Traurig aber wahr: Ein Dritter Weltkrieg ist möglich

Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist gerade zu Besuch bei unseren Freunden in Südkorea. Und was hat er vor dem Hintergrund aktuellen nordkoreanischer Raketentests und ständigen nordkoreanischen Provokationen mit Kampfflugzeugen an der Grenze zu Südkorea gemacht? Klar, er hat die Raketentests verurteilt und einen sofortigen Stopp verlangt. Das wird Kim Jong Un beeindruckt haben, sofern er den Namen Steinmeier überhaupt kennt.

«Diese Tests verletzen die Resolutionen des UN-Sicherheitsrates, sie gefährden die internationale Sicherheit», sagte Steinmeier außerdem, was Pjöngjang genausowenig interessiert, wie es alle bisherigen Resolutionen des UN-Sicherheitsrates interessiert hat.

Im Grunde ist Steinmeier das personalisierte Musterbeispiel für das totale Versagen einer deutschen Außenpolitik, die ein selbstbewusster (Macht-) Akteur auf der Weltbühne sein könnte – ich finde, sein sollte. Wir appellieren, wir verlangen, wir moralisieren, und niemanden interessiert es. Schon gar nicht die ungezogenen Buben von der Achse des Bösen, wie der frühere US-Päsident Ronald Reagan solche Herrschaften schon vor Jahrzehnten zurecht genannt hat.

Der Westen hat versagt in den vergangenen Jahrzehnten, genau genommen seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion und des Warschauer Paktes. Wladimir Putin bedauert diesen Zusammenbruch, und er handelt, brutal und rücksichtslos. Und sofort finden sich Kombattanten, die mitmachen wollen, die Vormacht der USA, den bösen reichen Westen, anzuschlagen, unser Gesellschaftsmodell zu zerstören.

Bedeutungslose Staaten in Afrika, die überhaupt nur existieren, weil sie über viele Jahren vom Westen mit Unmengen vorn Geld gefüttert wurden, und die sofort bereit sind, sich einem neuen Wirtstier zu unterwerfen: China. Und relevante Staaten, die entweder gern billiges Erdgas aus Russland  beziehen wie Indien. Russland selbst, das nur Großmacht spielen kann, weil Erdgas, Edöl und Getreide zufällig reichlich vorhanden sind. Und weil es zwar eine desorganisiserte Operettenarmee aber mit 2000 Atomsprengköpfen hat. Und in immer kürzeren Abständen mit dem Einsatz dieser Waffen droht.

Ich persönlich halte es für ausgeschlossen, dass Putin auf den roten Knof mit dem „A“ drücken wird. Vor ein paar Tagen habe ich ein interessantes Interview mit irgendeinem Experten gelesen, der den wahren Satz sagte: „Wer immer den Knopf drückt, mit dem Russland Atomraketen abfeuert, ist fünf Minuten danach tot.“ Ich halte das für wahrscheinlich, denn der Ukraine-Krieg zeigt nicht nur den erbarmungswürdigen Zustand der russischen Streitkräfte, sondern auch den meilenweiten Vorsprung westlicher Technologie. Aufklärung, Cyberkrieg, Waffensysteme – da ist der Westen eindeutig die Nummer 1 auf der Welt. Und weil Putin das weiß, wird er rational handeln, mit Atomwaffen drohen, aber sie nicht einsetzen. Zu unkalkulierbar ist das Risiko. Und Russland hat die Verteidigungsbereitschaft der Ukraine und ihre militärischen Fähigkeiten massiv falsch eingeschätzt, aber sie sind keine Selbstmörder. Wie die Chinesen keine sind.

Das Problem sind eben die Kombattanten, die Parias, deren Unterstützung man in Moskau gern nimmt: Nordkorea oder Iran ganz vorn. Deren Staatsführungen kann man nicht trauen, dem Irren in Pjöngjang, den Mullahs in Teheran, ist alles zuzutrauen. Und nicht einmal China gelingt es offenkundig, Nordkorea sicher unter Kontrolle zu halten. Was, wenn Kim auf den Knopf drückt und seine vermutlich sechs Interkontinantalraketen abschießt? Welche große Maschinerie beginnt dann automatisch, wie verhalten sich dann die anderen großen globalen Spieler? Und wo ist der Mechanismus, den Wahnsinn dann noch zu stoppen?

