Konservativ und rechtsradikal sind unvereinbar
Überall auf der Welt wird heute der Millionen Opfer des Holocaust gedacht. Und das ist gut und richtig so.

Wir alle kennen die erschütternden Geschichten der Überlebenden aus unzähligen Filmen und Büchern, wissen um das unsägliche Leid, haben „Schindlers Liste“ gesehen.

Und es sind ekelerregende Gestalten, die heute immer noch behaupten, der Holocaust habe gar nicht stattgefunden, oder es seien ja „nur ein paar Hunderttausend“ Opfer gewesen und keine Millionen.

Deutschland hat in vielen Facetten eine beeindruckende Geschichte, hat viel geleistet, hat großartige Menschen hervorgebracht. Aber zu unserer Geschichte gehört eben auch, dass der Holocaust für alle Zeiten untrennbar mit dem Namen unseres Landes verbunden ist. Ob wir das wollen oder nicht, ob wir persönliche Schuld trugen oder nicht.

Und deshalb ist für mich die unsägliche Dresdner „Schuldkult“-Rede des Thüringer AfD-Politikers Björn Höcke allein Grund genug, sich zu engagieren, dass dieser Typ niemals ein wichtiges Amt in Deutschland übernehmen kann.

Ein langjähriger Freund aus Jugendtagen schrieb mich gestern auf WhatsApp an und machte mich auf den heutigen internationalen Holocaust-Gedenktag aufmerksam, verbunden mit dem Hinweis, ob ich wohl dazu etwas schreiben werde.

Klar, schreibe ich etwas dazu

Und es fällt mir überhaupt nicht schwer. Weil es einen Unterschied zwischen rechtsextrem und konservativ gibt. Einen großen und entscheidenden Unterschied. Den leider heutzutage viele Menschen nicht mehr begreifen.

Den Herausgeber der Wochenzeitung „Junge Freiheit“, Dieter Stein, kann man sicher nicht als woke und links-verdächtig bezeichnen. Jedes Jahr schreibt er in seinem konservativen Blatt in der Woche, da sich der 20. Juli 1944 jährt, einen Titelaufmacher. Und jedes Jahr würdigt er darin das Andenken des Hitler-Attentäters Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seiner Mitstreiter.

In einem Gespräch vor Jahren, das mich sehr beeindruckt hat, erklärte er mir, dass Stauffenberg ein wichtiger Grund dafür sei, dass Konservative heute in Deutschland noch ihre Stimme erheben könnten. Dass es eben auch Konservative, auch Offiziere, auch Männer und Frauen aus den christlichen Kirchen gab während der Nazi-Barbarei, die dem Hitler-Wahnsinn nicht tatenlos zuschauen wollten.

Konservativ und rechtsradikal, das ist nicht eine ähnliche Position, Patrioten lehnen radikales Denken und Handeln kompromisslos ab. Die enge Verbundenheit zu Israel ist deutsche Staatsräson, und viele Konservative wie ich auch selbst, stehen auch in diesen Wochen ohne Wenn und Aber an der Seite Israels während Linke und auch Rechtsradikale bei aggressiven Palästinenserdemos mitlaufen, wo widerwärtiger Judenhass und Israel-Feindschaft ausgelebt wird. Es ist eine Schande, dass unser Staat das nicht konsequent unterbinden will oder kann …

Ihr Klaus Kelle

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser, überall auf der Welt wird heute der Millionen Opfer des Holocaust gedacht. Und das ist gut und richtig so.

Wir alle kennen die erschütternden Geschichten der Überlebenden aus unzähligen Filmen und Büchern, wissen um das unsägliche Leid, haben „Schindlers Liste“ gesehen.

Und es sind ekelerregende Gestalten, die heute immer noch behaupten, der Holocaust habe gar nicht stattgefunden, oder es seien ja „nur ein paar Hunderttausend“ Opfer gewesen und keine Millionen.

Deutschland hat in vielen Facetten eine beeindruckende Geschichte, hat viel geleistet, hat großartige Menschen hervorgebracht. Aber zu unserer Geschichte gehört eben auch, dass der Holocaust für alle Zeiten untrennbar mit dem Namen unseres Landes verbunden ist. Ob wir das wollen oder nicht, ob wir persönliche Schuld trugen oder nicht.

