
AfD-Abgeordneter mit Gaga-Idee: Nur Deutsche sollen Rostbrätel servieren
Eine marinierte Scheibe vom Schweinenacken, die über Holzkohle gegrillt wird, das ist laut Wikipedia das, was man in Thüringen als Rostbrätel bezeichnet. Rostbrätel gilt neben der Rostbratwurst, die über dem Holzkohlegrill gebruzzelt wird, und natürlich der Rinderroulade mit Thüringer Klößen als Spezialität, die nicht nur von Einheimischen, sondern auch von vielen der internationalen Gäste, die bei ihren Besuchen in Deutschland gern im Freistaat vorbeischauen, geschätzt werden.
Polen, Chinesen und Tschechen stellen dabei drei der kopfstärksten Touri-Gruppen. Und die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) sorgt dafür, dass die Zahl derjenigen aus aller Welt steigt, die das schöne Thüringen, die Wartburg, das Zeiss-Planetarium in Jena oder die Kunstepoche Bauhaus in Weimar kennenlernen und erleben wollen. Denn gastfreundlich, das sind die Thüringer, wie ich aus eigenem vielfachem Erleben weiß.
Nun hat der tourismuspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Jan Abicht aus Schmalkalden, einen unfassbar dämlichen Vorschlag gemacht.
Der 60-Jährige behauptete am vergangenen Freitag im Landtag: „Das Authentische und die Erlebnisqualität leiden, wenn das Thüringer Rostbrätel oder die Roulade mit Hütes (Bezeichnung für Thüringer Klöße) und Rotkraut plötzlich von jemandem serviert wird, den mit der regionalen Identität und Kultur nichts verbindet.“
Auf Deutsch: Ausländer sollen in der Gastronomie keine Thüringer Gerichte mehr servieren.
Weil, so Abicht: „Der Tourist schätzt nun mal die Echtheit und lehnt mehrheitlich künstlich hergestellte Diversität ab.“ Statt „kosmopolitischer Beliebigkeit“ brauche es in Thüringen eine „heimatverbundene Tourismuspolitik“ – idealerweise mit deutschen Arbeitskräften. Es sei Zeit für eine „Fachkräftestrategie, die ohne weitere Zuwanderung auskommt“.
Ich wünsche niemandem etwas Schlechtes, wirklich nicht. Aber plumpe Ausländerfeindlichkeit ist ekelhaft.
Vielleicht muss Herr Abicht mal ins Krankenhaus und die Pflegerin aus Vietnam oder der Ukraine, oder der Arzt aus Teheran oder Warschau, erinnern sich dann daran, dass sie vielleicht keine Hand an den deutschen Volkskörper von diesem AfD-Volksvertreter legen wollen. Soll er sich doch seine Verbände dann selbst wechseln…
Klaus, das ist Grütze, was du hier schreibst, und das weißt du!!!
Wenn Touristen nach Thüringen kommen, erwarten sie Echtheit und Authentizität – wie in Hamburg, BaWü oder Bayern, sei es beim Wandern, in der Kultur oder in der Gastronomie. Wenn Gäste ein traditionelles Rostbrätl bestellen, wollen sie die typische thüringische Gastfreundschaft erleben, wie sie über Jahrhunderte gewachsen ist. Das ist keine Frage der Herkunft eines Menschen, sondern eine Frage der Kulturvermittlung und Heimatverbundenheit!!!
Seine Kritik richtet sich gegen eine bürgerfeindliche Zuwanderungs- und Arbeitsmarktpolitik der Altparteien. Wenn traditionsreiche Betriebe schließen und Fachkräfte fehlen, ist das Ergebnis ein Verlust an regionaler Prägung. Willst du Spätzle von einem Gambier oder Leberkäs von einem Madegassen? Oder treffender andersherum: soll dir ein Bayer eine Pizza oder ein Thüringer ein Ceviche traditionell kredenzen???
Wer daraus eine rassistische Position konstruiert, betreibt bewusste Rufschädigung!
