„Durch das Verhalten des Antraggegners ist schwerer Schaden für die SPD entstanden (…) Die Verbreitung antimuslimischer und kulturrassistischer Äußerungen durch den Antraggegner unter dem Mantel seiner allgemein bekannten und immer wieder in Presseberichten hervorgehobenen SPD-Mitgliedschaft stellt die Glaubwürdigkeit der Partei und ihren Einsatz für ihre Werte und Grundauffassung infrage und muss von ihr nicht hingenommen werden.“

Die SPD hat den Bestsellerautor Thilo Sarrazin rausgeschmissen. Er hat die Fakten benannt, die eine große Mehrheit der Deutschen beschäftigt und ängstigt, wie kein anderes Thema. Das Projekt 5 Prozent gewinnt rasant an Schwung.

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Dieser Artikel wurde 17 mal kommentiert

  1. Ruth Antworten

    Die Begründung:
    Herr Sarrazin hat „Gegen die Grundsätze der Partei verstoßen“.

    Mit anderen Worten, die liebe Genossin Hinz, die ihren Lebenslauf gefälscht hat, hat damit NICHT gegen die Grundsätze der Partei verstoßen? Ebensowenig der ehrenwerte Herr Edathy mit seiner Vorliebe zu gewissen Fotos?

    Von all den anderen „Vorkommnissen“, bis zum eifrigen Einkauf von Montblanc-Schreibzeugs auf Kosten der Steuerzahler, hört man auch keine Zeile mehr.

    Ach SPD – mein Großvater war seinerzeit ein treuer Wähler. Vor Persönlichkeiten wie Herrn Helmut Schmidt hatte man Hochachtung.

    Was jetzt aus der Partei geworden ist, ist nur noch peinlich.

  2. Alexander Droste Antworten

    Noch ein künftiges Mitglied der AfD? Noch ein Grund weniger die SPD zu wählen?

    Die linksextreme SPD verschwindet sukzessive in der Bedeutungslosigkeit (zumindest auf dem Wahlzettel). In Bremen reißt sie noch einmal die Macht an sich mithilfe der linksextremen totalitären SED, äh PDS, äh Linke und den linksextremen totalitären Grünen. Die Mehrheit der Bremer wollte CDU, aber egal. Machtgeil, selbstherrlich, intolerant, realitätsverweigernd. Das steht heute für die SPD (Steuern-Partei Deutschland). Und wenn man die CDU heute betrachtet: Kein Unterschied!

    Konservativer Widerspruch gegen aktuelle Politik und Medien formiert sich immer mehr. In den alternativen Medien sprießen sie wie Pilze aus dem Boden und werden sogleich bekämpft. Jeder von ihnen wird zu Rechtspopulisten bis hin zu Nazis abgestempelt. Wie wird man diese sozialistischen Gesellschaftszersetzer, Gesetzesbrecher und Staatsfeinde wieder los? Vernünftige Argumente und friedliche Appelle ziehen ja offensichtlich nicht. Wie wehrhaft ist unsere Demokratie wirklich?

  3. Dr. Michael Müller Antworten

    Ich habe alle Bücher von Sarrazin gelesen – wohl im Gegensatz zu den Leuten, die über ihn zu Parteigericht saßen. Die Begründung für den Rausschmiss ist so falsch, daß nicht einmal das Gegenteil davon richtig wäre. Für die SPD ist der Rauswurf Sarrazins sicher nicht hilfreich.