Und deshalb ist für mich die unsägliche Dresdner „Schuldkult“-Rede des Thüringer AfD-Politikers Björn Höcke allein Grund genug, sich zu engagieren, dass dieser Typ niemals ein wichtiges Amt in Deutschland übernehmen kann.

Ein langjähriger Freund aus Jugendtagen schrieb mich gestern auf WhatsApp an und machte mich auf den heutigen internationalen Holocaust-Gedenktag aufmerksam, verbunden mit dem Hinweis, ob ich wohl dazu etwas schreiben werde.

Klar, schreibe ich etwas dazu

Und es fällt mir überhaupt nicht schwer. Weil es einen Unterschied zwischen rechtsextrem und konservativ gibt. Einen großen und entscheidenden Unterschied. Den leider heutzutage viele Menschen nicht mehr begreifen.

Den Herausgeber der Wochenzeitung „Junge Freiheit“, Dieter Stein, kann man sicher nicht als woke und links-verdächtig bezeichnen. Jedes Jahr schreibt er in seinem konservativen Blatt in der Woche, da sich der 20. Juli 1944 jährt, einen Titelaufmacher. Und jedes Jahr würdigt er darin das Andenken des Hitler-Attentäters Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seiner Mitstreiter.

In einem Gespräch vor Jahren, das mich sehr beeindruckt hat, erklärte er mir, dass Stauffenberg ein wichtiger Grund dafür sei, dass Konservative heute in Deutschland noch ihre Stimme erheben könnten. Dass es eben auch Konservative, auch Offiziere, auch Männer und Frauen aus den christlichen Kirchen gab während der Nazi-Barbarei, die dem Hitler-Wahnsinn nicht tatenlos zuschauen wollten.

Konservativ und rechtsradikal, das ist nicht eine ähnliche Position, Patrioten lehnen radikales Denken und Handeln kompromisslos ab. Die enge Verbundenheit zu Israel ist deutsche Staatsräson, und viele Konservative wie ich auch selbst, stehen auch in diesen Wochen ohne Wenn und Aber an der Seite Israels während Linke und auch Rechtsradikale bei aggressiven Palästinenserdemos mitlaufen, wo widerwärtiger Judenhass und Israel-Feindschaft ausgelebt wird. Es ist eine Schande, dass unser Staat das nicht konsequent unterbinden will oder kann …

Ihr Klaus Kelle

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Dieser Artikel wurde 21 mal kommentiert

  1. Gerd_ Rau Antworten

    Ich diskutiere ja sehr gern über Geschichte und Politik. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht das sehr viele Menschen der Meinung sind das Ihnen dieser „Schuldkult“ auf die Nerven geht. Weil keiner mehr, der heutzutage lebt in irgendeiner Verantwortung für die Geschehnisse des zweiten Weltkrieges steht. Deshalb, Höcke hin oder her, man sollte eher über die Inhalte reden, als über den der irgendetwas gesagt hat.
    Das der zweite Weltkrieg eine Katastrophe war, ist völlig klar, aber danach haben viele Länder Kriege geführt und Gräultaten begangen, und manchmal hat man das Gefühl, es interessiert keinen.

    • Gunnar Koerdt Antworten

      Lieber Gerd_Rau,
      Ob sehr vielen Menschen ein sog „Schuldkult“ auf die Nerven geht (weil er ihnen etwas abverlangt, dass sie bequemerweise nicht leisten wollen, nämlich wenigstens Geschichte zu erinnern und daraus zu lernen), ist irrelevant.

      Dass auch andere Länder für Greueltaten verantwortlich sind, ist genauso irrelevant, weil das nichts entschuldigen kann. Ein typischer wahatsaboutism.

      Dass man über Inhalte reden muss, ist wohlfeil. Reden wir doch über Höckes unsägliche Schuldkult-Rede und gerne auch über andere neue bewusst gewählte Wortschöpfungen: warum reden in der AFD viele zunehmend nicht mehr über notwendige Abschiebungen sondern über Remigration?!semantisch gibt es da bemerkenswerte Unterschiede.

