Egal was, bloß weg von dieser Regierungskoalition…

Ich weiß nicht, ob das politische Berlin im Tiefschlaf schlummert oder einfach in beunruhigender Lethargie verharrt. Aber die Ergebnisse der aktuellen INSA-Umfrage haben es in sich. Das INSA-Institut, muss man dazu wissen, war zuletzt immer ganz nah dran an dem , was die Bürger dann an der Wahlurne tatsächlich getan haben. Man sollte es also ernst nehmen, wenn das Erfurter Institut CDU und CSU nur noch 27,5 Prozent bei einer jetzt stattfindenden Bundestagswahl zutrauen würde. 27,5 Prozent! Unfassbar, vor allem, wenn man die vergleichsweise noch starke CSU herausnimmt. Dann ist die Mutti-Partei in den 15 Bundesländern ohne Bayern nur noch bei 22 Prozent! Ich freue mich schon auf die Klatschorgien und „Angie“-Sprechchöre beim nächsten sogenannten Bundesparteitag der Christdemokraten.

Die gute Nachricht: Von der Schwäche der Union kann die SPD nicht profitieren. Die Partei um die Supervorsitzende Andrea Nahles verliert wieder 0,5 Prozent auf 16,5, und wenn das Häuflein der letzten Sozialdemokraten erst begreift, wie sehr ihre Partei in der Causa Maaßen über den Tisch gezogen wurde, wird die Talfahrt noch schneller. Horst Seehofer hat die vergangenen Tagen clever getrickst, die Wähler goutieren das nicht. Den CSU-Chef halten nur noch 28 Prozent der Deutschen für eine gute Besetzung als Innenminister. Ich gehöre übrigens dazu.

Spannend ist die Entwicklung bei den Oppositionsparteien: Die AfD legt zu, die FDP legt zu, die Grünen legen zu und auch die Linkspartei legt zu. Man kann den Eindruck bekommen, es ist vielen Wählern inzwischen völlig egal, wer gewählt wird, Hauptsache weg von dieser Regierungskoalition!

Vergangene Woche war ich in Hessen bei zwei Terminen mit CDU-Leuten, die ehrlich konservativ und zutiefst frustriert sind. Die hessische Union war – neben Baden-Württemberg – immer die Hochburg der guten alten CDU. Dregger, Kanther, Koch und Kristina Schröder sind Namen, die für Menschen wie mich bis heute einen guten Klang haben. Wie es aussieht, wird die schwarz-grüne Regierung von Bouffier – angeblich auch ein „beinharter konservativer Knochen“ unter 30 Prozent rutschen.

Die Gefahr besteht bei der CSU in Bayern nicht – Gott sei Dank! Aber auch die Söder-Partei wird Federn lassen, obwohl sie eigentlich in den vergangenen Monaten nur wenig falsch gemacht hat. Und obwohl sie die die mit Abstand erfolgreichste Landesregierung in Deutschland ist, und das seit jahrzehnten.

Ganz egal, die Wähler wollen Blut sehen, wenn sie mir diese Formulierung erlauben. In der Wahlkabine natürlich nur. Und die Wähler haben immer recht.

Wissen Sie, was mich bei all dem am meisten betrübt? Am Tag nach den Landtagswahlen werden die Superstrategen und Polithelden im Konrad-Adenauer-Haus lächelnd vor den Kameras stehen und uns erläutern, dass man mit konservativer Politik und konservativen Kandidaten eben leider nur verlieren kann. Dabei wird Deutschland in Wahrheit bei diesen Wahlen durch die Erfolge der AfD deutlich weiter nach rechts rücken…

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Dieser Artikel wurde 32 mal kommentiert

  1. Alexander Droste Antworten

    Wenn man im Farbkasten rot und grün zusammenmischt, erhält man braun. versuchen Sie es mal. Dann heben Sie Ihren Blick auf die Tagespolitik. Ist doch irgendwie verblüffend, nicht war? Rot und schwarz gemischt wird zu einem warmen Rotbraun. Grün und schwarz gemischt ergibt ein Olivgrün, so eines wie NATO-Grün. Kosovo lässt grüßen. Die hübscheste Mischung ergeben Blau und Rot. Das wäre die Farbe der Esoterik-Partei. Übertragen sei das eine Koalition aus AfD und den Linken. Undenkbar wie die Esoterik eben.
    Verblüffend ist auch, wie es immer noch viele Leute gibt, die die bestehenden Zustände als „alternativlos“ ansehen. Ganz besonders verblüffend ist die Ruhe im Bundestag, abgesehen vom AfD-Bashing. Naja, und Personalientausch zugunsten eines „weiter so“.

