Rund um den Erdball wird weiter munter hingerichtet
Unsere sympathischen Verhandlungspartner von den Steinzeit-Islamisten der Taliban in Afghanistan haben gestern einen Mörder öffentlich hinrichten lassen. Und zwar als Spektakel mit Tausenden begeisterten Zuschauern im Sportstadion der Stadt Qala-i-Naw im Westen des Landes. Andere Länder, andere Sitten, könnt man das zynisch beschreiben.
Neben Afghanistan wird die Todesstrafe offiziell auch noch in Ägypten, Bahrain, Bangladesch, Belarus, Botsuana, China, Indien, Indonesien, Irak, Iran, Japan, Jemen. Jordanien, Kuwait, Libyen, Nigeria, Nordkorea, Oman, Pakistan, den Palästinenser-Gebieten, Saudi-Arabien, Singapur, Somalia, Sudan, Südsudan, Syrien, Taiwan, Thailand, Vereinigte Arabische Emirate, Vereinigte Staaten (in 13 Bundesstaaten) und Vietnam vollstreckt.
Der aktuelle Mann, der hingerichtet wurde, hatte einen Mann und eine Frau erschossen und wurde – Landessitte – zu einer „Vergeltungsstrafe verurteilt“. Die Richter hätten den Fall sorgfältig geprüft vor Vollstreckung des Urteils, heißt es. Die Familien der Opfer hätten eine Begnadigung des Mannes abgelehnt, auch das Erschießen des Verurteilten übernahmen Angehörige der Opfer.
Jeder von uns hat schon von Fällen gehört, die derart grausam verlaufen sind, dass man intuitiv den Wunsch nach Rache aufkeimen spürt. Kindermörder, Babyvergewaltiger, Folterknechte…es gibt viele Arten unmenschlicher Verbrechen, die das menschliche Vorstellungsvermögen übersteigen und Täter, die den Wunsch nach Rache nahezu übermächtig werden lässt im Kopf des Betrachters.
Ich bin strikt gegen die Todesstrafe, die in Deutschland und Europa sowieso nie wieder eingeführt werden wird. Nicht weil es nicht Gewaltverbrecher gäbe, wo mir deren Tod nichts ausmachen würde. Sondern weil unser Rechtssystem so angelegt ist, dass kein anderer Mensch darüber entscheiden darf, ob jemand sterben muss oder weiterleben darf.
Der große Papst Johannes Paul II hat sich unermüdlich damit beschäftigt, vor einer „Kultur des Todes“ zu warnen. Denn so, wie er es betrachtet und aus dem Verständnis von Jesus Christus abgeleitet hat, bedeutet das, dass Christen gegen die Todesstrafe, aber auch gegen Sterbehilfe, gegen Euthanasie und Abtreibung sein müssen. Unbedingter Schutz des menschlichen Lebens, von ihrem Anfang bis zu ihrem natürlichen Ende.
Leider wissen wir alle, dass das bloß unser großer Traum wäre, denn der Schutz insbesondere des ungeborenen Lebens ist in Deutschland und den Ländern Westeuropas und Nordeuropas nur noch eine hohle Phrase… Aber sagen Sie denen mal, dann könnte man ja auch die Todesstrafe in Schweden und den Niederlanden wieder einführen…!



Es ist verständlich, daß eine „gerechte“ Strafe einen Mörder, Vergewaltiger oder sonstige Schwerverbrecher treffen soll, allein schon, um ein „Gerechtigkeitsgefühl“ und auch das Bewußtsein, daß man ( frau auch ) manche Dinge „einfach nicht tut“, zu vermitteln.
Aktuell kommt bei so Manchem in diesem Land aber eher der Eindruck auf, unsere Justiz ist seit Jahren und noch immer auf einem „Kuschelkurs“ mit Verbrechern, für die eine Verurteilung oftmals eher ein „Du du !“ als eine Strafe darstellt.
„Du sollst nicht töten !“
Ein einfacher, klarer, unmißverständlicher Satz, der leider von Juristen dermaßen zerfleddert wurde, daß er ganze Bücher füllt und immer so oder so ausgelegt werden kann und wird.
Von daher ist sicher darüber zu reden, ob und wie Straftäter „gerecht“ verurteilt werden, und zwar so, daß die Bevölkerung das Ordnungs- und Gerechtigkeitsgefühl nicht verliert.
Ein Verbrechen, das die Todesstrafe zur Folge hätte, würde m.E. immer ein zweifelhaftes Urteil bedeuten.
Es gibt unzählige Fehlurteile, die auf Irrtümern, Verwechselungen, Falschaussagen, Ermittlungsfehlern oder auch auf Vertuschung beruhen.
Es ist zwar nur ein schwacher Trost für einen zu Unrecht Verurteilten, wenn er nach Jahren im Gefängnis ( zumindest ) lediglich eine finanzielle Entschädigung erhält.
Aber welche Entschädigung könnte man einem zu Unrecht zum Tode verurteilten und hingerichteten Nicht-Täter zukommen lassen ?
