Frieden in der Ukraine? Wer soll das denn absichern?

Der amerikanische Präsident Donald Trump versichert, die USA und Russland hätten sich auf einen „Deal“ zur Beendigung des Krieges in der Ukraine verständigt. Und Trumps Sondergesandter Steve Witkoff ist heute Morgen erneut auf dem Moskauer Flughafen Wnukowo gelandet, um mit der Kremlspitze weiter über diesen angeblichen „Deal“ zu verhandeln.
Der russische Außenminister Segej Lawrow gibt inzwischen den netten Onkel und versichert im US-Fernsehnetzwerk CBS, es seien nur noch ein paar Details zu klären, dann könnte man einen Friedensvertrag unterschreiben – zwischen Russland und den USA. Ein paar Details bedürften jetzt noch der „Feinjustierung“, aber: „Wir bewegen uns in die richtige Richtung.“

Merken Sie was? Irgendwas fehlt doch da…

Ach ja, richtig! Die Ukraine. Was deren Recht ist, was die Ukrainer wollen, und was die zum ganzen Theater sagen – das spielt anscheinend keine Rolle.

Und deshalb wird es in absehbarer Zeit auch keine Einigung, keinen Frieden und keine Waffenruhe geben. Leider…

Donald Trump hat im Wahlkampf den Amerikanern versprochen, er werde den Krieg in der Ukraine innerhalb von 24 Stunden nach Amtsübernahme im Weißen Haus beenden.
Das hat nicht ganz geklappt, aber haken wir es ab. Politiker halt. Und wenn man in einem Land lebt, in dem der zukünftige Bundeskanzler vor der Wahl die strikte Einhaltung der Schuldenbremse verspricht, und wenige Tage danach das größte Schuldenprogramm in der Geschichte auflegt, dann sollte man sich in puncto Wahlversprechen wirklich anderen gegenüber zurückhalten.

Außer Aktionismus hat die Trump-Administration bisher nichts vorzuweisen. Dennoch hat Trump – unbeabsichtigt oder in vollem Bewusstsein – einen guten Job gemacht. Für den Kreml.
Nicht nur, dass er unablässig auch die irrsten Narrative des Kreml nachplappert (Selenskyj sei schuld am Krieg), dass er den ukrainischen Präsidenten vor den Augen der Welt wie einen Schuljungen maßregelt im Weißen Haus und sich über dessen Kleidung lustig macht, er erzielt eine beträchtliche Wirkung in der amerikanischen Bevölkerung, was deren Einstellung gegenüber Putins Russland anbetrifft.

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So äußerten sich in einer seriösen Umfrage vergangenes Jahr noch 61 Prozent der Amerikaner in die Richtung, dass die Russische Föderation eine große Gefahr für Nordamerika und Europa darstellt. Jetzt, ganz aktuell, sehen das nur noch 50 Prozent so. Der Kreml sollte ein paar Flaschen Krimsekt ins Weiße Haus schicken, wahrscheinlich würden sie die direkt öffnen und austrinken vor lauter Putin-Besoffenheit. Ohne zu checken, ob Nowitschok drin ist.

Dabei zeigt, und das überrascht mich wirklich, Trump, wie schwach er als mächtigster Mann auf dem Planeten in Wirklichkeit agiert oder vielleicht sogar ist. Während der US-Präsident von „Deals“ und von großen Fortschritten auf dem Weg zum Frieden palavert, lässt Putin Tag für Tag weiter Bomben und Raketen auf ukrainische Städte hageln, jeden Tag sterben dort unbeteiligte Zivilisten, Frauen und Kinder. Und wie reagiert Trump darauf? Auf X mit einem Tweet „Vladimir stopp!“ Das wird den Massenmörder im Kreml tief beeindruckt haben.

Und so ist es alternativlos, dass Europa schnell und stark in das Machtvakuum stößt, das sich gerade auftut

Aber nicht einmal dazu sind wir in der Lage.
Auf Ungarn und die Slowakei ist kein Verlass mehr, das wissen alle. Beunruhigend ist, dass nun auch die Niederlande anfangen zu wackeln. NATO-Generalsekretär Mark Rutte war jüngst bei Donald Trump im Weißen Haus und sagte anschließend, man sei sich einig, dass Russland auf Sicht die größte Bedrohung für den Frieden in der Welt darstellt. Ist man sich da wirklich einig?

Europa und die NATO sind ganz offensichtlich nicht mehr voll handlungsfähig, wenn es um die Ukraine geht.

So versucht man nun, eine „Koalition der Willigen“ auf die Beine zu stellen. Mit Frankreich, Großbritannien, Polen und Deutschland als Kernteam. Deutschlland? Ach halt, wir haben ja noch gar keine Bundesregierung, keinen Kanzler, keine Minister. Nix.

Nicht, dass das unseren Lebensalltag bisher irgendwie negativ beeinträchtigt. Aber Koalition der Willigen ohne Anführer? Wie soll das gehen?
Und überhaupt, wie kann denn einer anführen – nehmen wir an, er wollte es – ohne eine starke funktionsfähige Armee? Und wenn die Amerikaner ausfallen – ich hoffe immer noch, dass das nicht passiert – wer breitet dann den atomaren Schutzschirm schnell über uns aus? Deutschland kann es ja nicht sein, Frankreich und England haben welche, aber viel zu wenige, und Macron wird kaum Friedrich Merz fragen, was er mit seinen Atomraketen tun oder lassen soll.

Gehen wir ganz praktisch vor

Nehmen wir an, Trump und Putin bekommen einen Deal hin, Selenskyj stimmt zu und gibt ein Fünftel des Staatsgebietes als Belohnung an den Massenmörder im Kreml ab. Wer sichert das dann ab?
Die Amis wollen nicht mitmachen, aber ohne deren Ausspähfähigkeiten, ihre Satelliten, wird es nicht gehen. Welche europäischen Armeen könnten die Absicherung eines Friedensschlusses in der Ukraine garantieren und im Notfall auch Russland trotzen? Klar, Soldaten aus den europäischen NATO-Ländern gäbe es wohl – aber ausreichend?

Bundeswehr-Generalleutnant a. D. Roland Kather beziffert die Anzahl der benötigten Streitkräfte mit bis zu einer Viertelmillion Soldaten, weil die Kontingente rotieren müssen. Sind die in Europa verfügbar, ohne dass die Verteidigung der jeweiligen Staaten gefährdet wäre? Jetzt werden sogar erste Stimmen laut, man müsse Blauhelmsoldaten aus Afrika für die Absicherung der Ukraine einfliegen. Geht’s noch?

Und dabei muss ein unangenehmes Thema auf den Tisch, das die Unterstützer der Ukraine lange nicht angerührt haben.
Was ist mit den geschätzt 250.000 wehrfähigen jungen Männern aus der Ukraine, die in Deutschland einen Flüchtlingsstatus haben und die sich offenbar der Verteidigung ihres eigenen Landes verweigern?
Ja, die Ukraine muss unterstützt werden, um sich zu verteidigen. Wir müssen ihnen weiter Waffen, Know How, Munition und auch nachrichtendienstlich helfen. Aber es ist nicht einzusehen, dass wir darüber sprechen, unsere Kinder als Soldaten in die Ukraine zu schicken, während eine Viertelmillion ukrainische wehrfähige Männer sich der Pflicht zur Verteidigung ihres eigenen Vaterlandes bei uns in Deutschland entziehen.

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Dieser Artikel wurde 31 mal kommentiert

  1. Johannes Antworten

    „ Ja, die Ukraine muss unterstützt werden, um sich zu verteidigen. Wir müssen ihnen weiter Waffen, Know How, Munition und auch nachrichtendienstlich helfen.“

    „Müssen“ tun wir dies gewiss nicht werter Herr Kelle. Wir können und wir sollten, wenn wir vernünftig gebeten UND entsprechend MATERIELL entlohnt werden.

    Deutschland hat nichts (mehr) zu verschenken.

    Und die fordernde und dreiste Arroganz mit der der ukrainische Präsident und der ehemalige Botschafter in Deutschland hier auftreten, MUSS Geschichte sein; eine Entschuldigung wäre dafür mindestens angebracht.

    Wir sollten es wie die USA halten und unsere weitere Unterstützung davon abhängig machen, dass wir bezahlt werden.

    • H.K. Antworten

      Volle Zustimmung !

