Erstes Treffen von Maaßen und Krall nach dem Streit

Auf diesen Händedruck haben Tausende Konservative und Libertäre in Deutschland gewartet. Nach dem spektakulären Streit zwischen der neu gegründeten Partei WerteUnion um Hans-Georg Maaßen und der Galionsfigur der Libertären, Markus Krall, trafen die beiden Alphatiere gestern Abend erstmals aufeinander. Anlass war die Verleihung des Karl-Eduard-von-Schnitzler-Preises an (in Abwesenheit) Jan Böhmermann im noblen Restaurant „Bei Franz“ im Gebäude des Frankfurter Presseclubs.

Ein paar Dutzend konservative Celebrities freuten sich über die fast herzliche Begrüßung von Maaßen und Krall. Geht da vielleicht doch noch was? Der öffentlich mit diversen Videos ausgetragene Streit zwischen beiden hatte viele Menschenh verunsichert, ja verärgert, die gedacht haben, hier könne eine neue politische Kraft zwischen Union und AfD entstehen. Ob es weitergeht mit den beiden, wissen wir noch nicht. Aber wir werden das Thema sicher nicht aus den Augen verlieren.

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Dieser Artikel wurde 15 mal kommentiert

  1. Aro Antworten

    Anscheinend das gleiche Gedöns wie bei den Linken, der Feind steht immer in den eigenen Reihen. Erbärmlich und zur Genüge bekannt.

  2. H.K. Antworten

    Wenn vier oder mehr Alpha-Hirsche aufeinandertreffen, isr das Kreuzen der Geweihe unausweichlich.

    Das geht so lange, bis alle merken, daß sie unweigerlich miteinander „verhakt“ sind und mit Gewalt gar nichts mehr geht – außer, daß sich ALLE verletzen – oder sich allesamt gegenseitig das Genick brechen …

    Frei nach Karl May:

    „Und die Geier warten schon“ …

  3. Günther M. Antworten

    „Alphatiere im Nobelrestaurant“

    Bevor so ein modernistischer Homo politicus die Arena betritt, wird sich doch erst einmal tüchtig mit Begrifflichkeiten aufgedröselt – wie:
    Altliberal
    Egalitärliberal
    Liberal
    Libertär (siehe oben)
    Libmod
    Liberalkonservativ (auch umgekehrt)
    Linksliberal
    Nationalliberal
    Neoliberal
    Ordoliberal
    Sozialliberal
    Verfassungsliberal
    Wirtschaftsliberal
    * Nur, den braven „Otto N.“ treibt darob die Frage um:
    – ja, sind die denn diese lieben Vielfaltsliberalisten auch vertrauenswürdig?
    – Für die AfD ist zu hoffen, sich von solchen Veranstaltungen „konservativer Celebrities“ fernzuhalten.
    – Diese Truppe hat sich die Politk wohl als Luxusspielzeug ausgewählt?

  4. H.K. Antworten

    Ich poste es nochmals hier. Da ist es wahrscheinlich besser aufgehoben als in dem älteren Maaßen-Artikel:

    Lesenswerter Artikel heute bei focus online:

    „Maaßen fordert die CDU heraus – wie weit er mit der WerteUnion gehen will“.

