935, Serbien bei13.523, die Türkei kommt auf 15.473.

    Zum Vergleich:

    Griechenland 24.752
    Portugal 28.844
    Spanien 35.297
    Italien 40.226
    Frankreich 46.150

    Großbritannien 52.636

    Die „europäische Führungsnation“ Deutschland schafft 55.800 US$.

    Belgien liegt bei 55.954
    Österreich 56.833
    Niederlande 68.218

    Schweiz 103.669
    Luxemburg 137.516
    Liechtenstein 207.973

    Die Republik Moldau weist für 2024 ein BIP pro Kopf von US $ 7.617 auf.
    Dahinter liegen Mordmazedonien mit 6.700 und die im Krieg befindliche und daher zwar kaum vergleichbare Ukraine mit 5.389 US $. ( Im Jahr 2021, also VOR dem russischen Angriffskrieg, lag die Ukraine übrigens bei 4.775 US$ ).

    WAS glauben wir, wird bei einem Beitritt der genannten Kandidaten zur EU aufgrund der gesetzlich bestehenden „Arbeitnehmerfreizügigkeit“ passieren, wenn Rumänien bei 20.072 und Bulgarien bei 17.412 liegen und wir wissen, wie es in Duisburg, Mannheim oder sonstwo bereits jetzt aussieht, wenn die Einwohner von Moldau & Co. im Wissen um due deutsche Hängematte die Wahl haben, zuhause zu bleiben oder nach Ger-money zu kommen und hier um ein Vielfaches besser zu leben ?

    Aber Frau von der Leyen hat ja bereits verkündet „die europäische Tür steht offen“.

    SIE muß das Ganze weder bezahlen noch wohnt sie in Duisburg, Mannheim oder Gelsenkirchen.

    • Gerd_ Rau Antworten

      Man sieht an ihrer Äußerung das ihnen Dinge wie Freiheit für alle völlig gleichgültig sind. Sie schieben nur Zahlen hin und her, das es hier darum geht das ein Land nicht als Diktatur leben will, gleichgültig. Die vielgeschmähten westlichen Werte sind gut, Freiheit, Demokratie und Meinungsfreiheit und so weiter. Natürlich tritt leider gerade der Westen diese Werte mit den Füssen, doch ich lebe trotzdem lieber in Freiheit als in einer Diktatur. Das die deutsche Hängematte sich in der Welt herumgesprochen hat liegt doch nicht an den Moldawiern, Bulgaren oder sonst wenn, das liegt an unseren Politikern!

      • H.K. Antworten

        Wenn Sie meine Einlassung so verstanden haben, haben Sie sie leider nicht nur völlig falsch verstanden.

        Sie unterstellen mir, die Freiheit anderer Menschen sei mir gleichgültig ?

        Sie kennen mich – verständlicherweise – kein bißchen.

        Aber einmal andersherum gefragt:

        Waren Sie einmal in Duisburg, Mannheim oder Gelsenkirchen oder sonstwo, wo der Müll sich auf den Straßen stapelt, volle Windeln und Müllsäcke aus dem Fenster geworfen werden und neben Ihnen auf dem Bürgersteig landen ?

        Offenbar stört es Sie nicht, in Ihrer Stadt, in direkter Nachbarschaft, derartige Zustände zu haben und dafür auch noch zusätzlich zur Kasse gebeten werden.

        Und daß zahllose Menschen, nicht nur Osteuropäer, hier einen Minijob vorweisen und der übergroße Teil der Kosten durch Bürgergeld aufgestockt wird, daß bereits jetzt ich weiß nicht wieviele Millionen deutscher Steuergelder für nicht existierende Kinder ins Ausland überwiesen werden, finden Sie offenbar auch völlig in Ordnung ?

        Daß unsere Politiker die Schleusentore aufgemacht haben, ändert nicht wirklich etwas an den Umständen. „Der Staat“ zahlt ja schließlich. Dumm nur, daß dieser „Staat“ u.a. Sie und ich sind.

        Also, immer schön CDU, SPD, Grüne und Linke wählen, damit es munter so weiter geht !

        Der Aufschlag kommt …

          • Steve Acker

            es gibt auch anderes als EU oder Putin.

            so wird halt immer alles eingeengt.

