GASTSPIEL KIRSTINE FRATZ über die Zukunft der Emanzipation
Was ist los mit den Männern und Frauen im gegenwärtigen Zeitgeist? Es herrscht eine große Verunsicherung, wie der eine noch mit der anderen Umgang pflegen soll. Was ist noch flirten und wo fängt sexuelle Übergriffigkeit an? Und warum geht auf einmal gar nicht mehr, was früher irgendwie normal war? Der Allgemeinplatz von „Und ewig lockt das Weib“ wird gerade zum Problem und keiner kennt sich mehr aus.
Der männliche Trieb ist jetzt kein Instinkt mehr, sondern ein pathologisches Verhalten geworden. Das „Kavaliersdelikt“ hängt hoch aufgehängt am öffentlichen Pranger und Männer in Machtpositionen haben ihren Respekt verspielt, weil sie unter Generalverdacht stehen, ständig auf Missbrauchschancen zu lauern. Vor diesem Hintergrund entwickelt sich auch das Flirten gerade zu einem Spaziergang durch ein Mienenfeld. Man könnte meinen, dass momentan alle sorgfältig gepflegten Privilegien für das männliche Verlangen nach Frauen ihre Gültigkeit verlieren und sich gegen sie verkehren.
Was ursprünglich mal gedacht war als System, um vor sich und anderen Männern als toller Hecht dazustehen, kehrt sich gerade gegen das männliche Ego und macht aus ihm eine ziemlich traurige Figur, dem jede gesellschaftliche Anerkennung entzogen wird. Und weil das so ist, trauen sich die betroffenen Frauen zunehmend aus Ihrer Deckung, in der sie mit Ihrer Scham ausgeharrt haben, weil die Zeit nicht reif dafür war. Jetzt scheint ihr Leid gesellschaftlich anerkannt, und der Täter hat anschließend seinen Status verwirkt. Heute haben sie das gesellschaftliche Back Up für ihre Anklage – die Zeiten haben sich geändert.
Bei allem Leid, das momentan zu Tage kommt, und bei allen Problemen, die in dieser Hinsicht noch auf Frauen warten, wage ich zu behaupten, es ist eine gute Zeit für Frauen. Sie haben die gesellschaftliche Legitimation dafür, den Mann, egal in welcher Position, in seinem sexuellem Verhalten in Frage zu stellen und ihn der öffentlichen Bewertung preiszugeben. Damit setzen sie nicht nur Grenzen, die gerade alle verunsichern, sondern schieben eine interessante Dynamik an.
Frauen fühlen sich anscheinend zunehmend immer weniger verantwortlich für die erotischen Anforderungen, die Mann an sie so stellt. In Zukunft könnte das bedeuten, das Frauen ihr Selbstbild immer unabhängiger von der männlichen Vorstellungswelt machen.
Ein Grund dafür ist, dass Frauen die nächste Stufe der Emanzipation eingeläutet haben. Erst haben sie sich von den dienenden Funktionen gelöst, welche die männlich dominierte Gesellschaft ihnen zugeteilt hatte. Sie haben sich das Leben des Mannes zum Vorbild genommen und ihre Rechte erkämpft, um es der Freiheit und Unabhängigkeit von den Männern gleich zu tun. Das Leben der Männer wurde zu ihrem Referenz-Modell für Emanzipation und Selbstbestimmung, sie hatten ja auch kein anderes.
Nachdem dieser Ansatz in weiblichen Lebensmodellen und gesellschaftlichen Perspektiven schon sehr weit gekommen ist, stellt sich jetzt zunehmend die Frage, ob das wirklich echte Weiblichkeit ist oder immer noch eine männlich definierte Weiblichkeit nur mit anderem Vorzeichen?
In den gesellschaftlichen Nischen des moderne-Frau-sein überlegt man gerade, was das Wesen einer Weiblichkeit ist, die sich jenseits der Vorstellungen, Beurteilungen und Verurteilungen von Gesellschaft und Mann entfaltet? Diese Frage treibt immer mehr junge Frauen aus unseren Breiten um, und sie machen sich gerade auf, das herauszufinden. Sie diskutieren das nicht in öffentliche Debatten oder sitzen in renommierten Talk-Runden zwischen Meinungsvertretern von “Popo grabschen ist doch nicht so schlimm!“ und Vorkämpferinnen der Emanzipation, die sich in endlosen Streitereien zwischen altem Machtanspruch, demographischer Verschiebung, Kind/Karriere und dem biologischen Auftrag von Frauen herumplagen.