      Klaus Kelle hat Recht: konservativ und rechtsradikal sind unvereinbar.

      • Gerd_ Rau Antworten

        Die Zeiten haben sich geändert, nur will das in Deutschland anscheinend keiner wahrhaben. Deutschland hat nun wirklich lange keinen Krieg geführt und von Deutschland geht auch keine Kriegsgefahr aus. Das zeigt doch das Deutschland aus der Geschichte gelernt hat, oder nicht?
        „Dass auch andere Länder für Greueltaten verantwortlich sind, ist genauso irrelevant, weil das nichts entschuldigen kann. Ein typischer wahatsaboutism.“
        Bei dem Thema geht es nicht um entschuldigen, sondern darum das andere Greultaten begehen und sie legen zweierlei Mass bei dem Thema an. Und dieses zweierlei Mass was in Deutschland bei dem Thema sehr oft angelegt wird, ist einer der Gründe für den Erfolg von Höcke und der AfD.

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  3. H.K. Antworten

    Selbstverständlich tragen wir, unsere Generation, keinerlei Schuld an dem, was da vor 80, 90 Jahren veranstaltet wurde.

    So verstehe ich die „Schuldkult“-Aussagen „dieses Typen da“.

    Ich kann Herrn Höcke nicht leiden, obwohl mir schwerfällt, die konkreten Gründe dafür zu nennen.
    Es ist einfach so.

    Trotzdem sollten wir m.E. ein Grundmaß an Anstand, Höflichkeit und „gesittetem Umgang“ wahren.

    Im dümmsten Fall geht es uns wie dem obersten Deutschen und „Feine-Sahne-Fischfilet“-Fan, der Trump als „Hassprediger“ bezeichnete, um ihm dann später ins gegenseitige präsidiale Auge zu blicken.

    Und wer heute danach ruft, daß „die da“ verboten werden, sollte aufpassen, daß morgen oder übermorgen nicht er selbst einer von „denen da“ ist.

    Heute die AfD, morgen die Union, übermorgen die Mauerschützenpartei und die Grün/-/:/_/•/Innen ???

    Und was, wenn nächste Woche all die eingebürgerten Muslime ihre eigene Partei im Bundestag haben, während „die anderen“ alle verboten sind ?

    Eine Margot Friedländer hat meine allergrößte Hochachtung für ihr Engagement in den Schulen gegen das Vergessen und mein tiefstes Mitgefühl für das, was sie und Millionen anderer Menschen in KZ‘s u.ä. erleiden mußten.

    Aber man sollte sie nicht instrumentalisieren im „Kampf gegen rääächts“ wie gestern abend in den Tagesthemen.

    Wir sind nicht schuld an dem, was damals passiert ist – aber wir sollten alles tun, damit etwas Derartiges nie nie nie wieder stattfindet.

    Dazu gehört m.E. auch, daß jeder in diesem Land wenigstens einmal in einem KZ gewesen sein sollte, um zumindest andeutungsweise einen Eindruck von dem zu bekommen, wozu Menschen Menschen gegenüber fähig sind.

    Es kann nicht sein, daß heutzutage selbst Abiturienten nichts über Auschwitz, Buchenwald oder Dachau und Stauffenberg, Plötzensee und den Bendlerblock wissen.

    Konservativ und rechts haben m.E. eine ganze Menge Schnittpunkte angesichts dessen, wer und was heute inzwischen alles als „rääächts“ gilt.

    Und dabei werden auch ganz schnell die Grenzen zwischen „rääächts“, „räächtsradikal“ und „rääächtsextrem“ verwischt – schließlich ist mittlerweile jeder rechts von den Grün*/-/:/_/•/Innen „Nazi“ – mindestens …