          • Klaus Kelle

            @Steve Acker,

            klar, es hindert doch niemand Moldau oder Gorgien daran, sich mit Madagaskar oder Burkina Faso zu verbandeln. Aber sie wollen alle in die EU, weil EU Wohlstand bedeutet. Und weil die EU ein tolles Potential hat, nur leider völlig unter Wert geführt wird.

            kk

          • H.K.

            Hm.

            Hat Moldau nun „die Freiheit“ gewählt oder in erster Linie den Wohlstand ?

          • Steve Acker

            Klaus Kelle ,

            die EU hilft kräftig nach, in solchen Ländern , mit den unsäglichen NGOs und Uschi wedelt mit Milliardenzahlungen.

            und wenn mal eine Regierung nicht spurt, dann wird , mit Hilfe der Amis ein Regime change durchgeführt, wie in der Ukraine.

  3. Gerd_ Rau Antworten

    Ich glaub zuhören, oder besser lesen ist nicht ihr Ding. Ich habe mit keiner Silbe geschrieben das mich das nicht stört. Aber, die Verantwortlichen dafür, ich wiederhole mich, sind nicht die Ausländer sondern unsere Politiker! Und das hier Ausländer sich nicht benehmen hat nichts damit zu tun, das ein Land versucht nicht zu einer russischen Kolonie zu werden.

    • H.K. Antworten

      Glaube Sie ernsthaft, daß es in Europa, speziell in Deutschland, besser wird bzgl. der geschilderten Zustände, wenn die erwähnten Länder allesamt in die EU aufgenommen werden ?

      Vielleicht würde es Sinn machen, erst einmal Ordnung und klare Regeln zu schaffen, bevor man weiter und weiter macht, wie bisher ?

      Die Trennung von Beratungsresistenz und Realitätsverweigerung ist oftmals ein extrem schmaler Grad.

      • S v B Antworten

        Sollte die EU sich tatsächlich einmal anschicken, aktiv auf Mitgliederfang zu gehen (mitunter gewinnt man schon heute den Eindruck, dass dem so ist) wird sie – über kurz, nicht lang – implodieren. Ein Vorbild für diese zusammengewürfelte Mammut-EU , bestehend aus Mitgliedern unterschiedlichster Mentalitäten und verständlich eigennütziger Interessen, hat es in der Geschichte nie gegeben. Man komme mir jetzt bitte nicht mit den Vereinigten Staaten von Amerika. Dieser Vergleich wäre, in doppeltem Sinne, dann doch zu weit hergeholt. Ohnehin würde er hinken, weit stärker noch als ein Patient mit meiner akuten Schleimbeutelentzündung am Trochanter.

        • H.K. Antworten

          Gute Besserung, besonders achtsam aufstehen, vorsichtig laufen und NICHT mehr aufregen !

          „Angenehme Ruh‘ !“ ( wie mein alter Herr immer zu sagen pflegte ).

        • Steve Acker Antworten

          ich bin im Grunde dafür dass all diese Länder möglichst schnell in die EU kommen, allen voran die Ukraine.
          Das wird die EU zerreissen.
          Das wird sehr sehr hart, wirklich brutal werden.
          aber vielleicht entsteht aus den Trümmern wieder was sinnvolles , wie einst die EWG.

          • H.K.

            Ja, aber wieviele Menschen und Unternehmen, kleine Firmen, bleiben dabei auf der Strecke ?!

            Was immer gern vergessen wird:

            Wenn eine Aktie um 50% fällt, muß sie, um zum alten Ergebnis zu kommen, EINHUNDERT % zulegen.

            Wer 100 % fällt, …

            Und ob wir als „europäische Führungsnation“ die Kraft dazu haben – ich weiß es nicht …

        • Steve Acker Antworten

          _Die Eu betreibt aktiv Mitgliederfang.
          nicht ganz offen.
          viel unterschwellig , mit Hilfe zahlreicher staatlich subventionierter NGOs

      • Gerd_ Rau Antworten

        Wenn ein Land sich entscheidet nicht russisch werden zu wollen, oder in die EU zu wollen, hat das erstmal gar nichts mit Deutschland zu tun. Ob und wie es der EU damit geht ist erstmal völlig zweitrangig. Die Probleme in Deutschland klären sich nicht wenn man keinen weiter in die EU lässt, Sie vermengen Dinge die nicht zusammengehören.

