Nicht „der Westen“ ist erledigt, wir brauchen bloß neue Anführer

Die dramatischen Ereignisse in Afghanistan und insbesondere jetzt gerade in der Hauptstadt Kabul werfen neben der Tagesaktualität eine weit darüber hinausgehende Frage auf: Ist mit dem Fotos des CH-47 Chinook-Hubschraubers auf dem Dach der amerikanischen Botschaft in Kabul, der amerikanische Staatsbürger aus dem Hexenkessel heraus schaft, endgültig das Zeitalter des global dominierenden Westens und des ihn anführenden Amerikas eingeläutet?

Haben wir abgedankt, ist das Modell Demokratie und Menschenrechte ein Ladenhüter? Aber kommen jetzt die dynamischen Megastaaten wie China und Indien an die Reihe?

Ganz ehrlich: Ich glaube das nicht. Demokratie und Menschenrechte sind immer gut und immer allen anderen Systemen vorzuziehen, wo man politischen Gegnern heimlich auch mal Nervengift in den schwarzen Tee träufelt und die Menschen bis in den kleinsten Privatbereich überwacht, wo die gesellschaftliche Realität allen Albträumen eines George Orwell längst den Rang abgelaufen hat.

Beim Wein im Urlaub mit einem kroatischen Unternehmer vergangene Woche, fragte ich ihn, ob man sich in seinem Land heute zum Westen gehörig fühle oder noch so eine Nostalgie verspürt, wenn man an früher denke, war sein Standpunkt 100 Prozent klar, so deutlich, wie selbst unsereins es heutzutage nicht mehr so einfach zu formulieren wagt. Die EU ist unsere Zukunft, und die NATO sorgt für die Sicherheit von uns vor den Gefahren, die da draußen lauern. Sagt er. Dabei möchte ich nebenbei anmerken, dass Kroatien im kommenden Jahr seine Währung Kuna abschaffen und den Euro einführen wird.

Ob das wirklich das Modell der Zukunft ist, will ich mal dahingestellt lassen, ich habe Vorträge und Bücher von Freunden wie Markus Krall und Max Otte aufgesogen, die den Crash vorhersagen und bestens begründen, warum es so auf Dauer mit dem internationalen Finanzsystem kein gutes Ende nehmen wird. Und Markus und Max sind brillante Köpfe. Aber auch sie konstatieren in Diskussionen, dass es wohl noch eine Weile so weitergehen wird, dass man Geld druckt, wenn man es braucht, dass Brüssel bereit ist, internationale Verträge zu brechen und sich über die Belange der Mitgliedsstaaten hinwegzusetzen, ohne mit der Wimper zu zucken.

Aber stehen wir, steht der Westen vor dem Zusammenbruch? Ich kann das nicht erkennen, trotz der jämmerlichen Vorstellung der westlichen Staatengemeinschaft am Hindukusch. Alle Leute, die ich kenne, und die China toll finden, sind Menschen, die irgendwie geschäftlich von dem aufsteigenden Riesen profitieren. Und mit fällt auf, dass alle, die Herrn Putin preisen, im Westen leben und froh sind, dass sie ihr Gehalt am Monatsende in Euro und nicht in Rubel überwiesen bekommen.

Als unsere erste Tochter vor sechs Jahren zum Schüleraustausch geschickt werden sollte (und wollte), waren meine Frau und ich bei mehreren Austauschorganisationen und -Unternehmen, die so etwas professionell organisieren. Klar, die Tendenz ging von Anfang an in Richtung Vereinigte Staaten, Kanada oder Australien, aber wir sind nicht beratungsresistent. Ich werde nie vergessen, wie mir einer dieser Berater den Hinweis gab, dass wir die Kosten für ein solches Jahr deutlich minimieren könnten, wenn wir unsere Tochter in die Türkei oder nach Russland schickten. Da gäbe es sogar staatliche Förderprogramme, die ein solches Austauschjahr wesentlich preisgünstiger machten als die 12.000 Euro für die USA oder die 16.000 für ein Jahr Australien. Und auf meine Frage, warum das so sei, antwortete uns der Mann mit entwaffnender Direktheit: “Weil da kaum jemand seine Kinder hinschicken will.” Das ist so wie grüne Gutmenschen, die mit dem SUV zum Bioladen fahren, um ehrliche Zuccinis zu erwerben oder Spitzensozis, die uns allen die Gesamtschulen reindrücken wollen, aber ihre eigenen Kinder in teuren Privatschulen anmelden.

Ich weiß, jetzt bekomme ich wieder Mails, dass ich ja islamophob sei und es in Russland auch glitzernde Großstädte und Supermärkte mit süßen Orangen gäbe. Ja, klar, dass weiß ich doch, aber ich referiere hier einfach nur die Fakten. Wenn Sie Ihrem Kind die Auswahl vorlegen, ob es lieber nach Russland, in die Türkei oder in die USA will, dann bekommen Sie ein sehr eindeutiges Ergebnis. Nicht, weil ich von Herrn Soros ferngesteuert werde, sondern weil im Grunde jeder weiß, dass das Leben in westlichen Gesellschaften für jeden Einzelnen von uns viel mehr Verheißungen verspricht, als bei den anderen Modellen. Oder, wie es der große Winston Churchill einst formulierte:

“Die Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen, ausgenommen alle anderen.”

