Der 22-jährige Syrer, der endlich in Leipzig gefasst worden ist, bevor er einen terroristischen Anschlag in Deutschland verüben konnte, ist als „Flüchtling“ eingereist. Diese Tatsache widerlegt alle die Schönredner, die uns erzählen, dass da nur junge Wissenschaftler zu uns kommen, deren Antrieb bittere Not ist. Nicht zum ersten Mal ist das Schöngerede von #wirschaffendas ad absurdum geführt worden. Dank an dieser Stelle wieder einmal die deutschen Sicherheitsbehörden, die augenscheinlich einen exzellenten Job machen.

Aber es gibt auch eine Kehrseite der Medaille. Der Terrorist wurde vergangene Nacht gefasst, weil ihn zwei andere Flüchtlinge erkannt, überwältigt, gefesselt und der deutschen Polizei übergeben haben. Das widerspricht all den Krakeelern, die sämtliche Flüchtlinge abweisen, alle Muslime aus unserem Land schmeißen wollen. Gut so, ich würde mir wünschen, dass sich noch mehr Muslime offen zu Deutschland und unserem Rechtssystem bekennen. Natürlich gibt es Flüchtlinge, die unsere Hilfe brauchen und die froh sind, dass sie bei uns Schutz und eine Zukunft finden können. Es gibt – wie bei vielen politischen Themen – keine einfachen Lösungen für die großen Probleme. Sprücheklopfen ist definitiv nicht die Lösung.

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Dieser Artikel wurde 17 mal kommentiert

  1. PeWi Antworten

    Tja, das ist wirklich das Eigenartige an dieser Sache. Im Grunde genommen ist es egal, warum die Syrer es gemacht haben sollen. Aber, eigentlich machen Muslime gegenüber anderen Muslimen so etwas nicht, es sei denn, sie erhoffen sich Vorteile davon oder der Flüchtige gehört zur anderen muslimischen Hauptströmung, also würde der auch zu einer Gruppe gehören, die man töten kann. Muslime halten als Gemeinschaft immer fest zusammen, auch gegen Ordnung und Gesetz. Man studiere nur eingehend die Polizeiberichte in Deutschland, in Belgien war es wochenlang das Gespräch und verfolge die Berichte über die Schari’a-Gerichte hier in Deutschland (z.B. Berlin oder NRW). Wenn es wirklich so war, wie es gewesen sein soll, war es total unüblich. Es folgt dann die andere Frage: Wie erkenne ich die Muslime, die nicht zu ihrer Gemeinschaft halten? Woran erkenne ich den Einzelfall, der Deutschlands Gesetze respektiert? Da muss man nicht abwertend als Krakeeler hingestellt werden, diese Frage ist legitim. Es passiert zuviel, eigentlich täglich/wöchentlich aus diesen Personenkreis heraus, als dass man in irgendeinen dieser Menschen Vertrauen setzen könnte. Ich mag z.B. keine dieser Jungmännergruppen, die mit Rucksäcken in meinem Wohngebiet ihre Bahnen ziehen, in meinem Rücken. Das macht mich misstrauisch und ich vermeide es, da zuviel vorgekommen ist, gerade in meinem bis 2015 recht kriminalitätsfreiem Wohngebiet. Also – eine Schwalbe macht noch keinen Frühling und ein vorsichtiger Mensch ist noch lange kein Krakeeler oder Sprücheklopfer. Das Misstrauen ist doch deshalb in der Bevölkerung groß, weil eben nicht penibel – oder soll ich sagen: gesetzestreu – darauf geachtet wurde, dass Flüchtlinge kommen, sondern, dass jeder eingeladen war.

    • Alexander Droste Antworten

      „Aber, eigentlich machen Muslime gegenüber anderen Muslimen so etwas nicht, es sei denn, sie erhoffen sich Vorteile davon oder der Flüchtige gehört zur anderen muslimischen Hauptströmung, also würde der auch zu einer Gruppe gehören, die man töten kann. Muslime halten als Gemeinschaft immer fest zusammen, auch gegen Ordnung und Gesetz.“

      Widerspruch: Es gibt über 70 Auslegungen und deren Anhänger. Alle sind sie untereinander zerstritten. Zwei Hauptströmungen sind Sunniten und Shiiten. Die Bombenattentate der einen gegen die anderen sind nicht mehr zu zählen.

      Dass es auch ganz andere gibt, soll folgendes nachdenklich stimmen:
      http://muslimischefeder.de/und-schon-wieder-allahu-akbar/

      Bitte keine Pauschalverurteilungen mehr!

