Dieses Mal war ich ziemlich sicher, dass die Amerikaner Donald Trump zum Präsidenten wählen. 2016 schaute ich noch abends auf einem Hotelzimmer in Norditalien die Wahlberichterstattung im Fernsehen und war mir absolut sicher: niemals wählen die diesen Mann. Tja, so kann man sich irren.

Ich bin auch heute der Meinung, dass Trump seine ersten vier Jahre im Oval Office zwar nicht brillant, aber solide absolviert hat. Konservative Richter ernannt, Wirtschaft und Börse stimuliert, Krieg mit Nordkorea vermieden, US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem verlegt. Well done, Mr. President!

Bei Corona hat er Fehler gemacht, aber hey, welcher Politiker hat damals keine Fehler gemacht?

Was kommt jetzt auf uns alle zu?

Ja, auf uns alle, denn eine Präsidentschaftswahl in den USA hat immer Auswirkungen aufs ganze globale Dorf.

Ich bin sicher, dass er ein starker Anführer der letzten wirklichen Supermacht sein wird. Er hat nichts mehr zu verlieren, muss nicht auf eine Wiederwahl in vier Jahren schielen. Er kann tun und lassen, was er für richtig hält.

+++Wollen Sie seriösen Journalismus mit klaren Standpunkten?+++Dann unterstützen Sie unsere Arbeit mit Iher Spende auf unser Konto Konto DE18 1005 0000 6015 8528 18 oder über PayPal auf das Konto @KelleKlaus+++

Genau das macht aber vielen Menschen auch Angst, denn so nett die Lieber-Onkel-Attitüde bei seinen Wahlveranstaltungen auch rüberkommt, der Mann neigt zum Aufbrausen. Und seine Ankündigung vorhin, er wollte das tief zerstrittene Amerika wieder einen – da bin ich ja mal sehr gespannt, wie er das anstellen will.

Der Punkt, der vielen Konservativen auch in Deutschland und Europa am meisten zu schaffen macht, ist der Ukraine-Krieg.

Den werde er 24 Stunden nach seinem Amtsantritt beendet haben, hat Trump bei zahllosen Reden und TV-Interviews versprochen. Wie soll das denn passieren, außer mit einem Deal zu Lasten der geschundenen Ukraine?

Politik ist immer die Kunst des Machbaren

Und das genau ist das Problem. Als 150.000 russische Soldaten im Februar 2022 in die Ukraine einmarschierten, waren sich viele „Experten“ einig, dass das keine große Sache werden wird. Russland gewinnt innerhalb von zwei Wochen und nimmt sich die Teile der Ukraine, die es haben will. Und wenn Kiew dann noch aufmuckt, dann nimmt sich Putin eben die ganze Ukraine. Pustekuchen, es ist bis heute kaum zu fassen, was für eine jämmerliche Armee die Russische Föderation hat. Mit alten Gerät, mit schlecht ausgebildeten Soldaten, unmotiviert noch dazu. Und regelmäßig zu essen gibt’s auch nicht. Ohne die Wagner-Söldner damals wären die Russen längst wieder komplett in ihrer Heimat.

Ziehen wir doch einfach auf der Landkarte einen roten Strich von oben nach unten mitten durch die Ukraine, so sagten Militärbeobachter, die mit den Feinheiten von Realpolitik offenkundig nicht so vertraut sind.

Die Menschen im Osten der Ukraine wollen zu Mütterchen Russland gehören, die im Westen wollen Wohlstand, Sicherheit und HipHop. So what? Warum Städte beschießen und Hunderttausende umbringen?

Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass sich der neue Präsident Trump vom Kriegsverbrecher Putin um den Finger wickeln lässt. Trump hat nach der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim Berater und Waffen nach Kiew geschickt, was Obama zuvor abgelehnt hatte. Und Trump hat die Gefahr, die dem Westen durch das aufsteigende China droht, als erster US-Präsident deutlich benannt und begonnen, Maßnahmen zur Eindämmung einzuleiten. Und Trump steht ohne zu Wackeln an der Seite Israels gegen die palästinensischen, vom Iran unterstützten, Mörderbanden.

Ein Putin, der seine besten Freunde in Peking und Teheran wähnt, wird mit diesem US-Präsidenten keine Freude haben.

