Putins Albtraum

Für ein paar Stunden war der ukrainische Ministerpräsident Wolodymyr Selenskyj heute in Washington und begeisterte sowohl seine Gastgeber im Weißen Haus als auch die Mitglieder des Senats mit einer mitreissenden Rede.

„Ihr Geld ist keine Wohltätigkeit, es ist eine Investition in die globale Sicherheit und Demokratie, mit der wir auf höchst verantwortungsvolle Weise umgehen“, sagte Selenskyj, der immer wieder von lautem Beifall unterbrochen wurde. Der Präsident weiter:

„Die Ukraine hat die amerikanischen Soldaten nie gebeten, an unserer Stelle auf unserem Land zu kämpfen. Ich versichere Ihnen, dass ukrainische Soldaten amerikanische Panzer und Flugzeuge perfekt selbst bedienen können.“

Wir immer wieder seit Beginn des russischen Angriffskrieges am 24. Februar kommt mir der Gedanke in den Kopf: Dieser Mann ist für Putin ein absoluter Albtraum. Schon am Kriegstag 1, als Selenskyj mit seinen Kabinettsmitgliedern in den Straßen von Kiew unterwegs war und in eine Kamera die Botschaft für seine Bevölkerung sprach, dass er nicht – wie russische Propagandamedien vorher verbreiteten – das Land verlassen und sich in Sicherheit gebracht habe. „Ich bin hier, wir alle sind hier, um gemeinsam mit Euch unser Land zu verteidigen…“

Was für ein starker Auftritt, was für eine klare Botschaft. Der „Man of the Year“ des Time Magazins ist ein Anführer, wie man ihn sich für diesen verzweifelten Kampf ums Überleben nicht besser vorstellen kann. Seit Kriegsbeginn vor 302 Tagen hat er sein Land nie verlassen. Zum mächtigen Verbündeten USA wagte er die kurze Reise – in einem Flugzeug der Amis. Jetzt am Abend wird er wieder auf der Kommandobrücke in Kiew stehen und den Widerstand gegen den russischen Aggressor anführen.

„Einst wird man Selenskyj mit Churchill vergleichen“, schrieb heute Vormittag jemand auf Facebook. Gut möglich, dass das so kommen wird…

 

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Dieser Artikel wurde 39 mal kommentiert

  1. Herbie Antworten

    Gerade fallen wohl wieder Steine ins Wasser…

    > „Einst wird man Selenskyj mit Churchill vergleichen“, schrieb heute Vormittag jemand auf Facebook.

    Das schrieb schon gestern CNN…

    Ebenfalls auf Twitter schrieb ein im Vergleich zu CNN Vertreter echten Journalismus – Glenn Greenwald – dass der US-Kongress dabei ist, 44 weitere Miliarden an die Ukraine zu ueberweisen, was dann 100 (oder nach anderen Quellen auch schon 130) in den letzten 9-10 Monaten waeren, gegenueber uebrigens einem russischen militaerischen Gesamtjahresbudget von 65 Milliarden.

    Sehen wir mal, was der Kongress zu Mr. Selenskis Vortrag zu sagen hat und wer da wie agiert.

    • Günther M. Antworten

      Die Washington Post vom 22.12.2022 – von David Ignatius
      Sieg“? Zelensky und Biden sind sich nicht einig, wie es mit der Ukraine weitergehen soll.

      Machen Sie keinen Fehler:
      Abgesehen von den mitreißenden, herzlichen Beifallsbekundungen für den mutigen ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Zelensky war sein Besuch in Washington ein Kriegsgipfel.
      Und er scheint mit einer Kluft zwischen den beiden Verbündeten über ihre Strategien zur Beendigung des Krieges geendet zu haben.
      (Rest hinter der Bezahlschranke)
      Wessen Ausspruch war das doch gleich – wichtig sei, was hinten rauskommt?