Ja, die USA und die NATO sind auch heute noch militärisch und technologisch nicht zu besiegen. Aber was nützt das, wenn Hunderte Millionen Menschen sterben und die Welt kein Ort mehr ist, auf dem es sich zu leben lohnt?

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Dieser Artikel wurde 24 mal kommentiert

  1. H.K. Antworten

    Vielleicht ein paar Gedanken dazu:

    1. Was macht der deutsche Bundespräsident in Südkorea ?
    In einer Zeit der „Klima-Rettung“ Kerosin verpusten ?
    In einer Zeit, in der es dunkel und kalt in Deutschland werden könnte, nicht seinen „Untertanen“ Mut zusprechen, sondern lieber durch die Weltgeschichte juckeln ?
    Sein politisches Schwergewicht in die Waagschale der Weltpolitik werfen ?

    2. Südkorea ist ein tolles Land mit tollen Menschen. Es wird „Oktoberfest“ gefeiert, es gibt „bayrische Bierdörfer“. Und es gibt eine deutliche Verbundenheit zu Deutschland.
    Bei meinem ersten Besuch, kurz nach dem Fall der Mauer, wurde ich bereits an der Hotelrezeption in Seoul gefragt, ob ich – ganz zufällig – vielleicht „ein kleines Stückchen der Mauer“ dabeihätte – oder vielleicht eins besorgen und schicken könnte.
    Der Fall der Mauer war DAS Thema, überall.
    Und was mich besonders beeindruckte, war, daß Koreaner, also SÜD-Koreaner, deutsche Volkslieder besser beherrschen und singen können, als wir selbst.
    Von der Gastfreundschaft, von der wir uns eine gewaltig dicke Scheibe abschneiden können, ganz zu schweigen.

    3. „Jetzt ist er nun mal da“, der Herr Steinmeier, und verurteilt die Raketentests in Pjöngjang.
    Was soll er auch sonst tun ? Was hat Nordkorea zu bieten, sprich UNS zu bieten, zu verkaufen ?
    Außer Sanktionen zu verhängen kann wohl auch die EU nicht viel tun.
    „Abstrafen“ im Sinne von boykottieren ist somit keine wirkliche Option.

    4. Wenn Sanktionen gegen das Land verhängt werden, WER leidet darunter ? Kim und seine Familie sicher nicht.
    Es fragt sich ohnehin, über welche dunklen Kanäle alle möglichen, mit Sanktionen belegten Güter ins Land der Dunkelheit gelangen.
    Die „Achse des Bösen“ wird da ihren Teil dazu beitragen.

    5. Kim droht – ähnlich wie Putin – alle naslang mit seinen Atomraketen. Er droht insbesondere auch seinem unmittelbaren südlichen Nachbarn. Wohl wissend, daß Atomraketen auf Südkorea mit großer Wahrscheinlichkeit einen unberechenbaren radioaktiven Fallout auch über Nordkorea verursachen würden.
    Aber sein Land oder besser: „sein Volk“ ist ihm ähnlich gleichgültig wie Herrn Putin „seine“ Russen.

    6. Auch für diesen kleinen Irren in Pjöngjang gilt das Gleiche wie für Herrn Putin: Wir können uns dieses Land weder wegwünschen noch wegzaubern. Wir alle, vor allem aber Südkorea, MUSS mit ihm leben.
    Die Frage, was NACH diesem Despoten kommt – man munkelt seit geraumer Zeit, seine Schwester könnte die Macht übernehmen – stellt sich auch hier ähnlich wie in Rußland. Ob der Nachfolger auch nur einen Deut besser ist, bleibt fraglich.