Gerade in dieser Zeit wissen wir, was alles auch in unserem Deutschland furchtbar schief läuft. Und auch in Amerika ist nicht alles Gold, was glänzt. Aber ich sehe kein System auf diesem Planeten, in dem ich lieber leben möchte, als in einer Demokratie mit Gewaltenteilung, Rechtsstaat, Meinungsvielfalt. Ja, werden Sie sagen, wo ist denn die Gewaltenteilung, wenn die höchsten Richter unseres Landes Schweinelendchen im Kanzleramt zusammen mit der Bundeskanzlerin genießen, wenn sie ein paar Tage später in einem Prozess über Frau Merkels Politik entscheiden müssen? Das ist eine wirklich gute Frage. Wo ist die Demokratie, wenn Frau Merkel ohne Debatte und ohne das Parlament zu fragen, am Telefon anordnet, die Kernkraftwerke abzuschalten oder mal eben 1,6 Millionen “junge Männer” mit Islam-Hintergrund an unseren Grenzen durchzuwinken. Da fällt es auch mir schwer, darauf locker zu antworten. Aber dieses System bietet wenigstens die Chance auf eine Veränderung. Viele der alternativen Medienmacher in Deutschland säßen in China längst im Umerziehungslager oder würden wie der Blogger Roman Protassewitsch in Belarus nachts aus dem Verkehrsflugzeug gezerrt, misshandelt, eingesperrt und dem eigenen Volk als Sprechpuppe vorgeführt. Oder wunderten sich beim Schwarztee in Russland über so ein merkwürdiges stärker werdendes Kribbeln in den Unterarmen.

Nein, ich bin weit entfernt davon, die Merkel-Republik schönzureden. Und die 20 Jahre Krieg in Afghanistan waren eine schlechte Idee, und wenn wir uns anschauen, wie handwerklich erbärmlich nicht nur der Abzug der NATO-Staaten, sondern jetzt offenkundig auch die Evakuierung läuft, möchte man verzweifeln. Oder können Sie mir erklären, warum die Bundeswehr-Airbusse erst heute aufgestiegen sind und nicht schon gestern? Gab es da ein Nachtstartverbot? Oder verbieten Manteltarifverträge, dass unsere Soldaten am Wochenende arbeiten dürfen? Und warum werden die ersten paar Dutzend Deutsche aus Kabul nicht von uns ausgeflogen, sondern von einem amerikanischen Flieger? Alles Fragen, die noch zu klären sein werden.

Aber wir alle, der Westen, haben noch eine Chance, die Dinge in die richtige Richtung zu drehen. Es fehlt nicht am Wissen, an klugen Köpfen, an technologischer Überlegenheit oder an Wirtschaftskraft und militärischer Schlagkraft. Das ist alles noch da. Es fehlt an einer gemeinsamen Strategie für die Zukunft, es fehlt am Handbuch für den Krisenfall, vor allem aber fehlt es an Anführern, die den Namen verdienen.

In Berlin sind alle ganz überrascht, dass die Taliban nach dem Abzug der NATO durchmarschieren. Wieso eigentlich? Ich bin nicht überrascht, Sie sind nicht überrascht, aber unsere Regierenden sind überrascht. Und genau da ist das Problem. Wir müssen uns kompetente Anführer suchen und wählen, wir müssen Gesetze verändern, Schwerpunkte neu definieren. Nicht Kampfanzüge in Regenborgenfarben sind wichtig, sondern Flugzeuge, die dann starten, wenn sie gebraucht werden. Und Annalena Baerbock würde ich jederzeit wählen, wenn es um “Deutschland sucht den Grundschullehrer-Superstar” ginge. Aber dass immer noch zwischen 15 und 20 Prozent der Deutschen ernsthaft überlegen, dieser…unbedarften… Frau und ihrer grünen Partei das deutsche Kanzleramt anzuvertrauen, damit sie uns sicher durch Krisen, Katastrophen und Kriege führen, genau das ist das eigentliche Problem. Wir müssen uns besinnen auf die alten deutschen Tugenden. Und wir müssen Politiker wählen, die ihrem Land dienen wollen. Und die konservativ sind.

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Dieser Artikel wurde 53 mal kommentiert

  1. Angelika Antworten

    Wir sind sowieso nur Anhängsel der USA. Meine These: Würden sich die USA wirklich aus Europa zurückziehen, wären die Staaten Europas dauerhaft nicht in der Lage diese Lücke auszufüllen und andere Player würden diese Lücke ausfüllen. Vielleicht Russland. Vielleicht China. Vielleicht ein neues arabisches Großreich südlich des Mittelmeeres.
    Ähnlich sieht es mit Australien und Neuseeland aus. Ohne Schutzmacht USA wären die morgen überrannt. Kanada ist durch seine Lage neben den USA sicherer.
    D.h. die Zukunft des „Westens“ hängt alleine davon ab, was die USA machen.

  2. Hannah Müller Antworten

    Ich kenne einen Bundeswehr-Soldaten der vor ca. 12 Jahren in Afghanistan stationiert war. Der hat damals schon erzählt, daß außerhalb Kabuls „das Mittelalter“ beginnt. Leute mit Schulbildung und Interesse an Demokratie hat er meist nur in Kabul gefunden. Das war seine nüchterne Bilanz. Vor ein paar Tagen habe ich in der „Welt online“ ein paar Interviews mit Soldaten gelesen. Letztendlich haben die genau dasselbe erzählt, wie mein Bekannter vor 12 Jahren.
    Und genau deswegen bin ich persönlich nicht überrascht das die Lage jetzt so ist wie sie ist. Und es ist mega erschreckend bzw. eigentlich nicht zu glauben das unsere Regierung und alle drum herum überrascht sind.
    @Und wir müssen Politiker wählen, die ihrem Land dienen wollen. Und die @konservativ sind.
    Ok, wen soll ich dann wählen?