    • Günther M. Antworten

      Das Schicksal emaliger Günstlinge der USA, die später als „heiße Kartoffeln“ fallengelassen wurden.

      Ngô Đình Diệm (Südvietnam) der von Lyndon B. Johnson als „Winston Churchill“- Südostasiens bezeichnet wurde,
      oder der von den USA einstmals protegierte Saddam Hussein (Irak).
      Wie die endeten ist bekannt?

      Micheil Saakaschwili (Georgien) unterstützt durch die Vereinigten Staaten, sitzt unter anderem wegen Kriegsverbrechen in seinem Heimatland Georgien im Gefängnis.

      Mohammad Aschraf Ghani (Afghanistan) hat ebenfalls im Kongress der Vereinigten Staaten eine pathosgeschwangere Rede gehalten und stehenden Applaus bekommen.
      Als ihn die USA fallen ließen, soll Ghani bei seiner Flucht große Mengen Bargeld außer Landes geschafft haben, die Untersuchungen laufen noch.

      Und nun – ein neuer „Winston Churchill“ – Quo vadis Wolodymyr Selenskyj?

      Sollte auch er zur „heißen Kartoffel“ werden, steht dann eventuell Walerij Saluschnyj (als „Carl v. Clausewitz“ apostrophiert) bereit und der „Endsieg“ vor der Tür?
      Allerdings lassen die geforderten Militärstrafverschärfungen aufhorchen;
      Wassereinbruch im Maschinenraum – aber die Bordkapelle spielt noch?

      Ob der Begeisterungstaumel des Herrn Blogbetreibers vielleicht doch noch bitterer Erkenntnis weichen muß?

      • Klaus Kelle Antworten

        Sie und ich sind „Günstlinge der USA“,

        denn ohne das direhte Eingreifen der Amerrikaner 1944 würden Sie mich heute in Uniform mit erhobener rechter Hand grüßen. Und dass die DDR nicht bis zum Rhein reichte ist einzig der Tatsäche zu verdanken, dass wir das unfassbare Glück hatten, damals in den westlichen „Besatzungszonen“ zu leben.

        Und dass die Ukraine irgendwann wieder ein vollständiger und souveräner Staat sein wird, das hängt auch damit zusammen, dass man sich auf den Bruder eben doch meistens verlassen kann.

        Also, keine Sorge, der Blogbetreiber ist und bleibt ein Freund der westlichen Demokratie. Und ja, die Amis haben Südvietnam damals im Stich gelassen, und in S

        • Günther M. Antworten

          Weltenerklärung bzw. der Versuch einen 20 mm langen Nagel mit dem Vorschlaghammer in die Wand zu schlagen?

          Na, da woll’mer doch mal ran…
          *Ich bin kein Günstling der USA, sondern vom Schicksal begünstigt – Punkt.

          (Zweiter Weltkrieg: So grausam wüteten die Amerikaner – Quelle Junge Freiheit 05.05.2015)
          *Da meine Eltern keine Opfer des amerikanischen und/oder britischen Flächenbombardements in Deutschland wurden und keine Bewohner von Hiroshima oder Nagasaki waren.

          *Der Vater in keinem Gefangenenlager der Westallierten in den Rheinwiesen verreckt ist, die Mutter von o.g. nicht vergewaltigt wurde, konnte ich also „gebohrt“ und geboren werden.

          *Daran hatte Uncle Sam keinen Anteil und ich bin keinen USA zu Dank verpflichtet (ein Spötter meinte – ob vom Millionär oder Funktionär vera….. zu werden, wäre Jacke wie Hose?) – Punkt.

          Ihr G l a u b e , ohne den Uncle S. müsste ich Sie heute mit erhobenem Arm grüßen, ist wohl ~ 40 Jahre CDU Mitgliedschaft, darf ich Vasallentum sagen, geschuldet?
          Es ist jedermann unbenommen den Hagen v. Tronje zu mimem, gleichgültig was der „Lehnsherr“ für Sauereien veranstaltet; aber bitte nicht wundern, wenn dies als eindimensional eingeschätzt wird.

          Damit’s nicht zu lang wird…
          Ca 98,5% meiner Landsleute haben wohlgetan, keiner Partei anzugehören und damit Verkrustungen vermieden.
          Kurzes Beispiel hierzu…
          Mir hat das Interview von 1 9 9 1 – Günter Gaus / Angela Merkel für meine Einschätzung genügt (meine Angabe beinhaltet keine Wertung!).

          Aber wie lange haben denn diese Klatschhäschen von einst, die sich heute wieder als Blitzmerker gerieren, das Rad neu erfinden, etc pp. gebraucht?
          Die verschieben auch gern mal den letzten Buchstaben von eitel,
          und sind dann, gestatten – E l i t e – Deutungshoheit incl.

          Kurz & knackig – wer mit der Herde trotte(l)t – läuft Ärs…. hinterher.
          Sela.

  2. Martin Ludwig Antworten

    Hab beim Lesen erst einen Lachkrampf erlitten, anschließend aufgestoßen und etwas in den Mund erbrochen. Selenskis Ukraine war bis zuletzt eines der korruptesten Länder der Welt, aber unsere Milliarden sind in seinen Händen selbstverständlich gut aufgehoben. Ich schlage ihn außerdem für den Friedensnobelpreis vor, schließlich hat Kriegstreiber Obama auch einen bekommen. Daneben sollten wir jedes funktionsfähige Militärgerät sofort auf Züge, Schiffe und Flugzeuge verladen. Es ist ja nicht so, als gäbe es weitere Bedrohungen auf dieser Welt oder als würden wir der Ukraine nichts Schulden. Die Rede war eine Glanzleistung amerikanischer PR-Agenturen und Selenski ist ein weit besserer Schauspieler als erwartet, das ist dann aber auch schon alles, was ich diesem Possenspiel abgewinnen kann. Vll. sollte demnach auch über einen Oskar und einen Stern auf dem Walk of Fame nachgedacht werden. Slava Ukraini, pomerty allemagne

    • Nordlicht Antworten

      „…Selenskis Ukraine war bis zuletzt eines der korruptesten Länder der Welt …“

      Aber wer wird wenn so nachtragend sein; das galt nur bis Ende 2021.
      Jetzt ist er porentief gereinigt und ein untadeliger Held, das letzte Bollwerk des Werte-Westens gegen den Bolschewismus, gegen die Bedrohung aus den östlichen Steppen.

      • H.K. Antworten

        Hm.

        Sie haben wohl die „Zeitung mit den vier Buchstaben“ nicht gelesen.

        Da stand schwarz auf weiß „die beiden Führer der freien Welt trafen sich im Weißen Haus“.

        • Günther M. Antworten

          Wie bitte – „Führer“?

          Da soll ein Verbotsantrag angedacht sein – über …
          Waidmanns-heil, Petri-heil, Heil-bronn, Heil-igenschein, Heil-praktiker, Heil-pädagogig, Heil-fasten, Heil-pflanzen – usw. usw…

          Und nun so etwas, ich muß 2023 verstärkt MSM & ÖRR „konsumieren.

  3. H.E. Antworten

    Jeder darf Kitsch mögen. Auch den politischen Kitsch vom Transatlantik.
    Es bleibt aber trotzdem Kitsch.
    Selbst, wenn WELT und BILD sofort von einer „historische Rede“ fabulieren. Die finanzielle Not selbst bei Springer scheint größer zu werden …
    Früher war wohl nicht nur mehr Lametta, sondern wohl auch mehr journalistischer Tiefgang (Peter Scholl-Latour, Sebastian Haffner oder Gerd Ruge) und historische Bildung.
    Aber das ist schon wieder ein anderes Thema.

    • S v B Antworten

      Seltsam, Kitsch war nach der Lektüre des Artikels auch das erste Wort, das mir in den Sinn kam. Auf Auszeichnungen durchs Time Magazin gebe ich schon länger nichts mehr. Mir scheinen die jeweiligen Belobigungen nicht nur vorschnell und inflationär, sondern in gewissem Sinne auch manipulativ. Neben anderen Fehlschlägen (siehe Kommentar von gerd) hatte das Magazin in diesem Jahr Annalena Baerbock zum Rising Star gekürt. Man nimmt den Mund halt gerne ein bisschen voll, beim Time Magazin. Bei der Beurteilung von Menschen, insbesondere jedoch von solchen, die im Fokus des öffentlichen Interesses stehen, (und die ich persönlich also nicht einmal kenne!) bin ich seit jeher eher zurückhaltend, Ganz sicher ist, dass ich mich für niemanden auf der Welt zu in Euphorie versetzen lassen würde. Bedeutet im Grunde… wenn Herr Selenskyj, den ich um seinen höchst verantwortungsvollen und gefährlichen Job wahrlich nicht beneide, ja ihn dafür sogar bewundere, später einmal im Lehnstuhl sitzt und seinen Enkeln aus Grimms Märchen vorliest – erst dann würde ich mich mit der abschließenden Beurteilung seiner Person und Leistungen aus der Deckung wagen. Weder der Verleih von Vorschusslorbeeren noch eine vorschnelle Verdammnis sind auf dem Wege zu einer annehmbaren Bewertung von Person und Leistung kontraproduktiv. Nur… bis Herr Selenskyjl einmal Enkelkinder hat, denen er vorlesen kann, gibt es mich vermutlich nicht mehr.

      • S v B Antworten

        Korr.: Natürlich nicht „Weder der Verleih…“ sondern nur „Der Verleih von Vorschusslorbeeren …“

  4. gerd Antworten

    „Der „Man of the Year“ des Time Magazins ist ein Anführer, wie man ihn sich für diesen verzweifelten Kampf ums Überleben nicht besser vorstellen kann.“

    Weiss noch irgendjemand wer „Man of the Year“ 1938 war? 1939 war es J. Stalin und Putin 2007.

    • H.E. Antworten

      Gerd, erst zur Freude des Gastgebers der Vergleich mit Jesus.
      Und jetzt die Hinweise auf Josef S. und unseren Gröfaz.
      Sie wissen doch: Diese Herren sind hier exklusiv für den bösen Putin reserviert.
      Schönen Danke für Ihre Recherche!

  5. Tina Hansen Antworten

    In den 90er Jahren gab es mal einen Bestseller mit dem Titel „Das Superweib“. Erinnert sich noch jemand? Vielleicht eine der Damen? Oder auch ein Vertreter männlichen Geschlechts, der von seiner Frau in die Kinoverfilmung geschleppt wurde? Hera Lind erzählt darin die Geschichte der Franziska, die für ihren Mann, den kreativen Regisseur Wilhelm Großkötter (Künstlername: Will Groß) und die beiden kleinen Söhnen ihren Beruf als Schauspielerin an den Nagel gehängt hat. Vier Jahre später sitzt sie mit den Kindern allein in einer Kölner Hochhauswohnung und bringt in einsamen Nächten die Geschichte ihrer gescheiterten Ehe zu Papier. Das Manuskript landet bei einem Verlag, aus der Hausfrau Franziska Großkötter wird die Bestsellerautorin „Franka Zis“, die sich gleich mehrere Liebhaber und eine Kinderfrau gönnt… ein Livestyle-Märchen, das damals Millionen Leserinnen fand.
    Wie komme ich da jetzt drauf?
    Auf dem Höhepunkt der Geschichte kehrt Will Groß von Dreharbeiten aus der Karibik zurück, um den Roman einer gewissen Franka Zis zu verfilmen. Als er endlich begreift, dass es sich dabei um seine eigene Ehegeschichte handelt, kommt es zu einer „Aussprache“ zwischen der Mutter seiner Kinder und ihm, die bemerkenswerterweise in aller Öffentlichkeit stattfindet. Man sagt sich gegenseitig so richtig die Meinung („Du kannst nicht mal richtig spazieren gehen, Du SCHLEICHST“ – „Und Du rennst wie eine Wahnsinnige!“ – „Weichei“ – „Emanze“ etc.) und dann brüllt er sie quer über die Straße an: „Willst Du etwa sagen, dass Deine Orgasmen gespielt waren??“ Mit letzter Kraft keift sie zurück: „ICH BIN SCHAUSPIELERIN!“

    Herr Selenski IST SCHAUSPIELER.
    Der Auftritt in den USA war eine Inszenierung, über die man geteiler Meinung sein kann. Er hat das gut hingekriegt, denke ich, aber mir persönlich ist es einfach insgesamt etwas zu viel des Guten.

  6. H.K. Antworten

    Naja, Ronald Reagan war Western-Held.

    Und wohl nicht der schlechteste Präsident, den die USA bisher hatten.

    Von daher …

    Ich sehe eine ganz andere Gefahr.
    Wenn der Westen, die USA voran, Selensky nicht einbremsen, ihm womöglich Kampfjets und Mittel- / Langstreckenraketen zur Verfügung stellen, vielleicht noch ein paar Bataillone Kampf- und Schützenpanzer, konnte der ukrainische Präsident auf die glorreiche Idee kommen, doch mal kurz eine „Fliegerstaffel“ gen Kreml zu schicken und Herrn Putin zu zeigen, wo Bartel den Most holt.

    Zudem erahne ich, was in der EU ( und erst recht in der NATO ) passiert, wenn die Ukraine dort jeweils „Vollmitglied“ ist.

    Die Forderungen aus Kiew dürften – ääh – sagen wir: beeindruckend sein.

    • S v B Antworten

      Es gäbe da noch einige andere Beitrittskandidaten, welche die Brüsseler das Fürchten lehren könnten. Ach, was sag‘ ich – nicht könnten, sondern dies auf Garantie werden. Auch darauf verwette ich übrigens meinen güldenen Weihnachtshirschen. Die EU will nun wieder geopolitisch aktiv werden, vermutlich wiederum mit starkem Rückenwind aus den den USA. Die anvisierten Erweiterungen – in unterschiedlichen Stadien – sollen vornehmlich der Einhegung vermuteter russischer Eroberungsgelüste dienen. Um Liebesheiraten würde es sich bei einer solchen Erweiterung ohnehin nicht handeln. Leider ist anzunehmen, dass eine um etliche weitere südost- und osteuropäische Länder erweiterte EU früher oder später auseinander brechen wird. Relativ häufige Grundsatzdifferenzen mit Ländern wie Polen und Ungarn sollten den Entscheidungsträgern in Brüssel zu denken geben, ja Warnung sein.

      • H.K. Antworten

        Dabei haben EU und NATO schon genug mit ihren bisherigen Mitgliedern zu tun.

        Wenn Herr Erdogan schon öffentlich davon träumt, „plötzlich, eines Morgens“ mit türkischen Truppen vor der Akropolis seinen Tee zu schlürfen …

        Der will ja wohl auch immer noch in die EU – und wenn er hier und da in der NATO ein wenig droht ( irgendwelche Waffensysteme hat er als strategisch nicht unwichtiges Mitglied des westlichen Verteidigungsbündnisses ja eh schon bei Herrn Putin bestellt ) bekommt er auch, was er will.

