Hans-Georg Maaßen spricht Ende August mit uns über die zukünftige Strategie

Hans-Georg Maaßen bleibt CDU-Mitglied mit allen Rechten. Das hat das Kreisschiedsgericht seines Kreisverband in Thüringen heute entschieden. Und damit dem CDU-Bundesvorstand um Frierich Merz eine herbe Klatsche versetzt.

Und wie Politik so ist: Kurz darauf schmiss Merz seinen Generalsekretär Mario Czaje raus und ersetzte ihn durch Carsten Linnemann. Eine gute Wahl.

Der Gedanke, den früheren Geheimdienstchef Maaßen rauszuschmeißen, obwohl er im Kern nichts sagt, als das, was jahrzehntelang Common Sense in der Union war, war von vornherei eine Schnapsidee.

Wir geht es jetzt weiter?

Wird sich Maaßendarin genügen, als Chef der WerteUnion weiter Stachel im Fleisch der CDU zu bleiben? Oder wird er sich doch an die Spitze eines neuen bürgerlich konservativen Bewegung in Deutschland stellen? Als Angebot an die enttäuschten CDUler, die nicht zurückkommen werden? Und als Angebot an alle, die konservativ ticken, aber nicht mehr an die Reformfähigkeit der CDU glauben, gleichzeitig aber keine Politiker wollen, die nicht klar zu völkischem und sozialistischen Denken abgrenzen können.

Fragen wir ihn doch einfach selbst! Ich freue mich sehr, dass mir Hans-Georg Maaßen am Telefon die Zusage gegeben hat, am letzten Wochenende zum alljährlichen Treffen der bürgerlich-konservativen Schwarmintelligenz in Hessen zu kommen. Dort wird er mit unsüber genau diese Fragen diskutieren..

Falls Sie noch nicht angemeldet sind, dann tun Sie das bitte jetzt mit Namen, Vornamen und Wohnort per Mail an kelle@denken-erwuenscht.com!

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Dieser Artikel wurde 51 mal kommentiert

  1. GJ Antworten

    Ende August bin ich in Urlaub. Lieber Herr Kelle, richten Sie Herrn Maaßen meine ausdrückliche Hochachtung aus. Einen Innenminister seines Formats zu erleben und seine Erlasse und Anordnungen umsetzen zu dürfen, wäre mir ein sehnlichster Wunsch und eine große Ehre.

  2. H.K. Antworten

    Ich verstehe Friedrich Merz nicht.

    Wie kann er annehmen, ein Parteiausschlußverfahren bei der CDU gegen Dr. Hans-Goerg Maaßen ging besser oder leichter über die Bühne als gegen Herrn Sarrazin bei der SPD oder Herrn Palmer bei den Grünen ?

    Und wenn wegen „unpassender, mit den Leitlinien der CDU nicht vereinbarer Äußerungen“ ein Mann wie Maaßen ausgeschlossen werden soll, müßte die SPD – wenn auch posthum – angesichts seiner bereits vor Jahren getätigten Aussagen zur Zuwanderung von Muslimen einen Helmut Schmidt „exkommunizieren“.

    Ich habe Dr. Hans-Georg Maaßen vor einiger Zeit in einem Vortrag erlebt und anschließend kurz kennengelernt.

    Was dieser Mann von sich gibt, ist weder „hetzerisch“ noch in irgendeiner Weise „fragwürdig“. Er argumentiert ruhig, sachlich, fundiert und schlüssig.

    Mit dem heutigen Tag wird endgültig klar, wie sehr der CDU „Derselbe“ auf Grundeis geht.

    Die „Zeitung mit den vier Buchstaben“ titelt bereits „Linnemann: Seine Mission: Merz retten“.

    Na dann …

  3. .TS. Antworten

    Ist das wirklich eine gute Nachricht?
    Was will Maaßen noch in einer Pseudochristlich-Scheinkonservativen Partei die ihn ebenso wie andere (z.B. Otte) nur noch diffamiert und loswerden will, und das obwohl sie samt deren Standpunkte einst Kern der Union waren?

    Andererseits ist es besser wenn er in der Partei bleibt, denn solange die Brandmauer steht und man lieber weiter Hampel-Steigbügelhalter markiert statt Oppositionsarbeit zu leisten wäre jede weitere Zersplitterung im nichtrotzgrünen Spektrum nur zu Gunsten der regierenden Landesvernichter.

    • gerd Antworten

      @.T.S.

      „Ist das wirklich eine gute Nachricht?“

      Für Elmar Brok (CDU) sicher nicht. Der hatte 2020 die Werteunion als „Krebsgeschwür bezeichnet, die mit aller Rücksichtslosigkeit zu bekämpfen sei, damit sie nicht in die Partei hinein kriechen kann.“
      Ich halte H.G. Maaßen, besonders seine Haltung im Ukraine Krieg (ist nicht unser Krieg), mit der er sich diamentral z.B. gegen Herrn Kelle stellt, für den perfekten Kandidaten der bürgerlich, konservativen Mitte in unserem Land. Eine Fehleischätzung ist allerdings, dass er die CDU in der Partei von innen heraus ändern will. Das wird zu seinen Lebzeiten nicht funktionieren, solange Typen wie Wüst oder Brok noch irgendetwas zu melden haben.

  4. Johannes Antworten

    Ein Erfolg für Herrn Maaßen und ein Glück für die Teile der CDU, die sich ihre konservative Haltung bewahrt haben.

    Aufgemerkt habe ich bei der „neuen bürgerlich konservativen Bewegung“.

    Ist etwas Neues geplant, außerhalb der Werte-Union, werter Herr Kelle?

    Könnte interessant sein/werden, allerdings müsste diese „Neue“ aus dem Stande heraus in der Lage sein, bundesweit arbeitsfähige Strukturen auf mindestens Kreisverbandsebene zu schaffen. Ansonsten wird – erfahrungsgemäß – das „Neue“ im Meer der Neugründungen versickern.

  5. Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

    Die CDU braucht einen echten Neuanfang. Der ist jedoch nicht in Sicht.
    Merz müßte sich um 180 Grad drehen, bei ihm sind es immer 360 Grad.
    Wüst ist Merkel-Anhänger, der er sogar einen Orden umhängt, das können wir gar nicht gebrauchen. Er schwimmt im Medien-Mainstream und hat nichts zu bieten.

    Maaßen wäre genau die Person, die der CDU wieder zu alter Stärke verhelfen könnte. Aber seine Chancen stehen schlecht. Dieser verschlafene Verein verpennt die gute Gelegenheit, eine desaströse Regierung aus dem Amt zu jagen und das Ruder herumzureißen. Die Bürger gieren nach Verläßlichkeit und einer Rückkehr zu Sicherheit und Ordnung. Da keine andere Partei als die AfD sich anschickt, auf den Feldern Migration, Asylpolitik, Familie, gesellschaftliches Leben zu „normalen“ Verhältnissen zurückzukehren, wird diese Partei weiter Zuspruch bekommen.

    Wie soll es dann weitergehen? Es sieht nicht gut aus in Deutschland, das auf dem besten Weg ist, „sich abzuschaffen“.

    • S v B Antworten

      Genau so sehe ich es auch, liebe Frau Dr. Königs-Albrecht. „Ein Maaßen macht eben noch keinen Sommer“. Auch wenn ich Herrn Maaßen außerordentlich schätze. Möge er sich anderswo nach einem für Deutschland segensreichen sowie seinen politischen wie auch menschlichen Qualitäten entsprechenden Wirkungskreis umschauen. Ich hätte da so eine Idee… Die CDU erachte ich, nach 16 langen Merkel-Jahren nebst fast zwei weiteren, die sie quasi im Freistil absolvierte, als dermaßen kaputt, sprich programmatisch und personell für dermaßen unharmonisch, un-christlich- demokratisch, vernagelt und unglaubwürdig, sodass es für mich und mutmaßlich unzählige weitere ehemalige CDU-Stammwähler einfach kein Zurück mehr geben kann und wird. Dafür ist zu viel passiert, was ich weder vergessen noch verzeihen kann.

  6. Angelika Antworten

    Nachdem es unter Kohl nicht geklappt hat, nachdem es unter Merkel nicht geklappt hat, nachdem es unter Merz nicht geklappt hat. Jetzt klappt es aber!
    Nach über 40 Jahren wird die CDU wieder konservativ! Wir schaffen es!

    • S v B Antworten

      Satire…? Falls ja, bitte für gelegentlich „Auf-dem-Schlauch-Stehende“ wie mich zukünftig als solche ausweisen. Lieben Dank!

      • GJ Antworten

        Nach Arbeitstagen wie diesem stelle ich mich zu Ihnen auf den Schlauch, liebe SvB.

  7. H.K. Antworten

    Man hat den Eindruck, in der CDU liegt so mancher mit manchem über Kreuz.

    Gestern abend bei „Maischberger“ wieder deutlich zu erkennen.

    Wolfgang Bosbach war anwesend und u.a. Norbert Röttgen, der im Duell mit Ralf Stegner über den Ukrainekrieg diskutierte.