Der Thüringentourismus, und das schreibe ich als gebürtiger Erfurter, wird nur dann wieder stark, wenn er auf das Fundament unserer eigenen Traditionen, unserer eigenen Qualität und unserer eigenen Leute gestellt wird. Sonst wird er austauschbar und also überflüssig.
Guten Morgen, Thomas!
Was für eine „bürgerfeindliche Zuwanderungs- und Arbeitsmarktpolitik“? Wir bräuchten übrhaupt keine Zuwamnderung, wenn alle Volksdeutschen begreifen würden, dass sie arbeiten müssen für ihren Lebnsunterhalt. Und wenn Familien Kinder nicht als Problem oder Belastung ansehen, sondern als Zukunft. Wir holen Landarbeiter aus Rumänien zur Spargelernte, obwohl wir mehr als 2 Millionen Arbeitslose haben. Wir haben mehr als eine Million Zuwanderer in der sozialen Hängematte, Hunderttausende abgelehnte Asylbewerber, die geduldet werden, obwohl sie nichts tun außer abkassieren. Und wenn dann Menschen aus anderen Ländern hier sind, die arbeiten wollen und die den Job erledigen, der gemacht werden muss, dann fangen wir an, die auszusortieren? Dein Ernst? Der größte Schwachsinnsvorschlag, den ich in letztr Zeit gehört habe. Hoffentlich ist die Frau in der Bäckerei hinterm Tresen gleich keine Ausländerin. Dann kaufe ich nix, wegen meiner ostwestfälisch-brandenburgischen Identität…
Schöne Woche!
Klaus
Lieber Herr Kelle,
ich glaube nicht, dass es hier um die Aushilfskraft beim Brötchenverkauf geht. Wenn ich in eine internationale Frenchise-Kette gehe, ist völlig egal, welchen Vorder- oder Hindergrund das Personal hat. Es geht mir um regionales Image an bestimmten exaltierten Stellen im Tourismus, die heimatverbundene Spezialtitäten am Kunden promoten sollen. Wahrscheinlich bin ich da zu oldschooled.
Liebe GJ,
wenn ich Ente kross auf Reis mit Erdnusssauce bestelle, glauben Sie mir, es ist mir völlig belanglos, ob mir Wu-Han oder Erika den Teller bringt, es muss gut schmecken. Das ist Beschäftigungstherapie von einem, der sich um wichtige Dinge kümmern sollte als Abgeordneter…
kk
Herr Kelle,
hier machen Sie es sich zu leicht. In Deutschland geht man in einer üblichen Neiddebatte auf Bürgergeldempfänger los, anstatt mal zu fragen warum. Ich habe eine Bekannte die einige Jahre in Holland als Erntehelferin gearbeitet hat und nicht in Deutschland. Die Begründung war einfach,“ von dem Geld was ich in Holland verdiene kann ich leben, von dem was ich in der Lausitz verdiene nicht.“ Arbeiten um des Arbeitens willen ist nutzloser Unfug, Arbeit muss sich lohnen, vor allem für einen Deutschen, der ja keine so grosse Hängematte hat wie ein Zuwanderer. Warum wollen den alle einen Bürojob, ein gutes Beispiel gab es mal in einem der Hitzesommer 18 oder 19. Die Richter in einem klimatiesierten Büro hatten hitzefrei, die Bauarbeiter mussten weitermachen, bekammen aber ne extra Kiste Wasser. Wundert Sie das, das hier viele sagen, warum soll ich mir das antun?
Es fragen sich alle, die warum auch immer Steuern welcher Art auch immer zahlen müssen, WOFÜR ???
Die Straßen sind marode, Schuldächer, ja ganze Brücken stürzen ein, Schulklos funktionieren nicht, Rentner müssen nach Flaschen sammeln, und TROTZ ALLEDEM schütten wir deutsche Steuergelder wie aus einem Füllhorn über die ganze Welt aus.
Wären wir alle Dagobert Duck und wüßten vor lauter Kohle nicht wohin damit und müßten sue aus lauter Verlegenheit zuhause in die Sofakissen stopfen, könnten wir uns sicherlich größtmögliche Almosen für die gesamte Weltbevölkerung leisten.
Aber die Rentner bekommen 48%, dürfen die auch noch versteuern und dafür auch noch dankbar sein.
Wir haben kein Einnahmenproblem, wir haben ein AUSGABENPROBLEM und dazu einen Sozi als Finanzminister, der angeblich zwar noch nie richtig gearbeitet hat, dafür die ihm anvertraute Kohle aber gerne für jeden Unfug ausgibt, wie Fahrradwege in Peru, Projekte für feministische Maskulinität in Afrika, nicht vorhandene Öko-Hühnerstelle in China oder wir finanzieren die U-Bahn in einem Land, das uns weltraumtechnisch deutlich überlegen ist.
Und wofür wir so alles Entwicklungshilfe an China oder sonstwen zahlen, erschließt sich auch dem hart arbeitenden, Steuern zahlenden Malocher in Duisburg oder sonstwo nicht wirklich.
Ohne Frage gibt es Bürgergeldempfänger, die warum auch immer nicht arbeiten KÖNNEN.
Aber ebenso gibt es sicherlich eine erkleckliche Zahl von Menschen, die schlicht nicht WOLLEN – auch, wenn wir inzwischen wissen, daß deren Zahl überhaupt nicht von den Arbeitsagenturen erhoben wird.
Unsere Regierung WEISS schlicht nicht, wieviele „Totalverweigerer“ es gibt und wieviel Bürgergeld sie bekommen – aber sie reden dauernd darüber.
„ … nicht vorhandene Öko-HühnerSTÄLLE in China“ muß es selbstverständlich heißen – auch, wenn die Hühnerstellen in den Hühnerställen nicht besetzt sind …
Nein, @Gerd_Rau, das wundert mich nicht.
Lieber Klaus,
man kann und darf sich über die Art und Weise echauffieren, wie Herr Abicht seine Aussage formuliert hat. Die Kernaussage sollte man jedoch verstehen können ohne das Gesagte als „Rassismus“ zu diffamieren.
Ich übersetze das jetzt mal anhand von Beispielen aus meinem persönlichen Leben:
Wenn ich eine echte Italienische Pizza möchte, gehe ich in Deutschland wie auch in Neapel in ein Restaurant, dass von einer italienischen Familie betrieben wird. Zum einen hat das etwas mit der Authentizität des Gerichts zu tun, zum Anderen ist es für mich Teil des „Gesamterlebnisses“.
Wenn ich hingegen Lust auf Asiatische Küche habe, gehe ich in ein Restaurant in dem jeder Koch die Gerichte seiner jeweiligen „Heimat“ zubereitet.
Das gleiche gilt übrigens wenn ich Griechisch essen gehe (Grüße an Dimitrios, der meinen Stammgriechen kürzlich von seinem Vater Costa übernommen hat)
Es mag durchaus sein, dass Klaus die Pizza ebenso gut zubereiten könnte wie Giovanni, oder dass Ha-jun nicht nur den Wok sondern auch den Grill meines Griechen beherrscht wie kein Anderer…
ABER lieber Klaus
Die von mir genannten Herren und Damen identifizieren sich mit dem, was sie zubereiten und anbieten. Sie würden niemals ein Produkt einfach nur verkaufen um Geld zu verdienen, dass lässt ihr Nationalstolz und ihre kulturelle Identität garnicht zu.
In Deutschland hingegen ist es zwischenzeitig usus, dass jeder sich ein Dirndl oder eine Lederhose anziehen und auf dem Oktoberfest Bier verkaufen kann. Dass Abdu, Ali und Mohammad selbst keinen Alkohol konsumieren, sich nicht damit identifizieren und nichtmal im Stande sind Empfehlungen auszusprechen ist dem Deutschen egal. Warum ist das so? Weil bei uns Nationalstolz, Identität und Authentizität negativ behaftete Worte sind und alles was damit im Zusammenhang gebracht wird von den Medien (und offensichtlich auch von dir, Klaus) mit Rassismus verwechselt oder absichtlich in diesen Zusammenhang gebracht wird.
Ich hingegen liebe diese Momente und den kurzen Einblick in andere Kulturen und deren Stolz – was mich danach umso melancholischer werden lässt, weil auch wir Deutschen einst eine Identität bessessen haben, die wir auf dem Altar der Moral geopfert haben, unter dem daneben auch die zahllosen Leichen dieser Willkommenskultur zu finden sind.
Moin, @Martin,
ich verstehe, was Du meinst und teile viel davon. Und Du beschreibst Dein persönliches Erleben und die Hingabe des griechischen Kochs, Gerichte aus seiner Heimat geradezu zu zelebrieren. Niemand will ihm und niemand will Dir das nehmen. Es ist eine Frage von Angebot und Nachfrage. Wenn Dir die schwarze Kellnerin nicht passt, wenn Dir die Rostbrätel nicht schmecken, dann geh halt nicht hin! Zwingt Dich ja keiner. Aber wtf geht das den Staat und den Helden von der AfD in Thüringen an?
Ich bin auch Freund der griechischen Küche, falsch, ein großer Freund der griechischen Küche. Und wenn ich da hingehe, will ich Sirtakiklänge im Lautsprecher und eiskalten Ouzo auf dem Tisch haben. Aber, da kommen wir zum Punkt: der AfD-Mann redet nicht über den Koch, er redet über die Servicekräfte. Er will beim Anblick des guten toitschen Rostbrätels nicht durch fremd- schlimmer abendländische Anblicke gestört werden.
Das IST Rassismus, und das ist selten blöde in einer Zeit, wo viele Gastronomen – nicht nur in Thüringen – Schwierigkeiten haben, gutes Personal zu finden. Und da kommt dieser Herr Abgordnete daher und sagt verschwurbelt, es störe ihn und andere Einheimische, wenn Nicht-Deutsche ihm in Thüringen sein Essen servieren. Ich bitte Dich! Denk da doch nochmal einen Moment drüber nach!
Klaus
Ganz ehrlich ?
Vielleicht sollten wir uns eher darüber aufregen, wenn ein Bundestagsvizepräsident ernsthaft fordert, Deutschland solle ein Einreiseverbot für Richard Grenell aussprechen, weil der es gewagt hatte, die Berichterstattung des ZDF-Heiligen Elmar Theveßen über den Mord an Charlie Kirk zu kritisieren und ihn als „linken Hetzer“ in den USA nicht haben will.
Gegen den immer weiter aufquellenden trans-woken Gutmenschenhass und die Gefahren, die das alles mit sich bringt, daß Links-Grün-Woke einen Mord geradezu feiert, ist das „Problem“ mit den thüringischen Servicekräften „Peanuts“.
„Sturm im Wasserglas“ nannte man ( frua auch ) sowas früher …
Ich fände es gut, wenn ich mich über das aufrege, über das ich mich aufrege. Machen Sie das doch auch so.
Vielleicht würde es Sinn machen, sich auch beim Aufregen Prioritäten zu setzen.
1 – 2 – 3 oder auch Rot – Gelb – Grün
1: Dringlich, wichtig, sofort
2: Bei Gelegenheit, in den nächsten Tagen, bis Wochenende
3: Bei viel Zeit, wenn nichts Wichtigeres vorliegt.
Und auch da gilt:
„Eine Nacht drüber schlafen“ lässt Vieles am nächsten Tag schon ganz anders aussehen und macht das Leben leichter.
🤗
Also, wenn ich mit meiner angetrauten Chefin oder Freunden zum Italiener gehe, möchte ich, daß dort von ITALIENERN ITALIENISCH gekocht wird, so, als wäre ich in Italien.
Okay, das Bestellen geht auch da allgemein auf Deutsch, aber „richtige“ Pizza schmeckt eben nur beim Italiener richtig gut.
Und wenn ich zum Griechen zum Essen gehe, schmecken die gefüllten Weinblätter und sonstige griechische Gerichte eben nur „richtig“, wenn „der Grieche“ von Griechen betrieben und der „Dankeschön“-Ouzo hinterher von richtigen Griechen serviert wird.
Beim Chinesen oder Japaner finde ich selbstverständlich entsprechende Köche & Kellner aus China oder Japan „normal“, entsprechend „beim Inder“ oder Thailänder.
In keinem italienischen Restaurant würde ich einen Inder und beim Türken im Dönerladen keine Bayer*/-/:/_/•/Innen mit Gamsbarthut oder im Dirndl erwarten.
Und wenn ich in Berlin am Flughafen in ein Taxi steige, freue ich mich über eine Berliner Schnauze, die mir auf dem Weg ins Hotel einen, besser zwei Knöpfe an die Backe quatscht.
Wer einmal in Südkorea im „deutschen Dorf“ war, ist zwar überrascht, nette Koreanerinnen in Bayerntracht vorzufinden und vor allem darüber, wie gut Koreaner deutsche ( ! ) Volkslieder und Gedichte beherrschen, aber irgendwie passt es nicht.
Bei einer „Kissing Party“, auf dem Boden sitzend zu essen und entsprechend bedient zu werden von „persönlichen Kellnerinnen“ in koreanischen Gewändern ist schon eher erwas für mich.
Was an dem Vorschlag von „dem da“ rassistisch, ausländerfeindlich oder aufregenswert sein soll, erschließt sich mir nicht.
Und im Krankenhaus hätte ich gern Ärzte und Schwester*/-/:/_/•/Innen, die mich verstehen, mit denen ich reden kann.
Die Hautfarbe oder Nationalität ist mir fürchterlich egal – sofern der Mensch bewiesen hat, daß er kann, was er soll.
Es gibt überall, in jedem Land, das ich bisher kennengelernt habe, super tolle Menschen – und auch das genaue Gegenteil – genau wie hierzulande.
Zu dem Thema habe ich mich bereits bei „kein Arsch in der Hose“ ausgelassen. Ich ergänze das gerne um eine Erfahrung aus Florida, 18 Jahre her. Mit unseren amerikanisch-deutschen Gastgebern aus Georgia fuhren wir in den Sunshinestate und besuchten den Disneypark Epcot. Super interessant für große und kleine Männer. Wir fuhren zum Mars und bestanden viele Abenteuer. Ganz schlimm war allerdings der World Showcase Germany. Hier wurde gezeigt, was Deutschland angeblich ausmacht. Ich werde nie vergessen, daß im Weihnachtszimmer ein Plastikbaum stand mit Kugeln in Form von Gewürzgurken. Das sollte typisch deutsch sein. OMG!
Im Schwarzwald waren wir zu meinem 40. Geburtstag. Waldkirch und Umgebung. In den Vogtsbauernhöfen lachte mich eine Original-Schwarzwälder-Kirschtorte an, doch den Männern waren die Preise dort zu teuer. Anderntags führen wir mit der Seilbahn hoch zum Gipfel vom Schauinsland. Schweineteuer bei Regen und dichtem Nebel. Total bescheuert, wie ich fand. Aber wenn wir schon mal da sind… Oben angekommen saßen wir im Gipfellokal. Athmosphäre wie in einer Bahnhofskantine. Keinerlei Sicht. Mein Mann bestellte Schwarzwälder Kirschtorte, um mich milde zu stimmen. Da sitzt man auf dem höchsten Berg des Schwarzwaldes und ein marokkanischer sprachunkundiger Kellner servierte ein halbgefrorenes Bofrosttortenstück.
Ich weiß, das sind Einzelfälle. Das kennen wir ja. Als wir vor 2 Jahren an der Ostsee waren in Großenbrode, da waren wir richtig gut essen in einem Restaurant, das von einem Ehepaar aus Berlin geführt wurde. Eine sehr schüchterne Kellnerin bediente uns. Sie trug ein Namensschild mit einem orientalischen Vornamen und dem Zusatz „Azubi“. Sie war freundlich und bemüht. Mangels Sprachkenntnissen mußte man ihr die gewünschten Speisen und Getränke mit dem Finger in der Karte zeigen und sie notierte dann die Nummern. Ich
hätte sie gerne gefragt, aus welchem Land sie kommt. Das traute ich mich aber nicht, weil da ist man ja wieder rassistisch. Gedacht habe ich mir: Mädel, wie willst du die Berufsschule schaffen?
Tolle Beispiele sah ich auf Wangerooge und auf Neuwerk. Auf Wangerooge hatte die Bäckerei 2 Mädels aus Kirgistan, die dort als Saisonarbeitskräfte arbeiteten. Die strahlten um die Wette, lernten in Rekordzeit die deutsche Sprache, wohnten im Haus der Bäckerfamilie. Sie lernten Fahrradfahren, was sie von zuhause nicht konnten und fuhren dann selbständig die Brötchen aus zu den Hotelbetrieben. Mit Auto ist da ja nichts.
Auf Neuwerk, wo wir vor etlichen Jahren einige wundervolle Tage verbrachten, gab es in der Pension erhebliche Personalsorgen. Auf einer Insel mit nur 40 Einwohnern mußte sich der Hotelier viel einfallen lassen, um Saisonarbeitskräfte zu bekommen. So baute der Pensionsinhaber ein Extrahaus zur Unterbringung osteuropäischen Personals. Das waren die guten Geister des Hauses, die allerdings nur im Hintergrund Heinzelmännchen spielten. Den Gästen gegenüber traten ausschließlich Inseloriginale gegenüber. Es kann jeder selbst entscheiden, wie er sich im Gastgewerbe am wohlsten fühlt. Ich kenne etliche marokkanische Gastronomen, die in einer Pizzeria auf Italiener machen. Warum nicht? Wenn es zum Ambiente passt…
Werter Herr Kelle,
ich denke, hier sehen Sie den berühmten „Räuber hinter jedem Busch“.
Als tourismuspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion ist es seine erste Aufgabe, den LOKALEN Tourismus zu fördern und zu stärken. Dazu hat er gesprochen. Auch die drei Foristen vor mir sehen das so in etwa.
Beste Grüße,
Johannes
@Johannes,
das dürfen Sie und die anderen. Dieser Blog ist ja nicht zur täglichen Selbstbestätigung, sondern zur Debatte. Wenn ich in einem Restaurant Rostbrätel bestelle, dann möchte ich, dass es schmeckt, dass das Restaurant gemütlich ist, dass der Kelner oder die Kellnerin freundlich und aufmerksam sind, dass der Preis angemessen ist. Aber niemals würde ich den Geschäftsführer rufen, und mich beschwren, weil ich nicht von einem – was weiß ich – Türken oder Iraker bedient werden möchte.
Ich bestehe auf einen Herkunftsnachweis…
Klaus Kelle
Neulich war ich dienstlich in Berlin in einer Pizzeria, die fest in türkischer Hand war. Hat super leckter geschmeckt. Auf der Karte standen nur alkoholfreie Biere, was ich schade fand, denn ein Hefeweizen mit „Umdrehung“ schmeckt immer noch besser.
Also die Bedienung gefragt, ob die Karte noch aktuell sei;-)
Antwort: ich könne auch gern ein Bier mit „Umdrehungen“ bekommen, …
Kurzum: der Abend und das Essen war „gerettet“.
Ihnen eine gute Woche!
Vor Schloss Neuschwanstein stehen zwei amerikanische Touristen und tauschen ihre Meinungen über Ludwigs Märchenschloss aus. Der Eine sagt: „Ist ja alles schön und gut, aber das Original in Disneyland gefällt mir besser“.
Sehr geehrter Herr Kelle,
eine marinierte Scheibe vom Schweinenacken, die über Holzkohle gegrillt wird, die lassen Sie sich gerne vom zwangsverpflichteten Syrer oder Afghanen servieren. Achten Sie aber darauf, das er Ihnen nicht auf das Rostbrätel oder ins Bier rotzt.
Aua, da bin ich aber froh, daß ich keinen Schweinenacken mag, kein Scheufele, keine Haxn, kein Grillhähnchen und auch keinen Schweinebauch. Das ist mir alles zu fett und bekommt mir nicht. Der richtige Kellner macht in dem Fall für mich keinen Unterschied
Lieber @Teide,
seien Sie versichert, jemand der das wagte – übrigens auch wenn er „nur“ Deutscher wäre – würde danach für lange Zeit nichts Festes mehr essen können.
kk
1. Sie würden das gar nicht mitbekommen. Er würde es sicher nicht vor Ihren Augen tun.
2. Sie würden wirklich riskieren, für ein derart asoziales Subjekt womöglich vorbestraft zu sein, schlimmstenfalls einige Zeit im Knast verbringen ?
Als bekennende Wählerin von Denen Da (und nichts anderes kommt seit Corona in Frage) möchte ich zum Ausdruck bringen, dass ich die Debatte sehr befremdlich finde. Ein Syrer oder Afghane, der bekennender Moslem ist, wird sowieso kein Schweinefleisch servieren. Eine junge Russin oder Polin oder Ukrainerin ist herzlich willkommen 🌷
@Tina
Mit der Russin haben Sie sich aber beim Hausherrn unbeliebt gemacht.😀😡
@Achim Koester,
ich hoffe, Sie wollten nur einen – allerdings missglückten – Kalauer raushauen 🙂
Ich habe bei meinen vier Besuchen in Russland ausnehmend gastfreundliche und liebenswerte Menschen kennengelernt und sauviel Wodka trinken müssen.
Gegen Russen an sich habe ich überhaupt nichts, allerdings habe ich was gegen den Massenmörder und seinen Clan im Kreml, und das sollten Sie auch haben!
Klaus Kelle
„Auf Deutsch: Ausländer sollen in der Gastronomie keine Thüringer Gerichte mehr servieren.“
Das kann man so interpretieren, ist aber Nonsens.
Wenn ich in einem anderen Bundesland oder auch im Ausland etwas landestypisches essen möchte, frage ich manchmal die Servierin oder den Kellner nach Besonderheiten der Zubereitung oder lokalen Spezialitäten.
Wer in Düsseldorf ins Uerige geht, bekommt die Atmosphäre dieser Brauerei nur mit, wenn er von einem dieser leicht mürrischen Originale bedient wird. Ähnlich geht es in Köln im Früh zu.
Beim Italiener, Griechen oder Türken erlebt man oft, daß das Lokal von der Familie betrieben wird. Und das hat was, genauso wenn ein kleineres Hotel familiengeführt wird.
Die Aufregung um den AfD-Politiker halte ich für übertrieben. Der Rassismusvorwurf ist absolut nicht angebracht.
Noch eine Bemerkung zum medizinischen Personal aus aller Herren Länder. Der Krankenhausaufenthalt ist für ältere Menschen bei Ärzten und Pflegekräften, die mäßig deutsch sprechen besonders belastend. Die Verständigung zwischen Arzt oder Pflegekraft und Patient ist suboptimal. Das sage ich nach Erfahrungen, die mein mann in verschiedenen Düsseldorfer Krankenhäusern gemacht hat.
Flüchtigkeitsfehler bitt nicht beachten.
@Dr. Hildegard Königs-Albrecht,
aber wie wäre die medizinische Versorgung in unseren Krankenhäusern ohne all die Ärzte und Pfleger aus anderen Ländern? Vielerorts suboptimaler als nur suboptimal würde ich nach mehreren Krankenhausaufenthalten in der Vrgangenheit sagen.
Wie wäre es, wenn 2024 NICHT 1888 Ärzt*/-/:/_/•/Innen aus Deutschland ausgewandert wären ?
Warum machen die das wohl und gehen zum allergrößten Teil in die Schweiz und nach Österreich ?
Schweiz 675
Österreich 331
USA 103
Spanien 58
Griechenland 57
Italien 55
Rumänien 45
Polen 43
Tschechien 40
Großbritannien 40
Luxemburg 39
Frankreich 31
Niederlande 30
Und außerhalb Europas ?
USA 103
Asien 155
Israel 11
Indien 9
Jordanien 6
Südamerika 16
Afrika 41
Ach ja:
Quelle: Ärzteblatt, 02.06.2025
Im Endeffekt landen wir wieder bei der zu geringen Zahl der Kinder, die etwas mit der Berufstätigkeit von Müttern, der fehlenden Unterstützung von Familien und der Tatsache zu tun hat, daß ein Einkommen für eine Familie nicht mehr reicht.
Zum eigentlichen Thema gebe ich Herrn Kelle recht. AfD Politiker sollten sich mit solchen Äußerungen nicht angreifbar machen. Das nützt nur den Gegnern.
Ich möchte allerdings die Angaben zu den deutschen Ärzte in A f r i k a kommentieren. Ich vermute -entsprechend meiner Berufserfahrung als Botschafter in verschiedenen afrikanischen Ländern -, dass diese Ärzte in der Entwicklungshilfe arbeiten.Wäre es nicht sinnvoller, afrikanisches Gesundheitspersonal aus der Diaspora wenigstens zeitweise für eine Rückkehr in ihr ursprüngliches Heimatland zu gewinnen? Denn europäische Ärzte legen oft westliche Maßstäbe an, wie ich beobachtet habe. Afrikaner, auch wenn sie schon lange in Europa leben, kennen die lokalen Besonderheiten, Werte, Traditionen und Machtstrukturen. In der Entwicklungshilfe wird soziokulturellen Faktoren nicht genug Raum gegeben.
In Ghana z.B. gibt es eine geringe Ärztedichte: Nur ein Mediziner kommt auf 10.000 Einwohner, das sind derzeit ca. 3.000 Ärzte. In Großbritannien arbeiten mindestens genauso viele ghanaische Ärzte. In Frankreich arbeiten mehr beninische Ärzte als in Benin selbst. In den USA sind etwa 12.000 Mediziner aus dem subsaharischen Afrika zugelassen. Das sind mehr Ärzte, als es derzeit in den Ländern Äthiopien, Ghana, Liberia, Tansania, Uganda, Sambia, Sierra Leone und Simbabwe zusammen gibt. Ich halte es für absurd, dass Ärzte aus Deutschland etc. diese Ärzte ersetzen. Die Entwicklungshilfe wäre sinnvoller eingesetzt, wenn afrikanische Ärzte für eine Rückkehr in ihr Heimatland gewonnen werden könnten.
Zustimmung.
Es fragt sich jedoch, WARUM so viele deutsche Ärzte, deren jahrelange Ausbildung nicht gerade ein Schnapper gewesen sein dürfte, dieses Land verlassen.
Und was das Thema ausländische Ärzte in Deutschland angeht: Ich bilde mir ein, ein halbwegs ordentliches Englisch zu sprechen – und trotzdem tue ich mich immer wieder bei manchen Formulierungen in der britischen Presse oder im Fernsehen schwer.
Wenn Ärzte mit völlig unterschiedlichen andeutungsweisen Ansätzen an Deutschkenntnissen aus verschiedenen Ländern mit Krankenhauspersonal, das ebenfalls aus wievielen Ländern auch immer kommt, untereinander kommunizieren müssen, auch noch schriftliche Dokumentationspflichten haben, so kann das m.E. sehr wohl und sehr schnell zumindest zu Mißverständnissen kommen.
Wenn schon unsere inzwischen glorreiche UNO-Chefin „Bacon“ und „Beacon“ durcheinander wirft …
Die Entwicklungshelfer zahlen – wie ich es in meinem Buch geschrieben habe – weder Steuern im Gastland noch in Deutschland. Das ist inzwischen einem Richter in Deutschland aufgefallen, seither übernimmt die Steuer die GIZ. Ich vermute, es ist für einen Arzt erstrebenswert für hohe steuerfreie Gehälter ein paar Jahre in den Tropen zu arbeiten.
Okay, verstanden.
Aber das Gros der Ärzte, die Deutschland verlassen, zieht es nicht in die Tropen, sondern in die Schweiz und Österreich, wie das Ärzteblatt berichtet.