        Von den Balkanstaaten will ich gar nicht erst reden …

        • S v B Antworten

          War ja fast schon mal so weit, das mit dem Beitritt der Türkei. Damals habe ich bei dem Gedanken an ein EU-Mitglied Türkei vor Sorge regelrecht gebibbert. Mit etwas Verspätung wurde dann auch den Brüsselern klar, dass es sich bei der Türkei wohl kaum um ein neues Traummitglied handeln würde. Ähnliche Bedenken quälen mich nun bezüglich der angedachten EU-Ost- bzw. Südosterweiterung. Ihr wahrer Preis könnte sich letztlich in einem Wegbrechen von Teilen oder auch eines totalen Auseinanderbrechens der EU darstellen. ein. Schon das Verheugensche Sammel- bzw. Erweiterungsfieber mir seinerzeit arge Bauchschmerzen verursacht. Der Mann war ja kaum zu stoppen.

    • renz Antworten

      Jawoll, genau das sollte man den Ukrainern gönnen. Den Herren Putin und den sonstigen Kriegstreibern und Kriegsverbrechern in St. Petersburg und Moskau die Blockkraftwerke und die Wasserversorgung zusammenschießen. Und gleich 1 Mio Moskowitern mal zeigen wie schön eine Weihnachtsfeier in der U-Bahn sein kann. So ganz ohne Wasser, Wärme und Licht. Dazu braucht die Ukraine wieder ihre Atomstreitkräfte. Vielleicht können sie sich so etwas in Nordkorea, Pakistan oder auch in den USA leasen. Dann steht ein russischer kolossaler Bär auf tönernen Füßen. Mal schauen wie lange sich Putin dann noch hält.

  7. Nordlicht Antworten

    Gerade so ein Gedanke: Herr Kelle schreibt solche Blogs und feut sich kugelig über die Aufegung der Leser, die er damit erzeugt.

    Jetzt kommt die ungewollte Nebenwirkung: Der VS, der sicherlich alle Blogs rechts von der Esken-SPD überwacht, macht daraus Excel-Tabellen und konstruiert aus „russische Interessen verstehen“ ein „Befürwortung von Angriffskriegen“.

    Die Tabellen legen die Schlapphüte in den Folder „Demnächst in Ihren Theater“, zu aktivieren, wenn die SAche mit den Reichtsgläubigen verpufft ist.

    • H.K. Antworten

      Der Kelle schreibt nen Blog und DAMIT erzeugt er Leser ??

      Boah ey, was DER alles kann !

      ( Bei Dr Sommer in der BRAVO gab es mal die Frage „Kann man durch Küssen schwanger werden ?“
      Jetzt kennen wir die Antwort !

      Durch Küssen nicht, aber durch „Kelle-Blog-Lesen“ !

      Und das mit dem Klapperstorch stimmt wahrscheinlich auch nicht … ).

      • Nordlicht Antworten

        Herr H.K.,

        doch, Sie sind auch witzig. In dem Satz „… über die Aufegung der Leser, die er damit erzeugt.“ war der Bezug auf die Erzeugung der Aufregung mE unmißverständlich, aber Sie haben es trotzdem geschafft, Herr Kelle eine andere Er-Zeugungsfähigkeit zuzutrauen.

        Nach meiner dargestellten Theorie sind auch künstlich erzeugte Mißverständnisse wie das Ihrige nützlich, denn sie generieren mehr Klicks.

        Ihnen noch ein Gesegnetes Fest. Machen Sie weiter! Da ist noch Platz nach oben.

    • Tina Hansen Antworten

      @Nordlicht, das halte ich für recht plausibel.
      Mein guter Vorsatz für das neue Jahr besteht darin, Beiträge zum Kelle-Blog nur noch von wechselnden Internet-Cafés aus zu schreiben. Leider bin ich in technischen Fragen ein wenig blöde und weiß deshalb nicht, ob zumindest dieser Schritt meine Identität schützt.
      Übrigens: In diesem Jahr raten uns die öffentlich-rechtlichen Sender, möglichst viele Gäste zum Weihnachtsfest einzuladen, weil Menschen wie lebendige Heizkörper wirken. In den letzten Jahren musste man Angst haben, dass dann das SEK in der Bude steht… Ach Deutschland…

      • Nordlicht Antworten

        @Tina Hansen,

        in einer modernen Tyrannei wird der Bürger durch einander widersprechende und ersichtlich unsinnige Befehle und Verbote gebrochen. Dass ist wirkliche Gehirnwäsche.

        In 1984 weiss jeder, dass die Obrigkeit lügt und dass die Behauptungen falsch sind, aber man stumpft ab, akzeptiert die Zumutungen und befolgt die Vorschriften.

        Dass 2020 bei weniger PCR-Positiven etwas verboten war, das jetzt dringlich empfohlen wird … Die Obrigkeit wird sich schon was dabei gedacht haben.

        • Tina Hansen Antworten

          „In 1984 weiss jeder, dass die Obrigkeit lügt und dass die Behauptungen falsch sind, aber man stumpft ab…“

          Gestern fuhr ich zu Besuch zu meinem lieben alten Papa mit der Bahn (übrigens: auf die Minute pünktlich, machnmal klappt doch noch etwas im besten Deutschland aller Zeiten!). Aus dem Lautsprecher kam im gewohnten 15-Minuten-Abstand die Durchsage mit der Maske… eine FFP2 sollte es sein… einmal fügte der Sprecher in etwas schärferem Ton noch hinzu, dass dies „gesetzlich vorgeschrieben“ sei.
          Und ich schwöre es: Zum ersten Mal in fast 3 Jahren Pandemie-Gedönse reagierte kein einziger Mensch in meinrt Umgebung. Nicht einmal kurz körperlich mit einem Zucken oder Augenaufschlag. Die FF2-Träger trugen FFP2. Die Leute mit der gesetzlich wohl nicht erlaubten OP-Maske trugen OP-Maske. Die Frau neben mir trug gar keine Maske, sondern ihr Maskenattest an einer Kette um den Hals (Datenschutz, was war das noch mal?). Man las, aß, strickte einfach weiter.
          Völlig abgestumpft durch 3 Jahre irrsinniger und sich widersprechender Befehle und Verbote.
          Dann kam der Schaffner zur Fahrkartenkontrolle. Mit OP-Maske.

          PS: Gerade las ich, dass Herr Drosten die Pandemie heute für beendet erklärt hat. Bei mehr PCR-Positiven als 2020. Nun ja, er wird sich schon etwas dabei denken.

    • Günther M. Antworten

      @Nordlicht
      schreibt: …“Herr Kelle schreibt solche Blogs und freut sich kugelig“…

      Das nennt man „Junckern“(nach dem unter Ischias leidenden Jean-Claude J. aus L.)
      „Wir veröffentlichen etwas und warten die Reaktionen ab“ – usw…

      Ihr Gedankengang zum VS ist nicht ganz unbegründet…
      Am 02.12.2022 – stellt ein Hans-Peter eine Frage an Sie ..
      *zum Beitrag @Nordlicht „Dass der Krieg eine Vorgeschichte hat, ebenfalls mit Morden von ukrainischer Seite, und dass in Kiew mit Hilfe der USA ein Coup durchgeführt wurde, spielt für Sie keine Rolle.“ möchte ich fragen,
      w a s er d a m i t m e i n t bzw. w e l c h e B e l e g e er dafür hat.
      Würde mich gern weiterbilden!

      Am 03.12.2022 – bin ich mißtrauisch geworden und frage…
      *Herr Hans-Peter x,
      Ihr Schlussatz – „Würde mich gern weiterbilden!“
      Wer sich über alles Mögliche weiterbilden will – braucht nur zu „guugeln“,
      deshalb klingt Ihre Frage nach B e l e g e n seitens „Nordlicht“ etwas merkwürdig.
      Frage – wollen Sie den Kommentator etwa „hinter die Fichte führen“
      (§ 130 StGB)?
      Die Frage wurde nicht beantwortet.

