Reden wir! Über Deutschland, Ost und West!

Erinnern Sie sich noch an den 17. Juni 1953? Volksaufstand in den DDR? Erinnern Sie sich überhaupt noch an die DDR?

Ich schon

Die DDR ist heute noch präsent, auch wenn es überall Coca Cola und McDonalds in Ostdeutschland gibt. Die Mentalitätsunterschiede zwischen Deutschen in Ost und West sind – bei den Älteren – auch nach 33 Jahren immer noch gravierend. Ich erinnere mich an ein Telefonat mit Hans-Georg Maaßen vor ungefähr vier Jahren. Ich fragte ihn, ob er es für möglich halte, dass alte Stasi-Seilschaften im vereinten Deutschland auch heute noch Einfluss und Macht haben. Seine Antwort: „Wenn, dann in Brandenburg.“

Werde ich nie vergessen, diese Antwort

Die Lebensverhältnisse haben sich stark angeglichen seit 1990, das ist unübersehbar. Weimar, Erfurt, Potsdam, Leizig und Dresden sind phantastische Städte, viel schöner als die meisten vergleichbaren Städte in Westdeutschland. Wenn ich da irgendwo mit Freunden in einem Café sitze, dann kommen Begriffe wie Ossi und Wessi nie vor. In den Sozialen Netzwerken allerdings sind sie täglich präsent. Das nervt.

Wir könnten es so schön haben in Deutschland. Klar, wenn die Politik anders wäre, dann wäre es noch besser, aber bitte: Sie wählen, wie Sie wählen. Scholz, Habeck und Lindner sind nicht als Fallobst vom Baum gefallen, sondern sie wurden von einer Mehrheit der Wähler gewählt. Wenn Sie andere Verhältnisse wollen, dann wählen Sie halt anders bzw. werben dafür, dass viele Bürger anders wählen. So einfach ist das.

Unterschiedliche Mentalitäten sind nicht einfach umzuschalten

Ich habe vor ein paar Tagen darüber geschrieben, wie großartig ich Potsdam finde. Das historische ebenso wie das moderne Potsdam. So wunderbare Bausubstanz, so viele kleine tolle Restaurants, Bagel-Shops und Geschäfte aller Art. Und 20 Prozent wählen hier immer noch die SED in freien geheimen Wahlen. Was ist los mit diesen Leuten? Was läuft da schief?

Ich könnte hier noch stundenlang Beispiele und Begegnungen mit Freunden aus Ostdeutschland zitieren. Aber Sie kennen das Thema ja selbst.

Wir wollen einen Beitrag leisten, dass Deutsche aus Ost und West ins Gespräch darüber kommen, wer wir sind, und wie wir gemeinsam in eine gute Zukunft kommen. Ohne Streit und Neidgunst.

Wir werden am 17./18. Juni 2023 eine Veranstaltung organisieren: „Ost und West am Feuerkorb“, wo wir Sie und Euch einladen, miteinander zu sprechen über das, was gut läuft, über das, was nicht funktioniert, und warum das so ist, wie es ist. Und wie wir voran kommen mit unserer gemeinsamen deutschen Identität. Erzählen Sie Ihre Geschichten und hören Sie, was andere denken!

Die Veranstaltung wird in einer Stadt an der früheren Grenze zwischen Brandenburg und Niedersachen stattfinden. Mehr erfahren Sie, wenn Sie sich JETZT kostenlos und unverbindlich registrieren mit einer Mail an: kelle@denken-erwuenscht.com. Bitte mit Namen, Vornamen, Wohnort!

+++Und wenn Sie einfach nur dafür spenden wollen, dass solche Veranstaltungen stattfinden: das ist natürlich auch möglich: PayPal @KelleKlaus oder durch Überweisung auf DE18 1005 0000 6015 8528 18+++

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Dieser Artikel wurde 25 mal kommentiert

  1. Angelika Antworten

    Naja. Jedenfalls wählen sie in Ostdeutschland deutlich mehr AfD als im Westen. Wäre die DDR ein eigener Staat geblieben, würde es schon längst eine Beteiligung der AfD an der Regierung geben.

    „Und 20 Prozent wählen hier immer noch die SED in freien geheimen Wahlen.“:
    Im Westen kann kommen, was will. Der Wessi wählt in der Breite nicht AfD. Wieso das so ist, weiß ich im Grunde nicht. Vielleicht weil es ihm wirtschaftlich besser geht?

    Ich halte den Wessi für deutlich beklo…ter als den Ossi.

    • H.K. Antworten

      „ Ich halte den Wessi für deutlich beklo…ter als den Ossi.“

      Genau !

      Und alle Italiener sind Mafiosi, alle Deutschen Nazis, alle „Neger“ haben Läuse …

      • Charlotte A. Antworten

        Ich halte „AfD wählen“ tatsächlich für ein Qualitätsmerkmal, wobei ich damit Einzelentscheidungen in Vergangenheit, Gegenwart und naher Zukunft meine. Das zeigt mir nämlich, dass derjenige
        1. seine geringen Möglichkeiten zur Mitbestimmung nutzt anstatt diese auch noch durch Nichtwahl zu verschenken.
        2. sich eine eigene Meinung bildet, statt nur treu dem Elternhaus oder der Peer-Group zu folgen.
        3. sich für die jeweilige Einzelentscheidung nicht nur einseitig informiert.
        4. zuvor getroffene Entscheidungen immer wieder in Frage stellt.
        5. durchaus bereit ist, sich auf Neues einzulassen
        Diese Eigenschaften – kurz Aktivität, Unabhängigkeit, Interesse, Selbstkritik und Offenheit – zeichnet Menschen aus, die etwas voran bringen. Was letztlich daraus wird, steht auf einem anderen Blatt.

        • .TS. Antworten

          1. – 3. sehe ich ganz genauso.

          Bei Punkt 4. sieht es schon weniger klar aus, die AfD ist vor allem dann stark wenn sie Standpunkte vertritt welche andere Parteien – vor allem die CDU/CSU, teils auch FDP – aus opportunistischer Blindheit voreilig aufgegeben haben

          Und bei Punkt 5. trifft eher das Gegenteil zu – es ist zwar eine neue Partei die bislang noch nie in einer Regierung beteiligt war, aber ansonsten vertritt sie überwiegend den Standpunkt daß alles wieder so bleiben soll wie es anscheinend mal war – selbst wenn die damaligen Probleme nach wie vor ebenfalls ungelöst sind und bleiben (aktuell bestes Beispiel: Kernenergie – wo der Müll hin soll sagt da keiner).
          Wer bunte Experimente mit völlig ungewissem Ende sehen will ist hingegen mit den gendergrünen Sonnenblumen am besten bedient.

      • Gerd Rau Antworten

        Ist es für Sie ein Qualitätsmerkmal, die zu wählen, die z.B. wenn ein islamistischer Anschlag verhindert wird, vom Kampf gegen Rechts schwafeln?
        Ist nur ein Beispiel, es gibt leider genug andere. Die Ossis reagieren allergisch wenn andere ihm sagen ,was man nicht tut.

      • gerd Antworten

        Ich kann ja nur für mich sprechen: Natürlich ist die Wahl der einzigen Alternative für Deutschland ein Qualitätsprodukt erster Güte. Schauen und hören Sie sich nur mal die Bundestagsreden einzelner AfD Politiker auf Phönix an. Da ist in einer einzigen Rede mehr Inhalt als Baerbock in ihrem ganzen Leben zustande bringt. Vom Rest der „Qualitätstruppe der Ampel“ mal ganz zu schweigen. Die Realität ist im übrigen der beste Wahlberater in jeder Republik. Wenn den Deutschen das hart erarbeitete Geld aus der Tasche gezogen wird, und die „Qualitätsparteien“ sind kräftig damit zugangen, wird die AfD locker über 30 % klettern. Dann ist es allerdings zu spät.

      • Angelika Antworten

        Ja klar.
        Ich sehe nicht, dass irgendwelche „Petitionen“, „Konferenzen“, Unterschriftenaktionen, Aufrufe, Parteineugründungen, … irgendetwas bringen.
        In Schweden z.B. hat die Wahl der Schwedendemokraten gebracht, dass deren CDU (die Moderaten), die vorher mindestens so woke waren wie die Grünen hier, eine Kehrtwende machten.
        Wer noch nicht mal zur Protestwahl fähig ist, …

        • .TS. Antworten

          Parteineugründungen bringen meist nur weitere Zersplitterung, sind somit überwiegend kontraproduktiv.
          Petitionen, Konferenzen, Demonstrationen usw. bringen aber durchaus etwas, nämlich Sichtbarkeit: Es zeigt sich dadurch daß und wo Potential für genügend Gleichgesinnte zu finden ist, und ab einer gewissen Größe wird das durchaus auch für auf ein paar % mehr Wählerstimmen lauernde Politiker interessant.
          Alleine sicherlich nicht ausreichend, aber ergänzend schon sinnvoll und allemal besser als nur frustriert passiv auf dem Sofa hocken zu bleiben.