        • Steve Acker Antworten

          Gerd Rau.
          es hat sehr wohl mit Deutschland zu tun, wenn die Eu solche Länder reinholen will, weil Deutschland da am meisten wird zahlen müssen.

          Wenn solche Beitrittsbestreben gestoppt werden, löst das vielleicht nicht die akuten Probleme hier, aber es verhindert dass die Probleme noch größer werden.

  4. Peter Zinga Antworten

    Wenn Sie die EU als eine Enklave der Freiheit betrachten, dann sind Sie entweder ein Verrückter oder ein bezahlter Verrückter.

        • H.K. Antworten

          Lassen Sie mich raten:

          SIE würden Nordkorea vorziehen.

          Im Vergleich zu „Shithole Rußland“ ist es dort sicherlich wie im Paradies …

          • Klaus Kelle

            Ich finde es toll, dass Sie auf sich selbst antworten, dann müssen wir anderen das nicht immr machen…

          • Achim Koester

            @KK
            Natürlich wollte man weder in Russland noch in Nordkorea leben, aber das bedeutet im Umkehrschluss, dass wir uns alle bemühen müssen, es hier nicht so weit kommen zu lassen.

      • S v B Antworten

        @KK

        Was die EU und ihr Verständnis von Freiheit angeht, vielleicht öfter mal die hochinteressanten und bestens recherchierten Eye-opener-Artikel von Martina Binnig lesen (Achse). Dabei gerät man regelmäßig ins Grübeln, wenn nicht gar ins Gruseln… Die EU ist nur sehr bedingt eine Enklave der Freiheit. Und gerade die viel beschworenen bürgerlichen Freiheiten geraten wohl zunehmend in Gefahr, den Bürgern sukzessive genommen und anderen, „übergeordneten Instanzen“ anvertraut zu werden. – Auch wenn man bedenkt, dass die EU sich nicht ganz erfolglos an der rumänischen Präsidentschaftswahl „zu schaffen gemacht“ hat, dürfte das Hohelied der EU-Freiheiten jedem kritisch-demokratischen Geist bereits wischen den Stimmbändern stecken bleiben.

        • Klaus Kelle Antworten

          „—geraten wohl zunehmend in Gefahr“

          Danke für den Beitrag, liebe @S v B!

          Das macht sehr anschaulich, wie sich die Parameter in unseren Diskussionen verschoben haben. Geraten wohl gerade zunehmend….

          Niemand zwingt Menschen aus aller Welt, in die Staaten der EU zu kommen. Niemand zwingt osteuropäische Länder Mitgliedsanträge für die EU zu schreiben. Weißt Du, warum sie es tun? Weil es hier gut ist, weil es hier die bürgerlicheen Freiheiten gibt, eine weitgehnd unabhängige Gerichtsbarkeit, weil man hier Regierungen abwählen und Politiker zum Teufel jagen kann.

          All die EU-Verächter können in der EU reden, schimpfen, Dampf ablassen, ohne dass ihnen Unbill droht. Und niemand von den Putin-Glorifizierern in Deutschland lebt dort, ich kenne keinen, aber ich kenne einige, die aus Russland zu uns gezogen sind, weil sie es dort nicht mehr aushalten.

          Wenn Du hier auf die EU, Merz oder Frau Reichinnek schimpfst, passiert Dir nichts.

          Wenn Du in Russland öffentlich gegen Putins Krieg wetterst, kommst du für Jahre ins Lager, in schlimmeren Fällen gibt’s Nowitschok in den Tee oder einen Schuss in den Hinterkopf.

          https://www.dw.com/de/wie-russland-unliebsame-lehrer-bek%C3%A4mpft/a-69684468

          https://www.tagesspiegel.de/internationales/wegen-kritischer-kommentare-zum-ukraine-krieg-russisches-gericht-verurteilt-studenten-zu-mehr-als-acht-jahren-haft-9465287.html

          https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/ukraine-krieg-eine-russische-lehrerin-flieht-nach-deutschland-18140135.html

          Also, wenn Du etwas Besseres findest als das, was wir haben – nur zu!