Was Trump aber zweifellos fordern wird, ist ein stärkerer Beitrag der Europäer zur Unterstützung der Ukraine. Und wahrscheinlich auch, dass Deutschland endlich seine ihm zustehende europäische Führungsrolle wahrnimmt, statt von feministischer Außenpolitik, Windkrafträdern und Lastenfahrrädern zu schwafeln. Gut so.

Da könnte es übrigens durchaus von Vorteil sein, wenn kommendes Jahr Friedrich Merz von der CDU ins Kanzleramt einzieht. Der ist Transatlantiker durch und durch, der ist NATO ohne zu wackeln, und der unterstützt die Ukraine – als Kanzler zweifellos auch mit Taurus-Lieferungen. Und Männer der Wirtschaft sind sowieso beide. Ich weiß nicht, ob sich Merz und Trump persönlich kennen, aber für die Achse Washington-Berlin, für ein stärkeres Europa und vor allem ein selbstbewusstes Deutschland könnte das eine segensreiche Verbindung werden.

Vor Monaten habe ich im Netz bei TikTok mal ein Filmchen gesehen, wo Donald Trump Menschen ermutigt, in schwierigen Lebenssituationen niemals aufzugeben. „Never ever quit“ – das ist mir im Gedächtnis geblieben. Und vergangene Nacht hat Trump selbst gezeigt, wie recht er mit seiner Philosophie hat.

Good luck, Mr. President! And God bless you!

image_pdfimage_print

Dieser Artikel wurde 44 mal kommentiert

  1. Neu-Romantiker Antworten

    Trump hat bei seiner Siegesrede gesagt, dass er die Kriege beenden will. Hoffentlich hält er sich an sein Wort. Gut ist es, dass er Abtreibungen verbieten will. Trumps Sieg hat auch positive Auswirkungen auf Europa. Am 2. März kann es eine Neuwahl des Bundestages geben. Wünschenswert ist eine Regierung unter Beteiligung von BSW und AfD.

    • Eloman Antworten

      Trump will Abtreibungen keineswegs verbieten. Er hatte nur die Entscheidungsgewalt darüber bzw. der SCOTUS hatte sie an die Einzelstaaten zurückgegeben, wo sie von der Verfassung her auch hingehört.

  2. Frank Schubert Antworten

    Wäre Trump der Vorsitzende einer deutschen Partei mit ähnlichem Programm, dann würde Herr Merz keine „segensreiche Verbindung“ pflegen, weil es nach meiner Einschätzunggegenüber Trump eine Brandmauer gäbe.

  3. Dr. Hildegard Königs-Albrecht Antworten

    Die Einschätzung des neuen alten Präsidenten teile ich. Ich traue ihm zu, die anstehenden Probleme anzupacken und zu lösen.

    Mit Friedrich Merz tue ich mich dagegen schwer. Meiner Meinung nach fehlt ihm Stehvermögen. Selbst an der Spitze der größten Oppositionspartei bleibt er blass und unentschlossen. Das mag auch daran liegen, daß er in der Partei zu wenig Rückhalt hat. Daran sollte er arnbeiten.

    Wählen werde ich ihn höchstwahrscheinlich auch dann nicht, weil die CDU/CSU in der Corona-Krise an den Verbrechen gegen die Menschlichkeit beteiligt war und nicht bereit ist, die Krise aufzuarbeiten.

  4. Hannes Antworten

    Trump wird sicherlich den Krieg in der Ukraine beenden.

    Aber ich denke, das wäre sowieso nach dieser Wahl passiert, egal wer der neue Präsident dann ist,

    denn die Amis haben inzwischen erkannt, dass sie möglichst bald versuchen müssen, ohne selber allzu großen Schaden zu nehmen, aus dieser Sache rauszukommen.

    Der große Kriegsverlierer wird dann neben der Ukraine Deutschland sein.

    Weil die USA ihren Vasallen in der EU die Kosten für den Wiederaufbau der Ukraine überstülpen werden und hier wird der größte Zahler natürlich Deutschland sein.