      Es kann nicht sein, daß ausgerechnet Leute wie ein Herr Melnyk, der ( ehemalige !! ) ukrainische abotschafter in Deutschland, von uns FORDERT, wir sollten bitteschön 150 ( bin nicht sicher, ob die Zahl stimmt ) Tau-russe an Kiew liefern.

      Ausgerechnet DER Herr Melnyk, der zu denen gehört, deren Söhne sich in Deutschland oder sonstwo im kriegsfreien Europa ein mettes Leben machen !

      Was mich besonders betroffen macht, ist die Dreistigkeit dieser Forderungen.

      Daß The Donald Selensky im Oval Office kurz zusammengefaltet hat, wurde vielerorts mit Naserümpfen bedacht.

      Ich denke eher, angesichts so mancher für meinen Geschmack doch ziemlich „ruder“ und lautsraker Forderungen war das durchaus angebracht, insbesondere deshalb, weil sich ansonsten aus Europa niemand traut, Selensky enmakmden Marsch zu blasen,

      Darüberhinaus habe zumindest ich den Eindruck, der ukrainische Präsident saust von einer Präsidenten-Hotelsuite in die nächste, nicht nur in Europa und im Westen, sondern derzeit auch in Südafrika.

      Er ist überall – nur nicht da, wo seine Soldaten ihren Kopf hinhalten.

      Und daß UNSERE Junx ( und Mädels ) in der Ukraine verfeuert werden sollen, während sich die wohlbetuchten ukrainischen Promi-Söhne hier Bürgergeld gönnen und Party feiern, dürfte so manchem, auch The Donald, böse aufstoßen.

      • H.K. Antworten

        Ich ergänze:

        Daß insbesondere Deutschland alles Mögliche an Material, Waffen und Munition an Kiew liefert, aber gleichzeitig viel zu langsam ( oder einfach zu blöd ? ) ist, entsprechend nachzubestellen und unsere Bundeswehr demnächst blanker als blank dasteht, sollte jedem deutschen Michel zu denken geben.

      • Steve Acker Antworten

        Melnyk erwartet auch von Merz, dass die Bundeswehr ein Drittel ihrer Bestände der Ukraine übergibt.
        also zb. 100 leopard 2

        hat er vor ein paar tagen in der welt gebracht.

  2. gerd Antworten

    „Keine Armee der Welt ist so stark wie die ukrainische“, so verkündet die Kriegstrompete Roderich Kiesewetter zu Ostern. Er dankte der Ukraine, dass „sie uns beschützt.“ So viel Realitätsverlust ist schon sportlich. Der Oberkommando-Schreibtischtäter bzw. Sesselfurzer will den Krieg nach Russland tragen und füttert gleichzeitig 250 000 wehrfähige ukraninische Deserteure in Deutschland mit fetten Bürgergeld und Sozialbeiträgen aus den Taschen der Steuerzahler.

    Man kann diesen 250 000 Männern im Nachhinein nur gratulieren. Sie haben wenigstens überlebt.

      • H.K. Antworten

        Wer geht schon freiwillig und gerne in einen Krieg ?!

        Aber wenn ich selbst nicht bereit bin, mein Land zu verteidigen, darf ich zumindest nicht erwarten, daß das von Menschen aus anderen Ländern getan wird.

        • Steve Acker Antworten

          Ich schätze dass die ukrainischen Männer die es in den Westen geschafft haben , auch nicht erwarten dass Menschen aus anderen Ländern ihr land verteidigen.
          Die werden sowieso gar nicht oder zumindest auf Jahre nicht mehr zurückkönnen.

          • H.K.

            Nein, aber Menschen wie ein Herr Melnyk erwarten das ganz sicher.

            Und der würde als ( immer noch ) hochrangiger Vertreter der Kokaine sicher nicht so laut trompeten, wäre das nicht mit seinem Präsidenten abgestimmt.

      • Klaus Kelle Antworten

        Das ist in der Tat ein Ärgernis. Waffen liefern an die Ukrainer ist das eine, aber dass sich 200.000 hier einen Lenz machen und wir sollen unsere Soldaten zur friedenssicherung schicken, das ist inakzeptabel

        • H.K. Antworten

          Am unverfrorensten kommt dabei ein Herr Melnyk rüber, der dazu auch noch am lautesten blökt, obwohl er in Deutschland vermutlich gerade einmal als Tourist willkommen ist.

