Deutsche Einheit: Nächstes Jahr machen wir es richtig – wir alle zusammen!

Der CDU-Stadtverband in der 20.000-Einwohner-Stadt Eislingen nahe Stuttgart ist so, wie die CDU mal war, als sie noch die große Volkspartei der Mitte war. Heute ist sie das auch noch irgendwie, aber eben nicht mehr ganz so groß, weil ihr durch eigene Fehler in den Merkel-Jahren eine ernsthafte Konkurrenz von rechts erwachsen ist.

Aber hier ist das traditionelle Bürgertum versammelt, und so brauchte ich nicht 30 Sekunden, um darüber nachzudenken, als mir der Stadtverbandsvorsitzende schrieb, dass sie mich gern als Redner zur alljährlichen Festveranstaltung zum Jahrestag der Deutschen Einheit gewinnen möchten. Natürlich komme ich gern, auch wenn 650 Kilometer mit dem Auto, weitgehend auf der A 9, nicht vergnügungssteuerpflichtig sind.

Als „Zeitzeuge“ wurde ich vorgestellt, als einer, der dabei war am 9. November 1989 und mittendrin in Berlin. Erst an der Bernauer Straße, dann kurz am Checkpoint Charlie, schließlich ab 4 Uhr morgens am Kurfürstendamm direkt vor der Gedächtniskirche.
Wie berauschend war diese Nacht nach 28 Jahren gewaltsamer Teilung, nach Mauer, Schießbefehl und Stasi.
Ein späterer Freund aus Ostberlin erzählte mir irgendwann, als er die Fernsehbilder vom Gedränge der Menschen an den Berliner Übergängen im Fernsehen sah, habe er spontan gedacht, es handele sich um die Sendung von Kurt Felix mit der „Versteckten Kamera“. Aber es war echt, wirklich echt. Und egal, ob Günter Schabowski einen Moment verwirrt war oder der Halbsatz „…das ist…ich glaube sofort…“ geplant war – er hat Weltgeschichte geschrieben.

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Ich hab Günter Schabowski später persönlich kennengelernt, habe ein Interview mit ihm geführt und ihn dann später zu einem Dinner mit 50 Gästen in Köln eingeladen, um seine Geschichte zu hören. Glauben Sie mir, ein ganz beeindruckender Mann, auch nachdem wir zu zweit am Schluss im Restaurant saßen und weiterredeten. Wahrscheinlich war er der einzige aus dem Politbüro, der irgendwann begriffen hat, dass das mit dem Sozialismus und der Mauer gar keine gute Idee war!

Zum Abschluss meiner Rede am Vormittag in der Stadthalle appellierte ich an die CDUler, mehr zu tun, dass unser Nationalfeiertag ein echtes Fest des Volkes wird – so, wie es das in Frankreich, den USA und vielen Ländern auch ist. Egal, was ihr besitzt. Oder was euch bewegt, wie ihr lebt – wir sind Deutschland. Und man kann Deutschlandfahnen nicht nur aus dem Fenster hängen oder Fahnen ans Auto stecken, wenn Fußball-„Sommermärchen“ ist. Das kann man auch an jedem 3. Oktober. Und was machen wir in Deutschland?

Die Grüne Jugend lässt Deutschland-Fahnen an Autos abreißen, die Linke erinnert sich gar nicht mehr an ihre DDR und die Bundesregierung denkt, es ist mit einem Festakt, Rede des Bundeskanzlers, Buffet für die Honoratioren und Bratwurst fürs Volk in irgendeiner Landeshauptstadt getan.

Nein, ist s nicht

Und weil es sonst keiner macht, werden wir – ja, wir alle hier – Sie und ich – im Jahr 2026 damit beginnen. Am 3. Oktober mit Grillfesten, mit Fahnen raushängen, und alles, was bürgerlich und patriotisch ist, laden wir ein, mitzumachen. Überall in Deutschland: Parteien, Gemeinden, Bürgervereine, Freiwillige Feuerwehr, Schützen…es gibt so viele, die sich freuen, dass wir wieder ein vereintes Deutschland sind. Und die, die nicht zufrieden über den Verlauf des Prozesses sind, die müssen, die wollen wir überzeugen.

Denn wir sind Deutschland. Und es gibt wahrlich Schlimmeres.

 

 

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Dieser Artikel wurde 26 mal kommentiert

  1. Gerd_ Rau Antworten

    Stimmt, nur zu Ergänzung, meine Frau hat die Zusammenfassung des ZDF vom Festakt angeschaut, und meinte, das selbst die am Ende erwähnt haben das nicht ein Ossi da gesprochen hat.

