Ganz miese Stimmung in DC: Was veranstalten Trump und Musk da bloß?

Was geht da gerade ab im Zentrum der Macht? Der reichste Mann der Welt und der mächtigste Mann der Welt liefern sich vor aller Augen eine Schlammschlacht, die unweigerlich zu der Frage führt: Wie und wo soll das alles enden? Endet es überhaupt? Werden Donald Trump und Elon Musk ihre Lebenswerke in diesen Wochen komplett zerstören?

Von einem Amtsenthebungsverfahren ist inzwischen die Rede in den Vereinigten Staaten. Musk droht dem US-Präsidenten mit Enthüllungen über ihn in den „Epstein“-Akten, die von der Regierung unter Verschluss gehalten werden. In dem Fall geht es um Sexpartys von Prominenten mit teilweise minderjährigen Mädchen und – so Musk – auch Donald Trump sei darin involviert. Und der „Immer-wieder-Berater“ Steven Bannon bringt sich in Stellung gegen Musk und fordert gar, ihn aus den USA auszuweisen. Wer weiß, was da noch alles kommt.

Der Streit zwischen diesen beiden Mega-Alphatieren hat was von einem schmutzigen Scheidungskrieg, in dem sich zwei einstmals Verliebte dermaßen auf die Backen hauen, dass alles komplett außer Kontrolle gerät, stattdessen die Vernichtung des jeweils anderen das Hauptziel des Streits wird. Hauptstadt-Journalisten in DC versichern jetzt schon, dass das Verhältnis zwischen Trump und Musk nicht mehr zu kitten sein wird.

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Musks Mitarbeiterstab hatte dem Weißen Haus einen Vorschlag unterbreitet, die beiden Streithähne zum persönlichen Gespräch am Telefon zusammenzubringen. Trumps Antwort auf eine entsprechende Frage des Fernsehsenders ABC: „Sie meinen den Mann, der seinen Verstand verloren hat?“ Er sei, so Trump, grade „nicht besonders daran interessiert“, mit dem Tesla-Chef zu sprechen. Musk wolle zwar mit ihm reden, aber er sei nicht bereit dazu.

Wie soll das alles enden?

Musk gehörte im Wahlkampf zu den großzügigsten Unterstützern Trumps. Seit der Wahl hat Musk zahlreiche milliardenschwere Regierungsaufträge eingesammelt für seine Unternehmen. Gestern drohte der SpaceX-Chef offen (auf X) damit, seine Dragon-Raumkapsel „sofort stillzulegen“. Für die amerikanische Raumfahrt wäre das ein Debakel, die NASA ist auf SpaceX unbedingt angewiesen.
Wenige Stunden später die Kehrtwende: Er werde erstmal eine Nacht drüber schlafen und Dragon nicht gleich außer Dienst stellen.

Eskaliert war der Streit, nachdem Trump seinen Haushaltsentwurf vorgelegt hat. „Kill the bill!“, fordert Musk über X, das ihm gehört, und rief die republikanischen Abgeordneten dazu auf, mit Nein zu stimmen. Die Retourkutsche von Trump: Er werde dann die E-Auto-Subventionen für Musks Tesla-Konzern komplett streichen. Nun droht Musk mit der „Epstein-Bombe“, um Trump persönlich komplett zu vernichten.
Fortsetzung folgt….

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Dieser Artikel wurde 10 mal kommentiert

  1. H.K. Antworten

    „Kindergarten“ ?

    „Große Junx eben“ ?

    Wenn man(n) schon nicht in der Lage ist, einen solchen Streit wie Erwachsene, die schon lange Hosen tragen, ihren Namen richtig schreiben und sogar mit Messer und Gabel essen können, zu besprechen und beizulegen, so ist die Idee, „eine Nacht drüber zu schlafen“ schon immer empfehlenswert gewesen. Hätten beide vielleicht tun sollen, bevor aufeinander eingedroschen wurde.

    Verlierer werden due USA sein – so oder so.