Was die Welt von Ihnen erwarte,t blenden Sie gerade betont aus. Sie haben genug Selbstbewusstsein, um ihrer Weiblichkeit selbst Form zu geben und vertrauen der Gesellschaft gerade nicht, dafür einen brauchbaren Beitrag zu leisten. Die blühende Szene nennt sich Woman Circle und nimmt vielerorts richtig Fahrt auf. Die Idee dahinter ist, das es sie gibt, die weibliche Urkraft, die Quelle, die Freude, die Liebe, einfach weil man eine Frau ist. Sie wollen suchen und finden was sich die Gesellschaft irgendwann mal unter den Nagel gerissen und für ihre Zwecke missbraucht hat. Sie wollen mehr und mehr diesen Kern in sich finden, der wirklich selbstbestimmt funktioniert und sie stark und kraftvoll macht mit femininen Vorzeichen.
Wenn sie diesen Kern finden und etablieren, dann hätte die Gesellschaft in der Tat zu großen Teilen die Kontrolle über Frauen verloren. Denn wenn die nächste Generation Frauen lernt, ihr Selbstbild auch jenseits von äußeren Erwartungen zu stabilisieren, dann passiert etwas Ungeheuerliches. Sie geben sich dann nicht nur selber die Form, sondern hören auch auf, formgebend für das Selbstbild der Männer zu sein. Und weil diese Entwicklung bewusst und unbewusst im vollen Gange ist, sind die Frauen zunehmend kompromisslos geworden, wenn es darum geht still zu halten, damit Mann klar kommt. Und das ist natürlich erst einmal sehr verwirrend und auf einmal kennt sich keiner mehr aus.
Die patriarchischen Strukturen haben gewährleistet, dass Institutionen und Männer eine große Kontrolle über Frauen hatten. Somit war sie eine berechenbare und konstante Größe für die Stabilität u. a. des männlichen Selbstbildes. War sie dann doch mal auf Abwegen, hatten Staat und Mann das Recht, auf Ihrer Seite sie entsprechend zu sanktionieren, damit sie ganz schnell wieder ihre formgebende Funktion einnahm und Mann in sich und vor den anderen nicht ins Wanken geriet. Diesen Mechanismus kann man noch in vielen Teilen der Welt beobachten, teilweise versehen mit den ungeheuerlichsten Sanktionen und Präventivmaßnahmen, damit Frau ja nicht auf die Idee kommt, sich frei zu machen von der männlichen Abhängigkeit bezüglich ihres Verhaltens.
Die Woman Circle-Bewegung will diesen Wahnsinn versöhnen. Sie tragen nicht den Geschlechterkampf weiter, sondern sind bereit für für den Frieden. Aber nicht auf der Basis von Gewinnern und Verlierern, sondern auf der Basis von einem Neustart. Denn wenn Sie ihre wahre Weiblichkeit gefunden haben, dann wünschen sie sich, dass es die Männer ihnen gleichtun. Sie hoffen auf eine Männlichkeit, die sich unabhängiger macht von ihrem Erwartungsdruck gegenüber Frauen und freier wird von den Anforderungen der Gesellschaft bezüglich ihres Selbstbilds.
Freie Frauen wollen freie Männer und die hat das Patriarchat eben auch nicht hervorgebracht. So dürfen wir gespannt sein, welche Chancen in dem momentan öffentlich gemachten Leid für Mann und Frau noch stecken. Arbeitet sich diese Zeitgeist-Dynamik weiter durch unsere Lebensbereiche, dann könnte die Aussage der Feministin und Schauspielerin Emma Watson vielleicht zukunftsfähig sein.
“Both men and women should feel free to be sensitive. Both men and women should feel free to be strong… it is time that we all perceive gender on a spectrum not as two opposing sets of ideas.”
Auch wenn man jetzt denkt, dass wird nie passieren, dann entsteht hier doch gerade ein neuer Zeitgeist- Sehnsuchtsort und damit eine verlockende Idee. Behalten wir im Blick, welche Kraft sie noch entfaltet!
Von Kirstine Fratz ist erschienen: „Das Buch vom Zeitgeist und wie er uns vorantreibt“.