    • Sarnersee Antworten

      Dafür gab’s im ZDF nach den heute-Nachrichten „Am Puls mit Mitri Sirin – Ist unsere Meinungsfreiheit in Gefahr?“. Unterirdisch niveaulos und im üblichen selbstbeweihräuchernden Duktus mit dem Tenor: die Deutungshoheit über den Meinungen, hier wie drüben (mit „drüben“ ist hier die USA gemeint), haben ohnehin „Wir“ (der ÖRR). „Wir“ lassen aber alle zu Wort kommen, also „Wir“ sind unbedingt Verfechter der Meinungsfreiheit. Die Kompetenz zur sachlich richtigen Einordnung obliegt allerdings allein „Uns“, dem (ÖRR).
      Hadmut Danisch konnte gestern auch nicht mehr an sich halten und sah sich genötigt sogleich zu schreiben.
      https://www.danisch.de/blog/2025/10/03/mitri-sirin-und-die-meinungsfreiheit/

  2. GJ Antworten

    Am Nationalfeiertag waren wir in Wismar, Mecklenburg-Vorpommern. Nichts deutete auf den Tag der Deutschen Einheit hin. Stattdessen Landeserntedankfest, Fahnen und Girlanden in blau-weiß-rot und Herbstdekorationen. Im Forum der Marienkirche eine Installation mit Schaum in Regenbogenfarben. Der ganze Platz des zerstörten Kirchenschiffes wurde mit diesem Schaum geflutet. Am Sonntag dann Festzug zum Erntedankfest.
    Andernorts Tag der offenen Moschee, was soll das am Deutschen Nationalfeiertag? Für mich eine einzige Provokation.
    Und warum turnt Macron samt Gattin auf dem offiziellen Festakt in Saarbrücken rum? Da hätte, rein geschichtlich, Herr Orban besser hingepasst. Und natürlich Repräsentanten und Zeitzeugen z.B. aus
    Leipzig. Mir kommt es so vor, als stehe in den Köpfen vieler Politiker und NGOs bereits eine neue Mauer zu den neuen Bundesländern, diesmal andersherum. Eine Mauer gegen BLAU. Nach Wiedervereinigungsfeier war mir noch nie so wenig wie in diesem Jahr. Ob sich das in 2026 ändert? Keine Ahnung. Bis dahin wird noch viel passieren.

  3. Gerd Hildebrand Antworten

    Ich als Böswilliger fange mal mit den Abläufen und Begrifflichkeiten an. Es war KEINE Wiedervereinigung, sondern ein BEITRITT einer Landmasse inklusive deren Bewohner an eine in diesem Falle Siegermacht. Beitritt, nicht Wiedervereinigung! Die Ossis traten in der Hoffnung auf bessere Verhältnisse der Bundesrepublik Deutschland bei. Nirgends in den dazu verfügbaren Dokumenten ist von Wiedervereinigung die Rede.
    Und das die Sieger die Geschichte schreiben, ist hinlänglich bekannt.
    Ich als geborener Ossi habe mich damals schon (beim Beitritt) als Mensch dritter Klasse gefühlt, inzwischen sind wir zur vierten Klasse geworden. Das Kastensystem Indien lässt grüßen. Und dann sollen wir Ossis den verordneten Feiertag auch noch als super gut finden? Tut mir leid, Herr Kelle, aber das wird nicht werden. Der 9.November wäre gut gewesen, da hätten sich auch die Ossis wiedergefunden. Aber den Tag ausgerechnet auf den Tag der „offenen Moschee“ zu legen, zeugt von einer Mißachtung der Ossis, die sich gewaschen hat. Und wenn dann ausgerechnet der „Ostbeauftragte“ von einer Diktatursozialisierung der Ostdeutschen faselt, endet bei vielen, deren Biographie sich nach der Wende erheblich verschlechtert hat, das Verständnis oder Verstehen wollen. Daran wird auch ein „Tag der deutschen Einheit“ 2026 ff. nichts ändern.
    PS: Soweit ich das mitbekommen habe, haben sich am Tag der Selbstbeweihräucherung in Saarbrücken keinerlei Ossis befunden…Saarbrücken liegt natürlich um die Ecke, da hätten die Ossis schon mal auf eigene Kosten hinfahren können…bei dem bissl Lohngefälle zwischen West und Ost…
    PPS: Wer von den Selbstdarstellern dort ist auf eigene Kosten gekommen? Ein Macron? Ein Hosenanzug? Eine Bundeseule? Samt deren vom Steuerzahler finanzierten Entourage?
    Ich frage für einen Freund.

    • GJ Antworten

      Für mich als Hessin beschämt es mich, Ihren Beitrag zu lesen. Selbst hätte ich früher nie eine Verbindung zur DDR. Keinerlei familiäre Kontakte, nie in die DDR oder Berlin gereist zu DDR-Zeiten. Ich erinnere mich daran, als Kind zusammen mit einer Wanderergruppe in der Rhön gewesen zu sein, wo alle auf einen Aussichtsturm stiegen und mit Ferngläsern in das naheliegende DDR-
      Dorf schauten. Obwohl ich noch keine 10 Jahre alt war, wollte ich mich beim Rüberschauen nicht beteiligen. Mir war es peinlich und ich fragte Papa, warum diese Dorfbewohner angeschaut würden wie Tiere im Zoo. Nach der Kehre bekamen wir einen Partnerkreis in Thüringen und unser Landrat entschied, wir sollten unseren Kollegen in Thüringen unter die Arme greifen beim Aufbau der Verwaltung im jeweiligen Fachgebiet. Das habe ich nach Kräften und völlig unvoreingenommen gemacht bzw. zumindest versucht. Das war für mich eine befremdliche Erfahrung, denn die dortige Kollegin war regelrecht beleidigt und mir gegenüber abweisend und schroff. Einmal sagte sie, sie sei nicht auf der Brotsuppe dahergeschwommen. Ich habe das damals nicht verstanden. Habe mich nie als überlegener Wessi gefühlt und mittlerweile schäme ich mich für dieses moralisch überhebliche Getue, das anderen alles vorschreiben will.

      • GJ Antworten

        Der 9.11. würde mir auch besser gefallen. Der Tag der offenen Moschee kam übrigens erst kurz vor der Jahrtausendwende. Ich hätte mir gewünscht, daß der damalige Kanzler und Innenminister gesagt hätte: Liebe Islamverbände, sucht euch einen anderen Tag aus. Etwa den ersten Freitag im November.

      • S v B Antworten

        Die Schul-Geographie meines hessischen Gymnasiums hörte quasi am Eisernen Vorhang auf. Während man ab der Sexta, also ab der 5. Klasse, lernte, auf Blättern mit namenlosen Städten, Flüssen und Bergen der Bundesrepublik die jeweils korrekte Bezeichnung zu finden und einzutragen, war die DDR zumindest geographisch non-existent. Auch die Länder Ost-Mitteleuropas, geschweige denn die Osteuropas, schienen keine Rolle zu spielen. Was letztlich dazu führte, dass ich mich erst nach dem Mauerfall genauer mit den geographischen Gegebenheiten östlich des Todesstreifens befasste. Beschämend, aber besser als nie. – Inzwischen war ich schon etliche Male in Deutschlands attraktivem Osten. Dort gibt es so viel zu sehen und zu bestaunen, dass ich es bisher noch nicht geschafft habe, Ostdeutschlands Norden in Angriff zu nehmen. Aber was noch nicht war, kann und wird noch werden. Längst bin ich zum ausgesprochenen Ostdeutschland-Freak geworden. Und ich gelobe auch vor mir, dass ich es endlich mal an die Müritz und weiter die Ostsee schaffe. Unsere Mitbürger im Osten sind patente Leute, hilfsbereit, freundlich und aufgeschlossen. Deshalb haben sie mir schon bei meinem ersten Besuch gefallen. Gäbe es auch dort irgendwo eine Alpenkette,, wäre ich wohl schon vor Jahren „rüber gemacht“. Die Sächsische Schweiz ist zwar auch nicht zu verachten, kann aber mit der Majestät der Alpen und ihren vielseitigen Wandermöglichkeiten dann doch nicht so ganz mithalten. Dafür gibt’s freilich andere landschaftlich und kulturell überraschende Highlights: der romantische Spreewald sei hier als Beispiel genannt. Einzigartig. – Gerade auch Ostdeutschland ist voller Geschichte und Kultur. Toll. – Über die Grenzöffnung habe ich mich seinerzeit unsäglich gefreut. Und diese Freude ist bei mir bis heute nicht gewichen. Unzählige Mitbürger meiner Generation dürften dies sehr ähnlich sehen.

        Endlich konnte man von einer Wiedervereinigung zumindest intensiv träumen. Eine Sternstunde der deutschen Geschichte, die Kairos, der Gott der guten Gelegenheit, geschickt zu nutzen verstand. Dass manche nun meinen, diesen historischen Glücksfall im Nachhinein schlecht reden zu müssen, finde ich schlimm. Jahrzehntelang war schon der Gedanke an ein wiedervereintes Deutschland nicht mehr als ein Hirngespinst, eine Utopie. Wohl niemand zuvor hatte daran geglaubt, dass der Gedanke sich überraschend, urplötzlich und dynamisch konkretisieren sollte; dass sich unvermutet ein historisches Fenster öffnen würde, dass sich für Abermillionen Deutsche ein längst verloren geglaubter Lebenstraum erfüllen sollte. Dies im Nachhinein schlecht zu reden, ist hochgradig unfair und überheblich. Für mich bedeutet es gar eine schier unerträgliche Zumutung. Niemandem würde es je gelingen, mir „die Wende“, Ostdeutschland und seine Menschen madig zu machen. – Dass bei mir gestern nur gedämpfte Freude aufkam, lag wohl daran, dass man sich um das Land inzwischen ernsthafte Sorgen machen muss. Das deprimiert die empfindsame Seele und lässt die Feierlaune gegen null sinken. Leider, aber wohl nicht ganz unverständlich. Vielleicht wird im nächsten Jahr ja endlich alles besser…?

    • Klaus Kelle Antworten

      @Gerd Hildebrand,

      Sie haben recht, der 9. November wäre besser gewesen, oder auch der 17. Juni für den Nationalfeiertag der Deutschen. Und Sie haben auch recht, dass die Ossis bei diesen Feierlichkeiten jedes Jahr unterrepräsentiert sind.

      Aber, das erlauben Sie mir auch anzufügen: Wenn ich heute bei Demos in Ostdeutschland Landsleute mit Rusland-Fahnen rumlaufen sehe, dann erinnere ich mich an dn alten Spruch, den wir frühr den DKP-Hansln und Mao.Idiotn entgegengeschleuidrt haben: Wenn’s Euch hier nicht passt, dann geht doch rüber! Das kann man in unserem gemeinsamen Staat heute ohne in den Rücken geschossen zu werden.

      kk

  4. Dr. Hildegard Königs-Albrecht Antworten

    Der WDR brachte am Tag der Deutschen Einheit im Format „Lebenszeichen“ einen Beitrag mit dem Titel „Mit Klang und Koran – Wie junge Muslime Spiritualität erfahren“.

    • S v B Antworten

      Zum Tag der Offenen Moschee doch genau die richtige Wahl, liebe Frau Dr. Königs-Albrecht! – Tja, was soll man da noch sagen…?

  5. GJ Antworten

    Ich habe mir am 3.10. Nichts von den Feierlichkeiten in Saarbrücken angeschaut. Stattdessen schauten wir den Film „Walpurgisnacht“ in 3SAT mit Schüttauf und Zehrfeld. Da wurden wenigstens DDR-Volkspolizisten von DDR-Schauspielern gespielt.

    • S v B Antworten

      Ihre Wahl war genau die richtige, liebe GJ. Walpurgisnacht – zumindest Teile eines Films mit diesem Titel müssten zwingend auf dem Harzer Brocken (Sachsen-Anhalt, Ostdeutschland!) spielen. Gilt dieser doch seit Alters her als DER Hotspot des deutschen Hexenwesens… 😉

      • GJ Antworten

        Ja, die Geschichte spielt 1988 in Schierke und Wernigerode. Wobei: Gedreht wurde überwiegend in Tschechien.
        Ronald Zehrfeld bringt eine melancholische, athmosphärische Dichte auf die Leinwand, da bin ich jedesmal richtig
        gefangen. Ich erinnere einen Film mit ihm und Nina Hoss in einem Provinzkrankenhaus zu DDR-Zeiten. Er hieß Barbara. Beklemmend und fesselnd. Mein Mann konnte das gar nicht aushalten. Sollte jeder sehen, der Meldeportale gegen Andersdenker gut findet.

  6. Achim Koester Antworten

    Vor kurzer Zeit gab es einen Film in ZDF History (ja, tatsächlich), in dem aufgezeigt wurde, wie einige ostdeutsche Firmen (hier eine Reederei) von der Treuhand, Rohwedder und Breuel, gnadenlos über den Tisch gezogen, um nicht zu sagen besch… wurden. Das baut nicht gerade Vertrauen auf, ich kann es den „Ossis“ nicht verdenken, wenn sie den 3.Oktober nicht feiern.
    Hinzu kommt, dass wir mit Sozen, Grünen, Meldeportalen und Linkspartei auf ein System zusteuern, das sie seit 1989 überwunden geglaubt haben.

