Lieber Herr Laschet, wie wär’s mal mit einem Adventssingen für Muslime in der Staatskanzlei?
Das Trauerspiel, das Politiker der „Christlich“-Demokratischen Union in diesen Tagen vor den Augen der Bürger aufführen, ist kaum noch zu ertragen. Von der Bundesregierung der Pfarrerstochter Angela Merkel darf der gläubige Christ in Deutschland bekanntermaßen ohnehin nichts erwarten. Ein Pfingstgruß der Kanzlerin an die über 50 Millionen Mitglieder christlicher Kirchen im Land? Sie scherzen wohl.
Stattdessen salbungsvolle Worte der Bundesregierung zum friedvollen Ramadan für für inzwischen fast fünf Millionen Muslime hierzulande. Das kann man machen, aber die Millionen gläubigen Christen nicht ähnlich zu würdigen, ist eine Unverschämtheit.
Da darf natürlich auch Deutschlands einst erster Integrationsminister Armin Laschet nicht fehlen, inzwischen Ministerpräsident des größten Bundeslandes und getaufter Katholik. Er bat jetzt in seiner Staatskanzlei zum Fastenbrechen zu Tisch, sowohl Vertreter der muslimischen Verbände als auch der christlichen Kirchen, Politiker, Diplomaten und so weiter…eine Gesellschaft so bunt, wie das Land, das er sich wünscht. Zuvor hatte er in einem Interview öffentlich gefordert, den Islam in Deutschland staatlich anzuerkennen, ungeachtet der Frage, was das eigentlich ist „der Islam“ in Deutschland. Denn anders als christliche Kirchen gibt es „den Islam“ gar nicht, sondern vielfältige Ausprägungen, die sich teilweise bis aufs Messer – entschuldigen Sie mir den Kalauer – bekämpfen.
Dass die Bundesregierung durch CSU-Seehofer und Ministerpräsident CDU-Laschet den Millionen Muslimen im Land seine Referenz erweisen, ist dabei absolut in Ordnung. Die Leute sind hier, viele gerade vor islamistischen Fanatikern in ihren Heimatländern geflohen und froh, bei und mit uns leben zu dürfen. Aber die Unfreundlichkeit und Ignoranz, mit denen ausgerechnet die Repräsentanten der C-Partei die christliche Mehrheit in Deutschland behandeln, ist zum Kotzen.
Ich bin gespannt, ob der katholische Ministerpräsident von NRW im Dezember auch Muslime zum Adventssingen in seine Staatskanzlei einlädt – sofern es sowas dort gibt
„Ich fürchte nicht die Stärke des Islam, sondern die Schwäche des Abendlandes. Das Christentum hat teilweise schon abgedankt. Es hat keine verpflichtende Sittenlehre, keine Dogmen mehr.“
Peter Scholl-Latour
Peter Scholl-Latour – DER Experte in Sachen Orient vs Okzident. Wie ich ihn vermisse….
Ich auch! Mein Vater kannte ihn persönlich.
Vergessen Sie’s, Herr Kelle. Die Weichen sind gestellt. Während man sich innerhalb der Bevölkerung gegenseitig niedermacht, geht der Islam – nichtachtend verschiedener Ausrichtungen – ruhig und entschlossen seinen Weg. Selbst die Würdenträger der beiden großen christlichen leisten ihm, wie man weiß, nur allzu willig Schützenhilfe. Ich bewundere Leute, die offenbar noch Möglichkeiten und Ansätze zur einer Moderation dieser Entwicklung erkennen. Die dezidierte Ausrichtung im Sinne der Matthäus’sche Feindesliebe hat, so steht allmählich zu befürchten, das Zeug, dem Christentum hierzulande eines Tages den Garaus zu machen. Nicht nur Politiker, sondern selbst viele Kleriker überbieten sich gegenseitig in Unterwürfigkeitsadressen und machen sich mit ihrer oft peinlichen Anbiederung an den Islam zum zum Kasper. Was will man da noch erwarten?
OT: Interessent fand ich den in den Medien mehrfach thematisierten „Islam-Gipfel“ (sic). Dabei hatte ich weniger den Eindruck, dass es sich um eine Zusammenkunft handelte, in welcher es um religiöse Themen ging. Vielmehr war es wohl eine politisch ausgerichtete Konferenz. Also wie jetzt? Man will uns doch immer glauben machen, dass der Islam mit Politik nichts zu tun hat; dass es sich lediglich um eine Religion handelt. Dieser Widerspruch wurde in den Medien nicht kommuniziert. Klar.
Sorry, in Englisch gedacht: „Moderation“ ist im also Sinne von Mäßigung, Begrenzung gemeint.
ich bemängele schon seit Jahren, dass das C bei der CDU und CSU bedeutungslos für uns Christen geworden ist. Der Autor hat mir aus der Seele gesprochen. Die meisten Bürger wissen doch gar nicht, was der Islam eigentlich ist und welche Ausrichtungen hier bei uns in Deutschland vertreten sind. Alle Menschen, egal welcher Religion sie angehören, sind zu tolerieren und zu achten. Das erwarte ich auch für die vielen Christen in unserem Land und hoffe, dass die kirchlichen „Oberen“ sich aus politischen Religions-Scharmützeln heraushalten und schlicht ihrem christlichen Auftrag gerecht werden und sich vielleicht mal wieder auf die „Frohe Botschaft“ besinnen.