  5. Angelika Antworten

    Bei vielen Dingen weiß man nicht, was genau kommt. Trump will Zölle einführen. Das würde aber die Inflation in den USA noch mehr antreiben. Ein wichtiger Grund, warum sie Trump gewählt haben.
    Trump schafft es in der gleichen Rede erst eine ausländische Person als schlimmsten Feind zu bezeichnen und dann zu sagen „He is a great guy and the best friend of mine.“
    Das soll keine Kritik an Trump sein, nur will ich sagen: Man weiß nicht, was genau kommt.

  6. Hannes Antworten

    Grundsätzlich bin ich auch froh, dass Trump die Wahl gewonnen hat.

    Ich sehe die Sache folgendermaßen:

    Auch unter Trump werden die USA alles dafür tun den Rückgang ihrer wirtschaftlichen und militärischen Führungsposition zu stoppen.

    Das funktioniert doch sicher nicht nur durch Ausbau von freundschaftlichen Wirtschaftsbeziehungen durch Geschäfte machen, sondern nur mit zusätzlicher Unterstützung militärischer Aktivitäten.

    Den nächsten Feind hat Trump kürzlich ja auch schon genannt: China (unter anderem mit dem schönen Vorwand Taiwan schützen zu müssen).

    Erste Schritte werden – so nehme ich an – Strafzölle und Wirtschaftssanktionen sein,
    und Wirtschaftssanktionen ist ja auch Krieg, Die große Gefahr ist dann, dass nach diesem ersten Schritt der zweite Schritt folgt: militärischen Aktivitäten.
    Zumal der militärisch-industrielle Komplex wirtschaftlich in der US-Politik eine sehr große Rolle spielt und hier einen großen Einfluss hat.

  7. Stefferl Antworten

    In Bezug auf den Wahlsieg Donald Trumps möchte ich noch ein paar Fragen stellen:

    – Hat Angela Merkel das Ergebnis anerkannt oder lässt sie die Wahl vielleicht noch rückgängig machen?
    – Verschwinden vielleicht noch plötzlich ein paar Millionen Wählerstimmen, wie bei der einen oder anderen Wahl in Deutschland?
    – Wird das Wahlprozedere noch während der Wahl geändert, so wie es Mett-Mario in Thüringen bewirkt hat – natürlich in Abhängigkeit vom Wahlergebnis und mit tatkräftiger Unterstützung durch das Verfassungsgericht?
    – Tauchen plötzlich noch ein paar Millionen Briefwahlstimmen auf?
    – Wird das Auszählverfahren noch rückwirkend geändert, damit die Stimmenverteilung noch zugunsten der Heiligen Kamala geändert werden kann?

    Man sieht sehr deutlich, daß wir Deutschen uns mit „demokratischen Wahlen“ sehr gut auskennen. Besser als Weißrußland oder Nordkorea und besser als Rußland sowieso!

  8. .TS. Antworten

    „Wollen Sie seriösen Journalismus mit klaren Standpunkten?“

    Ja sicherlich. Aber nicht so plumpe einseitige Propagandapolemik wie:

    „aber hey, welcher Politiker hat damals keine Fehler gemacht?“
    „es ist bis heute kaum zu fassen, was für eine jämmerliche Armee die Russische Föderation hat“
    „neue Präsident Trump“ vs. „Kriegsverbrecher Putin“
    „Israels“ vs. „palästinensische {…[ Mörderbanden“

    Mit solcher Denkweise ist man besser in den Reihen rotzGrüner Fanatiker und anderer Gesinnungstäter aufgehoben, nur die Sympathien wären noch entsprechend zu wechseln. Was nicht wenige im Fahrwasser von IM Erika schon vor Jahren hingelegt haben.

  9. H.K. Antworten

    21:03

    Schon unglaublich:

    Der Finanzminister schlägt dem Kanzler Neuwahlen vor.

    Der Kanzler entlässt den Finanzminister und die ARD bringt weiterhin eine Sondersendung, die sich immer noch stur um die US-Wahlen dreht, kein Laufband, keine Sondermeldung, nichts.

    ZDF: „Aktenzeichen XY“

    Einen SOLCHEN ÖRR braucht KEIN MENSCH !