    7. Woher Uran-Vorräte und sonstige für Atomwaffen benötigte Utensilien kommen, ist ein offenes Geheimnis.
    Nicht nur die Mullahs in Teheran basteln an ihren Atombomben, auch zahlreiche ehemalige Sowjetstaaten lagern irgendwo noch altes Zeugs, von dem kaum jemand weiß, wie gefährlich bzw. in welchem Zustand es ist.
    Zumindest reicht es, damit zu handeln und die Welt in Atem zu halten.

    8. Der weiter schwelende Konflikt zwischen Nord- und Südkorea, zwischen China und Taiwan, zwischen Iran und zahlreichen Ländern des Nahen Ostens, zwischen Israel und Palästina und zwischen Rußland und der Ukraine bzw. dem Westen werden uns noch lange beschäftigen.
    Und ganz sicher habe ich noch den einen oder anderen Topf, in dem es brodelt, nicht aufgezählt.

    Es bleibt die Hoffnung, daß die, die irgendwo in der Nähe eines „roten Knopfes“ sitzen, nicht völlig durchgeknallt reagieren, sondern ihren Kopf zumindest ein wenig rational einsetzen.

    Aber wer weiß das schon …

    • Achim Koester Antworten

      Lieber H.K.
      „Aber sein Land oder besser: „sein Volk“ ist ihm ähnlich gleichgültig wie Herrn Putin „seine“ Russen.“
      Kennen wir diesen Zustand nicht auch von unserer Bundesregierung? Und das seit mehr als 16 Jahren!

      • H.K. Antworten

        Wenn ich es mir – nur gaaaanz kurz – recht überlege, muß ich Ihnen zustimmen.

        Daß die nun seit gut einem Jahr agierende Regierung es noch deutlich schlimmer treiben würde als unsere „alternativlose Mutti“, hätte wohl auch kaum jemand wirklich erwartet. ( Oder doch ? )

        An die „Nach-Scholz-Regierung“ will ich lieber gar nicht denken – und an die möglichen Mitglieder*/-/:/_/•/Innen …

  2. Johannes Antworten

    Für Christen käme ein dritter Weltkrieg nicht unvorbereitet. VIELLEICHT ist ein solcher in folgenden Worten aus dem 2. Petrusbrief Kap. 3 auch gemeint.

    „Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb; an ihm werden die Himmel mit gewaltigem Geräusch vergehen, die Elemente aber werden im Brand aufgelöst und die Erde und die Werke auf ihr ⟨im Gericht⟩ erfunden werden[2]“

    „Elemente aber werden Brand aufgelöst“ kann als bildhafte Beschreibung eines Nuklearkrieges verstanden werden, denn die damaligen Menschen kannten keine Kernspaltung oder -fusion.

    Persönlich hoffe ich sehr, eine solche Zeit nicht miterleben zu müssen. Sollte sie aber zu unseren Lebzeiten eintreffen, dann sollten unsere Blicke nach oben gehen, von woher Jesus Christus kommen wird.

    Bis dahin gilt:

    „Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten, sondern er ist langmütig euch gegenüber, da er nicht will, dass irgendwelche verloren gehen, sondern dass alle zur Buße kommen.“

  3. Freichrist343 Antworten

    Die Russen ziehen sich jetzt aus Cherson zurück. Sie sind bald zum Frieden gezwungen. Zudem wird die russische Opposition stärker. 400 russische Evangelikale haben den Mut gehabt, den Krieg zu verurteilen. Bitte googeln: Manifest Natura Christiana

  4. gerd Antworten

    „Ja, die USA und die NATO sind auch heute noch militärisch und technologisch nicht zu besiegen. Aber was nützt das, wenn Hunderte Millionen Menschen sterben und die Welt kein Ort mehr ist, auf dem es sich zu leben lohnt?“

