Konservatives Netzwerken…es ist noch nicht vorbei – oder doch?

Meine Stammtisch-Saison 2025 fürs bürgerlich-konservative Publikum neigt sich dem Ende zu. Kurz vor Weihnachten wollen wir uns noch einmal in Potsdam treffen und die politische Lage im Land besprechen. (Kostenlos und unverbindlich anmelden: kelle@denken-erwuenscht.com)

Vorgestern war ich in Bad Salzuflen, meiner Geburts- und Heimatstadt, nach zwei Jahren einmal wieder. Veranstalter war dieses Mal nicht ich, sondern die spannende bürgerliche Initiative „Gesellschaft.heute“ meines Freundes Claus Preuss.

Eingeladen war ich zum Thema Fake News und die Frage, ob man den Medien noch vertrauen kann, aber schnell entwickelte sich ein bunter Meinungsaustausch über die Frage, ob diese Bundesregierung von Friedrich Merz den Erwartungen irgendwann doch noch entsprechen wird, und wie man es mit der AfD halten soll.

Unter den Teilnehmern in der Runde waren auch CDU-Kommunalpolitiker, und natürlich war auch die „Abwahl“ der zwei Wochen vorher erst „versehentlich“ gewählten AfD-Vizebürgermeisterin von Bad Salzuflen, Sabine Reinknecht, ausführlich Thema.

Ich hab meine Meinung vertreten, dass die AfD für die klassischen Bürgerlichen, also CDU oder – wenn sie überlebt – FDP so wie jetzt nicht anschlussfähig ist, hauptsächlich wegen ihrer unterwürfigen Russland-Politik. Aber, ganz klar, die Art des Umgangs mit der AfD in den Parlamenten, insbesondere im Deutschen Bundestag, ist völlig inakzeptabel aus meiner Sicht.

Begonnen habe ich mit den Bürgerlich-Konservativen Stammtischen schon vor Corona, parallel zu meinen alljährlichen Schwarmkonferenzen. Nicht medienöffentlich, ohne Gesinnungskontrolle am Eingang. 300 bis 400 Teilnehmer aus der breiten bürgerlichen Palette von Parteien und Organisationen.

Natürlich ging es dabei nicht nur, aber auch, darum auszuloten, ob und wie es möglich sein könnte, aus der vorhandenen Mehrheit in der Bevölkerung für Themen wie Migration, Innere Sicherheit, Familie, Wirtschaft, GenderGaga oder Staatsfunk abschaffen eine politische Machtperspektive zu formen.

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Und, da gibt s nichts drum herum zu reden: Wir sind gescheitert!

Die Gründe kennen Sie alle. Brandmauer, persönliche Eitelkeiten, chronischer Geldmangel, Futterneid und so weiter…

Was bringt es also noch? Suchen wir uns ein anderes Hobby nach Brandmauer zwischen Union und AfD, nach WerteUnion und Bündnis Deutschland?

Oder denken wir noch mal neu? Gemeinsam?

„Du musst unbedingt wieder einen Schwarm machen im kommenden Jahr“, forderte mich ein Politiker vor Wochen beim Mittagessen in Berlin auf, den Sie alle kennen, aber den ich hier nicht nennen werde, um ihm nicht zu schaden.

„Warum?“, wollte ich wissen. Es ist vorbei, sollen Frau Petry und Herr Kemmerich doch jetzt ihr Glück versuchen…

Aber er ließ nicht locker. Wir alle müssten im Gespräch bleiben, neue Parteien seien offenkundig derzeit nicht gefragt, und trotz Brandmauer müsse es weitergehen. Und das unwürdige Hickhack zwischen der AfD und der CDU sei mehr als kontraproduktiv.

Das sehe ich auch so

Man hetzt die beiden größten politischen Kräfte aufeinander, und die an sich bedeutungslosen anderen Parteien auf der Linken spielen weiter ihre Spielchen. Das kann, das darf so nicht weitergehen.

Lassen Sie uns im Gespräch bleiben! Es wird weiter Stammtische überall in Deutschland geben. Und einen Schwarm kann es dann wieder geben, wenn die Frage nach dem WARUM überzeugend beantwortet werden kann. Was bringt uns Vernetzung, wenn nichts daraus folgt? Nichts daraus folgen kann?