    Während Röttgen noch mehr Waffen und Ausrüstung forderte, schlug sich Stegner eher auf die Seite Bosbachs, der zur Vorsicht mahnte, man solle nichts tun, was Putin provoziert.

    Ich habe den Eindruck, in der CDU herrscht ein ziemliches Durcheinander angesichts der Umfragen und Wahlergebnisse. Die Nerven liegen blank. Es brodelt.

    Die AfD sitzt ihnen im Nacken, Wagenknecht könnte eine Menge Wähler „abfischen“ und wenn nun Maaßen auch noch eine neue Partei gründen sollte, sieht es demnächst ganz düster aus für „Muttis“ entkernte links-grün-woke Union.

  8. Herbert Antworten

    Herr Kelle,

    ich höre jetzt schon geraume Zeit viele Beiträge der AfD im Bundestag. Ich kenne das Programm der Partei. Ich höre mir sonstige Vorträge von den Spitzen der Partei an. Ich sehe und höre nur Sachen, die fachlich fundiert und vor allem endlich wieder einmal mit gesundem Menschenverstand (u.a. klare Logik, nachvollziehbares Ursache/Wirkungsprinzip, verschiedene Sichten auf Sachverhalte).
    Außerdem bin ich ein großer Fan der direkten Demokratie in der Schweiz.

    Trotzdem bin ich in der ganzen Zeit nicht mit ernsthaft völkischen und/oder sozialistischen Ideen konfrontiert worden. Diese Beiträge müssen sehr versteckt sein, sonst wäre ich in dieser Zeit doch darauf gestoßen. Ist das denn unter diesen Umständen wirklich so ein großes Problem mit der AfD. Ich glaube nein. Die AfD ist vielmehr die Rettung Deutschlands, als dass sie ein Problem ist.

    Kurzum, ich verstehe Sie an dieser Stelle mit meinen Erfahrungen überhaupt nicht.

    • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

      @Herbert

      Das ist eine Frage der Definition. Als „völkisch“ verdächtig ist man schon, wenn die Tochter Zöpfe und ein Röckchen trägt; oder wenn man der Utopie einer Multikulti-Gesellschaft mit den vielen jungen afrikanischen Arbeitsmigranten mißtraut.

      Ich habe auch die Erfahrung gemacht, daß die Beiträge von AfD-Abgeordneten Hand und Fuß haben und

  9. Sobiech Christoph Antworten

    Ich wünschte Herr Maaßen hätte endlich das einsehen die CDU zu verlassen, alle Konservativen mitzunehmen und eine neue Partei zu gründen.
    Der man ist doch Realist, wie kann er da noch denken das bei der CDU noch was zu retten ist?
    Er selbst und die konservativen haben doch absolut nichts mehr zu sagen und die CDU ist so grün wie die Grünen.
    Wozu noch bleiben?

  10. Herbert Antworten

    @Sobiech Christoph
    Was soll diese neue Partei gutes im Programm haben, was die AfD nicht hat? Lesen Sie das doch einmal. Sie werden staunen. zb Volksentscheide – also Politik-Korrekturmöglichkeiten für das Volk – wie in der Schweiz. Ist es nicht herrlich?

    Eine neue Partei braucht dagegen normal 10 Jahre, um erst einmal in der Breite sichtbar zu werden. Diese Zeit haben wir nicht mehr, es sei denn, Herr Maaßen will sich unbedingt als Trümmerfrau bewerben. Auferstanden aus Ruinen sozusagen.

    • Sobiech Christoph Antworten

      Nun mag ja sein aber da der Einheitsblock steht und die CDU (und FDP) lieber untergeht als da herauszubrechen ist es leider völlig egal wieviel % die AfD alleine hat solange es nicht 51% sind und da ist auf Bundesebene exakt 0 Aussicht drauf.

      Es muss einfach eine konservative/mitte Partei her die die Eier hat auch mit der AfD zusammenzuarbeiten.
      Die CDU ist es nicht und wird es nicht.
      Es muss also eine neue Partei her die möglichst umfassend CDU Mitglieder und Wähler mitnimmt (und die der FDP sowie die nicht verrückten der SPD) und da wäre eine mit Herr Maaßen an der Spitze einfach die beste vorstellbare Möglichkeit.

  11. Alexander Droste Antworten

    Herr Maaßen ist Stachel im Fleisch wessen? Der CDU? Oh, natürlich: Eine CDU/CSU, die mit R2G unter einer Bettdecke kuschelt, weil ihr Politik für ein Volk zu ungemütlich geworden ist. Dann doch lieber Steuersäckel plündern und Gift verteilen.
    Solche heilsamen Stachel soll es noch mehr geben, Akupunktur sozusagen. Nur zu, lassen Sie noch mehr Stachel zur Gesundung der Gesellschaft finden. Ich schaue da mal aus dem rechten Augenwinkel. Da sind jede Menge Stachel für die gesamten Meridiane der politischen Landschaft.

    Leider kann ich dieses Jahr an der Schwarmintelligenz nicht teilnehmen. Ich bitte um Videomitschnitt zum Nacherleben.

  12. Günther M. Antworten

    Zitat K. Kelle: (kopiert)
    „Und wie Politik so ist: Kurz darauf schmiss Merz seinen Generalsekretär Mario Czaje raus und ersetzte ihn durch Carsten Linnemann.
    Eine gute Wahl.“
    (hat der nicht auch die Stimme gesenkt, wenn Frau Merkel sich räusperte ?)

    Ein R. Kiesewetter erhofft sich nun für seine Partei eine Annäherung an die Grünen,
    denn Merz könne mit dem neuen Generalsekretär Carsten Linnemann wieder Brücken bauen.
    Die Auswahl von Carsten Linnemann, ermögliche es Friedrich Merz,
    m e h r in die M i t t e zu gehen, so daß die CDU wieder eine Mehrheit erreichen kann.
    Und zwar nicht nur in der Gesellschaft „d i e h a b e n w i r“ tönt Kiesewetter,
    sondern auch eine Regierungsmehrheit bei anstehenden Wahlen.

    Es soll Bürger (parteiunabhängige Klardenker) geben, die bereits ab „Banken-(T)Eurorettung“ von dieser Politkonstellation die Nase dermaßen gestrichen voll haben, die würden es gar nicht unflott finden, wenn dieser „seitwärts eingesprungene Auerbach Salto“ zur Disqualifizierung in der gesamten Mannschaftswertung führen würde.

  13. Walter N. Antworten

    Der harte Kern der CDU-Fans wird niemals eine andere Partei wählen.
    Diese Leute bekommen einen Krampf in die Finger, wenn ihr Schreibstift beim Wählen in der Wahlkabine auf dem Wahlzettel in die Nähe einer anderen Partei kommt.

    Und dieser harte, brav-treue (treu-doofe?) Kern der CDU-Fans sichert der CDU weiterhin ein Wahlergebnis zwischen 20 und 25 Prozent. Die glauben immer noch, dass es die CDU gibt, so wie sie fest in ihren Gehirnen eingeprägt ist.

    Wo sollen dann die Leute herkommen, die eine Maaßen-Partei wählen, wenn es sie dann gibt?

    Eine Maaßen-Partei wird allenfalls zu einer Schwächung der AfD führen, politisch wird die Sache jedoch ohne Wirkung bleiben.

    • S v B Antworten

      Eine wohl – leider – sehr zutreffende Analyse. Nur, wie soll das politische Deutschland aus diesem Dilemma wieder herausfinden? Allerspätestens zu Beginn des Wahlkampfs in 2025 muss die parteipolitische Lage programmatisch klar definiert und für den Wähler endlich berechenbar und unumstößlich sein. Insbesondere die maßgebliche Frage, wer mit wem das warme Bett zu teilen gedenkt, sollte bereits im Vorfeld ehrlich und glaubhaft beantwortet sein. Wobei die jeweiligen Zu- oder Absagen endlich verbindlichen Charakter aufweisen sollten. Gerade in jüngster Zeit musste man sich als kritischer Bürger nämlich viel öfter die Augen reiben als je zuvor; man konnte ihnen einfach nicht mehr trauen.

      • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

        Liebe S v B,

        „ehrlich“ und „glaubhaft“ sind Adjektive, die in der Politik nicht vorkommen. Auch die Vorstellung, es gebe eine „programmatisch klar definierte parteipolitische Lage, die berechenbar und unumstößlich“ ist, gehört in das Kapitel: träum weiter. Und „verbindlich“ ist nur die Zusage: was schert mich mein dummes Geschwätz von gestern.
        Schön wär’s, aber auch wegen der Kompromisse bei der notwendigen Koalitionsbildung unter sehr verschiedenen Partnern unrealistisch.

        • S v B Antworten

          Liebe Frau Dr. Königs-Albrecht,

          natürlich weiß ich sehr wohl, dass Sie mit ihren Einwänden absolut richtig liegen. Aber man wird doch wenigstens noch den einen oder anderen bescheidenen Wunsch an die Politik äußern dürfen? Ich gestehe, dass ich seit einer Weile gegen eine sich still und leise einschleichende Politik- und Wahlmüdigkeit, ja gegen einen regelrechten Verdruss allem Politischen gegenüber anzukämpfen habe. Aber keine Bange, von einer Stimmabgabe im kommenden Herbst wird mich dies alles keinesfalls abhalten. Schau’n wir also mal, welche Überraschungen die Bayernwahl für das Land der Bayern(???), aber auch für die gesamte Republik bereithalten könnte. Auch hier in Franz-Josef-Land (klingt so, als handele es sich um eine entlegene Region der Antarktis, wie ich finde, bezieht sich aber selbstredend auf F J. Strauß, den alten Fuchs – Gott hab‘ ihn selig) rechnen sich die Grünen gute Chancen auf einen massiven Stimmengewinn aus. Zumindest in größeren Städten des Landes könnte bzw. wird sich dieser vermutlich auch einstellen. „Unsere“ LT-Wahl dürfte also diesmal ganz besonders spannend werden. Aber auch hier – im Grunde ist alles ergebnisoffen. – Zu fortschreitenden Unsicherheiten, Unwägbarkeiten und Verschiebungen des politischen Willens muss es zwangsläufig kommen, wenn man ein vordem ausgesprochen „gefestigtes“, solide aufgestelltes, weit überwiegend konservatives und folglich besonders traditionsverpflichtet ausgerichtetes Bundesland über viele Jahrzehnte mit „großkopferten“ Saupreiß’n flutet – die von Bayern selbst, seinen Menschen und deren Lebensart erst einmal total fasziniert sind, bzw. waren, die jedoch schon bald dazu tendieren, vieles anders zu machen, will heißen, dem Land ihre importierten Vorstellungen zu verordnen. Dies alles hat mit der Zeit gerade auch spürbaren Einfluss auf die bayerische Politik genommen. Ob zum Vorteil oder gar doch zum Nachteil des Landes wäre einer abendfüllenden Diskussion würdig. – Übrigens… Lederhose und Dirndl machen Träger bzw. Trägerin nicht automatisch zu einem Kind des Bayernlandes. Nach wie vor wird dies allzu oft und gerne übersehen.

          Mit den besten Wünschen zum Wochenende!

          • Inge H.

            Da sagt es wenigstens mal eine(r?) ! Genau so ist es. Schöne Grüße aus Bayern.

          • S v B

            @lnge H.

            Eine, eineE, werte Inge H. Bin zwar „a a Saupreißin“ (korrekt?), wohne aber in nur in einer Handvoll Jahren schon ein halbes Jahrhundert im herrlichen Oberbayern. Die Bayern sowie deren Lebensart schätze ich nach wie vor sehr und nie wäre ich auf die Idee gekommen, irgend etwas an ihr zu kritisieren, geschweige denn irgendwelche Veränderungsanstrengungen zu unternehmen. Seit ich im Oberbayerischen lebe, habe ich die Entwicklung gerade dieses Landesteils mit Aufmerksamkeit und Interesse verfolgt – was mich zu meiner für manchen vielleicht etwas gewagten Sicht der Dinge geführt hat. – Na, und jetzt scheint es, was das Thema Zuwanderung angeht, kein Halten mehr zu geben. In diesem Zusammenhang könnte manch eingeborenem, also waschechten, Bayern der berühmte Ausspruch des Duke of Wellington einfallen, der da lautete: Ich wollt‘ es wäre Nacht oder die Preußen kämen. Die Preußen kämen! Aufgrund der prekären Umstände hat der bedeutende britische Heerführer ein möglichst zahlreiches Erscheinen von Preußen geradezu herbeigesehnt. Anscheinend kann man Preußen also auch herbeisehnen. Unfassbar! 😉

            Sozusagen „binnen-bayerisch“ ebenso schöne Grüße zurück!

    • .TS. Antworten

      Eben das. Diese Stammwähler würden selbst dann noch treu bleiben wenn sich Merz mit Regenbogenbinde mit Blick gen Mekka mitten auf die Autobahn kleben würde.

      Eines muß man der CDU lassen: Es ist eine starke Marke, und wie bei vielen anderen Marken dauert es noch lange bis die Konsumenten merken daß die Belegschaft dahinter schon lange aufgekauft und ausgewechselt wurde und außer dem altbekannten Etikett nichts mehr mit der früheren Qualität gemein hat.

      • S v B Antworten

        Brillanter Vergleich; es handelt sich demnach um die selben Verhaltensmuster, die beim Kauf von Waschpulver oder Brühwürfeln zum Tragen kommen. Aber seien‘ wir mal ehrlich – sooo groß sind die Unterschiede in der Gewichtung von Produkten des täglichen Gebrauchs und der von richtungsweisenden politischen Programmatiken dann auch wieder nicht, oder?
        ;-))

        • .TS. Antworten

          Nun ja… beim Waschpulver weiß man wenigstens daß es sauber ist.
          Und ein Brühwürfel verdirbt weniger schnell als der durchschnittliche Volks(ver)treter.

          Noch eine Parallele: Auch im Supermarkt sind die Regale voller unterschiedlicher bunt glänzender Waren, aber in denen drin steckt fast nur noch derselbe immer minderwertigere Mist.

          • H.K.

            Ich darf mal ergänzen:

            In fast allen Packungen ist inzwischen – trotz teils saftig gestiegener Preis – deutlich weniger drin.

          • S v B

            @H.K., falls Sie hier noch mal reinschauen sollten…

            Eine bodenlose Unverschämtheit sind sie, diese Mogelpackungen. Deren Zahl hat tatsächlich enorm zugenommen. Gerade jüngst habe ich eine zornerfüllte E-Mail an einen Seifenhersteller bzw. -vertreiber geschrieben und moniert, dass, trotz der Tatsache, dass die Verpackung in ihren Ausmaßen gleich geblieben ist, während der Inhalt um 20 Prozent geschrumpft ist, bei gleichzeitig höherem Verkaufspreis, versteht sich. Wäre es nicht die ureigene Aufgabe der Verbraucherzentralen, diesbezüglich die Hersteller bzw. Vertriebsfirmen mal richtig am Schlafittchen zu packen und dazu entsprechende Black Lists zu veröffentlichen? Offenbar lassen Deutschlands Verbraucher inzwischen fast alles mit sich machen. Ich jedenfalls werde um sämtliche(!) Körperpflege-Artikel besagten Herstellers zukünftig einen weiten Bogen machen. Und hoffe wenigstens ein bisschen, dass ich nicht die Einzige bin.

          • H.K.

            Ach, da gibt es noch mehr derartige „Bescheißerle“-Geschichten.

            Erlebe das gerade mit einem großen Telekommunikationsunternehmen ( das mit „V“ beginnt ), das mich da für dumm verkaufen will.

            Aber wenn schon der Vorstandsvorsitzende auf einen Brief per Einschreiben seit 14 Tagen nicht reagiert …

            Auch ein Fall für die Verbraucherzentrale …

      • Sobiech Christoph Antworten

        Der Haken an der Sache (für CDU) ist das es diesen harten Kern (der glaubt er wählt die CDU Kohls) wirklich gibt (kenne in meiner Verwandschaft selber, war auch CDU Wähler bis Merkel den Laden übernommen hat) doch das sind durchgehend 70+ Menschen.
        Kurz in wenigen Jahren sind sie tot oder wählen gar nicht mehr.
        Dann stürzt die CDU von einer Wahl zu anderen ins nichts denn ich glaube nicht das genügend Wähler nachkommt die sie wählt und bei mehr als 5 bis 10% halten kann, vermutlich sogar weniger.

  14. H.K. Antworten

    Nachdem offenbar immer mehr in der Führungsspitze der CDU zunehmend lauter über eine Zusammenarbeit mit der Mauerschützenpartei nachdenken, ist der ganze Verein endgültig für mich erledigt.

    • S v B Antworten

      Na endlich. Hat aber eine ganze Weile gedauert, lieber H.K. Sorry, aber es ist doch schon länger offensichtlich, dass die große Volkspartei – u. a. – Adenauers und Kohls mehrheitlich zu einem erbärmlichen Heer von Opportunisten verkommen ist. Auch die beiden Vorgenannten würden sich im Grabe herumdrehen, wenn sie Zeugen des unaufhaltsamen Verfalls ihrer politischen Heimat, ihrer Partei, werden müssten. Gott sei Dank, dass ihnen diese zutiefst enttäuschende, sie posthum fast noch selbst mit erniedrigende, Erfahrung erspart bleibt. Wenn’s drauf ankommt, leistet man in der CDU eben ganze Arbeit. Die Stammwähler bleiben fassungslos zurück und schauen dem Treiben eine Weile kopfschüttelnd zu, um sich schon kurz darauf von der Partei ganz abzuwenden.

      • H.K. Antworten

        Man muß sich vorstellen, daß die CDU an ihrer „Brandmauer“ zu „denen da“, von denen ein Herr Laschet im Bundestag schreit „Wir werden dafür sorgen, daß SIE NIEMALS Verantwortung in diesem Land tragen werden !“, eisern und unerschütterlich festhält, aber öffentlich darüber nachdenkt, mit der SED-Nachfolgerin, die unsägliches Leid über das Land gebracht hat, „zusammenzuarbeiten“.

        Helmut Kohl muß im Grab rotieren …

        ( Und „Mutti“ schlägt sich vor Lachen auf die Schenkel – von 09:00 früh bis zum Schlafengehen … ).

        • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

          Mein Mann hat schon vor Jahren vor Merkel gewarnt und hat doch immer CDU gewählt. Er nennt sie schon lange „Honeckers letzte Rache“.

          • S v B

            Liebe Frau Dr. Königs-Albrecht,
            mit der geschilderten Zwiespältigkeit dürfte Ihr Mann während der Ära Merkel beileibe nicht alleine dagestanden haben (bzw. noch immer dastehen?). Allerdings verstehe ich ganz und gar nicht, wie „sowas“ zusammenpassen soll. Ein Mehr an qualvoller politischer Zerrissenheit ist wohl kaum möglich. Bleibt nur zu hoffen, dass Ihr Mann sein Wahlverhalten inzwischen revidiert hat, bzw. noch vor der nächsten BT-Wahl grundlegend überdenkt. Schließlich zählt jede Stimme. Jede…

  15. GJ Antworten

    Ich quäle mir gerade das Sommerinterview mit Nancy Faeser im HR rein. Sie labert echt nur Müll. Randale und Übergriffe in Schwimmbädern, wollen keine Konflikte, die hier ausgetragen werden… nicht akzeptabel, Fehler in der Integration, da müssen wir besser werden, wir müssen schneller werden. Kein Wort von Steuerung und Begrenzung, kein Wort von Überforderung. Im Gegenteil: Das Wort „Begrenzung“ hat das von ihr verantwortete BMI aktuell aus dem AufenthG gestrichen! Not my president! Allerdings hat die CDU in Hessen nicht wirklich mehr zu bieten. Daß Herr Rhein eher als Grüßaugust auffällt, da hat Nancy leider eher recht.

      • Walter N. Antworten

        Oh mein Gott!
        Einen Bosbach bei der CDU wie auch einen Kubicki bei der FDP gehören zum Marketingkonzept von Parteien. Solche Personen werden von den Parteien eingesetzt um bei den Parteifans den Eindruck zu erwecken, es gibt sie doch noch, meine ach so sehr geliebte CDU bzw. FDP, so wie sie fest in meinem Kopf eingeprägt ist. Die Aufgabe von solchen Personen ist es, die Fans an der Stange zu halten, mehr nicht.

        Und dieses Konzept funktioniert sogar, wie ich auch aus Ihrer Reaktion entnehme.

        So einfach funktioniert Politik.

        • Günther M. Antworten

          Zu „So einfach funktioniert Politik.“
          2021 – Dialog zweier – Ü75:
          N°1 – was wählst du denn?
          N°2 – frei, gleich & geheim!
          N°1 – ich wähle CDU!
          N°2 – warum?
          N°1 – ich wähle schon immer CDU!
          N°2 – kennst du den Unterschied zwischen einem Deppen & einem Toten?
          N°1 nee!?
          N°2 – die merken’s nicht, ihre Angehörigen schon!

          Sind nicht Leutchen, die stets hingebungsvoll zu „Gallionsfiguren“ aufblicken, latent gefährdet auf Trickbetrüger hereinzufallen?
          N°1 hat eine Heizdecke!

      • GJ Antworten

        Leute wie Herr Bosbach und Frau Prantl sind bzw. waren Highlights von direkt gewählten Menschen aus der realistischen bodenständigen Mitte der Gesellschaft. Prüft Herr Maaßen zusammen mit anderen Juristen in seinem Umfeld eigentlich strafrechtliche Schritte wegen Verleumdung und Rufschädigung gegen das ZDF? Die diesbezügliche Dokumentation ist in meinen Augen justiziabel. Allerdings bin ich keine Juristin. Die Meinung der Mitforisten täte mich hierzu interessieren.

        • S v B Antworten

          Liebe GJ,

          wenn wir dieselbe Doku meinen (wovon ich ausgehe), bin ich wie Sie der Ansicht, dass diese mediale Glanzleistung an Voreingenommenheit und persönlicher Verunglimpfung Hans-Georg Maaßens unbedingt von Juristen auf ihre Rechtmäßigkeit hin abgeklopft werden sollte. War der Tenor der Sendung mitunter doch regelrecht böswillig. Mich hat das Video dermaßen aufgeregt, ja erbost, dass ich es nicht mal fertig brachte, mir die Sendung in voller Länge, sprich bis zu ihrem Ende, anzutun. Und angesichts der Tatsache, dass man für dermaßen plumpe Manipulationsversuche, für solch einen Schund, noch ziemlich tief in den Geldbeutel greifen muss, dürfte das Blut zahllose Zuschauer gehörig in Wallung geraten sein. Handelte es sich doch um einen unverzeihlichen, eklatanten Affront gegen einen realistischen, klugen, kritischen und zudem äußerst sympathischen Mitbürger und gleichzeitig um einen wachsamen, unbestechlichen, ehemaligen obersten Verfassungsschützer des Landes. Gerade eine solche Persönlichkeit könnten sich wohl unzählige Wahlbürger sehr gut in prominenter politischer Position der Bundesrepublik vorstellen. Herr Maaßen sollte die Doku mit ihren hochtendenziösen Inhalten zu seiner Person zeitnah Fachjuristen zur Prüfung vorlegen. Falls die Inhalte der Sendung tatsächlich als justiziabel gelten können, sollte Maaßen nicht zögern, rechtliche Schritte gegen die Macher der Doku einzuleiten. Er täte gewiss gut daran, sich gegen derlei Schmähungen juristisch zu wehren. Man sollte auch Fernsehmachern nicht alles ungestraft durchgehen lassen. Irgendwann muss einmal ein Exempel statuiert werden. Ansonsten könnte es eines Tages so kommen, , dass sich die (eigentlich) Vierte Gewalt im Staate vor medialem Übermut nicht mehr einkriegt.

          Schönes, erholsames und hoffentlich temperaturmäßig mal etwas gnädigeres Wochenende; dann awwä – nix wie runnä vom Schlauch…

          • Hildegard Königs-Albrecht Dr.

            Liebe S v B,

            glauben Sie wirklich, Herr Maaßen hätte vor Gericht eine Chance auf einen fairen Prozeß?
            Jeder Richter, der den Mut hätte, sich gegen die Medien zu stellen, würde massive Probleme bekommen. Die Öffentlich-Rechtlichen Medien folgen hündisch den Narrativen der Regierung und die Justiz hat ihre Unabhängigkeit aufgegeben.

            Wir haben ein Klima in Deutschland, in dem Ärzte und Pathologen nicht zu ihren Diagnosen stehen, weil sie Razzien und Berufsverbote fürchten müssen, in dem Richter dem Regierungsnarrativ folgen, weil ihnen Disziplinarverfahren drohen, in dem Menschen, die eine unliebsame Partei wählen „eine verfestigte Verachtung der Demokratie“ zeigen (SPD-MdB Roth bei Lanz).

            Es ist leider kein böser Albtraum, es ist bittere Realität.

          • H.K.

            Ach was.

            Alles gut im „besten Deutschland, das wir jemals hatten !“

            Kritisch würde es erst, wenn in diesem Land demokratische Wahlen „rückgängig gemacht“ würden.

            Aber dazu würde die „vierte Gewalt im Staate“ es ja ganz sicher niemals nicht kommen lassen …

            DAS gäbe einen medialen Aufschrei …

          • H.K.

            Ebenfalls kritisch wäre, wenn der klare und eindeutige Gewinner einer demokratischen Wahl anschließend einen „Demokratie-Check“ machen müßte …

            DA wäre was los im Land !

          • S v B

            Wenn der mediale Einfluss übermächtig geworden ist, sollten wir uns irgendwann ehrlich machen und zugeben, dass dieses Land im Grunde durch die 4. Gewalt gelenkt wird. Das vollzieht sich zwar über den einen oder anderen Umweg, aber die starke Einflussnahme ist mit den Jahren immer deutlicher wahrnehmbar geworden. Für den „Rest“ zeichnen, neben dem einen oder anderen Politiker selbst, die unzähligen, mehrheitlich äußerst rührigen, oft international tätigen NGOs und Beraterfirmen verantwortlich (wie gerade jüngst auch im Zusammenhang mit Deutschlands Klima-Ministerium festgestellt wurde). Für ihre unentwegten Bemühungen um Land und Leute werden die entsprechend Aktiven meist nicht einmal kleinlich entgolten. Also alles paletti, genau wie es sein muss. Was kann daran denn nicht gefallen? (Ironie aus).

  16. Thomas Antworten

    Eine Frage zu der veranstaltung: Ich habe mich vor ein paar Wochen per Email angemeldet, daraufhin aber nie eine Reaktion bzw. nähere Informationen (z.B. Veranstaltungsort) erhalten. Kommt das noch oder ist da wohl etwas schief gelaufen? Zug und Hotel müssen ja auch gebucht werden…
    Vielen Dank für eine kurze Info!

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