Warum fliegen unsere Flugzeuge nicht, wie sie sollen?

Bundeskanzlerin Angela Merkel ist inzwischen auf dem Weg zum G20-Gipfel in Argentinien und wird zum Abendessen eintreffen. Mit einem Linienflug der Iberia. Das ist die gute Nachricht. Gestern musste sie zusammen mit Finanzminister Olaf Scholz nach nur einer Stunde Flugzeit über den Niederlanden wegen eines technischen Defekts umkehren. Inzwischen berichten Medien, dass es sich um eine „ernsthafte Störung“ gehandelt habe, einen Defekt im Kommunikationssystem. Ein großer Teil von Merkels Delegation (Mitarbeiter des Kanzleramts und Journalisten) blieb zurück in Bonn.

Der Nebenstrang dieser Geschichte ist fast noch besser, denn angeblich stand eine zweite Maschine einsatzbereit zur Verfügung, konnte dann aber nicht fliegen, weil der Pilot dann seine Arbeitszeitregelung überschritten hätte. Das macht uns Deutschen keiner nach! So wie 2016 in Afghanistan, als deutsche Soldaten nicht mit Kameraden anderer Länder ausrücken konnten, weil die TÜV-Plaketten abgelaufen waren. Kein Spaß, ist wirklich so passiert. Deshalb sind im bunten Deutschland auch Revolutionen erst nach 16 Uhr möglich, wenn Büroschluss ist.

Die Pannen mit unseren Regierungsfliegern und auch den Transportflugzeugen der Bundeswehr sind echt peinlich, wenn Sie sich noch an die Bundeswehrsoldaten erinnern können, die vom Einsatz nicht in die Heimat transportiert werden konnten und – ich glaube in Istanbul – tagelang in einem Hotel warten mussten, bis eine Ersatzmaschine geschickt werden konnte.

Oder vergangenes Jahr, als die Verteidigungsministerin wegen „technischer Probleme“ mit einem Bundeswehr-Airbus in Litauen festsaß. Oder im Jahr 2016, als Frau von der Leyen wieder mit einem Airbus der Bundeswehr diesmal in Nigeria stecken blieb, die Delegation aber bester Laune war, wie mitgereiste Journalisten dem Volk daheim berichteten.

Wir Deutschen leben nicht nur im Land der Dichter und Denker, sondern wir sind auch stolz auf unsere Ingenieure- Und wir hassen es, dass es jetzt Bachelor- und Master-Abschlüsse gibt, aber keine Diplome mehr. Und wir bauen die besten Autos der Welt, sind top organisiert und leistungsbereit. Nur für die Flugbereitschaft der Bundeswehr scheint das nicht zu gelten.

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Dieser Artikel wurde 28 mal kommentiert

  1. Andreas Schneider Antworten

    Ein Twitter-User kommentierte die Meldung mit „Merkel kriegt alles kaputt.“
    Und wenn es ihr Flugzeug ist.

    Viel skurriler erscheint mir die die Meldung in https://rp-online.de/politik/deutschland/schrecksekunde-fuer-angela-merkel-verdacht-auf-kriminellen-hintergrund-bei-flugzeug-landung_aid-34817775?output=amp&fbclid=IwAR2M9RgqR3xE6c1wSM5KjPpVjZD19Lva_dwO1fDx551_k55zj6pOUZ-MfsA. Was mich umgehend an das kürzlich verlinkte https://www.watergate.tv/geheimes-netzwerk-deutscher-elitesoldaten-in-der-bundeswehr-aufgedeckt/?fbclid=IwAR2mdO7cXhyvBBdgD6JW6Gjq0oxIZQ3YYIz30mrj9k0nYk6o1ZYRiqg7wiM erinnerte.

    Da hat dann wohl die „Vorsehung“ zugunsten der Kanzlerin zugeschlagen…

  2. Lesebrille Antworten

    Na und?
    Die BW-Streitkräfte sind gemäß der Pariser Verträge von 1955 eh nur Hilfstruppen für die NATO unter US-amerikanischem Oberbefehl.
    Also wen juckt’s, wenn nix klappt?

    Ob Sabotage von Neonazis in Kampfstiefeln oder Gebrechlichkeit des Materials Ursache für die Ausfälle sind, ist mir ziemlich egal.
    Übrigens haben auch die Nationalsozialisten Kampfstiefel getragen. Sie fuhren sogar mit dem Fahrrad. Deswegen könnte man bald Fahrrad fahrende Kampfstiefelträger als Erkennungsmerkmal der Rechtsextremen einstufen!