    • GJ Antworten

      Volle Zustimmung. Allerdings gab es auch andersherum Ungerechtigkeiten. Mein Mann machte sich Anfang der 90er im Westen selbständig. Volle Kanne bürokratische Vorgaben, jeder Furz wurde überprüft und beanstandet, wenn er nicht den Vorschriften entsprach. Gleichzeitig wurde in den neuen Bundesländern im selben Gewerbe alles genehmigt und durchgewunken. Das führte zu erheblichen Wettbewerbsverzerrungen.

  7. H.K. Antworten

    „Piep, piep, piep,
    wir haben uns alle lieb !“

    SO funktioniert das wohl eher weniger.

    Aber es ist irgendwie auch typisch deutsch.

    Entweder man ( frau auch ) findet „ALLES GAAAAANZ TOLL“ oder man sieht nur die Schattenseiten, um es vorsichtig auszudrücken.

    Das gilt sowohl für die „Deutsche Einheit“ als auch z.B. für die „Goldstücke, die uns geschenkt“ wurden.

    In beiden Fallen gibt es jede Menge Positives zu berichten, aber auch ( wahrscheinlich genau so viel ) Negatives.

    Und daß „die Ossis“ allesamt „patente Leute, hilfsbereit, freundlich und aufgeschlossen“ sind, kann ich leider nicht bestätigen.

    Gleiches gilt allerdings auch für „DIE Wessis“.

    Es gibt nach meiner Erfahrung überall auf der Welt, nicht nur in Ost- oder Westdeutschland, wirklich „patente Leute, hilfsbereit, freundlich und aufgeschlossen“, aber es gibt auch jede Menge „Haare-zu-Kopf-stehen-Lassende“.

    Ich habe bisher weder „DIE Ossis“ noch „DIE Wessis“ kennengelernt, genausowenig wie „DIE Deutschen“ oder „DIE Amerikaner“.

    Und ich erinnere mich an viele Begebenheiten aus der unmittelbaren Wendezeit, da ich selbst „Aufbau-Ost“-Projekte persönlich begleitet habe – vor Ort, nicht etwa vom weichen Sessel im Westen aus.

    Es gab teils wahre Exzesse, derer sich heute nur jeder halbwegs geradeaus denkende Deutsche schämen kann.

    Aber es gab auch jede Menge tolle, wirklich phantastische Ereignisse und Erfolge, auf die wir stolz sein können – allesamt.

    Vielleicht fehlt uns ein gewisser Realismus, die Fähigkeit, tatsächlich BEIDE Seiten der Medaille zu sehen und bewußt wahrzunehmen. Wir sehen i.d.R. nur, was wir sehen WOLLEN und was uns in den Kram passt.

    Zwischen „himmelhoch jauchzend“ und „zu Tode betrübt“ liegen unendlich viele Abstufungen – es wird Zeit, höchste Zeit, die Dinge realistisch und – wenigstens halbwegs – objektiv ( und ehrlich ! ) zu betrachten.

  8. H.K. Antworten

    Im Nachgang zur Feier der Deutschen Einheit empfiehlt es sich, die heutige „Nius“-Sendung anzuschauen, am besten komplett …

      • H.K. Antworten

        Ja sicher !

        Und da dieser Blog sich ja vor Lesern und Kommentatoren kaum retten kann, weiß ich schon gar nicht mehr, wohin mit der Kohle.

        Wir stopfen es zuhause schon aus Verzweiflung in die Sofakissen.

        Freut sich Ihre Gattin auch so wie Sie, wenn ich die Sendung empfehle ?
        Beste Grüße übrigens an sie, ich empfinde ihre Beiträge dort immer als sehr erfrischend !

          • H.K.

            Ja, das denke ich auch bei so manchem Artikel hier immer wieder …

            Der christliche, demokratische, objektive und unvoreingenommene Journalismus beeindruckt mich immer und immer wieder !

            Hanns Joachim Friedrichs wäre stolz !

            Und immer dran denken:

            Nur selber denken macht schlau !

            😉

          • H.K.

            Lieber Herr Kelle,

            als Christ verzeihe ich Ihnen …

            ( Vielleicht fragen Sie mich ja nochmals öffentlich, ob ich nicht gefälligst mal etwas spenden möchte ? )

          • H.K.

            @ Klaus Kelle

            „Tiefenentspannt“ ist immer gut, merkt man Ihnen auch immer wieder an.

            🤗

            @ Günther M.

            Immer tiefenentspannt durch die Hose atmen und alles nicht so bierernst nehmen …

            😉

            ( Sie sehen, Sie kriegen auch einen netten Smilie – obwohl Sie ihn „albern“ und „kindisch“ finden …

            Und: wenn‘s hier nicht so nett wäre, wären Sie ja auch nicht mehr hier … )

            🫣

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