    🤣🤣🤣🤣

    • S v B Antworten

      Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Selten war diese Redewendung in der deutschen Politik so stimmig wie heute Abend. Vor den angepeilten Neuwahlen im März heißt es jetzt nur, noch fix das eine oder andere Gesetz durchzudrücken. Na ja, jedenfalls dies zu versuchen. Schon kurz nach Regierungsbeginn der jetzt zerplatzen Koalition fiel auf, in welch rasantem Tempo ein links-grünes Gesetz nach dem anderen durch den Bundestag gepeitscht wurde. Mit meinem Kommentar, dass die Ampel wohl intuitiv spüre, wie kurz nur eine einzige Legislatur zur Durchsetzung links-grüner Interessen im Grunde doch sei. Intuitiv spürte Links-Grün wohl schon seit damals, dass es für die unglückliche Konstellation wohl kaum zu einer zweiten Amtszeit kommen würde. Und jetzt ist, krach-peng, bereits das vierte Jahr der ersten – und letzten(?) – rot-grün-gelben Legislatur auf knapp die Hälfte zusammengeschnurrt. So oder so ähnlich war es eigentlich zu erwarten. Eine Überraschung kann das heutige Zerplatzen der Koalition für den, der in den vergangenen Jahren Augen und Ohren offen gehalten hat, nun wirklich nicht sein. – Mitunter hat es den Anschein, als seien die deutschen Medien mit zwei veritablen Sensationsnachrichten an einem Tag „etwas“ überfordert. Hach, hätte man sich mit den USA nicht absprechen können, hätte man das Ganze zeitlich nicht besser koordinieren, will heißen strecken können? – Man könnte nun trefflich darüber streiten, ob Christian Lindner schon 2021 (wie 2017) hätte einsehen müssen, dass „gar nicht regieren besser als schlecht regieren“ ist. Jetzt ist er seinem damaligen Motto eben über eine Umleitung gefolgt, hat seine Entscheidung (die Scholz verständlicherweise für sich beansprucht) mit ein paar Jahren Verspätung getroffen. Nach Jahren eines unsäglichen finanzpolitischen Hick-Hacks eine Erlösung, und zwar für alle Beteiligten. Dennoch, es bleibt abzuwarten, ob Lindner seiner Partei mit dieser politischen Pirouette eine sichere Zukunft verschaffen konnte oder nicht. Im März nächsten Jahres liegt es einzig am Wähler, darüber zu befinden. – Who knows, vielleicht winkt ihm ja schon ein lukrativer Posten in der Wirtschaft. Oder so.

  10. Achim Koester Antworten

    Hurra!!!
    Die Präsidentenwahl Trumps wird überragt von der guten Nachricht aus Berlin.
    Wir werden die Ampel im Dezember oder Januar los sein, bis dahin können sie mangels Mehrheiten nicht mehr allzu viel Schaden anrichten, das haben sie aber leider schon getan.
    Hier noch ein spontanes Schmankerl für meine Lyrikfreundinnen und Freunde:
    Aus ganz besonders morschem Holz
    Geschnitzt war die Regierung Scholz,
    Die unterm Vorwand der Verpflichtung
    Für Landeswohl und Zukunftsrichtung
    Die Energieversorgung kappten,
    Und and‘re Dinge, die noch klappten,
    Wie Industrie und Kleinbetriebe,
    Aufgebaut mit Fleiß und Liebe,
    Hinausgetrieben aus dem Lande,
    Herrn Ludwig Erhard sehr zur Schande.
    Bei Kernkraft haben Ideologen
    Nach Strich und Faden uns betrogen.
    Doch wehe, wehe, dreimal wehe,
    Wenn ich auf das Ende sehe!
    Scholz, Habeck, Baerbock, Heil und Paus
    Machen Deutschland den Garaus,
    Doch Hoffnung strahlt im Morgenlichte:
    Bald ist der Albtraum nur Geschichte.

    • S v B Antworten

      @Achim Koester

      Donnerwetter!. Ein dreifach Hoch auf den Germanisten in unseren Reihen. Genial, wie Sie es verstehen, knallharte, ja wahrhaft gruselige Inhalte mit viel literarischem Geschick in ein kleines lyrisches Meisterwerk zu verwandeln. Dies sind wir von Ihnen allerdings schon gewohnt. Haben Sie – wieder einmal – ganz herzlichen Dank, dass Sie ihr so gelungenes literarisches Werk mit uns teilen, lieber Achim Koester.