Wir sind ja ein Mitmach-Medium

Wenn Sie gute Ideen für die zukünftige Strategie haben, wenn Sie mitmachen oder in ihrer Heimatstadt einen bürgerlichen Stammtisch organisieren wollen, dann schreiben Sie mit bitte persönlich an kelle@denken-erwuenscht.com und lassen Sie mich an Ihren Gedanken teilhaben!

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Dieser Artikel wurde 38 mal kommentiert

  1. Achim Koester Antworten

    Die Botschaft hör‘ ich wohl….
    Da die CDU offensichtlich keine Berührungsängste gegenüber der ehemaligen SED hat, und billigend in Kauf genommen hat, von der Enthaltung der Linken bei der Abstimmung letzten Freitag zu profitieren, ist meine Hoffnung auf den Nullpunkt gesunken. Eine Erholung der Wirtschaft wird es nur unter mindestens zwei Voraussetzungen geben:
    1. Massiver Bürokratieabbau
    2. Niedrige Energiepreise, und zwar nicht durch Subventionen künstlich erzeugt, sondern durch Abschaffung der „Energiewende“,was realiter bedeutet, vom grundlastfähigen zu angebotsorientierten Stromangebot zu „wenden“, praktisch das Todesurteil für stark energieabhängige Betriebe und Enteignung sozial schwacher Verbraucher.

  2. Dr. Hildegard Königs-Albrecht Antworten

    Die Zusammenarbeit mit der AfD nur wegen der fragwürdigen Haltung zu Putin auszuschließen, halte ich für einen großen Fehler.

    Man wird den Krieg nicht durch ein Immerweiterso beenden. Man wird miteinander reden müssen und hoffentlich auch eines Tages wieder zivilisiert miteinander umgehen können.
    Und der Ukraine-Krieg ist nur eines unserer großen Probleme.

    Darüber hinausgibt es auch bei allen anderen Parteien Projekte, die mit den Zielen der CDU/CSU eigentlich nicht zu vereinbaren sind.

    • Johannes Antworten

      Ja, ich finde auch, dass diese Meinung (AfD, Putin) unseres werten Herrn Kelle inzwischen einen langen Bart hat.

      Auf der JF ist gerade die

      „Die Nationale Sicherheitsstrategie der USA im deutschen Wortlaut“ zu lesen:

      Ein Auszug:

      „C. Förderung der Größe Europas

      US-Amerikanische Politiker sind es gewohnt, europäische Probleme unter dem Gesichtspunkt unzureichender Militärausgaben und wirtschaftlicher Stagnation zu betrachten. Das ist zwar richtig, aber die wirklichen Probleme Europas sind noch tiefgreifender. Kontinentaleuropa hat seinen Anteil am globalen BIP verloren – von 25 Prozent im Jahr 1990 auf heute 14 Prozent –, was zum Teil auf nationale und transnationale Vorschriften zurückzuführen ist, die Kreativität und Fleiß untergraben.

      Dieser wirtschaftliche Niedergang wird jedoch von der realen und noch gravierenderen Aussicht auf den Untergang der Zivilisation überschattet. Zu den größeren Problemen, mit denen Europa konfrontiert ist, gehören die Aktivitäten der Europäischen Union und anderer transnationaler Gremien, die die politische Freiheit und Souveränität untergraben, die Migrationspolitik, die den Kontinent verändert und Konflikte schafft, die Zensur der freien Meinungsäußerung und die Unterdrückung der politischen Opposition, der Einbruch der Geburtenraten sowie der Verlust der nationalen Identität und des Selbstbewußtseins.

      Sollten sich die aktuellen Trends fortsetzen, wird der Kontinent in 20 Jahren oder weniger nicht mehr wiederzuerkennen sein. Daher ist es alles andere als sicher, daß bestimmte europäische Länder über eine ausreichend starke Wirtschaft und Streitkräfte verfügen werden, um weiterhin verläßliche Verbündete zu sein. Viele dieser Nationen verfolgen derzeit ihren bisherigen Kurs mit noch größerem Nachdruck. Wir möchten, daß Europa europäisch bleibt, sein zivilisatorisches Selbstbewußtsein zurückgewinnt und seine fehlgeleitete Fokussierung auf erstickende Regulierung aufgibt.

