Karl Lauterbach macht mal was richtig

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will homöopathische Behandlungen nicht mehr aus dem Geldtopf der gesetzlichen Krankenkassen finanzieren. Im milliardenschweren Gesundheitsgeschäft sind die daraus zu sparenden Mittel eher ein Tropfen auf den heißen Stein. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass Lauterbach in den nächsten Tagen jede Menge Ärger bekommen wird, E-Mails und Waschkörbe voller wütender Briefe von Wählern. Homöopathie – das funktioniert offensichtlich nur, wenn man ganz, ganz fest daran glaubt. Und dann auch nur manchmal

Vor drei Jahren hatten die Grünen – ausgerechnet die Grünen – auf einem Bundesparteitag schon einen Vorstoß in diese Richtung unternommen. In dem Beschluss hieß es damals: es würden nur Behandlungen übernommen, „die medizinisch sinnvoll und gerechtfertigt sind und deren Wirksamkeit wissenschaftlich erwiesen ist“.

Ich habe wirklich überlegt, ob ich die Homöopathie heute an dieser Stelle wirklich zum Thema machen soll, denn da stehen sich zwei geschlossene Patientengruppen gegenüber, die sie mit ruhig vorgetragenen Argumenten nicht überzeugen können. Und auch der Kolumnist will keinen Streit mit seinen Lesern.

Ich habe es ja auch immer mal wieder versucht. Als Kind musste ich wegen meiner starken Gräserpollenallergie monatelang zu einem Heilpraktiker und mir irgendwas in den Bauch injizieren lassen. Wirkung absolut null.

Später hatte ich ein Gebrechen, gegen das ich die berühmten „Luftpillen“ nehmen sollte, sie wissen schon, diese kleinen weißen Kügelchen. Wirkung absolut null.

Ein einziges Mal in meinem Leben bekam ich ein homöopathisches Nasenspray verabreicht – das funktionierte.

Aber unter dem Strich ist meine persönliche Erfahrung: Homöopathie bringt mir nichts, wenn ich krank bin.

Doch ich kenne die vielen Menschen auch in meinem Freundeskreis, die darauf schwören auf diese Luftpillen. Ich hatte auch vor 30 Jahren mal eine wunderbare Freundin in Niederdachsen, deren Eltern im Wohnzimmer unter den Sesseln Kupferringe liegen hatten wegen Irgendwas. Und wenn wir mit dem Hund spazieren gingen, erklärte sie mir manchmal, wo hier unter dem Waldboden Wasseradern verlaufen, die ganz wichtig für unsere Gesundheit seien. Aber überzeugen konnte mich nix.

Macht, was Ihr wollt, Freunde. Jeder ist seines Glückes und seiner Gesundheit Schmied. Aber ich halte das alles für Hokuspokus, genauso wie „Chemtrails“ oder „Reptiloiden“. Echter Unsinn, völlig unwissenschaftlich.

Und deshalb stimme ich Karl Lauterbach zu bei seinem Vorhaben, das erste Mal, seit ich seinen Namen überhaupt gehört habe.

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Dieser Artikel wurde 28 mal kommentiert

  1. gerd Antworten

    Abtreibungen werden weiterhin von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Dass dabei ein wehrloses Kind getötet wird, braucht keinen wissenschaftlichen Beweis.
    Das wäre doch mal ein Thema für „Denken erwünscht“.

    • H.K. Antworten

      Lieber gerd,

      solange wir in diesem Land ein „demographisches Problem“ haben, dazu über „Fachkräftemangel“ klagen und uns gleichzeitig sehr laut über das Schreddern von ( lebenden! ) Küken aufregen, bei Vernichten von menschlichem ( ungeborenem ) Leben aber danebenstehen und Beifall klatschen, ja, jubeln, und von „FrauenRECHTEN“ reden, muß mir niemand etwas über die steigenden Kassenbeiträge erzählen und gleichzeitig mahnend den Zeigefinger heben und „Die würde des Menschen ist unantastbar“ einfordern …

      • gerd Antworten

        Danke für diesen Kommentar werter H.K.

        Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen:
        Die Krankenkassen sollen für homöopathische Behandlungen nicht mehr zahlen, (das findet Herr Kelle gut) allerdings die Ermordung von ungeborenen Leben weiter finanzieren. (darüber schweigt Herr Kelle sich aus)
        Denken ist ja erwünscht, aber das Ergebnis sollte dann auch auf den Tisch.

        • S v B Antworten

          @gerd
          Unsinn. Längst dürfte auch Ihnen, werter gerd, wohlbekannt sein, dass sowohl Herr Kelle als auch seine Frau Birgit die vielen Tausenden, ja Zehntausenden mörderisch verantwortungsloser Abtreibungen in Deutschland immer wieder aufs Schärfste verurteilt haben. Ich bin überzeugt, dass die beiden Kelles bis heute keinen Yota von dieser Beurteilung abgewichen sind – und es wohl auch in Zukunft nicht tun werden. Der ethisch begründete Vergleich, den Sie zwischen den Themen Kassenleistung Homöopathie und Kassenleistung Abtreibung ziehen, aber natürlich ebenso der heftige Vorwurf an Herrn Kelle, ist in diesem Zusammenhang nicht nur unangemessen, sondern ebenso ungerechtfertigt.

        • GJ Antworten

          Ich möchte SvB ausdrücklich beipflichten. Homöopathie ist ein Gesundheitsthema, das mit der Abtreibungsdebatte nichts zu tun hat. Wie man schlussfolgern kann, daß Herr Kelle wegen seiner Meinung zu Globulis auf einmal pro Abtreibung sei, ist mir schleierhaft, zumal die Positionierung des Hausherren hierzu hinlänglich bekannt ist.

          • gerd

            Das Thema Abtreibung, ich würde es eher als das bezeichnen was es ist, die Ermordung eines Kindes im Mutterleib, sehe ich im großen Zusammenhang mit dem desolaten Zustand unserer Gesellschaft. Wenn Krankenkassen für die finanzielle Unterstützung seiner Mitglieder zuständig ist und im selben Augenblick die Tötung zukünftiger Mitglieder finanziert, kann man das Thema nicht abkoppeln ohne scheinheilig und doppelmoralistisch daher zu kommen. Nur mal so als Erinnerung: Im vergangenen Jahr hat es weltweit 73 Millionen Abtreibungen gegeben. Abtreibung war 2023 im Weltmaßstab die Todesursache Nummer 1. Die Zahlen berichten die Daten-Website Worldometer sowie die Weltgesundheitsorganisation. Das entspricht der Einwohnerzahl von Kanada und der Ukraine.
            Das soll nicht diskutiert werden? Das hat nix mit nix zu tun?

            Die Haltung von Herrn Kelle und seiner Frau zur Abtreibung ist mir bekannt. Ich kann sie gar nicht genug hören.

        • H.K. Antworten

          Hm.

          Ich sage auch nicht immer zu allem, was mir quergeht oder mich zumindest stört, etwas.

          Auch, wenn ich jetzt nichts zum Krieg in Israel oder der Ukraine geschrieben habe, heißt das noch lange nicht, daß ich es billige oder es mir egal wäre.

          Diese Ihre Schlußfolgerung finde ich doch etwas sehr mutig.

          Selbstverständlich bleibt, daß meiner – völlig subjektiven – Meinung nach die Tötung ( menschlichen ) Lebens nicht wirklich sinnvoll sein kann – weder in Form des „FrauenRECHTS auf Abtreibung“ noch durch das idiotische Verheizen von Soldaten – sowohl von ukrainischen als auch russischen oder israelischen. Von hilflosen Zivilisten, Kindern, Alten, Kranken, gar nicht nicht zu reden.

          Kleine Anmerkung am Rande:

          Kürzlich war ich in der Physio-Praxis „meines Vertrauens“ und mußte noch etwas warten, da zu früh.

          Es ließ sich nicht vermeiden, zuzuhören, als ein Patient an der Rezeption sich neue Termine geben ließ mit dem Kommentar „steht mir ja schließlich zu, die Kasse zahlt‘s ja“.