          • Angelika

            1.) Wenn eine Parteineugründung erfolgreich ist und dauerhaft über 5 Prozent kommt – gerne. Bisher haben das aber nur die Grünen, die AfD und eventuell die Linke geschafft. Sonst niemand.
            2.) Die CDU ist DIE Opportunistenpartei schlechthin. Wenn der Stimmenanteil der Grünen steigt, wird sie grüner. Wenn der Stimmenanteil der Islamisten steigt, wird sie islamistischer. Wenn der Stimmenanteil der AfD steigt, wird sie AfD-ähnlicher. Würde man mit der Forderung nach öffentlicher Auspeitschung des Papstes Wahlen gewinnen, würde sie das fordern.
            Wer die CDU konservativer machen will (wie Herr Kelle das ja angeblich will), MUSS die AfD (heimlich) wählen. Das bringt mehr als jede Konferenz, jede Werteunion und sonstiges. Hinterher kann er ja wieder seine heißgeliebt CDU wählen, die natürlich immer schon konservativ war.

          • S v B

            @Angelika

            Genau das ist es, was man im Allgemeinen unter einer strategischen Wahlentscheidung versteht. Leider hat sich die Einsicht der Notwendigkeit einer strategisch klugen und vorausschauenden Stimmabgabe bei den meisten konservativ Denkenden und Fühlenden im Land noch nicht hinreichend verbreitet. Dies ist hauptsächlich wohl der kontinuierlichen Verunglimpfung, ja Verteufelung der AfD seitens Politik und Medien geschuldet. Angesichts der sukzessiven, überdeutlichen Links-Verschiebungen in der parlamentarischen Landschaft dieses Landes, scheint es nicht allein ein Gebot der Stunde, sondern schon eines etlicher Jahre, seine Wahlentscheidungen strategisch klug – also wie Sie es dargelegt haben – zu treffen. Ansonsten wird man auf die von (liberal-) konservativer Seite angepeilte „nächste Wende“, nämlich die hin, bzw. zurück, zu einer (in einer funktionierenden Demokratie vorauszusetzenden) programmatischen Ausgewogenheit sowie einem fairen Umgang aller(!) Parteien miteinander, vergeblich hoffen. Gerade diese Charakteristika eines gesunden Parlamentarismus müssen dem Land im Laufe der vergangenen Jahre irgendwie… verloren gegangen sein. Deshalb sollte man alles dransetzen, sie bald wiederzufinden.

          • .TS.

            Bzgl. „angeblich“, Angelika sieht es wohl ähnlich wie ich:

            Nach über 10 Jahren alles auf den Kopf stellendem Merkel-Diktat bis hin zum demokratieignorantem Anruf aus Südafrika, Duldung und Unterstützung einst gegensätzlicher Positionen weil die Brandmauer wichtiger ist als die eigentlichen angeblichen Kerninteressen, dazu noch der Umgang mit der Werte-Union ist es wirklichkeitsfern daran zu glauben daß es in der Union noch einen ernsthaften konservativen Kern geben könnte.

            Wenn man ein totes Pferd reitet, sollte man absteigen, auch wenn man es noch so sehr über viele Jahre liebgewonnen hat. Alles andere ist nur (Selbst-)täuschung.

            Insbesondere wenn der einst stolze starke Rappe mittlerweile nur noch vor Verwesung stinkt und sich weiter zum konturlosen Juniorbüttelpartner verzwergen läßt anstatt die Oppositionszeit zum Sammen neuer Stärke zu nutzen.

    • Wolfgang A. Antworten

      Ich weiß nicht, ob „der Ossi“ so viel klüger ist als „der Wessi“. Den paar Prozent, die die AfD dort mehr kriegt, stehen auf der anderen Seite die Prozente, die die Linken mehr als im Westen kriegen, gegenüber. Das gleicht sich wieder aus, und rein statistisch ist „der Durchschnitts-Ossi“ genau so dämlich wie „der Durchschnitts-Wessi“.

      Der eigentliche Skandal besteht m.E. darin, dass, während die AfD Wähler diffamiert und von der politischen Mitsprache ausgegrenzt sind, die Grünen, die mit ihren 15 % Wählerstimmen auch nicht sooo viel größer sind als die AfD, die Narrenfreiheit haben, unser Land irreversibel bis zur Unkenntlichkeit zu entstellen. Und hier regt sich auch keine Cancel- und Empörungskultur, egal perfide, absurd und zerstörerisch sich Grün auch gibt.