  4. H.-J. Pöschl Antworten

    So eigenartig das wohl klingt, aber Achtung und Ehrfurcht vor den Juden habe ich in meinen Jugendjahren in der DDR gelernt. Die DDR war gewiss kein Freund des Judenstaates – aber die Schicksale der jüdischen Menschen in der Zeit von 1933 – 1945 wurden ständig publziert und gerade uns jungen Menschen in der Schule darüber unterrichtet.
    Ich erinnere mich an den Sechs-Tage-Krieg, den ich täglich als Lehrling im Internat am Transistorradio verfolgte. Und später die Serie „Holocaust“ im Fernsehen. Ich musste mich förmlich dazu zwingen, diesen Horror bis zum letzten Teil anzusehen.
    Und dann meine erste Flugreise nach der Wende, die mich und meine Frau nach Israel führte. Es war schon eindrucksvoll, welche Herzlichkeit, verbunden mit tollen Gesprächen, wir dort erfahre durften.
    Und nun, werter Herr Kelle, zum zweiten Teil Ihres Kommentares.
    Ich verfolgte heute zufällig ein Gespräch zwischen zwei jungen Frauen im Alter von vielleicht 16 – 17 Jahren.
    – „Leider kann ich morgen nicht zur Demo (Kleinstadt 18.000 Einwohner) gehen, wo das doch so wichtig ist, gegen Nazis und Rechte ein Zeichen zu setzen.“
    – Die andere: „Ich gehe, wir wollen doch alle Rechte vertreiben.“
    – Ich: „Wisst ihr denn, was Nazi bedeutet?“
    – „Na Rechte.“
    – Ich: „Nazi ist die Abkürzung von Nationalsozialist; und die waren beileibe keine Rechten.“
    Erstaunen, kichern und Achselzucken.
    – „Und wohin wollt ihr denn die Nazis vertreiben? In das Nachbardorf, in den Tagebau oder nach Ruanda?
    Da merkte ich, dass sie mit „Ruanda“ schon überfordert waren.
    Nach einigem hin und her meine letzte Frage, ob während der Demo auch ein Zeichen gegen Antisemitismus gesetzt wird.
    „Klaro, wir demonstrieren auch gegen den Völkermord an die Palästinenser.“
    Damit brach ich das Gespräch ab, um mir nicht gänzlich das Wochenende zu verleiden.
    Ich frage mich nur, wie doof müssen Eltern und Lehrer sein, die solche Kinder und Jugendliche sozialisieren. Hiermit meine ich aber explizit diesen und ähnliche Beispiele; nicht den hoffentlich größeren Teil der mehr oder weniger gebildeten Jugendlichen. Diese sind aber überwiegend konservativ und damit wieder rechts.
    Und somit sind wir auch wieder beim Eingangsthema.

    • H.K. Antworten

      Wie heute zu lesen ist, schicken Lehrer, ja, ganze Schulen, ihre Schüler zu den „Demos der Anständigen“ …

  5. P. W. Antworten

    Hier hat sich unser lieber Klaus Kelle als ein Opfer linker Deutungshoheit und Sprachregelung gezeigt. Diese Gruppe gebraucht die Begriffe „konservativ“, „rechts“, „rechtsradikal“ und „rechtsextrem“ ganz bewusst synonym. Lesen wir, was das Bundesamt für Verfassungsschutz zur Abgrenzung zwischen (Rechts-)Radikalismus und (Rechts-)Extremismus klar definiert:

    „Als extremistisch werden die Bestrebungen bezeichnet, die gegen den Kernbestand unserer Verfassung – die freiheitliche demokratische Grundordnung – gerichtet sind. Über den Begriff des Extremismus besteht oft Unklarheit. Zu Unrecht wird er häufig mit Radikalismus gleichgesetzt. So sind z.B. Kapitalismuskritiker, die grundsätzliche Zweifel an der Struktur unserer Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung äußern und sie von Grund auf verändern wollen, noch keine Extremisten. Radikale politische Auffassungen haben in unserer pluralistischen Gesellschaftsordnung ihren legitimen Platz. Auch wer seine radikalen Zielvorstellungen realisieren will, muss nicht befürchten, dass er vom Verfassungsschutz beobachtet wird; jedenfalls nicht, solange er die Grundprinzipien unserer Verfassungsordnung anerkennt.“

    • .TS. Antworten

      Richtig, und noch viel bedeutender ist daß durch diese Gleichsetzung komplett verwischt wird daß es sich um zwei sehr gegensätzliche Dinge handelt:
      Im Extremismus steckt der Drang zu immer weiterer Eskalation, während Radikalität die Verwurzelung (lat. radix, vgl. Radieschen oder den bayrischen Radi) an einen festen, nicht verhandelbaren Standpunkt bedeutet.

