Der Doppel-Wumms: Hans-Georg Maaßen und die WerteUnion treten an

Der frühere Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, macht Ernst. Der Bundesvorsitzende der konservativen Basisbewegung WerteUnion sagte heute, die Organisation werde bei einer Bundesversammlung am 20. Januar erste Schritte zur Gründung einer neuen Partei einleiten. Wenn ihm die Mitglieder folgen, könnte die WU schon bei Landtagswahlen in diesem Jahr in Ostdeutschland antreten.

Die neue konservative Partei werde mit allen Parteien zusammenarbeiten, die ihre Programmatik unterstützt und „die zu einer Politikwende in Deutschland bereit sind“, hieß es. In diesem Jahr wird in Sachsen, Thüringen und Brandenburg gewählt

Auf der Mitgliederversammlung in Erfurt solle über eine Übertragung des Namensrechts auf die neu zu gründende Partei namens Werteunion entschieden werden. Der bisherige Verein gleichen Namens soll demnach zu einem Förderverein werden, „der das Ziel verfolgt, konservative Politik in Deutschland zu unterstützen“.

Tatsächlich brodelt es bei den bürgerlich Konservativen in Deutschland seit langer Zeit

Die WerteUnion, der zunächst nur Mitglieder der beiden Unionsparteien und ihrer Gliederungen beitreten konnten, hatte sich intensiv für die Wahl von Friedrich Merz zum neuen Bundesvorsitzenden der CDU eingesetzt. Als das im dritten Anlauf erfolgte, wich die Begeisterung schnell einer gewissen Ernüchterung, da die CDU-Spitze offenbar nicht vorhatte, mit der unseligen Ära Merkel zu brechen und eine Kehrtwende hinzulegen. Hans-Georg Maaßen vermutet deshalb, die Merz-CDU wolle den von der früheren Vorsitzenden Angela Merkel eingeschlagenen Linkskurs mit den Grünen fortsetzen.

Auch die großspurige Ankündigung von Merz, er werde mit seiner Politik die AfD halbieren, erwies sich als politischer Rohrkrepierer. Die AfD ist heute doppelt so stark wie beim Amtsantritt des Sauerländers, der auch die CDU/CSU-Bundestagsfraktion leitet. Als der CDU-Bundesvorstand dann ein Parteiausschlussverfahren gegen Maaßen einleitete, das umgehend vom Parteischiedsgericht des CDU-Kreisverbandes in Thüringen zurückgewiesen wurde, war klar, dass das nichts mehr wird mit der CDU und Maaßens WerteUnion.

Das erneut angeschobene Parteiausschlussverfahren gegen den einstigen hohen und untadeligen Staatsdiener dürfte sich mit der aktuellen Entwicklung erledigen

Tatsächlich ist das Parteiensystem insgesamt in Bewegung geraten. Nicht nur durch die WerteUnion, sondern auch durch das konservative Bündnis Deutschland (BD), eine Neugründung, die im vergangenen Jahr bei der Bürgerschaftwahl im kleinsten Bundesland Bremen als Listenverbindung mit den „Bürgern in Wut“ antrat und sofort mit 9,5 Prozent als Fraktion ins Parlament einzog. Allerdings begünstigt durch die Unfähigkeit der AfD dort, eine korrekte Wahlanmeldung auf die Beine zu bekommen.

Das Bündnis Deutschland existiert bereits, ist parlamentarisch vertreten auch durch Überläufer anderer Parteien, und arbeitet erstaunlich professionell. Viele hatten darauf gesetzt, dass BD und WerteUnion an einem Strang ziehen und gemeinsam in die Zukunft starten. Doch im Moment erscheint das eher schwierig.

Auch auf der Linken tut sich was. Die Escada-Kommunistin Sahra Wagenknecht startet wohl noch im Januar mit ihrer gleichnamigen Liste auf ehemaligen SED/Linke-Politikern ins Rennen um Mandate. Wirtschaftspolitisch stramm links, versucht sie, in der Migrationsfrage rechts zu blinken, um Stimmen aus dem AfD-Lager zu gewinnen, die den Sozialismus dennoch für eine gute Sache halten.

Ob das funktioniert? Ich bin skeptisch

Anders bei den Erfolgschancen von WerteUnion und Bündnis Deutschland. Denn unzweifelhaft gibt es die viel diskutierte Repräsentationslücke zwischen Union und AfD für konservative Wähler.

Jetzt ist das einzige politische Gegenprogramm zur Ampel-Stümperei und einer weiter in den Klauen von Merkelianern befindlichen CDU die AfD. Sie kritisiert, sie deckt auf, sie treibt die Scholzens und Habecks vor sich her. Sie ist das einzige deutliche Angebot für eine andere Politik.

Aber die Rechtsaußen-Irrläufer und Putin-Fans stoßen zunehmend Menschen ab, die konservativ wollen, aber nicht einen „Systemwechsel“. Was wählen die dann? Klar, trotzdem AfD, weil es nichts anderes gibt.

Leute wie Hans-Georg Maaßen, aber auch Markus Krall, Joana Cotar und andere haben da ein ganz anderes Gewicht in der Polit-Arena. Die nächsten zwei Jahren können unser gewohntes Parteiensystem komplett auf den Kopf stellen.

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Dieser Artikel wurde 50 mal kommentiert

  1. FCS Antworten

    Wichtig ist, dass die neue Partei sich gegen eine übermäßige Einwanderung, gegen die Legalisierung von Cannabis und gegen Abtreibungen ausspricht. Aber die neue Partei sollte nicht den Fehler machen, so wie die AfD eine Stärkung der Bundeswehr zu fordern. Wenn die neue Partei u. a. diesen Fehler nicht macht, kann sie erfolgreicher sein als die AfD.

    • H.K. Antworten

      Was haben Sie nur immer mit der Ablehnung der Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr ??

      Ich will doch mit der Bundeswehr nicht Polen, Österreich oddr das Herzogtum Liechtenstein überfallen, ich eine Bundeswehr, die ernst genommen wird, bei der die Dinge in allen Teilstreitkräften funktionieren, und zwar einwandfrei, und die in der Lage ist, dieses Land länger als 3 Tage lang – wenn überhaupt – zu VERTEIDIGEN !

      Ansonsten sollten wir die Bundeswehr abschaffen und die Reste dem Technischen Hilfswerk zuschlagen.

      Und wer lieber zusieht, wie Herr Putin ( oder ein noch schlimmerer Nachfolger ) über Dresden, Berlin und Hannover gen Paris drängt, sollte vielleicht nach Kaliningrad, Moskau oder auch Nowosibirsk umsiedeln.

      • Günther M. Antworten

        Na, na – Kaliningrad?
        Da hätte Ihnen vor einem halben Jahrhundert jeder ostpreußische Landsmann die Ohren lang gezogen!

          • Günther M.

            Auf Ihre Angabe muß ich mich wohl wohl verlassen müssen.
            Mir hilft weder fluchen noch sinnieren,
            mit meinem Rechenschieber lässt sich
            kein halbes Jahrhundert von 2024 subtrahieren.

      • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

        Diese Angst vor Putin halte ich für total übertrieben. Putin ist kein Vabanque-Spieler, er wird sich nicht mit der NATO anlegen, das ist einige Nummern zu groß.

        Wir sollten endlich versuchen, zu einer Lösung zu kommen. Es ist einfach entsetzlich und unsagbar dumm, tausende Menschenleben zu opfern, Existenzen zu vernichten und Länder zu zerstören.

        Offensichtlich haben wir aus den zwei Weltkriegen nichts, gar nichts gelernt!

        • H.K. Antworten

          Liebe Frau Dr Königs-Albrecht,

          ich erinnere mich sehr gut an die Zeit, als die Bundeswehr das Motto hatte „Kämpfen können, um nicht kämpfen zu müssen“.

          Das war zu Zeiten des „Kalten Krieges“.

          Inzwischen ist es alles anders.

          „Der Kalte Krieg ist vorbei“ hörten wir aus Putins Mund im Deutschen Bundestag.

          Und nun ist WIEDER alles anders.

          Die europäischen Streitkräfte sind schwach, die Bundeswehr liegt personell und materiell am Boden und strampelt wie ein auf dem Rücken gelandeter Käfer.

          Putin rüstet massivst auf und steckt nahezu jeden Rubel in die Rüstungsindustrie.

          Wir geben einen sehr großen Teil unseres Materials an die Ukraine, bestellen nichts nach und wundern uns über leere Depots.

          In einer solchen Situation herzugehen und die Bundeswehr NICHT wieder auf solide Füße zu stellen, wäre so ähnlich, wie bei Katwarn-Meldungen über „vermehrte Einbruchstätigkeiten in Ihrem Wohngebiet“ insbesondere im Erdgeschoß alle Türen und Fenster sperrangelweit aufzumachen und sich mit einem Megaphon aufs Dach zu stellen und zu rufen „HIER ist was zu holen ! Einbrecher, bitte alle HIERHER !“

          Und wer mag, setzt für die netten – meist – Herren schon mal das Kaffeewasser auf.

          Inzwischen treibt der Krieg in der Ukraine wie ein Krebsgeschwür immer weitere Metastasen.

          Die Mullahs in Teheran basteln munter an ihrer Atombombe, der nette vollschlanke Herrscher in Pjöngjang beschießt inzwischen südkoreanisches Territorium, der freundliche Herr Chi in Peking schielt immer häufiger gen Taiwan, im Nahen Osten brodelt es und selbst innerhalb der NATO rumort es immer wieder zwischen der Türkei und Griechenland.

          Egal, wer wo wann was getan oder gesagt hat:

          Denken Sie nicht auch, wenn es allerorten zündelt, daß es gut wäre, eine wirklich einwandfrei funktionierende Feuerwehr zu haben ?

          Der Glaube, Herr Putin würde sich niemals mit der NATO anlegen, ist zwar nett, aber es gab auch schon einmal einen Herrn aus dem österreichischen Städtchen Braunau, der sich von Allmachtsphantasien geleitet sah und sich mit der ganzen Welt über Kreuz legte.

  2. Sobiech Christoph Antworten

    Im Prinzip muss die neue Partei konservative Politik machen und in Frage Migration, Energie, Klima die AfD Positionen übernehmen jedoch nicht die Ars…. Kriecherei von einigen aus der AfD gegenüber Putin.

    Damit hätte sie sehr viele Stimmen auf dem Block der jetzigen CDU/FDP/AFD und vermutlich sogar paar SPD´lern gewinnen können.

    • gerd Antworten

      Gibt es eigentlich eine Quelle die belegt, dass es einige A….kriechern von V. Putin in der AfD gibt? So verlässliche wie bei A….kriechern von J. Biden?

      • Sobiech Christoph Antworten

        Ja Chrupalla und Urban haben diesen Part mit Feuereifer Übernommen.
        Ist mir auch entgangen das die USA in letzten Jahrzehnten irgendein Land überfallen hätten um es zu zerstören und es sich einzuverleiben per Eroberung wie es Russland mit jedem Nachbar der swach genug dafür ist seit 20 Jahren macht.

        • gerd Antworten

          „Ist mir auch entgangen das die USA in letzten Jahrzehnten irgendein Land überfallen hätten“

          Diese Wissenslücke bei Ihnen könnte geschlossen werden.

          • Günther M.

            Dem Herrn Sobiech kann geholfen werden…
            Global Research–06.01.2013:
            Die USA haben seit August 1945,
            44 Staaten rund um die Welt angegriffen und betreiben 737 US-Militärbasen in anderen Ländern.
            (sind zwar veraltete Daten, aber die Tendenz ist ungebrochen)

        • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

          Da möchte ich heftig protestieren. Was hatten die USA in Syrien, Afghanistan, Irak und Vietnam zu suchen?

          Sie haben den Nahen Osten destabilisiert, unterhalten immer noch Sanktionen gegen Assad, mit der Folge, daß ein ganzes Volk verhungert, sie unterhalten den Krieg in der Ukraine statt auf einen Interessensausgleich hin zu wirken. Sie haben durch ihre Politik einen großen Anteil daran, daß Putin diesen entsetzlichen Krieg ausgelöst hat.
          Die geplante Corona-Pandemie mit ihren unsäglichen Maßnahmen und den gefährlichen genetischen „Impfungen“ kam aus den USA, nicht nur die WHO sondern auch der CIA waren beteiligt.

          Das Ziele der von den US-Milliardären gesteuerten WHO ist eine Weltgesundheitsregierung, die sich nicht nur um Gesundheit sondern um sämtliches Leben auf der Welt und sogar um das Klima kümmern wird. Nationale Interessen werden dann keine Rolle mehr spielen.

          • Günther M.

            Während Herr Kelle die Herren Merz, Söder und Linnemann als die derzeitig Besten in der Union bezeichnet (2.Jan,2024 – KELLE Nachrichtenmagazin), befürwortet die Unionsfraktion im Antrag 20/9737 an die Bundesregierung den internationalen WHO Pandemievertrag, der im Mai 2024 verbindlich von den Mitgliedsländern der Weltgesundheitsorganisation beschlossen werden soll.

      • H.K. Antworten

        Lieber gerd,

        man ( frau auch ) kann ja durchaus Sympathien, auch große, für eine Partei und deren Ziele haben.

        Aber man sollte dabei nicht blind vor Eifer sein.

        Die Bilder von eifrig feiernden AfDlern in der russischen Botschaft dürften niemandem, der ernsthaft politisch interessiert ist, verborgen geblieben sein.

        Ich habe übrigens auch Sympathien für die m.E. einzige Partei, die die Interessen dieses Landes an erste Stelle stellt.

        Aber: so Manches/ Mancher dort gefällt mir deutlich nicht.

        • gerd Antworten

          Werter H.K.

          wenn Ihnen jemand in der AfD „deutlich“ nicht gefällt, dann müssen Sie diese Partei ja nicht wählen. Sie können ja weiter auf das reiche Angebot an fähigen und kompetenten Parteien in Deutschland zurückgreifen oder einfach nicht wählen gehen, wenn Ihnen das Angebot nicht gefällt. Was allerdings m.M. nach etwas schwerfällig wirkt, ist Dinge zu beklagen, aber eine politische Lösung abzulehnen, weil einem irgendwelche Nasen nicht gefallen. Dann befinden wir uns in einer Endlosschleife. Aber eine steigende Zahl von deutschen Bürgern, wählt die AfD gerade wegen ihrer Kompetenz und nicht wegen der Feierlaune ihrer Mitglieder.

          • H.K.

            Wie sagte mal jemand hier an anderer Stelle ?

            „Die AfD könnte einen Gorilla als Spitzenkandidaten aufstellen – ich würde sie trotzdem wählen“ …

            Ich denke, das geht Vielen genau so.

            Nicht, weil sie diese Partei für das Nonplusultra halten, sondern weil die „demokratischen Parteien“ es einfach nicht können.

            Und: JA, ich will auch, daß dieses Pack, das sich hier nicht benehmen kann und Klinikärzte und Pfleger zusammenschlägt und mit dem Tod bedroht, aus diesem Land verschwindet.

            Es kann nicht sein, daß Krankenhauspersonal, Rettungskräfte, Polizisten u.a. angegriffen, verprügelt und bedroht werden.

            Es kann nicht sein, daß drei Schläger, die nachts in Berlin die halbe Notaufnahme auseinandernehmen, da „angetrunken“, „bis 08:00 morgens zur Ausnüchterung im Polizeigewahrsam bleiben“ und danach quietschvergnügt – vielleicht nach einem guten Kaffee von den „Freunden und Helfern“ ? – wieder zu ihrem Clan zurückdürfen, ohne irgendeine sofort verhängte Maßnahme.

            Und ich will, daß all diesen „Bereicherern“ und „Goldstücken“ der deutsche Pass nicht hinterhergetragen wird, sondern, wenn sie sich nicht benehmen können, sofort entzogen und sie abgeschoben werden.

            Und: wenn die Gesetze das nicht hergeben, dann MACHT DIE GESETZE PASSEND !

            Und: NEIN, ich will NICHT, daß „alle Ausländer“ das Land verlassen müssen. Dazu gibt es viel zu viele anständige, integrierte und hilfreiche Mitbürger.

        • Günther M. Antworten

          Momentchen Herr H.K.,
          ernsthaft geschichtspolitisch Interessierten ist bekannt:
          1.) In der Nacht vom 06. zum 07.Mai 1945 in Reims die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht im Hauptquartier der „Alliierten Expeditionsstreitkräfte“ unterzeichnet wurde und am 08.Mai 1945 um 23:01 Uhr in Kraft getreten ist.
          2.) Auf Verlangen Stalins, die Kapitulationsurkunde in der Nacht vom 08. zum 09.Mai 1945 um 0:16 Uhr im Hauptquartier der „Roten Armee“ in Berlin-Karlshorst erneut unterzeichnete worden ist.
          3.) 20 Jahre später, der 09.Mai in der Sowjetunion als Feiertag eingeführt worden ist.
          Und…
          4.) Weitere 58 Jahre später besuchen ernsthafte, geschichtspolitisch interessierte deutsche Politiker am 09.Mai die russische Botschaft, um der ~ 27 Mio. durch „Hitlers willige Helfer“ getöteter Russen zu gedenken.
          Aber…
          5.) Sie als Liebhaber von Publikationen mit Großbuchstaben und knalligen
          Überschriften befinden diesen Besuch als:
          „Bilder eifrig feiernder AfDler die niemandem, der ernsthaft politisch interessiert ist, verborgen geblieben sein dürfte“?
          Weil…
          6.) Sie brav Herrn Kelles Gedankengänge verinnerlicht haben?
          – 08.Mai = Tag der Befreiung?
          – 09.Mai = Tag der Niederlage?
          Na,na!

  3. S v B Antworten

    Herrje, warum können diese Leute – wie’s ausschaut – wieder einmal der Versuchung nicht widerstehen, ihr ganz eigenes parteipolitisches Süppchen zu kochen? Warum scheint man total blind, warum kann (oder will) man die vermutlich unwiederbringliche Gelegenheit nicht erkennen, alle konservativen Kräfte im Land auf einer breiteren, ausgewogenen Basis zu bündeln? Erkennt man denn wirklich nicht, was sich da gerade anzubahnen scheint? Nämlich ein politischer Glücksfall für den Konservatismus im Lande. Dabei besteht durchaus Grund zur Annahme, dass sich eine Fusion der genannten drei Parteien als veritabler Kairos-Moment herausstellen könnte; also als ein Moment in der Geschichte, der nur unter gnädiger Einwirkung des Kairos, des altgriechischen Gottes der günstigen, aber zugleich unwiederbringlichen Gelegenheit möglich wird. Folglich würde sich für alle drei (AfD, Warteunion-Partei und Bündnis Deutschland), empfehlen, über den jeweils eigenen Schatten zu springen und möglichst bald zieldienliche Sondierungsgespräche in Angriff zu nehmen. Wenn man es allerdings vorziehen sollte, sich diese „gesichert einmalige“ Gelegenheit aufgrund irgendwelcher Befindlichkeitsstörungen, Mimositäten und/oder Berührungsängsten ungenutzt verstreichen zu lassen, würde dies bedeuten, dass den drei Fusionskandidaten der realistische Blick in die politische Zukunft dieses Landes verstellt ist. Angesichts der prekären Lage, in welche das rot-grün-gelbe Himmelfahrtskommando dieses Land schon zur Halbzeit „seiner Legislatur“ hinein manövriert hat, dürfte wirklich jedem Konservativen mulmig werden. Ein Abdriften der konservativen Kräfte in der Politik in Richtung einer weiteren Zersplitterung kann weder im Interesse konservativer Politiker noch in dem der Unzahl konservativ eingestellter Bürger bzw. Wähler liegen. Einen sehr seltenen Kairos-Moment ungenutzt verstreichen zu lassen, kann sich dieses Land einfach nicht mehr leisten. Für vernünftig denkende und vorausschauende Gründer wie Mitglieder müsste die Fusion ihrer jungen und jüngsten konservativen Parteien – welche frappierend viele Übereinstimmungen bezüglich der jeweiligen programmatischen Beurteilungen und Zielsetzungen aufweisen dürften – in Anbetracht des rot-grün-gelb induzierten Polit-Chaos eigentlich als DIE Option schlechthin gelten.

    • gerd Antworten

      Es könnte ja sein, dass die neue Partei mit der AfD zusammen arbeitet. Mit Maaßen wird es ja keine Brandmauer in diese Richtung geben. Dann wird die CDU zumindest im Osten, was die Wahlergebnisse, angeht genau wie die SPD atomisiert werden. Um es mit Göring- Eckhart auf den Punkt zu bringen: Ich freu mich drauf.

      • Achim Koester Antworten

        @gerd:
        Eine Zusammenarbeit der Werteunion mit der AfD birgt allerdings die Gefahr, dass die neue Partei mit dem Stigma des Rechtsradikalismus versehen wird, wie es ja schon heute die ÖR Medien mit H.G. Maaßen tun.
        Jedenfalls wäre Maaßen für mich wählbar.

        • Sobiech Christoph Antworten

          Das ist nicht so wichtig da der ÖR das definitiv so oder so machen wird.

  4. Alexander Droste Antworten

    Soeben habe ich ein sehr aufschlussreiches Interview von der wunderbaren Ulrike Stockmann mit dem kämpferischen Libertären Dr. Markus Krall gesehen. Im Moment ist es noch meine Vermutung, dass Markus Krall zur Führungsriege gehören wird. Von dem, was Krall anstrebt, bin ich vollends begeistert, so wie ich von der Integrität und besonnenen Ruhe von Herrn Dr. Maaßen überzeugt bin.
    Meine Unterstützung ist ihnen sicher. Hoffentlich bleiben sie dabei und stürzen nicht so ab wie die Lindner-FDP.

    Hier das Interview: https://www.youtube.com/watch?v=Qopmo7ORVCE

  5. Angelika Antworten

    Der 783. Versuch einer Partei-Neugründung durch „Konservative“. Haben die keine Lernkurve?

    • .TS. Antworten

      FW, LKR, Todenhöfer, Basis,… was haben die Neuen was die Bestehenden nicht haben oder nicht mal geschafft haben?
      Aber so ist es halt, für Egozentriker und 200prozentige ist die eigene Selbstbestätigung wichtiger als sich mal zurückzunehmen und zusammenarbeitend wirklich die Zukunft für alle voranzubringen.

      Was daran „konservativ“ sein soll? Nichts, außer eine gewisse Verbohrtheit die man vor allem aus den Reihen langjähriger C-Parteilinge kennt die bislang nie ernsthafte Niederlagen fürchten mußten.

      • a Antworten

        Mir gefällt der Spruch:

        “ Die Natur verschießt viele Pfeile!“

        Da denke ich z.B. an Mutationen, wo sich dann mal eine von (weiß nicht genau) Millionen mal durchsetzt.

        Lasst die Leute doch Parteien gründen, wenn das Geld da ist, bis mal ein Treffer dabei ist.

        Vom Maaßen halt ich nicht all zuviel. Der kommt mir so vor wie ein zerstreuter Professor. Von der Werteunion auch nicht. Da ist noch die alte deutsche emotionale Verarmung drin. Das gilt übrigens auch für die AfD. Die Weidel ist so eine Erscheinung, der ich keine politische Verantwortung geben würde.

        • H.K. Antworten

          Maaßen ? „Zerstreuter Professor“ ??

          Haben Sie schon mal einen Vortrag von dem Mann gehört, in dem er seine Argumente und Gedanken ungestört wiedergeben kann ?

          Schon mal mit ihm persönlich gesprochen ?

          BEIDES nicht ??

          Dann wird es Zeit …

          Und „ Die Weidel ist so eine Erscheinung, der ich keine politische Verantwortung geben würde.“

          Hm.

          Lieber „Mutti“ ? Oder uns‘Olaf ?

          Oder eher gleich et Näntsie, Annalenchen oder lieber doch Ricaaaardaaaa ???

          Oder darf es „die Küchenhilfe aus der DDR“ sein ? Oder vielleicht Koniferen wie Emilia Fester oder Gesine Lötzsch ?

          • Alexander Droste

            Nehmen Sie doch einfach …

            mich!

            Ich kann es genauso gut wie alle zusammen, also die von der Ampel. Das Desaster kommt so oder so. Und schließlich geht es ja auch hauptsächlich darum schön, reich und berühmt zu sein. Da kann ich vielleicht mithalten, also nachdem Sie mir alle Ihr wohlverdientes Geld gegeben haben, das ich wohler verdient habe als Sie.

            Der Weidel traue ich auch nicht über den Weg, sie könnte mich da in meiner Glückseligkeit stören. Bei einem zerstreuten Professor mache ich mir da weniger Gedanken. Maaßen? Ach nee, der stört auch meine Glückseligkeit des Schwelgens in Steuergeldern.

          • GJ

            Herr Maaßen ist in meinen Augen ein absolut fachkundiger, charakterstarker, berufs- und lebenserfahrener gestandener Mann mit bewundernswerter Stabilität, Vorbildfunktion und Durchsetzungsvermögen. Ein Fels in der Brandung. gute Ausstrahlung, tadelloses Benehmen, intakter skandalfreier familiärer familiärer Hintergrund, rhetorisch stark, freies Reden ohne Füllwörter, inhaltlich fundierte Aussagen, die Hand und Fuß haben. Der Mann hat einen genordeten Kompass. Hängt sein Fähnchen nicht in den Wind. Ihm geht es um dieses Land und die hier lebenden Bürger, die es mitvehrlicher Arbeit voanbringen wollen. Konzentriert auf die wichtigen Sachthemen. Ihn kann man nachts um 3 wecken und er ist aus sich heraus voll da. Kein Mimimi, kein Gestoffel, kein Helfersyndrom, keine Blendermanöver nötig mit einem Tross von 100 Redenschreibern, Beraterverträge (weil man selbst keine Ahnung hat), Lebenslauffälscher, Logopäden zwecks Verbesserung der Aussprache, Erlernen fehlerreduzierten Ablesens, Redecoaches, Mimik- und Körpersprachentrainer, Personal Trainer, Ernährungscoach, Friseure, Modeberater, Visagisten, Fotografen, Regisseure und Drehbuchautoren für Selbstinszinierung.

            Er bringt all dies in persona mit und hat meinen vollsten Respekt.

          • S v B

            @GJ
            So sehe ich Maaßen auch. Alleine die Tatsache, dass er es seinerzeit auch nur gewagt hat, Angela der Großen Widerworte zu geben, dass er sich nicht vom korrekten, bewiesenen „Tatbestand nicht erfolgter Hetzjagden“ in Chemnitz hat abbringen lassen, hat vielen Menschen im Lande imponiert und ihm bei ebenso vielen Respekt, ja Bewunderung eingebracht. Maaßen hat jedenfalls „aus seinem Herzen keine Mördergrube gemacht“, wie man früher mitunter sagte. Dass Maaßen seine Aufrichtigkeit, seine Standhaftigkeit und somit sein Verzicht auf eine 180(!)-Grad-Wendung sein hohes Amt gekostet hat, war zwar bitter, aber für einen Mann seines Formats alternativlos. Maaßen verfügt über Rückgrat, eine Qualität, die im Zeitalter der politischen Opportunisten und Wendehälse Seltenheitswert hat. – Ich wünsche Herrn Maaßen und seinen Mitstreitern mit ihrem mutigen, fast überfälligen, und für jeden konservativen Bürger hoffnungserweckenden Vorhaben Glück und Erfolg.

          • H.K.

            Enttäuschend, ja, geradezu schäbig, wie sich sein oberster Dienstherr seinerzeit ihm gegenüber verhalten hat …

    • Alexander Droste Antworten

      Ich glaube, da kommt Bewegung in die Sache. Allerdings wäre ein „Schattensprung“ der ganzen Kleinparteien vonnöten. So lange sie alle eifersüchtig auf ihr Klein-klein schauen, bleibt es bei der Irrelevanz. Eine WerteUnion hat wiederum, im Gegensatz zu einer Wagenknecht-Partei, das Potential, die CDU zu einer ehemaligen Volkspartei werden zu lassen. Denn es werden von dort viele folgen. Die Mitgliederverhältnisse aus allen Parteien werden sich nach meiner Einschätzung stark verändern, auch bei der AfD. Es gibt dort so einige, die (dummerweise) vor den Radikalinskis geflohen sind oder kurz davor sind. Ich habe das beizeiten kritisiert, dass sie diesem „Narrensaum“ das Feld überlassen. Also z.B. LKR, Todenhöfer, Basis und wie sie alle heißen, würden wohl mehr gewinnen, wenn sie sich anschließen würden. Ansonsten stehe ich auf dem Standpunkt, dass das Parteiensystem ausgedient hat. Direktmandate sind das Zauberwort. Und ansonsten gebe ich Markus Krall sehr viel Zuspruch. Der ist ja auch in der WU – als außerordentliches Mitglied (was auch immer das sein mag). Er sprach davon, eine neue Partei zu gründen. Das wird dann wohl die WU sein mit Maaßen, Otte etc.

      • GJ Antworten

        Dem stimme ich zu. Zu Wagenknecht: Dieser neue Verein war für in dem Moment durch, als Frau W., die seit längerem notwendige Abschiebung und Regulierung der Migration fordert, ausgerechnet mit Frau Ali eine führende Figur präsentierte, die für Bleiberecht für alle, kein Mensch ist illegal und alle rein steht. Das kann ja schon deshalb nix werden.

        • H.K. Antworten

          Sahra Wagenknecht gefällt mir.

          Sie sieht immer aus, wie aus dem Ei gepellt.

          Sie kann reden.

          Sie ist intelligent.

          Aber das war es auch.

          Gegen Hans-Georg Maaßen bekommt sie keine Schnitte.

          • S v B

            @H.K.
            Sahra Wagenknecht, zweifellos eine stets top gepflegte, elegante Erscheinung mit erlesenem Geschmack. Und ja, klug und gebildet ist sie natürlich auch. Dennoch kommt sie mir in ihrem Auftreten immer ziemlich „steif“ vor, irgendwie verspannt – oder wie man es vielleicht sonst noch nennen könnte. Zuviel praktizierte (erzwungene?) Contenance kann eben doch unnatürlich und somit befremdlich wirken. Wenn ich Frau Wagenknecht auf dem Bildschirm sehe, fällt es mir regelmäßig schwer, einfach darüber hinwegzusehen…

          • H.K.

            Naja, leicht „aristokratisch“ ist ihr Benehmen und Auftreten schon.

            Aber in Barbour-Wachsjacke und Gummistiefeln – wie die Queen – kann ich sie mir beim besten Willen auch nicht vorstellen …

          • Hildegard Königs-Albrecht Dr.

            Mir gefällt die Bezeichnung „Escada-Kommunistin“ sehr gut. Sie passt damit auch gut zu ihrem Ehemann, dem Sozi mit einem Faible für die Gourmet-Küche.

          • GJ

            Sahra Wagenknecht tritt im Bundestag und im Fernsehen stets aristokratisch mit durchgedrücktem Rücken und erhobenem Haupt in Escada auf. Sie ist aber auch zu sehen mit Fahrradhelm und profimäßigem Rennfahreroutfit, mit oberschenkelkurzen engen Radfahrerhosen und entsprechendem Oberteil. Von daher kann ich sie mir durchaus im Arbeitsoutfit mit Gummistiefeln vorstellen. Und auch darin würde sie eine gute Figur machen und ihre Ausstrahlung aufrechterhalten. Sie hätte genug Gespür, um sich nicht mit Pumps und Nylons an Pfützenränder zu stellen, um sich ja nicht den großen Onkel nass zu machen oder die Schuhe zu ruinieren.

  6. Johannes Antworten

    Die „HGM-Partei“ hat zweifellos Potential. Wer wählermäßig und in welchem Umfang zur Ader gelassen wird, wird sich zeigen.

    HGM hat für mich das Potential eines politischen „Game-Changers“.

    • H.K. Antworten

      Ja, sehe ich auch so.

      Aber das wird eine Splitterpartei, die Stimmen anzieht und dann vernichtet – sie wird unter „ferner liefen“ rangieren.

      Es sei denn …

      • Johannes Antworten

        … die HGM-Partei löst einen zweiten politischen und mächtigen Ruck aus, auf den viele schon lange gewartet haben. Den ersten deutlich spürbaren Ruck hat die AfD ausgelöst, aber es scheint wohl eines weiteren zu bedürfen um das Land aus der Umklammerung der Ökosozialisten (O-Ton HGM) zu befreien.

        • H.K. Antworten

          Ich fürchte, daß all diese Parteineugründungen Stimmen erzielen, die jeweils bei unter 5% landen werden.

          Und 3 oder 4 x 4,99% sind ein erhebliches Wählerpotential, das dann verpuffen würde.

          ( FDP + FW + Mauerschützenpartei + BSW + HGM + CSU ) x 4,99% = ca 30 %.

          Ein knappes DRITTEL aller Stimmen unter „ferner liefen …“ …

          • Johannes

            Ich verstehe und teile Ihre Sorge. Es ist schwer vorherzusagen, welches Potential die neue Partei erreicht. Denke aber, dass HGM u.a. sich auch genau mit dieser Frage beschäftigen und sicher nicht als Kleinstpartei in die Analen der Geschichte eingehen wollen.

            Die neue Partei wird m.E. auch eher im Westen punkten, wo man der AfD viel skeptischer als im Osten begegnet und hier (im Westen) sehe ich durchaus Potential die 5% Hürde locker zu nehmen.

  7. Gerd_ Rau Antworten

    Zuallererst mal verhindert jede neue Partei eine Veränderung weil damit die Opposition weiter zersplittert wird. Wie sich das weiterentwickelt kann ja keiner beurteilen, aber man sieht ja an den Bauernprotesten, wer sich da alles ranhängt um den ,berechtigten, Protest gegen die Ampel loszuwerden. Vor dem Hintergrund finde ich es schlecht venn Veränderungen verzögert werden.

    • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

      In allen Medien wird vor den „bösen Buben“ gewarnt, die sich an die Bauernproteste anhängen werden. Für mich ist das eine geschickte Propagandainszenierung, zumal wieder die Bezeichnung „Querdenker“ im Sinne von Rechtspopulisten oder gar Nazis auftauchte, mit der die Corona-Akteure jede Kritik von vorne herein abgebügelt haben.
      Ich bin stolz darauf eine „Querdenkerin“ zu sein, die bereits Mitte 2020 vor der Corona-Inszenierung gewarnt hat. Das war und ist auch heute noch nicht leicht, Kritik an den Maßnahmen, dem Ablauf und besonders an der Impfkampagne zu üben.
      Die Corona-Zeit hat mich jedoch aus dem Schlaf der Sicherheit geweckt und lässt mich überaus empfindlich reagieren, wenn mit Totschlagargumenten jegliche Kritik an der Regierung unterdrückt wird.

      • H.K. Antworten

        Man kann die Corona-Ängste auch – entgegen allen Erwartungen – noch weitertreiben.

        Inzwischen ist zu lesen, daß die neue Variante insbesondere für Katzen tödlich ist und die bisher bekannten Vaccine nicht wirken.

        Na Hauptsache, die Menschen verstehen, daß sie sich ( zum x-ten Mal ) impfen lassen sollen – und daß es bei ihnen ganz sicher wirkt …

  8. Günther M. Antworten

    Da sinniert jemand im Netz über die Landtagswahlen 2024…
    SPD & FDP sind raus oder zu schwach, und über die Ruinen der Union führt der nächste Schritt zur Rettung Deutschlands?
    (und Frau Wagenknecht würde EU Abgeordnete)
    – Was sagt denn die KI hierzu, die ist doch jetzt schon treffsicherer als die ab(g)hängig Beschäftigten der schreibenden Zunft?

  9. Karl Sand Antworten

    „Bündnis Deutschland“ kennt so gut wie niemand und hat keine bekannten Gesichter. Wenn sie klug und verantwortungsvoll wären, würden sie sich der Werteunion anschließen.

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