Die Grünen haben für ihre Politik genau zwei Instrumente. Zunächst einmal das Verbot. Rauchen, Heizpilze, Fleisch am Donnerstag – fast jeden Tag fällt unserer sympathischen Öko-Partei irgend etwas ein, das man qua Verbot durchsetzen sollte, um uns alle glücklicher zu machen. Das zweite Instrument ist „die Wirtschaft“. Nicht etwa, dass sie deren Ideen für eine positive Entwicklung unserer Gesellschaft aufgreifen würden, sondern „die Wirtschaft“ soll alles Beglückende bezahlen. Nun auch für die Flüchtlinge oder Einwanderer, die nach wie vor und ungebremst nach Deutschland strömen. Aber warum eigentlich? Weil, so wird argumentiert, „die Wirtschaft“ ja profitiert, wenn all die syrischen, nordafrikanischen und afghanischen Fachleute ins Land kommen. Schließlich seien ja auch noch viele Ausbildungsplätze unbesetzt.

Das ist in der Tat so, und wäre ich ein Politiker, würde ich mich längst fragen, warum viele junge Leute lieber ins soziale Netz rutschen, als zum Beispiel Bäcker zu werden, was zweifellos mit regelmäßigem frühen Aufstehen verbunden ist. Aber leisten die Unternehmen nicht sowieso schon einen gewaltigen Beitrag, zum Beispiel indem sie unserem Staat Jahr für Jahr neue Rekordsteuereinnahmen bescheren? Viel Unsinn, gerade auch der Grünen, wäre ohne diese Milliarden gar nicht finanzierbar. Und weil die Unternehmen so erfolgreich arbeiten, will man sie jetzt zusätzlich bestrafen mit Sondersteuern? Letztlich wundert mich das grüne Begehren nicht, denn die Öko-Partei sieht – ebenso wie die Linke – Unternehmen letztlich nur als Kühe an, die man melken kann. Im Alltag belastet man die Firmen mit ständig neuen Regeln und Auflagen, ja man behindert sie nach Kräften, ihre Gewinne zu maximieren.

Viele Unternehmen übernehmen in der momentanen Krise schon jetzt Verantwortung. Und sie stellen auch Zuwanderer aus Syrien ein, denen sie sogar den Mindestlohn bezahlen. Irgendwo las ich vor ein paar Tagen, dass Firmen in Essen 200 Praktikumsplätze für junge Zuwanderer bereitstellen. Niemand kann sagen, dass „die Wirtschaft“ nichts tut. Aber sie macht es freiwillig. Und das ist der Punkt. In diesem Land, davon bin ich zutiefst überzeugt, würde noch viel mehr getan, wenn sich der Staat einfach mal raushielte. Wenn Steuern, Sozialabgaben und Formular-Terror reduziert würde. Und wenn man Unternehmen einfach in Ruhe wirtschaften lassen würde. Und die Grünen könnten uns dann überraschen, indem sie beispielsweise statt „die Wirtschaft“ mal fordern, dass alle Lehrer in Deutschland eine Sonderabgabe für die Flüchtlinge leisten sollen. Da wäre aber was los….

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Dieser Artikel wurde 13 mal kommentiert

  1. Andreas Schneider Antworten

    Na na, Herr Kelle.

    Ihr „… und wäre ich ein Politiker, würde ich mich längst fragen…“ setzt voraus, dass Politiker (Grüne ebenso?) des logischen Denkens mächtig seien.

    Ich kann mich des dumpfen Gefühls nicht erwehren, dass sich in der sog. „Politk“ vermehrt Publikum einfindet, das in der freien Wirtschaft nicht einmal eine Stelle als Türöffner erhielte. Ein „Fachkräftemangel“ des besonderen Art.

    Über die „Grünen“ möchte ich mich aus Gründen des Anstands nicht äußern.

      • Andreas Schneider Antworten

        Ich ebenso, Herr Kelle.

        Leider gehen diese Wenigen in der Masse des m. E. recht fragwürdigen Personals zumeist unter. Wäre dem nicht so – hätten wir es dann jemals mit den Grünen in ihrer hetigen Form zu tun bekommen?

  2. Hans-Jürgen Merten Antworten

    Guten Tag Herr Kelle,

    Sie schreiben, dass in Essen 200 Praktikumsstellen für Zuwanderer bereit stehen. Sie suggerieren damit, wie so viele andere, dass diese Zuwanderer irgendwann einmal einen Gewinn für unser Sozialsystem darstellen könnten.

    Meine persönlichen Erfahrungen im Umgang mit Zuwanderernsehen anders aus:

    25 % der Zuwanderer sind Analphabeten, oder können keine lateinischen Schriftzeichen lesen,
    99 % der Zuwanderer sprechen unserer Sprache nicht,
    50 % können sich lediglich in englischer Sprache leidlich verständlich machen,
    90 % haben keine, auf dem hiesigen Arbeitsmarkt verwertbare, Berufsausbildung.

    Mit solchen Voraussetzungen wird der Vater einer sechsköpfigen arabisch/afrikanischen Durchschnittsfamilie auf unserem Arbeitsmarkt niemals soviel Geld mit seiner Arbeitskraft erwirtschaften können, als das er ohne SGB II – Leistungen (Hartz VI) den Lebensunterhalt seiner Familie sicherstellen kann.!

    Denn mit vier minderjährigen Kindern im Bereich zwischen 0 und 15 Jahren haben Vater und Mutter einen Anspruch auf rund 1.800,00 € Regelleistungen. Hinzu kommen Kaltmiete, Heizung und Nebenkosten. Hier sind für eine Wohnung im unteren Standard eines deutschen Mittelzentrums noch einmal 1.000,00 € anzusetzen. Macht Leistungen in Höhe von 2.800,00 € netto! Das zustehende Kindergeld wird mit den Leistungen verrechnet, sodass diese Zahlungen keinen Einfluss auf die Gesamthöhe des Sozialeinkommens hat.

