CDU faked Wahlplakate

Manchmal fasst man sich nur noch an den Kopf. In so einer Wahlzentrale werden zig hochbezahlte Marketingspezialisten beschäftigt, dazu teuere Werbeagenturen. Und dann so ein Fehler. Die neuen Plakate der CDU zur Bundestagswahl zeigen angeblich Menschen aus dem Volk. Alte und Junge, Arbeitnehmer und auch eine Polizistin in Uniform. Doch die ist gar keine, wie findige Journalisten leicht herausfangen. Die CDU hat für ihre Kampagne einfach Mitarbeiter des Konrad-Adenauer-Hauses fotografieren lassen – eine auch in Polizeiuniform. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ist nun richtig sauer und mahnt, dass das Vorgehen der Partei, die Deutschland weiter regieren will, strafrechtlich relevant sein könnte.

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Dieser Artikel wurde 22 mal kommentiert

  1. Zorn Dieter Antworten

    Wir leben im Zeitalter des Schönen Scheins. Da brauchen wir uns nicht zu wundern über solche Plakate. Wirklichkeit ist nur ein Konstrukt. Für viele Menschen. Und da kann jeder fleißig mit Imagekampagnen dran drehen. Ich schätze, jeder zweite Lebenslauf ist geschönt, das Auto und das Haus gehören der Bank, der Master des Sohnes stammt aus Australien, die Tochter bewohnt eine 500 qm Villa, als Haussitterin. Und der Kreditrahmen ist am Anschlag. So geht Leben heute für viele Menschen. Reality Show. Wie im Fernsehen. Oder wie Annalena. Ich mach mir ein Bild/Image und glaub daran. Reine Kunstfiguren, wie Guttenberg, Baerbock, Macron, Renzi, und Co erobern die Politik. Und natürlich Trump und Biden nicht zu vergessen. Daran, dass die amerikanische Politik mit beiden durchkommt, zeigt wie verblödet die Menschheit inzwischen ist. Um mal Neil Postman zu zitieren: Wir amüsieren uns zu tote. Leider kann bald keiner mehr lachen.

  2. GJ Antworten

    Der Kompass, was geht und was nicht geht, ist völlig verloren gegangen. Das unberechtigte Tragen einer Uniform steht mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe als Straftatbestand im Strafgesetzbuch, Paragraph 132a Abs. 1 Nr. 4. Das wird nun mutmaßlich zur Anzeige gebracht von Mitbewerbern. Andererseits, hätte sich eine echte Polizistin zu diesem Zweck ablichten und für Parteiwerbung verwenden lassen, würde es gegen ihrer Neutralitätspflicht im Amt verstoßen, sofern dicht vorab dienstrechtliche genehmigt. Hier wird irgendwie nur noch gegeneinander angezeigt, denunziert, gesperrt, disclaimed etc. Na, da kann ja jetzt die CDU Detektive damit beschäftigen, die Wahlplakate der Konkurrenz zu untersuchen, wobei das sicher ohnehin sicher standardmäßig passiert. Irgendwas findet sich immer, Plagiatsvorwurf oder so.

  3. Andreas aus E. Antworten

    Ich kann die Union spätestens seit Merkel nicht leiden, aber in dieser Sache vermag ich nun gar kein Fehlverhalten erkennen.
    Das weiß doch wohl jeder, daß in der Werbung neben Promis Models auftreten – und hier modelten eben Mitarbeiter der Partei. Geradezu lächerlich die GdP – zeigen die jetzt auch alle Kriminalfilmproduzenten an oder sind das beim Großstadtrevier tatsächlich richtige Polizisten?

    Skandal übrigens: Laut Insiderinformationen rauchte das HB-Männchen in Wirklichkeit Lord Extra.

    • Daniel Hogelucht Antworten

      Nun, im Abspann von Krimis gibt es aber dafür rechtliche Hinweise.
      Vielleicht sollte man unter die Wahlplakate schreiben:
      „Die dargestellten Personen sind reine Fiktion. Eine Hauptwachtmeisterin, die CDU wählt, entspricht nicht der Realität und wird durch Personen dargestellt, die 300% des Gehaltes einer Polizistin, erhalten.“

  4. S v B Antworten

    „Deutschland gemeinsam machen“ – welch miserables Deutsch! Leichte Sprache, ohne Frage. Was soll mit diesem blödsinnigen Slogan überhaupt ausgedrückt werden? Für mich stellt er eine kaum zu unterbietende Null-Aussage dar. Da kommt es auf eventuelle optische Fakes, und seien sie noch so justiziabel, schon gar nicht mehr an.

    „Nee, nee, nee – CDU ade!“ Die sollen meinetwegen schreiben und aufhängen was oder wen immer sie wollen. Bei mir hat diese Partei längst ihre letzte Chance vertan, für mich hat sie ausgedient.

  5. HB Antworten

    Gesetzt den Fall:
    Bei der kommenden Bundestagswahl sehen sich Statistiker vorher die Wiederholungsnichtwähler (die zahlenmässig größte Partei) an, bestellen für diese chronischen Nichtwähler die betreffenden Briefwahlscheine und füllen sie entsprechend und wunschgemäß aus? Und dann gehen diese „chronischen Nichtwähler“ halt doch einmal ins Wahllokal und erfahren: „Sie haben schon gewählt, sie dürfen nicht noch einmal!“
    So geschehen, lt. Dr. Fuellmich, in Sachsen-Anhalt. Dort läuft jetzt ein diesbzgl. Verfahren wg. Wahlbetrug. Soll in USA ebenso gelaufen sein.

  6. Reinhard Antworten

    Wäre es rechtlich unproblematisch gewesen, einen echten Polizisten zu fotografieren? Ich mutmaße mal einfach, dass es Polizisten mit CDU-Parteineigung gibt. Aber in diesen Zeiten weiß keiner, was man darf und wofür man ins Gefängnis oder – schlimmer – in den Schittsturm kommt.

    • Achim Koester Antworten

      In einer Zeit, wo echte Polizeibeamte aus Gründen der eigenen Sicherheit ihre Adressen und Telefonnummern geheimhalten (müssen?), wie ich das aus meinem Bekanntenkreis kenne, verstehe ich voll und ganz, dass man für die Wahlwerbung Schauspieler nimmt.

  7. Franz Reinartz Antworten

    Ernsthaft. Was soll man von einer Partei halten, die sich einen Generalsekretär gewählt hat, der nichts kann. Herr Ziemiak verfügt über die klassische Karriere Kreißsaal – Hörsaal – Plenarsaal. Der Mann hat sich sein Lebtag wohl noch nicht mit einem Polizisten gesprochen. Herr Hahne schreibt auf TE, die CDU-Polizistin sein die Chefin der CDU-online-Kampagne, die Pflegerin würde durch die Vize-Sprecherin der Partei dargestellt. Man habe, zitiert Hahne die Bild, Angst gehabt, dass sich Darsteller aus der gemeinen Plebs als AfD-Mitglieder bloßgestellt werden könnten. Nicht wählbar das! Abgeschottet in der Politblase.

    • HB Antworten

      Na, den Hörsaal kann man getrost hinten runter fallen lassen, lt. Wikipedia war das ein recht erfolgloser Durchlauf.
      Wer hat damals geschäumt, dass heute für eine politische Karriere schon Abi und Führerschein reichen, weil sich Zimiak auf die Seite von AKK geschlagen hat, gegen Merz, und mit seinem jetzigen Pöstchen belohnt worden ist?

      • S v B Antworten

        Betrüblich, aber trotzdem interessant ist es doch, festzustellen, dass die „bildungsbezogene Voraussetzungslosigkeit“ nun auch in der CDU ihren Platz gefunden hat. War diese Voraussetzungslosigkeit in früheren Zeiten doch stets ein Alleinstellungsmerkmal der Grünen. Langsam verfestigt sich der Eindruck, dass die Qualität des politischen Personals seit der Erhebung Joschka Fischers in den hohen Rang eines Bundesministers einem Abwärtstrend folgt. Heute verstören selbst mehr oder weniger talentierte Politschauspieler kaum noch. Regelmäßig macht der/die/das, der/die/das am gekonntesten – sowie politisch „korrektesten“ – daherschwurbeln kann, das Rennen. Weitaus geeignetere Persönlichkeiten halten sich deshalb gerne, bzw. notgedrungen, Backstage auf. Mit Dezenz und einer unaufdringlichen, dennoch über (zumindest fast) alle Bedenken erhabene Eignung kann man in einem bunten, lauten und hektischen Umfeld kaum noch punkten.

