Es ist Zeit für den Ruhestand, Frau Ministerin!

Der Tod zweier Soldaten, die jüngst bei der Bundeswehr-Mission in Mali ums Leben kamen, ist tragisch.
Noch ist nicht geklärt, was die Ursache des Hubschrauber-Absturzes war. Terror? Materialfehler? menschliches Versagen? Es ist auf jeden Fall keine neue Erkenntnis, dass unsere Streitkräfte in keinem guten Zustand sind.

Da gab es menschenunwürdige Aufnahmerituale in einer Kaserne in Pfullendorf. Da gab es den Oberleutnant, der sich erfolgreich als syrischer Flüchtling registrieren ließ – und gleichzeitig einen Terroranschlag plante. Da gab es das Theater um das Sturmgewehr G 36. Da gab es neue Marinehubschrauber, die nicht über großen Wasserflächen fliegen dürfen. Da gab es die Posse in Afghanistan, wo die Bundeswehr nicht Patrouille fahren konnte, weil an den Fahrzeugen die TÜV-Plakette abgelaufen war (treue Leser dieses Blogs erinnern sich an die Geschichte).

Da werden völlig sinnfrei Kasernen-Namen geändert, Tradition spielt keine Rolle mehr. Selbst ein Portrait von Altbundeskanzler Helmut Schmidt musste in Hamburg abgehängt werden, weil er darauf eine Uniform trug.

Und die Ministerin? Sie will die Arbeitszeiten bei unserer Armee flexibel gestalten und die Einrichtung der Kasernenstuben weiblicher machen, Und natürlich dürfen Seminare für Sexuelle Vielfalt in den Kasernen nicht fehlen.

Wenn es jemals eine Fehlbesetzung im Amt des deutschen Verteidigungsministers gab – dann ist das Ursula von der Leyen. Es ist Zeit für den Ruhestand, Frau Ministerin!

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Dieser Artikel wurde 16 mal kommentiert

  1. Alexander Droste Antworten

    Ich habe mich immer schon gefragt, warum Ministerposten immer von fachfremden Leuten besetzt werden. Als Ärztin wäre doch das Ressort Gesundheit und Familie passend. Oder hat das einen Grund, dass Ministerien so besetzt werden?

    Sollte die Wehrmacht ( 🙂 ) nicht von einem General angeführt werden?

  2. Tina Hansen Antworten

    Das Bild von Helmut Schmidt hängt inzwischen wieder. Mit der ergänzenden Information,dass er schon immer sehr kritisch war. Es wäre schön, wenn heutige Soldaten das auch sein dürften.

  3. Tina Hansen Antworten

    Und lieber Herr Kelle, ich verteidige an dieser Stelle noch einmal die neuen Spiegel in den Stuben. Die Jungs finden die auch gut 😉

  4. Nick von Stra Antworten

    Diese Ministerin ist aus meiner Sicht nicht das eigentliche Problem.
    Die Bundeswehr rühmt sich immer wieder ihres angeblichen weltweiten Alleinstellungsmerkmals, „Der Inneren Führung“, mit dem Leitbild des Staatsbürgers in Uniform. (Dieser ist zwar auch eine Bringschuld der Politik ggü. den Soldaten, ich konzentriere mich jetzt aber nur auf die Perspektive der Soldaten)
    Deises Leitbild räumt den Soldaten nicht nur die Möglichkeit, nein auch die Pflicht ein, nicht nur als Befehls- bzw. Weisungsempfänger zu agieren, sondern immer auch als mitdenkender Staatsbürger zu handeln.

    Diese Freiheit hat aber nicht verhindern können, dass aus unseren Streitkräften der unterfinanzierte, mangelhaft ausgerüstete, personell schlecht aufgestellte und in seinen Fähigkeiten völlig zersplitterte Scherbenhaufen wurde, der sie heute ist.

    Es ist aus meiner Sicht die Generalität, die versagt hat und weiterhin versagt. „Warum melden sich so viele Generale a. D. zu Wort und so gut wie kein aktiver?“

    Persönlich darauf angesprochen erhalte ich zwei Arten von Antworten.
    1. Wir Offiziere sind im Geiste Stauffenbergs erzogen, das Staatswohl ist aber aufgrund der politischen eingeleiteten Reformen noch nicht gefährdet.
    (Anm. von mir. Ein Staat ohne schlagkräftige Armee zum Schutz des eigenen Territoriums ist sehr wohl gefährdet)
    2. „Wer sich äußert, ist am nächsten Tag weg und dann kann ich auch nicht mehr steuernd eingreifen. “ (Anm., weg heißt aber in Pension, nicht im Gulag) Übersetzt heisst dies für mich, der entsprechend Angesprochene sieht sich als für zu wichtig an, dass er nicht ersetzt werden kann und deswegen nicht öffentlich aktiv wird. Dabei ist es gerade die Stärke einer Armee, dass jeder (!) ersetzbar ist, auch kurzfristig. Dieser Typus Offizier wurde in den letzten Jahren herangezogen und dieser (vom Krebsgeschwür der politischen Korrektness vergiftete) Geist wird noch jahrzehntelang die Führungsebenen durchsetzen. Daher ist es völlig gleich, wer als politische Leitung diesen Generalen vorsteht.