          Viel sinnvoller wäre m.E., wenn auch die Patienten der Gesetzlichen Krankenversicherungen eine Rechnung bekämen, wie die Privatversicherten, damit zumindest eine gewisse Kontrolle der abgerechneten Kosten erfolgt.

          Ich will selbstverständlich keinem Arzt unterstellen, daß er bewußt falsch abrechnet, aber wenn keinerlei Kontrolle vorhanden ist, kann der eine oder andere schon mal – gaaaaanz zufällig und völlig unbeabsichtigt – ein paar falsche Ziffern eintragen …

          Die Kassenpatienten müßten ja nicht unbedingt in Vorlage gehen, aber zumindest ein Abzeichnen oder eine sonstige Bestätigung sollte vorhanden sein. Wenn man gar nicht weiß, was der Arzt da abrechnet, und man selbst auch keinerlei Verantwortung dafür verspürt, ist es den meisten wohl ziemlich egal. „Die Kasse“ zahlt ja …

          Und was die Wirksamkeit homöopathischer Behandlungen angeht, so muß man vielleicht einfach nur mal nach Asien blicken, was dort so alles als Therapie verordnet wird, während in der „Schulmedizin“ vieles davon überhaupt nicht vorkommt, Stickwort Akupunktur, Akupressur.

          Es muß nicht immer ein Antibiotikum sein. Gott sei Dank ist mein Hausarzt auch so einer, der damit sehr zögerlich umgeht.

          • gerd

            Meine Nachbarin hat eine Chemo bekommen. Genutzt hat es nichts. Sie möge in Frieden ruhen.

          • Achim Koester

            @H.K.:
            Bei der Barmer EK gibt es die Möglichkeit, die erstatteten Kosten centgenau einzusehen.Das ist sehr aufschlussreich, und ich mache davon regen Gebrauch.

          • H.K.

            @ Achim Koester:

            Ja, vereinzelt bieten GKVen das an. Es ist aber nicht allgemein gültig und niemand wird gezwungen, irgend eine Leistung gegenüber der Kasse „gegenzuzeichnen“.

            Ganz nebenbei: Ich denke, daß die Allermeisten entweder gar nichts davon wissen oder aber „keine Zeit“ haben, sich darum zu kümmern.

      • .TS. Antworten

        Wenn es denn nur Abtreibungen wären (jede ist eine zuviel, aber manchmal dennoch unter allen schlechten Lösungen noch die am wenigsten schlechte).
        Aber dank Genderwahn werden auf Kassen-, sprich Allgemeinheitskosten, sollen nun auch Heranwachsende kerngesunde Kinder chemisch und chirurgisch verstümmelt werden sobald auch nur ein fehlgeleiteter Seelenpfuscher der Meinung ist daß diese „im falschen Körper“ geboren wären.

        • H.K. Antworten

          Heute zu lesen, VOR der Bezahlschranke, in der „Zeitung mit den vier Buchstaben“

          „Um sich zu „entdecken und zu befriedigen“

          Kita bot Kindern Masturbationsraum an“.

          Da die Kita St. Rochus und das Erzbistum Köln genannt werden, darf man(n) wohl davon ausgehen, daß das alles mit höchst pastoralem Segen passiert ( ist ).

          Sicher auch von den Kassen unter „Homöopathie“ finanziert …

  2. Alexander Droste Antworten

    Rein wissenschaftlich gesehen wirkt die allgemeine Schulmedizin auch nur als Glückssache. Es ist oft sogar so, dass eine Wirkung mit einem neuen Leiden quittiert wird. Das Beste ist ja die „Impfung“. Je mehr geimpft wurde, desto mehr „plötzlich und unerwartet“ konnte man lesen. Ja, frappierend, sehr oft wirkt diese Impfung. Nur nicht so, wie sie soll. Sie soll schützen vor Erkrankung. Leider tut sie es nicht. Sie soll schützen vor schwerem Verlauf. Auch Niete. Sie soll schützen vor Weitergabe des Virus. Pustekuchen. Dann doch lieber die Maske? Nützt auch nichts. Ist schon toll, diese Impfung – für den Hersteller allerdings nur, insbesondere, weil er für nichts haften braucht. Dann eben zum Tausch gegen Corona Herzmuskelentzündung, Hirnvenentrombosen, Immunrepression, allerlei Blutkrankheiten bis hin zu Menstruationsstörungen und Abort von Föten und Embryonen. All das zahlt „Lauterbach“. Nein, falsch. Ich zahle das! Mit meinen Steuergeldern und Krankenkassenbeiträgen, da freiwillig versichert mit fast Tausend Euro im Monat!
    Die Zauberkügelchen dagegen kosten fast nichts. Selbst wenn man nicht daran glaubt, so bewirken sie mehr Nutzen als diese Impfung, schaden tun sie dagegen überhaupt nicht.

    Ob und was sie bewirken ist eine Frage der Fähigkeiten des Homöopathen die Konstitution des Patienten richtig einzuschätzen und das passende (!) Mittel auszuwählen. Seriöser weise gibt ein ehrlicher Homöopath die Grenzen der Mittel zu. Klaffende Wunden müssen dann wohl doch genäht und desinfiziert werden. Die Wundheilung kann dann wiederum hervorragend mit Arnika D12 zum Beispiel gefördert werden. Als (noch) lebendes Versuchskaninchen kann ich bestätigen, dass ich fast alles bisher gut vertragen habe und das Meiste sogar geholfen hat, sogar bei Hund und Vogel, die keinerlei Ahnung von Suggestion und Placeboeffekt haben.

    Ob Klabauterbach das zahlt oder nicht, ist mir völlig Wumpe, weil es fast nichts kostet. Im Falle von drei mal täglich fünf Kügelchen ist das echt ein Witz. Meine Kinder hatten mal eine Epidemie von eitriger Mandelentzündung in einem Segelclub durchlebt. Das in den Ferien! Alle Kinder bekamen Antibiotika außer meinen, die bekamen drei mal fünf Kügelchen am Tag und am dritten waren sie wieder beschwerdefrei auf dem Boot, die anderen Kinder nicht. Nach nunmehr 30 Jahren Erfahrung und einer hervorragenden Homöopathin kann ich nur sagen: Zauberkügelchen bringen es. Ich bin der lebende Beweis, zusammen mit meiner Familie. Mehr Wissenschaft ist nicht nötig.

    • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

      Danke, Herr Droste, für die hervorragende Zusammenfassung. Ich habe selbst kaum Erfahrung mit Homöopathie, aber kenne Heilpraktiker, die damit in vielen Fällen erfolgreich arbeiten.

      Es gilt immer noch die alte Weisheit: wer heilt, hat recht!

      Ob die Globuli helfen oder das ausführliche Gespräch mit Ratschlägen zum Erhalt oder die Erhaltung der Gesundheit, kann man kaum trennen. Vielleicht werden nur die Selbstheilungskräfte angeregt. Ausschlaggebend ist der Erfolg.

      Die Lauterbachsche Aktion ist ein Ablenkungsmanöver, auf das wieder viele Mitmenschen hereinfallen.
      Nach dem Motto „der Minister räumt auf und kümmert sich um die davon galoppierenden Mittel“ lassen sie sich täuschen.

      Dieser Minister vertritt weiter experimentelle genetische Präparate, die nicht nur unwirksam sind, sondern ein hohes Schadenspotential haben, was die vertrauensseligen, gutgläubigen Bürger dank der medialen Propaganda immer noch nicht wahrhaben wollen.
      Allein die sehr häufige Nebenwirkung einer Herzmuskelentzündung, die besonders bei jüngeren Leuten auftritt, heilt nicht folgenlos aus. Sie führt zu einer Lebensverkürzung um etliche Jahre!

      Lassen wir uns also nicht täuschen, mit diesem Gesundheitsminister können wir nicht einverstanden sein!