          Klaus

          • S v B

            @KK

            Apropos freie Meinungsäußerung im Westen… Ist nicht gerade jüngst ein Mann, der eine EU-kritische Bemerkung in den Saal rief, von v. d. Leyens Saalwächtern umgehend aus dem Saal befördert „worden? Und dies während einer Rede v. d. Leyens zum Segen der freien Meinungsäußerung. Ich meine, solches bei Reitschuster gelesen zu haben. Das hatte was, zweifellos. Jeder weiß doch, dass es mit der Meinungsfreiheit auch hierzulande längst schon nicht mehr zum besten steht. Die Fehlannahme, dass einem rein gar nichts passieren würde, wenn man sich über einen Politiker besonders kritisch – oder auch nur kritisch-ironisch – äußert, hat schon manchen arglosen Bundesbürger früh am Morgen nach seinem Bademantel greifen lassen oder aber gleich eine strafbewehrte Anzeige von betroffenen Politikern beschert. – Und dann wäre da ja noch die höchst eigenwillige Rede von „Äußerungen unterhalb(!) des Strafbarkeitslevels“, die man gerne bei speziell dafür eingerichteten Meldestellen „anzeigen“ könne. Das alles kann doch auch Dir, lieber Klaus, nicht verborgen geblieben sein. Irgendwann könnten wir das Stadium des „Wehret den Anfängen“ ohne jegliche Kritik bzw. kGegenwehr hinter uns gelassen haben. Dann wäre es zu spät für Abhilfe. So meisterlich demokratisch und meinungsfreiheitlich wie Du die Lage hier im „freien Westen“ darstellst, empfinde ich sie nicht mehr. Jedenfalls nicht in Deutschland. -Sicher trennen uns von Ländern wie Russland noch etliche Meilen, aber wenn die Entwicklung hier so weitergeht, wenn sie mit der Zeit gar noch Fahrt aufnähme, möchte ich das Staatswesen, das am Ende einer solchen Entwicklung stehen könnte, nicht mehr erleben. Dass Deutschland Diktatur, auch blutige Diktatur, kann, ja perfekt beherrscht, wenn man es nur lässt, hat es schon zweimal in seiner jüngeren Geschichte bewiesen. Unendlich schade – demokratisches und meinungsoffenes Denken tief bis auf bis auf Permafrost-Niveau einzugraben. – Es lebe die Demokratie, es lebe der freie Meinungsaustausch und, last but not least, lebe der Gesunde Menschenverstand!

          • Steve Acker

            Svb
            man kann auch im Knast landen. siehe Ballweg

            und es passieren auch noch andere mysteriöse Dinge , bz.

            In Frankreich sind in den letzten paar Monaten 3 Politiker die Macron stark kritisierten , plötzlcih verstorben.
            2 davon fand man erhängt in ihrer Wohnung.

            auszug aus einem artikel aus tkp.at

            „Olivier Marleix, ein einflussreicher Abgeordneter der Republikaner, wurde am 7. Juli 2025 in seinem Haus in Anet erhängt aufgefunden. Er war alles andere als ein „Verschwörungstheoretiker“ oder Fundamentaloppositioneller. Doch er kritisierte die Korruption im Umfeld des Macron-Regimes immer lauter. sprach unter anderem von gefälschten Konten.

            Fünf Tage vor seinem Selbstmord trat er noch im französischen Parlament auf. Er diskutierte über Einwanderungspolitik und plädierte dafür, dass Staatsbürger mehr Rechte haben sollen als Nichtstaatsbürger. Was auffällt: Er wirkte alles andere als eine Person, die vor dem Selbstmord steht.“

            Die Republicains in Frankeich sind die umbenannte RPR (von de Gaulle und chirac)
            also pendant zur CDU

          • H.K.

            „ … Also, wenn Du etwas Besseres findest als das, was wir haben – nur zu!“

            Tja …

            Früher ( … ) hieß es „wenn‘s dir hier nicht passt: geh doch nach drüben !“

  5. Dr. Hildegard Königs-Albrecht Antworten

    Deutschland kann nicht das Paradies für alle Welt sein.
    Die EU ist jetzt schon am Ende. Sie sollte aufgelöst und neu gegründet werden. Jeder Kandidat, der der EU beitritt, bringt neue Probleme in dieses aufgeblähte Monstrum EU.
    Was für eine Hybris, zu meinen, wir könnten fremden Staaten zu Demokratie und Wohlstand verhelfen. Die Beispiele des Scheiterns haben den Westen Menschenleben und Wohlstand gekostet und den beglückten Staaten meist einen Rückschritt in diktatorische Regime (siehe Afghanistan).