Darüberhinaus würde eine Todesstrafe doch nichts anderes bedeuten, als daß es „wertes“ und „unwertes“ Leben gäbe.
Man möge sich nur einmal vorstellen, welchen Möglichkeiten entstünden, „unwerte Menschen“ vom Leben zum Tod zu befördern.
Alte, Kranke, Pflegebedürftige z.B., weil sie die Sozialsysteme belasten ?
Viele Menschen in diesem Land haben Probleme damit, für den Fall des Falles ein Organ zu spenden.
Nicht, weil sie nicht sehen, daß es unzähligen Bedarf an Organen für erkrankte Menschen gibt, sondern weil, wie vor vielen Jahren in einem Spielfilm dargestellt ( ich glaube mich zu erinnern, daß der Titel „Fleisch“ war ), Organe „um jeden Preis“ beschafft wurden, u.a. auch durch gezielte Jagd auf – unfreiwillige – Organspender auf offener Straße.
Dazu gehört auch die Befürchtung, im Falle eines schweren Unfalls z.B. nicht entsprechend behandelt, sondern als willfähriger Organlieferant gesehen zu werden, den man schlicht sterben lässt, um an die ( teils sehr teuer gehandelten ) Organe zu gelangen.
Leben ist schützenswert – immer und in jedem Fall.
Bedauerlich, daß die christlichen Kirchen daß nicht unbedingt auch so sehen und daß eindeutige Abtreibungsbefürworter auch heute abend wieder in Brabbelshows der Öffentlich Rechtlichen sitzen.
Oh ja, der Film FLEISCH ist mir noch gut in Erinnerung. Mit Jutta Speidel und Herbert Herrmann. Die lebendigen, gekidnappten, unfreiwilligen Organspender wurden von Krankenwagen in einem Aufbewahrungs- und Transplantationszentrum eingeliefert mit dem Codesatz: „Fleisch für Dr. Jackson“. Absolut gruselig. Der Film muß schon ca. 45 Jahre zurückliegen.
Subtiler, aber nicht minder gruselig der Roman „Alles, was wir geben mussten“ von Kazuo Ishiguro.
Natürlich können wir uns darüber empören, daß in vielen Ländern noch die Todesstrafe praktiziert wird. Es sind die Länder, in denen der Islam herrscht. Der Normenkatalog der Scharia hat ein für unser Rechtsverständnis brutales Strafregister.
Ist es unsere Aufgabe, dagegen vorzugehen? Ich denke, nein. Ebensowenig wie wir diesen Staaten die Segnungen der Demokratie bringen können, werden wir sie von unserem Rechtssystem überzeugen.
Was wir jedoch tun müssen, ist ein striktes Vorgehen gegen alle Bestrebungen, die Scharia in unserem Land zu etablieren. Wer hier in Deutschland lebt, hat sich unserer Justiz zu beugen, für die islamischen Normen gibt es hier keinen Raum.
Leider treten wir der Unterwanderung längst nicht konsequent genug entgegen. Im Gegenteil sind läppische Strafen bei Übergriffen von Muslimen an der Tagesordnung. Ein besonderes Ärgernis ist die die Einordnung von brutalen Tätern als schuldunfähig wegen psychischer Probleme.
Die Todesstrafe nach Scharia oder zur Wiederherstellung der Familienehre wird auch in Deutschland praktiziert. Nicht selten wird die Tradition vom Gericht mildernd berücksichtigt.
Es gibt so vieles, was offiziell verboten bzw. nicht erlaubt ist, aber trotzdem praktiziert und toleriert wird, z.B. das Schächten, damit unsere zugereisten „Fachkräfte, Ärzte, Apotheker und Ingenieure“ auch hierzulande „halal“ essen können und sich wohlfühlen.
Wie kürzlich zu lesen war, schaut in Schlachthöfen dann auch keiner so genau hin, bevor der Betriebsleiter – wohlweislich etwas später – den Laden betritt …
Ich habe hier bereits an anderer Stelle ausgeführt, dass ich für die Übernahme des Strafsystems von Ländern wie Singapur wäre, damit der abschreckende Charakter einer Strafe auch in Deutschland wieder einzug hält.
Ich habe mich selten in einer Großstadt so gut und sicher gefühlt wie in Singapur und ich war beeindruckt von der Freundlichkeit und Sauberkeit, die einem dort entgegenschlägt.
Was mich jedoch schon immer umtreibt ist, dass Christen meinen, dass „Du sollst nicht töten“ ein unumstoßbares göttliches Gebot ist. Ich habe mich intensiv mit der Bibel auseinandergesetzt und mehrere Versionen dieses Buchs gelesen. Die Unterschiede der neueren Versionen bestehen im westentlichen darin, dass die überall in der Bibel herrschende Gewalt mehr und mehr abgeschwächt und unserem Zeitgeist angepasst wurde. Das entspricht jedoch in weiten Teilen nichtmehr den Überlieferungen und verwässert die Botschaft der Texte.