      • Achim Koester Antworten

        Liebe S v B, lieber H.K.
        Herzlichen Dank für Ihre lobenden Worte, die mich zugegebenrmaßen etwas verlegen machen. Das Szenario erinnert mit an Schillers Glocke: und treiben mit Entsetzen Scherz😱
        Lassen Sie uns gemeinsam hoffen, das sich das Blatt bald zuem Besseren wenden wird, wie auch immer.

        • H.K. Antworten

          „etwas verlegen“ ?!

          Ihre roten Ohren sind bis hier hin zu hören !

          🌻🌻🌻🌻🌻🌻🌻🌻

  11. GJ Antworten

    Ausgerechnet heute Abend habe ich einen Film gestreamt und nix mitbekommen. Was für ein ereignisreicher und aufregender Tag.

    • S v B Antworten

      @GJ

      Tja, das kommt von das. Aber nicht traurig sein, man kann heute schließlich alles nachholen. Zumindest das, was man im TV verpasst hat. Wann und wie oft man lustig ist. Mit dem, was man im Leben vielleicht verpasst haben sollte, ist das eine etwas andere Sache. Aber all das wissen Sie ohnehin schon. Also, viel Spaß bei der „Aufarbeitung“! Lb Gr

  12. H.K. Antworten

    Da gibt es doch tatsächlich die Vorstellung, nach dem Rausschmiß von Lindner könnte die FDP einfach so weitermachen und Dürr neuer Finanzminister werden …

    Wahrscheinlich rechnet uns‘Olaf auch damit, daß die FDP bei der Vertrauensfrage für ihn stimmen würde.

    In welcher Blase lebt der Mann ?

    Ich möchte wetten, die anderen FDP-Kabinettsmitglieder ziehen von sich aus zurück und die Mehrheit der Ampel im Bundestag ist ab morgen Geschichte.

    Wenn Scholz nun Merz „Gespräche“ anbietet und meint, er könnte bis 15. Januar mit der Union weiterwurschteln und DANN die Vertrauensfrage stellen, so wird die Blase immer größer.

    Ich möchte wetten, die Union fordert das Stellen der Vertrauensfrage wenn nicht für morgen, dann für übermorgen, spätestens in der nächsten Sitzungswoche.

    • Dr. Hildegard Königs-Albrecht Antworten

      Sorry, die Diskussion verlagert sich auf die deutsche Politik:

      Der Noch-Bundeskanzler trickst mit allen Mitteln. Seine lange Erklärung scheint mir sorgfältig vorbereitet und geübt zu sein.
      Wie schon in seinen früheren Statements verweist er auf die „Erfolge“ seiner Regierungszeit, die Klöpse wie Heizungsgesetz, Kernkraftende, Cannabisanbau und Selbstbestimmungswahnsinn scheint er unter den Teppich gekehrt zu haben.

      Die Schuld am Bruch der Ampel heftet Scholz allein Christian Lindner an. Sein Kompromissangebot wird schön geredet und am Ende seiner Ausführungen dazu erahnt man, daß die Schuldenbremse gebrochen werden sollte. Der Begriff wird jedoch sorgfältig vermieden.

      Hoffentlich dauert der Hick-Hack nicht noch bis ins neue Jahr. Weitere Segnungen der Ampel brauchen wir nicht mehr. Lasst es gut sein! Das Experiment ist gescheitert.

      • H.K. Antworten

        Man(n) kann über Angela Merkel sagen, was man will.

        Sie hat auch Minister aus ihrem Kabinett „entlassen lassen“, aber nach meiner Erinnerung niemals dermaßen stillos und nachtretend wie Olaf Scholz.

        Das, was er öffentlich gesagt hat, hätte er Lindner unter vier oder auch sechs Augen sagen können, aber nicht in dessen Abwesenheit und vor laufenden Kameras.

        Der Mann hat NULL Führungskompetenz.

        Und wenn man Lindner bei seinem Statement gehört hat, klingt angesichts der Kanzlerforderung, die Schuldenbremse zu verletzen, alles ganz anders.