      Zwar kann zur Umsetzung radikaler Standpunkte zu extremen Mitteln gegriffen werden, dies ist aber nicht automatisch der Fall und führt zudem zumeist dazu daß die extremen Mittel zum Selbstzweck werden und der ursprüngliche Anlaß vernachlässigt oder ganz verlassen wird.

  6. Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

    Die gegenwärtige Situation in Deutschland ist mir unerträglich.

    Eine unfähige Regierung wendet alle Mittel an, um ihre Agenda durchzuziehen. Jede Opposition wird mit Bezeichnungen wie „Nazi“ oder „rechts“ diffamiert, diskreditiert und mundtot gemacht. Dabei arbeitet die Politik Hand in Hand mit den ÖR-Medien, die der Bürger mit Zwangsbeiträgen ertragen muß.

    Es wird nicht mehr unterschieden zwischen korrekter Kritik, konservativer Einstellung, Rechtspopulismus, rechtsradikalen Tendenzen, Antisemitismus und Nationalsozialismus. Alles wird in einen Topf geworfen. Da passt es gut, daß nicht nur die Medien, sondern auch die Lehrer an einem Strang ziehen. Wie sollen da informierte Schüler rauskommen?

    Die Regierung hat es seit geraumer Zeit verstanden, alles zu besetzen. Wissenschaft und gesunder Menschenverstand haben ausgedient: viele Geschlechter statt zwei, Ehe von Homosexuellen statt von Mann und Frau, Geschlechterwechsel und Namenswechsel nach Belieben, Zwangsmaßnahmen im Gesundheitsbereich, Transformation der Wirtschaft aufgrund zweifelhafter Modellationen, Enteignung durch Heizungs- und Renovierungsvorgaben, Ernährungsumstellung, digitale Überwachung der Bürger usw.

    Zwei literarische Werke haben gezeigt, wo die Reise hingeht: Orwell 1984 und Huxley „Schöne neue Welt“. Liest man das noch an den Schulen? Diskutiert man darüber, welche Gefahren uns drohen?

    Nein!

    In der Corona-Krise hat man das Instrumentarium zur Unterdrückung ausgepackt, angewendet und für gut befunden. So wie damals jeden Abend ein übergewichtiger Patient bäuchlings an der maschinellen Beatmung hängend in unser Wohnzimmer flimmerte, so werden täglich die Aufzüge der Massen präsentiert und jeden Morgen mitgeteilt, wo die nächste Demo gegen „Rechts“ stattfindet.
    Und so geht es weiter.
    Man kann keine differenzierte Haltung zum Vorgehen der Israelis im Gaz-Streifen äußern, ohne als Antisemit markiert zu werden. Dasselbe gilt für den Ukraine-Krieg, sofort wird man zum Putinversteher gemacht. Alle diese bösen Schwurbler, Querdenker, Antisemiten und Nazis müssen platt gemacht werden.

    Deshalb laufen die „Gutmenschen“ wie die Lemminge hinter diesen unredlichen Journalisten und Politikern her. Selbst der Bundespräsident ist dabei. Ich kann gar nicht soviel ….

  7. Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

    Nachtrag: Hallo Herr Kelle,

    Ihren Beitrag „Demos gegen rechts“- auch Antisemiten gehören jetzt zu den Gratismutigen kann ich voll und ganz unterschreiben. Da hätte ich mir meine Eloge sparen können. Aber es tut auch gut, mal den frust ins Wort zu bringen.