    Wann sind endlich Neuwahlen?!

    • Alfred Werner Antworten

      Sehr geehrter Herr Droste,
      Neuwahlen waren im September 2017. Das ist nun gar nicht lange her. Da konnte man wieder sehen, dass die politische Intelligenz in Deutschland ein trauriges Schattendasein führt. Ich fürchte, dass das so lange bleibt, bis es wirklich jede Familie an den eigenen Knochen spürt. Das hatten wir in den letzten hundert Jahren schon zwei mal.

  2. HB Antworten

    Besonders wichtig wäre mir endlich eine Amtszeitbegrenzung, damit der Unfug nicht in die Unendlichkeit getrieben werden kann. Und da sehe ich momentan richtig, im wahrsten Sinne des Wortes, schwarz!

  3. Tina Hansen Antworten

    Ich vermute, INSA liegt häufig näher an der Wahrheit als die anderen Meinungsforschungsinstitute, weil hier die Umfragen online statt telefonisch erhoben werden… Allerdings sieht nun auch der ARD-Deutschlandtrend die Union bei nur noch 28, die AFD bereits bei 18 Prozent.
    Und lieber Alexander Droste, bitte werden Sie nicht ungeduldig! Neuwahlen werden kommen, und im Augenblick arbeitet die Zeit nicht für die Anhänger von Muttis GroKo.

    • Werner Meier Antworten

      Es passiert das, was der Politikwissenschaftler Prof. Patzelt so treffend beschrieben hat, dass nämlich die Grünen und die AfD von dem ganzen hilflosen GroKo-Wirrwarr als Einzige profitieren, weil sie klare Positionen haben. Und dass die GroKo wohl nicht die ganze Amtszeit Merkels überstehen wird, weil sich die „Partner“ gegenseitig schachmatt setzen, egal, was sie tun oder ankündigen. Viele Politiker der etablierten Parteien scheinen allen Ernstes zu glauben, dass sich die breite Öffentlichkeit noch für ihre parteitaktischen Spielchen interessiert. Manche glauben tatsächlich, man könne sich bald den angeblich „wirklich drängenden“ Problemen (nach Meinung linker Politiker) widmen, obwohl es in der Flüchtlingspolitik noch viele offene Baustellen gibt. Horst Seehofer hat zu Recht auf die Bedeutung dieses Themas für andere Bereiche, wie die öffentliche Sicherheit, die Bildungs-, Arbeits- Renten- und Wohnpolitik hingewiesen. Stattdessen ist den SPD-Politikern die Zeit nicht zu schade, über mehrere Tage einen heftigen Koalitionsstreit über eine banale Aussage eines Behördenchefs zu führen.

      • S v B Antworten

        Dass Grüne wie auch AfD als einzige von der wirren Gemengelage profitieren, lässt sich wohl am ehesten dadurch begründen, dass beide Parteien z. Zt. (noch) keine Regierungsverantwortung tragen; folglich müssen sie sich (wiederum noch) nicht an ihren (Resul-)Taten messen lassen. Ein Vorteil, welcher der Berliner Wurschtel-Groko nicht vergönnt ist. Sie müssen – oder sollten eigentlich – ihre Regierungskünste unter Beweis stellen; eine Aufgabe, die zu meistern ihnen zusehends schwerer fällt. Auf achgut.com findet sich ein guter Artikel, der – unter der Überschrift „Warum wollen so viele Grün wählen“ – zumindest bezüglich dieser Partei recht schlüssig erklärt, warum die Grünen jüngst einen solch erstaunlichen Zulauf an Wählern verzeichnen. Die dort präsentierten Gründe für das nur scheinbar unerklärliche Phänomen ließen sich, wenngleich in abgewandelter Form, gewiss auch auf die erstarkende AfD übertragen.