  3. .TS. Antworten

    Eine Dosis heutiger mRNA-Spritzmittel (0,3 ml) enthält 30 Mikrogramm Wirkstoff, das macht rund 0,000001% Wirkstoffgehalt aus – oder aus homöpathischer Sicht eine Potenzierung D8 (gängige Mittel zum Selbstkonsum fangen ab D6 an):

    Da kann der Karlatan gern beides vom Markt fegen, in erster Linie Geldmacherei mit falschen Versprechen ist letztlich beides.

    • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

      Leider enthält das „Spritzmittel“ eine Reihe von Zusatzstoffen, die für schwere Nebenwirkungen verantwortlich zu machen sind : Lipid-Nano-Partikel, bakterielle DNA und weiß der Himmel, was man noch alles entdeckt.

      Ich stimme deshalb uneingeschränkt zu, daß dieses Zeug vom markt genommen werden muß.
      Dafür müssen wir kämpfen, denn die Pharma-Lobby hat bereits dutzende neue Mittel, die als Impfstoffe getarnt die Kassen füllen sollen.

  4. Martin Ludwig Antworten

    Und wieder muss ich mich gegen den Inhalt des Artikels aussprechen. Es bleiben einfach sehr viele Sachen im Zusammenhang mit Lauterbachs Aussagen im Unklaren und unterm Strich ist die Intention, aus der heraus gehandelt wird, einmal mehr die Falsche.
    Homöopathie ist ein undefiniertes Feld. Fallen zum Beispiel Dinge wie Akupunktur auch darunter? Die Wirksamkeit von Akupunktur ist wissenschaftlich belegt und nicht wenigen Menschen konnte damit geholfen werden. Auch pflanzliche Wirkstoffe sind zum Teil hunderte von Jahren im Einsatz und deren Wirksamkeit absolut unbestritten. Die Brennessel wird zum Beispiel seit mehreren Jahrhunderten gegen Gicht und Rheuma eingesetzt und niemand würde jemals die Wirksamkeit dieser Behandlung bestreiten. Daneben ist festzustellen, dass bei Kindern die Gabe eines Placebos schon alleine deshalb Besserung versprechen kann, weil das Kind sich „einredet“, dass es jetzt besser wird. Warum will aber Lauterbach diese Behandlungen nicht länger bezahlen… weil in den Kassen das Geld fehlt. Der Ansatz bei den Ausgaben zu sparen ist in dieser Hinsicht auch richtig, es wird aber einmal mehr der eigentliche Elefant im Raum nicht angesprochen. Die Kassen werden geplündert von Heerscharen junger Männer, die niemals einen Euro in das System eingezahlt haben und in ihrem Leben bisher bei noch keinem Zahnarzt gewesen sind.
    Außerdem häufen sich die „Psychischen Erkrankungen“ massiv. Ich frage deswegen mal provokant: Ist das Gespräch mit einem Psychologen nicht auch Homöopathie? Sollte die Behandlung psychischer Erkrankungen dann nicht rein Medikamentös erfolgen, weil der Erfolg von Gesprächen nicht nachweisbar ist?

    Lauterbach betreibt hier schlicht und einfach Aktionismus. Er war es selbst, der seiner Zeit mit der Fallpauschale maßgeblich zum Untergang des Krankensystems beigetragen hat. Auch war und ist er bis heute für ungezügelte Geldverschwendung an Menschen, die dieses Land, seine Bewohner, Religion und Lebensweise offen verachten und niemals Teil der Solidargemeinschaft werden möchten.
    Herr Kelle, selbst die Wirksamkeit von Placebos ist größer als die Möglichkeit in diesem Land offen Probleme anzusprechen. Wir müssen die Massenmigration in unsere Sozialsysteme begrenzen, nicht chronisch Kranken Menschen ihre Akupunkturbehandlung nehmen.
    Außerdem muss in vielerlei Hinsicht das Krankenkassensystem revolutionert und zusätzliche Leistungen bezahlt werden. Es darf schlicht nicht sein, dass ein Rentner seinen Zahnersatz nicht bezahlen kann oder die alleinerziehende Mutter für eine notwendige Spange ihres Kinds mehrere tausend Euro Zusatzzahlung leisten muss! Ich selbst habe kürzlich für die Spangen meiner Kinder Rechnungen über 2.500 € bezahlt. Die gleiche Summe kommt im nächsten Jahr nochmal auf mich zu. Asylbewerber erhalten diese Leistungen ebenfalls – und das Amt bezahlt die Rechnung. Herr Lauterbach – finden Sie das in Ordnung? Falls ja, wünsche ich mir …. (dieser Textabschnitt wurde vom „Ministry of Love“ für Sie Zensiert, Ingsoc)

    • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

      Diese Ungerechtigkeit, daß Rentner ihren Zahnersatz und alleinerziehende Mütter die Zahnspangen der Kindernicht bezahlen können, aber „Neubürger“ jede Leistung ohne Zuzahlung bekommen, gab es schon vor Jahrzehnten, als ich noch als Zahnärztin tätig war.
      Damals kam es vor, daß sich eine Patientin mit einem Schein vom Sozialamt mit der Taxe zur Behandlung fahren ließ und den teuersten Zahnersatz forderte, den ihr manche Kollegen auch gewährten, ob sinnvoll oder nicht. Es war eine sichere Einnahme!
      Unsanierte Münder waren zu meiner Zeit jedoch die Ausnahme. Keiner wollte mit sichtbaren Zahnlücken unter die Leute gehen. Die Zuschüsse der Krankenkassen waren im allgemeinen so hoch, daß sich jeder einen Zahnersatz leisten konnte.
      Das hat sich inzwischen geändert, zumal oft von den Kollegen auch bei konservativen Behandlungen Zuzahlungen in erheblichem Maß gefordert werden.

  5. Hannah Müller Antworten

    Guten Morgen, was ich nicht ganz verstehe, ich habe noch nie in meinem Leben homöopathische Behandlungen von der Krankenkasse bezahlt bekommen. Wenn man eine Zusatzversicherung hat, dann ja, aber da zahlt man extra ein. Vielleicht kann mich jemand „schlau machen“?

    • Martin Ludwig Antworten

      @Hannah Müller: Unser Kinderarzt hat uns regelmäßig Tütchen mit weißen Zuckerperlen gegen jeden möglichen Unsinn gegeben. Die Tütchen waren aber aus seiner Schublade und nicht von der Apotheke…ob er die nun mit der Krankenkasse abrechnen konnte oder es seiner persönlichen Überzeugung entsprochen hat, kann ich allerdings nicht beantworten. Für Rückenleiden gibt es verschriebene Cremes und Wärmepflaster mit dem Wirkstoff „Apis“, was nichts anderes als Bienengift ist. Bei Hautkontakt entsteht Wärme, was wiederum zu einer tatsächlichen Linderung des Leidens führt. Fakt ist auch, dass eine vielzahl Homöopathische Arzneimittel in Deutschland apothekenpflichtig sind… was für mich die berechtigte Frage aufwirft: Wenn sie doch nicht wirken, warum darf ich sie nur in der Apotheke erhalten?
      Lauterbach hat eine Diskussion angestoßen, die im besten Fall 22 Mio. € Kassenausgaben im Jahr sparen. Die Gesamtausgaben betragen übrigens über 300 Milliarden € – man könnte also berechtigter Weise sagen, dass Lauterbachs Vorschlag ebenfalls nur homöopathische Wirkung entfaltet.

      • Hannah Müller Antworten

        @Martin: Ja, denke ich auch.
        Mir ist in der Zwischenzeit eingefallen, daß unser Kinderarzt immer Otovowen verschrieben hat. Ich kann mich aber nicht erinnern, ob wir das sowieso privat zahlen mussten. Fakt ist: Otovowen nehmen wir alle heute noch, das ist unschlagbar bei beginnender Mittelohrentzündung. Ich nehme Otovowen auch bei Schnupfen, ob es da 100% wirkt kann ich schlecht sagen, denn bei Schnupfen kann jedes Medikament ob Chemie oder homöopthie nur Stützenhilfe leisten. 😉

        • Hannah Müller Antworten

          Das Thema hat mich nicht losgelassen, deswegen nochmal recherchiert.
          @Martin: Ich denke sie haben mehr als recht. Diese Einsparung ist wirklich gering.
          Folgendes gefunden;
          Da Otovowen nicht zu den genannten Ausnahmen gehört, kann es nicht zulasten der GKV abgegeben werden – auch nicht für Kinder. Daher muss das Präparat privat bezahlt werden. Eventuell könnten die Eltern das Rezept im Nachhinein bei der Krankenkasse zur Erstattung einreichen. Nach unseren Recherchen erstattet die Techniker Krankenkasse Homöopathika im Rahmen einer freiwilligen Satzungsleitung bis zu einer Höhe von 100 Euro pro Jahr.

      • H.K. Antworten

        „ … Lauterbach hat eine Diskussion angestoßen, die im besten Fall 22 Mio. € Kassenausgaben im Jahr sparen. …“

        Vielleicht sollte einmal genau definiert werden, was denn alles unter „Homöopathie“ läuft – was im engeren und was im weiteren Sinn.

        Vielleicht ist das nur der Luftballon, um den Anfang von weiteren Leistungskürzungen zu markieren.

        Die Leistungen der Kassen werden seit vielen Jahren immer weiter reduziert – bei gleichzeitig steigenden Beiträgen.

        Und da mittlerweile Hunderttausende mitversorgt werden müssen, die nie in ihrem Leben auch nur einen Cent in die Systeme eingezahlt haben, …

  6. renz Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle – ihre super homö… Nasentropfen wirken genauso wie etwas Wasser mit ganz wenig Salz. Ich verzichte auf das Salz und nehme unter der Dusche tief Luft in die Nase-mit all dem Wasser. Seit 50 Jahren brauche ich keine Nasentropfen mehr. Und bei mir wirken Smarties besser als zum Erdzentrum hingeschüttelte irgendwas Kügelchen. Bei meinen Kids und meinem Enkel auch.

    • H.K. Antworten

      Es gibt unendlich viele Hausmittel, die oft genauso gut wirken wie irgendwelche Arzneimittel.

      Dummerweise verdient daran aber die Pharmaindustrie nichts.

      Selbstverständlich gibt es Erkrankungen, die einen „Hammer“ schnellstmöglich erfordern – aber ganz sicher muß man nicht unbedingt mit Kanonen auf Spatzen schießen.

      Und ein kleines bißchen Wahrheit könnte auch an der Aussage „Ärzte und Pharmaindustrie WOLLEN gar nicht, daß die Leute alle gesund werden“ dran sein …

      Wenn – plötzlich und unerwartet – die Grenzwerte für Diabetes I oder II oder für mmHg um ein paar Punkte gesenkt werden, hat man – oh Wunder – auf einen Schlag mehrere zig Millionen „Kranke“ mehr auf der Welt …

      • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

        Die Nummer mit der Senkung von Grenzwerten ist vor Jahren gelaufen. Die WHO senkte.

        Dazu von Wikipedia zum Cholesterinwert:

        Grenzwerte Als „hoch“ galt früher ein Grenzwert von deutlich über 260 mg/dl. Heute wird Gesunden ohne Herz-oder Gefäßerkrankungen ein Normwert von 190 bis 200 mg/dl geraten – „damit haben plötzlich 70 Prozent der deutschen Bevölkerung zwischen 40 und 60 Jahren einen zu hohen Cholesterinspiegel“, sagt Mediziner Frank.08.09.2015

        Die wunderbare Geldvermehrung!

  7. Querdenker Antworten

    Vor dem Hintergrund einer naturwissenschaftlich geprägten Dosis-Wirkungsbeziehung kann ein Molekül Wirkstoff in einem Ozean verdünnt, keinen pharmakologischen Effekt auslösen. Wenn Menschen, die an eine homöopathische Behandlung glauben sich trotzdem besser fühlen, ist das ein reiner Placebo-Effekt. Wenn somit eine vergleichbare gesundheitliche Verbesserung in einem Fall mit homöopathisch-imprägnierten Zucker-Kügelchen und im anderen Fall durch die Wundertablette eines Pharmaunternehmens erfolgt, so gibt es keinen Unterschied im Ergebnis und die Krankenkasse sollte ruhig beide Behandlungen bezahlen. Was spricht denn letztendlich dagegen?

    Ich finde, wir müssen den Placebo-Effekt und besonders den Nocebo-Effekt in unserem Alltag viel bewusster erkennen und dürfen seinen Einfluss nicht unterschätzen. Wenn ein Priester dem Gläubigen erklärt, ein höheres Wesen hält seine schützende Hand über ihn und alles wird wieder gut, dann kann Gottvertrauen über einen Placebo-Effekt die Genesung beschleunigen. Wenn ein anderer Priester erklärt, das höhere Wesen ruft dich zu sich und fragt, wann kann ich zur letzten Ölung und Beichte kommen? Dann werden diese Worte mit hoher Wahrscheinlichkeit die medizinische Behandlung torpedieren. Das wäre der Nocebo-Effekt, der böse Bruder des Placebo-Effekts. Es ist auch für unser Schmerzempfinden ein großer Unterschied, ob der Arzt „nur ein kleiner Piks“ oder verbunden mit einem Beißholz sagt, „die Spritze wird jetzt höllisch schmerzen“.

  8. Alexander Droste Antworten

    Lieber Herr Querdenker,

    „Vor dem Hintergrund einer naturwissenschaftlich geprägten Dosis-Wirkungsbeziehung kann ein Molekül Wirkstoff in einem Ozean verdünnt, keinen pharmakologischen Effekt auslösen. Wenn Menschen, die an eine homöopathische Behandlung glauben sich trotzdem besser fühlen, ist das ein reiner Placebo-Effekt.“

    Ich gemeinsam mit meiner Familie bin der lebende Beweis, dass Ihre Vorstellung von naturwissenschaftlich geprägter Dosis-Wirkungsbeziehung ebenfalls reine Glaubenssache ist, wie so vieles andere auch. Oben habe ich ein kleines Beispiel angeführt und kann unzählige weitere anführen, dass es sich bei Homöopathie nicht um reinen Placeboeffekt handelt.

    Eines gebe ich noch zu Besten: Mein jüngster Sohn litt mit einem Jahr in der Winterzeit an einem Krupphusten. Da bekam er vom Kinderarzt Hustensaft. Der wirkte nicht. Dann eben einen anderen. Das ging über Wochen. Es gab keinerlei Placeboeffekt auf gutes Zureden und Trösten, Säftchen in oder Sälbchen auf die Brust. Das Kind hustete sich die Lunge aus dem Hals. Dann gab es Globuli, ich weiß nach 27 Jahren nicht mehr welche. Es dauerte DREI TAGE (!), dann hat das „Placebo“ GEWIRKT! Der Husten verschwand. Das kann ja nichts sein, wenn es quasi nichts kostet, gell?

    Soll jeder glauben, was er will. Ich habe auch nichts dagegen, wer sich mit mRNA-Impfstoff traktieren lassen will, mir tut das nicht weh. Und ob Klabauterbach das von den Kassen bezahlen lassen will oder nicht, ist mir vollständig Wurscht, ich zahle es ohnehin selber und nehme die kassenärztlichen Leistungen seit DREISZIG Jahren so gut wie nicht mehr in Anspruch. Für Ihre Heilchemie gebe ich gerne 963 Euro im Monat für die Kasse. Zusätzlich zahle ich auch den größten Teil von Zahnarztrechnungen selbst. Weil die Kassen heute nur noch kassieren, aber nur noch für Unsinniges und Unseliges zahlen, wie zum Beispiel aufwändige Werbung.

    Phytomedizin ist super, ja, und bewährt sich nicht erst seit Jahrhunderten, sondern seit Millionen von Jahren. Tiere therapieren sich da erfolgreich selbst. Dann gibt es noch allerlei alternative Heilmittel. Die Homöopathie wirkt auch, wenn man ein wenig davon versteht als Therapeut. Aber hier mache ich einen Punkt mit dem Ausspruch: Die Mafia duldet keine Konkurrenz. Der billigste Trick ist das Sähen von Zweifel. Naja, dann kommen die Verbote.

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