  3. Luzi Ferase Antworten

    Konservativ im Konzept, liberal im Leben, Selbstverantwortung stärkend und wehrfähig. Nennen Sie mir doch bitte die Wahlliste, auf der ich diese Kandidaten finde!
    Ich weiß nur wen ich nicht wähle kann, aber eine Enthaltung stärkt nur die Staatszerstörer!

  4. Theosoph343 Antworten

    Was die Grünen betrifft, sind sie jetzt erstmals hinter der SPD. Bitte googeln: Sonntagsfrage.
    In Bezug auf die Einwanderungspolitik muss die Politik rechts sein. In Bezug auf die Rüstungspolitik sollte die Politik links sein.
    In UK ist die Inzidenz nach dem FREEDOM DAY von 500 auf 300 gesunken. Das zeigt, dass die Corona-Beschränkungen kontraproduktiv sind. Im September sollte man FW oder Basis wählen. Mehr dazu auf meiner Internetseite (bitte auf meinen Nick-Namen klicken).

  5. H.K. Antworten

    1. „… Oder verbieten Manteltarifverträge, dass unsere Soldaten am Wochenende arbeiten dürfen?“

    In der Tat, so ist es – grundsätzlich. ( Ob auch in diesem konkreten Fall, kann ich nicht sagen ).
    Es gilt die „Arbeitszeitrichtlinie in der EU“.

    Darin ist u.a. geregelt, daß z.B. Marinesoldaten, die keinen Dienst haben, nicht mehr auf ihren Schiffen übernachten dürfen, da dies ansonsten als „Arbeitszeit“ gerechnet würde. Das wiederum bedeutet, daß diese Soldaten im Hotel oder sonstwo untergebracht werden müssen. Da gilt der Schlaf nicht als „Arbeitszeit“.

    Es gibt einige wenige Ausnahmen, aber grundsätzlich gilt das so.

    Kein Witz.

    2. Wir suchen uns andere Anführer ?
    Wen sollen wir denn wählen, wenn auf der zur Auswahl stehenden Liste nur „Überqualifizierte“ und „Fachleute“ stehen ?

    • H.K. Antworten

      Für die Bundeswehr ist all das dann umgesetzt und haarklein geregelt in der „SAZV“, der „Soldatenarbeitszeitverordnung“.

      Tatsächlich ist es wohl denkbar, daß der erst heute früh stattgefundene Start der Maschinen bzgl. dieser SAZV das fliegende Personal oder/ auch die Fallschirmjäger betraf..

      • H.K. Antworten

        „ Verordnung über die Arbeitszeit der Soldatinnen und Soldaten (Soldatenarbeitszeitverordnung – SAZV)
        § 6 Regelmäßige tägliche Arbeitszeit

        (1) Die regelmäßige tägliche Arbeitszeit sowie deren Beginn und Ende sind festzulegen. Die regelmäßige tägliche Arbeitszeit darf 13 Stunden einschließlich der Pausen nicht überschreiten. Von Satz 2 kann abgewichen werden, wenn dienstliche Gründe dies erfordern, insbesondere in folgenden Bereichen:
        1.
        allgemeine Grundausbildung,
        2.
        Dienstposten-, Laufbahn- und Einsatzausbildung,
        3.
        Dauereinsatzaufgaben,
        4.
        Wach-, Sonder- und Ordnungsdienste,
        5.
        Dienst in kurativen Sanitätseinrichtungen,
        6.
        eintägige Seefahrten seegehender Einheiten der Marine und
        7.
        Durchführung von Langstreckenflügen durch Luftfahrzeugbesatzungen.
        (2) Bei Teilzeitbeschäftigung ist die regelmäßige tägliche Arbeitszeit innerhalb der Grenzen nach Absatz 1 individuell festzulegen.“

        Ich sage dazu nichts …

    • B. Minzenmay Antworten

      Liebe(r) H.K.
      Sie haben was ganz Wichtiges vergessen: das Problem ist nicht nur die ausser Kontrolle geratene Bürokratie bzgl. der „Arbeitszeiten“; ohne gültige Feinstaubplakette bzw. aktuelle TÜV-Abnahme durften auch die Fahrzeuge der BW vor Ort nicht mehr eingesetzt werden. Franz Kafka würde sich, wenn er nicht schon gestorben wäre, totlachen.

  6. Ketzerlehrling Antworten

    Demokratie und Menschenrechte muss man mögen, in DE mag man sie nicht. Die Regierung hat beides abgeschafft, in erster Linie für Einheimische, anderswo macht sie sich dafür stark. Demokratie und Menschenrechte mögen in anderen Ländern vieleicht weiterbestehen, oder eine Renaissance erleben, in Dummland sehe ich schwarz. Deutschland hat fertig, möglicherweise der Preis für die Wiedervereinigung.

  7. GJ Antworten

    Die Starterlaubnis zu haben ist das eine. Scheinbar gab/gibt es am Ziel keine Landeerlaubnis für die Bundeswehr. Was für ein Chaos.

    • H.K. Antworten

      Der erste Flieger der Luftwaffe muß offenbar nach stundenlangem Schleifen drehen wegen Spritmangels abdrehen.