    Wer jetzt nicht weiß, ob er/sie/es lachen soll oder nicht, ist selber schuld.

    Guten Tag!

    • Alexander Droste Antworten

      „Die BW-Streitkräfte sind gemäß der Pariser Verträge von 1955 eh nur Hilfstruppen für die NATO unter US-amerikanischem Oberbefehl.“

      Wenn man die Pannen der US-Streitkräfte aufsummiert, so ist das gar kein Wunder, wenn die deutschen Truppen gleichsam mit marschieren (bzw. hinken).

      Wenn wir eine eigene nationale Streitkraft haben wollen, die wirklich funktioniert, müssen wir uns ein Stück weit zum Nationalismus bekennen bzw. Souveränität zurück holen. Dann sind wir „Nazi“. Wenn nicht, na dann eben nach der Pfeife der Alliierten tanzen (mit Krückstock und Gipsbein).

      Außerdem fliegt man ja mit Airbus. Das ist ein europäisches Unternehmen unter maßgeblicher Federführung Frankreichs. Französische Autos sind auch nicht so toll wie deutsche.

      • W. Lerche Antworten

        Das Projekt Airbus funktionierte von Anbeginn bis jetzt besser als jedes innerdeutsche Großprojekt. Besonders excellent funktioniert das europäische Ariane-Projekt. An diesem Projekt lässt sich qualifiziertes internationales Projektmanagement studieren. Kein Wunder, denn überversorgte Sprücheklopfer sind aus der praktischen Arbeit herausgehalten.
        Man sieht also, es geht, wenn man unbedingt will. Es geht auch dann besser, wenn sich Rhethoriker dabei nicht profilieren können oder wenn denen das Risiko für Misserfolge zu groß ist, wenn in der Sache unqualifizierte Manager bzw. Poliker weitgehend ausgeschlossen sind.
        Zu solchen Unqualifizierten zähle ich auch so manche Unternehmens-Nachfolger, die im von Papa übernommenen Unternehmen nichts geregelt kriegen. DAS scheint dem Zeitgeist geschuldet zu sein.

        Ach übrigens, wenn Sie wüssten, wie viele Pannen, Ausfälle und Missmanagement es in der ruhmreichen russischen Armee gab und gibt! Das ist keine Erscheinung nur im dekadenten Westen, das ist menschlich und wird von Strukturen und Verantwortlichen mehr oder weniger produziert.

  3. gabriele bondzio Antworten

    Nun ja, Herr Kelle, das ich unser, aller Land mit Befremden betrachte. Habe ich gestern schon gesagt. Das Land der Dichter und Denker gehört zu großen Teilen der Vergangenheit an. Nachwuchs ist auf Grund prekärer Verhältnisse im Schulsektor kaum denkbar. Jedenfalls nicht in Richtung Realität, Vernunft und Meisterleistungen.
    Viele, die jetzt noch gute Abschlüsse machen, sehen sich gleich im Ausland um, Lohn-und Einwanderungspolitik sind Hauptgründe.
    Ingenieur- und Meisterabschlüsse sind jetzt schon eher hinderlich. Siehe Auffassung „Bundesregierung: Meisterpflicht würde Fachkräftemangel verschärfen“. Und so verspielen wir halt unser einziges Potential, gute Ausbildung für technische Meisterleistungen im Land. Grundlage der Exporte.
    Vielleicht wird ja auch das Digitale-Zeitalter in DE abgeblasen und durch tausende Arbeitsbienchen ersetzt (siehe Einwanderung).
    Bundesweit arbeiten jetzt schon 4,2 Millionen Arbeitnehmer Vollzeit zu einem Niedriglohn. Und Grün-Rot regt sich tatsächlich über Hartz auf.
    Wer würde denn von der 4,2 Millionen, bei Einführung des bedingungslosen Grundeinkommen, früh noch aufstehen wollen?
    Lange Rede, kurzer Sinn…die Motivation für Arbeit und Leistung soll uns abgewöhnt werden und da ist das Denken eingeschlossen.

  4. Nick von Stra Antworten

    Das ist doch eigentlich ein ganz sympathischer Vorgang.
    Wegen Kommunikationsproblemen MUSSTE abgebrochen werden.