  13. Elena Antworten

    „Was kommt jetzt auf uns alle zu?“

    Nach China und Rußland ein weiterer egoistischer Großstaat, der nur an sich selbst denkt. Mit den entsprechenden Folgen für den Rest des Planeten.

    • H.K. Antworten

      Offen gestanden ist mir eine Regierung, die an allererster Stelle das EIGENE Volk sieht und seine Verantwortung diesbezüglich erkannt hat, lieber, als eine, die das Steuergeld der eigenen Bevölkerung sinnlos in alle Welt für irgendwelche hanebüchenen und idiotischen „Projekte“ verschleudert und seine eigenen Rentner kopfüber in Müllkübeln nach Pfandflaschen suchen, Straßen und Brücken vergammeln und Schulen und Unis verrotten lässt und die arbeitende Bevölkerung zur Aufgabe ihrer Jobs drängt und eine Art „bedingungsloses Grundeinkommen“ für alle und jeden, den Weg in dieses Land findet, verteilt.

      „Schlaraffenländer“ sind meist nur von kurzer, von SEHR kurzer Dauer und ofrmals mit einem sehr bösen Erwachen verbunden.

  14. Elena Antworten

    Die Regierungen China und Russland sehen auch ihr Volk an erster Stelle. Wenn Ihnen solche Regimes lieber sind als das unsere, dann ist es logisch, auch Trump mit seinem Nationalismus gut zu finden. Allerdings ist aus Nationalismus, diesem staatlichem Egoismus, noch nie etwas Gutes erwachsen.

    • Dr. Hildegard Königs-Albrecht Antworten

      Mir ist es lieber, die Amerikaner beschäftigen sich mit ihrem eigenen Staat, als daß sie meinen, sie müssten überall mitmischen. Sie haben oft genug kriegerische Auseinandersetzungen initiiert und bei ihrem Rückzug ein schlimmeres Chaos als vorher hinterlassen.

      • Klaus Kelle Antworten

        @Dr.Hildegard Königs-Albrecht,

        wenn sich die Amerikaner 1944 nicht eingemischt hätten, könnten wir uns hier nicht jeden Tag frei und uneingeschränkt austauschen.

        kk

        • eingast Antworten

          Was die USA völlig selbstlos taten und nur deshalb, weil sie die Deutschen so lieb haben.

          BTW: Wäre die Schlacht am Kahlenberg 1689 anders verlaufen, müssten wir heute vielleicht auch keine Angst vor antisemitischen Holländern haben…

          • H.K.

            Ja, Käse zeigt bei so Manchem merkwürdige „Nebenwirkungen“ …

          • gerd

            „wenn sich die Amerikaner 1944 nicht eingemischt hätten,“

            Ich wiederhole es gerne: Wenn sich die Sowjets nicht eingemischt hätten, würden wir heute auf irgendeinem Aussenposten in Krasnojarsk die Nazifahne aufziehen und den Einheimischen Deutsch beibringen.

          • H.K.

            @ gerd

            Sind Sie sicher, daß im II. Weltkrieg die Sowjets „sich eingemischt“ haben ??

            🔍

          • H.K.

            Nachdem Union und SPDFDPGRÜNE nachhaltig BEWIESEN haben, daß sie es nicht KÖNNEN, habe ich durchaus Sympathien für die, die bisher noch gar keine Chance bekommen haben, zu zeigen, OB sie es besser machen können oder nicht.

            Zwei Dinge finde ich persönlich jedoch immer wieder geradezu „abschreckend“:

            1. Das USA-Bashing, das m.E. so nicht berechtigt ist. Es gibt zweifellos an Amerika manches zu kritisieren, auch lautstark, aber wir sollten trotz aller berechtigten Kritik nicht vergessen, WER uns Wessis nach dem unsäglichen Krieg wieder auf die Beine geholfen hat.

            Wie das auch anders hätte aussehen können, haben wir doch live und in schwarz-weiß anhand der „DDR“ und deren wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklung erlebt.

            2. Die Nähe zu Rußland und dieses immer wiederkehrende Verteidigen von Putin ist mir unverständlich.

            Selbstverständlich können wir uns Rußland und sein Regime weder wegwünschen noch wegzaubern. Wir MÜSSEN Zeit unseres Lebens – wohl oder übel – mit unseren direkten und indirekten Nachbarn leben und auskommen. Darum sollten wir uns auch bemühen.