      Am Hebel dafür sitzen allerdings die Medien. Und da ist es keine Frage mehr, ob Ossi oder Wessi. Nebenbei bemerkt, unterm Strich konnten es weder Ossis noch Wessis verhindern, dass ihre Länder und die ganze Republik an die Wand gefahren wurden. Da sind ein paar Prozent mehr oder weniger Vernünftige auf der einen oder anderen Seite auch kein Trost. Zu wenige waren es allemal.

        • S v B Antworten

          Interessant, vielleicht sogar bezeichnend, schien mir die Information auf Amazon, dass das 2012 veröffentlichte Buch des umstrittenen ehemaligen AfD-Mitglieds Wolfgang Gedeon (Titel: Der grüne Kommunismus und die Diktatur der Minderheiten) offenbar in Neuauflage geht. Angesichts des Chaos, in welches besagte Regierungspartei uns alle zu stürzen droht, mag alleine der Titel das Interesse vieler auf sich gezogen und so für eine erhöhte Nachfrage gesorgt zu haben. Verständlich. Ich habe das Werk seinerzeit mit Interesse gelesen. Und wenn ich mich recht entsinne, bestand das, was auch ich Gedeon extrem übel nahm, aus einer Reihe völlig unangemessener antisemitischer Auslassungen. Letztlich waren es u. a. auch diese, welche zu seinem absolut nachvollziehbaren, da gerechtfertigten, Parteiausschluss führten. Würden diese Schändlichkeiten aus dem Buch jedoch komplett herausgenommen, (es bleibt abzuwarten, ob dies bei der Neuauflage der Fall sein wird oder nicht) könnte das Werk als aufschlussreiche, aber auch höchst Besorgnis erregende Lektüre gelten. Zubilligen muss man dem Autor, dass er sich schon damals bezüglich grüner Machtpolitik sowie deren bedenklicher Auswirkungen auf die Bürger einer Demokratie seine eigenen Gedanken machte und damit nicht gerade daneben zu liegen schien. Inzwischen machen sich täglich mehr Menschen im Land über die Konsequenzen der grünen „Turbo-Politik“ auf ihre Entscheidungsfreiheit, auf ihre zukünftige Lebensführung und letztlich auch auf ihre Gesamt-Lebensqualität (sowie die ihrer Kinder und Kindeskinder) Sorgen. Gedeon hat sich diese schon mindestens elf Jahre früher gemacht.

      • Angelika Antworten

        „Den paar Prozent“:
        Mehr als ein „paar Prozent“ sind es auf jeden Fall. In Norddeutschland z.B. ist die AfD immer so leicht über 5%. Während sie im Osten um und über 20% ist.
        Und ich bin mir sicher: Wäre Ostdeutschland ein eigenes Land, wäre die AfD schon längst an der Regierung beteiligt. Die Ost-CDU ist genauso opportunistisch wie die West-CDU. Der Druck des viel stärkeren Westens und der Zentrale in Berlin verhindert den logischen Weg des Ostens.

  2. Torsten Stein Antworten

    Wir Ossi’s werden ja allzugerne als „die Rechten“ dargestellt. Denn das „Gute das Demokratische“ kommt ja aus dem Westen.
    Ich erlaube mir darauf hinzuweisen, dass die AfD und auch die NPD im Westen gegründet wurden. Alle Führungspositionen sind mit „Wessis“ besetzt, das gilt auch für die Untergruppierungen wie 3.Weg, Identitären….. usw. Sie sind im Westen sozialisiert….nicht in dem furchtbar-rechten Osten. Fällt da was auf?
    Und eine weitere Feststellung, währen der „Durchschnitts-Ossi“ zwei Gesellschaftsformen beurteilen kann, kennt der Wessi nur seine heile Nutella-Welt die als als gut und „werteberechtigt“ ansieht.
    Bei genauerer Betrachtung besteht dieser Wert nur aus Geld. Was nicht in Geld bewertet werden kann ist wertlos.
    Jedoch kann man Loyalität, Kameradschaft, Kollegialität und Freundschaft nicht kaufen. Und das Geld wird (wie in jedem Sozialismus) wieder bedeutungslos. Denn „Westgeld“ gibt es nicht mehr.
    Dann zählen, wie in jedem Sozialismus, wieder die og. Werte und DfD (dies für das). Handwerkerleistung für ein besonderes Festessen usw. Denn Geld will dann keiner mehr. Ihr werdet das im grün-sozialistischen Wahn lernen (müssen).
    Wir kenne und können das!

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