    • H.K. Antworten

      Ich frage mich, was 6.000 US-Soldaten, die den Flughafen Kabul sichern sollen, eigentlich tun …

    • S v B Antworten

      Da wollte ich jetzt wirklich nicht unbedingt dabei sein. Mir hat im vergangenen Jahr schon die ungeheure Dramatik im Vorlauf und während des Repatriierungsfluges von Südafrika nach Deutschland gereicht. Wenn man im Ausland unvermittelt zur persona non grata erklärt und man nachdrücklich gebeten wird, das der Heimat fern gelegene Land möglichst umgehend zu verlassen, geht’s wohl meist „etwas hektisch“ zu. Ausgesprochene Nervennahrung waren die Umstände meiner letztjährigen „Corona-Rückteise“ sicher auch nicht. Neben etlichen anderen kleineren und größeren Aufregungen waren es die bedrohlich ausschauenden, mit Maschinengewehren ausgestatteten Soldaten, die uns hoch oben auf einer Pass-Straße stundenlang an der Weiterfahrt zum noch weit entfernten Treffpunkt hinderten.

      Ich hoffe jedenfalls, dass all unsere Landsleute, die Afghanistan schnellstmöglich verlassen wollen, dies nun auch bald und sicher tun können. Guten Flug und willkommen daheim!

  8. H.K. Antworten

    Und, was kommt soeben vom Bundespresseamt der Bundesregierung?

    „ Runder Tisch stärkt das Vorhaben zur Gründung eines Bundesinstituts für Fotografie“.

    • S v B Antworten

      Ein längst überfälliger Schritt. Eine Schande, dass dies erst jetzt geschehen soll.

  9. S v B Antworten

    Lieber Herr Kelle,
    je mehr Zeit verstreicht, desto geringer dürften die Chancen sein, Persönlichkeiten zu finden, die den von Ihnen genannten und von uns allen gestellten Ansprüchen genügen. Sollten solche Persönlichkeiten entgegen allen Erwartungen einmal ausgemacht worden sein, dürfte es nicht leicht fallen, diese dazu zu bewegen, eine politische Führungsrolle zu übernehmen. Insbesondere nicht zu Zeiten, in denen nicht selten bereits die Kandidatur für ein höheres politisches Amt regelmäßig mit einem beschämenden Spießrutenlauf verbunden ist. Wie etliche andere, ist auch dieses Land zutiefst gespalten, droht im schlimmsten Falle gar längs der Spaltung auseinander zu reißen. Die Ursachen hierfür sind vielfältig, und, wie es scheint, besteht wenig Aussicht, dass diese in naher Zukunft zu beheben sind. Nicht einmal ansatzweise. Völlig unbeabsichtigt, ja ungewollt, könnte all dies schließlich zu günstigen Voraussetzungen für eine Machtübernahme durch die „garantiert Falschen“ führen. Welcher Couleur auch immer diese dann sein sollten – es wäre der Albtraum schlechthin.

  10. Steffi Antworten

    -Unsere Soldaten sind nicht so schlecht wie ihr Ruf. Unsere Politiker und Ministerialen sind dagegen noch viel schlechter als ihr Ruf. Drum mußten sie ja in die Politik und den öffentlichen Dienst flüchten. Für die Soldaten sind Wochenenddienste und 24h-Dienste ganz normal. Aber bei der Bundeswehr arbeiten auch sehr viele zivile Angestellte. D.h. „arbeiten“ ist nicht der richtige Begriff. Vielleicht sollte ich eher schreiben: „sie sind dort angestellt“. Was helfen die tatkräftigen Soldaten, wenn an irgendeiner Schlüsselstelle ein ziviler Verwaltungsbeamter sitzt, der gerade im Wochenende oder im Urlaub ist. Dasselbe gilt für das Bonner bzw. Berliner Verteidigungsministerium. Die arbeiten am Wochenende grundsätzlich nicht und während der Woche…….. (Ja, der Hauptsitz des Verteidigungsministeriums ist immer noch in Bonn!!!! Allein das ist bezeichnend!)

    Bei uns gibt es einen Spruch: „Wia der Herr, so’s G’scherr“.“
    Und da ist was dran. Dort, wo das Maas-Männlein unter der Kuratel von Mutti agiert, begleitet von Annegret Krampf-Karrenbauer, kann das ja nichts werden.

    • H.K. Antworten

      „ Unsere Soldaten sind nicht so schlecht wie ihr Ruf.…“

      Liebe Steffi,

      das hat m.W. auch niemand hier behauptet oder unterstellt.

      Der Fisch stinkt immer zuerst vom Kopf, das stimmt nach wie vor.

      Und wenn ich mir die Reihe unserer Soldaten-Chefs, also Verteidigungsminister, so ansehe und deren Entscheidungen, so sind nicht die Soldaten für die Größe der Truppe oder deren Ausrüstung und Bewaffnung verantwortlich, sondern die politische Führung.

      Das gilt auch für diese unsägliche „Soldatenarbeitszeitverordnung“.

      Und solange die militärische Führung, hier meine ich Generale und Admirale, „jederzeit“ und „ohne Angabe von Gründen“ versetzt oder auch in den Ruhestand katapultiert werden können, solange sie von ihren Versetzungen aus den „sozialen“ Medien erfahren und nicht zuerst vom Minister*/:/-/_/In, ist kaum zu erwarten, daß von deren Seite öffentlich lautstarker Protest geäußert wird.

