Freund Erdogan kommt zu Besuch

Bei Sonnenschein ist es leicht, Freundschaften zu pflegen. Das gilt im persönlichen Umfeld ebenso wie zwischen Staaten. Aber wenn es stürmt und heftiger Gegenwind bläst, dann trennt sich die Spreu vom Weizen. Als vergangenes Jahr die russische Armee in die Ukraine einmarschierte war das festzustellen und jetzt nach den hinterhältigen Angriffen der islamistischen Terrororganisation Hamas auf Israel und der Reaktion des angegriffenen Landes wird das noch deutlicher.

Ende der Woche kommt der türkische Staatspräsident Erdogan zu einem Besuch in die deutsche Hauptstadt. Mit Bundeskanzler Scholz wird er dann zu Abend essen und am kommenden Morgen Bundespräsident Steinmeier treffen. Kaum anzunehmen, dass das ein nettes Pläuschchen bei einer Tasse Schwarztee werden wird, denn das alles überlagernde Thema dürfte der Krieg im Nahen Osten sein.

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Deutschland, das ist Staatsräson – und so sehe ich das auch – hat eine besondere Verantwortung gegenüber Israel. Nicht, weil Sie und ich eine persönliche Schuld am Holocaust tragen, aber weil der industriell organisierte Massenmord an Millionen Juden in Deutschland beschlossen und dann von Deutschen in ganz Europa umgesetzt wurde, können wir uns heute nicht einfach so vom Acker machen. Heinrich Heine, Johann Wolfgang von Goethe, Mercedes und Bayern München (in der Champions League) sind wir alle – mit dem Holocaust haben wir nix zu tun? So läuft das nun mal nicht.

Und so ist es auch richtig und das „Schuldkult“-Gerede eine Frechheit. Natürlich müssen wir der Opfer immer wieder gedenken und Sorge dafür tragen, dass sich etwas Vergleichbares hier und anderswo niemals wiederholen kann. Deshalb ist es auch so wichtig, den importierten muslimischen Antisemitismus in Deutschland deutlich zu benennen und konsequent zu bekämpfen, was leider bei unseren Politikern bisher nur in wohlfeilen Reden geschieht.

Erdogan hat in einer Rede in Ankara zum Gedenken an den türkischen Staatsgründer Atatürk das Existenzrecht Israels bestritten und die militärischen Schläge gegen die Hamas in Gaza als „Faschismus“ bezeichnet. Ich bin sehr gespannt, wie Scholz und Steinmeier auf diese unerhörte Provokation reagieren werden.

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Dieser Artikel wurde 30 mal kommentiert

  1. GJ Antworten

    Auf dem Bild zeigt Erdogan den islamistischen Rabia-Gruß. Kann es vorausgesetzt werden, daß dies jedem politisch Interessierten und Verantwortlichen bekannt ist? Welche Gesten und Botschaften wird und darf er medienwirksam in Deutschland verbreiten? Und was hat Herr Scholz dem entgegenzusetzen außer Leisetreten und Grinsen?

    • Günther M. Antworten

      Ist es beim Letztgenannten eventuell abhängig, an welcher Strippe gezogen wird?
      Fragt ein Freund.

  2. Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

    Was für ein Desaster. Ein NATO-Mitglied bestreitet das Existenzrecht Israels. Und alle übrigen Mitglieder bleiben stumm.

    Erdogan tanzt uns schon lange auf der Nase herum und kein deutscher Politiker traut sich, auch mal Tacheles zu reden.

    Das Flüchtlingsabkommen war ein Geld-Druck-Verfahren. Weiß jemand, wieviel Kohle für welche Zwecke immer noch in die Türkei fließt?

  3. GJ Antworten

    Wie ich gerade lese, werde die britische Innenministerin entlassen, weil sie die zu lasche Vorgehensweise gegen antisemitische Ausrichtungen pro-palästinensischer Aktivitäten kritisierte. Der machtvolle Hintergrund dessen könnte ein Grund dafür sein, daß Erdogan nicht entschieden genug entgegengetreten wird. Der Vierfingergruß wird, gerne auch auf Deutschlands Straßen, u.a. mit dem Wolfsgruß beantwortet. Wo ist da Frau Faeser und der Verfassungsschutz?

