Ich feiere Halloween nicht, aber hey, freies Land!

Gestern war in Deutschland Reformationstag. Das hat nichts mit Reformhaus zu tun, sondern „irgendwas mit evangelisch“, wie sich wohl ein großer Teil unserer Bevölkerung noch irgendwie dunkel erinnern kann. Deshalb nochmal kurz klargestellt:

Am 31. Oktober 1517 hat Martin Luther seine Thesen verkündet, die zu einer Reformation (das ist Lateinisch und heißt „Umgestaltung“, „Erneuerung“) in der Kirche geführt haben und den Beginn der evangelischen Kirche bedeuten.“ (wikipedia)

Und zur Spaltung der Kirche Jesu, wie ich anmerken möchte. Aber das ist ein anderes Thema.

Viele andere, vor allem junge Mitbürger und Mittvierzieger, die gern noch um jeden Preis irgendwie jung bleiben möchten, haben gestern „Halloween“ gefeiert. Düster maskiert, zombiemäßig. Ich habe das mal mit Freunden in Orlando/Florida erlebt, in den Universal Filmstudios, einem gigantischen Freizeitpark. Der war abends in Nebelschwaden getaucht, flackerndes Rotlicht, coole Musik, und an jeder Ecke tauchten bedrohliche Gestalten auf, als wären sie gerade einem Grab entstiegen oder Tänzer in Michael Jackson’s berühmten Thriller-Musikvideo. Ein bisschen Grusel, ein bisschen braunen Tequila mit Zimt und Orange, hier und da ein Typ in Mumien-Leinen gehült, Kettensäge in der Hand. Kann man machen, wenn man auf sowas steht.

Ursprünglich kommt dieser Brauch übrigens nicht aus den USA, wie sie wahrscheinlich vermuten, sondern aus dem katholischen Irland. Der Begriff ist entstanden aus der Bezeichnung „All Hallows’ Eve„, also dem Abend vor dem Allerheiligen-Fest.

Also, bitte klar trennen: Reformationsstag – evangelisch. Allerheiligen – katholisch.

Und die Iren haben den Volksbrauch Halloween dann in die Vereinigten Staaten gebracht, und von dort aus hat er sich in alle Welt verbreitet, zumindest die ansatzweise noch katholische Welt. So wie nach Deutschland.

Erlauben Sie mir an dieser Stelle den Hinweis für alle Leser, die bereits begonnen haben, Mails an mich und Forums-Beiträge zu formulieren…

Nein, ich glaube nicht an Geister, weder gute noch böse.

Nein, ich bin nicht ferngesteuert vom Teufel.

Nein, ich wil meine Kinder nicht zu Schwarzen Messen bringen.

Ich bin einfach katholisch und gönne den Kids ihre Partys.

Gestern hörte ich im lokalen Radio hier bei uns, dass die Polizei in der Düsseldorfer Altstadt scharfe Kontrollen durchführen werde in den Halloween-Nacht. Dazu müssen Sie wissen, dass in dieser einstmals beliebten Partymeile (‚längste Theke der Welt“) so viele Gewalttaten stattgefunden haben, seit auch in Düsseldorf Gäste von Frau Merkel aus aller Welt ungeniert mit Messern hantieren, dass dort ein striktes Waffenverbot herrscht. Und das wurde gestern ausgeweitet auf Spielzugwaffen, die echt aussehen. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich habe den Eindruck, dass wir Deutschen auch ausgelassenes Feiern nicht mehr können.

Also, um es kurz zu machen. Ich selbst kann mit Halloween nichts anfangen. Allerdings auch nicht mit Karneval und Schützenfest. Wenn ich mit Freunden saufen gehen möchte – selten genug – dann schmeißen wir in einem Garten den Grill an oder ich gehe mit Freunden und unseren Kindern ins Fußballstadion. Was meinen Herzensclub angeht – Arminia Bielefeld – gibt es derzeit viel Grund, da eine Menge zu saufen, um das zu ertragen, was unsere Truppe derzeit auf dem Rasen veranstaltet.