      „Früher“ haben Generale und Admirale nichts gesagt, weil sie befürchten mußten, auf Befehl dieses Herrn aus Braunau standrechtlich erschossen zu werden.

      Heute werden sie nicht erschossen, aber ratzfatz kaltgestellt, wenn da einer „ja, aber“ sagt.

      So mancher traut sich erst, öffentlich etwas zu sagen, wenn die Pension sicher eingefahren ist.

      Verständlich. Aber wenig mutig.

  11. Steffi Antworten

    Das eigentliche Problem ist bei uns die Parteiendemokratie. Wichtige Posten werden in den Parteien ausgekungelt, aber nicht durch ordentliche demokratische Prozesse bestimmt. Nur so konnte es Merkel gelingen, sich selbst nach oben zu pushen und systematisch alle wichtigen Stellen im Land durch linientreue Gefolgsleute zu ersetzen. Auf diese Weise hat sie indirekt die Gewaltenteilung aufgehoben. Und es besteht die Garantie, dass genauso Unfähige (aber linientreue) Politiker nachfolgen werden. Die institutionellen und persönlichen Abhängigkeiten erledigen den Rest.

  12. Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

    Tja, Herr Kelle, Butter bei die Fisch!
    Wer fällt Ihnen denn so spontan oder auch nach einigem Nachdenken ein, der mit Herz und Verstand nicht den Great Reset sondern die Wende in unserem Vaterland anschieben könnte?
    Ich sehe da nur ein schwarzes Loch!

    • Ursel Antworten

      Leider geht es mir ähnlich wie Ihnen.
      Ich klammere mich noch ein wenig an die Hoffnung auf Friedrich Merz. Herr Maaßen gefällt mir mindestens ebenso gut.
      Vielleicht aber gibt es noch weitere Gesichter, die wir nur noch zu wenig auf dem Bildschirm haben. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

  13. H.K. Antworten

    Seien wir ehrlich:

    Wir müssen gar nicht mit dem Finger auf die Amerikaner zeigen.

    Deutschland kann nichts ( mehr ) allein.

    Wir können

    – keine Flughäfen
    – keine Bahnhöfe
    – keine Katastrophenvorsorge
    – keine Katastrophenhilfe
    – keine Grenzen schützen
    – keine Verbrecher richtig verurteilen
    – keine ausreisepflichtigen Straftäter abschieben
    – keine Außenpolitik
    – keine Innenpolitik
    – keine Gesundheitspolitik
    – keine Wirtschaftspolitik
    – keine Energiepolitik
    – keine Deutschen aus dem Ausland evakuieren
    – und wir können noch nicht einmal mit einer Einsatzhundertschaft der Polizei die Identität von 20 Clan-Prüglern feststellen – und das in einer seit Jahren von der CDU regierten Stadt:

    Die „Zeitung mit den vier Buchstaben“ berichtet heute:

    „ Essen – Weil sie nicht mit ihren Autos auf einen Friedhof fahren durften, verprügelten Mitglieder eines libanesischen Clans den Friedhof-Chef.
    Passiert ist das Ganze bereits am 1. Juli mittags in Essen. Es fand eine Beerdigung auf dem muslimischen Teil des Friedhofs „Am Hallo“ statt. Ein älteres Mitglied eines libanesischen Clans – dabei soll es sich um Abou Mounir Ali Khan alias Abdel Rahman gehandelt haben – sollte mit dem Wagen dorthin gefahren werden.

    Als der Friedhof-Chef sich hartnäckig weigert, die Schranke zu öffnen, und auf die Friedhofsordnung verweist, gehen einige der Männer auf ihn los, beschimpfen ihn als Rassisten.
    Ein Zeuge: „Rund 20 Männer umringten ihn, hielten ihn fest und schlugen ihm auf Körper und Kopf, auch mit einem Gegenstand. Zwei Sicherheitskräfte konnten nur die schlimmsten Schläger zurückhalten.“
    Irgendwann konnte sich das Opfer befreien, ins Hauptgebäude retten. Die Clan-Mitglieder öffneten selbst die Schranke, fuhren mit drei Autos zur Trauerfeier.

    Die Polizei kommt mit einer Hundertschaft, nimmt nach der Beerdigung die Personalien von elf Personen auf. Gegen die drei Fahrer der Autos wird wegen Hausfriedensbruchs ermittelt, das Opfer erstattete Anzeige wegen Körperverletzung.
    Essens Polizeipräsident Frank Richter: „Das Gewaltmonopol liegt nur beim Staat. Wer in Essen Menschen angreift, insbesondere städtische Mitarbeiter oder Behördenvertreter, kriegt die volle Härte des Rechtsstaats zu spüren. Wir werden bei problematischen Beerdigungen künftig präventiv noch mehr Polizisten einsetzen, um solche Vorfälle zu verhindern.“
    Nach BILD-Informationen traten die Libanesen so aggressiv auf, dass die Polizisten die Täter vor Ort nicht identifizieren wollten, um eine weitere Eskalation zu vermeiden.“

    DAS ist „die volle Härte des Rechtsstaates“ ???

    WER soll dieses Deutschland bzw seine Regierenden eigentlich noch ernst nehmen ?

    Es ist nur noch zum Fremdschämen …

    • Alexander Droste Antworten

      Deutschland ist putzig.

      Gauner aller Länder, hier habt ihr Narrenfreiheit.

      Und die Deutschen sollen zum Auswandern bewegt werden.