  4. Johannes Antworten

    Ich war AfD-Mitglied der erste Stunde. Bin dann im Sommer 2015 unter dem Eindruck des Essener Parteitages überstürzt ausgetreten. Dachte in meiner politischen Unerfahrenheit, das die AfD nun tatsächlich komplett nach rechts außen abbiegt. Ich hatte mich getäuscht. Aber nicht wie vermutet. Die AfD hat sich verändert ja, die Themensetzung ist sehr auf das Thema Migration fokussiert. Dann las ich das Buch „Der Selbstmord Europas“. Auf Seite 8 ist zu lesen:

    „Auf dem Höhepunkt der Krise, im September 2015, fragte Kanzlerin Merkel Facebook-Chef Mark Zuckerberg, was man tun könne, um die Bürger Europas davon abzuhalten, ihre Migrationspolitik auf Facebook zu kritisieren. ‚Arbeiten Sie daran‘, fragte sie ihn, und in der Tat, er arbeitete daran.“

    Dies Frage der Kanzlerin, im Verbund mit dem Inhaltes des Buches, führten mich zurück in die AfD.

    • Wolfgang Andreas Antworten

      Schade, Herr Johannes,

      daß Sie sich nicht mit vollem Namen outen! Erst wenn das wieder alltäglich wird, wird die Stigmatisierung Andersdenkender durch die gleichgeschalteten Mainstream-Medien aufhören! Aber das Inkognito ist wiederum ein Zeichen dafür, daß man sogar „Angst“ hat, anständig seine Meinung frei zu äußern. Dieser Blog ruft aber geradezu dazu auf: Denken erlaubt!

      • Johannes Antworten

        Werter Herr Andreas,

        es hat nichts mit Angst oder Sorge zu tun, dass ich „nur“ mit Vorname poste (der mein tatsächlicher ist). Ich habe es mir schlicht angewöhnt das zu tun. Und natürlich ist inzwischen auch etwas Vorsicht hinzugekommen.
        Beste Grüße,
        Johannes

  5. S v B Antworten

    Dass sich alles in diese Richtung entwickeln würde, war doch absehbar. Nur kann dies nun endlich nicht mehr so erfolgreich verbrämt werden wir in der Vergangenheit. Das auf ganzer Linie inakzeptable Agieren unserer so genannten politischen Eliten, stets brav sekundiert vom Medien-Mainstream, kann weiten Teilen der Wählerschaft eben nicht länger als dem gedeihlichen Miteinander dienlich verkauft werden. Gegen Ende einer Legislatur (wie z. B. der des Bayerischen Landtags) rücken oft sehr wohl auch Defizite der Bundespolitik in den Fokus der Wählerschaft. Dies umso mehr dann, wenn – nach dem Dafürhalten Letzterer – in der Bundes- und/oder Bundespolitik so eklatante Fehler gemacht wurden wie es in der jüngsten Vergangenheit der Fall war. Diese Fehler und Versäumnisse hätten zwingend einer aufrichtigen Kommunikation, reumütiger Bekenntnisse, ehrlicher Entschuldigungen und schnellstmöglicher Korrektur bedurft. Es war doch absehbar, dass der schon viel zu lange anhaltende Koalitions-Hickhack, genau wie die ständigen Querelen um Personen und deren Amtseignung, von keinem mit gesundem Menschenverstand begabten Wähler goutiert würde. Viele Leute sind’s ganz einfach leid. Die Geduldsfäden sind dünn wie Spinnenspeichel. Das Vertrauen vieler kritischer (besorgter!) Wähler in die Merkel-Demokratie wurde von Politik und Medien deutlich überstrapaziert, ja erschüttert. Was kann da wen noch überraschen? Die Entwicklung folgt, wie immer, dem Primat der Logik. Nach wie vor gilt das eherne Gesetz von Ursache und Wirkung. – Sicher ist, dass sich letztlich alles wieder entwirren wird; fragt sich nur, wann und wie.

    Trotz allem an alle: genießen Sie ein schönes „goldenes“ Herbstwochenende!

  6. colorado 07 Antworten

    Meiner Meinung nach war die Große Koalition der Anfang vom Ende für die CDU. Damit verlor sie ihre Eindeutigkeit für den Wähler. Sie blieb zwar an der Macht, aber letztlich war dies ein Phyrrus-Sieg.
    Nun schlittert das Demokratieschiff oppositionslos durch die stürmischer werdende See und könnte bald kentern.

    • Wolfgang Andreas Antworten

      …und jeden Tag gehen „Erfolgsmeldungen “ duch meine Tageszeitung: Wie es uns doch gut geht, vor allem die über 80jährigen… fühlen sich wohl (die hatten auch noch eine kindgerechte Erziehung und eine funktionierende Familie und kein „Logistikunternehmen“!). Und, was doch Asylsuchende wieder einen tollen Job ausfüllen (hier sind es wirklich hochgepuschte Einzelfälle!) . Und, was unsere Kanzlerin doch uns Deutsche beliebt in der Welt macht (Da höre ich aber etwas anderes im Ausland! Vor allem da, wo man kein deutsches Geld zu erwarten hat, weil man dort fleißig war und gut gewirtschaftet hat!).
      Und dann der böse Seehofer, er wird von Tag zu Tag unbeliebter (damit wird schon der Grund der feststehenden Niederlage der CSU eingeleitet und von der eigentlichen Ursache abgelenkt! Ein mieses Spiel!).
      Wann begreifen wir Deutsche endlich Matthäus 4,4; 5 Moses 8,3 oder Vladimir Dudinzew, daß der Mensch nicht vom Brot alleine lebt! – Unbegreiflich erscheint mir das allerdings für einen seit Jahrzehnten durch den Konsumterror herangezüchteten Materialisten!! Mit diesen satten Typen kann man politisch alles machen. Also nix, Herr Kelle, die kommen so schnell nicht vom „bequemen Sofa“ herunter…Die Philosophen gehen weiter: Ein Veränderung ermöglicht nur der Weg durch den Untergang!
      Der Geschichtsphilosoph Oswald Spengler führt 1917 die Stationen im „Untergang des Abendlandes“ morphologisch auf und wenn sein Buch gerade neu aufgelegt wurde, zeigt es seinen 100Jahre alten aktuellen Schatten.

  7. Martin Antworten

    Das beste, was uns passieren kann, wäre, wenn die Union den Weg der Democrazia Cristiana ginge. Reformierbar ist sie nicht mehr. Dann könnten sich in einer neuen Partei (die AfD?) die Konservativen einfinden und es diesmal besser (z.B. auch intern demokratischer) machen.

  8. Lesebrille Antworten

    Schauen wir mal über den Tellerrand in die hochgelobte Demokratie Israels. Da herrschen ausschließlich rechte Parteien und das alles ohne Konzentrationslager, Gaskammern, Euthanasie-Programm.
    Warum sollten wir uns also vor einem Rechtsruck in Deutschland fürchten?
    Besser als der linke Abgrund, davon bin ich überzeugt.

    • Stefan Schmidt Antworten

      Politisch rechts zu sein ist nicht a priori etwas schlimmes.
      Diese typische Begriffsumdeutung die in den letzten Jahren stattgefunden hat, geht mir voll auf die Nerven.
      Wenn rechts NS bedeutet, dann ist links automatisch Stalinismus. Punkt.
      Aber so ist es natürlich nicht.
      Bei allen Grenzen des links-rechts Schemas.
      Es gibt eine demokratische Linke und es gibt eine demokratische Rechte!
      Beide sind legitim im demokratischen Spektrum, Ende aus.

      Es gibt auch in beiden Richtungen Antidemokraten. Und grade am linken Rand sind ganz viele immer besonders blind.
      Natürlich will keiner der noch alle Tassen im Schrank hat Neonazis, aber auch keiner der noch alle Tassen im Schrank hat will linkextreme Antifa-Terroristen.
      Was ist das überhaupt für eine Bezeichnung Antifaschismus? Ja, bitte, was für eine tolle Leistung gegen den Faschismus zu sein.

    • Hans Gliese Antworten

      Ihr Israel-Bezug ist m.E. etwas zu einseitig, weil er die Rechte der Palästinenser ignoriert.
      Ansonsten kann ich Ihnen nur zustimmen, denn was in Politik und Medien so als „rechts“ bezeichnet wird, ist schlicht alles, was den Intentionen des links-grünen Milieus nicht entspricht. Und dort hat man den Kontakt zur Realität schon lange verloren und berauscht sich stattdessen an nicht endender „Identitätssuche“, sozialen Hirngespinsten und den sonstigen Produkten des eigenen Wunschdenkens.

  9. W. Lerche Antworten

    Lieber Herr Kelle, Sie schreiben „Man kann den Eindruck bekommen, es ist vielen Wählern inzwischen völlig egal, wer gewählt wird, Hauptsache weg von dieser Regierungskoalition!“
    Genau diesen Eindruck und diese Analyse hatten wir nach der letzten BTW. Na und, der Großen Koalition ist’s egal! Ggf. vergrößert sich die Große Koalition um weitere 3 Parteien, um dann mit insgesamt 51% „weiter so“ zu machen. Im Grunde würde sich gar nichts ändern, denn bereits heute gibt es diese große bunte Koalition, nur dass eben 2 Parteien und nicht 5 die Minister stellen.

    Darf ich Ihren Beitrag als Resignation ansehen oder als Ansatz von Hoffnung?

    Wie wäre es denn, wenn in Anbetracht sprudelnder Rekord-Steuereinnahmen der Soli SOFORT für ALLE gestrichen wird!
    Wenn nicht jetzt wann dann! Diese Lügen und Hinhaltungen von Gauklern und Darstellern, die sich selbst am wichtigsten sind, sich und ihresgleichen die Taschen vollmachen und sich Versorgung bis zum Lebensende verschaffen, werden nicht durch Wahlen gestoppt. Um uns geht es denen überhaupt nicht, es geht um das ganz große Geschäft, um die Interessen des Großkapitals. Es geht nicht um links oder rechts, sondern es geht um die Interessen, für die unsere Elite arbeitet.
    Alles andere vernebelt den Blick. Es geht auch nicht um die AfD an sich, sondern um deren noch Unberechenbarkeit gegenüber der am Drücker sitzenden Lobbys.
    Wenn die AfD dort erstmal eingebunden sein wird, dann wird sie sich fügen wie die Linke in Thüringen und Meck-Pom.
    Das Hauptproblem, quasie die Mutter aller Probleme, die wir heute haben, resultiert m. E. daraus, dass sich das Großkapital aus der Finanzierung des Staates zurückgezogen hat und selbiges der arbeitenden Mittelschicht überlässt. Die Mittelschicht hat keinen politischen Wert, sie ist in Berlin NICHT vertreten. Somit wird sie stetig mehr ausgepresst und in rechtliche Unsicherheit versetzt. Davon nicht betroffen sind „Spieler in den Schnittstellen“ zum Volk, wie z.B. Beamte, Steuerberater, Rechtsanwälte, Richter. Für alle anderen wird sich nichts verbessern, solange das Großkapital nicht zur Finanzierung und sozialen Verantwortung herangezogen wird, so wie das mal bei Ludwig Erhard der Fall war, egal wer uns regiert.

    Die unkontrollierte Einwanderung, undemokratisch ungesetzlich entschieden und bis heute „bis aufs Messer“ verteidigt, ist nur ein sichtbarer Mosaikstein, für WEN und notfalls gegen wen Politik gemacht wird. Es geht nicht um Ideologie, es geht um’s große Geld.
    Als stärksten Lobby-Vertreter z.B. für Versicherungen sehe ich die SPD und die Grünen.
    Bei 1 Mill. Neubürger, wie viele Versicherungsprämien kommen da wohl hinzu?
    …die ganze große Flüchlingsindustrie, da wird richtig Geld umgesetzt, zudem in Europa transferiert, …am Ende landes es bei den Banken, die dann demnächst wieder mal von uns Steuerzahlern zu retten sind. Solange das alles nicht in Ordnung gebraucht wird, seriös und für uns transparent ehrlich gemacht wird, solange wird es „weiter so“ gehen, egal wer am Steuer dreht.

    • HB Antworten

      Nicht zu vergessen die Pharmaindustrie, die sich eine goldene Nase verdient ( geschätzte 20 bis 30 Milliarden im Jahr) mit jetzt eingeschleppten Krankheiten, die bei uns z.T. schon lange ausgerottet waren. Die Behandlung eines einzigen Hepatitis-C-Kranken kostet ein Einfamilienhaus. Sehr gut zu sehen auch auf den Schleuserschiffen: die Besatzungen sind alle eingehaust in Schutzanzügen bis über die Nasenspitze.

    • Lesebrille Antworten

      @ W. Lerche
      In den letzten 2000 Jahren wurde vieles anders, jedoch blieb auch etwas unverändert:
      „Der Verräter arbeitet darauf hin, daß die Seele der Nation verdirbt. Er infiziert den politischen Körper der Nation derart, bis dieser seine Abwehrkräfte verloren hat. Fürchtet weniger den Mörder, fürchtet den Verräter! Er ist die wahre Pest.“ (Marcus Tullius Cicero)

  10. Erdolf Bürtler Antworten

    Jetzt weiß ich, was damals mein Vater meinte, wenn er mich vor einem schlechten, verlogenen und hinterhältigen Menschen warnen wollte:
    Er sagte dann immer zu mir:
    „Nimm dich vor dem in Acht, das ist ein „linker“ H..d!“

    Gruß E

    • W. Lerche Antworten

      Bereits der alte Bismark erkannte die links-rote Gefahr und die verheerenden Folgen von Sozialismus. Er handelte mit den „Sozialistengesetzen“. Die Sozis umgingen diese, indem sie Vereine für alls Mögliche gründeten. Seit dem gibt es in Deutschland Vereinsstrukturen.
      Bismark war demnach ein sehr intelligenter, vorausschauender Mann mit konsequentem Handeln. Solch einen Kanzler wünsche ich mir.

  11. Hinrich Mock Antworten

    Kristina Schröder hat im Bundestag für die „Ehe für alle“ votiert. Es ist diese achtlose Beliebigkeit, die Vertrauen kaputtmacht. Von der inhaltlichen Veruntreuung von Wählerstimmen erst durch die Sozialdemokraten und dann durch die Unionsparteien ganz abgesehen. Die Glaubwürdigkeit ist hin und kehrt nicht wieder. Es ist eine Gewissensfrage, denn eine Stimme ist eine Legitimation. Und Bayern mag es noch gut gehen, weil es gut läuft, aber auch die CSU ist so nicht mehr akzeptabel, da müßte ein ganz anderes Stehvermögen (gewesen) sein.

  12. Stefan Schmidt Antworten

    „Ganz egal, die Wähler wollen Blut sehen, wenn sie mir diese Formulierung erlauben. In der Wahlkabine natürlich nur.“

    Ach, ehrlich nur in der Wahlkabine?
    Manchmal denke ich mir, dass ein bisschen Jacobiner-Style doch auch was für sich hat. 😀

  13. Klaus B. Antworten

    Merkwürdig ist es – vor 20 Jahren waren die Grünen noch eindeutig populistisch, mit gewalttätigen Demonstrationen gegen Kernkraftwerke, Wackersdorf und Atomtransporte. Ein Autor mit amerikanischem Pass sprach immer von
    „Öko-Nazis“. Und nun regieren sie fröhlich mit und zwingen uns eine teure, nicht sehr effektive Energiepolitik auf. Und sind nett zu den „Schutzsuchenden“.

  14. Uwe B Antworten

    Zitat: „Man sollte es also ernst nehmen, wenn das Erfurter Institut CDU und CSU nur noch 27,5 Prozent bei einer jetzt stattfindenden Bundestagswahl zutrauen würde. 27,5 Prozent! Unfassbar, vor allem, wenn man die vergleichsweise noch starke CSU herausnimmt. Dann ist die Mutti-Partei in den 15 Bundesländern ohne Bayern nur noch bei 22 Prozent!“

    Ich habe heute auf dem Nachhauseweg auch so gerechnet und kam für die CDU Solo auf ähnliche Werte …

    Wenn man dann noch Toleranzen einseitig verteilt (+ bei AfD und – bei CDU), trennen die beiden ersten nur noch 2%

    Und auch wenn Schadenfreude bösartig ist: verdient

  15. W. Lerche Antworten

    Das kann doch alles nicht stimmen, was Sie Herr Kelle hier schreiben und wir Leser kommentieren.
    Als ich soeben folgenden Focus-Beitrag sah, dachte ich tatsächlich, ich bin in Rumänien oder in der DDR – Personenkult pur. „Die Mehrheit der Deutschen ist stolz auf A. Merkel“. Bin ich im falschen Film oder gehöre ich tatsächlich zu einer Minderheit. Dann werde ich wohl schnell meine Haltung ändern müssen und A. Merkel wie die meisten huldigen. Ich kann gar nicht fassen, dass solch eine Propagande niedrigster Kategorie über den Focus läuft. Vermutlich mit meinem Stuergeld finanziert. Ob wohl die Bezahlung an den Focus jeden Beitrag zulässt, quasi als Propaganda-Hure? Oder muss der Focus so etwas tun, damit dort irgendwer seinen guten Job behalten darf oder als nächster Regierungssprecher auserkoren ist?
    Für micht ist solch Beitrag „Schmutz“, wie ich das von früher vom „Neuen Deutschland“ kenne.

    https://www.focus.de/politik/deutschland/persoenlichkeiten-der-geschichte-umfrage-zeigt-niemand-macht-deutsche-so-stolz-wie-angela-merkel_id_9640306.html

  16. colorado 07 Antworten

    Sehr geehrter Herr Mock, bis auf die CSU, die mir noch am glaubwürdigsten vorkommt, volle Zustimmung zu Ihren Zeilen.

  17. Wolfgang Andreas Antworten

    Das Strömen der Massen im Titelbild dieses Artikels erweckten in mir Assoziationen zu dem berühmnten Bild von A.P.Weber 1933, an dessen Ende sich eine Grube mit einem Sarg befand, den ein Hakenkreuz zierte. Der damalig mit unvorstellbarer Propaganda verführte „Mainstream“ purzelte in den Sarg. Auf Kelles Foto kommen wenigstens drei Leute zurück… Gott sei Dank eben nur Assoziationen!

  18. Regina Blümel Antworten

    Merkel wird am 11./12.Dezember 2018 den Migrationspakt unterschreiben (von der Elite/Deep State oder Kabale hat sie 2010 schon den Coudenhoeven-Kalergi Preis dafür bekommen) und dann ist ihre Mission erfüllt, Millionen Menschen dürfen nach „ihrbekommtallesbezahlt“ Europa und sie geht freiwillig! Wetten!

  19. W. Lerche Antworten

    Und schon wieder haben sie „einstimmig“ für die Gehaltserhöhung für Richter, Spitzenbeamte und „Volksvertreter“ abgestimmt. Die wievielte eigentlich in jüngster Zeit und welche Beträge?
    Uns werden, im Vertrauen auf diese Leute (den Staat) hinterhältig, vertrauensbrüchig und m. E. somit sittenwidrig doppelte KK-Beiträge für Altersversorgung aufgedonnert, uns werden die Fahrzeuge entwertet, an denen sie vorher viel Geld verdienten, uns überlässt man der jahrelangen Rechtsunsicherheit von Fahrverboten, uns überlässt man Messerstecher und Islamisierung, uns überlässt man unkontrollierte, vor allem muslimische Einwanderung, uns gestattet man Zwangsgebühren für linke Propaganda im ÖR von Frühmorgens bis spät Abends (in der Nacht kommen dann interessante Sendungen, wenn die Leute schlafen), uns überlässt man der Gier von Versicherungen, Banken, des europäischen und globalen Großkapitals, uns entwertet man unser Geld, sie trachten uns nach dem Bargeld, um es abzuschaffen (um zu wissen, wie viel Bier ich trinke und die KK-Beiträge daraufhin nochmal zu erhöhen), sie schwimmen in unserem Geld, in Rekord-Steuereinnahmen, jedoch vernachlässigen sie die Instandhaltung unserer Infrastruktur, sie reduzierten Polizei und misswirtschaften in der Bundeswehr und allen Gebieten, die uns direkt betreffen, sie senken die Renten, subventionieren linksradikale Gruppierungen sowie Homo-Verbände und derartige Interessengruppen. Sie genehmigen sich selbst ein Schluck nach dem anderen aus der Pulle. Und was konrekt springt für uns aus deren Arbeit heraus?
    Ich finde, wenn sie gar nichts tun, weil sie sich gegenseitig beschäftigen oder nicht zusammenfinden, geht es uns zumindest nicht schlechter, als wenn sie plötzlich aktiv werden und die „Sachfragen“ „lösen“.

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