Was jedoch selbst heute noch in jeder einzelnen Ausgabe zu finden ist und im diametralen Widerspruch zum 5. Gebot steht, ist die Geschichte von Sodom und Gomorra.
Gott selbst selbst hat zwei ganze Städte und alle Bewohner duch einen Regen aus Schwefel und Feuer vernichtet! Er hat dabei sogar billigend in Kauf genommen, dass in jeder Stadt ggf. bis zu neun unschuldige Menschen sterben würden, weil er davon überzeugt war, dass eine dermaßen verkommene Gesellschaft keine Daseinsberechtigung haben kann.
Seine Engel konnten nicht genügend Unschuldige finden und haben vier Unschuldige vor dem Tod bewahren wollen. Die Frau von Lot hat nicht auf die Warnung der Engel gehört und GOTT SELBST hat sie ZUR STRAFE! zur Salzsäule erstarren lassen.
Auch die weitere Geschichte von Lot und seinen Töchtern ist düster und in keinster Weise mit dem in Einklang zu bringen, was wir heute als christlich bezeichnen würden. Die Alkohol- und Inzestexzesse wurden in späteren Versionen sehr „umschrieben“.
Die Moral von der Geschichte ist für mich eindeutig: Der Erhalt und das Wohlergehen einer ganzen Gesellschaft und der Schutz der Mehrheit überwiegen selbst in den Augen Gottes – und es gibt augenscheinlich Verbrechen bzw. Menschen, die nichteinmal der Gnade Gottes wert sind.
Ich bleibe dabei: Ein Mensch, der aus niedersten Beweggründen einen oder mehrere Unschuldige getötet hat, verdient den Tod. Er hat keinen Nutzen und keinen Platz in dieser Gesellschaft und darf dieser keinen Tag länger unnötig zur Last fallen.
Daneben halte ich übrigens aktive Sterbehilfe für vollkommen richtig und den bedingungslosen Erhalt von Leben bei sterbenskranken Menschen mit dem Willen kurz und schmerzlos zu sterben für unmenschlich! Jedes Tier erlösen wir von seinem Leid, wenn am Ende kein anderer Ausweg bleibt – und Menschen lassen wir bis zur letzten Sekunde leiden, weil wir die Erlösung nicht als genau das sehen, was sie wäre und Betroffenen ihr Recht auf Selbstbestimmung absprechen!
Schwierige Themen, bei denen es keine Lösung geben kann. Am Ende wird der Zeitgeist der jeweiligen Gesellschaft den Ausschlag geben, wie und wann Leben als Lebenswert angesehen wird.
Was das angeht, hat unsere Gesellschaft sich im Moment darauf verständigt, dass der Mord an ungeborenen Kindern legitim ist, während Sterbehilfe und Todesstraffe dies nicht sind.
Für mich hat die Gesellschaft damit genau die eine Entscheidung getroffen, die ich persönlich am wenigsten akzeptieren kann. Diese Welt ist nur krank, in meinen Augen!
Lieber @Martin Ludwig,
denken erwuenscht – das ist der Leitgedanke dieses Blogs. Und Du machst dem alle Ehre mit diesem Beitrag. Auch wenn ich seit 40 Jahren meinen Glauben an Gott und die Lehren von Jesus Christus gefunden habe, bringt mich Dein Posting zum Nachdenken. Instinktiv teile ich das meiste erstmal nicht, was aber nicht bedeutet, dass Du nicht recht haben könntest. Wenn Du einverstanden bist, würde ich gern daraus eine größere öffentliche Diskussion starten, wenn Du einverstanden bist. Ich denke dabei daran, den Text vielleicht als Gastbeitrag bei TheGermanZ zur Diskussion zu stellen. Was meinst Du?
Klaus
Lieber Klaus,
ich muss zugeben, ich wäre geehrt den Anstoß zu dieser öffentlichen Diskussion geben zu dürfen und selbstverständlich darfst du alles, was ich auf deinem Blog poste, auch so verwenden. (du musst mich dabei übrigens nicht nennen, auf sowas lege ich keinen Wert. Überlasse die Entscheidung aber gänzlich dir)
Ich hoffe nur, dass du meine Rechtschreibfehler vorher in Ordnung bringst 😉
Ich wäre übrigens selbst sehr gespannt und interessiert daran zu lesen, ob diese Diskussion so widersprüchlich verläuft wie ich es erwarte, oder ob eine „Richtung“ erkennbar sein wird.
Grüße und ein schönes, nachdenkliches Wochenende.
Dann machen wir das nachher, lieber Martin!
Let’s get it starteeeeed…. @Martin Ludwig
https://www.the-germanz.de/debatte-wie-vertrauenswuerdig-sind-unsere-richter-und-was-sagt-die-bibel-zur-todesstrafe/
In meiner Schulzeit haben wir ausführlich im katholischen Religionsunterricht über die Todesstrafe diskutiert.
Unser Lehrer war ein Priester, der für die Todesstrafe eintrat, während wir Schülerinnen die gegenteilige Meinung vertraten.