  8. UE Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle 😇
    als konservativer sag ich den Palästina Fans: meine Eltern und Großeltern würden mit Millionen (!) anderen 45 vertrieben – das war so und ab und an fahre ich mit ihre Heimat ansehen ( meine ist Sachsen). Als radikaler und oder Extremist würde ich Bomben und Terror …. Selbstverständlich bin ich als konservativer nicht radikal. Noch nicht. Rechts bin ich aktuell automatisch. Aber ich habe es satt als konservativer zu schweigen und mich weg zuducken. Ich habe es ( seit Corona) satt “ Denen “ die Straße und die Meinungshoheit unwidersprochen zu überlassen.
    Und da Konservativ ( und das sag ich als ex Direktkandidat der LKR) es nicht fertig bringen zumindest mit einer Stimme zu sprechen – ist meine Stimme eben die AfD. Statt uns hier mit Firlefanz zu beschäftigen sollten wir uns zu einer konservativen Gegenstimme
    durchringen.

  9. renz Antworten

    Früher war ich konservativ und seit der Ampel bin ich schon immer rechtsradikal. Also beides zusammen. Toll – geht doch zusammen. Oder

  10. Wolfgang Heppelmann Antworten

    Lieber Herr Kelle.

    Herren Höcke hatte ich auch nicht gern als Schwiegersohn. Aber ich finde, daß Sie etwas zuhoch auf die Leiter gestiegen sind. Mir ist bis Dato von Höcke keine verfassungsfeinliche Äußerung bekannt geworden. Leider funktioniert „unsere Demokratie“ allem Anschein nur noch rudimentär, oder auch einmal rein zufällig, oder auch mal eben nicht so richtig.

    Wir erleben die eigentliche Opposition, also die CDU-CSU als einhundertprozenigen Totalausfall, ebenso die FDP.

    Das vor allem ist der Grund für den Aufstieg der AFD. Nicht die rot-grünen. Die von dem merkel entmannte Scheinopposition, die sich noch immer an des merkels Busen zu besaufen scheint, ist für mich die eigentliche Ursache für den Erfolg von Höcke und AFD. Die CDU betätigt sich wie eine Schutztruppe im Auftrag der linksgrünen Halunkenbande.

    Wen soll man da noch wählen?

    Steigen Sie doch bitte einige Stufen von der Leiter wieder herab, und betrachten sie Ursache und Wirkung etwas gelassener.

  11. Querdenker Antworten

    Lieber Herr Kelle, haben Sie zu der Dresdner „Schuldkult“-Rede eine seriöse Quelle, bei der ich mir selber ein Bild machen kann. Der erste Blick ins Internet lieferte nur linkslastige Quellen, denen ich nicht vertraue.

    Bei meinen weiteren Sätzen versteht mich bitte nicht falsch, es geht mir nicht um die Verharmlosung der NS-Diktatur und Massenmorde, sondern wie die Erinnerung in schmutzigen politischen Spielchen missbraucht wird. Missbraucht um selbst denkende Bürger gefügig zu halten, missbraucht um jede Widerborstigkeit im Keime zu ersticken. Das wurde so perfekt gemacht, dass ich heute nur noch eine Gesellschaft sehe, die sich selber hasst. Die ganze Erinnerung an die nationale Geschichte besteht nur aus Selbsthass und Verachtung. Ich habe auf keinem Bild von den Demonstrationen gegen Rechts eine Nationalflagge gesehen, obwohl sie Grundgesetz und Demokratie verteidigen. Ein Bürger, der es wagt, bei der Demonstration die Nationalhymne anzustimmen, schallt ein „Nazis raus“ entgegen. Alle nationalen Meilensteine, die älter als 30 Jahren sind und nicht einer linken Ideologie entsprechen, werden grundsätzlich nach heutigen linken Messlatten bewertet und anschließend verachtet und die Erinnerungen daran werden systematisch gecancelt. Die bürgerlich Revolution von 1848/49, das Werk Bismarcks, Adenauers, Erhards, das Werk der großen Wissenschaftler, Dichter und Philosophen, alles wird als rassistisch, kolonialistisch, antisemitisch oder frauenfeindlich in den Schmutz gezogen.

    Hier besteht dringender Handlungsbedarf, nur wer traut sich das Problem anzusprechen. Selbsthass und Selbstverachtung sind die falschen Leitplanken für eine erfolgreiche Integrationspolitik. Regenbogenfahne und Grundgesetz sind kein vollwertiger Ersatz für eine gesunde nationalen Identität. Dann stellen wir uns einmal vor, Russland würde die BRD mit ihrer derzeitigen Selbsthass-Identität überfallen. Nach einem kurzen Verteidigungs-Sommermärchen prophezeie ich ein „stell dir vor, es ist Krieg und keiner hat Bock und geht hin“, mit Ausnahme der derzeit als „Rechts“ gebrandmarkten Bürger.

