In einem Park im Zentrum von Darmstadt kam es am Wochenende beim „Schlossgrabenfest“, einem Open-Air-Festival, zu massiven Angriffen auf Polizeibeamte. Das war wohl nicht geplant, es waren keine „jungen Männer“, wie man gewalttäte Migranten in Medien heutzutage so nennt, es gab auch keine politischen Motive. Der einzige Grund der brutalen Ausschreitungen war die Anwesenheit der Polizei.

Wir kennen so etwas aus Ballungszentren zum Beispiel im Ruhrgebiet, aus Stadien der Dritten Liga, wir kennen es aus Hamburg und Berlin, und jetzt kennen wir es aus Darmstadt. Laut Kriminalstatistik wurden in Hessen im Jahr 2017 3.512 Polizisten Opfer von gewalttätigen Angriffen. Im Vergleich zum Jahr 2014 stieg die Zahl damit um nahezu zehn Prozent.

Und was passiert?

Gewalttätige Übergriffe auf Polizeibeamte müssen nach meiner bescheidenen Meinung immer zwingend eine Haftstrafe für den Angreifer zur Folge haben. Ausnahmslos! „Bullen klatschen“ als Ausdrucksform gelangweilter Bürgerkinder und „junger Männer“ dürfen wir nicht hinnehmen. Und das Ansehen von Polizei, Rettungssanitätern und Feuerwehr – übrigens auch unserer Soldaten – muss aufgewertet werden. Da wären großangelegte PR-Kampagnen wichtiger als die der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung für möglichst viel Sex mit möglichst vielen unterschiedlichen Partnern.

Holen wir uns unser Land zurück – auch wenn der Slogan von der AfD kommt, ist er nicht falsch und trifft das Thema perfekt. Wir, das sogenannte Bürgertum, habe die Entwicklung der Entsolidarisierung in unserer Gesellschaft, den Respektverlust gegenüber Staat und Staatsdienern, gegenüber Justiz und Polizei über viele Jahre tatenlos hingenommen. Es ist höchste Zeit, auch dieses Problem in Deutschland anzugehen.

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Dieser Artikel wurde 9 mal kommentiert

  1. Hans Wolfgang Schumacher Antworten

    So ist es.
    „Bullen klatschen“ ist keine Affekthandlung. „Bullen klatschen“ geschieht vorsätzlich und grundsätzlich aus einer kruden Ideologie heraus, die die Polizei, aber auch Feuerwehr und Sanitäter als Feinde ansieht.

    Diese krankhaft aggressiven Männer sind mit mit Sicherheit Wiederholungstäter.
    Aber auch wenn sie zum ersten Mal wegen einer solchen Tat angeklagt werden, dürfen sie nicht mit einer Bewährungsstrafe davonkommen.

    Sie haben durch ihre Tat bereits bewiesen, dass sie den Rechtsstaat nicht für voll nehmen. Eine Bewährungsstrafe würde ihre Meinung nur noch bestätigen.

    Das gilt übrigens auch für ANTIFA – Schläger und „Autonome“, die bei Demonstrationen auf Polizisten losgehen.

  2. S v B Antworten

    Ein Land, in dem Organen und Mitarbeitern der Exekutive kein Respekt mehr gezollt wird, ist verloren. So einfach ist das. Verloren gegangene Autorität wieder herzustellen und den nötigen Respekt zurück zu gewinnen, ist, wenn überhaupt, nur mit „weniger schönen“ Mitteln möglich. Macht nix, Deutschland ist ohnehin eifrig dabei, wertvolles Sozialkapital zu verspielen.

  3. colorado 07 Antworten

    Denken wir mal zurück! Wann hat das mit den „Bullen“ angefangen? Wer hat es in den Volksmund eingetragen?

  4. Franz Reinartz Antworten

    Na ja, sehr geehrter Herr Kelle, die Gesetze dafür haben wir ja. §113 StGB ist da einschlägig (https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__113.html). Da diese Klientel meist auch Waffen oder gefährliche Werkzeuge (das kann ’ne Flasche Bier sein) bei sich führt, sollten besonders schwere Fälle leicht nachweisbar sein.
    Nur braucht’s Richter, die dann auch entsprechende Urteile sprechen.
    Mir scheint das überhaupt so zu sein, dass wir im Strafrecht alle Gesetze haben, die nötig wären, allein die Jurisdiktion diese nicht anwendet.
    Das führt dann zwanglos dazu, dass die Politik für die Galerie (uns) munter „Strafverschärfungen“ fordern und beschließen kann, frei nach dem Motto: „Wir tun doch was!“

  5. W. Lerche Antworten

    Bei einer Einbürgerung muss man unterschreiben, dass man das Grundgesetz und die Organe des Rechtsstaates kennt, anerkennt und respektiert.

    Die Ausbürgerung wäre die Konseqzenz für diejenigen, die sich nicht daran halten, egal wie sie zur deutschen Staatsbürgerschaft gekommen sind.

  6. colorado 07 Antworten

    Wer? Ich meine, das mit den „Bullen“ hätte in den späten 60er- und frühen 70er Jahren des letzten Jahrhunderts begonnen und wurde von Leuten salonfähig gemacht, die heute in vielen Bereichen bis in oberste Etagen das Sagen haben.

    • W. Lerche Antworten

      Da haben Sie Recht! Leider ist das so. Begleitend von Missmanagement, Gleichgültigkeit, Träumerei, Realitätsfremde, Ideologie, Respektlosigkeit, Entwertung unserer Lebensleistung, unseres Geldes, unseres Landes.

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