        Wie Sie merken, liebe HB, finden sich mittlerweile also beste Voraussetzungen dafür, dass ein hochkomplexes Staatsgefüge wie das unsrige von den bestgeeigneten, also den „richtigen“ Persönlichkeiten in eine „Klimawandel-affine“, anti-rassistische, gendergerechte, divers- und buntgesellschaftliche, multireligiöse, politisch korrekte, konfliktscheuende, weltverantwortliche … und, und, und – ach ja, natürlich auch in eine ökonomisch dauergrüne, dennoch trotzig dauerblühende Zukunft geführt wird. Herrje, das müsste doch zu machen sein. Mit einer grünen Frontfrau wie Frau Baerbock, gelänge vieles, wenn nicht gar alles. Ironie aus.

  8. H.K. Antworten

    Heute liest der geneigte deutsche Michel, daß der hoffnungsfrohe Kanzlerkandidat und NRW-Landesvater im Falle eines Wahlsieges zwar Kanzler werden, aber nicht nach Berlin ziehen wolle.

    Ah ja …

    Und da wir ja hier beim Thema „Plakate“ sind:

    Ebenso erfährt der Leser:

    „Aus Angst vor Rassismusvorwürfen

    Städte streichen das Wort „Schwarzfahren“:

    Kann das Wort „Schwarzfahren“ rassistisch sein?
    Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) tauschte sämtliche Plakate, auf denen das Wort zu sehen ist, systematisch in der gesamten Stadt um.
    Die MVG erklärten auf BILD-Anfrage, es handele sich dabei um eine „Maßnahme für eine zeitgemäßere Kommunikation“. Prangten zuvor in Bussen, U-Bahnen und Trams noch Aufkleber mit der Aufschrift „Schwarzfahren kostet 60 Euro!“, lautet der Plakat-Spruch jetzt „Ehrlich fährt am längsten“.
    München ist kein Einzelfall.

    Auch die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben das Wort „Schwarzfahren“ aus der internen und externen Kommunikation verbannt, um nicht in Rassismus-Verdacht zu geraten, nachdem der rot-grüne Berliner Senat im September 2020 ein sogenanntes „Diversity-Programm“ beschlossen hatte.
    Die BVG bestätigten auf BILD-Anfrage, deshalb jetzt ohne Ausnahme nur noch vom „Fahren ohne gültigen Fahrschein“ zu sprechen.“

    Na, DAS wurde aber auch Zeit !

    Vielleicht sollte auch Lakritz in Lila oder Regenbogenfarben erstrahlen.

    Nicht, daß da noch jemand schwarzsieht für Deutschland …

    • S v B Antworten

      Zu Top 1: …zieht er vielleicht doch lieber nach Marxloh?

      zu Top 2: Schwarzfahren? Geht gar nicht. München ist schließlich superbunt, wussten Sie da nicht? Der ehemalige Bundesverkehrsminister sprach in diesem Zusammenhang übrigens von „bekloppt“. Recht hat er.

      zu Top 3: Nix lila, nix Regenbogenfarben. Für Lakritz beseht ab sofort einzig noch in „bunten Mischungen“ ein Produktions-, Vermarktungs- und Konsumrecht. Besagte bunten Mischungen gibt es übrigens schon seit Jahrzehnten. Es handelt sich dabei also um ein Produkt, das seiner Zeit weit voraus war und sich in Zukunft wohl noch größerer Beliebtheit erfreuen dürfte. In reiner, also tiefschw… Form hat es in den Regalen des deutschen Lebensmittelhandels ab sofort nichts mehr verloren. Seine Vermarktung ist mit sofortiger Wirkung ver-bo-ten. Ich hoffe, Sie haben verstanden. „Die unbedingte Bereitschaft eines jeden Filialleiters zur Konformität mit den Forderungen der deutschen Moralwächter muss unbedingt im Auge behalten werden“. Au weia, wenn ich mir nun „akustisch ausmale“, wie eine männliche Stimme diese Forderung in kurzatmigem Stakkato und mit rollendem R an seine Handlanger weitergeben würde, wird mir echt schlecht.

    • Alexander Droste Antworten

      Nicht auszudenken, wenn jemand Schwarzgeld hat. In Zukunft wird Schwarzgeld umgemünzt in Buntgeld und die EZB wird es derart waschen, dass es nicht mehr schwarz sein kann. Das nennt sich dann digitaler Euro, weil bar ist bah. Wer dann nicht ganz lieb ist und das niemalsnicht erlaubte böse N-Wort sagt, bekommt als erstes mal das Konto gesperrt (es sei denn, er ist schwarz). So macht Rassismus Spaß.

