Zwölfjährige mit Messern – Polizei schießt
Erinnern Sie sich auch noch an die Zeit, als 12-jährige Mädchen Pink als Grundfarbe ihrer Kleidung trugen und Einhorn-Poster zuhauf im Kinderzimmer hingen? Gute alte Zeit, oder?
In Bochum ist vergangene Nacht ein zwölfjähriges Mädchen mit zwei Messern auf Polizisten losgegangen. In Notwehr schossen die Beamten, das Mädchen liegt in einer Klinik – sie schwebt in Lebensgefahr.
Über die Hintergründe ist offiziell wenig bekannt bisher.
Am Sonntag war das Kind wohl aus einer Wohngruppe verschwunden und vermisst gemeldet worden. Eine Betreuerin meldete, dass es auf lebenswichtige Medikamente angewiesen sei. Der Mutter hatte bereits vorher das Sorgerecht und das Aufenthaltsbestimmungsrecht für ihre erkrankte und gehörlose Tochter verloren. Auch die Mutter ist gehörlos.
Auch nur in Randnotiz im Wahnsinn unserer Zeit. Was ist bloß in unserer Gesellschaft los?



„Randnotiz“ ?
Nein. Ein weiteres Symptom unserer rasant erodierenden früheren Gesellschaftsordnung.
Ursachen der Erosion?
Hier in Ihrem Blog schon zigmal durchdiskutiert.
Persönlich finde ich, ist es eine sehr traurige Sache; zumal das gehörlose Kind, die ihm sicher zugebrüllten Warnungen der Polizisten nicht einmal hören konnte.
Nur eine Vermutung: vor noch 10 Jahren hätte es keinen Gebrauch der Schusswaffe gegen ein 12 jähriges Kind gegeben. Da wären, nur Vermutung, mildere Mittel eingesetzt worden.
Aber die letzten 10 Jahre haben unsere Land, unsere Gesellschaft und unser Miteinander nicht so bereichert, wie es sich mancher erhofft hatte. Vor allem nicht die Vertreterin grüner Politik, die sich so unbändig auf ebendiese Veränderung gefreut hatte.
Mir tut wie so oft der Polizist leid, der die Folgen unserer miserablen Politik an vorderster Front auszubaden hat. Es muss schrecklich sein, auf ein Kind zu schießen und ich bete und hoffe für ihn, dass er nicht für den Tod des Mädchens „verantwortlich“ sein muss.
Die rechtliche Beurteilung liegt mir fern und vermutlich hat keine andere Möglichkeit bestanden, die Situation selbst unbeschadet zu überstehen. Es muss trotzdem unfassbar schwierig sein diesen Schuss abzugeben.
Respekt an unsere Beamten, Ärzte, Angestellten und Jeden, der aufgrund der zahllosen Fehlentscheidungen dieser Regierung unmittelbar mit den Konsequenzen konfrontiert ist.
Dem Polizisten wünsche ich, dass er den Rückhalt hat, den er in dieser schwierigen Zeit benötigt und seinen Frieden mit der Situation und seiner Entscheidung machen kann.
Von mir ein Danke für diesen Einsatz!
Einen Hinweis ergänze ich trotzdem an dieser Stelle: Es wird höchste Zeit die Polizei mit Tasern auszustatten. Eine effektive Waffe, die es ermöglicht einen Angreifer aus der Distanz handlungsunfähig zu machen ohne diesen akut in Lebensgefahr zu bringen. Die Risiko-Nutzen Bewertung muss hier endlich entsprechend angepasst und eine vernünftige Entscheidung getroffen werden.
In Fällen wie dem Amoklauf in der Fußgängerzone von Würzburg wünsche ich mir jedoch weiterhin den Einsatz der Dienstwaffe – ggf. mit „angepasstem Trefferbild“.
Wegen Gehörlosigkeit war das Mädchen sicher nicht auf Medikamente angewiesen. Da dürfte es andere gesundheitliche Probleme geben, womöglich eine psychische Erkrankung. Ein Polizist hatte einen Taser, der andere schoss. Ich erinnere die 13jährige, die unbedingt vor dem 14. Geburtstag einen Mord/Anschlag begehen wollte, dann in der Psychiatrie eine Pflegekraft lebensgefährlich verletzte. In einer kleinen Wohnung, mit 2 Messern auf die Polizei zustürmend, da hat man nur Sekundenbruchteile zwischen Reaktion und Todesangst. Das wird nun alles haarklein untersucht. Die Familie hat einen serbisch-deutschen Hintergrund. Ich habe Szenen und Umstände im Kopf…
In meiner ländlichen Gegend steht fast jeden Tag eine Vermisstenmeldung an, wo Mindejährige aus Wohngruppen abgehauen sind. Das sind heutzutage keine Einzelfälle mehr. Meist werden sie „unversehrt wieder angetroffen“. Oft steht dabei – auf Medikamente angewiesen – in psychischem Ausnahmezustand…
Bei einem solch brisanten Einsatz gegen eine gehörlose Ausreißerin halte ich den Einsatz von zwei bewaffneten Polizisten in kompletter Uniform für mehr als unangebracht.
War Gefahr in Verzug?
Es wäre sinnvoll gewesen, sich zunächst genauestens zu informieren, ob überhaupt ein dringender Einsatz erforderlich war.
Man hätte Kontakt zu der gehörlosen Mutter aufnehmen können, um zu erfahren, warum das Mädchen das Heim verlassen hat und sich zur Mutter flüchtete.
Aber nein, man geht nach Schema nullachtfünfzehn vor und schickt zwei Polizisten in einen Einsatz, der nicht nur fast das Leben des Mädchens gekostet hätte sondern auch die beiden Polizisten schwer traumatisierte. Nicht auszudenken, welche Folgen der Tod des Mädchens für sie gehabt hätte.
Das man Polizisten losschickt bei einer Vermisstenmeldung finde ich erstmal normal. Und das Polizisten schießen, wenn Sie mit einem Messer angegriffen werden, finde ich, ehrlich gesagt, auch normal. Selbst erfahrene Kampfsportler haben an verschiedenen Stellen geäußert, das auch für Sie, eine Abwehr eines Messerangriffes extrem schwer ist.
Auch wenn das vielleicht brutal klingt, mein Mitgefühl mit jemand der andere mit einem Messer angreift hält sich in engen Grenzen, auch wenn es ein Kind war das angreift.
Wie heute mehrfach in den Nachrichten berichtet, ist bei diesem Einsatz offenbar einiges schief gelaufen. In der aktuellen Bedrohungslage durch Messerattentate durch „Neubürger“ scheinen unerfahrene Polizisten der Lage nicht gewachsen zu sein.
es ist mir trotzdem ein Rätsel, warum ein 12-jähriges Mädel nicht mit dem Schlagstock auf Distanz gehalten werden kann. (oder Pfefferspray)