            WEDER mit der Forderung von AfD ( und BSW ), die Ukraine nicht weiter zu unterstützen NOCH mit der der Union, Taurus‘ zu liefern und „den Krieg nach Rußland zu tragen“ gehe ich konform.

            Ich hoffe inständig, daß der neue POTUS beide Seiten nachhaltig zu Verhandlungen überzeugen kann.

            Putin MUSS begreifen, daß er nicht grenzenlos tun kann, was er will. Und Selenski darf auf keinen Fall die Erlaubnis „feuern nach eigenem Ermessen“ bekommen.

          • Klaus Kelle

            Lieber @H.K.,

            das eigentliche Problem ist, dass man diese Selbstverständlichkeit, die jeder, der in der Schule mal an zwei, drei Geschichtsstunden teilgenommen hat, wissen könnte, hier immer und immer wieder gebetsmühlenartig vortragen muss. Ist eigentlich Westdeutschland der DDR beigetreten? Weil es den Ostdeutschen unter russischer Oberherrschaft so gut ging? Wenn man hier manche Beiträge liest, fragt man sich unwillkürlich, warum eigentlich niemand von denen, die Putin so toll finden und Amerika verachten, in Deutschland ihre Koffer packen und den Flixbus gen Osten besteigen….

            kk

          • H.K.

            @ Klaus Kelle

            Ich gebe ja meinen Senf hier auch nicht erst seit vorgestern dazu.

            Und Sie wissen, daß ich auch jede Menge Kritik an den USA äußere.
            Hier und da haben wir ja diesbezüglich schon unsere „Hörner gekreuzt“.
            😉

            Die Amerikaner sind – für mich – NICHT die lieben, süßen Rauschgoldengel. Sie verfolgen knallharte eigene Interessen, z,T. mit mehr als fragwürdigen Mitteln.
            Von der immer noch dort verhängten und vollzogenen Todesstrafe gar nicht erst zu reden.
            „Water boarding“ und „Guantanamo“ sprechen eine deutliche Sprache.

            Aber derjenige, der nun in Europa, vor unserer Haustür, einen Krieg, der sich im Wesentlichen gegen unschuldige Zivilbevölkerung richtet, vom Zaun gebrochen hat, ist Rußland.
            An dieser Feststellung ändert auch der Verdacht, daß u.U. die Amerikaner Nordstream II in die Luft gejagt haben, nicht das Geringste.

            Was mich stört, ist NICHT, daß jemand die USA kritisiert.

            Das tue ich auch.

            Aber wir sollten nicht vergessen, was Amerika nach dem II. Weltkrieg für uns getan hat. SELBSTVERSTÄNDLICH haben sie auch da ihre eigenen Interessen nicht etwa über Bord geworfen. In jedem Fall jedoch verdanken wir ihnen jede Menge.
            Das wiederum bedeutet nicht, daß wir keinerlei Kritik äußern dürfen und zu allem und jedem gefälligst „JAAAA“ zu sagen haben.

            Was mich stört, ist NICHT, wenn jemand Putin und Rußland kritisiert.

            Das tue ich auch. Sehr deutlich.

            WAS mich jedoch nachhaltig stört, wenn sich jemand weigert, BEIDE da zu kritisieren, wo es angebracht ist.

            Gleiches gilt für die Ukraine.

            Ohne Frage hat Rußland die Ukraine brutal überfallen und auch deutlich Kriegsverbrechen begangen.

            Aber auch die Ukraine besteht NICHT nur aus „unschuldigen, süßen Rauschgoldengeln“. Auch da gibt es jede Menge zu kritisieren, sogar Kriegsverbrechen.

            Was mich stört, ist die teils völlig einseitige Betrachtung, bei der das andere, zweite Auge mit Augenklappe, Sonnenbrille und obendrauf noch mit der darübergehaltenen Hand verdeckt wird.

            GERECHT und OBJEKTIV geht anders.

            Wobei:

            Kritik kann man so äußern, wie unser höchstgeschätzter ( bald ehemaliger ) Kanzler das am Mittwoch abend gegenüber seinem Finanzminister getan hat.
            Laut, polternd, nachtretend, völlig unangemessen, vor laufenden Kameras und damit in aller Öffentlichkeit.