    Ist ja alles ganz richtig g(b)etroffen wie Sie das schreiben. Aber wo bleibt denn mal ein Artikel über den seid Jahrzehnten andauernden weltweiten Krieg gegen das ungeborenen Leben? Ganz ohne Atombombe sterben weltweit jährlich über
    50 000 000 Menschen und kein Hahn kräht auf dem Medienmisthaufen. Das einzige wofür es sich lohnt auf dieser Welt noch zu leben, ist, die Wahrheit über den brutalen Angriffskrieg gegen die ungeborenen Kinder in die Welt hinauszuschreien. Wenn das nicht geschieht, dann sollen doch die Despoten in Nordkorea oder Iran dieser verkommenen Generation den Rest geben. Für die Milliarden von Menschen die im Mutterleib zerstückelt, verätzt oder herausgerissen wurden, kommt diese Hilfe allerdings Jahre zu spät. U.a. auch deswegen, weil wir feige und despot diesem Krieg zuschauen.

    • H.K. Antworten

      Ich erinnere mich gut an eine Sendung von bzw. mit Dieter Nuhr.

      „Wir haben wieder WÖLFE in Deutschland ! Ist das nicht toll ?!“

      „Jaaaa – aber LÖWEN, wir haben keine LÖWEN !“

      Und Tiger haben wir auch nicht.

      Und Elefanten.

      Und Nilpferde.

    • renz Antworten

      Darf ich mal offen sein? Sie sind entsetzt über eine dreistellige Millionenzahl an Toten. Sie haben die Dimension des Möglichen nicht berücksichtigt. Gehen wir von 1 Milliarde getöteter Menschen aus. Und was wäre dann? 1 mrd überlebender Menschen wären mehr Menschen als es weltweit vor noch gar nicht langer Zeit überhaupt gab. Wir könnten es wirklich noch einmal schaffen diese Art zu erhalten und wieder zu vermehren. Ohne Gott und Sohn und heiliger Geist. Hiroshima Nagasaki wurden direkt nach dem A-Bombenabwurf wieder besiedelt. Und der Gau in der Ukraine ist offensichtlich weit weniger schlimm als gerne von der Anti- Atom- Bewegung behauptet wird. Ich bin sicher, dass ich oder meine Kinder Atomkriege erleben werden. Denn jeder Staatschef hat spätestens jetzt erkannt, dass nur die Bombe Sicherheit ermöglicht. Wir werden in den nächsten Jahren überall kleine Nuklearmächte neu erstehen sehen. Japan, Südkorea, Ägypten, Saudi-Arabien, Iran, Türkei….Mexiko, Brasilien, Chile sind alles potentiale Kandidaten. Und wir werden in Mitteleuropa auch noch weitere Aspiranten haben. Diese Waffe gibt allen Staaten die Möglichkeit ohne US-Dominanz oder Chinas Umarmung leben zu können.

  5. Alexander Droste Antworten

    Warum soll man Kim nicht den Friedensnobelpreis verleihen. Er hat trotz aller Protzereien keinen einzigen Krieg vom Zaun gebrochen, keine Regimechanges vorgenommen, keine Interventionen oder Tyrannenmorde in irgendwelchen Ländern initiiert – allesamt völkerrechtswidrig – wie der Friedensnobelpreisträger Barak Obama.

    Wir befinden uns übrigens längst im Weltkrieg. Deutschland immernoch und abgesehen vom militärischen Krieg in der Ukraine wird Wirtschaftskrieg, Cyberkrieg, Meinungskrieg, Glaubenskrieg und was der Geier für Krieg rund um den Globus veranstaltet. Es ist Krieg um die alleinige Weltherrschaft, Krieg um die bessere Moral, Krieg um die Finanzpfründe, Krieg der Gesichtsverluste …

    Gut und böse sind einzig eine Frage des Standpunktes. Was dem Einen nützt, schadet dem Anderen. Und: Der Andere ist immer an allem Schuld. So wird das nichts mit einem Weltfriede. Übrigens habe ich mal einen Spontispruch gelesen: „Der Pharmaindustrie ist genauso viel an der Weltgesundheit gelegen wie der Waffenindustrie am am Weltfrieden.“ Deswegen muss man da was machen, schließlich kostet das Ganze eine Menge Geld. Also mehr Waffen in die Ukraine! Frieren für die Freiheit, hungern für den Frieden! Impf dich glücklich!