    Man würde sich wünschen, das gelte auch für die Politik. Den der Verlust der Kommunikation mit dem Boden (dem Wahlvolk) unserer Bundeskanzlerin wurde ja hier schon öfter zu recht erörtert.

    Polemik aus: Irgendwann schlägt die Realität (Materiallage unserer Streitkräfte) halt zu.
    Im Mai 1945 könnte man die Realität selbst im Führerbunker nicht aussperren.

  5. Jens P. Antworten

    Leider ist der Defekt auf dem Hinflug passiert und nicht auf dem Rückflug. Dann wäre ja Frau Merkel von der Bundeswehr in die Pampa geschickt worden. 😀

  6. S v B Antworten

    Als ich heute das mickrige Lichterbäumchen am Eingang zum örtlichen Kasernengelände sah, war ich doch „etwas“ enttäuscht. Um ein Haar hätte ich ihn im Vorbeifahren ganz übersehen – so winzig, wie er ist (geschätzte 1,80 m). Wäre es nicht angemessen – wenn nicht gar wünschenswert -, einen stattlichen Tannenbaum mit ganz vielen strahlenden Lichtlein am Eingang zum Gelände aufzustellen und direkt daneben ein Schild, ein Banner oder was auch immer zu platzieren, auf dem, so richtig weihnachtlich, in Gold auf Rot, geschrieben stünde: „Die Soldaten und Soldatinnen aus … grüßen ihre Kameraden und Kameradinnen in aller Welt und wünschen ihnen auch fern der Heimat eine gesegnete Weihnacht sowie ein gutes Neues Jahr!“ Das wäre doch mal eine Ansage, oder? Ich jedenfalls empfände es als eine nette Geste der Verbundenheit und Dankbarkeit gegenüber allen Soldaten und Soldatinnen, die sich zur Zeit in oft lebensgefährlichen Auslandseinsätzen befinden. Sie hätten es sich so sehr verdient. Falls solches allerdings an den Finanzen scheitern sollte, wäre ich mit einer Spende sofort zur Stelle. – Meine Güte, was für ein ausdrucksloses Mickerbäumchen….

    • HB Antworten

      Ein schönes Bild, das mir sehr gut gefällt und würdig wäre unseren Soldaten und -innen, die u.a. unsere „Freiheit am Hindukusch verteidigen“. Nur, wie lange würde dieses Arrangement stehen bevor es die Kindersoldaten der Antifa schänden?

  7. Clavan Antworten

    Bomben Panzer und Pistolen wurden über Nacht gestohlen.
    Der General befiehlt, es ist ein Muss, der Feind wird empfangen mit nem Kuss.
    Denn, dieser soll nicht merken und nicht sehen, das wir gänzlich ohne Waffen stehen.
    Verblüfft durch so viel Liebe der Feind verzichtet ebenfalls auf Hiebe.
    Land auf Land ab man ist sich einig:
    Statt Revier und die Kasernen trinkt man Bier in den Tavernen.🍺🍻

  8. Steffi Antworten

    Vordergründig betrachtet scheint tatsächlich Vieles nicht zu funktionieren. Tatsächlich ist das jedoch anders. Gerade in der Luftfahrt gibt es unzählige Vorschriften, die manchmal etwas sinnvoller sind, oft sind sie aber auch sinnlos. So ist bei einem Linienflugzeug z.B. die Anzahl der notwendigen Toiletten pro Passagier geregelt. Funktionieren jetzt aber nicht alle, dann gilt das Flugzeug als nicht flugtauglich und darf nicht starten. Gefahr bestünde für die Passagiere zu keinem Zeitpunkt, das Fluggerät gilt aber dennoch als „defekt“. Und um diese Art von Problemen handelt es sich meistens. Oft ist auch nur der „TÜV“ für die Toilettenspülung abgelaufen und die Toilette gilt deswegen als „defekt“ bzw. „nicht mehr zugelassen“, obwohl sie einwandfrei funktioniert. Natürlich mit der Folge, dass das ganze Flugzeug nicht mehr fliegen darf. Und da es nur einen einzigen sachverständigen Prüfer für dieses Toilettenmodell gibt, der sich aber gerade in einem halbjährigen Urlaub befindet, muss die Verlängerung der Zulassung dann eben ein paar Monate warten. Die USA und auch Großbritannien nutzen übrigens ganz normale gecharterte Passagiermaschinen für ihre Truppenbewegungen in Kriegsgebiete und aus Kriegsgebieten heraus. Das ist also ganz normal. Viele der unsinnigen und überflüssigen Regelungen werden von Schreibtischtätern der Bonner Hardthöhe – also politischen Beamten – entwickelt. Also von Leuten, die nur aus Büchern wissen, dass ein Grashalm grün ist.