    Unglaublich für mich dabei ist, dass Frankreich diese Werte lebt. Hier melden sich Generale zu Wort und zeigen Grenzen auf. Auch wenn dies die Budgetkürzungen wohl nicht verhindern wird. Das durch den Generalstabschefs de Villiers gesetzte interne Zeichen in die Truppe hinein ist von unschätzbarem Wert.

  5. Uwe_aus_DO Antworten

    Die Ministerin hat in meinen Augen durch ihr laienhaftes Auftreten und die vielen Fehlentscheidungen jede (echte) Autorität, jede Führungsqualität und -fähigkeit eingebüßt.

    Die Generäle, ich folge da meinem Vorredner, tun gegen das angerichtete Chaos nichts. Es gäbe aber auch noch einen Wehrbeauftragten, einen Verteidigungsausschuss usw. – und von da kommt leider auch nichts.

    Verstärkt wird das noch dadurch, dass unsere Kanzlerin das Amt des Verteidigungsministers offensichtlich gern mit Parteifreunden besetzt, die ihr in Popularität und Einfluss zu nahe kommen.

  6. Wolfgang Andreas Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle,

    Sie haben bei Ihrer Nietenaufzählung noch etwas vergessen: Das Liederbuch der Bundeswehr. Es ist eine ministerielle Lachnummer, das Lied „Schwarzbraun ist die Haselnuß“ aus dem Buch zu verbannen, weiterhin, der Panzertruppe ihr Lied zu nehmen. Warten wir, bis das Lied „Wer will mit uns nach Island ziehn..“ (S.70), herausgenommen wird, damit keiner auf die Idee komme, daß dort ein deutsche Invasion bevorstehe…
    (Weiter: Da fragt doch hier tatsächlich einer, warum in den Führungsgremien keiner etwas zu den Nieten sagt? Eine überflüssige Frage, denn jeder weiß es doch, und, weil er seine seine Pfründe schützen will, läßt er Klaus Kelle Tracheles schreiben… Die Zeitungen machen es mit Leserbriefen…

    • Walter Lerche Antworten

      Ich sage nur „Kindergarten“!
      Falls es wahr ist, dass Grimm’s Märchen neu geschrieben werden (1. Version für Kinder im Alter bis 5 Jahre, 2. Version bis 12 Jahre und das Original ab ins Archiv nur zu Händen von Erwachsenen mit Berechtigungsschein, z. B. für Universitäten oder Journalisten mit Presseausweis jederzeit einsehbar), dann erscheint es logisch folgerichtig, dies nun für die Älteren bei der Bundeswehr fortzusetzen. Ich meine, bei ARD + ZDF und allen anderen erlaubten und geduldeten Medien tut man sowas analog doch auch, dort wird auch nicht Klartext gesprochen sondern um die Wahrheit herum geblümelt. Durch Werfen von Wattebäuschen kann man keine Schlacht gewinnen, geschweige denn einen Krieg. Kinder, Jugendliche und eigentlich fast alle unter 40 haben längst begriffen, dass Gesetze nur auf dem Papier stehen und man eigentlich ohne Konsequenzen alles tun darf, wozu man gerade Lust hat. Das Anerziehen von „Respekt“ scheint nicht mehr stattzufinden. Die Lehre über Mehrgeschlechtlichkeit scheint zum Hauptfach geworden zu sein, vor Anstand, Respekt, Mathe und Physik.

  7. Wolfgang Andreas Antworten

    Erprobung eines Ulanenregiments!

    Als ich einst bei Lehrte wanderte: wer kam dahergeritten? Unsere Verteidigungsministerin. Klassisch, schneidig! Sofort kam mir der Gedenke, da gerade die Hubis der BW nicht flogen, daß die Aufstellung eines Ulanenregiments geplant sei. Bisher noch nichts passiert! Honi soit qui mal y pense…!