    Ich halte mich da mal raus. Das ist mir zu …

    • H.K. Antworten

      Wenn man über so manche Dinge einmal nachdenkt, indem man die Perspektive wechselt, kommt man drauf.

      Insbesondere Ihr Beispiel der Pharmaindustrie ( und den Ärzten ) trifft den Nagel auf den Kopf.
      Wenn alle Patienten „gesund gemacht“ würden, wäre da eine deutliche Steigerung der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen.

      Der Friedensnobelpreis für Obama war genauso „symbolisch“ ( blödsinnig ) wie die Band aus der Ukraine den Song Contest gewinnen zu lassen.

      ( Das wirklich Gute an diesem Blog ist m.E., daß immer wieder auch unterschiedliche Sichtweisen unideologisch ausgetauscht werden können – und das ohne jegliche „Klopperei“.)

    • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

      Zu Recht weisen Sie darauf hin, daß der Westen auch keine weiße Weste hat.

      Wieviele Kriege haben die USA in der Welt in den letzten Jahrzehnten geführt! Mit welchem Ziel? Wollten sie den Menschen die Demokratie und die Menschenrechte mit Waffengewalt bringen?

      Es gibt nicht die Guten auf der einen Seite und die Bösen auf der anderen. Alle haben Dreck am Stecken, manche mehr und manche weniger.

      Schon die Informationslage ist gesteuert, so daß eine Beurteilung der Sachlage Otto-Normalverbraucher gar nicht gelingen kann.

      Bringt aber ein Insider Aspekte, die in den sog. Leitmedien nicht vermittelt werden, wird versucht, ihn ins Abseits zu stellen.
      Gabriele Krone-Schmalz versucht immer wieder zu erklären, wie es zum Angriffskrieg Rußlands auf die Ukraine kommen konnte. Sie wird als Putinversteherin verunglimpft, weil sie Fakten bringt, die die Öffentlichkeit nicht mehr auf dem Schirm hat, obwohl sie unschwer zu recherchieren sind.

      Wenn ich die Forderungen des Herrn Selenskij höre und ihn dabei auf dem Bildschirm sehe, wird mir ebenso angst und bange wie bei Putin.

      • S v B Antworten

        Liebe Frau Dr. Königs-Albrecht,
        interessant zur Thematik Ukraine ein Tagesthemen-Kommentar des bekannten Journalisten Georg Restle vom WDR aus dem Jahr 2015. Unter der Begriffskombination „Kommentar Georg Restle Ukraine 2015“ ist das Video leicht zu finden. Sie werden erstaunt sein, was Restle bezüglich des Ukraine-Konflikts seinerzeit von sich gegeben hat. Wenn man hingegen einen seiner jüngsten Kommentare aufruft, hört Restle sich komplett anders an. Er scheint die Geschehnisse der Vergangenheit völlig auszublenden, ja am Ende gar vergessen zu haben. Was weiß man denn, vielleicht weist sein Gedächtnis ähnliche Schwächen auf wie das des Kanzlers? – Hochinteressante Videoaufzeichnung, „irgendwie bezeichnend“. Ganz gewiss jedoch ein Must-see für jeden an der Geschichte des Ukraine-Konflikts Interessierten.
        Wie gut, dass das Internet so schnell nichts vergisst…