          Daß das nicht mit dem ukrainischen,Präsidenten abgestimmt ist, will uns sicher niemand ernsthaft erklären …

  3. Steve Acker Antworten

    Der Krieg ist für die Ukraine verloren.
    Das was sich anbahnt ist vielleicht bitter, aber wenn sie es ablehnen und noch weiter machen werden sie noch viel mehr verlieren.

    Wenn die Russen bis odessa vordringen ist die Ukraine vom Meer abgeschnitten.

    Ich seh die Ukraine in einer Situation wie Frankreich im Juni 1940.
    Man schloss einen bitteren Waffenstillstand.
    aber immer noch besser als wenn das land völlig zugrunde gegangen wäre

    • H.K. Antworten

      Wieviele Tote waren dafür „nötig“ ?

      Ich meine Ukrainer – UND Russen.

      Und wenn Selensky „VORÜBERGEHENDEN Gebietsabtretungen“ zustimmt, kann man(n) an drei Fingern abzählen, was das bedeutet.

      Darüberhinaus: wenn die – nein, nicht BITTEN, sondern FORDERUNGEN aus der Ukraine schon jetzt dermaßen „nachhaltig“ sind, werden die gleichen drei Fingerchen helfen, sich auszurechnen, wie diese Forderungen aussehen, wenn die Ukraine erst Mitglied der EU ( und ( ? ) der NATO ) ist.

      Es ist absolut richtig, daß die Ukraine von Rußland überfallen wurde und Putin diesen Krieg angezettelt hat.

      Es ist aber AUCH richtig, daß die Ukraine KEIN Mitglied der NATO ist.

      Und Putin weiß sehr genau, daß auf möglicherweise in der Ukraine stationierte „Friedenstruppen“, wie immer die aussehen könnten, Angriffe und Scharmützel und selbst direkte Konfrontationen mit russischen Truppen sicher NICHT dazu führen, daß der Westen deshalb einen III. Weltkrieg riskiert.

      Darüberhinaus fragt sich, wer oder was NACH Putin ( und nach Selensky ! ) kommt.

      • Steve Acker Antworten

        also wenn die EU die Ukraine aufnimmt, dann wird das die EU zerreissen.
        Das wird sie nicht überleben.und zwar auf allen Ebenen. wirtschaftlich , finanziell , politisch (Banderismus), militärisch…

    • Klaus Kelle Antworten

      @Steve Acker,

      ja, innerhalb von zwei Wochen, wie die „Experten“ im Februar 2022 wussten. Inzwischen kämpfen die Ukrainer im vierten Jahr ums Überleben, mit bewundernswertem Mut und erstaunlicher Zähigkeit.

      Ich sehe Russland überhaupt nicht auf der Siegerstraße, wenn ich jeden Tag lese, was ukrainische Drohnen tief im russischen Hinterland jeden Tag zerstören. Entscheidend sind wie immer die USA. Wenn die die Ukraine weiter unterstützen – und viel spricht dafür – dann hat Putin null Chance, seine Kriegsziele zu erreichen.

      Klaus Kelle

      • Günther M. Antworten

        Wieder zuviel BILD-Lagezentrum konsumiert?
        * Russen sterben bei Schrott Offensive,
        * Ukraine exekutiert Putin-General bei Moskau,
        * Kamikaze-Drohnen jagen Moped-Russen,
        * Putins Armee trainiert Motorrad-Angriff,
        * Besatzer nutzen Schrott-Ladas,
        * Kiews Drohnen zerstören drei Putin-Panzer,
        * Ukrainer sprengen Russen-Stellung,
        * Kiew tötet GRU-General mit Autobombe.

  4. Günther M. Antworten

    1994 warnte US-Präsident Bill Clinton:
    „Die NATO-Osterweiterung berge das Risiko, „eine neue Linie zwischen Ost und West zu ziehen, die eine sich selbst erfüllende Prophezeiung künftiger Konfrontationen schaffen könnte“.
    US-Verteidigungsminister William Perry erwog aus Opposition gegen die NATO-Erweiterung seinen Rücktritt. Perry stellte fest, dass die meisten Regierungsmitglieder wussten, dass der Bruch mit Moskau zu Konflikten führen würde, glaubten jedoch, dies spiele angesichts der damaligen Schwäche Russlands keine Rolle.
    Führende US-Politiker wie George Kennan, Jack Matlock und andere bezeichneten die Osterweiterung als Verrat an Russland und warnten vor einer erneuten Spaltung Europas.

    31 Jahre später – am teutschen Wesen, soll die Welt genesen …
    Mathias D.:
    „Entweder wir stehen zusammen. Oder wir fallen“.
    Julian R.:
    „Europa darf diesen „Plan“ nicht einmal diskutieren“.
    Klaus K.:
    „Und so ist es alternativlos, dass Europa schnell und stark in das Machtvakuum stößt, das sich gerade auftut“.

    * Ach Junx, ob ihr blubbert oder in China …

  5. thomas0469 Antworten

    Wenn man es ganz realistisch betrachtet, dürfte wohl klar sein dass die Ukraine diesen Krieg nicht gewinnen kann. Insofern macht es Sinn nach einer Verhandlungslösung zu suchen, so wie es Trump tut. Offensichtlich hat Selenski den Ernst der Lage nicht begriffen, und wohl auch nicht, dass der Donbass und die Krim nicht mehr zur Ukraine zurückkehren werden. Die russischstämmige Bevölkerung dort wird das nicht wollen. Trump hat durchaus recht, wenn er fragt, wenn Selenski soviel an der territorialen Integrität liegt, warum hat er dann nicht bereits bei der Annexion der Krim etwas unternommen?
    Noch mehr Geld in das Fass ohne Boden Ukraine zu versenken bringt nichts, insbesondere wenn die Hälfte des Geldes in irgendwelchen korrupten Kanälen versickert.
    Für die Amerikaner ist die Herausforderung in Taiwan größer, denn China betreibt im großen Stil Kriegsvorbereitungen für Taiwan, und Xi ist es zuzutrauen, gegen Taiwan zu Felde zu ziehen, das lenkt auch von den internen Problemen Chinas ab. Leider hat das hier in Europa keiner auf dem Radar, und die Auswirkungen weltweit dürften noch viel drastischer sein, wenn auf einmal keine Mikrochips mehr aus Taiwan kommen.

    • H.K. Antworten

      Selensky treibt es solange, bis The Donald ihm öffentlich sagt „macht doch euren Dreck alleene“.

      Dann wird der Hühnerhaufen-Charakter der EU auch dem Letzten deutlich – und es schlägt Uschis große Stunde …

  6. GJ Antworten

    Herr Melnyk? Ist Botschafter in BRASILIEN! Seine Funktion in Deutschland? Keine! Und wo ist sein Sohn? Oder die Klitschko-Söhne? Sicherlich nicht in der Ukraine.

  7. Angelika Antworten

    „Wer soll das denn absichern?“ Das kann keiner absichern.
    DER Unterschied von gestern und morgen könnte sein: Die USA spielen nur noch in bestimmten Fällen den Weltpolizisten. Ob es so kommt, weiß ich nicht. Ich halte es aber für möglich.
    Dadurch würde sich die Lage stark ändern. Und die anderen Player müssten sich an diese neue Lage anpassen.
    Man sehe z.B. den Krieg von Aserbaidschan gegen Armenien. Die USA haben nicht geholfen. Europa kann nicht helfen. Russland wollte nicht helfen. Aserbaidschan hat gewonnen. Welche Sicherheit hat Armenien heute? Es muss sich Russland als Schutzmacht suchen. Und hoffen, dass es von Russland geschützt wird. Armenien kann sich einen Flirt mit westlichen Werten nicht mehr erlauben.
    Bei der Ukraine: Entweder sie legen sich Atomwaffen zu (wie Nordkorea) oder sie suchen sich eine Schutzmacht. Wobei Europa diese Schutzmacht nicht sein kann. Hunderttausende europäische Soldaten im Krieg gegen Russland? Das schafft Europa nie.
    Auf Youtube gibt es ein Interview von Günter Gauß mit Franz-Josef Strauß von 1968. Die Niederschlagung des Prager Frühlings war kurz vorher. Klare Aussage von Strauß: Die Europäer sind ohnmächtig. Das mach die großen Jungs USA und Sowjetunion unter sich aus. Gilt heute wie damals.

    • H.K. Antworten

      Die Europäer sind nicht ohnmächtig, sie machen sich selbst ohnmächtig, immer und immer wieder.

      Europa IST keine EINHEIT. Europa ist ein Hühnerhaufen, bei dem jeder meint, er wüßte es besser und Deutschland ist der Moralapostel.

      Auch eine „Europäische Armee“ wird es zumindest kurz- und mittelfristig nicht geben.
      Die sofort aufkommende Frage wäre unweigerlich, WER denn das Kommando innehaben sollte.

      Bei der NATO gibt es zwar Top-Positionen aus diversen Ländern, aber die tatsächliche „Hoheit“ haben die USA.

      Dazu käme die sprachliche Barriere.

      Offiziere sprechen i.d.R, zwar Englisch, „normale“ Soldaten eher selten und wenn, dann unzureichend.

      Wer schon einmal z.B. mit Franzosen und Spaniern gearbeitet hat, was wie deren Englisch im Allgemeinen aussieht. Wird es technisch: oh Gott oh Gott.

      • Angelika Antworten

        Eine funktionierende real kämpfende deutsche Armee kann ich mir bei der heutigen herrschenden Klasse und deren Propaganda nicht mal im Ansatz vorstellen.
        Frankreich kam alleine schon nicht mit Mali zurecht. Und zusammen mit der BRD auch nicht. GB konnte sich als Gehilfe der USA wichtig fühlen. Ob sie alleine etwas auf die Reihe bekommen? GB hat die Wahl zwischen Bürgerkrieg und Islamismus. Alle anderen Staaten sind sowieso zu klein. Auch wenn die Polen meinen, sie wären eine Großmacht.
        Ohne USA ist Europa ein nichts.
        Allerdings werden die USA sich nicht aus Westeuropa zurückziehen. Dazu ist es doch noch zu wichtig.

  8. Günther M. Antworten

    Das britische Portal UnHerd:
    „Es gibt nur noch eine Möglichkeit für Trump: die Ukraine ihrem Schicksal zu überlassen und gemeinsam mit Putin die geopolitische Landkarte völlig neu zu zeichnen.
    […]
    Die USA ziehen ihre Unterstützung für Europa immer mehr zurück.
    Auch die Europäer werden erkennen müssen, dass sie die Ukraine irgendwann fallen lassen sollten: allerdings nicht aus Egoismus, sondern aus einer unerbittlichen und brutalen Notwendigkeit heraus.“

    Übrigens:
    Die Szene im Petersdom (Kurzgespräch Trump/ Selenskyj) mit dem ausgeladenen Wichtigtuer aus Frankreich war höchst erfrischend und sollte einigen „Kläffern“ zu denken geben – wenn es denn deren Substanz ermöglicht?

  9. Martin Ludwig Antworten

    „Merken Sie was? Irgendwas fehlt doch da…
    Ach ja, richtig! Die Ukraine. Was deren Recht ist, was die Ukrainer wollen, und was die zum ganzen Theater sagen – das spielt anscheinend keine Rolle.“

    Ganz genau so ist es, lieber Klaus. Wäre auch was völlig neues, wenn der Kriegsverlierer am Ende auch noch Ansprüche stellen könnte. Es wird endlich Zeit sich mit den Realitäten auseinanderzusetzen und zu Verstehen, dass die Welt nicht und niemals „gerecht“ sein kann.
    Ich finde auch nicht gut, was in der Ukraine passiert. Jeder vernünftig denkende Mensch wusste jedoch von Tag 1 dieses Krieges an, wie die Sache enden wird. David gegen Goliat ist eben doch nur eine Geschichte und wird in der echten Welt so nicht passieren.

    Das Gerede von „Kriegstüchtigkeit“ und die lauten Rufe nach einer Europäischen Beteiligung an diesem Krieg machen mir tatsächlich Angst. Wir haben keinen „Feind“ im Osten und Russland hat mit nahezu 100 %-iger Sicherheit kein Interesse an einem Einmarsch in Deutschland.
    Wir sollten uns einfach mal um unsere Situation kümmern und die 200.000 wehrpflichtigen Ukrainer aus diesem Land zurück in ihre Heimat schicken. Die Bürgergeldzahlungen an alle anderen Ukrainer in Deutschland sofort durch Sachleistungen ersetzen und diese Menschen nach beendigung des Kriegs umgehend zurück in ihre Heimat schicken.
    Wir schulden der Ukraine nichts. Wir schulden Syrien nichts, Afghanistan nichts und Afrika noch weniger.
    1 Billionen Euro müssen von meinen Kindern, Enkeln, Urenkeln und vielen weiteren Generationen zurückbezahlt werden, weil die Politiker in Deutschland ihren Amtseid mit Füßen treten und den deutschen Steuerzahler offen verachten.

    Ich habe genug davon. Ich weigere mich die Probleme der Welt zu lösen, bevor in Deutschland die Brücken und das Schulsystem saniert wurden. Wir brauchen eine funktionsfähige Infrasturktur und einen gesunden Nationalstolz, bevor wir Panzer bauen, die wir am Ende nicht von A nach B bewegen können weil die maximallasten der Brücken dazwischen dies nicht erlauben – abgesehen davon, dass quasi niemand mehr bereit ist, für dieses Deutschland in einen Krieg zu ziehen und es deswegen schon an den Fahrern mangelt!

  10. Günther M. Antworten

    Zitat K.Kelle:
    „Merken Sie was? Irgendwas fehlt doch da…“.

    Nur mal zur Erinnerung für einen NRW-Abiturienten mit Geschichtsnote 2+:
    Nach dem WK I hat auch Deutschland in Versailles nicht am Verhandlungstisch gesessen, nach WK II war es nicht anders.

    Dieser russophobe (Anhänger eines S.Bandera u.a.) seit 1991 im stetigen gesellschaftlich/wirtschaftlichem Abschwung begriffene „Oligarchenstadl“ hatte doch seine Chance …
    1. Minskabkommen:
    (Nachfragen bei A. Merkel, F. Hollande, P. Poroschenko, W. Putin),
    2. Istanbul-Verhandlungen:
    (Nachfragen bei N. Kurtulmus, N. Bennet, D. Arachamija).

    Übrigens:
    Die nach üblicher Kellescher Lesart „Befreier“ genannten haben im WK I ab 1916 (!!!) nach alter angelsächsischer Manier (dem militärisch Unterlegenen beistehen, um anschließend beide auszubeuten) eingegriffen.

    Und dies im WK II ebenfalls, wo die erst ab 1944 (!!!) präsent waren.
    Die Todesrate der Zivilbevölkerung von der Normandie bis Dresden (Kollateralschaden = Kriegsverbrechen!?) soll anschließend höher als im gesamten Zeitraum der deutschen Besetzung an der Westfront zwischen 1939 und 1944 gewesen sein?

    Was seit Anfang des 20.Jahrhunderts in Bewegung kam, ist ein anderes Thema.
    * Und an den ~ 27 Millionen toten Sowjetbürgern war auch wer beteiligt Herr Kelle?

      • Günther M. Antworten

        Ich habe mehr an diesen „Simpel“ gedacht, der auf dem Wege, „Lebensraum für einen Postkartenmaler“ zu erobern, kräftig auf die Nase gefallen ist.

    • H.K. Antworten

      Krieg ist Scheiße.

      Entschuldigung, aber anders kann man es wohl nicht ausdrücken.

      Egal wo, egal von wem losgetreten.

      Angemessen wäre, wenn sich nicht die ( oftmals zwangsweise rekrutierten ) Soldaten der jeweiligen Kontrahenten gegenseitig verwursten würden, sondern wenn sich Herr Putin ( meinetwegen mit blankem Oberkörper, auf einem Pferd ) mit Herrn Selensky trifft und die sich gegenseitig auf die Nase prügeln.

      Vermutlich wäre dann sehr schnell Frieden, Freude Eierkuchen. So oder so.

      Ersatzweise wäre auch Fingerhakeln möglich.

      Aber HÖRT ENDLICH MIT DIESEM SINNLOSEN, IDIOTISCHEN TÖTEN AUF !!

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