    Hinzu kommen jedoch noch die Leistungen des Bildungs- und Teilhabegesetzes (Übernahme von allgemeine Schulkosten, Kosten für Klassenfahrten, Vereinsbeiträge, Nachhilfe, etc.). Im Weiteren die Befreiung von der Zahlung der Rundfunkgebühren, sowie die Zahlung der Kosten für die Krankenversicherung.
    Von den Leistungen der Kleiderkammern und Tafeln will ich hier gar nicht erst reden. Rechnen wir also die geldwerten Leistungen für die Leistungsempfänger noch hinzu, kommen wir auf monatliche Durchschnittseinkünfte, jenseits der 3.000,00 € Grenze!

    Zeigen Sie mir die Arbeitgeber, welche einem Facharbeiter, oder einer angelernten Hilfskraft netto soviel Geld zahlt!

    Ergo: Der Durchschnittseinwanderer, welcher derzeit hier unser Sozialsystem stärken soll, wird niemals in dieses System einzahlen! Er wird immer Leistungsempfänger bleiben. Selbst wenn er unter diesen Umständen noch einer geregelten Arbeit nachgeht, wird er dem Staat als so genannter „Aufstocker“ zur Last fallen…

    • Klaus Kelle Antworten

      Lieber Herr Merten,

      ich suggeriere keineswegs etwas über den Erfolg der Bemühungen. Ich weise letztlich nur darauf hin, dass niemand der Wirtschaft vorwerfen kann, sich in dieser Thematik zu verweigern. Dass die Mehrzahl der Zuwanderer auf dauer in die Sozialsysteme einwandern, wird niemand ernsthaft bestreiten können.

      Gruß, Klaus Kelle

      • Hans-Jürgen Merten Antworten

        Guten Tag Herr Kelle,

        ich stimme dem Grundtenor ihres Artikels, bezüglich der grünen Weltverbesserer uneingeschränkt zu. Ich folgere aber auch, dass die Wirtschaft lediglich billige Arbeitskräfte sucht, wenn sie sich um Praktikanten bemüht.

        Und was Ihren folgenden Satz betrifft (Zitat):

        „…Dass die Mehrzahl der Zuwanderer auf dauer in die Sozialsysteme einwandern, wird niemand ernsthaft bestreiten können…“

        da stelle ich immer wieder fest, dass die linksgerichteten Medien, sowie alles was damit zusammen hängt, aber genau das bestreiten, wenn sie von einer Bereicherung und einer Notwendigkeit der Zuwanderun zur Überwindung unserer Demographieprobleme reden.

        Freundliche Grüße,
        Hans-Jürgen Merten

        • Klaus Kelle Antworten

          Lieber Herr Merten,

          das mit den linksgerichteten Medien stelle ich auch immer wieder fest. Deshalb habe ich diesen Blog gegründet.

          Beste Grüße,
          Klaus Kelle

  3. H. Urbahn Antworten

    Eine Frage Herr Kelle: Wieso sind Sie bereit illegale Einwanderer hier zu dulden? Keiner dieser Leute, die hier ungehindert ins Kand strömen, hat nach dem GG Art. 16a Anspruch auf Asyl. Jeder Beamte, der hier Asylpapiere ausstellt, handelt gegen seinen Treueid auf die Verfassung der Bundesrepublik. Davon entbindet ihn auch nicht eine Frau Merkel, die selbst das GG mißachtet.

  4. Dieter Krüll Antworten

    Der Vorwurf von Herrn Merten an die Flüchtlinge, sie sprächen keine Deutsch und könnten sich höchstens mit ein paar Brocken Englisch verständlich machen, zeugt von großer Unkenntnis und Überheblichkeit. Deutschland und vor allem die Fremdsprache Deutsch spielen in der globalen Welt nur eine völlig untergeordnete Rolle. Ich möchte einmal erleben, wenn Herr Merten nach Südamerika, Russland oder gar China fliehen müsste. Er würde mit Sicherheit Englisch sprechen.

    Dieter Krüll

    • F.Giroud Antworten

      Das ist kein Vorwurf von Herrn Merten, sondern lediglich eine Feststellung. Das hat somit auch nichts mit Unkenntnis oder gar Überheblichkeit zu tun. Sehr geehrter Herr Krüll: wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen.

    • Hans-Jürgen Merten Antworten

      Herr Krüll,

      offensichtlich haben Sie meinen Eintrag nicht richtig gelesen! Ich habe, wie Herr Giroud es richtigerweise bemerkt hat, den Zuwanderern nichts vorgeworfen!

      Ich habe lediglich meine Erfahrung aus dem fast täglichen Umgang mit diesen Menschen und die daraus möglichen Entwicklungen beschrieben!

      Mir ist es völlig schleierhaft, wie Sie mir so Unkenntnis und Überheblichkeit vorwerfen können?

  5. Siegfried Kieselbach Antworten

    Lieber Herr Kelle,
    mein Opa war ein einfacher Mann, ein Handwerker. Er sagte, man kann eine Kuh nicht melken, bis Blut kommt. Dann ist sie nur noch für den Schlachter gut. Das sollten sich die studierten Theoretiker der Grünen mal hinter die Ohren schreiben.

  6. Felix Becker Antworten

    Nach der GRÜNEN Logik profitiert die Wirtschaft (also die soziale Gruppe nach GRÜNER Denke, die glauben, dass das Manna vom Himmel fällt) ja auch vom „fleischfreien Tag“, weil dann mehr Gemüse gegessen und weniger Kohlendioxid freigesetzt wird!

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