  14. H.K. Antworten

    Mein Landesvater und Unions-Kanzlerkandidat möchte – nach vielem Geschwurbel – nicht nur die Bw-Ortskräfte/ -Helfer evakuiren und nach Deutschland bringen, sondern auch alle, Frauen, Künsterinnen, Journalistinnen, Frauenrechtlerinnen etc, die das Land verlassen möchten.

    Afghanistan hat m.W. ca. 38 Mio Einwohner …
    Ich bin gespannt, wieviele das sein werden.

    Und wieviele dann durch den „sozialen Familiennachzug“ als Großfamilie nachkommen bzw. eingeflogen werden.

    Aber wie sagen alle Unionsgranden ?

    „2015 darf sich nicht wiederholen“.

    In fünf Wochen sind ( tatsächlich ?? ) Bundestagswahlen …

    • S v B Antworten

      „In fünf Wochen sind (tatsächlich??) Bundestagswahlen…“
      Ich denke, dass die bis zur Wahl verbleibende Zeit knapp genug ist, um bis dahin beim Wähler den Eindruck aufrecht erhalten zu können, dass ein Massenzuzug diesmal unerwünscht und demnach verhindert werden würde. Andererseits denke ich, dass, wer auch immer die Wahl gewinnen wird, sich an derlei vollmundige Versprechen nach dem 26. September nicht mehr erinnern wird. Wetten?

      Die gutgläubige Art und Weise, in welcher die deutsche Politik den jahrzehntelangen Afghanistan-Einsatz durchgezogen hat, aber insbesondere wie sie jetzt auf die blitzartige Rückeroberung Afghanistans durch die Taliban reagiert, macht nachgerade fassungslos. Lässt dies alles doch nichts Gutes erahnen. Will heißen, die gerade jüngst offenbarten Denkmuster unseres politischen Spitzenpersonals (selbst und gerade auch auf verantwortungsvollsten Posten – wie Merkel, Maas u. v.. m.) weisen klar auf eine fast schon sträfliche Naivität und einen darauf gründenden Dilettantismus hin. Wen hätte der mühelose „Sonntagsmarsch“ der Taliban eigentlich überraschen können? Nicht einmal einen politischen Nobody wie mich! Man tut sich schwer, sich mit dem Gedanken abzufinden, geschweige denn zu versöhnen, dass unsere politischen Entscheidungsträger offenbar mit einem erschreckenden Maß an Dilettantismus und Naivität unterwegs sind. Wie unfassbar blauäugig mag im Kanzleramt, in den Ministerien, in Institutionen und Gremien dieses Landes schon manch wichtige Einschätzung erfolgt und eine dem entsprechende Entscheidung getroffen worden sein? Eine wahrhaft beängstigende Vorstellung. Und vielleicht gar ein Warnsignal, gerade noch zur rechten Zeit.

      • H.K. Antworten

        Es gibt zwei interessante Artikel:

        1. bei focus online: Der ehemalige Generalinspekteur Harald Kujat meint:
        „Für den Westen ist das Land verloren“.

        2. bei n-tv erklärt Wolfram Weimer: „Heiko Maas. Der schlechteste Außenminister seit 1945“.

        Lesenswert.

        • S v B Antworten

          Danke für den Hinweis.

          Dass Wolfram Weimer nun aber gleich den ganzen Schuldkübel über unseren Außenminister ausschüttet, geht mir allerdings eine Spur zu weit. Heiko Maas ist ganz sicher nicht der Einzige, der für Gestaltung der deutschen Außenpolitik haftbar gemacht werden kann. (Merke: es hat größten Seltenheitswert, dass ich dazu bereit bin, Herrn Maas „in die Seite zu treten“.)

          Ob Herr Kujat mit seinen recht frühen Prognosen zur Zukunft Afghanistans letztlich recht behalten wird, sei erst einmal dahin gestellt. Mit vielen anderen hoffe und bete ich natürlich, dass Kujat irrt. Wäre es nicht wunderbar, wenn auf dieses geschundene Land und seine Menschen eine friedliche Zukunft mit wachsendem Wohlstand warten würde? Ach, man wird doch noch träumen dürfen, oder? Und – es soll durchaus vorkommen, dass diese wahr werden. Hoffen wir einfach mal darauf. Let’s cross all our fingers. Ich bin dabei.

  15. Martin Ludwig Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle,
    während ich Ihre Meinung oft teile, muss ich Ihnen bei folgender Aussage vehement widersprechen oder zumindest fragen, ob Deutschland teil dieser westlichen Realität sein soll: „Es fehlt nicht am Wissen, an klugen Köpfen, an technologischer Überlegenheit oder an Wirtschaftskraft und militärischer Schlagkraf.“

    Genau an diesen Dingen fehlt es uns. Massiv! Das Wissen wandert ab, weil die Menschen erkennen, in welche Richtung sich dieses Land entwickelt und, dass man sich Wohlstandt mit ehrlicher Arbeit in Deutschland nie leisten können wird. Die klugen Köpfe gehen in die USA, nach Kanada, nach Australien…so wie es Ihre eigene Tochter auch gemacht hat. Viele sehen dort zum ersten Mal, dass es auch anders geht. Das der Bürger und die Infrastruktur im eigenen Land wichtiger sind als anderswo und das Patriotísmus eine gute Sache ist. Den Meisten gefällt das und sie verlegen Ihre eigene Zukunft in ein Land mit Zukunft. Die technologische Überlegenheit hat Deutschland lange nicht mehr. Unser Wissen wurde verramscht, gestohlen und verschenkt und viele technologisch wichtigen Felder auf denen wir einst eine Übermacht waren, gibt es bald nichtmehr. Hier seien beispielsweise die Atomenergie, die Medizinentwicklung oder der Verbrennungsmotor genannt. Hätten wir nur die Hälfte des Geldes für die misslungene Energiewende in die Forschung für Dual-Fluid-Reaktoren gesteckt, ich bin sicher, Deutschland wäre heute die weltweite Übermacht auf diesem Gebiet und hätte längst sichere und saubere Atomenergie, die noch dazu wertvolle Metalle als „Abfallprodukt“ erzeugt und den Atommüll anderer Länder für viel Geld hätte abnehmen und zu Energie und Rohstoffen umwandeln könnte. Die Wirtschaft wird auf dem Altar der Co²-Bilanz geopfert und ins Ausland verlagert. Die einsparung in Deutschland hat dabei keinen realen nutzen, da durch europaweiten Zerifikatshandel die Einsparungen von Deutschland einfach in Polen, Frankreich oder Italien wider verbraucht werden dürfen. Was nutzt Ihnen ein Partnerkonto, wenn Sie sparen und alle anderen es mit vollen Händen ausgeben? Hier geht es um die Wohlstandsvernichtung in Deutschland. Wir sollen zurück ins Mittelalter und ein Bauernstaat ohne Bedeutung werden. Über die militärische Schlagkraft dieses Landes brauch ich in diesem Zusammenhang vermutlich garnichts sagen. Ich habe selbst lange genug bei der Bundeswehr gearbeitet um zu wissen, wo wir heute stehen. Wenn uns ein Feind am Freitag nach 12 Uhr angreifen würde, wären wir noch wehrloser als das afghanische Militär. Selbst an einem Wochentag zwischen 8 und 16 Uhr sieht die Bilanz kaum besser aus, da weder das Material vorhanden oder einsatzfähig ist, noch das Personal. Aber immerhin gibt es Frauen- und Ausländerquoten, Gleichstellungs- und Genderbeauftragte sowie Kindertagesstätten und Behindertentoiletten bei der Armee. Der Zustand dieses Landes macht mich fassungslos. Thilo Sarrazin neigte zur Untertreibung als er feststellte, Deutschland schafft sich ab!

  16. H.K. Antworten

    Von einem Extrem ins andere.

    Während beim ersten Evakuierungsflug der Luftwaffe ganze S I E B E N Menschen ausgeflogen wurden, soll der zweite A 400 M alles mitnehmen, was reinpasst.

    Kontrollen ? Bei DEM Chaos am Flughafen ?

    Egal, ALLES REIN !

    Was, wenn nur EIN Selbstmordattentäter an Bord kommt ?

      • H.K. Antworten

        Ach, das ist nicht überzubewerten.

        Wie sagte schon 2015 der jetzige weit vorausdenkende „Weltärztepräsident“ Montgomery:

        „Die Flüchtlinge sind alle überdurchschnittlich gesund“.

        • S v B Antworten

          Dennoch trifft man etliche von ihnen in den Wartezimmern deutscher Arztpraxen und in Krankenhäusern an…

  17. H.K. Antworten

    Uuups …

    Böses Foul …

    Liebe SvB,
    da ist mir doch tatsächlich der 13. August „durchgerutscht“.

    Das kann nur daran liegen, daß es Freitag, der 13. war.

    Also, nachträglich ( noch e i n i g e r m a ß e n in der Frist …):

    Häppi Börsdeh tuuuu juuuuh !

    Nein, ich stelle das Weitersingen lieber ein. Sie sollen sich ja freuen und nicht schaudernd abwenden müssen …

    😉

    Alles Gute für Ihr neues Lebensjahr, Glück, Erfolg, Zufriedenheit, und vor allem beste Gesundheit und Gottes Segen !

    Herzliche Grüße
    H.K.

    • S v B Antworten

      Tja, auch mein „echter“ Geburts-Tag fiel tatsächlich auf einen Freitag. Von daher habe ich mit diesem Datum nie ein Problem gehabt. Im Gegenteil! – Über Ihre guten Wünsche freue ich mich natürlich sehr. Ganz herzlichen Dank dafür. Lieben Gruß, S v B

  18. H.K. Antworten

    Jetzt will unsere glorreiche Bundesregierung persönlich wegen der afghanischen Ortskräfte mit den Taliban verhandeln.

    Da fliegt sicher unser Bundeskommunionanzug nach Kabul und vermurkst das auch noch …

  19. H.K. Antworten

    Falls es jemanden interessiert:

    „ „Marder“, „Eagle“, „Panzerhaubitze 2000“: Diese Waffen sind jetzt in Taliban-Hand“

    Unter diesem Titel berichtet focus online, was da durch den völlig überhasteten Abzug der NATO schlicht und einfach, aber voll funktionsfähig, zurückgelassen wurde.

    U n f a ß b a r.

    „Die Taliban, die Afghanistan wieder in einen Gottesstaat mit Scharia-Gesetzen verwandeln könnten, haben bei ihrer Offensive im August 2021 eine Million Handfeuerwaffen und Milliarden Schuss Munition erbeutet. 99 Prozent der Kriegsfahrzeuge der afghanischen Armee wechselten den Besitzer. Ebenso sind mehr als 600 Schützenpanzer vom Typ M1117 und rund 8500 Humvees (Militär-Geländewagen) in den offenen Händen der Gotteskrieger gelandet. Darüber hinaus verfügen die Taliban über 150 geschützte Hightech-Fahrzeuge vom Typ „MaxxPro“. Auch die 100.000 aufgewerteten Geländewagen der afghanischen Polizei vom Typ Toyota Hilux und Ford Ranger fahren jetzt unter der Flagge der arabisch-sunnitischen Kämpfer. Dazu kommen rund 1000 Schützenpanzer, Panzer und gepanzerte Fahrzeuge aus sowjetischen Beständen, die nun ebenfalls den rund 60.000 Gotteskriegern gehören.

    Doch nicht nur für den Bodenkampf sind die Taliban künftig gut gerüstet, auch die Luftflotte ging komplett an die Islamisten über, die nunmehr über 68 leichte Kampfhubschrauber vom Typ MD 500 „Defender“, 19 brasilianische Bodenkampfflugzeuge vom Typ A-29 und bis zu 16 legendäre „Blackhawk“ Transporthubschrauber verfügen. Vier schwere Transportflugzeuge der Baureihe C-130 „Hercules“ und mehr als 100 russische und sowjetische Transport- und Angriffshubschrauber (Mi-17 und Mi-24) kann das Islamistenheer zusätzlich sein Eigen nennen.“

  20. Luzi Ferase Antworten

    Im ´Welt´-Fernsehen sprechen Protagonisten vom „Recht auf Flucht“. Keinen spricht von der Pflicht auf Wiederstand! Wer den nicht leistet, macht sich als Mitläufer schuldig – wie 1945 in Deutschland. 44/45 konnte kein Alter, Kind und keine Frau fliehen, sondern ein klitzekleines Milliönchen starb bei Luftangriffen usw. Über die Vorgänge im Osten und Südosten wollen wir gar nicht reden. Und anschließend konnten sie, inclusive der wehrfähigen Männer, die nächsten Jahre auch nicht in den Wohlstand „fliehen“ und sich alimentieren lassen. Und das hat zumindest teilweise geholfen!

  21. HB Antworten

    Wer bei diesem unvorstellbaren Grauen, das den vom Westen Zurückgelassenen samt Familien jetzt unter den Taliban droht, immer noch den Becher Tee mit Nervengift entgegensetzen will / muss, dem habe ich nichts mehr zu entgegnen. Deshalb verlasse ich diesen Blog und wünsche allen nur das Beste in diesen Zeiten.
    Mancher zurückgelassene Mitarbeiter der westlichen Mächte, der jetzt den Taliban in die Hände gefallen ist, wäre vielleicht froh um einen Becher vergifteten Schwarztee.

  22. S v B Antworten

    Falls noch jemand reinschauen sollte…
    Empfehlenswert, gerade in diesen Zeiten. Ein Phoenix-Interview auf YouTube vom 09.02.2013. Alfred Schier „Im Dialog“ mit dem unvergleichlichen und noch immer schmerzlich vermissten Peter Scholl-Latour.

      • S v B Antworten

        Fraglich, ob jemals ein anderer mit Scholl-Latours während mehr als sechs Jahrzehnten gewachsener Expertise in Sachen Naher und Mittlerer Osten, Südostasien und nördliches Afrika „gleichziehen“ wird. Bis heute reicht jedenfalls noch keiner an ihn heran. Nicht einmal annähernd. Dennoch könnte ich mir vorstellen, dass er selbst den Posten des UN-Generalsekretärs dankend abgelehnt hätte. Nun, fragen kann man ihn leider nicht mehr. Er fehlt.

        • Luzi Ferase Antworten

          Er fehlt unendlich in dieser MSM-„Journalistenschar“ und Haltungsideologenmeute! Aber es gibt wenigstens noch Brother, Tichy, Reitschuster, Kelle, Heckel, Paetow usw. Es fehlt die kraftvolle und klare Stimme zu den „disunited staats of islamic“ und dem von dort ausgehenden Potential der Dekulturisation Europas unter Mithilfe des Parteienstaats.

          • S v B

            Literatur-Hinweis an Sie und „weitere weiter Interessierte“:
            das erst kürzlich erschienene Buch „Kulturkampf um das Volk – Der Verfassungsschutz und die nationale Identität der Deutschen“). Der vielleicht etwas bombastisch formulierte Titel sollte von Kauf und Lektüre des Werkes jedoch nicht abschrecken. Es handelt sich – wahrlich nicht nur im physischen Sinne – um ein schwergewichtiges, nachgerade wissenschaftlich verfasstes Werk des Professors für Politikwissenschaft Dr. Martin Wagener. Seit 2012 hat der Autor eine Professur an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung (mit den Schwerpunkten Internationale Politik und Sicherheitspolitik) inne. Wageners Ausführungen sind gründlich recherchiert, glaubhaft präsentiert und scharfsinnig analysiert (die Quellenangaben nehmen mehr als ein Viertel des Buches ein). Eine spannende, enorm aufschlussreiche Lektüre.

  23. Theosoph343 Antworten

    Die SPD hat jetzt die CDU überholt. Bitte googeln: Sonntagsfrage.
    Es müssen Parteien gefördert werden, die wirklich (christlich-)konservativ sind. Zum Beispiel Bündnis C, FW oder ÖDP. Auch die Partei Basis wird viele Stimmen bekommen.
    Mehr dazu auf meiner Internetseite (bitte auf meinen Nick-Namen klicken).

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