  9. Torsten Stein Antworten

    Liebe Frau Bonzio,
    ich teile ihre Ansicht nicht – Zitat: „Das Land der Dichter und Denker gehört zu großen Teilen der Vergangenheit an“- Zitat Ende.
    Unser Land hat soviele hervorragende Künstler und auch Kämpfer für die Freiheit und Emanzipation hervorgebracht, die nunmal Teil deutscher Geschichte sind.
    Diese derzeitige xy Generation die an den Unis überflüssige Geschwätzwissenschaften studieren braucht in der Wirtschaft NIEMAND!
    Was fehlt sind die Ingenieure, die Architekten, die Ärzte, die Pflegerinnen und Krankenschwester und nicht (und das sehr wichtig) HANDWERKER!
    In wenigen Jahren werden wir Monate auf einen 70 jährigen Handwerker warten müssen.
    Das Land der Dichter und Denker ist zu einem ideologischen verbrähmten Land von Stuhlkreis-Schwätzern geführt worden. Nur kann davon keine Wirtschaft leben.
    Es lohnt sich darauf zu Vertrauen, dass Deutschland wieder einen Rudolf Diesel, Robert Koch und familiäre Unternehmensgründer hervorbringt.
    Die Links-grünen Sozialisten können wenig außer Geschwätz!

    • gabriele bondzio Antworten

      Nun ja, Herr Stein , vielleicht haben sie ja recht, dass ich ungenügend berücksichtige. Welche Errungenschaften z.B. die die gendergerechte Forschung aufzuweisen hat.. Wie daraus der Handwerker befähigt wird sich im Auftrags-und Rechnungswesen der „richtigen“ Bezeichnung seines Kunden zu widmen. Ohne das der sich auf den Schlips getreten fühlt. Halb so schlimm ist es doch, wenn die Wände ein wenig schief, es ein bisschen durchs Dach regnet oder der Kunde ein halbes Jahr warten muss. Ungenügende Kenntnisse in z.B. Mathematik, Physik und das Verstehen von Anweisungen (wenn man überhaupt Nachwuchs rekrutieren kann) werden doch dadurch locker ausgeglichen. 🙂

  10. Torsten Stein Antworten

    Entschuldigung, Zusatz und Fehler…. und nicht ZU VERGESSEN (und das sehr wichtig) HANDWERKER!

    Torsten Stein

    • S v B Antworten

      Sie haben ein wichtiges, vermutlich DAS wichtigste technologische Feld der Zukunft vergessen, werter Torsten Stein: die Digitalisierung. Auf diesem Feld tummeln sich schon seit langem hauptsächlich die IT-Spezialisten der USA und, stetig mehr, deren ehrgeizige Kollegen auf der anderen Seite des Globus, in China. Was die digitale Entwicklung angeht, scheint mir das Licht in Europa dagegen doch noch ziemlich gedimmt. – Obwohl mir „modernem Dinosaurier“ in letzter Konsequenz vor einer völlig durchdigitalisierten Welt ziemlich graut, wird die Zukunft sie dennoch mit sich bringen. Ich werde diese dann sehr stark veränderte Welt sehr sicher nicht mehr in voller Blüte erleben, aber die Zukunftsmusik, mit der sich alles längst ankündigt, nehme ich laut und deutlich wahr. – Übrigens, mein Lese-Tipp zu dieser Entwicklung: Yuval Noah Harari, 12 Lektionen für das 21. Jahrhundert (empfehle, falls möglich, die Lektüre der englischen Originalfassung mit dem Titel 12 Lessons for the 21st Century). Man muss davon ausgehen, dass in jedem Falle wieder einmal „ordentlich was“ auf die Menschheit zukommen wird. Die Abfolge der Veränderungen wird allerdings schneller erfolgen als dies in der Vergangenheit der Fall war. Vor allem werden die Implikationen einer letztlich alles vereinnahmenden Digitalisierung für den Menschen als Species weitaus gewaltiger ausfallen als all die anderen, denen er sich während seiner langen Geschichte auf diesem Planeten ausgesetzt sah. – Ansonsten schließe ich mich – quasi fürs erste – Ihren Ausführungen gerne an.