    • Walter Lerche Antworten

      Pferde ergänzt mit Eseln und Kamelen als getarnte Karavanen, ohne Feinstaubbelastung mit einer Reichweite von 5 Tagen. So stelle ich mir auch den künftigen innerstädtischen Verkehr beginnend in Stuttgart vor. Und die Anwerbung des Fachpersonals für die Führung dieser Karavanen ist seit 2015 vorausschauend sehr erfolgreich im Gange.

      • Wolfgang Andreas Antworten

        Lieber Herr Lerche,

        und was machen wir mit den Exkrementen der Karawanentiere auf den Straßen von Stuttgart? Unverantwortlich umweltbelastend!! Ich glaube, da bleibt nur noch übrig – die Karren zu schieben. Daß sich Daimler diese Chamäleon- Regierung gefallen läßt!?

  8. H.C. Hartig Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle,
    der „höchste Stuhl“ im Verteidigungsministerium war schon immer ein Schleudersitz. Als Hans Apel erfuhr, daß Kanzler Schmidt ihn als „Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt“ einsetzen wolle, hat er ausgerufen: „Ich glaub‘, mich tritt ein Pferd.“
    Daher steht der Verdacht im Raum, Kanzlerin Merkel habe Frau von der Leyen ganz bewußt auf jenen Stuhl gesetzt, um so geschickt und unverdächtig nach Merz, Koch, Wulf und anderen (diesmal) eine Konkurrentin ins Abseits zu drängen!

  9. Frank Emath Antworten

    Lieber Herr Kelle,
    wo sind die Beweise für den von Franco A. geplanten Terroranschlag? Denken Sie mal bitte nach – entsprechend des edlen Mottos dieser Platform – bevor Sie in die Falle von Kleber, Illner und co. reinfallen und nicht objektiv berichten bzw. kommentieren. Seit der Verhaftung des „Terrorverdächtigen“ hört man kein Wort mehr über seine angeblichen Terrorpläne.
    Als eifriger Leser und teilweise auch Kommentator Ihrer Texte möchte ich aber ausführlich darauf hinweisen, dass es keineswegs meine Absicht ist, Sie in die Nähe der oben genannten, möchtegern niveaulosen Journalisten zu bringen.
    Und über eine Ministerin, die ab dem 24.09. in dem Nirvana verschwinden wird, ist jedes Wort eines zu viel.

  10. Der Luziferversteher Antworten

    Bei den Menschen gibt es aus meiner Sicht keine SchwarmINTELLIGENZ.
    Den Menschen (auch in der Masse) kann man wirklich alles erzählen und sie glauben es.
    Man kann ihnen z.B. sogar erzählen, dass Diesel ein umweltverträglicher(er) Kraftstoff ist – und sie glauben es !!
    Und sie zu irgend welche Handlungen, die sie normalerweise nie tun würden, bringen ebenfalls (ich sage nur – Stichwort: „Milgram-Experiment“)!
    In diesem Milgram-Experiment wird deutlich, wie hörig der Mensch gegenüber sog. Autoritäten und auch sog. organisatorischen Zwängen ist.

    Noch irgendwelche Fragen ?

    Und Frau Ursula von der Leyen wird als nächstes wieder – äh – tja – ich würde sagen, so etwas wie – Gesundheitsgenderfamilienministerin.
    Oder sie wird einfach mal Wirtschaftsministerin !?

    Und Bundeswehr ?
    Wird sowieso bald ganz abgeschafft (mehr oder weniger).
    Aufgebaut wird dagegen eine Eurowehr – wie ich das so sehe !

  11. Herbert Exner Antworten

    Jeder Staat der Welt verfügt gerechterweise nur dann über eine Armee, wenn er mit potentiellen Feinden rechnen muss. Wenn Deutschland nur friedliche und verbündete Nachbarn hat bedarf es theoretisch keiner Armee. Im Zeitalter der Interkontinentalraketen könnte aber Nordkorea plötzlich ein Feindstaat sein. Dann aber müsste unsere Armee mit äquivalenten Abschreckungswaffen ausgestattet sein. Da das unsere Nachbarn nicht zulassen würden, bleibt unsere Bundeswehr nur ein Kostenfaktor und ein Entgegenkommen, wenn ein französischer Präsident mal wieder für seine Ex-Kolonien einen Freundschaftsdienst anfordert. Wer unter diesen Umständen Ministerin ist, ist ziemlich gleichgültig.

  12. noyoulikeme Antworten

    UVL war bisher in jedem Amt ein unerträglicher Totalausfall… Wenn sich so manche Fragen, warum sich so viele in der Gesellschaft von der Politik (angewidert) abwenden: Das Festhalten der Regierungskoalition an UVL (oder auch an Herrn Dobrindt) in irgend einer Ministerposition illustriert die Entfremdung der politischen Kaste vom Wählerwillen aufs Beste

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