  5. Roland(AfD) Antworten

    Krall’s liberale, libertäre, ordo-libertäre …?… „Wirtschaftstheorie“ mag revolutionär sein und die strukturellen, nicht konjukturellen(!) Probleme und Defizite im Land liegen wohl auf der Hand. Doch nach den schwarz-rot-grün-linken ideologischen „Experimenten“ bedarf es eines „Handwerkers“ oder „Chirurgen“ der pragmatisch und praktikabel mit wenigen effektiven „Eingriffen“ aus der Perspektive des Mittelstandes und nicht der Global-Player erst einmal die größten Mißstände beseitigt. Sichere und bezahlbare Energieversorgung, Entbürokratisierung, Rückbau der Subventionen und Verbesserung der strukturellen Rahmenbedingungen als Autarkiebestrebung… dazu ein Konzept zu reduzierten, also praktikablen Umweltschutz, sukzessive, in „sanften“ Feedback-Schleifen… Wenn ich lese das die EU die Grenzwerte für Stickoxyde etc auf grünen Geheiß schon wieder maßiv gesenkt hat, was wieder zu einer Klagewelle der DUH führen wird und zu skandalisierenden Artikeln in der Verlautbarungspresse, kann ich nur den Kopf schütteln. Solche Hints vermisse ich bei Krall. Das Milei-Kettensägenkonzept mag Argentinnien helfen doch für Deutschland als Hochtechnologie-Land ist das einfach wieder zu radikal, indiskutabel. „Fratzschers“ haben wir schon genug im Land und was dieser Herr so von sich gibt bei 50% regierungsseitiger Alimentierung des DIW ist einfach nur grotesk. Aber das ist schweißtreibend, mühseelig und zeitraubend und dazu muß man sammeln und zuhören können. Das traue ich Krall einfach nicht zu. Dr. Maaßen hat zB in der Wallasch-Artikel-Reihe über 2 Jahre(?) die Ärmel hochgekrempelt, geduldig und akribisch die Lage und seine Postion dazu dargelegt, da merkte man sofort den langen Atem. Und das Ganze dann auch noch verständlich und nachvollziehbar ohne leere Politsprech-Blasen aka Frau Lang. „Dröge“, „langweilig“… tönte es oftmals aus dem Forum, ne ne „liebe Gemeinde“, so wird nachhaltige, also gute Politik gemacht. Gute Politik ist eben „langweilig“. Als „Konservativer“(=in erster Linie Mensch) gibt man menschlich jedem die Hand, gut so.
    Es ist ein Sturm im Wasserglas, oder wie Maaßen selber sagt: „ein reinigendes Gewitter“. Und gute PR 😉 Bei Wallasch (“ Klarstellung der Werteunion zum „Premiumpartner CDU“ „) ist aktuell eine Richtigstellung zum „Premiumpartner“ von der WU als X-Reprint ausgestellt, so wie ich es vermutet habe, bei den Kommentaren kommen gerade wieder hauptsächlich die üblichen Mekler und Miesepeter zu Wort, das schenke ich mir.

    Mario Voigt, der CDU-Spitzenkandidat formulierte gestern: „keine Experimente“ und ich ergänze: ein „Rückbau“ auf vielen Gebieten ist jetzt dran, und „Remigration“…

    Mein Fazit: es geht voran… „Geschichte wird gemacht“

  6. Johannes Antworten

    Auf der Seite von Alexander Wallasch ist folgendes zu lesen und dies ergänzt gut den Beitrag von Herrn Kelle hier:

    „ „Bei denjenigen, die durch den erst vor wenigen Wochen eingeführten Begriff aufgeschreckt wurden, möchten wir uns aufrichtig entschuldigen.“

    Hier der Text zum Nachlesen in ungekürzter Länge:

    Auf vielfachen Wunsch eine Antwort auf die Frage, warum wir uns zu Koalitionswünschen überhaupt geäußert haben, bzw. was ist jetzt mit dieser Rede vom „Premiumpartner“?

    Wissen Sie, was als erstes passiert, wenn man sagt, dass man Brandmauern als undemokratisch ablehnt? Dann kommt die aufgeschreckte Frage, ob man mit denen da drüben denn etwa koalieren möchte? (Und was ist überhaupt mit diesem schrecklichen Höcke, ist dann die nächste Frage, würde man mit dem etwa auch?)

    Diese Frage ist uns in den letzten Monaten tausendfach und reflexartig gestellt worden. Unsere Antwort war dabei immer: klar, wenn es inhaltlich und personell passt. Es hat nie jemand gefragt, ob wir auch mit der CDU würden, immer nur die Frage nach der AfD und diese Frage wurde unendlich oft beantwortet und zwar im Grundsatz positiv.

    Die jetzige CDU jedoch ist in neosozialistisches und zum Teil antideutsches Fahrwasser geraten und wird auf absehbare Zeit wohl nicht zurück zu „kapern“ sein. Deshalb haben wir ja ein Beiboot WerteUnion bestiegen und sind mit diesem in die freiheitliche und konservative Fahrrinne zurück gefahren. Dort spricht und arbeitet man mit jedem, wenn es dem Land und seinen Menschen dient.

