Die Moderatorin von „1Live„, der Jugendwelle des Westdeutschen Rundfunks, war vorhin ganz schön angespannt. Zwei Mal erwähnte sie in der Meldung über den gestrigen Bombenanschlag in der ostfranzösischen Stadt Lyon, dass ja über die Hintergründe noch gar nichts bekannt sei und man auch das Motiv der Täter nicht kenne. Und im Ohr des Zuhörers schwingt sogleich der Gedanke mit, dass die Attentäter doch auch Rechtsradikale oder wenigstens bayerische Touristen hätten sein können. Warten wir es ab!

Frankreichs Präsident Macron wurde deutlicher, als er über diesen Anschlag vor einer Bäckerei in der Rue Victor Hugo, einer belebten Fußgängerzone, sprach. Es handele sich um einen „Angriff“ auf sein Land. Die Ermittlungen wurden inzwischen von der Anti-Terror-Einheit der Polizei übernommen. Frankreich hat halt mehr Erfahrungen mit Terror als so eine 1Live-Sprecherin…

 

 

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Dieser Artikel wurde 3 mal kommentiert

  1. Achim Koester Antworten

    Das erinnert sehr stark an die Berichterstattung des ZDF über den Anschlag am Berliner Breitscheidplatz. Auch da wurde bis in die späte Nacht hinein die These vertreten, es könne ja auch ein Unfall gewesen sein. Es kann halt nicht sein, was nicht sein darf.

  2. W. Lerche Antworten

    Diese mediale Schieflage funktioniert gut für Grüne. Gott sei Dank sind sie noch nicht in der Mehrheit.
    Im DLF hörte ich bzgl. des Überhandnehmens rechten Einflusses über das Internet, dass man unbedingt auch YouTube-Kochsendungen auf rechtes Gedankengut kontrolieren und filtern müsse. Ja, ja, das Netzwerdurchsetzungsgesetz. In diesem Punkt machen es m. E. Polen, Ungarn u. a. richtig.

  3. HB Antworten

    Der eine „Mutmaßliche“ ist algerischer „Student“. Hat aber bestimmt nix mit nix zu tun!

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