Noch gibt es Frauenparkplätze, getrennte Toiletten und Gender unterschiedliche Arbeitsschutzverordnungen u. v. m. Wie die anderen 86(?) Geschlechter ohne Berücksichtigung wohl damit klar kommen?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das wahre Leben in solch intellektuellen Modellen, wie im Beitrag genannt, spiegeln lässt.
Gut vorstellen kann ich mir, dass die im Beitrag genannten „Strömungen“ (ich kenne niemand) eine Facette von vielen sind, die eher etwas mit Dekadenz und Niedergang unserer Gesellschaft zu tun haben. Ich bin sicher, dass es im alten Rom, bevor es steil bergab ging, Leute gegeben hat, die das haben kommen sehen und es nicht verhindern konnten, die „Strömungen“ erkannten, welche den Niedergang begleiteten und beschleunigten.
Wenn man bloß mal versucht logisch an dieses Thema heranzugehen, wird auf die Frage stoßen, wie es möglich und vor allem richtig sein kann, die Rolle von Mann und Frau nach einer Entwicklung von Zig-Tausenden Jahren und aktuell gegenläufig zum Rest der Welt innerhalb 1 – 2 Gernationen in Deutschland bzw. im industrialisierten attheistischen Teil der Welt aus der Verankerung zu heben und ohne sicheren Stand und ohne Plan einzureißen und irgendwie neu zu bauen. Und das ohne die Menschenmehrheit mitzunehmen, die sich darauf (freiwillig) nicht einlassen wollen.
Was soll der Schmarrn?! Berichtet hier jemand aus seinem mediengehypten Paralleluniversum? Zu lange im Genderseminar hyper- transpiriert? Kann Wunsch und Wirklichkeit nicht auseinander halten?
Bitte, Mann verschone mich. Danke
Da versuchen sich jetzt mal wieder alle möglichen Leute dem faust`schen Erdengeist zu nähern, weil getragen vom aktuellen Zeitgeist dies ungefährlich und gegebenfalls sogar profitabel erscheint.
Jede/r wird die die gleiche Antwort wie Faust bekommen:
„Du gleichst dem Geist den Du begreifst – nicht mir!!!“
Hm, dachte immer, dass ich einen mäßigen IQ habe. So ganz habe ich das nicht verstanden.
Was ich in meiner täglichen Arbeit sehe, ist:
1. „Normale“ Frauen, die auch Mutter sein wollen, bekommen immer noch viele Hürden in den Weg gelegt (Kita-Plätze am anderen Ende der Stadt, hohe Gebühren, etc.)
2. Die „Jungs“ versorgen sich auf den höheren Etagen ganz selbstverständlich immer noch gegenseitig mit Treueprämien, i.e. Posten. Frauen nur per Quote (bin als Topführungskraft eine große Befürworterin, nur so geht’s) und mit Gemuckel, weil der Posten nicht mehr als Belohnung im männerzentrierten System zur Verfügung steht.
3. Die nur wenig im alternativen Medienhimmel adressierte neue patriarchalische Bedrohung durch die Infusion mit Migranten aus Ländern, in denen Frauen aber auch gar nix wert sind. Aber auch Frauen diese Gehirmwäsche direkt an ihre Kinder weitergeben Da müssen wir gar kein Verständnis haben und widerständig sein, sonst heißt es zurück ins Mittelalter. Ich empfehle da mal die Lektüre der vorletzten EMMA, die das in Schulen verfolgt hat. Haarsträubend!
Wie macht es für ein Unternehmen und dessen MitarbeiterINNEN Sinn, wenn eine Frau per Quoten-Gesetz zur Top-Führungskraft erkoren wird, die Wochen, Monate oder 2 Jahre später Nachwuchs bekommt oder es möchte? Und welchen Sinn macht es, wenn der bessere Bewerber, ein Mann, deswegen nicht zum Zuge kommt?
Ist es nicht so, dass Frauen und Männer im Unternehmen gleichberechtigt sind? Ich sehe das so, kenne das gar nicht anders, jedenfalls dort, wo das Management Leistung erbringt und Verantwortung trägt und nicht nur widerwärtig maßlos aus vollen Töpfen nimmt.