Aber, liebe Freunde, ich gönne jedem den Spaß, der solchen empfindet bei Halloween mit Grusel und Kostümen. „Dieser Ami-Scheiß passt nicht zu uns Deutschen“ hörte ich in den vergangenen Tagen immer mal wieder gerade bei Superpatrioten, die alles Fremde aus dem Ausland als Bedrohung unserer kulturellen Identität ansehen. Das  halte ich für völlig überzogen.

In einer freien Gesellschaft soll jeder feiern, wie er oder sie möchte. Ich mag auch fränkische Bratwürschtl mit Kraut sehr, aber warum soll ich nicht auch mal einen guten Cheeseburger oder frische italienische Antipasti mit Artischocken, Büffelmozarella und Vitello Tonato essen? Weil das gegen unsere deutsche Identität verstößt?

Leben und leben lassen. Soll doch jeder machen, wie er möchte…

Wenn Sie Medien wollen, die unerschrocken berichten, was ist, dann unterstützen Sie bitte meine Arbeit mit Ihrer Spende über PayPal @KelleKlaus oder auf unser Konto DE18 1005 0000 6015 8528 18!

 

 

 

image_pdfimage_print

Dieser Artikel wurde 11 mal kommentiert

  1. H.K. Antworten

    Lieber Herr Kelle,

    wie meistens muß ich Ihnen auch in diesem Fall zustimmen.

    Ich kann selbst auch nichts mit Halloween anfangen, ebensowenig wie mit Horror- und Gruselfilmen.

    Aber jeder soll so feiern, wie er mag ( jaaaa, nicht nur „er“, auch „sie“ und „es“ ( oder „divers“ ? )).

    „Schluß mit lustig“ ist aber dann, wenn – wie heute – die „Zeitung mit den vier Buchstaben“ titelt

    „Schüsse – Brandstiftungen – Jagdszenen

    HALLOWEEN Randale in Deutschland“

    Dort ist – frei lesbar – zu erfahren, welcher Irrsinn in unzähligen Polizeieinsätzen im ganzen Land gestern und in der letzten Nacht wieder einmal stattgefunden hat.

    Bereits am Nachmittag, als meine Frau und ich kurz in der Stadt zu tun hatten, versammelte sich am hiesigen Hauptbahnhof die erste Einsatzhundertschaft der Bundespolizei.

    Es soll jeder feiern, wie er will.

    Nur: Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt.

    Wenn jeder tut, was er will, „ohne Rücksicht auf Verluste“, kommt es zu Vorfällen wie in Berlin, wo eine Radfahrerin unter einen Betonmischer geriet und eingeklemmt wurde.
    Das Spezialfahrzeug der Feuerwehr, das den Betonmischer anheben sollte, um die eingeklemmte Frau zu befreien, kam nicht durch.

    Stau.

    Warum ?

    „Klimakleber“, „Aktivisten“, die „für das Klima kämpfen“ – und dabei Menschenleben aufs Spiel setzen.

    „Shit happens – es ist Klima-Krieg, kein Klima-Kuscheln“ twitterten die „Aktivisten“ über den Vorfall.

    Ob sie die völlig unnötig lange eingeklemmte Frau im Krankenhaus besuchen und ihr ein paar Öko-Blümchen mitbringen ? Oder sich dümmstenfalls am Kranz beteiligen ?

    Aber, wie schon die „Aktivisten“ am Hambacher Forst sagten, als sie den Bauern die Felder zertrampelten: „Egal. Man muß das Große, Ganze sehen“.

    Da macht es auch nichts, wenn irgendwo ein Herzkranker durch einen Halloween-Zombie zu Tode erschreckt wird.

    Hauptsache Spaß und „ICH, ICH, ICH“ …

    „Das Land, in dem wir gut und gerne leben“ …

    • H.K. Antworten

      Wie soeben gemeldet wird, ist die Radfahrerin, die in Berlin von einem Betonmischer überfahren wurde und nicht umgehend befreit werden konnte, weil Klima-„Aktivisten“ ein Feuerwehrfahrzeug behinderten, heute verstorben.