      Dieser Mangel an Selbstvertrauen zeigt sich am deutlichsten in den Beziehungen Europas zu Rußland. Die europäischen Verbündeten genießen gegenüber Rußland in fast jeder Hinsicht einen erheblichen Vorteil an Hard Power, mit Ausnahme von Atomwaffen. Infolge des Krieges Rußlands in der Ukraine sind die Beziehungen Europas zu Rußland nun stark beeinträchtigt, und viele Europäer betrachten Rußland als existentielle Bedrohung. Die Gestaltung der europäischen Beziehungen zu Rußland wird ein erhebliches diplomatisches Engagement der USA erfordern, sowohl um die Bedingungen für strategische Stabilität auf dem eurasischen Kontinent wiederherzustellen als auch um das Risiko eines Konflikts zwischen Rußland und europäischen Staaten zu mindern.

      Es liegt im zentralen Interesse der Vereinigten Staaten, eine rasche Beendigung der Feindseligkeiten in der Ukraine auszuhandeln, um die europäischen Volkswirtschaften zu stabilisieren, eine unbeabsichtigte Eskalation oder Ausweitung des Krieges zu verhindern, die strategische Stabilität mit Rußland wiederherzustellen und den Wiederaufbau der Ukraine nach Beendigung der Feindseligkeiten zu ermöglichen, damit sie als lebensfähiger Staat überleben kann.

      Der Krieg in der Ukraine hat den perversen Effekt gehabt, die Abhängigkeit Europas, insbesondere Deutschlands, vom Ausland zu erhöhen. Heute bauen deutsche Chemieunternehmen einige der weltweit größten Verarbeitungsanlagen in China und verwenden dabei russisches Gas, das sie im eigenen Land nicht bekommen können. Die Trump-Regierung steht im Widerspruch zu europäischen Politikern, die unrealistische Erwartungen an den Krieg haben und in instabilen Minderheitsregierungen sitzen, von denen viele grundlegende Prinzipien der Demokratie mit Füßen treten, um die Opposition zu unterdrücken.

      Eine große Mehrheit der Europäer wünscht sich Frieden, doch dieser Wunsch schlägt sich nicht in der Politik nieder, was zum großen Teil auf die Untergrabung demokratischer Prozesse durch diese Regierungen zurückzuführen ist. Dies ist gerade deshalb für die Vereinigten Staaten von strategischer Bedeutung, weil die europäischen Staaten sich nicht reformieren können, wenn sie in einer politischen Krise gefangen sind.“

      V.a. Der letzte Absatz des Zitats hat es in sich:

      „Eine große Mehrheit der Europäer wünscht sich Frieden, doch dieser Wunsch schlägt sich nicht in der Politik nieder, was zum großen Teil auf die Untergrabung demokratischer Prozesse durch diese Regierungen zurückzuführen ist.“

      Ob Uschi; Friedrich Emanuel und andere diesen Gong hören (wollen)?

      Die USA benennen das richtige Problem und dass ist gewiss nicht Russland.

      • Johannes Antworten

        … und ja, gibt es ein Netzwerk Treffen im Westen (Region Köln, Bonn , Koblenz) wäre ich gern mal dabei.

      • Klaus Kelle Antworten

        @Johannes,

        die Ansichten des werten Herrn Kelle haben keinen Bart, sie sind stringent und in Jahrzehnten gwachsen, was Russland anbetrifft. Dass ich mal kritisiert würde, dass ich einen Standpunkt konseqeunt vertrete, hätte ich mir auf diesem Blog auch nicht vorstellen können.

        Schönen Advent!

        Klaus Kelle

        • Johannes Antworten

          Ich finde schon, dass das bei „dem“ Thema mit dem Bart passt 😉 ; so ist es halt mit den Meinungen.

          Nichts desto trotz: hoffen wir alle, dass dieser Krieg bald ein Ende findet. Und leider ist es beim Krieg nicht so wie in einem Management-Seminar bei dem man lernt, für alle Beteiligten auf ein win-win Ergebnis hinarbeiten zu können.

          Die Geschichte lehrt uns leider anders.

        • Dr. Hildegard Königs-Albrecht Antworten

          „Es gibt immer eine Vorgeschichte

          So hört man häufig im Zusammenhang mit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs. Und das ist wahr. Hätte man Putin 2001 nach seiner Rede im Bundestag anständig und fair behandelt, das alles danach wäre vielleicht nie passiert.“

          So steht es in dem neuen Kelle-Beitrag zur Rettung Europas durch einen Immobilienhai und einen KGB-Mann.