    • H.K. Antworten

      In spätestens 20 Jahren ( falls es solange dauert ) gibt es Deutschland nicht mehr.

      Vielleicht ist noch etwas in späteren Geschichtsbüchern zu lesen vom „Volk der deutschen Lemminge“ …

  12. Angelika Antworten

    „Konservative“ verlieren immer, weil sie „anständig“ bleiben wollen. (Was sie halt selbst so als anständig bezeichnen.) Meist sind sie auch finanziell gut ausgestaltet, so dass sie das Land wechseln können. Und das nächste Land, in das sie ziehen geht den Bach runter. Natürlich liegt es immer am Land, und niemals an den „Konservativen“.

  13. Angelika Antworten

    Zusatz:
    In der Weimarer Republik gab es den Ausdruck der „Konservativen Revolution“. An sich ein Widerspruch. Weil Konservative sich normalerweise die Erhaltung des Ist-Zustandes auf die Fahnen geschrieben haben. In der Weimarer Republik ist den Konservativen aber der Ist-Zustand, den sie gerne hätten (Das Deutsche Kaiserreich) weggebrochen. Also gab es die Idee mittels einer geordneten Revolution wieder dazu oder zu etwas ähnlichem zurückzukommen.

  14. Alexander Droste Antworten

    Was ist eigentlich „rechtsradikal“? Was ist „konservativ“? Warum schließt das einander aus?

    Ich glaube, da paaren sich Wunschvorstellungen mit diffusen Begriffen.

    Als nicht von „Gelehrtheit“ verdorbener Freidenker hätte ich doch ganz gerne mal eine präzise Definition. Ich versuche einmal eine eigene und bitte dann um entsprechende Entrüstung.

    Also aktuell ist ja alles rechts, gleichbedeutend mit rechtsradikal, gleichbedeutend mit rechtsextrem. Wer also nicht irgendwie begeistert ist von Geschlechterverwirrung, Auflösung von Nationen und von ihnen gebildeten Staaten, wer sich dabei keiner Autorität unterordnen will wie einem totalitären Pseudosozialismus, was eher einem Neofeudalismus gleicht, der ist nach aktueller Lesart rechts = rechtsradikal = rechtsextrem.

    In diesem Blog schreiben ziemlich ausschließlich Menschen, die sich für konservativ und liberal halten. Nach obiger Lesart also rechts = rechtsradikal = rechtsextrem. Nun, aus der eigenen Warte heraus wird konservativ definiert mit „das Bewährte bewahren, offen sein für verbessernde Neuerungen“. Ja, das würden auch die Kommunisten so definieren. Denn restriktive Unterdrückung bewährt sich immer, zumindest eine Zeit lang und zumindest der Machtelite. Und es ist ja ausgesprochen progressiv verbessernden Neuerungen diesbezüglich offen zu sein, zum Beispiel die neue Technik mit KI, um seine Machtstrukturen noch zu verbessern. Das heißt also, unsere ökosozialistische Machtelite ist progressiv und konservativ, indem sie die Allgemeinheit in die Orientierungslosigkeit schickt, gut verbrämt mit den Begriffen Fortschritt, Demokratie und Freiheit. Spaltung ist dabei ein brauchbares Instrument.

    Konservative lieben auch klare Verhältnisse. Diese sind stets verbunden mit Feindbildern und Kompromisslosigkeit. So zumindest in Bezug auf Staaten und deren Führern, die eine andere Vorstellung verfolgen als die eigene. Sie müssen bekämpft werden, bringe es Verluste an Leben und Gewinne an Geld. Das zumindest empfinde ich in der Debatte derer, die sich für konservativ halten. Aus meiner Sicht ist das schon wirklich rechtsextrem. Hat nicht jedes Volk das Recht unter seinen eigenen Führern zu leiden und diese ggf. selbst abzusetzen?

    Die Gesellschaftstheorie unterteilt nicht konservativ und rechtsradikal. Sie unterteilt in „reaktionär“, „konservativ“ und „progressiv“. Konservativ könnte die vermittelnde Rolle zwischen den beiden anderen Polen darstellen. Reaktionäre wollen einen ursprünglicheren Zustand, Progressive wollen alles Bestehende ersetzen.

    Die Geschichte hat die Begriffe rechts und links nach der Sitzverteilung im ersten Parlament der Französischen Republik geschaffen: Rechts die Stände und der Adel, stock konservativ bedacht auf den Erhalt des Status quo, nämlich deren Macht und links die Revolutionäre, die die Stände entmachten wollten und sogleich eine neue Art von Machteliten erschaffen. Beides führt in die Gewalt, sofern nicht ein gesamtgesellschaftliches Bewusstsein besteht, wo es um das Wohl des einfachen Mitglieds der Gesellschaft geht. Wer Recht behalten will, verhält sich konservativ. Wer sozial denkt und handelt, verhält sich progressiv und wer die Macht an sich ziehen will inklusive Besitztümer, der verhält sich reaktionär.

    Was also schließt sich aus bei konservativ und rechtsradikal? Als rechtsradikal kann man auch verstehen, fundamental auf bestehendes Recht zu pochen, inklusive nationaler Grenzen und gesellschaftlicher Zugehörigkeit. Das ist konservativ. Reaktionär wäre dann die restriktive Ausgrenzung bestimmter Gesellschaftsgruppen um ein veraltetes Politmodell zu etablieren. Wer also nicht den aktuellen „linksextremen“ Mainstreamthesen zustimmt, wird ausgegrenzt, diskriminiert und so weiter. Das wird wiederum als rechtsextrem bezeichnet. Ist demnach das aktuell vorherrschende Narrativ nicht eher rechtsextrem, anstatt linksextrem?

    Was ist denn nun wieder linksextrem? Na, traditionell will die Linke ja „Freiheit“. Was genau sie darunter versteht, ist wiederum diffus. Linksextremisten halten sich für progressiv. Freiheit von Grenzen, Freiheit von Zwängen, also Freiheit zu tun und zu lassen, was man will und gehen, wohin man will. Und diese Forderung wird dann wiederum mit aller Gewalt versucht durchzusetzen. Das ist nicht progressiv sondern infantil. In Anbetracht des aktuell vorherrschenden Narratives wird unsere Gesellschaft gebeutelt zwischen reaktionärer Abschaffung liberaler Werte zugunsten einer neuen sozialistischen Diktatur, die rechtsextrem weil unfrei ist und der infantilen Forderung nach „Freiheit“, koste es, was es wolle, was linksextrem ist. Alles also eine ziemlich extremistische Belästigung, die wir zu ertragen haben.

    Was liegt denn nun dazwischen? Liberal, vielleicht? Und was ist das schon wieder? Der Rheinländer würde sagen: Läve on läve lote. Vielleicht eine Anarchie mit bestimmten Regeln, auf die sich die Gesellschaft insgesamt geeinigt hat? Also jeder soll seines Glückes Schmied werden, Freiheit endet dort, wo die des Andern beginnt, jeder soll für sein Handeln und Wollen auch selber die Verantwortung tragen. Das wäre jetzt Freiheit. Diese zu bewahren, wäre konservativ, die Thesensammlung für tragbare Regeln ausbauen wäre progressiv und radikale bzw. extremistische Zöpfe abschneiden wäre reaktionär. So ungefähr.

    Das hat ja mal relativ gut funktioniert im Staate Germany. Bis die Haie von Großkonzernen und der Hochfinanz des medial-finanziellen bzw. militärisch-industriellen Komplexes die Gelegenheit gewittert haben, ein neues Ständesystem zu errichten. Denn unbestreitbar werden hier im Verborgenen die Strippen gezogen, ganz der alten Tradition gemäß und somit konservativ. In deren Sinne geschieht heute die Politik! Psychologie gepaart mit moderner Technik sei Dank ist das ja erfolgversprechend.

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