    • Steve Acker Antworten

      volllkommen richtig: die EU soll endlich aufhören, mit dieser Erweiteritis.

      Warum kann man solche Grenzländer wie Moldavien nicht einfach neutral sein lassen, gute Beziehungen mit ihnen pflegen, aber auch zulassen dass sie gute Beziehungen zu Russland haben.?

      • S v B Antworten

        @Steve Acker

        „Erweiteritis“ – tolle Wortneuschöpfung. Man könnte sich daran ergötzen, wenn die Sache nicht so ernst wäre. – Ich hatte damals schon größere Bedenken, als Günter Verheugen, seines Zeichens EU Erweiterungs- kommissar, sich offensichtlich mit dem hochgefährlichen Erweiteritis-Virus angesteckt hatte. Mitunter konnte man gar den Einsruck gewinnen, der Mann in seiner Erweiterungs-Euphorie würde die EU am liebsten bis weit hinter den Ural und bis zhin zum Kaspischen Meer ausdehnen. Mindestens! Möglichst stabile politische Verhältnisse und ein akzeptables Maß an Kompatibilität, an diese Maximen sollte man sich gerade bei der Expansion von Staatenbündnissen halten. Damit die Integration ins längst schon etablierte Bündnis so reibungslos wie irgend möglich gelingen und das erweiterte Bündnis von einer möglichst stabilen Basis aus erfolgreich weiter operieren kann. Alles andere dürfte sich sich schon bald als dysfunktionales Machwerk herausstellen.

  6. Matthias Antworten

    Ist dem Autor nicht bekannt, dass kurz vor der Wahl die meisten Oppositionsparteien verboten wurden? Das rumänische Beispiel hat also Schule gemacht. Dann wählen wir hier auch bald nur noch „unsere Demokratie“.

  7. GJ Antworten

    Ich begebe mich jetzt auf ganz dünnes Eis. Das vielerorts beklagte Müllproblem hängt überdurchschnittlich zusammen mit einer bestimmten Ethnie, deren Leben laut Liedgut lustig sein soll. Besonders in Rumänien und Polen verortet, stellen sie einen ziemlich großen Bevölkerungsanteil dar. In Moldau gibt es recht wenige, vielleicht einige tausend.

  8. Günther M. Antworten

    Die Einschätzung eines international bekannten Journalisten zur Meinungsfreiheit:
    „Im Jahr 2023 seien in Großbritannien mehr als 12.000 Menschen wegen Meinungsdelikten verhaftet worden – viermal mehr als in Russland, das doppelt so viele Einwohner hat.“
    Und:
    „Die Anti-Diffamierungs-Liga [ADL] missbrauche den Begriff Hassrede zur Durchsetzung eigener Interessen.“

    Dagegen die eines international unbekannten Kollegen:
    „Die EU sei im Vergleich zum Putin-Shithole sogar ein Paradies“.

    Wilhelm Busch hierzu:
    „Wenn einer, der mit Mühe kaum
    Gekrochen ist auf einen Baum,
    Schon meint, daß er ein Vogel wär,
    So irrt sich der.“

    • Steve Acker Antworten

      Der Westen, insbesondere auch EU und UK haben einen gewaltigen Balken im eigenen auge und brauchen überhaupt nciht mit dem Finger auf andere zu zeigen.

      • H.K. Antworten

        Das TUN sie aber – ohne dabei rot zu werden …

        Es wird mit dem Zinger, ach, mit ALLEN Fingern, ( ZU RECHT ) auf Rußland gezeigt, wo vor laufenden Kameras und völlig offen „Männer“ Wahlzettel in Urnen werfen – nicht EINEN, sondern gleich ganze Stapel.

        Da wird über „manipulierte Wahlen“ gezetert – und wenn hierzulande nicht nur Wahlen wiederholt werden ( müssen ? ), wenn u.U. sogar die Stimmzettel der letzten Bundestagswahl aufgrund zahlreicher Ungereimtheiten komplett neu ausgezählt werden müssen – Schweigen im Walde. Kaum ein Medium berichtet darüber.

  9. Steve Acker Antworten

    Jetzt schreib ich mal was nettes zu Moldavien.
    Es gibt dort sehr guten Wein.
    Chateau Purcari, kann ich sehr empfehlen.
    Auch hier erhältlich.

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