Vielleicht hat Frau Merkel ihren Eltern nie verziehen, dass diese als evangelische Christen sie mit in den Osten (DDR) genommen haben, als der Vater dort eine Pfarrei übernommen hat. Vielleicht ist dies ja eine später Rache. Nur Frau Merkel ist ja nicht die einzige Offenbarung. Die Kirchen überschlagen sich ja in der Umarmung der islamischen Zuwanderern. Fragt sich bloß, ob deren Nachfolger das auch noch so sehen, wenn die Muslime in ca. 30-50.Jahren ihre Vorstellung von Toleranz zeigen.
Wie hat Winston Churchill gesagt? „Ein Appeaser ist einer, der das Krokodil füttert in der Hoffnung, dass es ihn zuletzt fressen wird.“
Hallo, colorado 07!
Da gibt es noch etwas zu dem Thema von Bertolt Brecht: “ Die dümmsten Kälber suchen sich ihre Schlächter selber!“
Jetzt sagt mir mal einer,
wenn man das alles addiert, was so unsere Parteien im Bundestag von sich geben, außer – man wagt es ja gar nicht zu schreiben – der AfD, muß man eigentlich zu dem Schluß kommen, daß wir uns inzwischen in einem Kirchenkampf befinden. Da fällt doch der neuen Generalsekretärin, die die K a r r e der CDU aus dem Dreck ziehen soll, nichts besseres ein, als von der Katholischen Kirche Priesterinnen zu fordern! Hat die denn keine anderen Probleme – oder hat sie etwa Herr Marx auserkoren und vorgeschickt, denn so macht man das heute mit den Stilmitteln der Agitprop: Die eine lädt sich die „Brigitte“ ein, der andere die Frau K-Karrenbauer.
Noch´n Gedicht:
Im CDU-Fraktionssaal – oder wie der Versammlungsraum sonst noch heißt – im Düsseldorfer Landtag, soll ein Kreuz mit … Magnet hängen, damit man es bequem bei „passenden Situationen“ entfernen kann.
Pfarrer Wolfgang Sedlmeier hat während der gesamten Pfingstmesse in der Aalener Marienkirche ein Kopftuch getragen. Aus Protest gegen Alice Weidel.
Also noch ein Kleriker, der meint, den Kasper spielen zu müssen. Seine Gemeinde soll den geschmacklosen Auftritt mit Applaus quittiert haben. Wäre ich Mitglied der Umma, könnte ich mir ein zufriedenes Grinsen nicht verkneifen.
Mitglied der Umma… ich erinnere mich an eine Zeit, in der ich nicht gewusst hätte, was das meint. Nun weiß ich, was die Umma ist, was halal und haram, dass der Kafir die Einzahl von Kuffar ist und dass wir derzeit Ramadan haben. Die sehr nette, sehr hübsche und zumindest nicht vollständig verschleierte Verkäuferin im Zeitschriftenladen klärte mich vor wenigen Tagen, meine irritierten Blick auf die vor ihr liegenden Weintrauben richtig interpretierend, strahlend auf: „Ich hab meine Tage!“ So hätten wir auch das geklärt.
Hallo, liebe Tina Hansen! Schön, von Ihnen zu lesen.
Es gibt gewiss sehr viele interessierte und lernbereite Frauen im Land. Die Aussicht darauf, sich vielleicht eines (noch) ferneren Tages gezwungenermaßen mit den teils archaisch anmutenden Eigenarten sowie den strikten Ge- und Verboten der muslimischen Lebensführung beschäftigen zu müssen, könnte sowohl das Interesse wie auch die Lernbereitschaft schnell und drastisch reduzieren.
Wohl ein Pfingstochse?
Kein Pfingstochse – ein Hornochse. Dort wo der Islam am schlimmsten gegen Frauen wütet, kämpfen mutige Frauen für eine Zeit ohne Kopftuch. Denn sie wissen, dass das Kopftuch das Zeichen der Unterwerfung der Frau ist.
Aber diesen abgehängten, mindergebildeten Kanzelpopanzen ist ja soviel Hintergrundwissen nicht zuzutrauen.
Satire mal anders: So ein Kopftuch schützt immerhin vor Vogelschiss, gell?
Toller und erstaunlich offener Artikel, der mir aus der Seele spricht.
Bravo, dieser Meinung bin ich schon lange. Die Christen hätten auch mal einen Gruß oder ein Festessen verdient.
Dies äußere ich bewußt als jemand, der seit 30 Jahren als Christ im Dialog mit Muslimen steht und Sprecher einer entsprechenden Einrichtung ist.
Ist Ihr Kommentar demnach so zu deuten, dass der von Herrn Kelle thematisierte „Missstand“, sprich die offensichtliche Vernachlässigung der Christen zugunsten der Muslime im Land, bereits seit mindestens drei Jahrzehnten festzustellen ist?