          Richtig. Auf die Vorgeschichte zum Ukraine-Krieg ist vielfach hingewiesen worden, aber Herr Kelle hat diese Argumente immer mit dem Hinweis auf den blutrünstigen Herrn im Kreml beiseite gewischt.

          Wie bei einem Gerichtsprozess ist die Vorgeschichte zum Überfall Rußlands auf die Ukraine wichtig, einmal, um den Krieg zu beenden und zweitens, um nicht immer wieder dieselben folgenreichen Fehler zu machen.

          • Klaus Kelle

            „Auf die Vorgeschichte zum Ukraine-Krieg ist vielfach hingewiesen worden, aber Herr Kelle hat diese Argumente immer mit dem Hinweis auf den blutrünstigen Herrn im Kreml beiseite gewischt.“

            Es ärgert mich, wenn gerade Sie so etwas schreiben, liebe Frau Königs-Albrecht. Weil es einfach nicht stimmt.

            Ich habe überhaupt nichts beiseite gewischt, ich sage nur – damals wie heute – nichts rechtfertigt die russische Barbarei dort seit vier Jahren. Hunderttausende Tote und Verkrüppelte, 20.000 verschleppte Kleinkinder, vergewaltigte Frauen, gefoltere Kriegsgefangene und zerstörte Städte – warum? Weil Russisch als Amtssprache im Donbass abgschafft wurde?

            Klaus Kelle

            Übrigens auch bzgl. Präsident Selenskij mache ich meinen Job als Journalist…. https://www.the-germanz.de/schlaglicht-ukraine-sabotierte-selenskyjs-regierung-kontrollmechanismen-und-ermoeglichte-so-korruption-in-milliardenhoehe/

          • Dr. Hildegard Königs-Albrecht

            Lieber Herr Kelle,

            meiner Meinung nach ist es wichtig, die Ursachen für einen Krieg zu erforschen, um neue Kriege zu vermeiden. Es scheint, als ob das nicht wirklich funktioniert. Und dennoch sollten wir nicht nur verbal „aus der Geschichte lernen“ sondern diesen Worten tatsächlich folgen.

            Journalisten wie Frau Krone-Schmalz wurden gnadenlos als Putinversteher diffamiert, wenn sie auf die Versäumnisse des Westens hinwies.
            Es reichte einfach nicht, Putin zu erklären eine zunehmende Zahl von US-Basen rund um Rußland seien keine Bedrohung, er sah das anders.

            Mich stört, daß im Ukraine- wie auch im Gaza-Krieg wegen eines barbarischen Überfalls jede Reaktion der Opfer akzeptiert werden soll.
            Ein Rechtsstaat hat einem Unrechtsstaat gegenüber schlechte Karten, wenn er sich an Recht und Gesetz hält. Das ist so, wollen wir so barbarisch reagieren wie der Angreifer? Glauben Sie, daß auf ukrainischer Seite keine Grausamkeiten verübt werden?
            Barbarische Übergriffe sind auch dann zu verurteilen, wenn sie auf barbarische Angriffe erfolgen.
            Die alleinige Blick auf die Gräueltaten des Angreifers, ohne die Verrohung des Verteidigers zu sehen, ist realitätsfern. Sie verhindern eine Beendigung der Auseinandersetzung.

            Ich hoffe, ich habe ein wenig klargemacht, was mich an Ihrer Argumentation stört.
            Ich variiere den Satz von Abt Nikodemus aus Jerusalem: „Ich bin nicht pro Putin und auch nicht pro Selensky, ich bin pro Mensch.“ Er hatte „pro Palästina und pro Israel“ gesagt.

  3. GJ Antworten

    Während viele auf die Russlandnähe mancher AFD-Politiker herumreiten, agieren im Hintergrund Leute wie Platzeck, Stegner, Pofalla und Co. Deren Kontakte zu Russland scheinen für CDU und SPD kein Problem zu sein. Innerhalb der AFD gibt es unterschiedliche Strömungen, auch starke transatlantische. Innerhalb der CDU gab es stets unterschiedliche Strömungen und Machtproben. Ehrhard war damals Transatlantiker, mit dem damaligem Außenminister Gerhard Schröder. Adenauer und Strauß zogen in eine andere Richtung. Schröder zog es später verstärkt Richtung Putin, als Wegbereiter agierte Steinmeier. Tempora mutantur. Man sollte nie der Alternativlosigkeit verfallen. Sag niemals nie. Von allen Seiten zu schauen hat mehr als eine Ansichtsfläche und führt meist zu mehr als einem möglichen Weg.

