Brandmauer kaputt – mal sehen, was Merz dazu sagt…

Die Vorsitzende des Verbandes „Die Familienunternehmer“, Marie-Christine Ostermann, ist eine wirklich tapfere Frau. Denn die Anführerin von 6500 Familienunternehmen in Deutschland, darunter Schwergewichte wie BMW und Oetker schert sich nicht mehr um „Brandmauern“ zur AfD.

Dem „Handelsblatt“ sagte sie jetzt. „Für uns war die Brandmauer eine totale Isolation der AfD“, die so weit ging, „dass wir AfD-Bundestagsabgeordnete prinzipiell nicht einluden.“ Und weiter: „Diese Art Kontaktverbot haben wir mit dem letzten Parlamentarischen Abend auf Bundesebene aufgehoben – in unseren Landesbereichen hat es diese Art der Brandmauer noch nie gegeben.“

Damit riskiert sie, im politischen Berlin massiv an Einfluss zu verlieren.

Zwar wird sie jetzt viele Mails bekommen von AfD-Freunden, die sie für den Tabubruch hymnisch bejubeln. Aber davon kann sie sich nichts kaufen.

Als Wirtschaftsverband ist die einzige Währung, die zählt, Credibility, also Vertrauenswürdigkeit, bei den Großen mit am Tisch sitzen, mitreden, gehört werden. Und die Großen in Berlin, das sind nun mal derzeit Friedrich Merz, Lars Klingbeil und die ihren.

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Wenn Frau Ostermann zur Jahreskonferenz einlädt, dann kommt der Bundeskanzler natürlich, um dort zu sprechen und mit den Familienunternehmern zu diskutieren, die das Rückgrat der deutschen Wirtschaft stellen. Und wenn nun Steuer- und Wirtschaftsgesetze beschlossen werden sollen, dann hört man Ostermanns Verband. Ich hoff sehr, dass das so bleibt.

Denn in Deutschland treiben linke NGOs zuhauf ihr Unwesen, schreiben Unternehmer an, bedrohen Gastwirte und Hoteliers, wenn sie an die AfD Räume vermieten und vieles mehr. Es gibt viele solche Beispiele und Boykottaufrufe gegen Unternehmen.

Doch Frau Ostermann, und sicher auch ihr Vorstand, ziehen das jetzt durch. Einfach Demokratie wagen. Ich find das gut… Auf die Reaktion von Friedrich Merz sind wir alle gespannt.

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Dieser Artikel wurde 9 mal kommentiert

  1. Luzi Ferase Antworten

    Brandmauer durch Spechte beschädigt – das geht gar nicht und wird rückabgewickelt. Da gibt es doch reichlich erprobte Beispiele.

  2. Johannes Antworten

    Frau Ostermann ist Realistin und mutig. Und sie weiß, die durch ihren Verband vertretenen Unternehmen sicher mehrheitlich hinter sich; v.a. die östlichen Betriebe.

    Für ihren Mut zahlt sie inzwischen aber auch: die Welt titelt heute Abend:

    „Deutsche Bank wirft Familienunternehmer nach Einladung von AfD-Politikern raus“

    Diese Bank hat den Veranstaltungsort (ihre Räumlichkeiten) gekündigt.

    Mögen viele AfD Affine und Wähler, die dort ihr Konto haben, von dieser Entscheidung hören und Konsequent sein.

    Diese Bank versteht nur eine Sprache.

    • Johannes Antworten

      Die Zeit berichtet auch über die Kündigung und ein Kommentar bringts auf den Punkt:

      „ Witzig. Die Deutsche Bank schließt per se 14 Mio. Wähler aus. Aber wer weiß, mit Peanuts kennen sie sich ja aus.“

  3. Dr. Hildegard Königs-Albrecht Antworten

    Für mich steht fest : Merz wird scheitern und Klingbeil auch. Die „Großen“ in Berlin sind Wichtigtuer und Versager. Aber ohne die Familienunternehmen wird ganz Deutschland scheitern. Dann wird auch die Deutsche Bank verlieren.

    Man kann der mutigen Frau nur gratulieren. Einen Kanzler wie SchMerz braucht niemand, schon gar nicht auf einer Jahreskonferenz. Nichts von dem, was er dort verkünden würde, wird jemals eintreten.

    Hoffentlich entscheiden sich viele Kunden der Deutschen Bank für ein anderes Geldinstitut. Der Service lässt schon lange zu wünschen übrig.

  4. S v B Antworten

    Hut ab vor Frau Ostermann. Ohne eine gesunde, erfolgreiche Wirtschaftsbasis ist Deutschland ein… Nichts auf diesem Planeten; ja weit weniger noch als ein Nichts. Im Gegensatz zu den gegenwärtigen politischen Entscheidungsträgern ist es Frau Ostermann sowie dem enorm wichtigen Wirtschaftsverband, den sie vertritt, sonnenklar, dass es für Deutschland allmählich um Sein oder Nichtsein geht. Im Grunde eine simple Einsicht, die bei den Koalitionären aber bis heute höchstens vereinzelt, eher jedoch gar nicht Raum gegriffen hat. Wo versteckt die Koalition nur ihre Wirtschafts-erfahrenen Leute, die Merz, Klingbeil und Co. längst schon ihre ahnungslosen Köpfe hätten waschen können, nein müssen? Frau Ostermanns wohl bereits aus blanker Verzweiflung getroffene Entscheidung, auf die AfD zuzugehen, sie sachte ins politische Geschehen einzubinden, liefert dem erfahrenen Beobachter einen weiteren Beweis dafür, dass es oft starke und aufrechte Frauen sind, die den Mut aufbringen, sich öffentlich für etwas stark zu machen, das sie in einer vermeintlich aussichtslosen Lage als das einzig Richtige erkannt haben. Augen zu und durch – nach reiflicher Beobachtung, intensiven Denkprozessen und logischen Schlüssen. Ostermann hat das schon seit Jahren überfällige „Große Scheiden der Geister “ zivil-couragiert ins Rollen gebracht. Es dürfte spannend werden.

  5. Hans Antworten

    Ich frage mich aber dennoch, wie man so einen Blödsinn wie die Brandmauer überhaupt mitmachen konnte. Anständige Menschen beteiligen sich nicht an Ausgrenzungen.

  6. GJ Antworten

    RTL wird derzeit mit Entlassungsforderungen zum Nachteil von Herrn Bohlen überzogen, nachdem sich dieser kritisch zur Brandmauer geäußert hat. Derlei Forderungen von links kommen reflexartig. Herr Bohlen steht da sicher drüber.

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