    Das ändert jedoch nichts daran, dass die sich auf Irrfahrt befindliche CDU Fleisch von unserm Fleische ist und unsere Hand in ihre Richtung prinzipiell ausgesteckt bleiben wird. Im selbstverständlichen Wissen, dass es auf der anderen Seite aktuell nicht präferiert wird. Wir glauben, dass es sich dabei um einen langen Prozess handeln wird, soweit er überhaupt auf absehbare Zeit reversibel ist, und so lange kann das Land nicht mehr warten. Die Probleme und die Verzweiflung sind zu drängend.

    Bei denjenigen, die durch den erst vor wenigen Wochen eingeführten Begriff aufgeschreckt wurden, möchten wir uns aufrichtig entschuldigen. An diejenigen, die dieses Erschrecken für Ihre eigenen politischen Zwecke missbrauchen: Schämen Sie sich, so mit den Gefühlen und Hoffnungen der Leute zu taktieren.

    Sie können sicher sein: Wir fahren mit unserem Schlepper weiter Richtung Politikwende und wir werden alle mitnehmen, die das unterstützen, auch die AfD.“

  7. H.K. Antworten

    Mir schwillt der Kamm …

    Wenn es noch EINES einzigen Grundes bedarf, warum in diesem Land dringend „aufgeräumt“ werden muß:

    „Behörden können nichts machen

    Jonathans deutsch-afrikanische Familie kostet die deutschen Steuerzahler 1,5 Mio jährlich“.

    Focus online, 25.02.2024, 19:36

    Mancher der Kommentare dort ist schon eher deprimierend …

    • GJ Antworten

      Lieber H.K., der Kamm war mir diesbezüglich schon vor Jahren – noch unter Merkel und ihrer damaligen Justizministerin ( Barley oder Christine Lamprecht, ich kann
      das Jahr der Gesetzesänderung nicht mehr erinnern) geschwollen. Früher waren AUCH Behörden (z.B. Jugendamt, Ausländerbehörde) anfechtungsberechtigt bei Verdacht missbräuchlicher/betrügerischer Vaterschaftsanerkennung. Man konnte bei Gericht Beweisanträge erwirken im Rahmen eines Verfahrens nach Paragraph 1600 BGB. Es gab zudem in Berlin ein zentrales Register, bei dem alle Vaterschaftsanerkennungen eingetragen wurden. Hier ging es AUCH um Klärung von Erbschaftsfragen zum Vorteil des Kindes. Wenn ein begründeter Missbrauchsanfangsverdacht aufkam, konnte die Behörde in Berlin anfragen, ob der „Putativ“-Vater schon gehäuft Vaterschaften anerkannt hat, wenn ja konnte geprüft werden, ob dadurch Aufenthaltsrechte erwirkt wurden für Ausänder, die ohne die Vaterschaftsanerkennung zu keinem Aufenthaltstitel gekommen wären. Wenn zudem die begünstigten Personen von Transferleistungen lebten – und der „Vater“ auch = kein Unterhalt von ihm zu holen-, läuteten die Alarmglocken. Wenn im Anfechtungsverfahren der Beweis geführt wurde, daß der Anerkennende mit dem Kind nichts zu tun hat, wurde die Anerkennung vom Gericht annulliert, das Kind verlor die deutsche StA und die Titel von Kindesmutter & Co. wurden zurückgenommen + Ausreiseaufforderung, die Frau ggf. ausgewiesen und die Heimat rief. Beide hatten dann noch Strafverfahren an der Backe.

      Dann aber wurde unter schwarz-rot die Anfechtungsvorschrift zum Nachteil der Behörden geändert. Da war man der Meinung, eine erzwungene Speichelprobe verletze die körperliche Unversehrtheit des Kindes und zudem entspreche es nicht dem Kindeswohl, ihm die deutsche StA wegzunehmen.