      „Was ihr getan habt an einem meiner geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“

  2. Andreas Schneider Antworten

    Mich treibt ein dritter Gedanke um: man stelle sich vor, ein Deutscher (ohne „Migrationshintergrund“) hätte den mutmaßlichen Attentäter festgesetzt und gefesselt – müsste dieser „Rechte“ darob nicht mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen?

  3. Hans Wolfgang Schumacher Antworten

    Ja, die 2 Syrer haben sich vorbildlich verhalten. Auch so etwas kommt vor. Und ich danke dafür. Die beiden haben Courage bewiesen.
    Aber warum soll es denn unter den 1 bis 1,2 Millionen „Flüchtlingen“ nicht auch anständige und integrationswillige Menschen geben?

    Das ändert aber nichts daran, dass die vorhandene Anzahl an überwiegend moslemischen „Flüchtlingen“, darunter überwiegend junge Männer , unser Land überfordert und mittelfristig destabilisiert.

    Wir sollten zunächst keine „Flüchtlinge“ mehr aufnehmen. Jetzt können sich mal die anderen europäischen Länder dem „Humanitären Imperativ“ beugen. Wir müssen in Deutschland erst mal unsere Hausaufgaben machen, und alle „Flüchtlinge“, die sich hier unberechtigt aufhalten und alimentiert werden wieder außer Landes bringen.

    Es war zunächst und grundsätzlich richtig gewesen, Flüchtlinge aufzunehmen. Von mir aus auch mehr als dies Frankreich, Polen oder Großbritannien getan haben. Aber ganz bestimmt nicht in der Menge und unter den chaotischen Bedingungen, wie dies in Deutschland geschah!

    Den Flüchtlingen helfen zu wollen bedeutet übrigens auch nicht zwingend, diese alle hierher zu locken!

    Ganz nebenbei würde mich mal interessieren, ob die beiden mutigen Syrer überhaupt Moslems sind . Vielleicht sind sie Aleviten oder Christen !?

  4. Tina Hansen Antworten

    Lieber Herr Kelle,
    ich glaube, es antworten so wenige Leser, weil wir alle leer- und müdegeredet sind 😉
    Sehr gut Ihr Beitrag heute zu den Umfrageergebnissen, wonach die Union nun bundesweit unter 30 Prozent ist und damit noch etwa doppelt so viel Stimmen bekäme wie die AFD.
    Einen schönen Abend!

    • Andreas Schneider Antworten

      Ich hoffe doch, dass wir nicht schon müde sind, liebe Frau Hansen. 😉

      Steter Tropfen höhlt den Stein. Ob ich noch einen Erfolg erleben mag, sehe ich in den Sternen. Aber schließlich sind da noch meine Söhne und deren Leben…

      • Tina Hansen Antworten

        Lieber Herr Schneider,

        danke für die aufmunternden Worte – Sie haben recht!

        Herzliche Grüße!

  5. Andreas Schneider Antworten

    Mittlerweile haben die Ereignisse diesen Beitrag fast schon wieder überholt – der „Terrorismusverdächtige“ ist tot, zuvor hat er seine „Inhaftierer“ der Komplizenschaft beschuldigt, das von den zuständigen Behörden dargebotene Gesamtbild ist schlicht und ergreifen desaströs.

    Dass man beim einem potenziellen Selbstmordattentäter keine Suizidgefahr glaubt erblicken zu können, zeigt mir, dass es nichts gibt, was ich nicht noch dazulernen könnte.

    Wie auch immer: Birgit Kelle hat mit ihrem Twitter-Beitrag „Die Festwochen für Verschwörungstheoretiker sind hiermit eröffnet. #Albakr“ den Nagel auf den Kopf getroffen.

    Hätte man uns vor 20, 25 Jahren einen solchen Fall präsentiert, so wären wir wohl kaum auf den Gedanken geklommen, dass sich dieses Panoptikum in Deutschland abgespielt hätte. 🙁

    • Tina Hansen Antworten

      Ich habe, ehrlich gesagt, nicht mehr viel Lust auf diesen ganzen Quark. Wenn man sich nur EIN KLEIN WENIG mit dem Islam auseinandersetzt, so weiß man, dasss Muslime laut Koran und Sunna keine anderen Muslime an die KUFFAR (Ungläubigen) verraten dürfen. Im Internet laufen bewegte Debatten zwischen Muslimen in diesem Land, ob man die „Kuffar-Polizei“ verständigen dürfe, wenn ein KUFFAR die eigene Schwester oder auch Ehefrau vergewaltigt und zu ermorden droht. Ich kann dazu Links gerne weiterversenden.
      Wo sind wir hier eigentlich???
      WO SIND WIR HIER EIGENTLICH???