      Nicht vergessen,
      *seit 2020 (Maskenzwang, Lockdown, Verweilverbotszonen etc. pp.) feiert die latent vorhandene Erbärmlichkeit des Büttels wieder fröhliche Triumphe.
      *ab Februar 2022 darf der Hass auf ‚Ungepfimpfte‘ mit obrigkeitlicher Genehmigung auch den Wladimir P. aus R. beehren.
      Wohlan…

      • Nordlicht Antworten

        @Günther M.,

        auf manche Anfragen reagiere ich nicht, weil entweder die Antwort den Fragenden verunsichern könnte oder oder aber … (-das haben Sie schöner ausgeführt als ich es könnte).

        Zu den sehr unterschiedlichen Regen und Empfehlungen zur Weihnachtszeit 2020, 2021 und 2022 gehört nicht nur, daß jetzt den Menschen vorher verbotenes Zusammenrücken empfehlen wird, sondern dass auch Lauterbach&Faeser den Bürgern dringend Bewegung nahelegen, nachdem vorher die Couch-Potatoes zu Rettern zu Helden ernannt und im Schnee Rodelnde von Hundertschaften Polizisten in Kampfmontur verfolgt wurden.
        Und man durfte nicht über die Landesgrenze von Hamburg nach S-H spazieren.- Und es gab auf Uferpromenaden „Verweilverbote“, d.h. wer stehen blieb, wurde von Polizisten barsch zum Weitergehen aufgefordert.

        Und wenn man sich als Spaziergänger auf einer Bank verschnaufen wollte, galt dies strafbar. (Den heldenhaften Einsatz unserer Sicherheitskräfte gegen Renter_*Innen wegen Nicht-Befolgung schnell wechselnder Verbote kann man in Internet-Filmchen bewundern.)

        Wenn man das dereinst den Enkeln erzählt, werden die das nicht glauben.
        (Oder sie werden es glauben – dann hat sich mein schlimmster Albtraum bewahrheitet.)

    • Klaus Kelle Antworten

      Ach. ich mache mir keine Sorgen um den VS. Ich bin ja von Gates und der CIA ferngesteuert, wenn der VS anfängt, meine Leser zu überwachen, dann bitte ich die Amerikaner darum, wieder Chemtrails zu versprühen und uns Microchips in die Köpfe zu pflanzen….

      • H.E. Antworten

        Da befinden Sie sich im Hinblick auf den lieben Bill ja in wirklich prominenter Runde von Spiegel bis FAZ.
        Nur bei den Begriffen können Sie noch lernen.
        Nennt sich nicht Fernsteuerung, sondern Demokratieförderung.

        • Günther M. Antworten

          Nicht zu vergessen, die ZEIT & den Herrn mit dem Stethoskop – dessen Name mir partout nicht einfallen will – da ÖRR entwöhnt.

  8. Günther M. Antworten

    Putins Albtraum…

    24.12.2022 – Deckungsgleiche Meldungen der Liveticker von –
    Die Presse, Handelsblatt, ntv, NZZ, Tagesspiegel.
    Drei Beispiele…
    1.) Russland hat in der Ukraine zu wenig Munition und Raketen.

    2.) Seit Oktober seien Zehntausende Rekruten mobilisiert worden. Trotz der Linderung des unmittelbaren Personalmangels bleibt ein Munitionsmangel höchstwahrscheinlich der wichtigste einschränkende Faktor für russische Offensivoperationen.

    3.) Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit von Marschflugkörpern habe Russland zudem seine Angriffe mit Langstreckenraketen auf die ukrainische Infrastruktur auf etwa einmal pro Woche beschränkt.

    Fazit…
    Wer keine Zeitung hat ist uninformiert, wer eine hat ist desinformiert?
    Aber dem Leser ist ein Trost geblieben – beim MSM wird nicht abgeschrieben!

    Jahrmarktschreier vergangener Tage:
    „Kommen sie näher, kommen sie ran, hier werden sie genau so b… wie nebenan“.

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