      • S v B Antworten

        Liebe Frau Dr. Königs-Albrecht,
        tut mir leid, aber ich muss leider noch einmal den besagten Restle-Kommentar zurückkommen. Es ist inzwischen offenbar sehr schwierig, das Video zu finden, bzw. aufzurufen. Es handelt sich auch nicht um einen Kommentar von 2015, wie ich fälschlicherweise schrieb, sondern um einen vom 22.08.2014. Der Kommentar von 2015 ist wesentlich „zahmer“, also weitaus moderater als der von 2014. Vielleicht versuchen Sie’s mal mit der Google-Eingabe „Georg Restle Kommentar Ukraine 2014. Gehen Sie dann in „ARD Berichterstattung 2014-piqd“. Darunter habe ich das Video vom Restle-Kommentar gerade vorhin noch einmal aufrufen können, ein zweites Mal jedoch nicht mehr. Ich denke, dass die ARD selbst absolut kein Interesse daran haben werden, just diesen Kommentar noch länger im Netz kursieren zu lassen. Er wäre aufgrund seines leidenschaftlich anklagenden Inhalts (Motto: die ukrainischen Aggressoren gegen die geschundenen, bemitleidenswerten Donbass-Russen) heute ja politisch völlig inkorrekt und insofern hochnotpeinlich, sowohl für den Kommentator selbst als auch für die ARD. Bisweilen taucht in anderen Blogs ein direkter Link zu diesem bemerkenswerten Zeitdokument auf, aber einem solchen zu begegnen, ist Glückssache. Schade.

        • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

          Der Kommentar von Georg Restle ließ sich problemlos auf Youtube öffnen.
          Danke, für den Hinweis.
          Heute muß leider jeder Journalist, Arzt oder Wissenschaftler um seinen Job fürchten, wenn er sich erdreistet, eine vom Mainstream oder besser dem vorgegebenen Narrativ abweicht.
          Das erklärt dann auch, warum Herr Restle offenbar die Seiten gewechselt hat. Nur wer seine Pension genießen kann, kann es wagen, den Mund aufzumachen.
          Das Schlimme daran ist, daß Otto-Normalverbraucher ( und dazu gehören viel zu oft auch Familienmitglieder, Freunde und Bekannte) nicht bereit sind, sich abseits der Leitmedien informieren zu lassen. Selbst eindeutige Fakten werden nicht akzeptiert.
          Die Folge ist, daß die Akteure in der Corona-Krise, im Ukraine-Krieg und im Klimawandel freie Bahn haben, ihre Agenda durchzuziehen.

          • H.K.

            Dieser „Sinneswandel“ befällt offenbar nicht nur Journalist*/-/:/_/•/Innen.

            Wie ich kürzlich erfuhr, sind „kurz nach der Bundestagswahl 21 Generale noch schnell in die SPD eingetreten“.

            Ein Schelm, wer …

  6. Günther M. Antworten

    (1) „Denn eben wo Begriffe fehlen**
    Für die Ukraine ist es ein Angriffskrieg.
    Für den Donbas ist es ein Befreiungskrieg.
    Für Russland ist es ein Verteidigungskrieg.
    Für die USA mit ihrem Präsidenten, der am Rand seiner physischen Existenz herumstolpert, ist es Big Business.
    Für Klaus Schwab ist es der Great Reset, der hat seine Young Leader positioniert.

    (2) **da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein**(Dilemma – „Tintenbuden“)
    Die Ukrainekrieg-Berichterstattung kommt aus den gleichen Töpfen wie die Corona- und Impfberichterstattung; und wem schon bei der Corona Hysterie etwas aufgefallen sein sollte, der zieht hier seine eigenen Schlüsse.
    (Ungeimpfte haben’s da besser – die gehören zum Weizen – der Rest ist Spreu)

    (3) **Mit Worten lässt sich trefflich streiten** (zur Erinnerung)
    Nach den Weltkriegen 1914/18 und 1939/45 wurde das Saarland zweimal von Frankreich annektiert.
    Die Bevölkerung des Saarlandes hat sich 1935 und 1955 entschieden wieder Bestandteil Deutschlands zu werden.
    (3.1)
    Frankreich hat in keinem der beiden Fällen militärisch reagiert!
    (3.2)
    Zum Thema Krim und Donbas – Kosovo & dem Selbstbestimmungsrecht der Völker muß allerdings der Hort der Nebensächlichkeiten verlassen werden.
    (Freiheit nimmt man sich – man bittet nicht!).