    • Klaus Kelle Antworten

      Konrad Adenauer hat Deutschlands Westbindung durchgesetzt und war Transatlantiker durch und durch. Ebenso Franz-Josef Strauß, der als Bundesverteidigungsminister (1956-1962) maßgeblich an der Integration der Bundeswehr in die NATO-Strukturen beteiligt war. Die NATO war für ihn der Garant für die Sicherheit Westdeutschlands gegenüber der Sowjetunion.

      Strauß pflegte intensive Kontakte zu führenden US-Politikern, darunter Henry Kissinger und verschiedene Präsidenten und Präsidentschaftskandidaten. Er sah in den USA die Führungsmacht der freien Welt, was sie ja ist.

      Das Bündnis mit den USA war für uns über Jahrzehnte Garant für Wohlstand und Sicherheit bis heute. Wer das infrage stellt, ist ein Landesverräter, der Deutschland schaden will, egal in welcher Partei. Das gilt ganz besonders für Schröder, Stegner, Steinmeier, Platzeck und Schwesig, aber leider auch für einige AfD-Politiker.

      kk

      • GJ Antworten

        Ich habe das so in Erinnerung, daß Strauß und Adenauer den Schwerpunkt auf Frankreich setzen wollten, auch und insbesondere hinsichtlich Verteidigungsallianz.

      • Achim Koester Antworten

        @KK
        Den Milliardenkredit für die DDR, , den FJS mit Schalck-Golodkowski ausgehandelt hat, haben Sie bei Ihrer Beurteilung aber nicht vergessen?

    • GJ Antworten

      Ja, sie reden mit Russland. Und die EU sanktioniert X wegen ihrer Zensuritis, die Musk nicht umsetzen will. Wenn uns die USA die Geheimdienstinfos abdreht, sind wir verratzt.
      Mein Ärgernis am 2. Advent sind die Geschehnisse im kleinen hessischen Erbach im Odenwald. Auf dem traditionellen Schloß-Weihnachtsmarkt „feiern“ eine Gruppe Jugendlicher auf ihre Art. Mehrere Vandalismusexzesse fanden statt. Zerstören von Dekorationen, Durchschneiden von Lichterketten, Einbruch in Buden, Vermüllung, die Kirche wurde geschändet, u.a. darin Notdurften aller Art verrichtet, Zerstörung von Toilettenanlagen. Die Kirche, die normalerweise für Gläubige zugänglich sein soll, ist nun wegen Vandalismus abgesperrt. Zuletzt haben diese Idioten nachts die lebendige Krippe „besucht“, wo zwei süße zutrauliche Esel zur Freude der Erbacher während des Weihnachtsmarktes im offenen Stall stehen. Sie fanden es lustig, den Eseln ins Gesicht zu Boxen, bis ein Anwohner sie mit Geschrei in die Flucht schlug. Der Bürgermeister berichtet, daß man nicht wisse, ob die Übeltäter überhaupt schon strafmündig seien. Die Gang besteht wohl aus 10 Jungs zwischen 12-17 (das weiß man dann immerhin?). Videoüberwachung sei nicht möglich – Datenschutz!

      • Achim Koester Antworten

        @GJ
        Wozu brauchen wir denn amerikanische Geheimdienste, wir haben doch das MfS, äh den Verfassungsschutz, der umfassende Informationen liefert. Zwar nur gegen eigene Bürger, dafür ab sehr intensiv.