      • Tina Hansen Antworten

        Entschuldigung, es musste heißen: wenn ein Muslim die eigene Schwester… usw. Nur so macht es Sinn.

      • Alexander Droste Antworten

        Was ist und was sein soll aind völlig verschiedene Dinge – auch bei den Muslimen.

      • Dorothea Hohner Antworten

        Richtig, eine Frage , die ich mir ständig und seit langem stelle! Immer noch wird Islam als „friedliche“ Religion bezeichnet, es gibt „den Islam “ nicht, es gibt Hunderte von Unterarten…wobei Erdogan wieder sagt: „es gibt nur einen Islam“! Sicher ist, der Islam oder auch die Islame, und schon gar nicht deren Angehörige, Ideologieanhänger, gehören mit ihrer menschenverachtenden Gewalttätigkeit weder nach Deutschland, noch nach Europa! Egal, was unsere Politdilettanten sagen, wir sehen tagtäglich, daß wir belogen und betrogen werden.

  6. Wolfgang Antworten

    Also zunächst einmal: Ich war nie gegen die Öffnung der Grenzen, wie sie damals geschah. Ich habe immer nur angemerkt, dass wir zu wenig auf die Eigensicherung geachtet haben. Jeder Polizist und jeder Feuerwehrmann kennt das. Wenn man irgendwo „reinspaziert“, dann muss man darauf achten, dass die Chancen erhalten bleiben, dort auch wieder heil rauszukommen.

    Und Eigensicherung heißt hier in meinen Augen, dass man wirklich echte geschlossene Internierungslager braucht und dort die Kriminellen unterbringt mit der Option „Der einzige Weg hier raus ist der über die Landesgrenze“. Das gilt für die Vergewaltiger, die Diebe und vor allem auch für solche, die mal eben eine Unterkunft anzünden, weil sie vom Schokoladenpudding nichts mitbekommen haben. Alle, diejenigen, die sich benehmen, die können sich hier frei bewegen und Chancen suchen und wahrnehmen und die anderen gehören eben weggesperrt bis zum Kriegsende und dann klar abgeschoben, so sie nicht freiwillig vorher gehen.

    Aber ungeachtet der Tatsache, dass hier in meinen Augen einiges falsch läuft, ist die Tatsache im Grunde bedeutungslos, dass ein Attentäter ein Flüchtling war. Die mischen sich unter die Flüchtlinge, weil sie da einige anwerben wollen. Gäbe es die Flüchtlinge nicht, dann würden die trotzdem auf anderen Wegen nach Deutschland kommen, denn wenn irgendwer in der Lage ist einen Schlepper zu bezahlen, dann ja wohl ein Terrorist.

    Und es ist richtig, es gibt keine einfache Lösung und Sprüche helfen nicht. Aber ein klein wenig „Ordnungsmacht“ sollten wir doch schon zeigen dürfen, oder?

  7. Leyh Antworten

    Aber es kann ja auch alles ganz ganz anders gewesen sein!
    Da stellt sich der 22-jährige Syrer auf den Marktplatz und wartet bis ein anderer Syrer vorbei kommt und ihn fragt „Möchtest du bei mir übernachten“.
    Nein, er hatte eine Adresse!
    Nein, ich glaube weder der Presse noch der Polizei und schon gleich gar nicht unseren Politikern!
    Da sind mir zu viele Ungereimtheiten.
    Vor allem wenn dann gleich unwissende Politiker das Bundesverdienstkreuz vergeben wollen.
    Altes deutsches Sprichwort: Der Fisch fängt vom Kopf an zu stinken.

    • Dorothea Hohner Antworten

      Schon wieder richtig, ich glaube ihnen auch nicht! Glauben heißt nämlich: NICHTS wissen! Da wir ihnen tagtäglich auf neue Lügen, Betrügereien usw. kommen, wäre es fatal, nur zu glauben: Immer wieder soll man sich erst einmal die Frage stellen: wem nutzt das jetzt wieder!

    • Klaus Kelle Antworten

      Das ist offiziell so, dass sich der Terrorist und die beiden anderen Herren über ein Internet-Forum für syrische Flüchtlinge kennengelernt haben.

  8. Walter Lerche Antworten

    Was muss ich vom demokratischen Rechtsstaat befürchten, wenn ich einen Einbrecher in meiner Wohnung überwältige und Fesseln anlege?
    Darf ich das überhaupt?

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