    Putin und Xi sowie der kleine Vollschlanke aus Pjöngjang dürften gerade die nächste Portion Popcorn holen …

  2. Achim Koester Antworten

    Wie man hört hat Musk mit Hilfe von Hackern Unmengen an Daten abgezogen, man darf gespannt sein, wie er die gegen Trump einsetzt. Ich freue mich schon darauf, es ist wie ein Gladiatorenkampf im Colosseum.

  3. Angelika Antworten

    Trump reagiert relativ cool. Im Grunde sagt er, Musk interessiere ihn nicht. Musk geht es laut eigener Aussage darum, dass die Schulden der USA nicht noch weiter wachsen. Musk droht damit eine dritte Partei zu gründen. Wäre das erfolgreich, wäre es wirklich eine große Veränderung im US-System. Vermutlich werden die Demokraten bei den Zwischenwahlen davon profitieren. Ob die Demokraten dann mit ihrem Wokistan weitermachen, weiß ich nicht.
    Im Grunde ist das US-System wie damals die antike Römische Republik darauf ausgelegt, dass keiner zu mächtig wird.

  4. H.K. Antworten

    Off topic:

    Lieber Herr Kelle,

    in Anlehnung an Ihren kürzlichen „Stammtisch“-Artikel erlaube ich mir, die Einrichtung eines „Dauer-Stammtisches“ vorzuschlagen.

    Es gibt immer wieder Anlässe, die für interessant und diskussionswürdig gehalten werden und man WÜRDE gerne etwas dazu äußern, weiß aber nicht so genau, WO.

    Vielleicht ist es ja einen Gedanken wert, in diesem „Dauer-Stammtisch“ Punkte und Themen eintrudeln und dann ggf. einen Artikel daraus entstehen zu lassen.

    Falls kein separater Artikel zustande kommt, könnten Interessierte in diesem „Sammelbecken“ dazu diskutieren, ohne daß Ihre eigentlichen Artikel immer wieder „verwässert“ werden.

    Nur mal so als Zwischenruf.

    Allen hier ein schönes, ruhiges, friedliches, wenn auch verregnetes Pfingstfest !

    • S v B Antworten

      @H.K.

      Interessanter Vorschlag. Hätte vielleicht schon ein Thema für den ersten Stammtisch: Wie findet man, dass die EU offenbar mit diversen NGOs unter einer Decke steckt, wenn es darum geht, ihre Klimapolitik „dem ahnungslosen Bürger schmackhaft zu machen“. Selbstverständlich gegen entsprechende – will heißen großzügige – Vergütung, nicht selten wohl in Millionenhöhe. Na, wie findet der gemeine Mann diese, euphemistisch formuliert, mehr als fragwürdige „Geschäftsverbindung“? Warum hat auch Merz sein Versprechen, nach seiner Wahl zum Kanzler zeitnah etwa 500 NGOs auf den Prüfstand zu stellen, eiligst über Bord geworfen? Einzig an der Ehefrau des Vizekanzlers, die bekanntlich selbst einer NGO zugehörig ist, sollte es eigentlich nicht gelegen haben. Oder vielleicht doch? – Aber jetzt erst mal ein Weizen… Alkoholfrei, versteht sich.

      Frohe Pfingsten allerseits!

      • H.K. Antworten

        „ Weizen… Alkoholfrei“.

        Dazu schmeckt sicher ein Veganer-Schnitzel oder -Steak sehr lecker …

        😇

        • S v B Antworten

          Ä-ä – I’m nach wie vor a carnivore! Und gedenke, auch fürderhin einer zu bleiben…

          • Achim Koester

            @S v B
            Non-alcoholic beer is like making love in a canoe:
            Fucking close to water.🍺

      • S v B Antworten

        Und hier noch eine Leseempfehlung zum Artikel-Thema: Achse von gestern, Gerd Buurmann, „Musk und Trump – Bitte mehr Drama!“ Treffende Analyse. Buurmann ist schließlich „Theatermensch“…

      • Achim Koester Antworten

        @S v B
        EU Klimapolitik muss man den Bürgern nicht schmackhaft machen, weil man sie Ihnen aufzwingen kann.

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