      Seit Jahren kann eine Vaterschaftsanerkennung nur noch vom Mutter, Putativvater oder leiblichem Vater angefochten werden innerhalb von 2 Jahren ab Bekanntwerden von Anfechtungsgründen. Das Kind kann erst mit 18 anfechten und auch nur binnen 2 Jahren. Wenn der anerkennende Vater Kohle für seine Unterschrift bekommt, oft auch laufendes Schweigegeld, die Mutter das goldene Los gezogen hat und das Kind den deutschen Paß, wer soll da die Vaterschaft anfechten wollen? Wo kein Kläger oder Klageberechtigter, da kein Richter.

      Es stimmt also, daß Behörden in diesem Fall bei dieser Gesetzeslage nichts (mehr) machen können.

      • H.K. Antworten

        In einem heutigen ( Fortsetzungs-) Artikel ist bei focus online zu erfahren, daß dieser Fall nur die „Spitze des Eisbergs“ sei.

        Sie sollen ruhig alle so weitermachen.

        Und wieder 1 % mehr für „die da“ …

  8. Achim Koester Antworten

    Wenn es den Karl-Eduard-von-Schnitzler Preis wirklich gibt, Böhmermann hätte ihn verdient.

    • Martin Ludwig Antworten

      Den Preis gibt es wirklich und abgestimmt wird online. Böhmermann hat ein überragendes Ergebnis von 40 % erzielt 😉 Auf den weiteren Plätzen folgen Georg Restle, Dunja Hayali, Markus Lanz und Anja Reschke. Ich würde zwar noch ein paar Namen ergänzen wollen, aber alles in allem spiegelt die Liste schon recht gut wieder, wer den Propaganda-Apparat dieser Regierung am Laufen hält. Roland Tichy hat übrigens die Laudatio auf Herrn Böhmermann geschrieben und online gestellt. Ich kann jedem nur empfehlen, sich diese zu Gemüte zu führen. Schade nur, dass Böhmermann durch Abewesenheit geglänzt und die Rede auf Ihn nie gehört hat… vll. hätte er ja doch noch etwas über Journalismus gelernt an diesem Abend.

      • Achim Koester Antworten

        Lieber Herr Ludwig,
        Vielen Dank für die Information, die Laudatio werde ich googeln.
        Ihre Aufzählung enthält tatsächlich alles „würdige‘ Preisträger , bin gespannt, wer noch hinzukommt.

  9. gerd Antworten

    „Ob es weitergeht mit den beiden, wissen wir noch nicht.“

    Oh doch, das wissen wir:
    Helmut Reinhardt ist nicht mehr für den YouTube Kanal der WerteUnion verantwortlich. Herr Dr. Maaßen hatte ihm – kurz nachdem sein Interview mit Dr. Krall am vergangenen Freitag auf Politik Spezial erschienen ist – mitgeteilt, dass er es für illoyal und einen Vertrauensbruch hält, dass Helmut Reinhardt überhaupt mit Dr. Krall gesprochen habe. Gleichzeitig kam eine Mail von Google, dass die Administrator-Rechte von Helmut Reinhardt für den Kanal erloschen seien.

    Herr Maaßen will einem freien Journalisten vorschreiben mit wem er wann zu reden hat. Nachtigall ich hör dir trapsen……

  10. Andreas Schnebel Antworten

    Auf der menschlichen Ebene schön zu beobachten – wenn zumindest der öffentliche Umgang miteinander im zivilisatorischen Rahmen bleibt – aber ein Händedruck und ein Lächeln machen natürlich inhaltlich und faktisch nichts wieder gut.

    „Geht da vielleicht doch noch was?“, fragt Klaus Kelle.

    Das wird davon abhängen, wie Hans-Georg Maaßen als Vorsitzender der neuen Partei „WerteUnion“ in den nächsten Tagen und Wochen agiert. Die Installation eines handverlesenen Vorstandes mit Personen wie Alexander Mitsch oder Albert Weiler, fällt jedoch in die Kategorie umgedrehter Enkeltrick-Betrug.

    Ändert der Vorstand die Satzung und lässt für Vereinsmitglieder sofort Vollmitgliedschaft zu, tritt auf dem Parteitag zurück und ebnet den Weg für einen neuen Vorstand: dann, ja dann wird wohl noch etwas gehen.

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