    (5) **mit Worten ein System bereiten** (die Spur des Geldes)
    Vier-Sterne-General Jack Kean auf Fox News
    Wir haben Krümel in die Ukraine investiert – nur 66 Milliarden.
    Das entspricht 1,1 Prozent des Haushalts.
    Aber wir erhalten unverhältnismäßig viele Vorteile.
    Washington hat das Wichtigste geschafft, an den Grenzen Russlands einen ernsthaften Rivalen für Moskau zu schaffen, der die Einflusspolitik der russischen Führung in Osteuropa, insbesondere in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion, stören wird.
    Daher ist diese Investition – gerade in Ukrainer, die im Interesse der USA gegen Russland kämpfen – sehr profitabel.

    (5) **an Worte lässt sich trefflich glauben**(Einsatz von A-Waffen)
    Es ist durchaus denkbar, dass es radikale, ultranationalistische Kräfte in Russland gibt, die sich gegen den vergleichsweise besonnenen Putin durchsetzen könnten.
    (besonnen im Vergleich mit solchen Gestalten wie Joe & sonstiger Narren).
    Die Folgen eines solchen Umsturzes könnten dann abgründig sein.
    (5.1)
    Russland als Atommacht hat bestimmt keine Lust, sich von Big Business Halunken über den Tisch ziehen zu lassen – diese Tatsache ist bei vielen dieser krakeelenden Hasardeure mit ihrem Schulhofgebahren augenscheinlich noch nicht angekommen?

    (6) **von einem Wort lässt sich kein Jota rauben“.
    Die Menschheit wird nach dem Niedergang des Kommunismus,
    das skrupelloseste und menschenverachtende System erleben,
    was die Menschheit noch niemals zuvor erlebt hat, ihr ,Armagetton’.
    Das System, welches für dieses Verbrechen verantwortlich ist, heißt unkontrollierter Kapitalismus.
    (Ein Freiherr im Wortsinne, ebenso sein unvergessener Bruder!)

    • Alexander Droste Antworten

      Danke Günther. Ganz so krass hätte ich es wohl nicht formuliert, aber empfinden kann ich es in jedem Punkt so, wie Sie schreiben.

      • Günther M. Antworten

        @Alexander Droste
        Natürlich Herr Droste, ein krasser Duktus meinerseits.
        Allerdings sind die Zeiten für Salonplaudereien vorbei,
        denn die Unverschämtheiten gegenüber dem Souverän werden immer unerträglicher.
        Deshalb gehört aus meiner Sicht mit Kriegstrommlern Tacheles geredet.

        Anmerkung – das Zitat (6) über den Niedergang des Kommunismus/unkontrolliertem Kapitalismus, stammt von keinem frustrierten Sozialisten,
        sondern von Carl Friedrich v. Weizsäcker.

    • Achim Koester Antworten

      Lieber Günter,
      es macht mich immer wieder glücklich, wenn jemand noch den FAUST kennt, (unsere Schüler assoziieren damit wohl nur noch Klitschko) und die Zitate genial in den heutigen Zusammenhang stellt. 👍👍👍
      Im Gegensatz zu den oft niveaulosen Kommentaren in den MSM wohltuend. Danke!

      • Günther M. Antworten

        Tja Herr Köster,
        jene Interessenten die „Wissen ist Macht“ durch „nix wissen macht auch nix“ ersetzen, versuchen die gerade „mit Worten ein System zu bereiten“?

        Und die, die nix wissen müssen deren „Worte trefflich glauben“, um sich im Besitz der reinen Wahrheit (Eritis ſicut Deus ſcientes bonum et malum) zu wähnen?

        Um sich dann als Schlafwandler (Buchtitel – Christohper Clark), mit ihrem Narrenschiff (Interpret – Reinhard Mey) auf großer Fahrt zu begeben?

        Würde Karl Valentin – nichts genaues weiß man nicht – antworten?

        Nein – die Zeichen sind nicht zu übersehen – also runter vom Sofa!

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