  9. gerd Antworten

    „Ehrlich fährt am längsten“.

    LOLL! Der Fahrgast muss nur glaubhaft nachweisen, dass er keinen gültigen Fahrschein besitzt und kann dann grenzenlos fahren.

    • S v B Antworten

      Vielleicht ist ja auch nur einer der Ehrlich-Brothers gemeint…? Wie aufmerksam, die herzliche Willkommensgeste der Weltstadt mit Herz. Die beiden berühmten Illusionskünstler wird’s ganz sicher freuen. Die treten nämlich demnächst in München auf. Da hat man sich eben was einfallen lassen. Und dass die Ehrlichs die Öffis benutzen werden, dürfte als selbstverständlich gelten. Jaja, manchmal steckt eben doch mehr hinter den Dingen als man sich vorstellen kann. Was weiß man schließlich – in bekloppten Zeiten wie diesen?

      • H.K. Antworten

        „ … Was weiß man schließlich – in bekloppten Zeiten wie diesen?“

        Tja, es fragt sich, wann
        – Schwarz-Rot-Gold
        – die „Schwarzen“ ( CDU )
        – Schornsteinfeger
        – alle chic schwarz Gekleideten

        als „rassistisch“ eingestuft werden.

        Daß Schach ein rassistisches Spiel ist, weil Weiß immer den ersten Zug hat, wußten wir bereits.

        Nun ist es DOPPELT rassistisch, weil Schwarz eben Schwarz ist und sich irgendwelche „people of colour“ beleidigt fühlen könnten.

        Vielleicht wären als neue Farben Rot und Blau gut ?

        Ach nee. Geht nicht.

        „Rot“ und „Blau“ waren die Farben für den Feind einerseits und die Eigenen, Guten – andererseits, im Kalten Krieg auf den Lagekarten.

        Außerdem könnten sich die „indigenen Uramerikaner“ beleidigt fühlen.

        Da fällt mir ein: Ich habe ein schwarzes Auto …
        Vielleicht sollte ich zumindest eine Regenbogenfahne drüberlegen, wenn es auf der Straße steht, damit es nicht in politisch korrekten Flammen aufgeht …

        • S v B Antworten

          „…und sich irgendwelche „people of colour beleidigt fühlen könnten“.

          Das Irre an all dem ist ja, dass Afrikaner im Allgemeinen völlig über der Sache stehen. Mancher wird nicht einmal verstehen, worum sich das ganze Korrektheits-Gedöns hierzulande und anderswo überhaupt dreht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die meisten, wenn nicht sogar alle Afro-Afrikaner (in Unterscheidung zu Afro-Amerikanern), die ich in meinem Leben kennengelernt habe, sich über die diesbezüglichen Befindlichkeiten mancher ihrer weißen Mitmenschen einfach nur wundern, oder sich vielleicht sogar darüber lustig machen würden. Manchmal hat man das Gefühl, als werde diesen Menschen etwas
          aufoktroyiert, das sie im Grunde weder brauchen noch wollen. Gerade die solches tun, sind doch die eigentlichen Rassisten. Aber es ist ja beileibe nicht das einzige Thema, bei dem man heute so gerne „over the top“ geht.

  10. Alexander Droste Antworten

    Sind das nicht alle Politschauspieler, Laiendarsteller? Na, diejenigen, die tatsächlich über uns bestimmen, treten gar nicht erst in Erscheinung. Die haben es gar nicht nötig, sich vorführen zu lassen. Alles nur Schein, Wohlfühlblase für die treuen Lämmchen.

  11. G. Ruchowski Antworten

    „CDU faked Wahlplakate“

    Ist das deutsch? Nee. Ist das englisch? Nee. Wie kann man nur derart auf der eigenen Muttersprache herumtrampeln.

  12. U.S. Antworten

    Nunja, die GRÜNEN haben es ja kürzlich schon vorgemacht, wie man ein billiges Stockfoto (Junge Familie auf dem Lastenfahrrad, ganz zeitgeistwidrig ohne PoC und Regenbogen, noch dazu in klassischer Rollenbesetzung: Papa schuftet und Mutti hockt mit den zwei Blagen im Körbchen) zum Wahlplakat verwursten kann.
    Auf die Idee hätte die CDU-Agentur natürlich auch kommen können, Bilder von Polizistinnen gibt’s dort schließlich auch.

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