Heute wende ich mich eher gegen die Todesstrafe, weil sie in totalitären Staaten mißbraucht wird. Bei schweren Gewaltverbrechen muß zumindest eine lange Haftstrafe oder sogar lebenslange Haft angeordnet werden.
@Martin Ludwig
„Schwierige Themen, bei denen es keine Lösung geben kann.“
Entscheidend ist die Sichtweise. Wenn ich glaube, dass Gott der Herr über Leben und Tod ist, dann ist das 5. Gebot oberste Richtschnur.
Wenn ich nicht an einen Schöpfergott glaube, dann bleibt es jedem überlassen einen anderen zu töten oder nicht.
@ Martin Ludwig
Justizirrtümer, „unzählige Fehlurteile, die auf Irrtümern, Verwechselungen, Falschaussagen, Ermittlungsfehlern oder auch auf Vertuschung beruhen“ sind für Sie offenbar keine Argumente, die ein Nachdenken wert sind ?
Nachdenklich macht zumindest mich der Umstand, daß „der Staat“, also WIR, zwar grundsätzlich „DAS Leben“ schützt, Sterbehilfe verbietet, gleichzeitig aber trotz Fachkräftemangel und Demographieproblem Abtreibungen in 6-stelliger Zahl großzügig erlaubt und darüberhinaus billigend den Tod von unzähligen Menschen durch den Import von immer mehr Messermännern in Kauf nimmt, ja aktiv betreibt, indem er sie seit geraumer Zeit sogar per Flugzeug ins Land holt, und das auf Kosten der „Steuer*/-/:/_/•/Innenzahler“.
Und der neue christdemokratische, katholische Kanzler bürgert sie noch schneller und in größerer Zahl ein als sein Vorgänger.
@H.K. wir können uns von meiner Seite aus gernau aufs „Du“ verständingen – und NEIN, unzählige Fehlurteile, die auf Irrtümern, Verwechselungen, Falschaussagen, Ermittlungsfehlern oder auch auf Vertuschung beruhen“ sind für mich keine Argumente.
Wenn ich über die Todesstrafe spreche, ist mir völlig klar, dass wir über „Ultima ratio“ sprechen und es deswegen nicht den Anschein von Zweifeln geben darf. Diese Strafe darf nur und einzig und alleine dann verhängt werden, wenn die Täterschaft zweifelsfrei geklärt ist.
Ich habe bereits solche Fälle aufgezählt, mache es aber hier gerne nochmal! Das Attentat von Würzburg, bei der die Polizei den Täter direkt vor Ort gestellt hat. Der Polizistenmord in Mannheim, bei dem ebenfalls etliche Zeugen und Polizisten vor Ort waren. Die Amokfahrt auf dem Breitscheidplatz, die aus 26 Blickwinkeln gefilmt und der Täter vor Ort gestellt worden ist. Die Amokläufe in Schulen etc., bei denen ebenfalls hunderte Videoaufnahmen und Zeugenaussagen existieren und oft die Polizei noch vor Ort den Täter stellen kann…
Hier gibt es keine Zweifel. Die Täterschaft steht mit 100 %iger Sicherheit fest und die Schwere der Taten rechtfertigt es, den Täter entgültig zur Rechenschaft zu ziehen.
Ich verstehe also das Argument der Zweifler – ich verstehe jedoch nicht, wie jemand in Frage stellen kann, dass es Taten gibt, bei denen einfach keine Zweifel hinsichtlich der Täterschaft aufkommen.
„ … und NEIN, unzählige Fehlurteile, die auf Irrtümern, Verwechselungen, Falschaussagen, Ermittlungsfehlern oder auch auf Vertuschung beruhen“ sind für mich keine Argumente“.
1 Wie wollsen Sie einem Delinquenten, der – durch Wiederaufnahmeverfahren bestätigt – tatsächlich unschuldig war, aber – leider, leider, sorry … – hingerichtet wurde, erklären, daß er dummerweise Opfer von Falschaussagen o.ä. wurde, und wie wollen Sie ihn „entschädigen“ ?
2. Stellen wir uns einmal vor, es gäbe ein Video, das zeigt, wie ein linkes Politikende von drei vermummten, aber dann doch erkennbaren Männern zusammengeprügelt wird und an den Folgen stirbt.
Wäre es – rein theoretisch – möglich, daß dieses Video so manipuliert und dank KI so generiert wäre, daß bewußt ein falscher Verdacht zustande kommt und dazu fünf „Zeugen“ auftauchen, die beschwören, all das persönlich gesehen zu haben, worauf das Urteil gegen die drei Männer, die ihrerseits beteuern, absolut unschuldig zu sein, lautet „Tod durch den Strang“ oder durch was auch immer ?
Ich darf daran erinnern, was es insbesondere aus Amerika in der jüngeren Vergangenheit für Bilder und Videos über Politiker u.a. gegeben hat.
Ich bin sehr für ein Ende unserer links-grün-woken Kuscheljustiz – aber ich werde vermutlich nie bis zu meinem Ende für die Todesstrafe sein.
Die Unterscheidung von „wertem“ und „unwertem“ Leben hatten wir schon einmal – und ich wünsche mir diese Zeiten nicht zurück.
Was das „Du“ angeht: Nettes Angebot ! Es ist durchaus möglich, daß es irgendwann irgendwo ein persönliches Kennenlernen geben wird und wir uns absolut sympathisch sind und das dann mit einem Pilsner Urquell ( Jever geht auch immer ! ) in die Tat umsetzen.
😉
…. mir kommt der Lissaboner Vertrag ins Gedächtnis … War da nicht etwas?
Es gibt viele, die sich darüber lustig machen oder es schlimm finden, dass Merz/Europa international keine Rolle spielen.
Ich finde das nicht.
Ich finde, Deutschland sollte sich um die eigenen Probleme kümmern und die Welt Welt sein lassen.
Zur Zeit engagiert sich Merz für ein Ende des Ukraine-Kriegs.
Ich halte diese Initiative ohne Einbindung der USA für wenig erfolgreich und plädiere auch dafür, daß sich der Bundeskanzler endlich mehr um Deutschland bemüht.
Die „Bürgergeldreform“ ist jedenfalls mißlungen. Von den eingesparten Milliarden ist nicht eine übrig geblieben, das Kind hat nur einen neuen Namen bekommen.
Wie sagte Friedrich Merz am Donnerstag im Bundestag ?
„Diese Bundesregierung unter MEINER Führung …“
Und gestern im Sauerland: „Es wird mit DENEN KEINE Zusammenarbeit unter mir als Vorsitzendem der christlich demokratischen Union Deutschlands geben.“
Tja, Herr Merz – CDU/ CSU: 25%, „die da“: 27.
Machen Sie nur weiter so …
Die Änderungen beim „Bürgergeld“ werden unterm Strich wahrscheinlich teurer als es vorher war. Viel mehr bürokratischer Aufwand und zu kompliziert.
Der Wirtschaftsforscher Marcel Fratzscher spricht von einem „populistischen Ablenkungsmanöver“.
Der Mann kennt sich aus …
Mal eine Frage an die Runde: Halten Sie die „Pille danach“ schon für Abtreibung, oder ist das noch legitime Verhütung?
Nahezu alle späteren Abtreibungen könnten doch damit verhindert werden.
Mal anders gefragt:
Was spricht eigentlich dagegen, undgewollte Kinder direkt nach der Geburt „abzugeben“ ?
Es gibt genügend Paare, die sich händeringend Kinder wünschen, bei denen es alle4dings nicht klappt.
Wäre dieser Weg ( dabei müßte selbstverständlich der „Handel“ mit den Kindern ausgeschlossen sein ) nicht ein deutlich „humanerer“, als die grausame Abtreibung ?
( Wer sich einmal detailliert damit beschäftigt, wie das vonstatten geht, wird die Antwort kennen ).
Ich kenne einen mittlerweile längst erwachsenen jungen Mann, ein wirklich toller Typ, sportlich, ehrgeizig, gutaussehend, der mir unter Tränen erzählte, daß seine Mutter ihm schon in frühen Jahren erklärt habe, sie hätte ihn quasi nur aus Veesehen NICHT abgetrieben. Was so etwas auch nach Jahrzehnten in einem Menschen bewirkt, kNn man sich vorstellen …
Tja …
Die Frage scheint wirklich niemanden zu beschäftigen – obwohl auf diesem Wege ich weiß nicht wieviele Leben gerettet werden könnten und ein „Win-win“-Ergebnis herauskäme …
Für die katholische Kirche bedeutet die Befruchtung der Eizelle bereits den Beginn der Schwangerschaft. Die andere Ansicht sieht den Beginn der Schwangerschaft erst nach Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gabärmutterschleimhaut.
Es gibt die „Pille danach“ mit unterschiedlichen Wirkstoffen, entweder nidations- oder empfängnisverhindernd. Die Pille, die die Nidation verhindert, gilt für die kath. Kirche als Abtreibungsmittel. Die Pille, die die Empfängnis verhindert ist wie eine Anti-Baby-Pille zu werten.
Johannes Chrysostomos, 344-401, Prebyter und Erzbischof von Konstantinopel schrieb vor etwa 1700 Jahren:
„Du siehst, wie Trunkenheit zur Hurerei führt, Hurerei zum Ehebruch und Ehebruch zum Mord-oder vielmehr zu etwas, das noch schlimmer ist als Mord. Denn ich habe keinen Namen dafür, dass es nicht das bereits Geborene tötet, sondern verhindert, dass es überhaupt geboren wird.“
Das genau ist die Wahrheit über den verharmlosenden Begriff der Abtreibung, die in der katholischen Kirche gelehrt wird. Bis heute und bis zum Ende der Welt.
Ich sage es zum x-ten Mal:
Wir regen uns – zu Recht – über das Schreddern von Küken auf, über unhaltbare Zustände in Schlachthöfen, jedes Insekt, das sich – zumindest bei uns – nach drinnen verirrt hat, wird mit Glas und Zettel eingefangen und wieder nach draußen begleitet.
Und bei unserem EIGENEN NACHWUCHS finden wir es völlig in Ordnung, ihn pro Jahr in deutlich 6-stelliger Zahl auf grausamste Art und Weise zu „entsorgen“.
Ich habe noch keinen einzigen katholischen oder evangelischen Priester dagegen auf der Straße gesehen.
Auch eine „christlich demokratische“ Partei, die die Bundesregierung anführt, spielt da gern mit, weil sie schiere Angst vor dem woken Mainstream hat.
Wir haben Fachkräftemangel und eklatante demographische Probleme – und um das zu lösen, setzen wir Kita-Gebühren in horrender Höhe fest, die sich kaum einer leisten kann, lassen zu, daß in Schulen kaum noch deutschsprachiger Unterricht stattfinden kann und holen zu Hunderttausenden völlig kulturfremde, vollbärtige, grimmig dreinschauende „junge Männer“, die nicht nur mit Messern kommen, ins Land.
Und wen die sich nicht benehmen können, habe wir eine klare Lösung: „Nun sind sie halt mal da.“
Das ist ja auch genau der richtige Weg – wenn man den eigenen Untergang zum Ziel hat.
…so sagte Chrupalla gegenüber der ARD, er sei für die „Ehe für alle“ und die Adoption von Kindern durch gleichgeschlechtliche Paare. Außerdem tat er Abtreibung als „Privatsache“ der Eltern ab….“
Abtreibung ist also „Privatsache dr Eltern“ – interessant, diese christliche AfD…die Union hat zumindest Brosius-Gersdorf vrhindert….
@ Klaus Kelle
Sie setzen ein offensichtliches Zitat als Antwort unter meinen Kommentar, das weder von mir stammt noch in meinem Text erscheint.
Auch fügen Sie nicht hinzu, von wem das Zitat stammt.
Könnten Sie das bitte korrigieren ?
@Achim Koester,
Die katholische Kirche lehnt die „Pille danach“ als Verhütungsmittel ab, sowohl wenn sie den Eisprung hemmt, als auch wenn sie die Einnistung der befruchteten Eizelle verhindert.
Sie sieht in der Verhütung einen Eingriff in die Schöpfung Gottes und in der Unterbindung der Einnistung eine Abtreibung (KI)
Allerdings macht die DEUTSCHE katholische Kirche wie meistns eine Ausnahme und erlaubt, dass katholische Krankenhäuser vergewaltigten Frauen die „Pille danach“ verschreiben…
@KK
Danke für die ausführliche Erklärung.
Aber da ich keiner Kirche angehöre, sind diese Regeln für mich nicht verbindlich. Ich halte die „Pille danach“ NICHT für Abtreibung, sondern für ein legales Mittel der Empfängnisverhütung, wie auch der Gesetzgeber es sieht.
„..ich halte…“ können Sie natürlich machen, wie es Ihnen beliebt. Aber wenn Sie verbindliche Regeln für ein Land festlegen wollen, muss man das Thema doch schon breiter angehen
@KK
Ist Ihnen die deutsche Gesetzgebung nicht breit genug?
Eine Religionsgemeinschaft kann doch nicht die maßgebliche Instanz für Moral und Ethik sein, dazu gibt es zu viele unterschiedliche.
Die Gesetzgebung der ganzen Länder der Westens fußt im Grunde auf dem Christentum, lieber Herr Koester. Ich wüsste nicht, welche Religion die Würde und das Lebensrecht eines jeden Menschen vorher festgeschrieben hätte.
Die Todesurteile gegen die Massenmörder*innen des nationalsozialistischen Terrorregimes, die nach Kriegsende verhängt und vollstreckt wurden, waren nicht nur gerechtfertigt sondern zwingend geboten. Es wäre ein Verbrechen gegen die Menschheit gewesen, Kreaturen wie z.B. Rudolf Höss – den für mindestens zwei Millionen Morde verantwortlichen Kommandanten des Vernichtungslagers Auschwitz – am Leben zu lassen.
Das einzige, was man den Alliierten im Zusammenhang mit der Hinrichtung nationalsozialistischer Massenmörder*innen vorwerfen kann: es waren sehr viel zu wenig! Nicht die Hinrichtung einger ehemaliger KZ-Wärter war ein Fehler, sondern, dass die meisten davon am nicht nur nicht hingerichtet wurden, sondern auch noch völlig ungestraft davongekommen sind.
Vielleicht sollte dieses Land einmal damit anfangen, mit seiner „Kuscheljustiz“ aufzuhören.
Es kann nicht sein, daß Straftäter unmittelbar nach ihrer Festnahme und Kontrolle ihres Ausweises „auf freien Fuß gesetzt“ werden, nur weil sie irgendwo ein Dach über dem Kopf haben.
In wievielen Fällen wurden Täter am selben Tag schon wieder festgenommen und das Spiel begann von vorn ?
Eine totale Mis-Motivation von Polizisten.
Und es kann auch nicht sein, daß zahlreiche Straftäter sich in Gefängnissen, die incl. „Vergnügungsseoparees“ eher einem „begleiteten Urlaub mit Vollpension“ gleichkommen, auf „SteuerInnenzahlerkosten“ erholen, nebst Sportsudio, Kino, ( unbegleitetem ! ) „Freigang“ incl. Kneipenbesuche etc etc.
Ein verurteilter Mörder oder sonstiger Schwerstverbrecher hat auf deutschen Straßen nichts, absolut GAR NICHTS verloren.
Darüberhinaus ist es ein unerträgliches Zustand, daß in diesem Land unzählige Haftbefehle nicht ausgeführt werden und gesuchte Verbrecher munter ihr Unwesen treiben können.
Laut Bundeskriminalamt wurden per 20.02.2025 sage und schreibe EINHUNDERTEINUNDSIEBZIGTAUSEND Verbrecher per Haftbefehl gesucht.
Aber Hauptsache, die Behörden engagueren sich im „Kampf gegen rääächts“ …
Ein Land, dass die eigenen Kinder tötet, tötet seine Zukunft und somit auch seine Justiz. Mathematik Grundkurs.
Ach, da sind wir uns doch längst einig. Leider auf verlorenem Posten – selbst die christlichen Kirchen spielen brav mit beim Regenbogen-Mainstream …
Jeder Posten kann zurück erobert werden. Man muss nur die nötige Ausdauer im Ausssprechen der Wahrheit aufbringen. Ansonsten weiß ich, dass wir uns einig sind. Das ist auch gut und richtig so in diesen Zeiten.
Beim jederzeitigen Rückerobern habe ich meine Zweifel.
Es gibt bei nahezu Allem den „Point of no return“ – s. die Aussage von Jean Claude Juncker ( „ und dann machen wir weiter, bis es kein Zurück mehr gibt“. Davor kommt allerdings noch die Passage mit „Die Meisten begreifen ohnehin nicht, worum es geht“ – und daran hat sich offensichtlich nichts, absolut gar nichts, geändert. Wir sind und bleiben blauäugige, naive Träumerles … ).
Abtreibung ist Privatsache der Eltern (Tino Chrupalla)
Abtreibung ist Mord! Immer!
Ich bin sehr gegen die Todesstrafe.
habe generell wenig Vertrauen ins Rechtssystem, wenn ich so manch krasse Fehlurteile sehe, oder Verfassungsrichter die nach Parteibuch ausgewählt werden.
Deswegen kann es nicht sein, dass Gerichte so gravierende und nicht mehr korrigierbare Entscheidungen trifft, wie die Todesstrafe verhängen.
Ganz offensichtlich haben wir ohnehin eine Zwei-Klassen-Justiz, wie an vielen und immer mehr unverständlichen Urteilen für jeden sichtbar zu erkennen.
Und die Wahl der Bundesverfassungsrichter hat darüberhinaus das gezeigt, was bisher im „stillen Kämmerlein“ ausgekungelt wurde:
Die Besetzung des obersten deutschen Gerichts spiegelt die politischen Verhältnisse in diesem Land insofern wieder, als die einzelnen Richterposten von PARTEIEN besetzt werden, von denen wiederum – ganz zufällig – die eine oder andere schlicht übergangen wird.
Spätestens, seit unsere „alternativlose“ Kanzlerin das Gericht zum Abendessen ins Kanzler*/-/:/_/•/Innenamt einlud, wurde klar, wie da was abläuft.
Aber wenn das Bundeskanzleramt für den 09. Oktober 2025 mitteilt
„ Am Donnerstagabend nehmen der Bundeskanzler und das Bundeskabinett an einem Abendessen mit den Richterinnen und Richtern des Bundesverfassungsgerichts im Bundeskanzleramt teil. Diese Treffen finden seit Jahrzehnten regelmäßig statt und sind ein traditionelles Zeichen der gegenseitigen Wertschätzung zwischen zwei Institutionen des demokratischen Verfassungsstaates“,
da MUSS doch zwangsläufig die Frage aufkommen, WER denn der Gastgeber im Kanzleramt ist. Bei der genannten Formulierung erscheinen Bundeskanzler und Kabinett als GÄSTE der Richter des Bundesverfassungsgericht – IM KANZLERAMT.
Weit ist es gekommen …
Und von daher sollte, wer einigermaßen geradeaus denken kann, nicht erwarten, daß Justizia auf BEIDEN Augen blind ist …
Auch ich habe schon öfter über das Thema Todesstrafe nachgedacht. Fazit vorweg: Die Praxis, die ja in den Händen von Menschen liegt, bringt Problematiken mit sich, die eher ein Nein nahelegen – trotzdem gibt es meiner Ansicht nach auch gute Gründe für ein Ja. Letzteres möchte ich gern begründen.
Um klar sehen zu können, sollten wir nicht nach bloßem Empfinden vorgehen, sondern unterscheiden zwischen dem Mißbrauch der Todesstrafe, und ihrer möglichen Berechtigung (unter der Annahme, dass Mißbrauch ausgeschlossen wäre). Und was die Bibel dazu sagt. Das 5. Gebot heißt ja im Original „Morde nicht!“ Und das heißt: Ein berechtigt gefälltes ordentliches Gerichtsurteil ist KEIN Mord.
Mißbrauch liegt dann vor, wenn solche Strafen willkürlich vollstreckt werden, aus Rachsucht, wegen persönlicher Vorteile, Abschreckung von Gegnern, und in meinen Augen zählt auch das geschilderte afghanische Beispiel dazu, weil die Hinrichtung als Machtdemonstration und als eine makabre öffentliche Show inszeniert wird, statt als bedauerliche Pflicht, die eher verborgen und widerwillig geschieht und irgendwie „unmenschlich“ ist, da sie in der ursprünglichen Schöpfungsordnung ja auch gar nicht vorgesehen war…
Können wir uns durchringen zu der Erkenntnis, dass es leider Verbrechen gibt, für die die Todesstrafe tatsächlich angemessen ist?
Gerechte Strafe soll doch angemessen sein – weder ein Verharmlosen der Tat, noch eine blind ausufernde Rache. Genau das sagt das (zu Unrecht vielgescholtene?) Prinzip „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ im Alten Testament der Bibel.
Strafe soll beinhalten (1) Sühne/Vergeltung; (2) Abschreckung; (3)Wiedergutmachung und Entschädigung; (4) übrige Menschen schützen, indem Verbrechern signalisiert wird, dass Verbrechen sich nicht lohnen; (5) Schutz der Menschen vor Wiederholungstätern, Angstfreiheit der Opfer; (6) endgültiger Rechtsfrieden; (7) Schutz der Maßstäbe einer Gesellschaft: das Verhältnis von Schwere der Strafe zur rechtlichen Schwere der Schuld verdeutlichen.
Unter dem Aspekt Sühne/Gerechtigkeit/Vergeltung ist Todesstrafe für Verbrechen gegen das Leben also durchaus nicht unangemessen. Ob sie abschreckend wirkt? Bei begangenen Taten ja offensichtlich nicht. Aber wer vermag zu sagen, wieviele Taten aufgrund einer Strafandrohung doch nicht begangen wurden? (Jeder prüfe sich selbst.)
Schutz konkreter Menschen vor konkreten Tätern: Der Attentäter vom Breitscheidplatz z.B. wurde bei einem anderen Anlass erschossen – also hat die Sache einen Abschluss, der (ungeplant) endgültig befriedet, und der Gesamtgesellschaft wenigstens nicht noch weitere Kosten verursacht.
Gegenbeispiel ist der belgische Vielfachmörder Marc Dutroux: 16 junge Leben sinnlos und bestialisch zerstört. Sitzt seither, lebenslang auf Steuerzahlerkosten, sicher, sorgenfrei und halbwegs komfortabel im Gefängnis. Hat rechtskonform, trotz Urteil „Lebenslänglich“, nach 15 Jahren einen Antrag auf Entlassung gestellt. Das darf er, und zwar nach jeder Ablehnung jedes Jahr immer wieder aufs Neue!
Denkt eigentlich jemand daran, wie es den Opfern und Angehörigen damit geht? Möglicherweise endlich mühsam vernarbte Wunden an Körper und Seele werden nach langer Zeit – und jährlich wieder – neu aufgerissen, und somit die ständige fürchterliche Erinnerung daran, dass ihre Lieben unwiderruflich tot sind, während dieser Mensch immer noch irgendwo sicher versorgt lebt, und ihm evtl. der Rest der Strafe erlassen wird, so dass sie ihm möglicherweise eines Tages auf der Straße begegnen könnten… (Empfinden von Angst, Wut, Trauer sowie eines Gerechtigkeitsproblems.)
Schutz der Maßstäbe einer menschlichen Gesellschaft: Was wäre wohl die Alternative, wenn Verbrechen nicht (mehr) angemessen bestraft werden? Wie würde das eine Gesellschaft und ihre Lebensbedingungen verändern?
Gern wird ja die Bergpredigt herangezogen, um zu sagen, Jesus habe das Vergeltungsprinzip „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ abgeschafft. Die deutsche Übersetzung der Worte „Ich aber sage euch…“ scheint das nahezulegen. Im hebräischen Denken ist das aber nicht so – dort wird die Grundaussage eben NICHT abgeschafft, sondern quasi erweitert – unter Beibehaltung dieses Grundprinzips!
Und für die Verdeutlichung der Schwere einer Verfehlung anhand des Strafmaßes steht letztlich Jesus selbst, mit seiner Todesstrafe am Kreuz, für die Verfehlung eines jeden von uns. Jegliche Freiheit unsererseits, Gnade vor Recht ergehen zu lassen, hat letztlich einzig und allein ihren Grund eben in diesem Gottessohn am Kreuz, der dort das Problem von Gerechtigkeit und Gnade löst.
Nur das gibt mir auch den Frieden, die letztliche Entscheidung über die Frage der Todesstrafe nicht selbst und absolut treffen zu müssen.