Deutsche Mainstreammedien ohne Distanz und Seriösität

Der Parteitag der US-Demokraten wird von Deutschlands Mainstreammedien wie der Gewinn der Fußball-WM „gecovert“. Fette Schlagzeilen, aktuelle Portale mit vier, fünf begeisterten Artikeln als Aufmacher, null Distanz. Harris, Biden, die Obamas, Bill Clinton…man möchte weinen vor Glück, dass all diese Menschen Donald Trumps Rückkehr ins Weiße Haus verhindern werden.

So ist die Erzählung

Und so ist die Hoffnung des linkswoken Mainstreams, man kann sagen, fast rund um den Planeten.

Dabei ist überhaupt nicht klar, wen die amerikanischen Wähler Anfang November zu ihrem Anführer für die nächsten vier Jahren wählen werden. Man kann aber davon ausgehen, dass es doch noch ein knappes Rennen werden wird.

Die Dems haben ihren Parteitag geschickt orchestriert, das muss man ihnen lassen

Ex-Präsident Bill Clinton, den man einst „Slick Willie“ nannte wegen seiner Affäre mit einer White House-Praktikantin namens Lewinsky, rief ins begeisterte linksliberale Parteitags-Plenum: „Im Jahr 2024 haben wir eine ziemlich klare Wahl, wie mir scheint: „Kamala Harris für das Volk – und dem anderen Typen, der bewiesen hat, (…) dass es ihm nur um sich selbst geht.“

Ja, so funktioniert Wahlkampf. Kamala Harris sei die einzige Kandidatin im Rennen um die Präsidentschaft, die „die Vision, die Erfahrung, das Temperament, den Willen und ja, die schiere Freude“ habe, den Amerikanern im höchsten Amt zu dienen.

Man möchte anfügen: Und sie wird den Hunger in der Welt besiegen, alle Kriege abschaffen und dafür sorgen, dass die Sonne immer scheinen wird und alle Kinder täglich Vanilleeis auf Staatskosten bekommen…

Bitte, verstehen Sie mich nicht falsch: Im Wahlkampf wird übertrieben, und es wird geholzt. Und dass Parteitags-Redner das tun, um die eigene Basis in Stimmung zu bringen, das ist völlig in Ordnung.

Nicht legitim ist die Distanzlosigkeit der Maintreammedien, besonders in Deutschland. Ich habe Ihnen mal einen Screenshot eingestellt von NTV heute morgen. „Clinton teilt aus“ und „Trump poltert“ – das ist auch im „Wording“, im Setzen von Begrifflichkeiten, diese ekelhafte Distanzlosigkeit, die sich für seriöse Journalisten und Medien einfach nicht gehört.

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Dieser Artikel wurde 17 mal kommentiert

  1. Achim Koester Antworten

    Die Regierungsabhängigkeit der deutschen Mainstreammedien beschränkt sich doch nicht nur auf den amerikanischen Wahlkampf, sondern tobt unvermindert auch hierzulande. Rechtzeitig vor den Wahlen im September wird selbst im einst konservativen FOCUS vehement Stimmung gegen die AfD gemacht, teilweise auch unter der Gürtellinie.Wahrscheinlich wird diese Kampagne im Osten einen „Aiwanger-Effekt“ auslösen und der AfD einen gehörigen Stimmenzuwachs bescheren, zu wünschen wäre es.

  2. Zorn Dieter Antworten

    Richtig Herr Kelle, diese Distanzlosigkeit gehört sich einfach nicht, ist unseriös. Meine Frau neigt eher den Dems zu, Michelle Obama hat es ihr angetan. Ja, so treffen Frauen Wahlentscheidungen. Dass das ganze ein Zirkus von zwei Parteien mit ähnlichen Programmen ist, um an die Fleischtöpfe zu kommen, kapiert sie nicht. Der deutsche Mainstream liebt die Dems, weil sie vom selben Holz sind wie sie, woke- linksliberal, globalistisch. Während die Reps auf traditionelle Werte setzen, konservativ und national sind. So sortieren sich ja auch die Big Spender, hier die globalen Konzerne und Silicon Valley Milliardäre und Rüstungsfirmen, dort die nationalen, mittelständischen Firmen. Kamela und Trump sind die massentauglich Aushängeschilder und Projektionsflächen. So funktionieren Pop Festivals und Massendemokratien. Dass beide Parteien Pro-Israel sind, für weltweite Dominanz und gegen China und Russland, entgeht dem deutschen Mainstream. Unterschiede gibt’s bei der Masseneinwanderung und dem Ukraine-Krieg. Trump wird ihn für die USA beenden, und den Europäern die Aufräumarbeiten komplett überlassen. Weil er glaubt, dass das wirkliche Problem im Streit um die globale Führungsrolle China ist. Ob Dems oder Reps, keine guten Aussichten für Deutschland, the Partner in Leadership, den die wirtschaftlichen Konsequenzen aus dem Russland- und China-Abenteuer voll treffen werden. Was kümmert es den Mainstream, wenn man doch mit Stimmung Auflage machen und Geld verdienen kann? Insbesondere, da es ja um ein wokes Herzensthema geht, die linksliberale Vorherrschaft und man ein treuer Diener seines Herren sein kann.

  3. Zorn Dieter Antworten

    Wo Deutschlands Parteien unisono komplett versagen, ist die zukünftige Rolle von Europa im Konzert der Weltmächte. Gelingt es Europa aus der Abhängigkeit von den USA heraus zu kommen und eigene Positionen und Interessen zu vertreten? Das scheitert ganz klar an Deutschland und seiner anerzogenen US-Hörigkeit. Und an seiner Furcht vor einem französisch dominierten Europa. Lieber bleibt man den Launen der US-Politik ausgeliefert, als mit Frankreich zusammen am neuen Europa zu bauen. Auf GB, den originären Stellvertreter der US-Politik in Europa, müsste ja jetzt weniger Rücksicht genommen werden. Die Eigenständigkeit Europas wird die zentrale Frage der Zukunft sein. Hier entscheiden sich Wohlstand und Krieg oder Frieden. Und Deutschlands Politik und Mainstream werden sich nicht mehr lange um das Thema herumwursteln können, wenn sie Schlimmeres vermeiden wollen. Was dazu allerdings fehlt sind: Politiker von Format!

  4. S v B Antworten

    Bei dieser Wahl – und wohl nicht nur bei dieser – ist es vermutlich großteils (zu Zweidritteln, vielleicht gar zu Dreivierteln) das äußere Erscheinungsbild, welches die Entscheidung der Bevölkerung bestimmt. Die Inhalte treten, hüben wie drüben, immer mehr in den Hintergrund. Und was DAS angeht, hat Kamala Harris nun wirklich weit mehr zu bieten als Old and Grumpy Donald. Eine attraktive, „exotisch“ wirkende, gebildete Endfünfzigerin mit einem strahlenden Colgate-Lächeln, bisweilen mit einem nachgerade ansteckenden Lachen. Auch und gerade damit symbolisiert sie für das US-amerikanische Wahlvolk eine positive Lebenseinstellung und ein damit verbundenes unerschütterliches Vertrauen in die Zukunft des Landes. Zwei. Trümpfe, die der Wähler bei Trump eher vergeblich sucht. Da sieht man dann über ihre wohl teils mehr als fragwürdigen Entscheidungen während ihrer Zeit als Generalstaatsanwältin in Kalifornien schon mal hinweg. Durchaus vorstellbar, dass Harris alleine aufgrund des – zumindest äußerlich – enorm imponierenden Eindrucks das Rennen machen könnte; und zwar bei der weiblichen wie auch der männlichen Wählerschaft. Keine Frage, die Zeit „unseres“ genialen Erfinders Johannes Gutenberg mit seinen – aus heutiger Sicht – biederen, ja langweiligen Druckerzeugnissen ist längst over. Dieter Zorn hat uns in seinem obigen Kommentar lebhaft vor Augen geführt, wie Frauen (wohl allzu oft, meine Anmerkung) Wahlentscheidungen treffen. Über die Entscheidungskriterien der männlichen Wählerschaft hat er uns leider im Dunkeln gelassen. Sooo verschieden von denen der Frauen sind diese mitunter wohl auch nicht. Und gerade was das angeht, dürfte „Positive, Lively and Charming“ Kamala (in den sozialen Netzwerken seltsamerweise oft „liebevoll“ „brat“ genannt) den Dems ganz sicher nicht unrecht kommen. – Auf jeden Fall wird der Rest des Jahres spannend. Los geht’s schon nächste Woche…

  5. GJ Antworten

    Das Lachen von Kamala ist die totale Schauspielerverarsche. Sie ist dafür bekannt und berüchtigt, daß sie – hinter den Kulissen – eine furchtbar herrische und launische Diva ist, brüllt und flucht wie ein Rohrspatz. In ihrem Umfeld hält es kaum ein Mitarbeiter länger aus, hört und liest man (natürlich nicht in woken Medien). Sie und ihr Vize stehen für eine Abtreibungspolitik bis kurz vor der Geburt. Da wo er Governeur ist, werden Kinder lebensfähig „abgetrieben“ und im Kreissaal unbetreut zum Sterben liegen lassen. Und natürlich Gendergaga ohne Ende. Eine Pressekonferenz hat Kamala bisher nicht gegeben, da kommt nur künstliches Lachen und Winken. Gruselig. Wenn ich das mal als Frau sagen darf: DIE würde ich NICHT wählen wollen und die Hollywoodshow mit Obamas und Clintons finde ich abstoßend. Ich kann nicht nachvollziehen, wie man sich von dieser Zahnpastawerbung derart blenden lassen kann.

    • S v B Antworten

      @GJ

      Wie gemein! Jetzt zerstören Sie doch tatsächlich etliche der Illusionen, welche K. H. dem US-Wahlvolk (ebenso wie uns Europäern, ja der ganzen westlichen Welt) recht gekonnt zu vermitteln trachtet. Tz, tz, tz…

  6. GJ Antworten

    Zudem finde ich es befremdlich, daß diese US-Wahlkampfsoap derart viel Sendeplatz im deutschen TV und Mainstreammedien einnimmt, anstatt mal über die gigantische Visumsaffäre des AA, die Lügereien des Kanzlers, die Wärmepumpenklüngeleien des Vizekanzlers, die RKI-Files, den Haushaltspfusch, die ungebremste illegale Migration, die gigantisch steigende Kriminalität etc. zu berichten und zu recherchieren. Die Hinrichtung auf Gleis 9 des Frankfurter Hauptbahnhofes vorgestern Abend mittels 3 Kopfschüssen, mitten im belebten Bahnhof – trotz Waffenverbot (haha Frau Faeser) – ist ein neuer Tiefpunkt in der nach unten offenen Tiefpunktskala.

    • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

      Das ist doch ein gefundenes Fressen für unsere links-liberale Medien-Welt.
      Gekonnt wird von den drängenden Problemen in Deutschland abgelenkt. Und wieder wird ein Kandidat zur Schreckensfigur erklärt, weil er nicht in den berechenbaren Politzirkus passt, den wir seit Jahren erleben.

      Der Parteitagszirkus der Demokraten liefert zwar keine politischen Ziele, aber er nimmt uns mit in eine glitzernde Show-Welt der Politik. Da ist keine Rede von den Verfehlungen der Ex-Präsidenten, da geht es nicht um die vielen Kriege weltweit, Da gibt es keine Probleme, da werden Fähnchen geschwenkt und frohe Laune verbreitet, daß den kritischen Betrachter das große Kotzen ankommt.

    • .TS. Antworten

      Prima Ablenkung vor den wirklich relevanten Problemen vor der eigenen Haustür.

      Es spricht Bände daß man dafür selbst den alten Blaseman aus dem Weissen Haus nebst Drohnen-Obama aus dem Ruhestand ziehen muß weil es weder amtierender Präsident noch kommende Kandidatin oder Vizeanwärter samt Gefolge auch nur ein halbwegs überzeugendes Bild abgeben.

  7. Sobiech Christoph Antworten

    Ich wollte auch schon Fragen ob noch jemand den Eindruck hat das bei den deutschen, staatseigenen, Journalisten immer die Unterhose bzw. Höschen feucht werden wenn sie über die Demokraten berichten.
    Erinnert irgendwie an Hillary.

  8. Zorn Dieter Antworten

    Um es noch einmal deutlicher zu sagen: Es ist für Deutschland weitgehend egal ob Trump oder Kamala gewinnt. Es geht bei der Begeisterung des deutschen Mainstream für die Dems und Kamala um drei Dinge: Linksliberale wollen gern Linksliberale an der Regierung sehen. Mit dem Zirkus lässt sich für die Medien Auflage und Geld machen. Und er lenkt, wie Olympia und Fußball WM, von der tristen Stimmung in Deutschland ab. P.S.: Wer dieser Tage die Inszenierung auf dem Parteitag der Dems gesehen hat, natürlich von den besten Werbe- und PR- Agenturen in Szene gesetzt, weiß jetzt endgültig was Post Democracy bedeutet.

    • Steve Acker Antworten

      Linksliberale ist keine passende Bezeichnung . die Demokraten , Grün-rot woken , sind alles, bloß nicht liberal

  9. Steve Acker Antworten

    Es heißt immer Trump würde sich nur für seine Interessen, und die der Reichen einsetzen. und die armen Schlucker und die ethnischen Minderheiten seien ihm völlig egal.

    ich empfehle einen Artikel aus achgut aus 2020
    Titel „Die mentale Plantage verlassen“

    Es ist die Rede des demokratischen, schwarzen abgeordneten Vernon Jones auf dem Republikaner Parteitag.
    Er schildert, wie Trump in seiner ersten Amtszeit konsequent umfassende Maßnahmen ergriffen hat, um die Lebenssituation der Schwarzen in vielen Bereichen zu verbessern.

    Das sind Dinge über die man hier in den Medien natürlich gar nichts liest.
    Hier wird nur gebasht ohne Ende. Ich erinnere mich an manchen Tagen, wenn man welt.de aufklickte , erstmal 5 Trump-Bashing artikel.

    Bei der Wahl 2020 bekam Trump bei der schwarzen Bevölkerung viel mehr Stimmen als je ein Republikaner zuvor.

  10. Peter Faethe Antworten

    Nicht nur die „RAND-“ sondern auch die „nomalen“ Medien sind heute weiter von den Regeln der journalistischen Ethik entfernt, als es vor 100 Jahren die „Rote Fahne“ und der „Völkische Beobachter“ waren.
    Als Deutscher, der MEIST sine ira et studio zu schreiben VERSUCHT, kann ich dies kaum ohne Brechreiz ertragen.

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