GASTSPIEL VON DR. FRAUKE PETRY: Vor dem Musk-Interview mit Weidel: „Das Personal entscheidet, nicht das Programm, Elon!“
Elon Musk hat eine Wahlempfehlung für die AfD abgegeben und das gegenüber der Zeitung „Welt“ begründet.
Er konstatiert, aus meiner Sicht zu Recht, dass Deutschland sich an einem kritischen Punkt und am Rande des wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenbruchs befinde. Konkret merkt er an, dass die deutsche Wirtschaft in Bürokratie und Vorschriften versinke, dass das Land seine Grenzen zwar aus humanitärer Absicht geöffnet habe, dies aber zu kulturellen und sozialen Spannungen führe. Weiterhin betreibe die derzeitige Koalition (und ich ergänze: auch die vorangegangenen Koalitionen unter Agela Merkel) eine wirtschaftlich kostenintensive und geopolitisch naive Energiepolitik.
Die AfD wolle all dies politisch anders lösen
Dies gehe aus dem Programm der AfD hervor, so Musk. Das ist zunächst weitgehend richtig. Es spielt aber für die Frage der berechtigten Erwartungen praktisch keine Rolle. Programme sind Werbeprospekte, im Falle der AfD noch dazu ganz wesentlich aus dem Jahre 2016 stammend. Entscheidender für die Einschätzung tatsächlich zu erwartender Politik ist etwas anderes, nämlich das zur Verfügung stehende Personal.
Nehmen wir beispielsweise Gerhard Schröder. Als Kanzler und Sozialdemokrat hat er mit der Agenda 2010 Sozialreformen durchgesetzt, die in keinem seiner SPD-Programme standen. Ohne ihn hätte Angela Merkel weit weniger Substanz vorgefunden, die es ihr letztlich erlaubten, 16 lange Jahre das Land in praktisch allen wichtigen Fragen kaputtzuverwalten. Aber auch ihre wichtigsten Entscheidungen standen in keinem Wahlprogramm der Union. Weder der Ausstieg aus der Kernkraft war dort im Jahr 2011 vorgesehen, noch eine Grenzöffnung für große Zahlen minderqualifizierter und sozio-kulturell nicht integrierbarer muslimischer Männer war angekündigt, letzteres von ihr sogar 2005 noch gegenteilig kommuniziert. Die Übernahme sozialistischer Gesellschaftsentwürfe war ebenso wenig vorgesehen.
Schauen wir auf das aktuelle Wahlprogramm der Union
Dort finden wir Deregulierung und eine Kehrtwende in der Migrationspolitik, wie sie noch vor Monaten kaum jemand erwartet hätte. Hört man Christian Lindner heute zu, muss man annehmen, er habe aus drei Ampel-Jahren die notwendigen Konsequenzen gezogen und sei nun entschlossener denn je, den lähmenden Apparat zu entschlacken und auch bei der Asylpolitik andere Wege zu beschreiten.
Warum also empfiehlt Elon Musk nicht die Wahl von Union oder FDP? Ganz einfach: Weil er nicht dumm ist.
Natürlich ist von Lindner spätestens nach den Ampel-Jahren keine Kehrtwende zu erwarten. Natürlich ist Merz und Linnemann nicht zuzutrauen, dass sie den lähmenden Apparat der Union auf neue Spur bringen, nachdem sie es viel zu lange versäumt haben, die Merkel-Vertrauten von ihren parteiinternen Machtposten zu vertreiben.
Es ist seit jeher immer das Personal und nicht das Programm, das den entscheidenden Ausschlag gibt. Im Fall von Union und FDP versteht das auch fast jeder.
Was für ökonomische Gesetzmäßigkeiten im Markt gilt, gilt auch für menschliches Handeln in der Logik von Parteiapparaten und damit auch für die AfD. Das Personal entscheidet, nicht das Programm, Elon!
Um eine weitere Analogie aus der Wirtschaft zu bemühen: Kein Unternehmensinhaber würde Personal nur nach Aktenlage der Bewerbungsmappe einstellen. Das persönliche Vorstellungsgespräch ist unerlässlich. Hier ist es noch etwas komplizierter, denn das Personal ist in eine Struktur eingebettet.
Wer sich das Trump-Team von 2016 ansieht und mit dem Trump-Team von 2024 vergleicht, erkennt sofort augenfällige Unterschiede.
J.D. Vance statt Mike Pence. Hier eine starke Persönlichkeit, dort ein schwacher Nebendarsteller. Elon Musk statt Stephen Bannon. Damals ein nationalistischer Vertreter der Neuen Rechten, heute ein libertärer Unternehmer.
Deutschland ist zudem, anders als die Vereinigten Staaten, keine Präsidialdemokratie, sondern eine föderale parlamentarische Demokratie, in der Regierungskoalitionen die Regel, absolute Mehrheiten einer Partei die große Ausnahme sind. Daher erfordern diese Systeme andere Modelle zur Veränderung des status quo. Dazu zählt in Deutschland vor allem der Machtfaktor Partei. In Deutschland ist die Partei viel stärker in ihrer Stellung als in den USA. Eine Kanzlerin Weidel könnte also nicht ohne Rücksicht auf ihre Partei durchregieren, sie wäre auch schon verfassungsmäßig weit entfernt von der starken Stellung eines US-Präsidenten. Stattdessen müsste sie Rücksicht nehmen auf die dezidiert antikapitalistischen und tribalistischen Strömungen in ihrer eigenen Partei.
Ein weiterer Unterscheidungspunkt betrifft das Team
Weidel hat kein Team, weder innerhalb der AfD noch außerhalb. Dieser Zustand wird angesichts der aktuellen Problemlage nicht dadurch besser, dass die Kanzlerkandidaten der anderen Parteien auch keine überzeugenden Köpfe an ihrer Seite vorweisen können.
Wer Wahlempfehlungen nach Programmen ausspricht, versteht nichts von Politik. Das ist nicht schlimm, weil Elon Musk viele andere Dinge kann, die man bewundern muss.
Zu Angela Merkel hätte man lieber die Merkel-Chronistin Gertrud Höhler befragen sollen als das Wahlprogramm der Union, zu Christian Lindner seinen einstigen Ziehvater Gerhard Papke. Zur AfD und Alice Weidel sollte man Menschen befragen, die sie persönlich kennen, anstatt Jahre alte Parteiprogramme zu Rate zu ziehen.
Weil Elon Musk wörtlich von „politischem Realismus“ spricht, erlaube ich mir einen Hinweis auf die Vergangenheit.
Im April 2017 stellte ich einen Antrag, der eine strategische Hinwendung der AfD zu einer realpolitischen Strategie und eine Abwendung von der schon damals fundamentaloppositionellen Strategie bewirken sollte. Der Antrag wurde damals durch Nichtbefassung deutlich abgelehnt. Die meisten seiner damaligen Unterstützer sind inzwischen aus der AfD ausgetreten. Es gibt diese realpolitische Strömung in der Partei praktisch nicht und auch Weidel hat diese abgelehnt.
Ihre Hinwendung zum Höcke-Parteiflügel begann zum selben Zeitpunkt im April 2017, als sie, ungeachtet eines damals laufenden Ausschlussverfahrens gegen Björn Höcke, folgendes sagte: „Klar werde ich mit Björn Höcke Wahlkampf machen. Höcke und ich sind zwei Teile einer Partei.“ Diese Äußerung und ihre Annäherung an Höckes national-sozialistische Positionen stehen in einer inhaltlichen Kontinuität bis heute. Erst 2022 äußerte sie in Erwartung der neuen Wagenknecht-Partei nicht etwa Kritik am seit langem völlig ausgeuferten deutschen Sozialstaat, sondern „Wir als AfD müssen unser sozialpolitisches Profil weiter schärfen, gerade in dem Bereich starke Köpfe einsetzen und prominent machen.“
Wie sehr solche Worte auf Höckes Zustimmung stoßen, konnte man anlässlich ihrer Nominierung zur Spitzenkandidatin vor wenigen Wochen erfahren, als er dazu äußerte, dass er und Weidel seit 2017 viele Gespräche geführt und gemeinsame Standpunkte entdeckt hätten. Sie spiele nun die „erste Geige“, wichtig sei nun die gemeinsame Partitur. Höcke ist zwar kein Musiker, aber die Kenntnis über die Rollenverteilung in einem Orchester sollte man ihm schon zutrauen.
Lohnend ist auch ein Blick in andere Länder Europas, zu denen insbesondere Elon Musk gute persönliche Beziehungen unterhält.
In Europa nämlich ist die AfD unter den sognannten „rechten Parteien“ isoliert
Das hat Ursachen, die darin begründet sind, dass man die AfD nicht nur personell, sondern auch ideologisch viel besser versteht, als die meisten ihrer Kritiker hierzulande.
Die deutsche Rechte krankt seit Jahrzehnten an demselben Problem. Jede konservative Kraft muss ihr Verhältnis zur Geschichte des eigenen Landes klären, weil Konservatismus in der Regel einhergeht mit einem positiven Bezug zur eigenen Geschichte und Herkunft. Das führt in jedem Land zu Problemen, weil alte, aus der Zeit gefallene politische Konflikte in die Gegenwart getragen werden.
Der Narrensaum der politischen Rechten hat in jedem Land seine eigenen Probleme, aber in Deutschland ist es nicht der Faschismus, sondern der „nationale Sozialismus“, der sich in Randbereichen bemerkbar macht.
Dieser Unterschied ist wichtig, weil der Nationalsozialismus, im Gegensatz zum Faschismus, ein eigenes geschlossenes Ideengebäude darstellt. Die Zahl seiner Anhänger ist auch in Deutschland marginal, aber anders als in anderen europäischen Ländern, fällt die Distanzierung von diesen „Woken von rechts“ besonders schwer. Maximilian Krah hat beredtes Zeugnis davon im Europawahlkampf als Spitzenkandidat der AfD hiervon abgelegt. Den Europäischen Parteien von Orbans Fidesz, Melonis Fratelli d’Italia, Le Pens Rassemblement national oder Wilders PVV war das nun zu viel.
„Melonisierung“ gilt andersherum in der AfD als Beschimpfung für eine zu weich gespülte Politik. Le Pen, Orban, sie alle gelten in AfD-Kreisen als keine Partner. Die Ablehnung gilt wechselseitig.
Oder um es mit Krah zu sagen: „Zum einen habe die AfD im Gegensatz zu allen anderen Rechtsparteien in Europa ihre Stabilisierung und ihren Ausgriff auf über 20 Prozent der Wähler nicht durch eine Bewegung in Richtung liberalkonservativer Mitte erreicht. Vielmehr sei sie so erfolgreich aufgrund der unausgesetzt gesendeten Botschaft, es handele sich bei ihr tatsächlich um eine grundsätzliche Alternative.“
Nun frage man besser nicht, was die AfD denn ist, wenn nicht liberal oder konservativ und wie sich diese „grundsätzliche Alternative“ denn eigentlich definiert. Oder vielleicht doch! Vielleicht ist es an der Zeit, dass diese Frage endlich gestellt wird.
Fakt ist: Die AfD will den wuchernden Staatsapparat nicht nach Javier Mileis Vorbild entschlacken, sie will ihn lediglich mit eigenem Personal besetzen. Erhalten bliebe uns der Tribalismus, also die Einteilung von Individuen in Kollektive und ethnische Schubladen. Erhalten bliebe uns auch das eifrig eingeübte Freund-Feind-Schema; bloß mit anderen Vorzeichen. Erhalten bliebe uns auch die Unfähigkeit des Personals.
Es gibt zur Zeit in Deutschland keine Partei, die erkannt hat, welche drastischen Veränderungen in Deutschland notwendig sind, um die inzwischen eingetretenen Probleme zu lösen. Und es gibt keine Partei, die das dafür notwendige Personal zusammenbringen kann.
Okay, nehmen wir diese Bemerkungen einer ersichtlich immer noch tief verletzt wirkenden ehemaligen AfD -Vorsitzenden , der vor Jahren das Vertrauen der Partei entzogen wurde, einmal als bare Münze: dann muss man zusammenfassen, dass Frau Petry , Ddie ich i.Ü. immer sehr schätzte, unter dem Strich bei KEINER der derzeit im Bundestag vertretenen Parteien eine angemessen brauchbare Mannschaft sieht, also bei keiner Partei das von ihr nicht zu Unrecht als besonders wesentlich bezeichnete Personal, die anstehenden Probleme, national, wie international, zu lösen und vernünftig zu behandeln. Es kann ja nicht Sinn dieses Artikels sein, den Leuten zu sagen, die sind ALLE doof, geht also nicht wählen.
Wenn die anderen Parteien also ebenso – laut Petry – zu„doof“, in ihrem Personal also ungeeignet sind, wie die AfD, dann muss man doch eher konstatieren: die einen: die CDU, SPD, Grünen und FDP, haben es – erwiesener Maßen! – vermurkst, nicht gekonnt, denn sie haben Deutschland in die jetzige, die Bevölkerung verzweifeln lassende Situation hineinregiert.
Wen hat man dann also sonst noch zur Wahl?
Nun: „die andere Partei“! Die AfD!
Die ist zumindest – wie will man sich sonst als Opposition artikulieren, was man vorhat? – laut Programm verstanden hat, was in Deutschland schief läuft und was dringendst geändert werden muss.
Das parlamentarische Verhalten der Bundestagsabgeordneten der AfD ist seit Jahren ein sehr gradlinige, nicht zuletzt. Die Reden von Frau Doktor Weidel sind stringent, auf den Punkt und überzeugend, so dass an den durch die Redebeiträge der vielen fähigen Abgeordneten im Bundestag 100 fach, bestätigten Programm – befolgtenGrundsätzen bei der AfD nun ganz gewiss kein Zweifel bestehen kann. Unter dem Strich ist Petrys Beitrag doch erkennbar eine Abrechnung mit ihrer Nachfolgerin, die im Gegensatz zu ihr es vermacht hat, den Einfluss des früheren Flügels, mit dem Petri zu kämpfen hatte, in der Arbeit der Bundestagsfraktion völlig zurückzudrängen, zu margnalisieren. Daneben ist ihr Beitrag zu dem eher eine Abrechnung mit ALLEN Parteien, und lässt – soweit fokussiert auf die AfD, ihre frühere Partei – doch ganz die für eine objektive Bewertung erforderliche emotionale Distanz vermissen.
Ein unbestechlicher und auch von ihr als fähig und kompetent bezeichneter Beobachter der deutschen Szene, Elon Musk, hat hingegen eine Bewertung abgegeben, die überraschend klar ist. Er hat überhaupt keine Veranlassung, Deutschland, das Land auch mehrerer Milliarden Investitionen seiner Firmengruppe, in eine schlechte Zukunft geführt zu sehen. Seine wohlabgewogene Stellungnahme in der Welt halte ich für deutlich glücklicher, nachvollziehbarer als das, was eine noch tief verletzte Frau Petry sich da aus den Fingern gezogen hat. Die von Elon Musk aufgezeigten Kritikpunkte sind im übrigen exakt diejenigen, die auch ich an der deutschen Regierung (und an der rotgrünen Verhaftetheit eines Großteils des deutschen Wahlvolks auszusetzen habe.
@Friedrichs Christoph
Ihr Kommentar hat es exakt auf den Punkt gebracht. Das Beste an diesem Artikel bleibt das Bild von Frauke Petry: lässig aufgeknöpftes Hemd, Sako und Kurzhaarschnitt. Wenn sie jetzt noch Brille tragen würde, wäre sie äußerlich von Carsten Linnemann kaum zu unterscheiden.
Werter Friedrichs Christoph,
haben Sie herzlichen Dank für Ihre ebenso ausführliche wie zutreffende Analyse der Petryschen Sicht auf die missliche, total verfahrene parteipolitische Lage, in die sich Deutschland im Laufe etlicher Jahre sehenden Auges hineinmanövriert hat. Ein bedauerlicher Prozess, der bekanntlich bis zum heutigen Tage anhält. Keine andere Beurteilung – einschließlich der der Petryschen Befindlichkeiten – hätte zutreffender ausfallen können. Seinerzeit setzte ich große Hoffnung auf Frau Dr. Petry und war folglich zutiefst enttäuscht, ja geradezu entsetzt, als sie der AfD abrupt und kampflos den Rücken kehrte. Ganz anders Frau Dr. Weidel, die allenWidrigkeiten, Demütigungen und Schmähungen zum Trotz seit Jahren eisern durchhält. Schon das alleine stellt eine ganz und gar nicht selbstverständliche, bewundernswerte Leistung dar. Als top ausgebildete und in der internationalen Wirtschaftswelt gesuchte Frau könnte sie ihren Lebensunterhalt wahrlich auf angenehmere, nervenschonendere und wohl auch finanziell weitaus lohnendere Art und Weise verdienen. All dies dürfte auch Elon Musk beeindruckt und zu seiner wertschätzenden Beurteilung Weidels maßgeblich beigetragen haben. – Jedem Ihrer Sätze schließe ich mich vorbehaltlos an. Und nochmals besten Dank.
@S v B,
hast Du schonmal darüber nachgedacht, warum Lucke gestürzt wurde (maßgeblich von Frau Petry). Petry hingeschmissen und Meuthen hingeschmissen hat? Und ALLE drei erklären aus der Innenansicht, warum die AfD niemals politischen Einfluss bekommen darf und wird. Und – ich biete eine kleine Wette an – so wird es auch Frau Weidel gehen. Wir man hört, bringt sich Herr Krah bereots in Stzellung, ihr Erbe anzutreten…
Statt Wagenburg empfehle ich, die Kritik von Leuten wie Lucke, Petry und Meuthen ernst zu nehmen…
Schönes Wochenende,
Klaus
„Und ALLE drei erklären aus der Innenansicht, warum die AfD niemals politischen Einfluss bekommen darf und wird.“
Was Petry hier aus der Innenansicht im Gastspiel erklärt ist ziemlich dünn. Allein der Satz: „Die AfD will den wuchernden Staatsapparat nicht nach Javier Mileis Vorbild entschlacken, sie will ihn lediglich mit eigenem Personal besetzen“ soll was genau beschreiben?
Soll die AfD dazu übergehen kein eigenes Personal einzusetzen? So nach dem Vorbild der CDU in Thüringen etwa, die ihr Personal mit Ex-Stalinisten auffüllt? Mit welchem Personal räumt denn Javier Milei in Argentinien auf? Mit den Peronisten? LOLL!
@KK
Na, wenn Du meinst… Dann werde ich eben den überschaubaren Rest meines Daseins hienieden als überzeugte Nicht-Wählerin verleben. Zu CDU/CSU oder FDP werde ich jedenfalls nicht mehr zurückkehren. Da ich in meinem Leben häufig – und noch bis heute – mit betagten, teils hochbetagten, aber geistig durchaus noch erfreulich wachen Menschen zu tun hatte bzw, habe (ehrenamtlich), weiß ich, wie enttäuscht, ja verbittert sich die meisten zeigten oder zeigen, wenn das Thema Politik aufs Tapet kam bzw. kommt. Diese Menschen haben im Laufe ihres langen Lebens offenbar Erfahrungen gemacht, die geeignet waren, ihr Vertrauen in Politik und Politiker nachhaltig zu schädigen, wenn nicht zu zerstören. Nicht selten bezogen sich die Erlebnisberichte auf persönliche Erfahrungen, sprich konkrete Enttäuschungen seitens politisch engagierter Individuen. Stets waren es interessante, zumeist sehr aufschlussreiche Geschichten, die ich zu hören bekam. Sie alle bestärkten mich letztlich in meiner ohnehin felsenfesten Überzeugung, für jegliches politische Engagement, was über eine Wahlbeteiligung per Stimmabgabe hinausgehen sollte, total ungeeignet zu sein. Und selbst diesem, meinem minimal-politischen Engagement droht, wenn „das alles“ noch länger so weitergeht, das baldige und dann endgültige Aus…
@S v B,
solche Leute kenne ich auch. Aber es gibt auch viele, die nicht vergessen haben, was CDU und CSU vor Merkel für dieses Land geleistet haben. Fast alle wichtigen Nachkriegsentscheidungen wie Westbindung, Soziale Marktwirtschaft, Grundsicherungen, europäische Einigung waren Entscheidungen, die von der Union durchgesetzt wurden. Und das war und ist richtig so. So hat uns die ganze Welt bewundert und beneidet.
Jetzt sind wir seit Jahren auf Talfahrt, ich schreibe jeden Tag über diesen ganzen schrecklichen Müll. Aber gerade aus der Erfahrung der Vergangenheit weiß ich, dass in den nächsten Jahren alles wieder gut werden kann. Ich persönlich würde mir die AfD dabei wünschen, aber sie selbst muss etwas dafür tun. Und mit Krah. Höcke, Bystron und Co. wird niemand in der Union auch nur sprechen.
Klaus Kelle
„Und mit Krah. Höcke, Bystron und Co. wird niemand in der Union auch nur sprechen.“
Das nennt man dann Wagenburgmentalität, werter Herr Kelle, ein Begriff den Sie mir des öfteren vor den Latz knallen.
Mit wem die CDU allerdings unbedingt sprechen will sind die Mauerschützen, Altstalinisten, Klimaspinner, die Wohlstandsvernichter, und die grünen Sekten im Land. Selbst ein R. Habbeck geistert in den süßesten Träumen von Merz durch die Mondlandschaft als künftiger Wirtschaftsminister.
Also… so sehr ich diesen Blog auch schätze, meine Wahlentscheidung mache ich gewiss nicht davon abhängig! Ich lege mir jetzt mal einen X-Zugang an weil live dabei sein möchte, wenn Elon Musk und Dr. Alice Weidel sich unterhalten. Das, Freunde, wird in die Geschichtsbücher eingehen!
@KK
Was immer die einstige CDU und ihre Politiker für dieses Land geleistet haben mögen, verdient in der Tat Anerkennung, ist aber bereits Geschichte. Die Leistungen und Errungenschaften der Altvorderen in allen Ehren, aber diese noch nachträglich zu preisen, weil kaum oder gar nichts Äquivalentes in der Gegenwart ausgemacht werden kann, ist gewagt. Zumal man fast dabei zuschauen kann, wie der Nachfolge-Generation, also der heutigen, viel von ihrem kostbaren Erbe unwiederbringlich zwischen den Fingern zerrinnt. Der verzweifelt wirkende Verweis auf unwiederbringliche, sprich hochbetagte und/oder bereits verstorbene CDU-Größen und ihre Leistungen mutet angesichts der heutigen Gegebenheiten etwas eigenartig an – ums euphemistisch auszudrücken. Auch auf Politiker kann das berühmte lateinische Sprichwort angewendet werden. „Tempora mutantur et nos mutamur in illis“. Diese alte Regel vollzieht sich erfahrungsgemäß mal hin zum Besseren und mal zum Schlechteren. Wir hier in Europas Mitte scheinen es gegenwärtig tendenziell mit der zweitgenannten Version zu tun zu haben. Aber keine bange, alles wird irgendwann auch mal wieder anders, mutmaßlich besser. Dann aber erneut mit ganz anderen, also höchstwahrscheinlich ohne so manchen von uns. Naja, zumindest mal ohne mich..
@Tina Hansen
Ha, nachdem Sie mich erst auf die Idee gebracht hatten, habe ich mir noch gestern Abend, kurz vor Mitternacht, ein X-Konto zugelegt. Damit ich den beiden Gottverdammten in real time beim Gedankenaustausch zusehen und -hören kann. Und da dieses außergewöhnliche Zusammentreffen – auch international – auf „einiges“ Interesse stoßen dürfte, halte ich es für denkbar, ja wahrscheinlich, dass sich- außer Ihnen und mir, haha! – eine respektable Anzahl ebenfalls Interessierter noch vor dem 10.01, 19.00 Uhr der X-Community zugesellen werden. Schließlich lässt sich der Sensations-Talk nur auf diese Weise direkt, ohne Cuts oder unwillkommene Kommentare verfolgen. Gar genießen…? Ein weiterer Treffer für EM. Elon ist nun mal „ein Hund“, als den man hier in Oberbayern einen besonders schlauen Zeitgenossen neidlos anerkennend bezeichnet. Gewissermaßen als side-effect wird er sich also wohl einer beträchtlichen Ausweitung seiner X-Community erfreuen dürfen. Es sei ihm von Herzen gegönnt.
Warum kneifen Leute so bald, laufen weg, anstatt für „ihre Sache“ ausdauernd und mutig zu kämpfen? Sehr weit her mit einem Engagement kann’s in manchen Fällen demnach nicht gerade sein. Die nötige „Stamina“ war auch bei dem genannten Trio offenbar nur unzureichend, bzw. nicht vorhanden.
@S v B,
das ist sehr leicht zu beantworten. Meuthen zum Beispiel war sechs Jahre AfD-Bundesprecher, hat hart für eine Professionalisierung und gegen den rechten Narrensaum gekämpft. Dann ist er zum Ergebnis gekommen, dass es keine Zukunft hat. Petry vorher auch. Und Lucke haben sie rausgeschmissen, aber das was Petry und Meuthen über die AfD sagen, bestätigt er. So, nun kannst du sagen, Du kennst die AfD besser. Dann macht mal….
kk
Chef Kelle hat geschrieben:
nd gegen den rechten Narrensaum gekämpft.
Im neuesten Thread beklagt Hr. Kelle einen Verlust an Höflichkeit und selber lässt er sich zu solchen Ausdrücken hinreißen.
Das ist die sogenannte Nächstenliebe der Christen. Solange man sich Vorteile verspricht ist man sehr lieb und nett, aber wehe wenn man etwas befürchten muss..
Der Begriff „rechter Narrensaum“ für seine Parteifreunde stammt vom früheren AfD-Chef in NRW, Rüdiger Lusassen. Aber woher sollen Sie das wissen? Sie lesen ja offenbar keine Zeitung.
Dann hätten Sie es halt als Zitat kennzeichnen sollen. Mir war halt Widerspruch zwischen der Forderung nach Höflichkeit und dem Ausdruck aufgefallen. Gelesen hatte ich den Ausdruck schon öfter, aber nicht nach der Herkunft geforscht. Gestern habe ich mir übrigens die WamS gekauft.
Unsere Presse sehe ich leider als Problem. Wenn ich in unserer Presse über Themen, auf welche ich mich konzentriere (Ernährung, Landwirtschaft, Umwelt), lese, dann komme ich zu der Verallgemeinerung, dass man alles Gelesene und Gehörte in Frage stellen muss.
Ich hätte von den Windmüllern gerne Schadenersatz für meine Bäume, die wegen der Trockenheiten abgestorben. Ich denke nämlich, dass die Windmühlen zu einer Veränderung der Luftströmungen geführt haben. Statt Nordwest jetzt Südwest.
Eine sehr gute Einschätzung der momentanen Lage in DE. Allerdings: Welche Alternative zur AFD gibt es? Jedenfalls stellt sie das geringere Übel dar, die sog. Altparteien den besicherten Untergang. Also sollte man schon den Weg gehen, und die „Alten“ abservieren. Vielleicht erstehen unter geänderten, ideologielosen Rahmenbedingungen echte und kompetente Führungspersönlichkeiten, die dann das geringere Übel obsolet machen. Mir scheint, es gibt zur Zeit keine Alternative.
Gelungene und m.E. In weiten Teilen zutreffende Analyse.
Vielleicht hat Frau Petry inzwischen geeigneteres Personal zu Hand, aber es fehlen die Strukturen; und diese zu schaffen versucht sie wohl (wie ich erfahren habe), aber ich halte dieses Unterfangen für wenig aussichtsreich. Siehe Werteunion & Bündnis Deutschland. Dort scheiterte es (auch) an persönlichen Befindlichkeiten des Personals.
Und: wer sagt, dass Frau Weidel und die AfD es nach 10 politischen Lehrjahren inzwischen nicht besser zu machen verstehen?
Mein erster Gedanke war auch, dass sie Personal und Themen für einen politischen Neustart sucht. Trotz 3 plus 2 Kindern traue ich auch ihr keine Lösung eines unserer wichtigsten Probleme zu:
Die deutschen Frauen sind zu schlecht geworden.
Andere Themen wären für mich:
1.Wir brauchen gesünderes Essen. Das Geschehen um Bio ist nur wieder so ein dümmlicher Fanatismus wie in der braunen Zeit.
2.Wir müssen die Windenergie überdenken. Die Flut in Südost- Spanien führe ich auf die Entnahme der Windenergie im Norden Europas zurück. Das Mittelmeer ist 8 Grad wärmer als normal und das wird wohl von einer Verlagerung der Sahara Richtung Norden kommen. So verdampft viel mehr Wasser und wenn der Wind passt (Leveche) bläst es die Wolken Richtung Spanien.
3. Wir brauchen eine andere (angenehmere ) Emotionalität. Für mich ist Alice Weidel eine Vertreterin der alten deutschen Kühle. Wegen ihr werde ich die AfD nicht mehr wählen. Kinderlos, lesbisch und in der Schweiz lebend ist keine zukunftsfähige Alternative für Deutschland.
„Es gibt zur Zeit in Deutschland keine Partei, die erkannt hat, welche drastischen Veränderungen in Deutschland notwendig sind, um die inzwischen eingetretenen Probleme zu lösen.“
Im Gegensatz zur sog. Blauen Partei die Frauke Petry mit ihrem Mann gegründet hatte und die nach 2 Jahren wieder im Orbit verschwunden war, ist die AfD zumindest noch mit einigem Personal im Bundestag vorhanden.
Werter Herr Kelle: Wie wäre es mal mit einem Gastspiel von Björn Höcke oder Alice Weidel?
Duck und weg…….
Ein Gastspiel von Frau Weidel? Jederzeit gern! Aber sie hat erstmal den Elon vorgezogen, der hat größere Autos als ich
Als ob ein Tesla Sie davon abhalten könnte bei Weidel nachzufragen…..
Ich kann anfragen, wo ich will. Letztens hat ein CDU-Politiker abgelehnt, weil ich ganz doll böse rechts bin… Meinen Blutdruck erhöht das keine Sekunde. Soll er halt wegbleiben.
Sie sind genauso doll rechts wie Björn Höcke.
😉
Say no to drugs!
@KK
Schon die armselige Reaktion, die offene Ablehnung, ja der Affront Deines Parteigenossen, -bruders oder wie immer man seine Co-Mitglieder in der CDU auch nennen mag (als Deinen ParteiFREUND im eigentlichen Sinne lässt sich besagter Mann ja nicht gerade bezeichnen) hätte mich dazu veranlasst, mit der CDU 2.0 endgültig zu brechen. Wenn es die Mitglieder nicht zuwege bringen, den seit und mit Merkel eingeschlagenen und nun von Merz, Linnemann, Spahn und Co. übernommenen und im Grunde auf äußerem Druck und dennoch wohl auch mit innerer Überzeugung fortgeführten Kurs nicht zu korrigieren, darf man fragen, wer in aller Welt dies denn überhaupt schaffen könnte. Forget CDU. Wirklich Wichtiges, Entscheidendes Ausschlaggebendes, wird sich an dieser Partei auf absehbare Zeit jedenfalls nicht mehr ändern. Dies ganz besonders, seit (u.v.a.) eine völlig neuartige Definition des Demokratie-Begriffs sie alle in ihren Bann gezogen, ja in gewisser Weise fast verhext zu haben scheint. Der Demokratie selber, also der „echten, klassischen Demokratie“ hat man damit absolut keinen Gefallen getan, im Gegenteil, man ihr einen Bärendienst erwiesen, der seine Auswirkungen bis weit in die Zukunft tragen könnte. Vernünftige, realitätsbezogene Argumente können, wie immer wieder festzustellen ist, kaum noch etwas, eher wohl gar nichts mehr ausrichten. Parole, parole, parole🎤… Das Merkelsche Polit-Virus ist schon vor Jahren zum integralen Teil der christdemokratischen Partei-Genetik mutiert. Es ist ihm gelungen, sich in dieser ausgesprochen geschickt und komfortabel einzunisten. Und das, wie’s aussieht, für längere Zeit; wenn nicht gar auf Dauer. Tja…
Komischerweise hat die kleine stattzeitung am Bodensee keinerlei Problem Frau Weidel schon mehrfach umfangreich interviewen zu können. Und den von Ihnen gar nicht aufgegriffenen Höcke gleich mit:
https://www.stattzeitung.org/artikel-lesen/2024-08-25-solingen-feuer-unterm-dach-das-sommer-interview-mit-doktor-alice-weidel-afd.html
https://www.stattzeitung.org/artikel-lesen/2023-05-24-weidel-wut-und-waermepumpe-klartext-interview-mit-einer-spitzenpolitikerin.html
https://www.stattzeitung.org/artikel-lesen/2023-07-05-bjoern-hoecke-afd-interview-mit-einem-friedfertigen-rechtsextremen.html
Und ich bezweifle sehr daß das daran liegt daß die Redakteurin dort gern mit an Bord von PS-starken Brummis eines ihr befreundeten Spediteurs unterwegs ist.
Zu Höcke habe ich die gleiche Meinung wie die Stattzeitung. Ich halte den für einen viel liebevolleren Menschen als z. B. den Voigt (CDU)
Der Umgang mit Höcke ist , für mich, eines der Signale, dass wir Deutschen immer noch nicht die Charaktereigenschaften , die zum Nazitum führten abgelegt haben.
Frau Petry, die ich persönlich kenne, hat sich als der Machtkampf zwischen Lucke und ihr tobte ebenfalls sehr taktisch verhalten. Sie wollte keine Einigung, Lucke schon. Sie hat ihr Süppchen mit Duldung Höckes gekocht und mit ihrem Mann Markus Pretzell stets nur ihre eigenen Interessen verfolgt. Doppelmandate als Beispiel. Ihre Argumentaion ist in Teilen mehr als scheinheilig und hat wohl etwas mit Bedeutungsverlust zu tun oder mit wirtschaftlichen Notwendigkeiten.
Was Herrn Kelle nun dazu bringt Frau Petry hier ein Forum zu geben ist mir rätselhaft.
Kann ich exakt so bestätigen; Lucke wollte ein vier Augengespräch mit ihr. Zur Klärung der verfahrenen Situation. Petry war aber nur zu einem sechs Augengespräch unter Beteiligung von Pretzel bereit. Pikant: zu dem Zeitpunkt war ihre Beziehung noch nicht offiziell bekannt…
@Georg,
das ist das Schöne an diesem Forum, wir reden nicht nur über andere, sondern auch mit anderen. Ich bin kein AfD-Fan, aber Frau Petry war eine beeindruckende Politikerin. Ich hätte mir gewünscht, dass sie durchhält….
Klaus Kelle
@Klaus Kelle
Wenn Sie von Frau Petry beeindruckt sind, ist das ok.
Für mich hat Sie wesentlich zur Spaltung der AfD beigetragen und dazu, dass die AfD da steht wo sie jetzt steht. Dass sie das jetzt beklagt ist scheinheilig und unglaubwürdig.
@Georg,
aber womit hat sie denn zur Spaltung beigetragen? Sie wollte aus der AfD eine anschlussfähige Partei machen, um an der politischen Macht beteiligt zu werden. Das ist erkennbar misslungen. Anders als in fast allen anderen europäischen Ländern.
Ich meine, Holland, einst das liberalste Land Europas hat heute eine rechte Regierung. Die Schwedendemokraten waren vor 5 Jahren in Schweden – einst Musterland der Sozis – genauso Verstoßene wie die AfD hier. Heute sind die in der Regierung, während AfD-Abgeordnete auf den Fluren des Bundestages nicht einmal im Vorbeigehen gegrüßt werden.
Irgendwann sollte die AfD mal begreifen, dass es mit Fundamentalopposition, NATO-Austritt und Putin-Huldigungen niemals einen Platz für sie gibt, da, wo Entscheidungen getroffen werden. Die Grünen haben sich vor 35 Jahren die Mühe gemacht, und ihren Narrensaum rausgekämpft. Sind immer noch genügend Narren dort, aber sie haben die Voraussetzungen geschaffen, anschlussfähig zu werden. Teile der AfD haben daran überhaupt kein Interesse.
Dann aber ist es auch egal, ob die AfD 15, 20 oder 25 Prozent holt bei Wahlen – sie ist draußen.
Klaus Kelle
Damals habe ich hautnah erlebt wie unaufrichtig Frau Petry in Beziehung auf Bernd Lucke gehandelt hat. Sie scheute – leider – nicht davor zurück, ihn zu diskreditieren, indem sie versuchte, ihn als politisch Unfähigen hinzustellen.
Sie mag ein charismatischer Mensch und ein politisches Talent sein; etwas weniger Verve damals und Kompromissbereit hätten gut getan.
Denn der Kompromissvorschlag von Lucke sah vor, dass beide sich zurück nehmen, Meuthen der alleinige Parteivorsitzende wird und sie beide ihn unterstützen.
Lucke wollte nie der Erste sein; Petry hatte diesen Anspruch und hat sich kurz durchgesetzt.
Dadurch hat Petry eine große Verantwortung für die innere Spaltung der AfD. Denn Meuthen kam zu spät und es setzten sich die Pöstchenjäger durch. Es bestand ein kurzes Zeitfenster Anfang 2015 von 3-5 Monaten, die für eine innerparteiliche Konsolidierung unter Meuthen hätten genutzt werden können. Petrys Beitrag bestand darin, dieses Zeitfenster ungenutzt zu lassen.
@Johannes,
ah, ok, danke für die Info. Die Geschichte kannte ich so noch nicht.
Klaus Kelle
Genau so ist es, wie Johannes das sagt. Ich war live dabei und kenne die Aussagen der Beteiligten aus erster Hand.
@Johannes,
tatsächlich hatte ich diese Erzählung seinerzeit genauso von einem „AfD-Insider“ gehört. Sie ist also glaubwürdig. Ich entgegnete ihm damals, dass dieses Gebaren von Frauke Petry wohl einer unglücklichen Gemengelage aus Unerfahrenheit, Übereifer, Ungeduld und der nicht falschen Wahrnehmung von ihr geschuldet war, dass Herrn Lucke das so wichtige Charisma einer Führungspersönlichkeit gänzlich fehlte, er zwar der unverzichbare gescheite Kopf war, aber nur seinesgleichen hinter sich versammeln hätte können – ebenso Jörg Meuthen; und das wusste Frauke Petry seit sie beide näher kannte. Sie war „diplomatisch“ höchst ungeschickt, wollte mit dem Kopf durch die Wand. Sie hatte wohl die Dynamik und die Mechanismen klar unterschätzt und letztlich die Quittung dafür bekommen. Ihre Vision aber war richtig und v. a. realistisch. Diese meine damalige Einschätzung der Situation wurde mir genauso bestätigt. Politik ist ein knallhartes Geschäft, das keine Fehler verzeiht. Da unterscheidet sich die AfD in keiner Weise von den Etablierten. Trotz vorgeblichen Fokus auf das Gemeinwohl, ist es dasselbe Haifischbecken wie in der freien Wirtschaft, wenn es Management-Posten zu erringen gilt.
@ Herrn von der Flüe.
So ist es: Politik ist knallhart. Das wusste Bernd Lucke und auch, dass dies nicht sein Metier als Frontmann ist. Daher wohl sein Vorschlag, Meuthen zu wählen (der es dann ja auch später lange war, aber leider zu spät antreten konnte. Habe zu der damaligen Zeit viel Kontakt und Austausch mit Bernd Lucke gehabt & die Entwicklung miterleben können.
„Dann aber ist es auch egal, ob die AfD 15, 20 oder 25 Prozent holt bei Wahlen – sie ist draußen.“
Auf Dauer kann nicht an einem Viertel der Wähler vorbei agiert werden.
Der zu Recht bestehende Unmut in einem großen Teil der Bevölkerung könnte zu noch höheren Ergebnissen führen, es sei denn man schafft es vorher, die Partei zu verbieten. Ein ziemlich schwieriges Unterfangen, das zu unruhigen Zeiten führen könnte.
Aus meiner Sicht wird viel zu wenig eruiert, warum die östlichen ehemaligen DDR-Bundesländer eine weitaus größere Tendenz zur AfD zeigen als der Westen.
@KK
„Ich hätte mir gewünscht, dass sie durchhält…“ – Ich auch!
Selten war ich von einer parteipolitischen Nachricht so enttäuscht, ja entsetzt, wie angesichts der, dass Frauke Petry (sinngemäß) den „Kram hingeschmissen“ hätte. Könnte es nicht sein, dass ihr plötzlich bewusst wurde, schlicht zu sensibel, zu fragil zu sein, um im beinharten Parteien- und Politikgeschäft psychisch wie physisch auf längere Zeit unbeschadet zu bestehen? Wer weiß?
Das mag alles richtig sein, ich sehe aber aktuell keine Möglichkeit, unsere Politiker zu vernünftiger Politik zu motivieren, als deren Partei mit hartem Stimmenentzug zu bestrafen wenn man mit den politischen Entscheidungen unzufrieden ist. Wahlversprechen von Parteien, die bereits einmal die politische Macht hatten und trotzdem nicht in meinem Sinn regiert haben, spielen in meiner Wahlentscheidung keine Rolle mehr.
Das ist mal erfrischend klipp und klar argumentiert. Danke!
Dazu möchte ich ergänzen, daß Politiker, die entgegen besseren Wissens der gesamten Bevölkerung kaltschnäuzig geschadet haben („Corona-Pandemie“) und bis heute jede Aufklärung und Wiedergutmachung ablehnen, für mich unwählbar sind.
Sehr guter Artikel, insbesondere die Analyse und Einschätzung der Kommentatoren sind interessant. Auch über den Einwurf von Herrn Kelle sollte man nachdenken, ich denke aber, die Personalie Krah kann nicht ernsthaft zur Debatte stehen.
Wobei derartige Gedankenspiele zu Personen nur bei der AfD angestellt werden. Die anderen Parteien scheinen diesbezüglich außerhalb von Kritik zu stehen.
Frau Petry macht es sich leicht, die Wahlentscheidung nicht von Programmaussagen, sondern schwammig von Personen anhängig machen zu wollen. Selbst da liegt die AfD mit der kompetenten Frau Weidel weit vorne.
Bei persönlicher Abwägung aller Kriterien und Risiken muss es m.E. bei der Wahlentscheidung für die AfD bleiben. Meine letztmalige Wahl der CDU in 2013 habe ich sofort bereut, als die Ministerriege vorgestellt wurde.
Ein sehr anregender Austausch. Vielen Dank. Was macht eigentlich Dr. Meuthen? Seitdem der sich im Oktober Dr. Maaßen angeschlossen hat, habe ich von ihm nichts mehr und von der Werteunion praktisch nichts gesehen/gehört. Auf den Liveaustausch am 10.1. zwischen Elon Musk & Dr. Weidel bin ich sehr gespannt. Und auf die Reaktionen darauf auch. Bereits ihr Interview bei Bloomberg war herausragend. Durch die alternative Medienlandschaft ist es zum Glück möglich, verschiedenste Lesearten nebeneinanderzustellen. Jeder kann sich daraus seine Wahlentscheidung ableiten. Man darf dafür allerdings nicht nur ARD & ZDF konsumieren. Es bedarf schon mehr, deutlich mehr.
Großen Dank an Klaus Kelle für diesen erhellenden Beitrag von der von mir sehr geschätzten Frauke Petry – eine Dekuvrierung des wahren Wesens der AfD par excellence.
Würden die „Protestler“ sich ihres Verstandes und Sinne bedienen („denken erwünscht“), könnte es selbst mit einer schwachen FDP (und/oder Freien Wählern) eine bürgerliche Mitte-Rechts Regierung für viele Legislaturperioden geben (die Mehrheiten sind klar vorhanden), in der sie die Kompetenz und Tauglichkeit einer so gesinnten Politik eindrücklich demonstrieren können. Rot-Grün wäre auf sehr viele Jahre auf die Tribüne verbannt, wo sie zuschauen und lernen dürfen, wie ein Land wieder den Ball beherrschen lernt, vom Gegner respektiert wird und das Spiel mit Können gestaltet. Ja, auch das ist richtig und Frau Petry spricht es sehr richtig aus: sehr, sehr viel Personal müsste auch bei der Union ausgetauscht werden!
Nachdem ich mich hier bereits eingemischt habe, möchte ich doch noch ein wenig von meinem Senf beigeben.
Die AfD kenne ich seit der Gründung sehr genau. Wie bei jedem Gründungsprozess gab es viele gutmeinende Leute und viele Spinner und Trittbrettfahrer, Unfähige und Karrieristen, wenige Visionäre. Übriggeblieben sind diejenigen, die sich am besten an die „richtigen“ Strömungen gehalten haben, nun ist fast das rechte Ufer erreicht. Frau Petry hat das eine Weile auch gut gekonnt. Das ist aus meiner (Unternehmer-) Sicht bedauerlich weil viel mehr an Qualität und Schlagkraft möglich gewesen wäre, aber das ist in Parteien meistens Fakt. Die Alternative ist als momentanes Parteikonstrukt deshalb sicher keine Alternative. Allerdings dürfte sich es sich bei einer Beteiligung an der Verantwortung zeigen ob da nicht doch etwas geht. Ein Herr Höcke als Minister müsste liefern und würde schnell entzaubert, wenn er nichts kann (was ich glaube). Aus Selbsterhaltung könnte es dann bei der AfD zu einem Reinigungsprozess kommen. Aber das ist wohl noch ein längerer Weg.
Was also tun? Wenn ich meine Unternehmerkollegen höre, dann schwankt es zwischen Einreissen der Brandmauer, auswandern und/oder Rückzug als Privatier. Option 2 und 3 hat nicht jeder, Option 1 ist die einzig reale Möglichkeit der meisten Menschen etwas zu ändern. Die AfD muss schlicht so stark werden, dass die anderen Parteien nicht mehr an ihr vorbeikommen. Klar verstehe ich auch diejenigen, die Nichtwählen als Möglichkeit sehen, aber das ändert gar nichts. Sich die alte CDU zurückzuwünschen auch nichts. In unserer Lage muss man eben Kröten schlucken. Wenn jemand eine bessere Idee hat, her damit.
…also mal gemessen an Frau Schulze, die grad mal so nur für persönliche „Presse“ 60 Millionen für das neue syrische handschlagverweigernde Regime rausgehauen hat. Oder Frau Geywitz:GEG erst..dagegen, jetzt..dafür, aber kein für und wider. Auch nur billige Presse in der „Schlagzeilenzeit“ für DIE Underperformer…
„Ich glaube“ ist für einen Unternehmer wohl nicht so die rechte Entscheidungsgrundlage. Wer glaubt hat schon verloren.. …und sollte dann besser eine Kirche oder gar einen Moscheeverein besuchen. Als Unternehmer schaue ich darauf was meine Leute können und wenn sie Scheiße bauen nehme ich sie kurz ins Gebet und rekapituliere worum es uns geht. Ist mir völlig egal was die privat denken wenn wir in unserer Arbeit am gemeinsamen Strang ziehen und keiner politisches Theater macht. Wir haben eine klare Präferenz, wir wollen hier etwas aufbauen, für uns und unser Land!
Da gibt es wahrlich schlechtere als Herrn Höcke und die anderen „Monstren“ unserer „Schwefelpartei“, die ja doch viele Jahre Zeit hatten das Taktile und die Fehler der schwarz-grün-roten International-Sozialisten zu lesen und deren Instrumentarium zu erlernen.
@Georg,
ich kann Ihre Gedanken gut nachvollziehen. Und für unsereins gibt es derzeit im Grunde nichts, was man mit Begeisterung wählen könnte.
Die AfD wird nie so stark werden, dass man an ihr nicht vorbeikann. Wir sehen ja gerade in Ostdeutschland, dass man das eben auch kann, wenn die AfD 30 Prozent holt. Und das ist in Gesamtdeutschland nicht vorstellbar, zumal, wenn die Union mit Merz wieder in Tritt kommt, was ich vermute.
Auch das wird nicht perfekt sein, uns nicht konservativ genug, es wird alles nicht schnell genug gehen. Und dennoch habe ich mit einem Spitzenduo Merz/Pistorius deutlich bessere Gefühle als mit Scholz/Habeck.
Ich habe bei Bundestagswahlen seit 2009 nicht mehr die CDU gewählt, eigentlich seit meiner Jugend meine politische Heimat.
Stand jetzt habe ich vor, es im Februar wieder zu tun. Weil ich sehe niemanden im Angebot, den ich im Bundeskanzleramt besser fände als Friedrich Merz. Der hat Ahnung von Wirtschaft, steht klar zur NATO und will den Migrationswahnsinn deutlich begrenzen und ernsthaft abschieben.
Bin ich begeistert, wenn die CDU gewinnt? Nein! Werde ich weinen, wenn Friedrich Merz unter Jubel ins Adenauer-Haus einzieht am Wahlabend? Nein! Am 6. März 1983 habe ich das, als Helmut Kohl ins Adenauer-Haus einzog nach seinem großartigen Wahlsieg.
Es geht nicht um einen Schönheitspreis jetzt, sondern darum, Deutschland wieder in die richtige Spur zu bringen und die Grünen rauszukegeln. Wie hieß es damals immer bei uns zu Hause? Augen zu, CDU….
Schönes Wochenende,
Klaus Kelle
Viele Kommentare enthüllen einen gewissen psychologischen Analphabetismus. Frau Weidels Gestik, Gesicht, Augenbewegung, ihre Sprache verraten sehr viel – sie dürfte öffentlich sogar eher auf der Bremse stehen. Ebenso Frau v. Storch. Zum Vergleich einfach mal die Frauen Niebler, Bär, Kaniber oder Aigner von der CSU beobachten. Zwang vs. Souveränität. Der Mensch handelt stets konditioniert. Seine Umgebung prägt ihn. Wenn man in den eigenen Kreisen zumeist „Annalenchen“ oder „Nazischlampe“ im Munde führt, fallen diese despektierlichen Begriffe irgendwann auch öffentlich. Das Denken macht Sprache und nicht wie die Gender-Ideologen meinen, umgekehrt.
Es sind meist die Besseren, die wirklich Hochintelligenten, die Integren, die in diesen, pyramid-inverten Zeiten hinschmeißen oder dazu gedrängt werden. Nicht nur in der Politik. Und es sind die Günstlinge, die sich geschickt, wie eine Schlange windend, an deren Positionen setzen oder dorthin gesetzt werden. Das Hybrid aus Inkompetenz, Arroganz und ostentativer Hochmoral, mit der sich Deutschland bei seinen Partnern wie auch weltweit „präsentiert“, kommt nicht von ungefähr. Die Welt empfindet sogar eine heimliche Schadenfreude daran, dass Deutschland, vornehm ausgedrückt, sich im deutlichen Sinkflug befindet. Ihnen sei der Spott mit Blick auf unser Auftreten in der Vergangenheit sogar gegönnt. Es ist amüsant, wie Elon Musk die deutschen Medien und beide pol. Extreme zum Narren hält. Köstlich. (Natur)Wissenschaftliches, systemisches Denken (Petry, Lucke, Palmer, Weber) wurde vollends von Egozentrisch-narzisstisch-monetärem gekapert (Habeck, Klingbeil, Baerbock, V.d.L, teilweise auch Lindner, Weidel, Söder, Merz). Ich komme beruflich seit über 30 Jahren mit sehr vielen Nationen zusammen (höchste Bildungsstandards), habe unmittelbar Kollegen (England, Spanien, Italien), das Echo, der Ruf Deutschlands hat sich seit 10 Jahren, aber insbesondere seit Corona und der Ampel dramatisch geändert. Die AfD hat ihre große Chance mit einem Maximum an Dilettantismus endgültig vertan. Frau Petry arbeitet sich nicht mitnichten an ihrer einstigen Partei ab (diese Unterstellung ist völlig niveaulos und nur ein weiteres Beispiel für dummes AfD-Sprech), sondern sie analysiert messerscharf mit tiefem Einblick. Wer es fassen kann, der fasse es.
Ich konstatiere bei Ihnen eine gewisse histrionische Arroganz…
Was Frau Weidels Gestik, Mimik… In Summe=Nervosität verrät ist vor allem eines:
Mangelnde Routine im „alle gegen einen Talk“ des ÖRRs aufgrund medialer Ausgrenzung, bei einer Bemühtheit diese zu beherrschen und dabei fokusiert und sachlich zu bleiben. Haben Sie’s bemerkt(?) je länger der „Talk“ mit Wagenknecht dauerte desto sicherer und gewandter bei scharfer Argumentation ihr Auftritt. Wagenknecht dagegen baute nur ab.
Soviel zu Ihrer KüchenKirchenPsychologie!
Und ist das relevant? ..und wieder nur Form und Angemessenheit bei Ihnen bei ausbleibendem Inhalt und falschen Prioritäten.
CSU? Söder? Der Dauergast bei BILD! Nun mit Bartbrezel…
Sie, Herr von Flöe sind zumindest amüsant…
… „histrionische Arroganz“… das Gegenteil ist richtig 😉 … dieses Begriffpaar muss man erst einmal kreieren können… egal, ich lasse Ihnen gerne „Ihre“ Analyse… „Prof. DDr. omn. Google“, der Professor von Allem für Alle… „KüchenKirchenPsychologie“… was ich in den letzten Tagen hier gelernt habe: Kritik an der AfD ist nicht minder unschicklich wie Kritik an den Grünen..man wehrt sich – primitivst. Die Ähnlichkeiten beider „Denken“ bestätigen die Beobachtung, dass sich zwei Extreme in den Methoden sehr nahe kommen können und dann eine gewisse, unerwartete, wenn auch seltsame Einigkeit verspüren lässt. Neue Perspektiven.
Bei allem Respekt, Sie gehören doch auch zu denjenigen die gutmeinend schwurbeln. Wo sind den Ihre konkreten Lösungsvorschläge? Haben Sie praktische Erfahrungen bei den Dingen von denen Sie reden? Butter bei die Fische, lieber Mitdiskutant.
@from’Head
Das war aber auch starker Tobak, einen sich als CSU-Frauenversteher (eine davon war vor Jahren in Lackleder zu bestaunen – nur – die Farben!?) dekuvrierenden „Schweizer Säulenheiligen“ eine HPS zu unterstellen.
Und haben Sie in der persönlichen Anrede des Schlusssatzes nicht ein (h) vergessen?
Natürlich hat sie recht. Aber sie ist langweilig, weil sie nichts anbietet.
Dafür hat F. Merz allerdings ein unschlagbares Angebot an die CDU Fanboys und die die es noch werden sollen: Merz will alle Ausländer die eine zweite Straftat begehen ihren Aufenthaltsstatus entziehen. Der Amokfahrer aus Magdeburg hätte also noch eine Fahrt über einen beliebigen Weihnachtsmarkt frei. Oder die erste Vergewaltigung geht auf’s Haus. Wenn ein Politikerdarsteller wie Merz ernsthaft glaubt, dass er mit dieser Posse potentielle AfD Wähler ins abgewrackte CDU Schiff locken kann, muss er den deutschen Bürger entweder für vollkommen bescheuert oder für „psychologische Analphabeten“ halten. Es sei denn es wären die erste Ratten die zum sinkenden Schiff hinschwimmen. (Rolf Miller)
Es wäre ehrlicher Friedrich Merz würde nach der erfolgreichen Bundestagswahl Freibier für alle versprechen. Knete hat er ja genug.
Sehr geehrter Herr Kelle,
in den letzten beiden Tagen habe ich hier erstmals kommentiert. Ihren Blog, auch den früheren „Germanz“, besuchte ich immer mal wieder – gerne und stets mit Gewinn. Wir liegen in unser beider Wahrnehmungen doch sehr nahe beieinander; mein Pseudonym dürfte verraten, warum. Die vergangenen Wochen und Monate waren für mich nach Besuchen und Kommentaren auf anderen bekannten AfD-freundlichen Plattformen sehr aufschlussreich. Offensichtlich hat die erfolgreiche Wahl von Donald Trump, die ich ausdrücklich begrüße, viele AfD-Verfechter übermütig werden lassen. Bei allen Bedenken hinsichtlich hinreichender Kompetenz der AfD in einem Ministeramt, konnte ich mich mit dem Wagnis einer schwarz-blauen Koalition zumindest auf Länderebene durchaus anfreuden. Sie böte der AfD endlich die Gelegenheit zu beweisen, dass sie nicht nur Fundamentalopposition kann, so mein Gedanke. Doch nach diesen Erfahrungen der vergangenen Wochen muss ich diese Zustimmung revidieren. Kritik allein am Auftreten, Benehmen und Sprache, also nicht(!) an Inhalten, von AfD-Politiker triggern bei deren Anhängerschaft Verbalattacken, die höchst verstörend sind. Doppelzüngig, wenn sie sich über die selben Empfindlichkeiten bei den Grünen empören. Tatsächlich fiel es mir schwer zu glauben, wenn Abgeordnete in den Parlamenten Stil, Benehmen und Sprache von AfD-Abgeordneten immer wieder bemängelten. Das Bonmot „Wie der Herr soʼs Gescherr“ scheint wohl doch auch hier zu gelten. Auf anderen Plattformen dürften nicht wenige der hier geposteten Kommentare ob der Unverschämtheit zensiert werden. Diese Arbeit können Sie, werter Herr Kelle, nicht leisten. Das ist mir völlig klar. Auf der anderen Seite dekuvriert dieser verrohte Stil das wahre Wesen dieser von „Blut und Boden“ geschwängerten „Bewegung“, so dass dieser Stil für viele Leser durchaus auch eine abschreckende Wirkung entfalten kann. Hoffentlich für Viele. Grüne, Die Linke, das BSW und die heutige AfD sind für Christen beweissicher nicht wählbar. Der „Zwischenstopp“ hier hat das einmal mehr bestätigt.
Ihnen und Ihrer werten Gattin Gottes reichen Segen für das Hl. Jahr 2025.
Ihr Pseudonym ist v.a. merkwürdig. Ich heiße auch anders, aber als ich mir ein Pseudonym überlegte, bin ich keine Sekunde auf die Idee gekommen… Naja, lassen wir das. Ein schönes Wochenende!
Das Pseudonym „Nikolaus von der Flüe“ beinhaltet einen extrem hohen Anspruch. Man muß schon Mut haben, sich dieses Pseudonym zuzulegen. Oder ist es Überheblichkeit?
Bevor Nikolaus zum Einsiedler wurde, war er Bergbauer, Politiker(!), Richter und Soldat.
Wegen seines vorbildlichen Lebenswandels wurde er heiliggesprochen.
@Nilas von der Flüe,
haben Sie vielen Dank, auch Ihnen alles gute zum neuen Jahr!
Klaus Kelle
„Auf anderen Plattformen dürften nicht wenige der hier geposteten Kommentare ob der Unverschämtheit zensiert werden. Diese Arbeit können Sie, werter Herr Kelle, nicht leisten.“
Das ist, der Blogbetreiber möge mich korrigieren, so nicht richtig. Herr Kelle WILL nicht zensieren. Können würde er schon.
Und das schätze ich sehr!
@gerd,
das ist richtig.
Bleiben Sie bei der Wahrheit,
hier sind zwei Posts von Kommentator from’Head gelöscht!
Ich finde Konservative ja witzig. Eine Woche regt man sich auf „Wie können Linke das nur tun. Das ist so unverschämt!“. Nächste Woche dann „Nein. Die bösen Rechten wähle nicht nicht. Nein. Nein. Nein.“ Deshalb werden sie immer eine Splittergruppe bleiben. Man kann ihnen beim Verlieren zuschauen. Und natürlich ist die böse Welt daran schuld, dass sie immer verlieren. Und nicht sie selbst.
Danke für den Artikel. Kritik ist immer interessant und aufschlussreich. Und ich schätze Frau Petry nach wie vor für ihre Intelligenz und Analysefähigkeit. Ein Austritt aus einer Partei steht jedem frei, und es mag gut nachvollziehbare Gründe geben. Allerdings kommt es auch auf das Wie an. Unvergessen bleibt hier, wie sich Frau Petry in unserem Wahlkreis 2017 für die AfD hat aufstellen lassen (wo jedem Besenstiel das Direktmandat sicher gewesen ist), aber genau einen Tag nach der Wahl, als sie für 4 Jahre sicher und warm im Bundestag saß, ihren Parteiaustritt bekanntgab. Das empfanden die Menschen hier als das, was es war, nämlich Betrug am Wähler und ein abgrundtief schäbigens Verhalten. Da muss der/die Betreffende dann auch damit rechnen, dass Glaub- und Vertrauenswürdigkeit in ihre Person für alle Zukunft zerstört sind.
Die AfD zieht 2017 erstmalig in den Bundestag ein und dann so etwas?
28.09.2017, SPIEGEL:
AfD-Politiker Pretzell und Petry
Die Doppelverdiener
28.09.2017, HNA:
Kommentar zu den Doppelmandaten von Frauke Petry und Marcus Pretzell
29.09.2017, ntv:
Es geht nicht (nur) ums Geld
Warum Petry und Pretzell die Mandate halten
* Es ist erlaubt – aber???
Ein Mangel an kompetentem, ministrablen Personal entsteht zwangsläufig in einem Umfeld zerstörerischer Existenzvernichtung. Kontaktschuld, Rufschädigung inklusive Sippenhaft, Drohungen etc. Wer will sich oder seine Familie dem aussetzen? Wenn Herr Höcke künftig nicht mehr als Geschichtslehrer arbeiten darf, ist das eine Sache. Das werden dann später ggf. Verwaltungsgericht entscheiden, sollte es zu einer streitbaren beamtenrechtlichen Lage kommen. Auch Herr Lücke hätte erhebliche Schwierigkeiten, als er in Norddeutschland wieder Lehren wollte. Frau Pertry hatte sogar Probleme, privat ein gebrauchtes Bett zu verkaufen. Wie Frau Cotar ein beruflicher Wiedereinstieg in 2025 gelingt, nach Ausscheiden aus dem Bundestag – da bin ich auch sehr gespannt.
Komischerweise macht die Autokorrektur ständig ü und ö aus u und o. Herr Lucke muß es heißen und konnte, nicht könnte.
…hatte Schwierigkeiten, nicht hätte 😱
Die Fragen, die ich mir ständig stelle:
Mit WEM will Herr Merz seine migrationspolitischen Pläne durchsetzen? Etliche Jahre hat die CDU wie Duracellhasen Beifall geklatscht zu Merkels gesellschaftsschädlicher
unkontrollierter Invasionspolitik. Und die SPD und Grünen, die einzig für die brandmauernde CDU in Frage kommenden Partner? Werden jedwede Abschiebepläne ins unkenntlich verwässern. Schreibt ruhig ins Gesetz, daß ein Aufenthaltstitel nach 2 x rechtskräftiger Bestrafung erlischt. Was nutzt das – wie es so schön heißt – am Ende des Tages? Wie viele bereits vollziehbar Ausreisepflichtige sind wir seit Jahren infolge fehlendem politischen Willen unfähig,
abzuschieben? Trotz Verurteilungen, Ausweisung, trotz Integrationsverweigerung/- versagen? Wieviele reisen weiterhin ein trotz fehlender Erlaubnis, gar trotz Einreisesperre? Da kommt ein Eritreer nach 6 Jahren (!) Haft wegen Gruppenvergewaltigung wieder frei unt tyrannisiert eine ganze Region mit zig wöchentlicher Straftaten. Eine Abschiebung war und ist praktisch nicht möglich – weil hier Täterschutz vor Opferschutz und Gemeinwohl geht und wir uns um jedes Haar, das ihm eventuell im Heimatland von seinen Leuten gekrümmt werden KÖNNTE mehr Sorgen machen als um die Unversehrtheit hiesiger Frauen und Kinder oder sonstigen zur falschen Zeit in
seinen Weg tretenden
Menschen. Der Rakete-in Kinderzimmer-schießende palästinensische Influencer aus dem Westjordanland, der Böllerfunurlaub in Berlin macht, fühlt sich rassistisch behandelt und gänzlich missverstanden. Was will Polizei und Justiz von ihm? Warum wird er an den Pranger gestellt? Hat er doch alles nach seiner Brandstiftung mit einem muslimischen Friedensrichter „geklärt“. Bin sehr gespannt, ob er planmäßig und unbehelligt ausreisen darf und wird – angeblich am morgigen Sonntag. Dann kann und wird er seine 6-stellige Followerschar weiter bespaßen und teilhaben lassen, was in Berlin so los ist.
Es braucht mir auch niemand damit zu kommen, Abschiebung sei Sache der Bundesländer. Kann man ja sehen, wie sehr sich die CDU da bisher durchsetzt, wo sie seit Jahren regiert. Blabla und die Einsatzkräfte verheizen. Nach jedem unliebsamen Ereignis Trauermine und Bedauern. Schuldigen außerhalb des eigenen Bereiches suchen und weiter. Wer sich beschwert – Anzeigen wegen Delegitimierung unterhalb der Strafbarkeitsgrenze.
@GJ,
Sie haben mit allem recht, was Sie da schreiben. Und ich hoffe, es geht Ihnen jetzt besser nach der Tirade.
Aber was ist jetzt Ihre Lösung? Ohne CDU und CSU wird sich nichts verändern KÖNNEN. Die werden mit der AfD definitiv auch nach der Wahl nicht reden und vermutlich auch vier weitere Jahre später noch nicht. Ich finde das falsch, Brandmauern zu errichten, aber – frei nach Merkel – jetzt isse nunmal da.
Nun können Sie daraiuf setzen, dass die AfD 50,1 % holt. Oder man sollte vielleicht der AfD empfehlen, mal über sich nachzudenken.
Die AfD hat am Wochenende in NRW ihre Liste zur Bundestagswahl aufgestellt. Auf Platz 6 ählten sie Matthias Helferich, der sich selbst mal als „das freundliche Gesicht des Nationalsozialismus“ bezeichnete. Der Mann ist jetzt schon Bundestagsabgeordneter, wurde aber wegen seiner rechtsextremen Ansichten von der eigenen Bundestagsfraktion nicht aufgenommen. Und der Afd-Landesvorstand betreibt ein Parteiausschkussverfahren gegen ihn.
Und diesen Helferich wählen die NRW-Delegierten auf einen sicheren Listenplatz für die Bundestagswahl?
Das ist so blöde, da fehlen mir die Worte. Kein Wunder, dass die anderen Parteien kein Interesse an einer Zusammenarbeit haben.
kk
Tirade?
Unterm Deckel brodelt der Topf. Merz sitzt nicht halb so sicher im Sattel wie er glaubt! Schauen Sie nach Österreich
Parteiausschkussverfahren! You made my Day, werter Herr Kelle.
So wie ich das sehe ist in der deutschen Parteienlandschaft eine tödliche Pattsituation entstanden. Wie die CDU/CSU eine tragfähige Regierung hinbekommen soll, ist zur Zeit noch nicht absehbar und realistisch gesehen kaum möglich. Die Christdemokraten sind auch Lichtjahre von den 50,1% entfernt genau wie die AfD. Nun wird ja fleissig in der Union daran gearbeitet, die Grünen und Roten zu potientiellen Koalitionspartnern zu befördern. Kann man machen, ändert allerdings nichts an den katastrophalen Verhältnissen in unserem Land für die nächsten 4 Jahre. Nehmen wir mal an die AfD schmeisst Krah, Bystron, Höcke, Brandner und Helferich aus der Partei. Das wäre m.M. nach politischer Selbstmord. Ich glaube nicht, dass der Bundesvorstand auf etliche Stimmen z.B. von B. Höcke verzichten will. Die Alternative braucht Leute die polarisieren, ähnlich wie D. Trump in den USA, der z.B. aktuell den Hamasterroristen mit der „Hölle“ droht, wenn sie die Geiseln nicht freilassen.
Friedrich Merz kann sich einen Wirtschaftsminister Habbeck in seinem Kabinett vorstellen. Ein Politker der mit dem Begriff „Volk“ nichts anfangen kann. Das ist so blöde, da fehlen mir auch die Worte.
Vielleicht sollte man die Worte von Konrad Adenauer mal überdenken.
„Man muss die Menschen so nehmen wie sie sind, es gibt keine anderen!“
Meine Lösung? Miteinander reden, statt kompromisslose Ausgrenzung und hinter alternativlosen Brandmauern verschanzen. Ich will hier keinen Bürgerkrieg!
Ob es mir besser geht nach der Tirade? Nein. Die Erschütterungen, die ich in den letzten Jahren erlitten habe, was die Demontage des Rechtsstaates anbetrifft, sind unsagbar tiefgehend. Ich habe das Grundvertrauen verloren. So muß es sich anfühlen, wenn man im eigenen Haus überfallen, überwältigt, gefesselt und ausgeraubt wird. Und dann kommen Leute, die sagen, daß Chaos im Haus ist jetzt die neue Ordnung. Gewöhne dich dran und finde es ab sofort toll.
Ich muß es noch einmal anmerken.
Wie kann ich Politikern vertrauen, die mich in der Corona-Krise jahrelang und bis heute belogen und bedroht haben, die die Bürger in die gefährlichen Spritzen getrieben haben, die den Menschen die Grundrechte entzogen haben, die die Gewaltenteilung ignoriert haben, die alle verfolgt haben und weiter verfolgen, die Kritik üben.
Habt Ihr das alles schon vergessen?
Glaubt Ihr tatsächlich, das sei ein für allemal vorbei?
Könnt Ihr einem Merz, Spahn, Laumann, Kretschmer, Wegener und wie sie alle heißen noch vertrauen?
Die Ampel-Leute muß ich wohl nicht auch noch aufzählen.
Das ist seit Jahren das, was ich versuche
In Stichworten die verunglückte Wahlwerbung eines Herrn, der mit der Attitüde einer „Gemeinschaft von Heiligen angehören zu wollen“ – auftritt und in dessen Kommentaren „politisch Andersgläubige“ folgende Charakterisierungen erfahren:
> zu viele Spinner
> die sich maßlos selbst überschätzen,
> ungehobeltes, polterndes, respektloses Auftreten,
> wenig bis keinerlei geistreiche Wortmeldungen zustande bringt,
> Eitelkeit,
> Narzissmus,
> vergreift sie sich regelmäßig in ihrer Wortwahl,
> Redebeiträge sind rhetorisch hochpeinlich,
> Dekuvrierung des wahren Wesens der AfD par excellence,
> Würden die „Protestler“ sich ihres Verstandes und Sinne bedienen,
> Kommentare enthüllen einen gewissen psychologischen Analphabetismus.
> die Besseren, die wirklich Hochintelligenten, die Integren,
> die in diesen pyramid-inverten Zeiten hinschmeißen,
> Das Hybrid aus Inkompetenz, Arroganz und ostentativer Hochmoral,
> Ich komme beruflich seit über 30 Jahren mit sehr vielen Nationen zusammen (höchste Bildungsstandards),
> AfD hat ihre große Chance mit einem Maximum an Dilettantismus endgültig vertan.
> völlig niveaulos
> dummes AfD-Sprech
> man wehrt sich – primitivst,
> verrohter Stil,
> von „Blut und Boden“ geschwängerten „Bewegung“
Sein Fazit:
Grüne, Die Linke, das BSW und die heutige AfD sind für Christen beweissicher nicht wählbar. Der „Zwischenstopp“ hier hat das einmal mehr bestätigt.
An den Herrn Blogbetreiber:
„Wir liegen in unser beider Wahrnehmungen doch sehr nahe beieinander; mein Pseudonym dürfte verraten, warum.“
@NvdF
Da erscheint vor meinem geistigen Äugelein doch prompt einer jener „Kameraden“ mit dem weißen Umhang eines Kreuzritters nebst roter Krawatte, zu denen Herr Kelle gehört.
Falls Sie dort auch Vereinsmitglied sind, dann nehmen Sie mal zur Kenntnis, dass 74 % (Tendenz steigend) der Bevölkerung dieses Landes nicht der katholischen Konfession angehören, und nicht einer von denen ist von geringerem Wert!
1954 beschrieb Thomas Mann seine Romanfigur den Hochstabler Felix Krull in dessen Eigenwahrnehmung:
„Aus feinerem Holz geschnitzt zu sein als andere und eines Tages den ihm gebührenden Platz in der Gesellschaft einnehmen zu können.“
* Keine weiteren Fragen!
„der Bevölkerung dieses Landes“ 🙂
Das ist so ein Satz, wie sie ihn nächstes Jahr nach der Bundestagswahl auch schreiben werden: „In der Seestraße im Wedding hat die AfD 53 Prozent geholt…“
Herr vdF und ich kommen mit den anderen 1,4 Milliarden gut zurecht, denke ich….
Warum machen Sie Werbung für die SPD(?) oder haben Sie keine Kontrolle über die eingeblendete Werbung als „Bundle“?
Einblendung:
Am 23.02. SPD wählen
Zieh mit: Wähl Schmidt
schmidt – hamburg . de
_und wenn man die Seite aufruft, glubscht einen dann da so eine Habeck’sche 3’Tagebart-Fratze an!
nein, wir haben keine Kontrolle, welche Werbung läuft
Wer ist dieser Mensch, der unter dem Pseudonym eines Heiligen postet? Zum ersten Mal in 10 Jahren fremdele ich gerade ernsthaft mit diesem Kanal.
Werte Frau Hansen,
Vom echten Nikoaus von der Flüe können wir noch einiges lernen:
Der Ratschlag «Macht den Zaun nicht zu weit!» und die neutralitätspolitische Maxime «Mischt Euch nicht in fremde Händel!» wurden ihm Jahre nach seinem Tod zugeschrieben.
(Quelle: Wikipedia)
Zu ersterem fällt mir die unkontrollierte Masseneinwanderung in unser Land ein und zu letzterem der Ukrainekrieg.
Warum?
Warum was?
@KK
Bruder Klaus (Kelle) in Treue fest zum Bruder Klaus (selbst ernannt)
Brav – beweihräuchert Euch mal schön!
Nützt aber nix:
26 % Katholiken sind nun mal keine Bevölkerungsmehrheit in diesem unserem Lande, die restlichen 74 % brauchen/wollen die nicht!
So argumentiert stets ein K. Kelle beim Schlagabtausch mit Forist gerd wenn die AfD ca. 30 % erreicht!
Tipp:
Vatikanstadt = 100 % – und – keine AfD!
Die Einmischung der Deutschen Bischofskonferenz in das Wahlverhalten von Katholiken ist eine Unverschämtheit, zumal sich die Herren Bischöfe weitgehend jeglicher Kritik enthalten, wenn es um ureigenste Themen der katholischen Kirche geht: Abtreibung, Leihmutterschaft, Homo-Ehe, Selbstbestimmungsgesetz und so weiter.
Gut. Ich habe sicher noch nicht alles durchschaut und begriffen, aber eines kann ich klar sagen: Niemals eine Stimme für einen der Corona-Verbrecher! Und dazu gehören all die Gestalten aus der CDU. Alle.
Da schaut man mal eine Weile pietätvoll weg, schon geht es drunter und drüber.
Okay, dann mach ich mal mit. Wenn es nach den einzelnen Fraktionen geht, ist jede andere die Schlimmste. Nein, mit denen will ich nicht. Naja, dann eben lieber mit denen, dann muss ich nicht mit den anderen.
Das ist Sandkastenniveau! Die AfD ist kein Deut besser als die übrigen, aber auch keinen Deut schlechter. Sie hat jedoch zum aktuellen Zeitgeist Argumente, die dem allgemeinen Narrativ der Deutschenhasser entgegenstehen. Die Deutschenhasser tun gerade alles, was den Niedergang einer einst weltweit geachteten Nation beschleunigt. Danke dafür. Und weil die sog. „Nazis“ das eben ändern wollen, sind sie gerade meine Favoriten. Ihre Argumente sind nachvollziehbar und wenn sie gewisse Mitsprache erhalten würden, würden sich einige im demokratischen Diskurs abschleifen. Weil sie aber so behandelt werden , wie gerade feststellbar, ist die Reaktion erwartungsgemäß trotzig. Wenn sie mit ihrem Nationalismus übertreiben, wähle ich sie wieder ab. Das ist dann mein relativ geringfügiger Beitrag zur vielbeschworenen Demokratie. Ansonsten stelle ich fest, dass es ohnehin nur zwei Parteien gibt: Die AfD und die Anti-AfD. Das ist der Demokratie unwürdig.
Über dies habe ich bereits vor mindestens 10 Jahren festgestellt, dass sich eine Parteiendemokratie längst überholt hat. Wir brauchen etwas neues ganz anderes. Partei bedeutet heute durch die Bank weg Klüngel, Pöstchjengeschachere, Intrigen, Selbstbereicherung, Ignoranz gegenüber dem Souverän, sprich, die Politiker aller Parteien interessieren sich nur noch für ihren eigenen Bauch. Ausnahmen bestätigen die Regel. Wie wäre es denn mal mit konstruktiven Problemlösungen auf lokaler, regionaler oder nationaler Ebene? Kann das heute überhaupt noch jemand? Wenn nicht, na dann überlassen wir das Feld doch den Islamisten. Die haben einen Durchsetzungswillen. Ob uns das schmeckt? Oder überlassen wir das Feld der Hochfinanz, die wissen, wie sie erfolgreich an unser Geld kommen. Oder überlassen wir es den multinationalen Großkonzernen. Sie schlucken jede Konkurrenz. Warum? Weil sie es können. Warum ist der DAX so stark? Weil er zumeist nicht mehr deutsch ist.
Es ist viel die Rede vom Sozialismus – ja, der ist links, wie der Nationalsozialismus auch war. In Wahrheit leben wir jedoch in einem Neofeudalismus, deren Feudalherren die Techkonzerne (Grüße gehen raus an Elon M.), die Waffenlobby und die Pharma (WHO-Debrejesus) sind. Wer widerspricht, ist raus! Der bekommt Hausbesuch von der Polizei, wird aus dem Amt, aus der Anstellung entlassen, wird abgeurteilt, mundtot gemacht, diffamiert, diskreditiert, diskriminiert, schikaniert. Das ist unsere aktuelle Demokratie! Das ist alles unmenschlich, undemokratisch, wenn nicht undeutsch.
Wir brauchen die Stärkung der Regionen, eine Dezentralisation, eine Stärkung und den Schutz der kleinen und mittelständischen Betriebe sowie der Landwirtschaft. Das alles wird gerade untergepflügt zugunsten der Neofeudalisten, zu verorten in den USA. Auch Trump wird das nicht ändern.
Wir brauchen mehr Spiritualität, sprich Sinnsuche und Wahrheitsliebe, Menschlichkeit, Rücksichtnahme, Bescheidenheit, Demut und nicht zuletzt Dankbarkeit für einst Erfolgreiches, auf das wir uns besinnen sollten. Daher bin ich einerseits dankbar für den Beitrag von Frauke Petri und gleichzeitig entschiedener Kritiker von deren Steinewürfen aus ihrem Glaspalast heraus.
Wenn ich König von Deutschland wäre – den Scherz kennt Klaus schon, dann würde ich die Entflechtung von Politik und Wirtschaft verlangen, die Politik auf das zurückstutzen, was sie ist nämlich verwalten und organisieren der staatlichen Infrastruktur sowie Kommunikation mit anderen Nationen. Ich würde die Rechtsprechung entideologisieren und rein auf soziale Fragen beschränken und so, dass es keinerlei Privilegien mehr gibt, die Wirtschaft in sofern liberalisieren als das nach Bedarf gewirtschaftet wird und Chancengleichheit wiederhergestellt wird und ich würde die Kultur, also alles was mit Kunst, Wissenschaft, Bildung, Medizin und religiöse Belange völlig von politischen oder wirtschaftlichen Zwängen befreien. Denn in einer wahren Demokratie darf jeder spinnen, wie er will, solange er/sie/es niemanden bedroht, beleidigt oder beschädigt.
„Wir brauchen mehr Spiritualität, sprich Sinnsuche und Wahrheitsliebe, Menschlichkeit, Rücksichtnahme, Bescheidenheit, Demut und nicht zuletzt Dankbarkeit für einst Erfolgreiches, auf das wir uns besinnen sollten.“
Und weniger Parteigedöns, zu 100% Deiner Meinung!
Danke!
Wenn Geschiedene sich über ihren Ex-Partner auslassen hat das sehr oft ein ranziges Gschmäckle.
Festzuhalten bleibt: Konkrete Lösungen anzubieten hat diese Dame, ebenso wie viele andere die hier und/oder auch andernorts Gepriesene (Todenhöfer, Lucke, Sarrazin, Krall, Maaßen,…) nicht, denn dazu gehört in erster Linie vor allem die Fähigkeit mit anderen zusammenarbeiten zu können – selbst wenn man sich dazu öfter über den eigenen Schatten hinausbewegen muß als einem genehm ist.
Friedrichs Christoph hat recht! 👏👍
Politik ist die Kunst des Möglichen. Dazu gehören Kompromisse.
Politiker sollten diese Kunst beherrschen.