            Was man damit erreicht, haben wir am anschließenden Statement Lindners gesehen.

            Wirkliche, ernstzunehmende Kritik äußert man m.E. deutlich besser unter vier Augen und hinter verschlossenen Türen.

            Ich sagte es schon an anderer Stelle hier:

            Das ( asiatische ) Prinzip des „Face losing“ haben wir im Westen noch immer nicht wirklich begriffen.

            Man sorgt dafür, daß Kritik zwar ankommt und verstanden wird. Aber so, daß der Kritisierte „sein Gesicht wahren“ kann.

            Und das wird auch bei der Beendigung des Krieges in der Ukraine eine Rolle spielen.

            Just my 2 cents.

          • Klaus Kelle

            @H.K.,

            das ist doch alles völlig in Ordnung, aber nicht einmal auf die unbestreitbare Tatsache, dass das Eingreifen der Amerikaner entscheidend für den Kriegsverlauf und für unseren Wohlstand in Westdeutschland waren, können sich hier – gott sei Dank nur einige Wenige – nicht mit uns einigen.

            Ich wiederhole mich: Niemand hier lebt in Russland, niemand lässt sich sein Gehalt in Rubel auszahlen, niemand hat einen Wintermantel, Sportschuhe oder ein Smartphone aus russischer Produktion. Aber der tolle Putin und das tolle Russland. Ich kann diesen Unsinn wirklich bald nicht mehr hören.

            Das hat nichts mit Kritiklosigkeit gegenüber den Amis zu tun. Natürlich muss man deren Fehler genauso kritisieren wie Russland. Aber Russland ist seit Jahrzehnten unser Feind, Amerika seit Jahrzehnten unser Partner, ich sage, weitgehend auch Freund. Das ist ein Unterschied, und den werde ich nicht müde, auszusprechen und aufzuschreiben.

            Schönen Abend!

            Klaus Kelle

          • gerd

            „das eigentliche Problem ist, dass man diese Selbstverständlichkeit, die jeder, der in der Schule mal an zwei, drei Geschichtsstunden teilgenommen hat, wissen könnte, hier immer und immer wieder gebetsmühlenartig vortragen muss.“

            @K.Kelle

            Ich habe den gleichen Geschichtsunterricht erhalten wie Sie. Als 1960er Jahrgang war ich vorbehaltlos davon überzeugt, dass ausschliesslich die Amerikaner uns zur Freiheit verholfen haben. (was so allerdings nicht richtig ist, Engländer, Franzosen, Schotten, Kanadier, Waliser und nicht zuletzt auch die Russen waren ja keine aussensstehenden Zuschauer)
            D-Day, Rosinenbomber, Luftbrücke, Carepakete, „Ich bin ein Berliner“ usw usf.
            Als Papst Johannes Paul II. den amerikanischen Präsidenten anflehte nicht in den Irak einzumarschieren, und das in den Wind geschlagen wurde, mit all den Folgen u.a. auch für die Christen in dieser Region, begann ich den amerikanischen Way of Life and Freedom zu hinterfragen. Dieser Prozess hält auch heute noch an.

            Das werde ich auch gebetsmühlenartig wiederholen. Da hab ich überhaupt keine Probleme damit.

  15. Steve Acker Antworten

    US-Vizepräsidentin Kamala Harris auf dem Friedensgipfel in der Schweiz am 15. Juni :

    „Wir müssen die Wahrheit sagen. Amerika steht nicht aus Nächstenliebe an der Seite der Ukraine, sondern weil es in unserem strategischen Interesse ist.“

  16. Steve Acker Antworten

    Ich für mein Teil weiss sehr wohl all das positive zu schätzen was die Amerikaner in früheren Zeiten gemacht haben.
    Aber von dem was sie in den letzten 20 Jahren angerichtet ist vieles richtig übel, inbesondere der Überfall auf den Irak 2003.

    Es gibt keinen Kredit für Gute Taten.
    Man kann nicht sagen, man habe vieles Jahre gutes getan, und hat sich ein guthaben erworben und könne jetzt Verbrechen begehen.

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert