Gut gemacht, Kanzler!

Was hatten die Analysten und Oppositionspolitiker vor dem ersten Treffen des neuen deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) mit dem amerikanischen Präidenten Donald Trump alles vorhergesagt? Was hatten die Merz-Hasser in den Internetforen nicht alles an Erwartungen an diese Begegnung geknüpft. Trump werde Merz „grillen“, habe ich mehr als einmal gelesen. Er werde Merz hinausschmeißen, zumindest aber demütigen wie einst den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor den Augen der Weltöffentlichkeit.

Aber nichts davon passierte, und entschuldigen Sie, dass ich das so sage, wer das wirklich erwartet hat, der hat keine Ahnung, wie Politik auf dieser Ebene funktioniert.

Friedrich Merz war bestens vorbereitet, hatte ein intelligentes Gastgeschenk mitgebracht – ein Faksimile der Geburtsurkunde von Trumps Großvater aus Deutschland – und der deutsche Bundeskanzler spricht fließend Englisch, was Trump bei der Begegnung vor dem berühmten Kamin im Weißen Haus lobend hervorhob.

Beide Regierungschefs kamen auf die gemeinsame Geschichte ihrer Länder zu sprechen. Friedrich Merz erinnerte daran, dass morgen in Europa „D-Day“ gefeiert wird, der 6. Juni 1944, als Hunderttausende Soldaten aus USA, Kanada, Großbritannien und Frankreich über den Ärmelkanal die Strände der Normandie stürmten und unter großen Opfern die Befreiung von der Hitler-Barbarei von Westen her begannen. Von Osten rückte da schon die Rote Armee der Sowjets vor. Zusammen war es dann nur noch eine Frage der Zeit.

Der deutsche Bundeskanzler bedankte sich gegenüber Trump beim amerikanischen Volk, dass es mit dieser heroischen Leistung auch den Deutschen 1945 die Freiheit gebracht hätte.

Donald Trump lobte den deutschen Gast mehrfach als wichtigen Partner, und zum Schluss des Gespräches auf den berühmten gelben Polstersesseln kam das Thema Ukraine-Krieg noch einmal auf.
Als Trump von einem Journalisten gefragt wurde, ob er bereit sei, weitere Sanktionen gegen Russland zu verhängen, weil dessen Präsident Wladimir Putin offenbar kein Interesse an einem Ende der Kampfhandlungen habe, bejahte der US-Präsident das, und schränkte ein, sofern es nicht doch noch möglich sein könnte, mit Putin einen „Deal“ über ein Ende des Krieges zu vereinbaren.

Friedrich Merz äußerte sich an dieser Stelle deutlicher und bekräftigte, dass Deutschland ohne Wenn und Aber an der Seite der Ukraine bei der Verteidigung gegen die russische Aggression stehe. Merz beschrieb das Leid der Opfer in dem geschundenen Ostteil des Landes und erinnerte an die vielen von Soldaten nach Russland verschleppten Kleinkinder. Dies würden Deutschland und Europa niemals hinnehmen. Und Donald Trump nickte.

Der Auftritt von Friedrich Merz im Weißen Haus war top, gut vorbereitet und auch dadurch so reibungslos, dass es ihm sein Gastgeber leicht machte und nicht mit schrillen Zwischentönen die Harmonie störte. Weil auch Donald Trump und sein Umfeld wissen, dass es in diesen Zeiten hilfreich ist, wenn man noch ein paar Freunde im alten Europa hat.

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Dieser Artikel wurde 44 mal kommentiert

  1. H.K. Antworten

    Ja, ich denke auch, es ist gut gelaufen heute im Oval Office !

    Allerdings glaube ich schon, daß es wesentlich daran lag, daß The Donald offenbar gute Laune hatte, Friedrich Merz nicht im Sweat shirt auftauchte und genaz entscheidend, daß wesentlich POTUS das Wort führte und Merz im Grunde schlicht „brav“ war.

    Seine Vollmundigkeit legt er offenbar nur hierzulande an den Tag.

    Alles lauthals versprechen, NICHTS davon halten ( selbst die 2.500 Afghanen werden nun trotz seiner Wahlversprechen auch noch eingeflogen ) – hätte er sich auf diese Weise heute im Weißen Haus geäußert, es wäre sicherlich anders ausgegangen als es nun war.

    Er ist ein „Außen-Kanzler“ – das, was hier im Lande abgeht, interessiert ihn nicht.

    Wenn ich das sage, so hat das nichts, aber gar nichts mit „Merz-Hass“ zu tun.

    Ich „hasse“ ihn nicht. Dafür muß mir schon jemand sehr persönlich quer kommen.

    Auch denke ich, daß er gar nicht von so Vielen wirklich „gehasst“ wird.

    Es ist einfach eine maßlose, wohl kaum wieder zu kittende Enttäuschung über ihn vorhanden. Jeder, mit dem ich rede, ist ganz einfach enttäuscht.

    Nicht darüber, daß er viele Dinge so oder so handhabt.

    Die Enttäuschung besteht wesentlich darin, daß er seine Wähler schlicht und einfach angelogen hat.

    Er hat ihnen direkt ins Gesicht gelogen, ohne rot zu werden, mit voller Absicht. VORSÄTZLICH.

    Es geht ihm NICHT um „ERST das Land, …“ – es geht nur um BUNDESKANZLER FRIEDRICH MERZ – alles und jeder Andere ist ihm egal.

    Wenn grenzenlose Enttäuschung einen Namen hat, dann heißt sie Friedrich Merz.

    • S v B Antworten

      Merz ist ebenso Außenkanzler wie schon Merkel Außenkanzlerin war.. Vielleicht waren die beiden sich deshalb niemals „grün“, weil sie sich in einigen Aspekten einfach zu ähnlich waren bzw. sind. – Das Faksimile der Geburtsurkunde von Trumps Großvater (der seinerzeit den gewagten Sprung über den großen Teich ins Ungewisse gemacht hatte) kam sicher gut an – es sei denn Trump wäre längst schon im Besitz eines Exemplars (wovon ich eigentlich ausgehe). – Interessant wäre, zu erfahren, was Trump wirklich von Merz hält. Bezüglich Sprunghaftigkeit kann Merz Trump nun wirklich mühelos das Wasser reichen.

      • H.K. Antworten

        Die „Alternativlose“ hat spätestens ab 2015 unglaubliches Unglück und Leid über dieses Land gebracht. Daran werden wir noch ewig lange zu knabbern haben ( hoffentlich halten unsere Beißerchen das aus … ).

        Man muß aber zugeben, daß sie die Wähler nicht in diesem Maß vorsätzlich und unverfroren angelogen hat wie ihr Nachnachfolger.

        „Sie kennen mich“.

        Friedrich Merz kennen wir nicht ( wieder ).

        Nachdem er alle Wahlversprechen freiwillig und ohne Not einkassiert und stillschweigend beerdigt hat, tut er nicht nur nicht das, was er versprochen hat.

        Nein, er tut das genaue Gegenteil.

        Es werden nicht nur 2500 Afghanen entgegen der Wahlversprechen trotzdem eingeflogen, auch die drei zurückgewiesenen Somalier sind inzwischen in Berlin. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs.

        Dazu kommt ein christlich demokratischer Außenminister, der genau da weitermacht, wo Annalena I. aufgehört hat.
        Inzwischen wird die „deutsche Staatsräson“, die Sicherheit Israels, zwar nicht offiziell zu Grabe getragen, aber das deutsch-israelische Verhältnis dürfte arg angeknackst sein.

        Wie war das noch ?

        „Friedrich Merz wird Bundeskanzler.“ Stimmt.

        „Friedrich Merz liefert“. Stimmt auch. Fragt sich nur, WAS er liefert …

  2. Eva Antworten

    Merz hat die erste Hürde genommen. Es kam ihm wahrscheinlich zu Gute, dass in den USA das Verhältnis Trum / Musk gerade eskaliert und die Presse mehr an diesem Thema interessiert ist. Merz verhielt sich ruhig, das Beste, was er machen konnte. Mal schauen, ob die weiteren Hürden beim Besuch in den USA genauso niedrig sind wie die erste.

  3. Dr. Hildegard Königs-Albrecht Antworten

    „The show must go on.“ Zwei Selbstdarsteller vor Publikum.

    Alles paletti im Weißen Haus.
    Doch wie’s zu Hause aussieht, spielt keine Rolle.
    Die Zahl der Baustellen ist so groß, daß man gar nicht weiß, wo zuerst angepackt werden soll.
    Da ist es am einfachsten, Programme der Vorregierung zu übernehmen wie zum Beispiel einen ‚Hitzeschutzplan‘ des genialen Gesundheitsministers Lauterbach, der empfiehlt, im Sommer aufs Grillen und Bierkonsum zu verzichten.
    Oder für die Energiewende die Installation von Megawindräder mit einer Höhe von 245 Metern! Der Kölner Dom ist nur schlappe 150 m hoch! Tolle Aussichten.

    Ich bin gespannt, wann der Bundeskanzler sich der drängenden Themen in Deutschland widmet!

  4. .TS. Antworten

    Andernorts sieht man das Gesprächs deutlich nüchterner:
    „Wenn man es kurz und knackig formulieren will, dann hat Trump seinen deutschen Gast eingeladen, als Zuschauer an einer Pressekonferenz mit Donald Trump teilzunehmen“ (Quelle: https://www.alexander-wallasch.de/politik/friedrich-merz-als-statist-in-trumps-one-man-show-ein-lehrstueck-in-demut-und-demontage )

    Immerhin stand Merz wenigstens nicht so dümmlich dazuschweigend da wie sein Vorgänger, als Biden beim damaligen Treffen der Gedächtniskünstler ausplapperte daß bald Sense ist mit dem Spaß am Sibiriengas.

    • Gerd Hildebrand Antworten

      Merz hat nichts gefordert wie Elendsky und wurde auch nicht rundgemacht wie eben dieser = alles super???
      In welcher Welt leben Sie?
      Merz hat
      mit Sicherheit Leichen im Keller liegen, der amerikanische Präsident gehört mit dergleichen Sicherheit nicht dazu.

      • .TS. Antworten

        Es würde mich wundern wenn man nicht auch für den amtierenden US-Präsidenten mehr als genug Material im Kompromatkeller hat.
        Nur daß Trump bei weitem nicht so willig-billig vorauseilendgehorsamst käuflich ist wie der Blackrocker, und zu alledem sich im Zweifel herzlich wenig darum schert was Kreise die ihm letztlich nur an der Oberfläche kratzen können denken.

  5. Johannes Antworten

    „Friedrich Merz war bestens vorbereitet, hatte ein intelligentes Gastgeschenk mitgebracht – ein Faksimile der Geburtsurkunde von Trumps Großvater aus Deutschland …“

    Die Urkunde hat Trump jetzt zweimal …(aber immerhin besser, als keinmal)

    TE schreibt dazu:

    „Merz hatte als Gastgeschenk eine Kopie der Geburtsurkunde von Trumps Großvater mitgebracht, der aus Kallstadt in der Pfalz kam. Das Auswärtige Amt habe das besonders hübsch angefertigt, am liebsten wolle er das selbst behalten, so Merz begeistert im Regierungsflieger.
    Höflich freute sich Trump und schaute nach oben, wo denn noch Platz für die Urkunde sein könnte. Die deutschen Presseleute lobten überschwänglich diese geniale Idee der Urkunde, was auch sonst.

    Die allerdings hatte Trump schonmal bekommen: Der ehemalige Bild-Chef Kai Diekmann hatte sie 2017 zu Beginn der ersten Amtszeit von Trump mitgebracht – als Gastgeschenk bei seinem Interview mit Trump.“

    Da war die Vorbereitung auf den Besuch sozusagen suboptimal.

    Und mit ca. 2/3min. eigenem Gesprächsanteil an der gesamten Zeit kam inhaltlich wohl nicht soviel, dass er ernsthaft patzen konnte. Das hätte nur die frühere Außenministerin in der kurzen Zeit schaffen können.

    Immerhin erging es ihm nicht wie dem ukrainischen Präsidenten.

  6. aha Antworten

    Der politische Führer, des wirtschaftlich bedeutensten Kolonialstaates wird schon freundlich behandelt werden. Solange er mitspielt.

    Andere Regierungen haben versucht Europa und Russland zusammen wachsen zu lassen. Das konnte den Amis nicht gefallen und dann haben sie ihre technologische Überlegenheit genutzt und Europa gezüchtigt.

    Mich würde interessieren, ob Merz immer noch Prämien für den Verkauf deutscher (europäischer) Interessen an Blackrock und Meyer Brown LLP kassiert.

    • Günther M. Antworten

      Interessant wäre auch, ob sich obige gehirnwaschgangverdächtige Überschrift wenigstens pekuniär für den Blogbetreiber auswirkt?

        • Günther M. Antworten

          Mich als Großspender zu enttarnen, war taktisch etwas ungeschickt, das hätte ruhig unter uns bleiben können.

      • Günther M. Antworten

        Das „Wort zum Sonntag“ von einem der über’s Wasser laufen kann, oder Hand- & Spanndienste eines Auftragnehmers?
        „[…]
        I c h betrachte, ob unser Regierungschef im Sinne unseres Landes etwas richtig oder falsch macht.
        […]
        Der Mann macht seit Amtsantritt bisher alles richtig, […]“

        Weitere tiefschürfende Erkenntnisse von KLAUS KELLE am 6. Juni, 2025 – Titel:
        „Mit der Stoppuhr vor dem Fernseher: Warum Merz unbedingt was falsch machen muss, egal, irgendwas….“

  7. Günther M. Antworten

    Auf die Schnelle – zwei echte Unabhängige kontra Kelle:
    N°1
    „Von 40 Minuten gehörten Merz gerade mal zwei, von der er eine für die Ukraine verschwendete.“

    N°2
    „Wenn man es kurz und knackig formulieren will, dann hat Trump seinen deutschen Gast eingeladen, als Zuschauer an einer Pressekonferenz mit Donald Trump teilzunehmen.“

    Und sonst so – der Roderich ist abgemeiert?

  8. Angelika Antworten

    Trump ist heute so und morgen so. Merz und Deutschland hat ihn nicht groß interessiert. Er ist zu sehr mit Elon Musk, der Big Beautiful Bill und dem Handelsstreit mit China beschäftigt.
    Morgen kann er wieder gegen Europa schießen und Europa kann nichts dagegen machen.
    Allgemein spielt Europa außerhalb Europas keine Rolle.

  9. Gerd_ Rau Antworten

    Endlich mal ein deutscher Politiker der Deutschland nicht gleich lächerlich macht, so wie Baerbock oder Scholz. Natürlich darf man diesen Auftritt nicht überbewerten, aber besser so als die Baerbockschen 360 Grad wenden oder der Scholzsche Schulbubauftritt bei Putin.

    • H.K. Antworten

      Nur gut, daß weder The Donald noch JD ihn auf „die da“ angesprochen haben …

        • gerd Antworten

          Fanden Sie es schlau, dass F. Merz mit den Stimmen der Mauerschützenpartei zum Kanzler gewählt wurde? So „doof“ kann man doch eigentlich nicht sein….

        • H.K. Antworten

          Ja, Sie haben recht.

          Diese dämliche Muslim-Schweinescheiße-Äußerung war sowas von dümmlich, dämlich, idiotisch, daneben – diese Dame gehört besser letzte Woche als morgen „entfernt“.

          Solche Klappsköpf*/-/:/_/•/Innen schmeißen mit dem A…. alles um, was andere mühsam aufgebaut haben.

          • H.K.

            … aber ( auch ) gemeint.

            Und das deutlich zu recht.

            ( Abgesehen davon, daß ich den Namen dieser „Dame“ nie zuvor gehört habe ).

            Es gibt schon merkwürdige Gestalten bei „denen da“. Ich finde da nichts zu entschuldigen. ( Auch, wenn ich in allen anderen „demokratischen“ Parteien ebenfalls reichlich „interessante“ Leute finde. Sogar im Bundestag … ).

          • Günther M.

            Frau Hoechst ist seit 2017 Bundestagsabgeordnete der AfD (ihr sonstiger Werdegang steht im Netz) und pflegt, dafür sei ihr gedankt, nicht so erbarmungswürdig rumzueiern wie dieser Zeitgenosse:
            „Dame“,
            „denen da“,
            „demokratischen“,
            „interessante“
            Klappsköpf*/-/:/_/•/Innen
            Elefant*/-/:/_/•/In-im-Porzellanladen …

          • H.K.

            @ Günther M.

            Sofern Sie meinen, mich in dieser Art ansprechen zu müssen, so tun Sie das bitte direkt, von vorn, drei Schritt Abstand, und nicht von hinten mit Ihrem „Rumgeeiere“.

            Haben Sie doch sicher mal gelernt, oder ?

            Falls nicht: auch egal – nützt eh nichts mehr …

          • Günther M.

            Erheiternde Floskel von einem Militärexperten aus Deutschlands Labskausregion:
            „Drei Schritt Abstand …mal gelernt“
            Wie kommt der nur zu dieser kecken Formulierung?

            Na dann, junger Mann:
            Das hätte zu meiner BW-Zeit von 1965 bis 1973 Herrn Harald Kujat (geb. 1942) zugestanden.
            Ein schwatzhafter Zeitgenosse (geb. 1957?), der sich hier unter dem Kürzel H.K. mit seinen Dauerschleifenlamentos (drei gelesen – alle gelesen) die Langeweile vertreibt, dem gehts wie Uffz Beckmann, der bleibt „draußen vor der Tür“.

          • H.K.

            DAS ging jetzt aber flott !

            👍

            Hab‘ mir schon Sorgen um Sie gemacht !

            Ausgeschlafen ?

    • gerd Antworten

      Es ist schon historisch:

      Der Präsident vom „Land of the Free“ empfängt einen deutschen Bundeskanzler der sich mit der Hilfe der Mauerschützenpartei ins Amt gelogen hat. Aber das spielt nur noch eine untergeordnete Rolle im Land der CDU-Fanboys.

  10. OpaingroßerSorge Antworten

    Kaum jemand hasst Herrn Merz – man verachtet notorische Lügner, das trifft es wohl besser.
    Die Urkunde hatte Herr Trump schon – das hätte man wissen MÜSSEN, wäre man in der Vorbereitung solide vorgegangen.
    Herr Trump hat Herrn Merz freundlich wie einen Schulbuben behandelt und Herr Merz (immer situativ angepasst und biegsam) hat diese Rolle brav angenommen.
    Dass er der englischen Sprache mächtig ist und sich ordentlich und teuer kleiden kann, war bekannt, sollte man aber bei einem „Staatsmann“ voraussetzen können.
    Was bleibt?
    Er hat keinen Fehler gemacht – und das genügt Ihnen schon, lieber Herr Kelle, um ihn zu loben und um diesem Regierungschef das Etikett Kanzler anzuheften?

    • Klaus Kelle Antworten

      @OpaingroßerSorge,

      er braucht kein Etikett, er IST Kanzler. Ich habe ihn später noch bei Fox News gesehen, wo er unsere deutsche Position perfekt und in einwandfreiem Englisch vertreten hat. Am Tag danach ist er, gerade angekommen, in Berlin beim Familienunternehmer-Kongress aufgetreten und hat von seinen Eindrücken der Gespräche mit Trump berichtet. Der Mann macht seit Amtsantritt bisher alles richtig, das wird leider wohl nicht so bleiben, aber das ist anzuerkennen, was ja 90 Prozent der Medien auch tun und die Umfrageergebnisse für die Union sind deutlich besser geworden.

      Wenn er Fehler macht, wenn er Wahlversprechen bricht, dann gibt es wieder ordentlich Kritik. Aber ich betrachte, ob unser Regierungschef im Sinne unseres Landes etwas richtig oder falsch macht. Und nein, ich hätte mir weder Scholz noch Habeck noch Merkel an seiner Stelle in Washington gewünscht.

      Schöne Pfingsttage! Klaus Kelle

      • OpaingroßerSorge Antworten

        Lieber Herr Kelle,
        dass die Basis seines Handelns auf dem Belügen seiner Wähler aufgebaut ist, da geben Sie mir aber vermutlich Recht und das 90 % der Medien im zustimmen, ist nun nicht gerade der Beweis, dass er alles richtig macht. Die steigenden Zustimmungswerte zeigen mir nur, wie sehr sich Menschen von Medien manipulieren lassen und wie schnell sie vergessen.
        Was soll der Vergleich mit den Herren Scholz und Habeck und Frau Merkel? Klar: Schlimmer geht immer.
        Herr Merz hat mich enttäuscht und noch lange nicht überzeugt. Ich nehme ihn als Instrument der SPD wahr.

        Auch Ihnen und Ihrer tollen Familie ein schönes Pfingstfest, ganz im Sinne des christlichen Glaubens🤲🏻

        • Klaus Kelle Antworten

          @Lieber @OpaingroßerSorge.

          zu kritisieren gibt es immer was, und seine Haltung zur AfD halte ich für grundfalsch, über die Wählertäuschung bei der Schuldengrenze müssen wir nicht reden. Und dennoch finde ich es gut, wie er jetzt auftritt, finde richtig, was Dobrindt an den Grenzen versucht und fühle mein Land besser geführt, als die vergangenen zehn Jahre. Das heißt noch nicht, dass es ein Erfolg wird, aber ich finde, wir sollten ihm eine Chance einräumen.

          Auch Ihnen und Ihren Lieben gesegnete Pfingsttage!

          Klaus Kelle

          • H.K.

            „ Der Mann macht seit Amtsantritt bisher alles richtig, …“

            ???

            Da passt etwas nicht zusammen …

            „ … und fühle mein Land besser geführt, als die vergangenen zehn Jahre.“

            Wo FÜHRT Merz denn ?

            Er WIRD geführt – am Nasenring durch die Manege – und SPD, Grüne und Mauerschützenpartei schlagen sich vir Lachen auf die Schenkel.

            Wenn DAS „Führung“ ist …

      • H.K. Antworten

        „ Der Mann macht seit Amtsantritt bisher alles richtig, …“

        „Aber ich betrachte, ob unser Regierungschef im Sinne unseres Landes etwas richtig oder falsch macht.“

        IHR ERNST ??

        IM ERNST ??

        „Friedrich Merz liefert“.

        Für Slapstick wahrlich geeignet – im Vergleich zur Realität „bemerkenswert“ …

        🫣🫣🫣🫣🫣🫣

          • H.K.

            Die war ja auch absolut ok.

            Insbesondere die dezenten, aber geschmackvollen Krawatten sind geradezu wohltuend gegenüber Olafs Einheitsschlips in schwarz.

            Für meinen Geschmack gehört noch – à la Zamperoni – ein entsprechendes ( nicht passendes ! ) Einstecktuch zu einem ordentlich sitzenden Anzug.

            Aber nach der neuen Diätenerhöhung reicht es dazu ja vielleicht bald.

          • S v B

            @gerd

            Trägt Merz nicht allzu oft Blau?. Det fiel ma uff, wie der Berliner sagen würde. Abseits der Politik scheint er ein Faible für diese Farbe zu haben. Säße er in den Reihen der AfD-Franktion, würde er nicht einmal auffallen. Schließlich wird auch dort oft und gerne Blau getragen. Offensichtlich hat Merz einen ästhetischen Anspruch an seinen Auftritt; sein Erscheinungsbild ist top gepflegt. Schon mit seinem imposanten Gardemaß, seiner gertenschlanken Figur (eher eine Seltenheit auch und gerade in seiner Altersklasse; was für eine gewisse Selbstdisziplin spricht) kann er beeindrucken. Wenn er sich jetzt noch im Hinblick auf eine konsequente, glaubwürdige schwarze Politik als ähnlich diszipliniert und linientreu erweisen würde, könnte auch ich anfangen, darüber nachzudenken, ob ich vielleicht doch mal ein erstes Kieselsteinchen in sein noch verdammt spärlich bestücktes „Sammelbrett“ einklopfen sollte. Aber – noch liegt die Zeit für einen solch kostbaren Vertrauensbeweis meinerseits völlig im Dunklen.

        • H.K. Antworten

          By the way:

          Habe soeben das gesamte Interview bei Fox News angesehen, „ wo er unsere deutsche Position perfekt und in einwandfreiem Englisch vertreten hat.“

          Hat er das ? „UNSERE deutsche Position“ ??

          ER zeigt „Stärke“ ??

          Und ER tut „ALLES“, um die illegale Migration und den Antisemitismus herunterzubekommen ??

          Haben wir das selbe Interview bei Fox gesehen ?

  11. OpaingroßerSorge Antworten

    Besonders schwache Charaktere erkennt man übrigens auch daran, dass sie aufmerksam brav an der passenden Stelle lachen, wenn der große Meister einen Scherz gemacht hat.
    Schaut’s Euch doch den Ablauf nochmal unter diesem Aspekt an 😉

    • gerd Antworten

      Ja, es reicht heute schon aus wenn D. Trump mit dem Kopf nickt. Dann ist F. Merz schon fast der Überkanzler.

    • H.K. Antworten

      Naja, zum Erbonkel bzw, zu dem, der etwas für einen tun soll, ist i.d.R. jeder besonders nett.

      ( Selbst beim ersten Besuch bei den zukünftigen Schwiegereltern ist das meist so … ).

      „Diplomatie“ halt …

      Zumindest besser als Elefant*/-/:/_/•/In-im-Porzellanladen …

  12. Gerd_ Rau Antworten

    Ich hätte mal ne Frage an die Allgemeinheit. Ich würde nie im Leben sagen das Merz alles richtig gemacht hat. Allerdings wenn wollen Sie denn, gerade wenn man das aktuelle politische Personal anguckt, als Kanzler? Bei den Masstäben die hier einige anlegen, geht ja selbst Alice Weidel nicht, ne deutsche Kanzlerin die in der Schweiz wohnt.

    • OpaingroßerSorge Antworten

      Guten Morgen,
      da ist was dran…, aber es gibt sicherlich Politiker, bei denen das Belügen des Volkes nicht zum Markenzeichen geworden ist. Selbst ein Herr Dr. Linnemann – an dem es sicherlich manche Kritik zu üben gäbe – hat irgendwann einen Rückzieher gemacht. Er wird seine Gründe haben und ich halte ihn im Grunde für ziemlich anständig.

      Und was Frau Dr. Weidel angeht: Ich kann noch nicht beurteilen, ob die AfD in Regierungsverantwortung sich anständiger und wahrheitsliebender verhalten würde, aber im Gegensatz zu Union, SPD, Grünen, FDP hat sie den Karren nicht in den Dreck gefahren.

      Solange wir nur die Union, Ampel oder SED im Auge haben, finden wir vermutlich an der Spitze nur wenige Leute, bei denen man nicht vom Regen in die Jauche kommen würde, das liegt an den Aufstiegsregeln innerhalb der Parteien.

      Aber wenn ich – natürlich mit Abstrichen – ganz vorbehaltlos etwas weiter blicke, fallen mir spontan ganz viele Namen ein, zu denen ich deutlich mehr VERTRAUEN hätte, z.B. Dr. Maaßen, Frau Cotar, Herr Ostermann, Herr Prof. Rödder, Frau Dr. Schröder, Herr Boehringer…

      Vertrauen ist das Wichtigste – und wenn ich die spontan genannten Personen mit Herrn Merz vergleiche, muss ich sagen, durch größeren Sachverstand, Rückgrat und Stehvermögen ist er mir bisher nicht aufgefallen und durch Wahrhaftigkeit schon gar nicht.

    • H.K. Antworten

      In der Tat ist die Auswahl da eher gering.

      Um es anders auszudrücken: es ist insgesamt erschreckend, wie wenig fähige Kandidat*/-/:/_/•/Innen für politische Führungspositionen zur Verfügung stehen.

      Die, die sich darum reißen, lassen schwerwiegende charakterliche und/ odef fachliche Mängel erkennen.

      Und die, die könnten, wollen eher nicht – aus deutlich verständlichen Gründen.

      Wer will schon tagtäglich im Feuer stehen, egal, was er macht, es wird entweder aus der einen oder aus der anderen Richtung sofort scharf geschossen.

      Wie weit ist es gekommen in diesem Land, daß ( politische ) Meinungen nicht verbal gekontert und sachlich ausdiskutiert werden können, sondern immer mehr das Faustrecht überhand nimmt.

      Und die Abgeordnet*/-/:/_/•/Innen in den Parlamenten, insbesondere im Bundestag, haben großenteils noch immer nicht begriffen, daß sie eine Vorbild-Funktion haben.

      Es kann nicht sein, daß wir akzeptieren oder womöglich feiern, wenn Minister oder sonstige Politiker scharfe Patronen im Briefkasten vorfinden oder mit Morddrohungen überzogen werden.

      Und Derartiges dürfen wir bei KEINER Partei und bei KEINEM Politiker als „normal“ hinnehmen !

      Leider wird daran auch eine unionsgeführte Regierung nichts ändern. Eher im Gegenteil.

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