Mein Freund Sigmar, wir haben uns in der Familie geprüft, ich habe meine Familie befragt, es gefällt mit, dass der heilige Martin seinen Mantel mit einem Armen geteilt hat, ich teile das Schicksal mit Barack Obama, man hat mir noch einmal eine zweite Chance gegeben, die Erfahrung im Alltag der Menschen ist das, was ein Bundeskanzler beherzen muss, ich erlebe in meinem Alltag, was die Menschen umtreibt, Respekt vor dem Individuum, wenn jeder an sich selbst denkt, ist an keinen gedacht…

Ganze zehn Minuten habe ich die gestrige SPD-Werbesendung von Anne Will für den Kanzlerkandidaten Martin Schulz ausgehalten. Schon als zur Begrüßung des Kandidaten das Studio-Publikum in orgiastische Jubelstürme ausbrach, hätte ich wissen müssen, dass auch die folgenden zehn Minuten verschenkte Zeit sein würden.

Die SPD habe in einer Woche acht Prozent hinzugewonnen… welcher Demoskop das wohl festgestellt hat..

Was für eine blamable Stichwortgeberei, was für eine Hofberichterstattung, was für erbärmlicher Journalismus. Grundversorgung, öffentlich-rechtlicher Qualitätsjournalismus…

Herr Schulz, viele Bürger hätten gerne erfahren, wie es mit den 250.000 rechtskräftig abgelehnten Asylbewerbern, die noch immer in unserem Land und auf unsere Kosten leben, weil die SPD-geführten Länder sie nicht abschieben wollen, wird. Aber vielleicht hat er das ja im Schwall der Worthülsen noch angesprochen, als ich schlafen gegangen bin.

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Dieser Artikel wurde 22 mal kommentiert

  1. Uwe_aus_DO Antworten

    Ja, natürlich, das war miserable journalistische Qualität.

    Aber versuchen wir, weiter zu denken: Es ist extrem unwahrscheinlich, dass im Oktober jemand anderes als Angela Merkel oder Martin Schulz Bundeskanzler(in) wird.

    Also müssen die, die mit Merkel nicht weiter leben wollen, sich notgedrungen mit Martin Schulz anfreunden. Und seine Chancen sind aktuell nicht schlecht, auf der „Anti-Trump-Welle“ (die, ich erlaube mir den Exkurs, völlig zu Recht über die Welt schwappt, seine ersten Dekrete haben meine schlimmen Befürchtungen bestätigt) mitzusurfen und so Wählerprozente zu sammeln.

    Und vielleicht hat er mit Linken und Grünen eine Mehrheit. Glaubt irgend jemand im Ernst, dass es in der Flüchtlings- und Integrationspolitik dann geordneter zugeht?

    Das muss allen, die Martin Schulz oder seine Mehrheitsbeschaffer wählen wollen, klar sein. Also: Tragen wir dazu bei, sorgen wir dafür, dass dem neuen Hoffnungsträger der SPD die richtigen Fragen gestellt werden.

    • Leyh Antworten

      Hallo Uwe aus Do,
      wer soll diese Fragen stellen?
      Auch dieser Jornalismus verdient den Begriff „Lügenpresse“.

      • Uwe_aus_DO Antworten

        Die Fragen sollen gute Journalisten stellen. Die gibt es tatsächlich noch, nur sind sie bei den öffentlich-rechtlichen leider in der Minderzahl.

        Und „Anne Will“ gestern war schlechter Journalismus, ganz schlechter. Den Begriff „Lügenpresse“ aber lehne ich ab. Er ist von den falschen Leuten besetzt.

        • Ali Baba Antworten

          Was sind denn für dich die ‚falschen Leute‘?Leute mit der ‚falschen Meinung‘?

          • Wolfgang Andreas

            Liebe Leute,
            was sucht ihr nach Worten für die Hofschranzenpresse? Besser ist ein Zweizeiler; super für Plakate! Also los! POLITISCH KORREKT/ DIE WAHRHEIT VERDECKT! //; man kann da auch noch ein „r“ reinhängen: POLITISCH KORREKT7 DIE WAHRHEIT VERDRECKT! /// Schwäbisch: POLITISCH KORREKTE / D´ WAHRHEIT VERDRECKE! …es lohnt sich zu dichten!

  2. Hans Wolfgang Schumacher Antworten

    Ich habe Anne Will diesmal gar nicht erst eingeschaltet. Mir war schon vorher ( und immer noch ) übel aufgestoßen, wie Herr Schulz im TV zum Messias aufgebaut wird.
    Wenn Marsmenschen gelandet wären, wäre im TV weniger darüber berichtet worden als in diesen Tagen über Herrn Schulz. Wie Herr Kelle richtig sagt: Hofberichterstattung.

    Was die von Herrn Kelle erwähnten orgiastischen Beifallsstürme des Publikums für Herrn Schulz betrifft: Auch kein Zufall. Ich habe bei dieser Art Sendungen schon lange den Eindruck, dass das Publikum nicht zufällig zustande kommt.

    Auch wenn nicht jeder Politiker so dämlich ist wie unser Gesinnungsminister Maas und gleich seinen Pressesprecher als Vorklatscher mitbringt. Mir kommt es bei diesen Sendungen jedenfalls immer so vor, als ob drei Viertel des Publikums politisch rotgrün sind.

  3. Tina Hansen Antworten

    Anne Will habe ich zum letzten Mal im vergangenen Jahr gesehen, als sie der Schweizer Islamistin Nora Illi ein Forum bot. Frau Illi plädiert nicht nur für die Vollverschleierung, die sie selber praktiziert, sondern auch für die Mehrehe, selbstverständlich nur für Männer. In von der Redaktion eingeblendeten Zitaten verharmloste Illi den IS-Terror als „bitterharte Langzeitprüfung mit ständigen Hochs und Tiefs“. In einem im Internet kursierenden Artikel unter dem neckischen Titel „Oh Schreck, die Tochter ist weg“ bittet sie die Eltern von minderjährigen Syrien-„Ausreißerinnen“, „einen kühlen Kopf“ zu bewahren. Wie ich las, wurden nach diesem Auftritt mehrere Strafanzeigen gegen Frau Anne Will gestellt. Wie sich die Sache entwickelt hat, weiß ich nicht, weil ich nie wieder etwas darüber gelesen oder gehört habe. (Der strenggläubige Gatte der Schweizer Salafistin ist übrigens bereits vorbestraft. Wegen Besitz von Gewalt-Pornographie.)
    Seitdem bin ich fertig mit Anne Will.
    Zu dem gestrigen Kasperle-Theater berichtet treffend die FAZ:

    http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/tv-kritik/spd-kanzlerkandidat-martin-schulz-bei-anne-will-14794023.html

    Lieber Herr Kelle, ich stelle hier sonst keine Links ein, aber dieser Artikel ist wirklich lesenswert. Der Autor hat die Sendung offenbar zu Ende ertragen…

    • S v B Antworten

      In der Tat ein sehr lesenswerter Artikel. Wie lange haben wir doch auch bei der FAZ den Mut zur Kritik so schmerzlich vermisst.

    • Lara Berger Antworten

      Korrektur: In den Medien werden neuerdings öfter mal Menschen, die der Muslimbruderschaft NAHESTEHEN…

  4. Günter Munz Stuttgart Antworten

    Ich habe die Dauerwerbesendung der SPD nicht gesehen, mir hat schon die Vorstellung beim Sender phoenix gelangt. Der Mann steht für die alte lähmende nicht demokratisch legitimierte EU. Von so einem Mann kann man ganz sicher nicht erwarten, dass er die Sorgen und Nöte der Menschen ernst nimmt. Genauso wenig übrigens wie Frau Merkel. Ich sage mal provokativ, ob Schulz oder Merkel, da gibt es fast keinen Unterschied. Beide werden die Hartz IV Reformen nicht rückgängig machen und in der Flüchtlingspolitik wird Handeln simuliert, obwohl die Grenzen immer noch offen sind.

  5. colorado 07 Antworten

    Ja, sie ist ekelhaft, diese Hofberichterstattung! Ich frage mich nur immer wieder, wie ein verantwortlicher Journalismus das aushält. Diese Leute werden nicht „gleichgeschaltet“. Sie schalten sich selbst gleich.

  6. Ruth Antworten

    Die Propaganda Sendungen im ÖR sind schon seit 2 Jahren unerträglich. Ständig die gleichen Talkgäste, oft wird wild durcheinander geredet, die Moderator(innen) sind restlos überfordert – oder darf man es unfähig nennen? Auf konkrete, sachliche Fragen wird nicht geantwortet bzw. sinnvolles niedergebrüllt, wenn es nicht aus der Links-Grünen Ecke kommt.

    Nach dem Gemauschel und gegenseitiges Pöstchen-Zuschieben innerhalb der SPD in den letzten Monaten war es der absolute Hohn, Herrn Schulz derart zu feiern! Für was? Hat er in seiner bisherin Karriere irgendwas für seine Wähler erreicht? In Würselen war man froh, ihn los zu sein. In Deutschland auch, als er nach Brüssel abwanderte. Auch in der EU hat er nichts geleistet, was den Bürger(innen) in Deutschland irgendwas gebracht hätte. Warum also der inszenierte Applaus? Jetzt soll Herr Schulz den Karren, den Herr „Stinkefinger“ Gabriel, in den Sand gefahren hat, wieder herausholen? Schafft er es nicht, und er wird es nicht schaffen, hat Herr Gabriel einen Sündenbock. Eigentlich clever!

    Die SPD will Soziale Gerechtigkeit? Gerechtigkeit? Für wen? Sicher nicht für die Familien, die schon immer hier leben und sich abrackern, um über die Runden zu kommen. Auch nicht für die Menschen, die ihr Leben lang in die deutschen Steuer- und Sozialkassen eingezahlt haben. Auch nicht für die Rentner oder Menschen die unverschuldeet erwerbsunfähig wurden und die immer brav eingezahlt haben.

    Die SPD war in den letzten Jahren mit an der Regierung beteiligt und sie hat nichts, aber auch gar nichts unternommen, um für „soziale Gerechtigkeit“ für ihre Wähler(innen) zu erreichen. Sie haben Frau Merkel nach Mund geschwätzt. Sie haben Frau Merkel dabei unterstützt, dass geltende Verträge ausser Kraft gesetzt wurden, das jeder der durch mehrere sichere Drittländer eingereist kam, oft unkontrolliert, oft sogar mit gefälschten Pässen, pauschal verharmlosend als „Flüchtling“ bezeichnet wurde, damit ja sofort die finanzielle Unterstützung anläuft.

    Auch sollte man die SPD regierten Länder doch etwas genauer betrachten? Bremen, NRW, Berlin. Wie steht es da mit der Kriminalität, den No-Go-Areas, dem Sozialmissbrauch. Und auch mit der von Herrn Kelle erwähnten Weigerung abgelehnte Asylbewerber sofort auszuweisen.

  7. S v B Antworten

    Müssten die Gelder, mit welchen solch infame Partei-Werbung durch die Zwangsgebühren-Zahler im TV finanziert wird, den Parteien nicht an anderer Stelle abgezogen werden? Viel zu lang war wohl der Werbespot für M. S. und seine SPD geraten. Auch werden solche Spots zu einem wesentlich wahlnäheren Zeitpunkt ausgestrahlt. Und – alle wählbaren Parteien finden Berücksichtigung. Sehr viel tiefer können die ÖRR nun gewiss nicht mehr sinken. Ich selbst habe die Sendung nicht gesehen (weil ich inzwischen so gut wie völlig aufs Fernsehen verzichte), kann mir jedoch lebhaft vorstellen, dass diese nach der ewig gleichen Masche der Medien-Gehirnwäsche abgelaufen ist. Inklusive der allfälligen Duracell-Klatschhäschen.

  8. Walter Lerche Antworten

    Seitdem Nachrichtensendungen zu 80% gefüllt mit Trump-Bashing sind, meide ich diese, weil verlorene Zeit. Und seit der Schulz-Inszenierung ist bis auf Ausnahmen das gesamte öffentlichrechtliche Fernsehen unerträglich geworden.
    Ich kann immer noch nicht begreifen, das soetwas in Deutschland wieder möglich ist.

  9. Walter Lerche Antworten

    Heute wurde mein folgender Kommentar von Focus-Online abgelehnt:

    „meine Überschrift: tägliche SPD-Werbung im Fernsehen und Zeitungen
    Wie kann ich mich dagegen wehren, dass mit meiner GEZ-Zwangsabgabe täglich die Hauptnachrichten mit SPD-Werbesendungen gefüllt werden. Wo, wann und über welchen Sender habe ich die Möglichkeit, umfassende und objektive Berichterstattung aus Deutschland und der Welt zu bekommen?“

    Ist meine Fragestellung etwa sittenwidrig oder treffe ich damit ein Problem?
    Warum darf ich das nicht mal mehr fragen, nicht mal beim „bürgerlichen Focus“?
    Vielleicht helfen dort die Redakteure vom Spiegel gelegentlich aus.

    Diese täglichen Wahlsendungen für die SPD im ÖR widern mich an!
    Populismus pur! Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Mehrheit der Deutschen sich derart für dumm verkaufen lassen. Doch leider scheint das so zu sein.

  10. Walter Lerche Antworten

    Über das Krim-Referendung, wo das Krim-Volk über die Eingliederung zurück nach Russland entschieden haben, erläuterte man uns hier vollmundig, dass das keine echte freie Wahl war, weil im Hintergrund mit Maschinenpistolen abgesichert.

    Was wäre, wenn ich z.B. über die nächste Bundestagswahl denken würde, dass diese keine echte freie Wahl sein wird, wenn ein Großteil des Volkes durch die öffentlich-rechtlichen Medien linkslastig manipuliert und postfaktisch informiert wird?

    Was von beiden Szenarien ist perfider?

    Und wenn ich mich an die letzte Wahlschlacht zur US-Präsidentenwahl erinnere, einer angeblichen Vorzeige-Demokratie dieser Welt, wie man es mit übermäßig viel Geld an die Spitze der Macht schafft, dann verliere ich meine guten Illusionen über das, was man bei uns als „demokratische Wahlen“ bezeichnet, und erst recht über die sog. „anständigen, aufrechten Demokraten“, die für die Erhaltung ihrer Pfründe zusammenhalten und es mit allen Mitteln immer über die 50% schaffen werden.

    • Klaus Kelle Antworten

      Lieber Herr Lerche, noch einmal nur für Sie:

      Man kann in der Ukraine keine „Volksabstimmung“ abhalten, ohne dass die Ukraine beteiligt ist. Dieses ganze Schauspiel ist eine Groteske, sonst nichts.

      • Walter Lerche Antworten

        Lieber Herr Kelle, das Referendung war nur für die Krim, nicht für die Ukraine. Würde man selbiges auf die ganze Ukraine ausweiten, könnte das Ergebnis durchaus analog sein, so dass die Leute von CIA und Nato durch Putins Leute abgelöst werden könnten. So sehr beliebt scheint die Kiewer Regierung in In- und Ausland nicht zu sein. Aber darum geht es nicht, sondern es geht um ehrliche, freie Wahlen, die es WO gibt?

        In Großbritanien gab es auch ein Referendung für eine Scheidung.
        Die Basken und Iren würden das auch nicht landesweit abstimmen lassen.
        Was wäre, wenn die Tiroler darüber abstimmen dürften?

        Können Sie mir sagen, wohin in die Welt ich schauen kann, ohne Schauspiel und Groteske zu sehen?

        Positiv denkend befürchte ich, dass bei uns in Deutschland die Zeit bis September und die Zeit nach unseren Bundestagswahlen ein groteskes Schauspiel ist. Sehr gern möchte ich mich irren.

        • Klaus Kelle Antworten

          Lieber Herr Lerche,

          die Krim IST die Ukraine.

          In Großbritannien gab es eine Volksabstimmung – ganz ohne Russland und bewaffnete russische Söldner, die neben den Wahlurnen standen. Es gab Vertreter Für und Gegen, die im Fernsehen ihre Meinung sagen und um die bessere Lösung streiten durften. Und die Volksabstimmung in England wurde von den englischen Behören organisiert. Und die wollten keinen Brexit, haben aber verloren. DAS ist genau der Unterschied zwischen Freiheit und Demokratie und Russland.

          • Walter Lerche

            Lieber Herr Kelle,
            der Brexit ist nicht die Ursache für einen Zustand, sondern die Folge einer auslösenden Situation in der EU. Dies Situation wird täglich prekärer, so auch ohne Brexit, der den EU-Verantwortlichen Versagen bescheinigt. Und wenn das, was Sie in Ihrem Beitrag beklagen, so weitergeht, werden wir demnächst einen führenden dieser Versager zum Regierungschef bekommen. Auch das unterscheidet uns von Russland!
            Und nun die Wahl des Bundespräsidenten und wie der Kandidat unter 6 Augen ausgekungelt worden ist, unterscheidet uns das wirklich sehr davon, wie in Russland der Präsident gewählt wird?
            Auf der Krim waren die Wähler vielleicht beeinflusst von den Uniformen und sind sie es bei uns nicht ebenso von den Medien?
            Und wenn bei Volksabstimmungen „A“ zur Wahl steht und das Volk emotional aufgeladen medial gesteuert über „B“ abstimmt, wie finden Sie das?

            Glabuen Sie wirklich, dass die Beseitigung der russisch-freundlichen Regierung um Janukowitsch nicht vom CIA gesteuert war?
            Wissen Sie nicht, dass die überwiegende Bevölkerung in der Ostukraine nichts mit Kiew zu tun haben möchte? Die sprechen dort sogar von „Faschisten“ aus Kiew. Tatsächlich gibt es solche Truppen.
            Glauben Sie ernsthaft daran, dass Russland die Krim ausgliedern wird? Falls ja, dann tragen Sie gern dazu bei.
            In der jüngeren Geschichte geht es nie und nirgendwo um Freiheit und Demokratie. Es geht immer nur um „INTERESSEN“.
            Russland hat andere Interessen als die USA und China. Wir wollen doch mit allen Geschäfte machen und sollten nicht zwischen die Fronten unter die Räder kommen! Aber was machen wir? Wir belehren und kritisieren die amerikanischen Wähler und die russische „Demokratie“. – Ich finde das höchst unvernünftig und verantwortungslos.

          • Klaus Kelle

            Lieber Herr Lerche,

            „das Volk“ pflegt immer mal abzustimmen, wie es Lust hat – ganz ohne ferngesteuert zu sein. Das ist ja das Schöne in einer Demokratie, wo ja viele hier wussten, dass WallStreet und Silicon Valley niemals Trump als Präsidenten „zulassen“. Nun, er hat kandidiert und gewonnden. Scheint ja doch noch zu funktionieren, das gute alte System. Ob wir mal eine überraschende Wahlnidederlage von Putin erleben werden? Ich glaube nicht, der ist ja so ein begnadeter Staatsmann…

            Das Volk der Ukraine hatte vom korrupten Janukowitsch genauso die Schnauze voll wie die Deutschen in der DDR vom unfähigen Honecker. Mit CIA hatte das nichts zu tun. Und wenn? Hochachtung!

            „Wissen Sie nicht, dass die überwiegende Bevölkerung in der Ostukraine nichts mit Kiew zu tun haben möchte?“ Nein, das weiß ich nicht, weil ich ja nicht alle Ukrainer kenne. Kennen Sie die alle?

            Was für eine russische Demokratie“? Meinen Sie, den aussichtsreichsten Oppositionskandidaten kurz vor einer Wahl vor Gericht zu stellen, zu verurteilen und dann von der Wahl auszuschließen? Ja, da haben Sie recht. Das IST russische Demokratie….

  11. Walter Lerche Antworten

    Lieber Herr Kelle, vielleicht treffen wir uns in der Mitte und stimmen beide dem folgenden Focus-Beitrag des Verfassungsrechtlers von Armin über Ämterpatronage und Parteiendiktatur in Deutschland zu.
    http://www.focus.de/politik/deutschland/deutschland-aemterpatronage-verfassungsrechtler-herbert-von-arnim-schreibt-ein-buch-darueber_id_6626897.html

    Es geht immer nur um Interessen und wie man sie dem Volk vermittelt und „verkauft“. Die Inanspruchnahme der Begriffe „Freiheit“, „Demokratie“ und „Grundwerte“ durch eine Seite werden zu Floskeln wie auch das Wort „Gerechtigkeit“. Immer kommt es auf den Standpunkt und die Sichtweise an, die eng mit der eigenen Biografie sowie auch mit der eigenen erreichten bzw. gewährten sozialen Stellung verbunden sind.

    Ich finde es höchst undemokratisch, wenn ich in Deutschland zur BTW nur Köpfe wählen kann, wer einen begehrten Platz im Parlament bekommt, nicht jedoch eine andere Politik oder zumindest eine alternative Politik zu wesentlichen mir wichtigen Punkten wie Gender, Geldentwertung, Sicherheit… Wenn, egal wie die Regierungskoalition aussehen wird, der Bevölkerung (mich eingeschlossen) die gepriesenen Vorteile von EU-Binnenmarkt und Globalisierung vorenthalten werden, weil die Gewinne aus Rekord-Exporten kaum zur Finanzierung der (maroden) Staats-Infrastruktur, geschweige denn zur Erhöhung unsers Wohlstandes eingestzt werden (das gab es tatsächlich mal!), wenn Lobby-Politik dafür sorgt, dass der Staat sich zunehmend über die „kleinen Leute“ finanziert, wenn ich bei öffentlicher Kritik mit beruflichen Nachteilen rechnen muss, … dann bleibt mir eigentlich nur noch Ihr bürgerlicher Block hier, um so manche Emotion zu entschärfen. – Meinen Sie nicht auch, dass Journalisten bzw. unsere Medien unsere Regierung, Parteien, gesellschaftliche Strömungen,… kritisch begleiten sollten, statt ihnen permanent bei allem Versagen konform den Rücken zu stärken?

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