      • S v B Antworten

        @GJ

        Die zunehmende Verrohung auch und gerade sehr junger Menschen – frappierend parallel zur politischen Entwicklung – ist schockierend. Wenn es so weitergeht, wird man auf den Datenschutz in Zukunft entsprechend seltener Rücksicht nehmen KÖNNEN. Jedenfalls immer dann nicht, wenn man einer steigenden Anzahl gewalttätiger Exzesse konsequent Einhalt gebieten will; im Sinne des Bürgers – muss. Wie anders sollte dies funktionieren? Seit den ersten Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Datenschutz (in den 70ern), gefolgt von mehrfacher „Überarbeitung“, hat sich, was die Sicherheit im Lande angeht, viel verändert. Wenn und wo immer die Überwachung mit Kameras sinnvoll, ja geboten, erscheint zum Schutz von Menschen, Objekten oder auch Tieren, sollte diese Form möglichen, ja juristisch willkommenen Erkenntnisgewinns eingesetzt werden. Was Vandalismus anbelangt, rücken christliche Kirchen jüngst immer häufiger in den Fokus menschlicher Aggression und Zerstörungswut. Welche Schande! Ungerechtfertigte Rücksichtnahme auf Täter, und erst recht völlige Tatenlosigkeit, stehen allzu oft für feigen Rückzug staatlicher Organe sowie für die unverständliche Bereitschaft, selbst schmerzlichste Verluste klaglos, gar entschuldigend hinzunehmen. Wo all dies letztlich hinführen könnte, ist mit etwas Fantasie leicht vorstellbar.

        • Dr. Hildegard Königs-Albrecht Antworten

          Rücksichtsnahme auf Randalierer und Kirchenschänder aber Razzien bei Bürgern, die ihren Frust über Politiker und Behörden publik machen.

          Würde man diese gewalttätigen Jugendlichen festsetzen, könnte sich herausstellen, daß eine überdurchschnittliche Zahl einer anderen Zivilisation angehören. Das müsste Folgen haben, die man unbedingt vermeiden will. Folglich lässt man die Randalierer und Aktivisten laufen und sorgt dafür, daß möglichst wenig an Berichten in der Mainstream-Presse und bei den ÖRR landet.
          NIUS berichtet dagegen heute von über 5.000 Strafanträgen von Friedrich Merz gegen Online-Kritiker. Es kam zu den üblichen Polizistenbesuchen am frühen Morgen, Handy-Beschlagnahme, Geldstrafen usw.

          So läuft es in unserem besten Deutschland aller Zeiten

      • Klaus Kelle Antworten

        Ja klar, die AfD-Reisegruppen nach Sotchi versuchen „es“ auch. Bin gspannt, wann mal jemandem auffällt, dass Putin null Interesse an einem Frieden hat. Weil er eine Wurst ist, die nichts kann außer Krieg und Gewalt zustande bringt

        • S v B Antworten

          Putin? Eine Wurst? Leber oder Mett? Sorry, aber ich musste gerade lauthals lachen… Klingt aber schon weit milder als sämtliche von Dir bis dato aufgefahrenen Schimpftiraden. How come?

  4. Sobiech Christoph Antworten

    Carsten Linneman, die angeblich (mal wieder ) letzte Hoffnung der Union-Konservativen:
    „Weidel entwickelt sich selbst immer mehr zum rechtsextremen Verdachtsfall“, sagt er ernsthaft“
    Bezogen auf das Welt Interview (das ich übrigens geschaut habe als ich zufällig darüber gestolpert bin während der Fernseher das Internet geladen hat für Stream, die paar Sekunden läuft dann irgendein programm) mit Alice Weidel und ihre Antwort auf die übliche Nazi Nazi geduddel.

    Soviel zu Linemann. Die Union ist fertig, die kommt aus ihrem selbstgebuddelten links-grünen Loch nicht mehr raus, es ist nur zu hoffen das ihre restlichen Wähler schnell genug wegsterben bevor unser Land ganz untergeht weil sie konservative Stimmen klaut und nach links bringt.

    • S v B Antworten

      Forget Linnemann! Lange hat er in totaler Einsamkeit und entsprechend verzweifelt versucht, zu retten, was an seiner, ehemals auch meiner, CDU vielleicht noch zu retten gewesen wäre. Insofern war er bis noch vor wenigen Monaten auch meine letzte Hoffnung. Jetzt nicht mehr. Selbst die von Ihnen zitierte, plumpe Verunglimpfung Weidels kann mich deshalb auch nicht mehr erschüttern.