  4. S v B Antworten

    Angesichts der nach unten nur noch marginal offenen Beliebtheitsskala dieser Partei sollte man Herrn Sarrazin zu seinem Rausschmiss gratulieren; was ich hiermit von ganzem Herzen tun möchte. Mit Gewissheit findet man nicht nur in der kläglichen Rest-SPD, sondern auch sonst im Lande niemanden, der die vielschichtigen Implikationen und Konsequenzen, welche die zunehmende Migration nach Deutschland, aber auch in andere Teile Europas, hinein für die jeweiligen Gesellschaften mit sich bringen, dermaßen realistisch, klar und faktenbezogen – dabei stets sachlich und unaufgeregt – vor Augen führt. Wenn man in der Rest-SPD nun der Meinung ist, dass das parteipolitische Fallbei den Nacken des Überbringers der schlechten Nachricht treffen soll, so sei’s drum. Der nun beschlossene, allerdings kaum überraschende, Parteiausschluss Sarrazins passt haargenau in die gegenwärtige (partei-)politische Landschaft, die durch massive Umbrüche, Erdbeben und größere Erdrutsche so stark gebeutelt wird, dass allenthalben die Nerven blank liegen. Da kann so manches andere durchaus auch ins Wanken geraten. Herr Sarrazin wird den „Rausschmiss“ aus seiner langjährigen politischen Heimat wenn gewiss auch nicht mit Freude, so doch mit Fassung tragen. Es wäre allerdings wünschenswert, wenn er sich mit seiner enormen Expertise und seinem unbestechlichen Urteilsvermögen nicht ganz ins Private zurückziehen würde (was man sicher verstehen könnte). Lieber jedoch sollten wir ihm zurufen: Kopf hoch, verehrter Thilo Sarrazin, Sie werden schließlich noch gebraucht!

  5. Stefan Schmidt Antworten

    Der erste Satz ist halt unfassbar witzig. 😀
    Er ist der einzige Genosse wo ich noch sagte „wenn der noch drin ist, kommen die Sozen vielleicht irgendwann mal wieder zur Vernunft“, aber jetzt?
    Aber jetzt? 😀

    Naja jetzt sind die nur noch lächerlich.

  6. HK Antworten

    Während eine Studie aus 2016 besagt, ca. 40 Prozent der Deutschen meinten, der Staat werde vom Islam unterwandert, gibt es nun etwas Neues:

    „Etwa jeder zweite Mensch in Deutschland empfindet den Islam einer Umfrage für die Bertelsmann-Stiftung zufolge als Bedrohung.“

    Das meldet heute die große Boulevardzeitung mit 4 Buchstaben.

    Die SPD hatte seinerzeit rund 30 %, inzwischen ca. 13.

    Und weil nicht gesagt werden kann, was nicht sein darf, wird nun der Bote der „bösen Nachricht“ ( politisch ) hingerichtet.

    Deutschland ist eigentlich immer gut damit gefahren, wenn es eine starke Regierung unter Führung von CDU oder SPD gab und andererseits eine ebenfalls starke Opposition, wo beide um die Macht kämpfen mußten.

    Inzwischen begibt sich die SPD in die lächerliche Bedeutungslosigkeit.

    Und die CDU bemüht sich nach Kräften, ihr nicht nachzustehen.

    Aber vielleicht richten es bei der SPD ja Frau Schwan und Herr Kühnert.
    Und bei der CDU Frau AKK und Herr Laschet …

  7. W. Lerche Antworten

    Für wen tun die Genossen sowas? Jene, die das gut finden, sind Mitglieder oder Sympathisanten der Linken oder Grünen, die wählen sowieso nicht SPD.
    Ich möchte mal wissen, wass den SPD-Betreibern des Rausschmisses dabei im Kopf geistert. Ach, besser ich weiß es nicht.

  8. W. Lerche Antworten

    Ob ihn denn die CDU aufnehmen würde? Oder benehmen die sich genauso wie die SPD?

    • S v B Antworten

      Lieber Herr Lerche, das glauben Sie doch nicht etwa im Ernst, oder? Sicher ist Thilo Sarrazin klug genug, um zumindest um jede Partei einen großen Bogen zu schlagen, die in jüngerer Vergangenheit wundersame Wesensveränderungen erfahren haben. Zu diesen zählen bekanntlich (fast) alle, auch CDU/CSU. Festen, tragfähigen Boden unter den Füßen kann man als Mitglied keiner der etablierten Parteien mehr spüren. Im Gegenteil, man kann geradezu froh und dankbar sein, nie einen Antrag auf Mitgliedschaft unterzeichnet zu haben. Wie schwer es zu sein scheint, sich von einer Parteimitgliedschaft zu lösen (zu befreien?), sieht man an Herrn Kelle, der sich offenbar sehr schwer tut, „seiner CDU“ Lebewohl zu sagen, obwohl er bisweilen gewiss Zweifel am Fortbestand der Partei in seinem Sinne hegt. Ich selbst erachte „Sekundärwerte“ wie Berechenbarkeit und Worttreue nach wie vor als sehr wichtig, ja als unabdingbar. Beides gründet auf einer klaren, verlässlichen Ausrichtung sowie auf einer geeignetem personellen Ausstattung, die gewährleistet, dass die programmatischen Vorgaben grundehrlich kommuniziert und dem entsprechend möglichst zeitnah in Taten umgesetzt werden. Sogenannte Wendehälse und „mit anatomischen Mängeln behaftete“ – sprich rückgratlose – Politiker habe ich, nach allem, was einem in den vergangenen Jahren so alles geboten wurde, gründlich satt. – Schönes Wochenende allerseits!

    • Hildegard Dr. Königs-Albrecht Antworten

      Da müßte Herr Sarrazin wohl mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn er jetzt in die CDU eintreten würde! Er käme vom Regen in die Traufe.

  9. gerd Antworten

    Sarrazin wird es hoffentlich nicht jucken. Das ist das Beste was ihm und uns passieren kann. Die Wahrheit braucht Mutige die sie aussprechen. Ein Parteibuch ist da meist hinderlich.

  10. Hans-Joachim Leyh Antworten

    Herr Sarrazin hat gesagt: Er geht in Berufung und das dauert bis zu 6 Jahre und in dieser Zeit kann die SED nein SPD ihn nicht rausschmeißen.

    • W. Lerche Antworten

      So bleibt er Thema, verliert seinen Bekanntheitsgrad nicht, ist vor anderen Parteien sicher und kann darüber ein Buch schreiben.

      Frage: Wem nützt das Tun der SPD? Der SPD?
      Was Sarrazin tut, das nutzt uns allen, weil er näher an der Wahrheit ist als der Gesetzgeber. Vor allem nutzt es ihm selbst.
      Eine Loose-Win-Win-Situation (SPD-Wir-Sarrazin).

      • S v B Antworten

        Ist’s denn nicht immer so bei Dreiecksverhältnissen? Zwei ziehen glücklich und zufrieden von dannen, während der Dritte einsam und alleine zurück bleibt und….. in die Röhre guckt. O-Ton Nahles: „Bätschi!“ Passt doch.

  11. Wolfgang Heppelmann Antworten

    Hallo, alle zusammen,

    Ich sehe es etwas anders. Die SPD weiß selber, daß sie dem Untergang geweiht ist. Man sieht ihr das sofort an, wenn man in ein belibiges Heimatmuseum geht und die Requisiten dieser Partei aus über 120 Jahren Geschichte betrachtet. Dort geht es Um Kampf, um Recht, Um das Proletariat, um das Präkariat, um Volksbildung, gegen Kapitalismus, Opferbereitschaft usw. Das alles ist heute besser. jetzt geht es um Pfründe, um Ämter, um Stuhlbeinsägen,- (immerhin ein Handwerk) um Eitelkeiten und den richtigen Weg in den Abgrund. Die SPD hat sich entzwischen aus dem Proletariat selber „rausgeschm…-worfen“. Die Mittelschicht hatte sie noch nie representiert und die wenigen Interlektuellen, wie Helmut Schmidt sind tot. Es wundert mich, das es diese Partei noch immer giebt. Ich glaube, daß sich die SPD aus Sarrazin hinausgeworfen hat, um ihren letzten wirklichen Interlektuellen nicht mit in ihren Abgrund zu reißen. Ich hoffe er springt ihr nicht noch hinterher, denn wir brauchen ihn noch.

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