      Na egal. „Shit happens. Es ist Klima-Krieg, kein Klima-Kuscheln“.
      ( Tweed der „Aktivisten“ ).

      HALLO HERR BUNDESJUSTIZMINISTER BUSCHMANN, WANN TUT DIE REGIERUNG ETWAS GEGEN DIESEN TÖDLICHEN WAHNSINN ???

  2. GJ Antworten

    Traditionen durch das Jahr sind schön, sofern sie nicht ausarten oder missbraucht werden. Anlässe dazu gibt es viele, jedoch wissen sehr viele Menschen nicht mehr die Ursprünge und Hintergründe zu benennen. Ob Halloween, Biikebrennen, Fassenacht, Tanz in den Mai oder Sonnenwendfeuer. Ich erinnere mich an die ersten Halloweenfeier im Kindergarten unseres Sohnes. Traditionelles Kürbisschnitzen, mit einem alten weißen Bettlacken, Schere und Kordel wurde aus dem lieben Kleinen ein Schloßgespenst und aus Limo oder Eistee wurde mit ein paar Spritzer Lebensmittelfarbe eine Blutbowle. Es gab Muffins, auf denen man mit Zuckerguß ein Smiley mit Vampirzähnen draufmalte. Und giftgrünen und blutroten Wackelpudding. Selbstgehäkelte Spinnennetze mit Gummispinnen aus dem Scherzartikelladen. Und wenn kleine Gespensterkinder an Haustüren nach Süßem oder Saurem fragten, dann bedankten sie sich brav, wenn sie Schokobons oder saure Apfelringe bekamen. Das ist 25 Jahre her. Später machten wir andere Erfahrungen. Kinder verlangten statt Süßes zuweilen Bargeld. In einem Fall wurde mir das dargebotene Süße vor die Füße geworfen, weil ich zur Geldzahlung nicht bereit war. Kleinere Kinder wurden von Größeren auf der Straße abgezockt und kamen weinend und verstört nach Hause. Manche erweiterten die Halloweenbräuche durch Eierwurf gegen Hauswand, Notdurft im Briefkasten oder einfach nur Randale. Ob 1. Mai oder Halloween, linksautonome oder sonstige Randale ist zwischenzeitlich Standardprogramm. Leider. Und natürlich Heidi Klum, die dieses Jahr als Riesenwurm auftrat. Wem es gefällt, bitte.

  3. gerd Antworten

    Gestern abend klingelten so gegen 22.15 Uhr drei Kinder, etwa zwischen zehn, zwölf Jahren an unserer Haustüre. Mal abgesehen davon, dass um diese Uhrzeit niemand mehr von den Rackern auf die Strasse gehört, egal ob die Eltern dabei sind oder nicht, fällt auf, dass es in unserer Gemeinde keine Jugendlichen inc. der Eltern mehr gibt, die an der Sternsinger-Aktion irgendein Interesse haben. Nee ist klar, jeder soll feiern wie er will, wenn eine gute Aktio nun allerdings durch Nonsens ersetzt wird, hat das natürlich Auswirkungen auf künftige Generationen.

  4. Freichrist343 Antworten

    Am Reformationstag kam die Nachricht, dass es im Oktober eine Rekord-Wärme gab. Ebenso gibt es im November (nach jetzigem Stand) eine Rekord-Wärme.
    Positiv ist auch, dass Meloni die verdammten Corona-Beschränkungen abgeschafft hat und die Einwanderung stark begrenzen wird. Bitte googeln: Manifest Natura Christiana

  5. Jens Kimml Antworten

    Ja, lassen wir die Leute Halloween feiern, Weihnachten wird es eh bald nicht mehr geben. Sieht man die aktuelle Entwicklung der beiden großen christlichen Religionskonzerne, dann kann man davon ausgehen, dass die Katholen und Evangelen das Weihnachtsfest bald zu einem Weltklimarettungsfest umbenennen und umgestalten werden. Die neue Religion ist nämlich grün und nicht christlich.

    • H.K. Antworten

      Dazu passt die heutige Meldung der „Zeitung mit den vier Buchstaben“

      „An der Berliner Schlosskuppel

      Bundesregierung will Bineltext verhüllen“.

      Dort ist zu erfahren – VOR der Bezahlschranke –

      „ … Die Beauftragte der Bundesregie­rung für Kultur und Medien, Claudia Roth (67, Grüne), will die Bibelworte dort verschwinden lassen und mit anderen Texten überschreiben.
      ▶︎ Es werde an einem „Kunstprojekt zur temporären Überblendung der rekonstruierten Inschrift mit alternativen, kommentierenden und reflektierenden Texten“ gearbeitet, schrieb sie der CDU/CSU-Fraktion auf deren Anfrage. Wie genau diese Texte aussehen sollen, schrieb sie nicht.
      Die Bibelzitate wurden von König Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861) ausgewählt und im Jahr 2020 an der Kuppel rekonstruiert. Wörtlich heißt es dort: „Es ist in keinem andern Heil, (…) denn in dem Namen Jesu, zur Ehre Gottes des Vaters. Dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind.“

      Sicherlich werden auch von „unserer Claudi“ demnächst auch Anstrengungen unternommen, die Gipfelkreuze wegen „Nichtweltoffenheit“ abzunehmen oder durch Halbmonde zu ersetzen …

  6. Ruth Antworten

    Besonders interessant ist, wie die ÖR und fast alle deutschen Medien kein Wort darüber berichteten, was das „Party“Volk in Österreich an Halloween so unter Party verstand …..

    • GJ Antworten

      Ja nun, was war das für eine Stein- und Flaschenwurf-Pyro-Party in Linz? 200 überwiegend afghanische und syrische junge Männer. 2 Tage wieder Maßnahmenergreifungsgeheule ohne Konsequenzen. Welche sollten das auch bei diesen Herkunftsländern sein? Abschiebungen jedenfalls nicht. Es häufen sich Angriffe auch am helllichten Tag. Vor lauter Einzeltätern sieht man bald den Wald nicht mehr. Und immer wieder zu lesen – also aktenmäßig – cannabisbedingte Psychose, Wahnvorstellungen, paranoide Schizophrenie, unterdurchschnittlicher IQ – oder im Klartext: Hirn kaputt, Gefahr für die Allgemeinheit und sich selbst. Fehlende Krankheitseinsicht. Ggf. Einweisung, Depotspritze, raus aus dem PKH, nächste Tat im nächsten Schub. Nicht schuldfähig. Ich brauche kein Halloween, um mich zu gruseln. Mich gruselt es in Dauerschleife. Am Ende haben sie einen attestierten Gefährder, der aufgrund richterlicher Anordnung nicht abgeschoben werden darf, weil ihm im Herkunftsland gesundheitliche Unbill drohe. Na, dann viel Glück im und am Bahnhof und in Bus, Bahn, Park und Fußgängerzone.

      • H.K. Antworten

        Was soll man(n) dazu sagen ?!

        Wir haben es doch so gewollt !

        Nein, wir wollen es immer noch !

        Und wenn es nach unserer phantastischen, nach allen Seiten offenen Regierung und unseren links-grünen Gutmenschen und Klima-„Aktivisten“ geht, kommen noch deutlich mehr als ohnehin schon von den „Goldstücken“, den „Facharbeitern, Ingenieuren, Ärzten und Apothekern“ aus völlig kulturfremden Ländern. ( Dumm nur, daß viele davon weder lesen noch schreiben können ).

        Was glauben wir eigentlich, wie lange es dauert, nicht nur in Deutschland, auch zumindest in Österreich, wenn es im kommenden Winter kalt und dunkel wird, auf den Straßen und in den Häusern, bis der Deckel vom Topf fliegt ?

        Wenn es hier wirtschaftlich und sozial „eng“ wird, werden wir Verhältnisse bekommen, die wir uns gewiß nicht wünschen.

        Dann werden sehr schnell alle über einen Kamm geschoren, ob sie sich nun benehmen können und tatsächlich hilfebedürftig sind oder nicht.

        Aber Frau Faeser wird es schon richten …

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert