Die WerteUnion im Kreuzfeuer: Hält Maaßen das durch?

Der Erste rief gestern Morgen um 6.12 Uhr an. Seitdem explodiert mein WhatsApp-Account und es reiht sich Anruf an Anruf. War’s das jetzt mit der WerteUnion? Gescheitert, bevor es losgeht?

Grund für die Aufregung: Markus Krall, wirkmächtigster Libertärer in Deutschland, und Max Otte, erfolgreicher Fondsmanager – beide Bestsellerautoren, sind aus der WerteUnion ausgetreten.

Das fängt ja gut an

…wird der ein oder andere von Ihnen denken. Und in den sozialen Netzwerken überschlagen sich die kritischen, teils hämischen Postings.

Hans-Georg Maaßen, Parteigründer, jahrzehntelang in der CDU und untadeliger Staatsdiener versucht mit (Erklär-)Videos dagegen zu halten. So gut es eben geht.

Viele Leser dort, und auch einige der aufgeregten Anrufer bei mir, dachten, Krall und Otte seien aus der ganz jungen Partei schon wieder ausgetreten. Das stimmt aber nicht. Sie waren Mitglieder des VEREINS WerteUnion, der seit sieben Jahren besteht und auch weiter bestehen wird. Und aus dem sind sie ausgetreten. Nicht aus der Partei, weil sie da gar nicht drin waren.

Doch das ist nur eine Petitesse, eine Randnotiz, denn zweifellos wollen Krall und Otte mit Maaßens Projekt nichts zu tun haben, wie sie dem großen Publikum am Morgen mitteilten. Und das ist zweifellos für HGM ein schmerzhafter Tritt von hinten in die Kniekehlen.

Aber das Experiment WerteUnion ist dadurch noch längst nicht gefährdet.

Abgerechnet wird am Schluss

Das gilt auch und ganz besonders in der Parteipolitik. Wenn die WerteUniton beim Sammeln der Unterschriften zu den Ost-Landtagswahlen scheitern würde – dann wäre Feierabend.

Würde die WerteUnion kandidieren und in allen drei Bundesländern an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern – dann könnten sie am Montagmorgen danach den Laden schließen.

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Aber jetzt? Weil zwei prominente vermeintliche Unterstützer nicht an Bord kommen wollen?

Zugegeben, Krall und Otte sind in unseren konservativen Milieus Schwergewichte. Ich kenne beide seit vielen Jahren, kluge Köpfe mit einer schon jetzt beeindruckenden Lebensleistung. Hans-Georg Maaßen kenne ich noch nicht so lange, aber beeindruckend finde ich ihn nach Veranstaltungen, Interviews und Einzelgesprächen mit ihm auch.

Es ist ein Ärgernis, dass es nicht möglich zu sein scheint, ein wirkmächtiges Team auf die Beine zu stellen, das die Fünf-Prozent-Hürde gemeinsam für eine bessere Politik in Deutschland überspringt. Gerade Markus Krall mit seiner Atlas-Initiative und Tausenden Libertären hinter sich wäre für die neue Partei ein Pfund.

Man wirft Maaßen vor, dass er die CDU als „Premium-Wunschpartner“ für zukünftige Koalitionen bezeichnet hat. Ja, was denn sonst? Die WerteUnion ist eine Basisbewegung, die sich aus den Reihen von konservativen CDU- und CSU-Mitgliedern entwickelt hat. Das sind konservative Christdemokraten, so wie viele konservative Christdemokraten in den schändlichen Merkel-Jahren zur AfD rübergemacht haben.

Ich kenne viele Mitglieder und auch Abgeordnete der AfD, die fast alle früher in der (Kohl-)CDU waren. Ich habe mich mit meinen Schwarmintelligenz-Konferenzen niemals an Brandmauern gehalten, so wie HGM auch keine Brandmauern akzeptieren will. Wenn die WerteUnion in einem Parlament sitzt und einen Antrag einbringt, dem AfD und Grüne zustimmten – dann ist doch entscheidend, dass der Antrag beschlossen wird, oder? So wie bei der Wahl von Thomas Kemmerich in Thüringen zum Ministerpräsidenten entscheidend war, dass ein Bürgerlicher anstelle einen Kommunisten gewählt wurde. Und nicht, wer ihn gewählt hat. Aus meiner Sicht war der Rücktritt Kemmerichs nach drei Tagen für Thüringen und die FDP eine politische Katastrophe. Aber, ich kann es nicht ändern.

Und jetzt sage ich Ihnen, wie ich die Situation sehe

Maaßen hat bei seiner Rede auf dem Gründungsparteitag der WerteUnion den schönen Satz formuliert: „Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner kommt mir vor wie ein #Enkeltrick-Betrüger’“.

Und genau das ist es. Die CDU gibt sich jetzt ein geschmeidiges gemäßigt bürgerliches Grundsatzprogramm. Friedrich Merz hält wunderbare Reden als Oppositionsführer im Bundestag, und Carsten Linnemann fand ich immer klasse. Aber darum geht es nicht. Es geht nicht um das, was sie sagen und schreiben, es geht um das, was sie tun.

Schauen Sie sich an, mit wem und mit welcher Politik CDU-Ministerpräsidenten wie Wegner, Wüst oder Günther regieren. Das hat nichts mehr mit bürgerlich-konservativ zu tun. Das ist die gleiche linksgrün-woke Soße, die unser Land genau da hingebracht hat, wo es heute steht – nach unten.

Und die AfD? Vorhin habe ich gelesen, was Parteichef Tino Chrupalla über die Witwe des – nennen wir es – zu Tode gekommenen russischen Bürgerrechtlers Alexej Nawalny gesagt hat. Das ekelt mich nur noch an. Und weil ich auch seine Ergebenheitsadressen in der russischen Botschaft am 8. Mai vergangenen Jahres nicht vergessen habe, weiß ich, dass ich nicht dazu gehören möchte. Nicht dazugehören kann.

Bleiben all die anderen kleinen Parteien?

LKR, Zentrum, Blaue…ist das die Hoffnung für unsereins? Bündnis Deutschland ist eine wirklich gute Truppe, seriös, bürgerlich, tolle Leute. Ich hätte mir gewünscht, ja ich wünsche mir immer noch, dass die irgendwie noch an einen Tisch mit der WerteUnion kommen und zusammen kämpfen um die Zukunft unseres Landes.

Aber dazu muss man miteinander reden. Jetzt!

Wenn ich Hans-Georg Maaßen wäre, würde ich zum Gespräch einladen. Auch Markus Krall und seine Atlas-Initiative. Auch das Bündnis Deutschland. Und auch andere. Jetzt ist die Zeit, vielleicht dieses Mal tatsächlich die letzte Chance, unser verkrustetes Parteiensystem aufzubrechen. Die Sozialistin Wagenknecht macht es gerade, Aiwangers Freie Wähler sind stark und eine erfolgreiche konservative WerteUnion in den Parlamenten – das würde nach vielen Jahren endlich wieder frischen Wind in die Bude bringen.

Sprechen miteinander – vor Entscheidungen! Sprechen miteinander – ohne Vorbedingungen“ Und hört auf mit persönlichen Eitelkeiten. Deutschland im Jahr 2024 hat keine Zeit mehr für so etwas….

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Dieser Artikel wurde 72 mal kommentiert

  1. Martin Ludwig Antworten

    Der Vorwurf an Maaßen ist mehr als berechtigt. Premium-Wunschpartner kann und darf nicht die Partei sein, die selbst einen Unvereinbahrlichkeitsbeschluss zur Werteunion herbeigeführt hat. Außerdem war es eben genau die desaströse Politik der Union aus der sowohl die AfD als auch die Werteunion erst hervorgegangen sind. Wenn Maaßen sich nun wieder Merz an den Hals wirft passiert genau das, was ich in meinem Post zum Parteitag der Werteunion geäußert habe. Die Werteunion wird das U-Boot der CDU, mit dem Ziel die AfD zu schwächen und die Union zu stärken. Schön finde ich, dass Maaßen seine Pläne vorab bekannt gemacht hat – weil damit für mich klar ist, dass es keine Alternative zur einzig echten Alternative in diesem Land geben wird.
    Was Chrupalla angeht möchte ich jedoch noch zwei Gedanken ergänzen. Zum einen ist es schwach, eine ganze Partei an den Aussagen einzelner Personen zu messen, zum Anderen hat Chrupalla nicht unrecht, mit dem was er sagt.
    Nawalny ist tot, das ist tragisch – und es geschieht, was auf jeder Beerdigung schon immer geschieht. Ein Mensch wird moralisch in den Himmel gehoben und seine Lebensleistung hoffnungslos überzogen um ihn gut aussehen zu lassen. Alles negative wird ab dem Moment des Ablebens verschwiegen und wir haben es zwangsläufig mit einem Engel zu tun. Tatsache ist jedoch, dass Nawalny ein Nationalist der übelsten Sorte war und nur weil er Opposition zu Putin war, macht ihn das nicht zu einem Helden. Nawalny hätte Russland vermutlich weit härter geführt als Putin es jemals getan hat und er hatte sehr deutliche Pläne zur Massenvernichtung von Menschen. Ich zitiere seine menschenverachtenste Aussagen und beende meinen Beitrag damit. Soll sich jeder selbst ein Bild machen, was für ein Mensch der feine Herr Nawalny gewesen ist:

    „Tiflis, die Hauptstadt der Nagetiere, gehört mit Marschflugkörpern zerstört.“

    „Die gesamte nordkaukasische Gesellschaft und ihre Eltern teilen den Wunsch, wie Vieh zu leben. Wir können nicht normal mit diesen Völkern koexistieren.“

    „Alles, was uns stört, muss man mit Vorsicht, aber unbeirrt per Deportation entfernen.“

    „Bürgerrechtler sind quasiliberale Wichser und senile Trickbetrüger.“

    • gerd Antworten

      „Vorhin habe ich gelesen, was Parteichef Tino Chrupalla über die Witwe des – nennen wir es – zu Tode gekommenen russischen Bürgerrechtlers Alexej Nawalny gesagt hat.“

      Über(!!) die Witwe Nawalnys hat Chrupalla nichts gesagt.
      „Wörtlich sagte Chrupalla, dass es für ihn bemerkenswert sei, dass Julija Nawalnaja nach dem Tod ihres Mannes als Erstes auf der Münchner Sicherheitskonferenz spreche. Diese „Inszenierung“ biete für ihn Anlass zum Nachdenken.“ (Frankfurter Rundschau)

      Ich lese hier mit, weil ich hoffe noch seriösen Journalismus anzutreffen und selber denke. Was ja auch erwünscht ist. Bitte keine Falschmeldungen mehr. Danke.

      • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

        Unabhängig davon, was Chrupalla und andere über Nawalnys Witwe gesagt haben, hat mich befremdet, wie wenig empathisch Frau Nawalnaja selbst am Todestag ihres Mannes bei der Münchener Sicherheitskonferenz auftrat.
        Wenige Tage später stutze ich über ihr elegantes ausgeschnittenes Kleid.

        War zwischen den Eheleuten allein der politische Auftrag noch von Bestand?

    • S v B Antworten

      @Martin Ludwig

      Treffend kommentiert, werter Herr Ludwig. Danke.
      Und was den fraglos bedauerlichen Tod Nawalnys angeht, gibt es dennoch die kluge und wohl auf entsprechender Erfahrung gründende Einsicht zu berücksichtigen, nach welcher der Feind eines Feindes nicht zwangsläufig zum Freunde wird. Auch hierzulande tendiert man jüngst (wieder!) stark dazu, jedwede Regierungskritik – wie auch die Kritiker selbst – zu verteufeln. Irgendwie will dies nicht so recht zu den sich auf Personen und/oder Verhältnisse in anderen Teilen der Welt beziehenden Solidaritätsbekundungen auf deutschen Straßen und Plätzen passen. Da sich Deutschland, bislang jedenfalls, als recht freigebige Wirtschaftsnation erwiesen hat, dürften kritische Stimmen aus dem Ausland noch eine Weile auf sich warten lassen. Kaum vorstellbar jedoch, dass die jüngsten Bestrebungen seitens Regierung und Verfassungsschutz, den grundgesetzlich verbrieften Rahmen der Meinungsfreiheit in einem geradezu erschreckenden Maß einzuengen, ausschließlich hierzulande als äußerst bedenkliches verfassungsrechtliches Novum wahrgenommen werden. Sowie beklemmend der Gedanke, dass sich „ein deutscher Nawalny“ irgendwann einmal entsprechenden Repressalien ausgesetzt sähe. Schließlich hat auch Deutschland in seiner jüngeren Geschichte schon zweimal mit Bravour bewiesen, dass es Diktatur „bestens kann“.
      Von welcher Seite auch immer – nie, nie wieder!

  2. Johannes Antworten

    HGM zahlte soeben sein erstes Lehrgeld. Schmerzhaft, aber mitnichten das Ende.

    Ich verstehe seine Worte in Richtung Union mehr als taktische Äußerungen. Was soll er auch anderes sagen? Die geballte „klassische“ Journalie wartet doch nur darauf, dass er sich und der WU eine Blöße gibt.

    Selbstredend weiß HGM auch, dass das Tischtuch zur Union zerschnitten ist. Er hat die Union in aller Öffentlichkeit HIRNTOD genannt; deutlicher geht’s wohl nicht. Nie und nimmer sieht er in einer HIRNTOTEN Partei einen Premiumpartner…

    Es wäre wohl aber günstiger gewesen, diese taktische Äußerung VORHER intern abzustimmen. Ich erinnere mich gut an Bernd Lucke, mit dem ich viel in den ersten beiden Jahren des AfD Bestehens gesprochen habe und ihm ist es auch passiert, was gerade HGM passiert ist. Nämlich die eigenen Leute mit Statements in der Öffentlichkeit zu überraschen, die auf den ersten Blick für Irritationen und Kopfschütteln sorgen. Und leider auch für Rückzüge.

    Drücke HGM beide Daumen, dass er eine schnelle Lernkurve durchläuft.

  3. Achim Koester Antworten

    Was bedeutet es, wenn bei den „heute Nachrichten“ in der oberen linken Ecke „ZDF“ steht?

    Antwort:
    Zensiert
    Durch
    Faeser

  4. Günther M. Antworten

    Feststellung:
    1) Ein Paar hat sich von Tisch & Bett getrennt, beide bewohnen weiterhin die gleiche Wohnung.
    2) Einer von beiden versucht den anderen aus der Wohnung zu klagen, die Klage wird von einem Gericht abschlägig beschieden.
    3) Der Beklagte setzt dem Streit ein Ende und besorgt sich eine andere Unterkunft.
    4) Während er noch mit dem Möbel rücken beschäftigt ist, überkommt ihn eine unerklärliche Sehnsucht nach seiner alten Liebe.
    4.1) In nostalgischer Verklärung nun Premiumpartner genannt.
    5) Kann jemand, der klare Entscheidungen bevorzugt, mit diesen Gedankensprüngen etwas anfangen?
    5.1) Nein!

    Am Rande:
    „Markus Kralls vergiftetes Abschiedsgeschenk: Ein böser letzter Brief an die Ex“
    – ist bei Herrn Alexander Wallasch zu finden.

  5. gerd Antworten

    Mal grundsätzlich festgestellt: Macht doch einfach so weiter wie bisher. Grenzt die AfD aus, weil euch die Nasen und das Reiseverhalten einiger Politiker dieser Partei nicht gefallen. Dann unterstützt die Forderungen der ÖR die AfD Wähler und Politiker zu keulen oder wahlweise als Ratten bzw. Schmeissfliegen zu bezeichnen. Verbietet diese gesichert rechtsextreme Partei doch endlich wenn ihr Eier in der Hose habt. Aber laviert nicht völlig losgelöst von der Realität im luftleeren Raum. Die Linken spalten sich von den Linken ab und wollen mit den Linken koalieren. Die CDU spaltet sich von der CDU ab und wollen mit der CDU koalieren. Macht also weiter kostenlose Wahlwerbung für die AfD, dann könnte das „Horroszenario“ eines AfD Ministerpräsidenten sehr schnell Realität werden. Aber heult nicht rum, wer mit wem oder wer mit wem nicht und überhaupt mit allen reden zu können.

  6. gerd Antworten

    Mal eine Frage an die Antirussenfraktion:

    „Wie kommt es, dass wir nach wenigen Minuten wissen, was genau mit Navalny passiert ist, aber wir wissen immer noch nicht, was mit Nord Stream 2 passiert ist?“

    • H.K. Antworten

      Nur zum Verständnis:

      WEN meinen Sie mit „Antirussenfraktion“ und WANN gehört man dazu oder auch nicht ?

      • gerd Antworten

        Als Antirussenfraktion würde ich jene bezeichnen, die sofort mit Sicherheit sagen können und das einen Tag nach seinem Tod, wer Nawalny umgebracht hat, z.B. Strack-Zimmermann:
        „Der Tod von Alexei Nawalny ist eine Tragödie und gerade jetzt kein Zufall. Das sind die brutalen Signale aus Moskau Richtung Westen“, oder auch jene die nun den Krieg nach Russland tragen wollen.
        Die Antirussenfraktion besteht auch aus den Leuten, die einen terroristischen Anschlag auf deutsche Infrastruktur nicht aufklären wollen, weil wohl der Russe als Täter auszuschliessen ist, dummerweise hatte sich Sleepy Joe Biden etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt, als er die Vernichtung von Nordstream 2 ankündigte.
        Diese Heuchelei, die die Antirussenfraktion auszeichnet, denen einerseits das Schicksal von Nawalny ausreicht um den totalen Krieg gegen Russland zu rechtfertigen, andererseits das Schicksal von J. Assange am A….. vorbei geht, ist einfach nur erbärmlich.

        • H.K. Antworten

          Ach, „erbärmlich“ finde ich da gar nichts.

          Das ist die mittlerweile typische Doppelmoral der „Aufrechten“ und „Gutmenschen“.

          Für mich persönlich besteht weniger als wenig Zweifel daran, wer hinter dem Tod von Nawalny steckt.

          Aber während wir uns bei jedem Vergewaltiger, Messerstecher, Mörder und sonstigen wertvollen Mitglieder*/-/:/_/•/Innen unserer „offenen und demokratischen“ Gesellschaft auf die Hinterbeine stellen und krakeelen „solange nicht das Gegenteil bewiesen ist, gilt die Unschuldsvermutung !“, haben wir offenbar überhaupt kein Problem damit, „in manchen Fällen“ sofort zu wissen, WER WANN WAS verbrochen hat.

          Früher hieß das mal „verhaften Sie einfach die üblichen Verdächtigen !“.

          Und solange man uns nur genügend oft einbläut, a) „es waren die Russen“ und b) „die größte Gefahr in diesem Land kommt von rääächts“, gibt es ausreichend Schafe, die auf Kommando sogar dafür auf die Straße gehen.

          Im Übrigen halte ich es für einen möglicherweise äußerst schwerwiegenden Fehler, sollte sich ein Oberst a.D. aus der CDU mit seiner Forderung, „den Krieg nach Rußland zu tragen“, durchsetzen.

          Was, wenn die Herrschaften in Moskau seine Ansicht „alles vom Völkerrecht gedeckt !“ nicht teilen sollten und verschnupft reagieren ? Sagen wir dann ganz eilig „so sorry, war nicht so gemeint !“ ?

          Ich bin weit davon entfernt, mich auch nur andeutungsweise zu den „Linken“ zu zählen – aber wenn ein Klaus Ernst sagt „die, die „Krieg !“ rufen, werden selbst niemals hingehen“ und damit zweifellos recht hat, gebe ich ihm auch recht.

          Bei einer weißbehelmten Liberal*/-/:/_/•/In wird mir angst und bange …

          Allerdings ändert das alles nichts an meiner Meinung, daß ein gewisser Herr aus dem Kreml zur Rechenschaft gezogen werden muß.

          Nordstream 2 wurde vermutlich genauso von den Russen zerstört wie Saddam Hussein „Massenvernichtungswaffen“ im Irak gehortet hatte …

          Ich hoffe, unsere Politelite weiß, was sie da tut.

          Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst.
          Die Hoffnung stirbt zuletzt …

          • gerd

            Werter H.K.

            vollkommen einverstanden mit Ihrer Analyse. Jeder sollte, seine eigenen Schlüsse ziehen. Dabei kann jeder zu einem anderen Ergebnis kommen. Ich persönlich glaube nicht, dass V. Putin in die Haftanstalt geht und Oppositionelle tötet. Genauso wenig glaube ich, dass J. Biden im Taucheranzug die Sprengladung an die Gaspipeline angebracht hat. Das dreckige Geschäft des Krieges und des Terrors wird auf beiden Seiten den nützlichen Idioten überlassen. Aber: Die Vehemenz mit der deutsche Politiker und Journalisten in eine Art von Kriegsrausch gegen Russland geraten sind, das ist erbärmlich und nebenbei brandgefährlich.

          • H.K.

            Selbstverständlich geht weder ein russischer noch ein amerikanischer Präsident dahin, „wo es schmutzig wird“, geschweige denn wird er selbst irgend etwas tun, wobei ihn womöglich auch noch jemand beobachten oder gar filmen könnte.

            Nein, wenn, dann LÄSST man in diesen Kreisen MACHEN.

            Getreu dem Motto

            „Im Übrigen bin ich der Meinung, daß Karthago zerstört werden muß“.

  7. FCS Antworten

    Es ist sehr wichtig, dass die WU weitermacht. Dann wird die Union geschwächt. Die CSU kann aus dem Bundestag fliegen. Ebenso die FDP und die Linke. Dann kann eine 3er-Koalition aus AfD, BSW und WU gebildet werden.

  8. H.K. Antworten

    Es ist schon – sagen wir: „leicht verwirrend“, was die CDU verbreitet:

    Da erklärt Friedrich Merz die Grün*/-/:/_/•/Innen zum „Hauptgegner“ der Union.

    Kurz danach verkündet eben dieser Parteivorsitzende, Schwarz-Grün sei seine Option für den Bund.

    Der Verein „Werte-Union“ wird von führenden Unionsmitgliedern wie der „aintegrationsbeauftragten“ Widmann-Mauz zum „Krebsgeschwür, das entfernt werden“ müsse, erklärt.

    Da gibt es ein Hin und Her bei dem Verein „Werte-Union, das letztlich in der Parteigründung mündet.

    Man werde „mit allen“ reden und „keine Brandmauern aufstellen“ erklärt Hans-Georg Maaßen.

    Der Parteivorsitzende sah sich bis dahin mit einem von der CDU angestrengten Parteiausschlußverfahren konfrontiert.

    Und genau dieser neue Parteivorsitzende verkündet nun, die CDU sei sein Wunsch-Koalitionspartner.

    Außerdem warnt nun genau dieser Parteivorsitzende vor der AfD.

    WIE, bitte, soll Otto Normalwähler DAS alles noch verstehen ?!

    Aber vielleicht bin ich einfach nur zu dumm …

  9. Roland(AfD) Antworten

    „Mein Gott..“ möchte man rufen, da ist noch nicht einmal der 1. Parteitag gelaufen mit der Legitimierung eines Grundsatzprogramms und ein halb offizielles Statement von (nach meiner Wahrnehmung) Mitsch sorgt für „Entsetzen“… der aktivistischen Journaille gehts zugut… „Denen“ wird noch alles mögliche in den Mund gelegt, da muß man direkt an die Quellen ran.

    Nawalny? …für mich so eine Art linker Popanz, der seit Jahren hinter der Bezahlschranke des SPIEGEL’s sein Gnadenbrot frist… seine üblen Sprüche sind Legion (aber ich war doch überrascht, der sah da immer so fit aus. Merke: der SPIEGEL ist kein Spiegel… den Privatmann kenne ich nicht, also…).

    Ich wünsche Dr. Maaßen weiterhin alles Gute und viel Erfolg für die Gründung. Diese „Werbung“ ist nicht zu verachten und aktuell der beabsichtigte Ausschluß beim Schnuppern in der WU von CDU, CSU und FDP, …zu köstlich.

    Diese entkernte, profillose und beliebige „sowohl als auch“ „besatzerlizenzierte“ Merkel-Merz-CDU auf sozialistischen Pfaden gehört zerschlagen. Sollte das bei der „WU“ nach dem Parteitag allerdings zur offiziellen Maxime werden, dann ist das einfach nur dumm und wird zum Kick-Off… doch ich schätze, bei Maaßen hat die „unaufgeregte“ Programmatik vorrang. Krall irrt sich da, dieses „Personal“ ist neben der AfD das, was Deutschland braucht. Das grüne Märchen ist zuende erzählt, ab „gestern“ wird nur noch gelogen…

  10. gerd Antworten

    „Im Glauben an den lebendigen Gott beugen wir uns vor seinen
    Geboten, den wahren und einzigen Stützen s o z i a l e r Ordnung und
    Gemeinschaft.“

    (aus: Kölner Leitsätze, 1.7.1945, vor der Gründungsversammlung der CDU am 19.8.45)

    Es steht jedem frei die Realität in der Gegenwart, mit den Gründungsgedanken der ersten CDUler in Köln auf Missstände zu überprüfen. Mein Fazit: Die heutige CDU ist soweit von den Motiven ihrer Gründungsmitgliedern entfernt, wie die Volksrepublik Kongo von der ersten Mondlandung. (Tim Kellner)

    Der Glaube an den lebendigen Gott sind die wahren und einzigen Stützen sozialer Ordnung und Gemeinschaft. Der erste Bundeskanzler besuchte regelmäßig die hl. Messe um Kraft für seine Herkulesaufgabe zu tanken. Seine Nachfolger rufen zu bekloppten Demonstrationen gegen einen nicht vorhandenen Gegner auf. Der Ministerpräsident in NRW trägt seinen Namen zurecht: Wüst und leer. Bis Gott Himmel und Erde erschaffen hat. Erst dann wurde Ordnung in die Schöpfung gebracht.

    • Thomas Bauer Antworten

      Bei allem Grässlichen und Furchtbaren, was während der dunklen deutschen Jahre geschehen ist, waren nach dem Zusammenbruch genug Christen übrig, die bereit waren, Busse zu tun und vor dem lebendigen Gott auf die Knie zu gehen und um Vergebung für die schweren Sünden zu bitten. Diese Erkenntnis war auch in der Spitze der Gesellschaft vorhanden, und wie Sie die Kölner Leitsätze zitieren, so gab es auch ein Stuttgarter Schuldbekenntnis und sicherlich noch viele Andere. So wurde auch der konkrete Gottesbezug im Grundgesetz aufgenommen. Gott war gnädig und hat uns ein Wunder geschenkt, das Seinesgleichen sucht: 70 Jahre Frieden, Wohlstand, Ordnung, Freiheit, Sicherheit. Unfassbar! Eine absolute Ausnahe in der Weltgeschichte.
      Wir haben die Dankbarkeit vergesen, uns völlig abgewendet und sind nun konfrontiert mit den Früchten unserer Entscheidungen.

      • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

        Wir haben zugelassen, daß Gott beiseite geschoben wurde, daß goldene Kälber fabriziert wurden, vor denen wir tanzen.

        Selbst die, die die Herde zusammenhalten und leiten müssten, wollen lieber am Tisch der Mächtigen sitzen. Sie verstecken ihr Kreuz, beugen sich sinnlosen Gesetzen (m/f/divers) und vergessen ihren Auftrag.

  11. H.K. Antworten

    Wer sich allein heute so manchen Redebeitrag im Bundestag ansieht, erkennt auf Anhieb, welche Probleme dieses Land hat und insbesondere auch, wer da so alles „für das deutsche Volk“ im „Hohen Haus“ sitzt.

    Wer sich allein heute einen Blick in die Tagespresse zumutet, erkennt auf Anhieb, welche Probleme in diesem Land von wem verursacht werden – jeden Tag aufs Neue.

    Es ist keine Zeit mehr für egomanische Muskelspiele und persönliche Befindlichkeiten und Eitelkeiten !!

    • gerd Antworten

      „Es ist keine Zeit mehr für egomanische Muskelspiele und persönliche Befindlichkeiten und Eitelkeiten !!“

      Aber bei Björn Höcke muss es doch Ausnahmen geben…….
      Duck und weg.

  12. Ferdinand Jensen Antworten

    Herr Krall konnte sich nicht mit seinen Ideen für Wirtschaftspolitik in der Werte Union durchsetzen. Er mag viele Follower haben, aber er kann sich nicht einordnen in ein Gesamtgefüge. Aus der Gründungsgeschichte der AfD kann man viel lernen. Der Abschied von Krall und Otte kommen rechtzeitig. Solche Selbstdarsteller, die sich nur für sich und nicht für die Partei und deren Werte interessieren, kann man im Aufbau nicht gebrauchen und öffnen anderen Extremen die Türen.
    Ich verstehe auch die verzögerte Aufnahme von neuen Mitgliedern. Die Afd hat sich in kurzer Zeit von einer honorigen Professorenpartei zu einer in Teilen Rechtsradikalen Partei entwickelt. Daher muss man sich schützen.
    Die Aufregung, die sich nun entwickelt, wird von den AFD-Bots (oder Verfassungsschutz Bots?) befeuert, um sich eine Partei zwischen AFD und CDU zu verhindern.
    Ich wünsche viel Glück für HGM. Binden Sie die anderen Parteien ein und halten Sie die Karrieristen raus.

  13. gerd Antworten

    Neues vom Premiumpartner der WU:

    „Nordrhein-Westfalens Schulministerin Dorothee Feller (CDU) hat Lehrerinnen und Lehrer dazu aufgerufen, an den Protesten gegen „rechts“ im Land teilzunehmen – auch zusammen mit ihren Schülern.“

    Auf die Frage, ob dies auch ein Zeichen gegen die AfD sei, antwortete die Ministerin: „Unser Ministerpräsident hat die AfD jüngst als Gefahr für die Demokratie bezeichnet. In diesem Sinne begrüße ich jedes Engagement für Demokratie und gegen alle Feinde des Rechtsstaates.“

    Na ja, Wüst hat nun nicht von einer Gefahr gesprochen, sondern davon, dass die AfD eine Nazi-Partei ist. Wie wir bereits wissen, müssen Nazis gekeult werden. Man sollte überlegen Bolzenschussgeräte mit auf die Demo zu nehmen. Sicher ist sicher.

    • H.K. Antworten

      Da die Demos regelmäßig an Samstagen und Sonntagen stattfinden, wird die klassenweise Begeisterung eher verhalten sein.

      Die „letzte Generation“ klebt sich ja auch nur bei schönem Wetter fest. Und am Wochenende …

  14. gerd Antworten

    „Oh diese faulen Denker!“, schrieb Sophie Scholl über ihre Zeitgenossen. „Sie wissen nichts von einer Welt des Geistes, in der das Gesetz der Sünde und des Todes überwunden wird.“ Und wenn noch so viele Teufel rasen, ich will mich an das Seil klammern, das mir Gott in Jesus Christus zugeworfen hat.“

    Exzellent Point liebe Sophie Scholl.

    • S v B Antworten

      Wahrhaft starke Worte, zumal sie aus dem Mund einer blutjungen Frau kamen. Der Todesmut der Geschwister Scholl ist legendär, Sophies christlicher Glaube war wohl unerschütterlich. Das Schicksal der todesmutigen Geschwister war entsetzlich. Mögen uns alle Wissen, Trauer und Scham darüber zur Mahnung begleiten, noch weit, weit in die Zukunft hinein…

  15. GJ Antworten

    Die sich überschlagenden Geschehnisse seit Parteigründung finde ich äußerst irritierend. Von heute habe ich ein längeres Interview mit Dr. Krall gesehen, der sich zum einen als seit Monaten kranker Mann darstellte. Von einer nötigen Schmerzmittelentwöhnung war die Rede, und daß er sich 2 Monate auf eine Insel zurückziehen müsse aus gesundheitlichen Gründen. Er hatte vor wenigen Wochen gesagt, er werde innerhalb der WU für keinerlei Amt oder repräsentative Funktion zur Verfügung stehen, weil er seine volle Zeit und Kraft für sein eigenes Unternehmen brauche. Er werde allenfalls im Hintergrund beratend zur Verfügung stehen. Heute erzählt er von Krankheit und daß es für ihn nicht akzeptabel gewesen sei, daß die WU seine wirtschaftspolitischen Ideen quasi nicht 100 % übernommen habe. Wie soll solch eine total egomanische Einstellung in einer Partei, deren Mitglied er (noch) gar nicht war, funktionieren? Hätte sich Dr. Maaßen ihm in vorauseilendem Gehorsam programmpolitisch unterwerfen sollen? Ich finde das sehr befremdlich. Für mich hat das manische Züge. Das hin und her in den Äußerungen sowohl von Dr. Merz als auch aktuell von Dr. Maaßen habe ich allerdings auch mein Schwierigkeiten.

    Der heutige Bundestag war für mich auch wieder in großen Teilen verstörend bis irre. Pulverisierte Bodenhaftung, wohin man sieht. Bei einer Berliner SPD-Rednerin hielten sich mehrere Abgeordnete die Hände vors Gesicht oder legten das Gesicht auf den Tisch, will sagen, deren ungebremster Redeschwall, komplett an der Sache vorbei, war nicht auszuhalten. Ich dachte, wann drückt jemand den Buzzer, um die netten Herrn mit der weißen Jacke zu alarmieren 😱
    Ich brauche erstmal eine Abstinenzpause von diesem Zirkus.

    • H.K. Antworten

      Wenn Sie Zeit und Lust haben, kann ich zumindest zwei heutige Debattenteile empfehlen:

      1. ca. 12:20 Dr Caramba Diabi, SPD und der Inhalt im Bezug zum Thema.

      2. ab ca 15:40 Gesamte Debatte zur Bezahlkarte. Besonders der Auftritt des stets überaus freundlich, objektiv und sachlich argumentierenden Abgeordneten Helge Lindh als letztem Redner zum Thema, ca. 16:50. Dabei wiederum bemerkenswert: Das „Outfit“ mit Bomberjache, hochgekrempelter Hose und Springerstiefeln …

      Genau passend zur Debatte im „Hohen Haus“. DER Mann hat Stil !

      Bei beiden können wir uns eine Scheibe abschneiden …

      Auf youtube kein Problem, zeitlich hin- und herzuscrollen.

      • H.K. Antworten

        „Karamba Karacho, ein Whiskey“ …

        Fehler meinerseits:

        Der Mann heißt „Dr. Karamba Diaby“.

        Sorry.

  16. Roland(AfD) Antworten

    Dr. Maaßen auf TwitterX:

    “Wissen Sie, wie uns das als Team hier im Moment vorkommt? So als hätte man einem seit Jahren zu Unrecht (!) geprügeltem Kind die Hand gereicht, und jetzt bekommt dieses Kind nicht alles was es will und es rastet deswegen komplett aus und fühlt sich betrogen. Das ist menschlich nach all dem Missbrauch den man dort erfahren hat nachvollziehbar, aber so kommen wir nicht weiter. Tatsächlich ist die Werteunion als einzige Partei bereit die AFD genauso fair zu behandeln wie alle andern Parteien. Das ist doch eine gute Sache, oder nicht?“

    ähm lieber HGM,
    und die FW Sachsen? Kommentieren Sie mal lieber die „Premium“-Entgleisungen Ihres Parship-A-B-C-Partners und weiter sollten Sie sich aus der Küchen-Psychologie raushalten, das ist nur Bullshit, gleichwohl die Botschaft ist angekommen…(die Hybris sei Ihnen natürlich vorrübergehend gegönnt)
    Ansonsten haben Sie natürlich recht: Das ist doch eine gute Sache!
    …Analogie/Polemik ist nicht so ihr’s wie’s scheint, macht nichts, Sie sind besser ohne. Formulieren Sie weiter wie in der Wallasch-Interview-Reihe. Klare Begriffsdefinitionen, Analysen und dann die Formulierung, „trocken“, superverständlich und ohne Auslassungen. Mich hat das, wie auch viele meiner Kollegen, beeindruckt.
    Wobei dieses (!) ein Wink…? aber lassen wir das. Mich haben Sie wie auch schon bei Wallasch beruhigt. Ich bleibe Ihnen wie schon seit Chemnitz vertrauensvoll zugeneigt!

    …im ersten Teil geht es da wohl um die CDU, oder nicht(grins)? Sollte die AfD gemeint sein, hat sich die Krallottemanie als „Mitleidstour“ übertragen? Dann hoffe ich auf Besserung. Den 2. Teil mit der AfD, so hoffe ich weiter behält er bei (Maaßen vorher: „…die AfD hat sich radikalisiert…“. Was natürlich kompletter Quatsch ist, mal vergleichen mit 2015, 2018, 2020…, radikalisiert hat sich diese verbrannte „Einheitspartei“ …in Worten und TATEN…)

  17. Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

    Die widersprüchlichen Äußerungen von Politikern haben mich sehr verunsichert.
    Sie zeigen die ganze Unsicherheit und Zerrissenheit unserer Gesellschaft.

    Nachdem es keine festen Milieus mehr gibt, der Wähler heute so und morgen so seine Stimme vergibt, die Medien keine objektive Berichterstattung mehr bieten, die akzeptierte Haltung und Meinung sogar von den Bischöfen vorgegeben wird und Millionen Nicht-Deutsche in unser Land geströmt sind, kommt mir Deutschland wie ein zerbröselnder Kuchen vor.

    Die Fähigkeit, Argumente auszutauschen, ehrlich zu streiten ist spätestens in der Corona-Krise durch gezielte Maßnahmen der Regierungen und die anhaltende Überforderung durch den Zuzug von Menschen aus fremden Kulturen verloren gegangen. Sie existiert nicht mehr in den Familien, den Freundeskreisen, in der Gesellschaft.

    Wie kommen wir aus diesem Dilemma wieder raus?

    • H.K. Antworten

      Ich fürchte, kurz- und sogar mittelfristig gar nicht.

      Solange bei der Mehrheit keine Bewußtseinsänderung eintritt, sehe ich eher schwarz für das Deutschland, wie wir es kannten.

      An WEM sollte sich „das Volk“ denn orientieren ?!

  18. gerd Antworten

    „Tatsächlich ist die Werteunion als einzige Partei bereit die AFD genauso fair zu behandeln wie alle andern Parteien. Das ist doch eine gute Sache, oder nicht?“

    Das wäre glaubwürdig hätte H.G.M. nicht behauptet es wäre fatal wenn die AfD einen Minister stellen würde. Was genau wäre denn fatal, wenn diese Partei nach einer freien und geheimen Wahl in einem Landtag die absolute Mehrheit erreicht und dann den Ministerpräsidenten stellt? Nennt man das im allgemeinen nicht Demokratie?

      • S v B Antworten

        @H.G.

        „Demokratie ist, wenn alle machen, was ich will.“
        Ha, dass ich nicht lache. Hätte ich’s mir nicht denken können – Sie haben die ehernen Regeln der Demokratie offenbar noch immer nicht verinnerlicht, sind demokratisch also noch völlig unbeleckt. Bitte schreiben Sie es sich hinter die Ohren, für ein- und allemal: Demokratie ist, wenn alle das tun, was ICH, S v B, – und nur ICH allein – anordne. Capito??? ;-))

        • H.K. Antworten

          „@ H.G.“ ??

          „Wo‘s Herz von voll ist, …“ …

          „H.G.M.“ …

          ICH bin‘s doch nur …

          😉

          • S v B

            Sorry, lieber H.K. – H.K. natürlich. Mit Herrn Maaßen bin ich (noch?) nicht per Du; falls Sie den Verdacht gehegt haben sollten. Und einen anderen Hans Georg als den von der WerteUnion kenne ich nicht. – Ich wünsche Ihnen ein entspanntes Wochenende – obwohl es mir scheinen will, als würde es zunehmend „anstrengender“, ein solches zu verbringen…

    • Achim Koester Antworten

      Die einzige Partei bereit die AFD genauso fair zu behandeln wie alle andern Parteien?
      Na, wenn das mal nicht zu wütenden Anfeindungen der „Demokraten“ führt, von der Knlzel herab.
      Ich frage mal als Atheist: müssen Katholiken eigentlich beichten, wenn sie AfDgewählt haben? Oder kommt gleich die Inquisition in Person eines Herrn Bätzing? Haben die Kirchen schon Holz gesammelt für die Scheiterhaufen? vom „Keulen“ bis zum Verbrennen ist nur ein kurzer Weg.

      • gerd Antworten

        Als Katholik versuche ich mal eine Antwort:

        „Müssen Katholiken eigentlich beichten, wenn sie AfDgewählt haben?“

        Wenn die AfD nachgewiesen eine rechtsradikale Partei wäre, die z.B. die Staatsordnung mit Gewalt umstürzen will, und ich wüsste davon, dann ist eine Beichte angebracht. Ansonsten befragt man sein Gewissen, nachdem man es durch Wissen angereichert hat. Momentan muss ein Katholik das mitnichten beichten.

        • S v B Antworten

          @gerd
          Nun, Herr Bätzing sieht’s (wohl bei Gott) nicht gerne, wenn seine Schäflein zur Schwefelpartei tendieren. Das hat er gerade heute nochmals sehr deutlich gemacht. Wollen Sie es sich also mit zumindest diesem Hirten nicht verderben, sollten Sie bezüglich Ihrer Wahl nochmal gründlich in sich gehen. Zeit zum Polit-Grübeln wäre vor den nächsten Wahlen ja noch hinreichend vorhanden. Wirklich beruhigt und zufrieden wäre Herr Bätzing vermutlich erst dann, wenn er ganz sicher sein könnte, dass die – inzwischen leider gar nicht mehr sooo zahlreichen – Katholiken im Lande ausnahmslos und zuverlässig „christlich“ wählten. Oder notfalls noch die Grünen, welche sich bekanntlich zu den ganz besonders Guten, ja zu den Besten im Lande zählen. Und die sich darum in nur anderthalb Jahren ohnehin den Christlichen zugesellen dürften… ;-))

          • gerd

            „Wollen Sie es sich also mit zumindest diesem Hirten nicht verderben,“

            Diese Hirten interessiert nur meine Kirchensteuer, was ich wähle ist denen eigentlich sch…..egal.

          • Hildegard Königs-Albrecht Dr.

            Weder Bischof Bätzing noch ein anderer Bischof kann mir als Katholikin vorschreiben, was ich wähle.

            Er sollte sich zuallererst mal in die Wahlprogramme aller Parteien vertiefen und feststellen, welche Kröten er bei den Altparteien schlucken soll (Gender-Ideologie, freie Geschlechtswahl, Homo-Ehe, Frühsexualisierung der Kinder, Recht auf Abtreibung, Eizellenspende, Leihmutterschaft, Adoption bei homosexuellen Paaren usw.).
            Bei täglichen Gewalttaten mit Messereinsatz und verzweifelten Dorfbewohnern 90 Personen) wegen Einrichtung einer Flüchtlingsunterkunft (60 Personen) frage ich Herrn Bätzing, ob er der Meinung ist, daß wir weiterhin offene Grenzen für Jedermann haben sollten.
            Im Hintergrund droht der Transhumanismus, vorangetrieben von den Young Global Leaders, zu denen Merkel, Baerbock und Spahn gehören.

            Meine Meinung zu diesem Papier der Bischöfe habe ich der Deutschen Bischofskonferenz und speziell ihrem Vorsitzenden mehrfach übermittelt.

        • Achim Koester Antworten

          @GJ
          Ich kann mir nur vorstellen, das der Spiegel Claas Relotius wieder eingestellt hat.
          Vielleicht kommt die Meldung auch über Correctiv?

        • Achim Koester Antworten

          @gerd
          Den Artikel im Tagebuch haben Sie aber schon gelesen? AfD Mitglieder sollen aus kirchlichen Bereichen ausgeschlossen also quasi exkommuniziert werden, spricht das nun eher für Ihre oder meine These?

  19. gerd Antworten

    Inmitten des Grauens gibt es ab und zu auch noch erfreulich Nachrichten: Mit großer Mehrheit hat der Bundestag gegen einen CDU-Antrag für Taurus-Lieferungen an die Ukraine gestimmt. Er nahm ein von FDP und Grünen verfolgtes Anliegen auf, das letztlich zur unberechenbaren Eskalation des Ukraine-Konfliktes beitragen würde. Bei seiner Rede für den Antrag bezeichnete Merz den AfD Politiker Chrupalla als „nützlichen Idioten“. Der Grund: Chrupalla hatte vor einer weiteren Eskalation im Ukraine Krieg gewarnt, wenn die Deutschen Langsstreckenraketen liefern die russischen Boden erreichen. Na Herr Maaßen, wer ist denn hier der Extremist? Merz oder Chrupalla? Premiumpartner oder Extremist?

    • S v B Antworten

      Auwei, gerade für MA Strack-Zimmerman muss diese Entscheidung eine schmerzliche Enttäuschung gewesen sein. Mich hingegen beruhigt sie ungemein.

  20. Holger Antworten

    Aber was nun tun?

    Ehrlich gesagt zögere ich als WU-Vereinsmitglied aktuell, in die Partei einzutreten.
    Ohne Krall bin ich nicht mehr sicher, ob die wirtschaftspolitische Programmatik der Partei für mich attraktiv sein wird. Zu beachten ist natürlich, dass hier die Positionen von Krall (libertär) und Otte (sozialkonservativ) durchaus unterschiedlich sind.

    Lediglich die Mantra-artige Beschwörung der Sozialen Marktwirtschaft, deren Scheitern sich ja schon seit den 1970er langsam abzeichnete, wird für eine neue Partei zur Differenzierung von den anderen Parteien der sogenannten politischen Mittel sicherlich nicht ausreichen. Sogar die Grünen faseln ja von einer „ökosozialen“ Marktwirtschaft.

    • Günther M. Antworten

      Nachfolgendes bitte nicht persönlich nehmen!
      Wer nach einem Ehejahr (Spätzünder brauchen etwas länger) erkannt hat die falsche Wahl getroffen zu haben, aber nach 25 „Dilemmajahren“, mit Silbersträußchen am Revers die „Glück“-wünsche der geladenen Gäste entgegenimmt, ist ein Depp.
      Dies Beispiel gilt für jeden Lebensbereich – incl. Parteimitgliedschaften.

      • Holger Antworten

        Also was tun?
        Atlas-Initiative und auf die Zukunft hoffen?
        Oder AfD, deren „Solidarischer Patriotismus“ mir ordnungspolitisch auch eher fragwürdig erscheint?

        • Günther M. Antworten

          Wer Neuerungen will, geht Risiken ein.
          Wichtig ist eine ungeschönte Bilanz zur Mitte und am Ende der Legislaturperiode.
          Anschließend muß man sich eventuell wieder neu orientieren.
          Sogenannte Stammwähler legen stattdessen gern die alte Schallplatte von Zarah Leander zum Mitsingen auf:
          „Ich weiß es wird einmal ein Wunderrrr geschää’n und dann werrden tausend Märchen wahr.”
          Das wärmt dann deren verzagte Herzeleins wieder auf.
          * Bevor’s in Vergessenheit gerät, die AfD hat mir noch keinerlei Nachteil beschert, also frisch an’s Werk.
          Versuch macht kluch (Quelle-H.K.)!

  21. H.K. Antworten

    „Hält Maaßen das durch ?“

    Er MUSS.

    Wenn ich heute mittag im Bundestag wieder sehe, wie es da inzwischen abgeht, MUSS er mit seiner Partei in den Bundestag !

    Da geht es um einen Tagesordnungspunkt ( Digitalisierung im Bund ) des Bundesinnenministeriums.

    Die Eröffnungsrede hält der Parlamentarische Staatssekretär und erörtert die Vorteile des Gesetzentwurfs.

    Es antwortet die CDU-Abgeordnete Schön und reklamiert, daß die Innenministerin nicht anwesend ist.

    Der AfD-Abgeordnete Brandner fordert, die „Minister Faeserin“ herbeizuzitieren.

    Die Vizwpräsidentin Özoguz lässt abstimmen.

    Ergebnis:

    ALLE stimmen GEGEN den Antrag der AfD, nur die stimmt dafür.

    WAS für ein Kindergarten ?!

    Nichts anderes als das FDP-Gemecker „neben DENEN wollen wir nicht sitzen“.

    Und dieses Spiel ist nicht das erste dieser Art.

    „DEM DEUTSCHEN VOLKE“ ?

    • S v B Antworten

      @H.K.
      Herrje, hört dieses unwürdige Theater denn niemals auf? Ich habe diese infantilen Machtspielchen inzwischen sowas von satt und hoffe, Abermillionen andere auch. Die Sachpolitik leidet unter Euren Mätzchen; und zwar hör-, sicht- und spürbar. Macht Euch an die Arbeit und benehmt Euch endlich wie dem Kindesalter entwachsene Demokraten!

    • H.K. Antworten

      Der BunTestag IST ein Kindergarten !

      Nachdem er bereits gestern in grauer Bomberjacke, mit hochgelrempelter Hose und schwarzen Springerstiefeln mit sympathischem breiten Grinsen am „Redendenpult“ stand, offenbar für die Sitzungswoche NUR dieses, dem „Hohen Hause“ angemessene „Outfit“ eingepackt hatte, stand er folglich in den gleichen geschmackvollen, „stylischen“ Plünnen wieder da.

      Sowohl der Phoenix-Kommentator als auch der nachfolgende „Redende“ konnte sich angesichts seiner mehr als verworrenen Traum-Rede einen Kommentar mit Bezug auf die vorher beschlossene Canabis-Legalisierung nicht verkneifen.

      Offenbar agiert zumindest dieser Wuppertaler Abgeordnete der „alten, großen Arbeiterpartei“ nach dem Motto „so Manchscher is sisch für jar nix mäh fies“ …

      Wer mal staunen möchte:

      Bundestag live, heute, ca. 12:55 …

      • H.K. Antworten

        Uups ..

        Fehler meinerseits:

        Die sehenswerte Rede des SPD-Abgeordneten beginnt ca. 16:58 am 23.02.2024.

        Sollte man ( frau auch ) wirklich gesehen haben …

  22. GJ Antworten

    Jetzt bin vollends irritiert. Der Spiegel haut heute Nachmittag raus, Dr, Maaßen habe heute in Chemnitz erklärt, die Partei WU habe sich erledigt. Er sei im Auftrag von Seehofer und Merkel auf Geheimmission unterwegs gewesen, um Kräfte von rechtsaußen zu binden und ins Leere laufen zu lassen. Es haben ihn in dieser Sondermission regelrecht zerrissen und er wolle endlich wieder mit „normalen“ Menschen reden.

    WAS BITTE IST DAS????

    • Günther M. Antworten

      Diese „Operation Stauffenberg“, oder:
      „Warum Hans-Georg Maaßen die Werteunion aufgibt“
      von Stefan Kuzmany…
      Ist lediglich eine Glosse!
      Merkmale: kurz, pointiert, satirisch, polemisch.
      Im übrigen Blätterwäld herrscht Ruhe.

  23. H.K. Antworten

    Lesenswerter Artikel heute bei focus online:

    „Maaßen fordert die CDU heraus – wie weit er mit der WerteUnion gehen will“.

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