  4. FCS Antworten

    Es lebten schon Juden in Israel, als der Islam noch gar nicht existierte. Israel sollte die Grenzen des Jahres 2006 verteidigen. Aber es war ein Fehler, den Siedlungsbau auszuweiten.
    Die linksgrüne Nahostpolitik ist verfehlt. Es ist gut, dass sich die Linksfraktion Ende 2023 auflöst. Und dass Wagenknecht Anfang 2024 eine eigene Partei gründet. Mehr dazu auf meiner Internetseite (bitte auf meinen Nick-Namen klicken).

  5. Günther M. Antworten

    „Bei Sonnenschein ist es leicht, Freundschaften zu pflegen.“
    Nicht leicht für’s deutsche Gemüt, aber…
    Die Türken wissen um ihre Bedeutung als NATO Brückenkopf (auf dem Luftwaffenstützpunkt Incirlik sind A-Bomben der US Luftwaffe gelagert), haben aber darüber hinaus ihre eigenen Interessen, sind robuste Auseinandersetzungen gewöhnt und ihre Politiker sind keine Kinder in Erwachsenenkörpern die dienend führen wollen, sondern sich ihrem Land verpflichtet fühlen.
    Das Verhältnis ist doch sei je her ein ewiger ‚Gährungsprozess’…
    – Der Spiegel titelte am 20.03.1977: ‚Verlassen die Türken die Nato?‘
    – Die NZZ am 24.08.2017: ‚Die Türkei – das unentbehrliche Sorgenkind der Nato.‘
    – ZEIT ONLINE am 30.10.2023: ‚Erdoğan und die Hamas – Das kann die Nato nicht länger akzeptieren.‘
    – Kelle Blog (the GERMANZ) am 13.11.2023: ‚Freund Erdogan kommt zu Besuch.‘
    Übrigens gilt deren Maxime:
    ‚Erst kommt Allah, dann der Allaman (gern auch Kartoffel genannt).

  6. Achim Koester Antworten

    Ich bin gespannt auf die Reaktionen der Bevölkerung auf seinen Besuch.
    Wird es Anti-Demonstrationen geben, wie damals mein Schah von Persien, oder hat er (was ich eher glaube) hier ein Heimspiel mit seinen fanatischen Anhängern?

    • Angelika Antworten

      Die Türken werden ihn mehrheitlich feiern. Die Deutschen – bis auf kleine Gruppen – halten sich raus.

  7. Günther M. Antworten

    Zitai K.Kelle:
    „Deutschland, das ist S t a a t s r ä s o n – und so sehe ich das auch – hat eine besondere Verantwortung gegenüber Israel.“

    Hierzu weitere Sichtweisen…
    1) Altkanzler Helmut Schmidt kritisiert Israel – YouTube – (ARD/Beckmann 2010) Helmut Schmidt und der juedische Historiker Fritz Stern kritisieren Israel.

    2) Marietta Auer, geschäftsführende Direktorin des Max-Planck-Instituts für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie:
    Warnt, der Schutz des Staates Israel könnte sich als ein Wert herausstellen, der andere deutsche Interessen konterkarieren könnte.

    3) Klaus Dieter Wolf, ehemaliger Professor für Internationale Beziehungen an der Technischen Universität Darmstadt:
    „Ich erkläre eine bestimmte konkrete politische Absicht zur ‚Staatsräson‘, um sie unangreifbar für Widerspruch zu machen“

    4) Joost Hiltermann, MENA-Programmdirektor der International Crisis Group:
    „Was auch immer Deutschland über sein intrinsisches Recht sagen mag, an der Seite Israels zu stehen, entbindet es nicht von seiner Verantwortung, das humanitäre Völkerrecht, das die Mittel der Kriegsführung regelt, zu beachten und dafür einzutreten.“

    5) Thomas Fischer, früherer Vorsitzender Richter des 2. Strafsenats des Bundesgerichtshofs, :
    „Was müssen die Muslime Robert Habeck beweisen?“
    SPIEGEL Kultur vom 06.11.2023 – Kolumne anlässlich Habecks Rede zum Nahostkrieg.

    6) Abschließend noch einmal Helmut Schmidt:
    „Für Israels Sicherheit mitverantwortlich zu sein, sei eine gefühlsmäßig verständliche, aber törichte Auffassung, die sehr ernsthafte Konsequenzen haben könnte.“

    • Martin Ludwig Antworten

      Wir sollte uns auch mit dem Begriff „Staatsräson“ und dessen Bedeutung etwas näher befassen. Es handelt sich hier um die Legitimierung von Straftaten für ein „höheres Ziel“ – oder andersherum gesagt, Herr Kelle wäre bereit sein Kind ohne eine Chance auf Gerechtigkeit zu Opfern weil ein Staat seine Interessen vertreten darf und Kollateralschäden dabei nunmal nicht ausbleiben.
      Kann man schon so sehen, wird man aber nur, so lange man frei nach Bärbock hunderttausende Kilometer entfernt auf seiner bequemen Couch sitzt und das geschriebene Wort keine persönlichen Konsequenzen nach sich zieht.
      Ich persönlich distanziere mich von der Aussage „Der Zweck heiligt die Mittel“ so weit ich es nur kann. Warum? Weil ich Demokrat bin und an den Rechtstaat und die Diplomatie glaube.
      Wer das nicht tut, möge bitte auch keine Polizei mehr rufen wenn ihm Unrecht geschieht. Anarchie ist keine Schatztruhe, aus der man sich einzelne, schöne Perlen heraussuchen kann – Auge um Auge, Zahn um Zahn an jedem Tag und in jeder Nacht. Darwin hat es mal mit „Survival of the fittest“ ausgedrückt. Ich wünsche Ihnen, Herr Kelle, viel Fitness!

      • H.K. Antworten

        Herr Ludwig,

        ich denke schon, daß die Sicherheit Israels durchaus deutsche Staatsraison ist und auch sein sollte.

        Dir Frage ist jedoch, wie man den Begriff definiert.

        Letztendlich und in aller Konsequenz würde Deutschland Israel nicht nur „unterstützen“, mit Waffen, Gerät und sonstigem Material, sondern, wenn es hart auf hart käme, auch mit deutschen Soldaten und mit diesen besetzte Panzer, Fahr- und Flugzeuge sowie Bodentruppen.

        Aber: Israel ist nun mal KEIN NATO-Land und hat somit auch keinen Beistandsanspruch.

        Streng genommen würde Deutschland Israel „mit allem, was wir haben“ beistehen, z.B. vom Iran dafür angegriffen, nach Artikel 5 des Atlantikvertrages träte der Bündnisfall ein – und dann ?

        Sehr empfehlenswert finde ich dazu einen Artikel des „Tagesspiegel“ vom 22.04.2010 mit dem Titel

        „Nahost-Politik: Helmut Schmidt kritisiert Merkels Israel-Politik“

        Helmut Schmidt hat mit allem Möglichen recht behalten, z.B. auch mit der unbegrenzten, völlig aus dem Ruder gelaufenen Massenmigration von Muslimen.

        Leider wollte all das niemand in diesem Land hören, ebensowenig das, was ein gewisser Thilo Sarrazin dazu geäußert hat.

        Heute fällt uns all das auf die Füße, und zwar gewaltig.

        Bleibt zu hoffen, daß Helmut Schmidt mit seiner o.a. Aussage nicht auch noch recht behält …

        Bei der „Beratungsresistenz“ dieser Kanzlerpartei würde mich nicht wundern, wenn sie Helmut Schmidt posthum aus ihrem Verein werfen würden.

        Und es wird immer deutlicher, was für eine „alternativlose“ Kanzlerin Merkel war und wo sie uns überall hineingeritten hat.

        • Martin Ludwig Antworten

          Isreal tötet alle 10 minuten ein Kind. Ebenso wie für den feigen Angriff der Hamas auf Isreal gibt es hierfür keine -und ich betone absolut keine Rechtfertigung und Verständnis. Beide Staaten träumen aktuell den jeweils anderen vollumfänglich von der Landkarte auszuradieren.
          Was dies für die dort ansässige Bevölkerung bedeuted, brauche ich einem vernünftigen, erwachsenen Menschen wohl nicht erklären.
          Völkermord gibt es eben nicht nur an Juden.

          Ich weiß nicht woran es liegt, aber es hat den Anschein, als wolle Deutschland im Moment auf Gedeih und Verderb in einen Stellvertreterkrieg hingeingezogen werden.
          Ich habe Neuigkeiten für all diese Kriegstreiber… wir sind nicht Einsatzfähig. Das wenige vorhandene Material ist bereits in die Ukraine verschenkt und wenn Isreal nun auch Bedarf anmeldet, dann werden wir wohl nur den Geldbeuten öffnen und in anderen Staaten, die sich nicht verpflichtet fühlen, enstsprechendes Material beschaffen.
          Der USA kann das alles nur recht sein. Anders als wir, verleihen diese ihr Kriegsgerät nur gegen reichlich Geld…das widerum über Umwege aus Deutschland kommt.

          Lassen Sie sich eines gesagt sein: Deutschland hat keine Freunde auf dieser Welt. Wenn morgen ein Land genug von unserer Besserwisserei hat und uns mit Krieg droht, werden wir ganz alleine sein. Wir werden uns nicht verteidigen können und die NATO wird einen Teufel unternehmen und sich wegen unserer Großkotzigkeit in das Verderben stürzen. Wir erfüllen seit bestehen dieses Vereins nicht die Vorgaben eines Mitgliedsstaats…ich bin überzeugt, zu dieser Erkenntnis wird man sofort gelangen, wenn der Verteidungsfall eintreten würde.

          • H.K.

            Herr Ludwig,

            ich bin bei Ihnen, daß der Tod von unschuldigen Menschen, insbesondere Kindern, die gar nicht begreifen, was da um sie herum vorgeht, absolut schrecklich und für uns aus der sicheren Ferne gar nicht wirklich nachvollziehbar ist.

            Jeder Tote, jedes tote Kind, ist eines zuviel – egal ob unschuldige Israelis oder Palästinenser oder sonstwer.

            Allerdings muß ich Ihnen insofern widersprechen, daß ein Staat Israel und eine Terrororganisation wie die Hamas gleichzusetzen sind.

            Hätte Israel das Ziel ausgerufen, die Palästinenser, ganz Palästina, „von der Landkarte auszuradieren“, hätten Sie recht.

            Das ist jedoch nicht der Fall. Aber die Hamas und mehrere Staaten haben dieses Ziel ausgerufen – wie auch die vielgelobten „Fridays for Future“-Aktivist*/-/:/_/•/Innen.

            Und wenn die Terroristen, die Mörder und Schlächter der Hamas, ihre Waffen, ihre Befehlsstände etc. in und unter Krankenhäusern unterbringen und die Bevölkerung, die von Israel aufgerufen wurde und wird, sich in Sicherheit zu bringen, genau daran hindern, sich sogar öffentlich äußern, es sei ihnen egal, wieviele Zivilisten sterben, so sollte man das sicherlich „zur Kenntnis nehmen“ – und darüber nachdenken.

            Daß es „militante israelische Siedler“ gibt, die mehr als fragwürdig, ja brutal gegen Palästinenser vorgehen, ist sicher richtig und keinesfalls akzeptabel.

            Aber nach dem barbarischen Überfall bewaffneter Hamas-Terroristen auf unschuldige und unbewaffnete, schlafende israelische Zivilisten, Alte, Kranke, Frauen, Kinder, sogar Babies, die Israelis als die Bösen und die Hamas als die Guten darzustellen, ist – zumindest für mich – mehr als verdreht.

            Was die bornierte Besserwisserei Deutschlands in der Welt angeht, so fürchte ich, Sie haben recht.

        • Achim Koester Antworten

          @H.K.
          Zum Thema Bundeswehr-Unterstützung für Israel möchte ich den Historiker Michael Wolffsohn zitieren:“Wenn die Bundeswehr für die Sicherheit Israels zuständig wäre, könnten wir das Licht gleich ganz ausmachen.“
          Der Mann lehrte übrigens an der Bundeswehr Universität München.

          • H.K.

            Ja, ich kenne ihn. Also, nicht persönlich, aber von seinen Artikeln und Auftritten her.

            Er sagt eine Menge kluge Dinge. Bei manchen bin ich allerdings völlig anderer Ansicht. Z.B. wenn er es geradezu feiert, wenn ein 95-Jähriger, der mit 17/ 18 in einem KZ eingesetzt war als Wärter, kurz vor seinem 100. noch vor ein Gericht gestellt wird, vor ein JUGENDgericht …

            Zum Thema Israel:
            Die Bundeswehr könnte – zumindest in ihrem seit Jahrzehnten immer schlechteren Zustand – nicht einmal Bayern allein verteidigen, geschweige denn ganz Deutschland und dazu noch Israel …

    • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

      Die von Merkel heraufbeschworene „Staatsräson“ fand ich immer schon überzogen theatralisch. Es hörte sich gut an, aber eigentlich wußte niemand, was es genau bedeuten sollte. Und wir wissen es auch heute noch nicht. Auch Merkel ließ in der Schwebe, was sie meinte und welche juristische Auswirkungen daraus folgen könnten.

      Daß unser Verhältnis zu Israel durch die Gräueltaten der Nazizeit, die durchaus den Brutalitäten der Hamas vergleichbar sind, besonders belastet ist, ist Fakt. Es darf aber nicht heißen, daß wir uns ohne Bedenken hinter die israelische Regierung stellen.

      Die Siedlungspolitik, der Umgang mit den Palästinensern und die angestrebte Entmachtung von Gerichten sind nicht tolerabel. Kritik daran bedeutet nicht, antisemitisch zu sein.

      Die deutsche Politik hat den Begriff „Antisemitismus“ fahrlässig entwertet. Was für eine Idiotie, Corona-Maßnahmen-Kritiker (Prof.Bhakdi!) oder konservative Zeitgenossen als Antisemiten zu bezeichnen! Mit der „Antisemitismus-Keule“ konnte man jede Kritik unterbinden.

      Jetzt stehen wir vor einem Scherbenhaufen und wundern uns, daß trotz des Massakers der Hamas die Sympathie nicht nur auf Seiten der Israelis liegt.

  8. Angelika Antworten

    Mir zeigen solche Besuche vor allem die Hackordnung. Siehe den Bückling von Habeck in Katar. Der fehlende Stuhl für Frau von der Leyen in der Türkei. Aber auch die Treffen von Erdogan und Putin.
    D.h. wie die BRD-Politiker mit Erdogan und wie Erdogan mit den BRD-Politikern umgeht, zeigt mir, wie die aktuelle Hackordnung ist.
    Und auch all die Forderungen, die „deutsche Politik muss jetzt dieses oder jenes tun“, werden niemals umgesetzt werden, weil die BRD in der Hackordnung einfach weiter unten steht.

    • Günther M. Antworten

      Zu Hackordnung…
      1) Ist nicht Frau v.d. Leyen auf einer Art ‚west-östlichem Divan‘ platziert worden, dafür aber ohne Kopftuch?

      2) Ob sich denn ein türkischer Minister anlässlich eines Auslandsbesuches so, oder ähnlich präsentieren würde?
      „Nachdem ich im staatsgläubigen Deutschland lebe und arbeite,
      bin ich gerne in die freisinnige Schweiz gekommen.
      Nachdem ich aus einer Gesellschaft komme, in der G. F. H.
      (Eig. Anmerkung: Georg Friedrich Händel ist nicht gemeint!)
      als eine der Größen des deutschen Idealismus,
      einst den Staat als Verwirklichung des objektiven Geistes gesehen hat,
      als Wille gewordene Vernunft,
      freue ich mich in einer Gesellschft zu sein,
      in der der Tell den Gesslerhut nicht gegrüßt hat.
      Und nachdem die politischen Realitäten mich zwingen,
      mit Sozialdemokraten und Grünen zu regieren,
      freue ich mich,
      die Luft der Freiheit zu atmen.“

      2.1) Hierzu ein Twitter Nutzer:
      Unfassbar!
      Warum macht so jemand dann die ganze Sche…e in Deutschland mit?
      Er hätte es in der Hand, die „Ampel des Grauens“ zu beenden!

      ? Hat Herr Kelle etwa 2021 bei dessen Partei sein Kreuzlein gemacht ?

  9. gerd Antworten

    „mit dem Holocaust haben wir nix zu tun?“

    Natürlich haben wir in der Gegenwart mit dem Holocaust nichts zu tun, was denn sonst? Wir Deutschen machen die Taten der Nationalsozialisten nicht besser oder schlechter, wenn wir uns ständig erinnern müssen. Entlarvend an der ganzen „Erinnerungskultur“ ist, dass der Kindermord der Ungeborenen in der westlichen Welt total aus dem Blickfeld geraten ist. Es nützt diesen Kindern nichts wenn wir uns 80 Jahre danach an sie erinnern. Jetzt ist die Zeit zu Handeln.

    • H.K. Antworten

      Selbstverständlich haben wir, unsere Generation und erdt recht die, die nach uns kommen, mit dem Holocaust nichts zu tun.

      Schließlich gibt es keine „Sippen-“ oder gar Generationenhaftung.

      Aber wir sollten uns schon klar darüber sein, daß etwas Derartiges von deutschem Boden nie wieder ausgehen darf.

      Gleiches gilt sicher für all das, was von teils hundert oder mehr Jahren in den deutschen Kolonien in Afrika oder sonstwo alles passiert ist.

      Leider gibt es jedoch eine Reihe von unsere „Staatsrepräsentanten“, die der Meinung sind, daß wir quasi im Staube kriechen Abbitte und „Schadenersatz“ zu leisten hätten.

      Was die Frage der hunderttausendfachen Abtreibungen angeht: Auch SO kann man sein eigenes Volk über kurz oder lang „ausrotten“ – gleichzeitig über Demographie- und Fachkräfteprobleme zu reden, ist dann eher kontraproduktiv.

      Derartige Gedanken fallen sicherlich unter „rääächtsradikal“ und „Nazi“ …

    • Achim Koester Antworten

      @gerd
      Die geltende Abtreibungspraxis, so menschenverachtend sie auch ist, mit dem Holocaust zu vergleichen, geht mir denn doch etwas zu weit, bei allem Verständnis.

      • gerd Antworten

        Natürlich ist ein Vergleich zwischen industriellem Mord in Konzentrationslagern damals und industriellen Mord in „Abtreibungskliniken“ heutzutage schwere Kost. Das Ergebnis ist in beiden Fällen die Ermordung unschuldigen Lebens. Damals und heute. An die Morde in der Vergangenheit müssen wir Deutsche uns erinnern und die Morde in der Gegenwart dürfen wir nicht erwähnen bzw. vergleichen. Schizophren nennt man das in der Psychologie.
        „Schizophrenie ist eine schwere psychische Erkrankung, die durch zeitweilige, fundamen- tale Störungen des Denkens, der Wahrnehmung und des Erlebens mit Beeinträchtigungen bis hin zum Verlust des Realitätsbezugs charakterisiert ist.“

        • H.K. Antworten

          Ich erinnere mich an einen Titelblatt-Artikel, ivh glaube es war der Stern oder der Spiegel, wo eine ganze Reihe prominenter Frauen sich abbilden ließen mit dem Satz „Ich habe abgetrieben“.

          Offenbar waren sie stolz drauf …

          Ich werde auch nie verstehen, wie man die ( wenn man mal wirklich hinsieht, mehr als grausame ) Tötung von ungeborenem Leben, das noch nicht einmal „piep“ sagen kann, als „FrauenRECHT“ bezeichnen kann.

          Aber selbst die Kirchen schweigen ja lautstark und hängen lieber Regenbogenlappen über ihr Portal …

          Würden sich alle an „du sollst nicht töten“ ( wobei Menschen gemeint waren ) halten, ginge es der Welt sicher besser. ( Wir blenden mal das Thema „Überbevölkerung“ hier bitte aus.)

          Was haben wir aus diesem einen Satz gemacht, und wie beherzigen wir ihn ?

          Wenn in Israel wenige Tage alte Babies von Hamasschlächtern verstümmelt oder verbrannt werden, regenbwir uns auf – völlig zurecht.

          Wären sie ungeboren „in die Tonne gehauen“ worden, reden wir von „Frauenrechten“ und finden das okay ?

          Den Vergleich mit den KZ‘s damals kann ich allerdings auch nicht so wirklich akzeptieren.
          Obwohl: wenn ich die Bilder von Kindern sehe, z.B. im Haus der Wannseekonferenz oder sonstwo, und ich in deren Augen schaue, in dem Bewußtsein, daß sie vielleicht schon am Tag nach der Aufnahme des Fotos in den Gaskammern ermordet wurden, dreht sich mir der Magen um. Jedesmal.

  10. Günther M. Antworten

    Das „Wieselwort“ von der „Staatsräson“: Wem ist Gehör zu schenken?
    1) Einem Deutschen (Leo-Baeck-Preisträger),
    der sich als einen ’nichtjüdischen Zionisten‘ bezeichnet und Israelkritik als Deckmäntelchen für einen neuen Antisemitismus bezeichnet?

    2) Einem Deutschen (Bundestagsabgeordneter),
    dem vorschwebt – Unterstützungsmaßnahmen mit deutschen Sicherheitskräften für Israel durchzuführen, sofern diese von Israel erbeten werden – notfalls auch eigene Soldaten zu senden?

    3) Jenen ca. 60 „Demokraten“ aus dem Repräsentantenhaus und dem Senat,
    die ein Schreiben an US Außenminister Antony Blinken unterzeichnet haben,
    in dem er aufgefordert wurde, die israelische Regierung dazu zu drängen, mehr zu unternehmen, um die Zahl der zivilen Opfer zu begrenzen?

    4) Einem Briten (Unter-Generalsekretär für humanitäre Angelegenheiten und UN-Nothilfekoordinator),
    der dafür wirbt – das darf nicht so weitergehen … wir benötigen breite, internationale Unterstützung. Die Welt muss handeln, bevor es zu spät ist.

  11. Gerd_ Rau Antworten

    Solange die arabische Welt nicht akzeptiert das Israel nun mal da ist und immer wieder versucht Israel zu vernichten, solange wird da kein Frieden werden. Erschreckend finde ich das in Deutschland eher der Terror der Hamas verteidigt wird als Israel das Recht auf Selbstverteidigung zugestanden wird.
    Was mich wirklich interessiert Herr Ludwig, wieso tötet Israel alle 10 Minuten ein Kind?

    • gerd Antworten

      Was in Deutschland gedacht wird interessiert die isralische Regierung und deren Millitär nicht im geringsten. Und das ist auch gut so. Es würde die Säuberung des Gaza von Terroristen nur behindern.
      Was in der momentanen Situation auffällt, ist das dröhnende Schweigen über die aktuelle Situation in der Ukraine. Dort geht der Friedensengel Selenski mit fliegenden Fahnen unter. Obwohl Milliarden von Steuergeldern aus Deutschland geflossen sind und fliessen, sind die ukrainischen Millitärs am Ende. Die Kriegstreiber hierzulande verstummen und das ist ebenfalls gut so. Nun denn, die Realität klopft nicht an, sondern tritt gleich die Türe ein.

      • Günther M. Antworten

        Zu Ukraine – schon gewußt?
        Wenn einen deutschen ‚Autolenker‘ das Pech ereilt, schuldlos in einen Unfall mit einem ukrainischen PKW geraten zu sein, erlebt der sein blaues Wunder.

        Der deutsche, nichtschuldige Teil wird von der Polizei dazu aufgefordert, seine Versicherungsdaten anzugeben.
        Auf Nachfrage wird der erstaunte Fahrer dahingehend aufgeklärt, daß seine Versicherung für die Schäden an beiden Fahrzeugen aufkommen muß, d.h. auch für den Schaden am Fahrzeug des ukrainischen Verursachers.
        Doch zur Beruhigung:
        Für diese Sonderfall bleibt Ihr Schadenfreiheitsrabatt unverändert.

        Der ‚Pferdefuß’…
        Die Versicherungsprämie für 2024 ist gestiegen (ca. 16%).

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