  5. Tina.Hansen Antworten

    Es ist, freundlich ausgedrückt, nicht sinnvoll, die Politik unseres angezählten Staates von der Ukraine abhängig zu machen. Das System dort ist tief korrupt. Wo war (war es sogar Ronzheimer? Wenn nicht, bitte ich ausdrücklich um Entschuldigung) berichtet worden, dass ganz normale Leute versuchen, die für die Front eingefangenen jungen Männer zu befreien, bevor es in in den Fleischwolf geht? Die USA verhandeln mit Russland. Gut so!

    • GJ Antworten

      Dieser Krieg ist so übel. So viele Tote, Verstümmelte, Traumatisierte. So viel Zerstörung. Wo immer es Krieg gibt, gibt es eiskalte Kriegsgewinnler. Das normale Volk zahlt den viel zu hohen Preis. Sicherlich sind die Söhne der Klitschkos, der Melniks und Co. verschont und im sicheren Ausland. Sicherlich werden Kinder und Enkel von Merz, von der Leyen, Strack-Zimmermann und Kiesewetter nicht Gefahr laufen, an eine Front zu geraten. Aber sicher ist, daß wir am Ende tief in die Tasche greifen müssen, während andere das Geschäft machen.

      • S v B Antworten

        @GJ

        „…, dass wir am Ende tief in die Tasche greifen müssen, während andere das Geschäft machen.“

        Welche Tasche(n) meinen Sie? Die vorhandenen sind bekanntlich leer bis auf die Naht. Sehnlichst harren sie ihrer Auffüllung – dies allerdings mittels gigantischer Schulden. Deutschland hat „im eigenen Land“ auf Jahre hinaus ganz enorme Auf- und Ausgaben zu schultern. Deshalb täte man gut daran, möglichst umgehend Ruf und Rolle des selbstlosen, stets willigen Zahlmeisters abzuschütteln. Man darf annehmen, dass kommende Generationen uns, ihre Altvorderen, schon bald in alle Ewigkeit verdammen werden, wenn das „staatliche „Haushalten“ aufgrund verfehlter bzw. versäumter politischer Entscheidungen keine grundlegende Änderung erfahren sollte. Spannend bleibt es, ohne Frage.

  6. gerd Antworten

    Niemand kann doch ernsthaft glauben, dass das AfD Bashing erst einsetzte, als der Russe in die Ukraine eingefallen war. Das ist, um B. Bas zu zitieren, Bullshit. Eine gewissen Putin-Besoffenheit der deutschen Regierung zeigte sich ja schon im Jahr 2001 als Vladimir eine Rede im deutschen Bundestag gehalten hat. Damals regierte Rot-Grün und der Beifall für den Schwefelbuben aus Moskau wollte kein Ende nehmen. Auch die Abgeordneten der CDU erhoben sich von ihren Plätzen und klatschten sich die Finger wund. Damals war im übrigen F. Merz Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU im Bundestag und die AfD war noch gar nicht gegründet. Im Jahr 2020 hat A. Merkel mal eben die Wahl eines Ministerpräsidenten, der mit den Stimmen der AfD gewählt wurde, rückgängig gemacht. Ergo: Die AfD war noch nie anschlussfähig, zumindest aus Sicht der demokratischen Mitte oder der wahren Demokraten oder als was sie sich noch bezeichnen.

    • S v B Antworten

      Apropos anschlussfähig… Wenn ich nur daran zurück denke, wie man gleich zu Anfang schon den sympathischen, kultivierten, gebildeten, sanftmütigen Bernd Lucke samt den Seinen und ihrem eurokritischen Programm mit aller Macht in Grund und Boden stampfen wollte. Beeindruckend. Hat letztendlich ja auch recht gut geklappt. Sorry, aber schon damals wurde überdeutlich, dass „den Etablierten“ jedwede Konkurrenz rechterhand der linkslastigen Mitte ebenso „unerwünscht“ war wie heute. Änderung nicht in Sicht.

  7. Achim Koester Antworten

    Es gehört zwar nicht in diesen Themenkreis, aber mir ist aufgefallen, dass der Ausschluss einiger CDU Mitglieder in Köln wegen der Gründung eines Vereins, der auch AfD Mitglieder zulässt, doch eigentlich gegen Art. 3 GG „Niemand darf wegen seiner….politischen Überzeugung…“ verstößt. Das Gleiche gilt auch für einige Sparkassen, die AfD Politikern und Wählern die Konten kündigten. Sind unsere Gerichte denn schon so vergrünt, dass eine Klage aussichtslos wäre?

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