  11. Konrad Kugler Antworten

    Zur Situation in unserem Land, in dem ich schon 75 Jahre lebe, ein russischer Witz.

    „Großväterchen, sag mir, was ist der Unterschied zwischen einem Unglück und einer Katastrophe?“ – „Also schau, Enkelchen, die Sache ist so. Wenn ein Zicklein von der Brücke fällt und tot ist, dann ist das kein Unglück, sondern eine Katastrophe. Wenn aber das Flugzeug, in dem die ganze Regierung sitzt, vom Himmel fällt, dann ist das ein Unglück, aber keine Katastrophe.“

  12. W. Lerche Antworten

    Labile Zustände machen sich überall im ganzen Land breit, und mitnichten nur bei der Flugbereitschaft der Bundeswehr! Kürzlich fuhr ich mit der Eisenbahn von Osnabrück über Hannover (umsteigen) nach München in weniger als 6 h. Beide Züge waren pünktlich, das Abteil sauber und die Toiliette in Bestzustand. Mein Mitreisender ist Dauerfahrgast bei der DB, er konnte gar nicht fassen, dass es kein Problem gab, da er solche Funktionalität seit Jahren nicht erlebte. Normaler Weise fallen ganze Züge aus, es fehlen Wagen, Verspätungen, Toiletten sind zugesperrt, die Wagenreinigung fand nicht statt, die Klimaanlage/Heizung funktioniert nicht, im Sommer kann das lebensgefährlich werden, da sich die Fenster nicht öffnen lassen. Wer über innerdeutsche Landesgrenzen fährt, der erfährt anhand inkompatibler öffentlicher Verkehrssysteme wie zersplittert Deutschland war und wieder geworden ist. Das war schon mal besser. Ich höre, dass trotz aller Defizite der DB die Sicherheit angeblich gegeben sein soll. Das kann ich mir nicht vorstellen. WER hat die DB so kaputt gemacht? Gefühlt den steilsten Niedergang erlebte die Bahn während Rot-Grün regierte. Das Gegenteil hätte ich erwartet.

    Ja wir bauen die besten Autos …und bekommen sie durch unsinnige Fahrverbote entwertet. Wer heute ein rechtmäßiges Vehikel erwirbt, kann nicht sicher sein, dass er in 2 Jahren noch damit fahren darf.

    Merkels Flugzeug sowie ihre gesamte politische Riege stellt ein Spiegelbild der gesamten Situation in Deutschland dar. In Politik und Wirtschaft dominieren Leute, die von der Materie keinen Schnall haben, die im Leben noch nie ein Problem gelöst haben, die nicht wissen, worauf es an kommt , die nichts entscheiden, die alles vor sich herschieben und kreativ sind im Formulieren von Ausflüchten. Man kann diesen Leuten den Ball 1 m vor’s Tor legen, sie treffen nicht, nicht mal den Ball.
    Wie können technische Systeme funktionieren, wenn das Management dahinter nur darauf aus ist, mit minimalem Aufwand ein Maximum für sich persönlich herauszuschlagen, ohne Rücksicht auf die Allgemeinheit. Wie kann Technik funktionieren, wenn es keine klaren Verantwortlichkeiten mehr gibt, alles im Team verteilt wird, sich jeder hinter dem anderen versteckt. Wie kann Technik funktionieren, wenn die Bürokratie jegliche Eigeninitiative erstickt, wenn alles nur noch über Workflow abzuhandeln ist, wenn die Protokollierung über der eigentlichen Arbeit steht?

    Wie passt der BER in dieses Bild? Oder Stuttgart 21?
    Wie passt die jahrelange Vernachlässigung (mangelnde Instandhaltung) unserer Infrastruktur, z.B. Brücken, trotz sprudelnder Steuereinnahmen in dieses Bild?
    Und warum wird beim Ausbau von Wasserstoff-Tankstellen gekleckert und bei der Förderung von Gender-„Wissenschaft“ geklotzt?
    Wenn Ingenieure und Wissenschaftler nicht mehr frei ihre Meinung sagen dürfen, um ihre berufliche Zukunft nicht zu riskieren, wie können sie frei und motiviert kreativ beruflich wirken? Das Ergebnis ist ja aus der DDR bekannt. Dort durfte die Reichsbahn nur noch maximal 80 km/h fahren und Fachkräfte machten maximal Dienst nach Vorschrift, eher weniger.

    Ob Frau Merkel die richtigen Schlussfolgerungen aus der Panne zieht? Immerhin ist sie betroffen, immerhin ist sie unsere Regierungschefin. Vermutlich ist es ihr egal, Hauptsache sie kommt pünktlich nach Marokko zur Unterschrift ihres Paktes.

    • Lesebrille Antworten

      @W. Lerche

      Die Antwort auf Ihre vielen Fragen steckt – so meine ich – in Ihrem Text. Es ist der Drang mit minimalem Aufwand maximalen Profit zu erzielen. Man nennt es auch Profitmaximierung. Eine von vielen Symptomen einer Gehirnseuche, des Materialismus.
      Dieser Gegenpol zum Idealismus grassiert hier seit Dekaden, tötet den Gemeinschaftsgeist und vernichtet die über Äonen entstandene Wertewelt. Diese Seuche ist zur Weltpest geworden, leitet das Reine ins Unreine, vermengt das Edle mit dem Unedlen und unterwirft die Völker ihrem Pseudo-Gott, dem Gelde.
      Aber nicht Geld regiert die Welt sondern die, die an sich wertloses, ungedecktes Geld gegen Zinsen verleihen und somit über den Zinsfuß den Völkern die Lebensenergie aussaugen.
      Diese Leute betreiben auch die Medien, über die sie die Menschen desinformieren und systematisch verblöden.

      Das Land der Dichter und Denker besteht fort, jedoch ist es mittlerweile zu einem Land geistloser Weltzerstörer (sog. Gutmenschen) geworden.
      Wer sich heute für seine Geburtsgemeinschaft (Nation; von lat. natio: Geburt) einsetzt, wird als Nazi diffamiert. Somit wurde und wird der Zusammenhalt einer Gruppe zersetzt, damit man sie leichter unterdrücken und ausbeuten kann.

      Nazi zu sein ist per se nicht böse. Böse ist, wer böses tut. Es gibt vermutlich viele gute und liebe Nazis, die sich sozial engagieren und für den Erhalt unserer Kultur einsetzen aber dies unerkannt im Verborgenen tun um dem Unverstand des gewalttätigen Mob und dessen plakatierter Hass-Reklame zu entgehen!

      Frohen 1. Advent!

      • Achim Koester Antworten

        Anhand der Klassifizierung als Land der Dichter und Denker erlaube ich mir ein etwas zynisches Wortspiel:
        bis 1933 – Land der Dichter und Denker
        1933-45 . Land der Richter und Henker
        seit Merkel – Land der Vernichter und Verschenker

      • W. Lerche Antworten

        Vielen Dank @Lesebrille für den tiefgehenden und für mich wertvollen Kommentar. Es sind konkrete, namentlich benennbare Personen, die ungedecktes Geld verleihen, dafür Zinsen nehmen und es sauber und gedeckt zurück bekommen. Das Ungedeckte landet im Topf der „kleinen Leute“, die nach einem Leben voller Arbeit beim Amt Aufstockung beantragen müssen. Wogegen noch vor 30 Jahren ein Geldverdiener in der Familie für ein solides Leben reichte, braucht es heute dafür 2 Verdiener und oft reichts nur von der Hand in den Mund. Wenn alle „kleinen Leute“ Ihr Geld von der Bank abheben möchten, kommt die Stunde der Wahrheit. Die ungefragte Euro-Einführung brachte den Familien einen Knick nach unten, was medial stur abgestritten wird. Und nach nur 15 Jahren, nach großen Versprechen vorab, stellt sich der Euro so desolat dar, wie man es für die D-Mark undenkbar war. Der Euro hat nicht gehalten, was uns versprochen wurde. Die Gier der Macher brachte ihn nach wenigen Jahren an den Rand des Abgrunds. Womit haben wir das verdient?

    • S v B Antworten

      Der Ablenkungen und Vergnügungen gibt es inzwischen eben doch zu viele. Dabei bleibt eine ernste, hochkonzentrierte Fokussierung auf die eigentliche Aufgabe zwangsläufig auf der Strecke. Verantwortungsgefühl und Pflichtbewusstsein geraten zur Nebensache. Diesbezüglich hat sich gerade in den letzten Jahren einiges verändert; und dies gewiss nicht zum Besseren. Beweise hierfür werden uns quasi täglich erbracht. In dieser gegenüber früher oft sichtbar veränderten Einstellung gegenüber Beruf und Arbeit meine ich zumindest einen der Gründe für die ganze Misere zu erkennen.

  13. Fritz - Ulrich Hein Antworten

    Als ich die Meldung mit der Lustwaffenmaschine „Konrad Adenauer“ vernahm, dachte ich nur: „Verdammt, was ist bloß mit unseren Luftwaffenpiloten los? Hatten die keine Lust auf eine Ehrenmedaille, die man ihnen posthum verliehen würde, wären sie weiter geflogen?“. Freundschaft.

  14. Uwe Emm Antworten

    Ja, der Meinung bin ich auch:
    Das Land der Dichtet und Denker
    gibt es …nicht … mehr.

    War gestern!
    Wenn man sieht, hoert, was bestimmt Einhundert so genannte Komiker, also Erheiternde , Woche fuer Woche den „Deutschen Dichtern und Denkern“ einen Muell erzaehlen, vor „Vollem Haus“,
    sagt das doch alles.

    Ich wuerde noch weiter gehen, Herr Kelle:
    Es ist eine Schande!

    Kein…fertiger Flieger auf der Piste?!

    Es ist schon so oft hier gesagt worden: es lauft so vieles falsch.

    Wer packt mal Deutschland richtig und kosequent an: Wer bitte?

    Einen Namen sollten wir uns doch, wieder, merken:

    Den Mann aus Brilon!!

    Schoenen 1. Advent.

  15. gabriele bondzio Antworten

    Empfehle aller wärmstens zum Thema, den Artikel von Maxeiner / Nur Fliegen ist schöner…
    Einen schönen 1. Advent!

  16. HB Antworten

    Mir hat das Gruppenbild der Staatslenker*innen und ohne Merkel in Argentinien ausnehmend gut gefallen, ich sehe da eine starke Aussage für die Zukunft drin. Das könnte Betroffene zum Grübeln bringen.

  17. allexm78 Antworten

    Ich, würde es ähnlich, wie in den USA machen. Der oder die Bundeskanzlerin, bekommt 2, ( + 1 Reserve-Flugzeug), Flugzeuge, die ausser dem Bundeskanzler/ in niemand nutzen darf. Es sind beide Maschinen zeitgleich in der Luft, die zum G20 Gipfel fliegen. 1 3. Maschine dient als Reserve. Es sind völlig neue Flugzeuge, keine gebrauchten. Leider hat die FDP ihren Privatisierungswahnsinn bei der Bundeswehr realisiert, die CDU/ CSU macht diesen Mist munter weiter. Früher, bis 1990, bekam die Bundeswehr zb 1 Schützenpanzer geliefert und der eigene Instandsetzungstrupp konnte diesen in der Regel selbst reparieren. Heute, macht es die Herstellerfirma. Selbst Panzerwerkstätten sollen privatisiert werden. Nichts, wird dadurch besser oder billiger. Solche Pläne gab es wohl auch für das Beschaffungsamt. Man sieht nun bei der Flugbereitschaft, was dabei rauskommt, wenn man zu viele Einrichtungen privatisiert und als Tochterunternehmen auslagert. Die Flugbereitschaft hat nicht immer ausreichend Crews vor Ort, Und die Bundeswehr im Allgemeinen sieht schlechter aus, als die Einsatzbereitschaft aller Grossgeräte der französischen Armee. Dazu kommt und kam der Unwille der politischen Führung, die Bundeswehr so auszustatten, wie man sie auszustatten hätte. Wenn man sie in 5.000 Km entfernte Auslandseinsätze schickt. Trotz einer deutlich verkleinerten Truppe im Vergleich mit 1990, Truppenstärke damals: 495.000, und einem deutlich höherem Wehretat, bekommt die Union die Bundeswehr nicht zum Laufen. Wenn man bedenkt, das ein Gregor Gysi die Truppe nicht hätt besser kaputt machen können. Das, aber aus seiner Überzeugung heraus. Was ausgerechnet Unionspolitiker dazu getrieben hat, diese heutige Bundeswehr so zuzurichten, ist eine andere Geschichte.

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