Es ist nicht wirklich so, dass in den meisten Fällen Männer die Mutterrolle übernehmen. Ich bin überzeugt, dass die Mehrheit der Frauen sich diese Rolle nicht nehmen lassen. Ist dann das Stillen auch schon abgeschafft? Krebserregend jedenfalls ist das nicht – im Gegenteil!
Und Frauen, die wegen Kariere und ein unverbindliches Leben ohne Verantwortung keine Kinder kriegen wollen, stattdessen das Kinderkriegen den anderen und neuerdings den Ausländern überlassen, möchte ich nicht als Vorgesetzte haben. Und kriegen sie dann Kinder und meiden den Führungsstress während der Schwangerschaft und sind für ihre Kinder da, fehlt ihnen ein Stückweit Lebenszeit für das Ausfüllen einer Top-Position. Männer sind da gewiss im Vorteil, ja, weil die (noch) keine Kinder kriegen.
Ich stelle mir eine Welt ohne Frauen furchtbar leer vor. Ich bin froh, dass es noch richtige Frauen gibt. Und falls sie in Deutschland immer weniger werden, dann braucht sich niemand zu wundern, wenn sie aus anderen Ländern kommen. Und später dann, wenn es für Kinderkriegen und Familie zu spät ist, dann wachen diese Vertreterinnen der im Beitrag genannten „Strömungen“ plötzlich auf, werden depressiv und schlimmer im Kopf krank, zickig soll auch vorkommen, falls sie das nicht schon vorher waren.
Na, das waren ja jetzt ne Menge interessante Vorurteile über Frauen und Frauen in Führung.
1. Der Mythos: Quote sorgt dafür, dass unfähige Frauen fähige Männer verdrängen ist genau das. Ein Mythos. Wieviele Fälle kennen wir, wo ein Seufzen durch die Firma geht, weil schon wiedermal der unfähige Mann den Posten bekommen hat (auch vor einem fähigen), weil er die besseren Connections hatte.
2. Mein Postulat: Wir werden erst dann Gleichberechtigung haben, wenn genauso viele unfähige Frauen wie unfähige Männer befördert werden.
3. Und überhaupt: Quote fanden doch alle todschick. Nämlich als diese Quote noch 100% Männer betrug. Hat sich doch keiner drüber aufgeregt? Oder?
4. Und glaubt wirklich einer, dass es NIE qualifiziertere Frauen gegeben hat. Ehrlich? Wie doof ist das denn?
5. Kinder bekommen und erziehen ist wunderbares Management-Training. Wird nur nie so wahrgenommen. Meine besten Mitarbeiterinnen sind dafür ein Paradebeispiel. Nur wird das eben nicht als Managementqualifikation wahrgenommen. Versteh das wer will. Aber wenn ein Mann lange genug auf seinem Posten gehockt hat, qualifiziert ihn das für höhere Weihen. Ach Herrje. Dann lieber eine Frau, die ihre „Karriere“ mal zwischendurch für ein besonderes Training unterbrochen hat und dort ihre Frau gestanden hat.
PS: Und immer schön an die Studien denken, dass Unternehmen, die durch Frauen geführt sind, erfolgreicher sind. Wundert mich gar nicht. Denn da regiert (mehr) die Vernunft und nicht der Klüngel.
Liebe Frau Juvenal
weil wir gerade über Studien reden/schreiben: Ich möchte Ihnen einen Artikel in der Presse zur Kenntnis bringen, der vielleich Sie dazu anregen könnte, einige Ihrer Vor(läufigen)-Urteile zu
überdenken.
Hadmut Danisch verlinkt unter „Ist die „gläserne Decke” weiblich?“ auf einen Artikel der Presse „Das kooperative Geschlecht? Das männliche!“, in dem die Ergebnisse einiger Studien zusammengefasst werden.
Beginnend mit einer aus 1965 von Anatol Rapoport weiter mit einer aus 1993 von derer Evolutionsbiologin und Psychologin Joyce Benenson (Harvard), einer vom Anthropologe Richard Wrangham (Harvard) an Schimpansen bis zu 2013 eine Zusammenarbeit Benenson und Wrangham (PLoS One, e55851)
Die zuletzt angeführte Studie enthält (zumindest für mich) eine Überaschung bereit: „… Wenn sie (Frauen) „senior“ und Erstautoren sind, sind unter den „assistants“ als Ko-Autoren Frauen stark unterrepräsentiert; Männer hingegen helfen beiden Geschlechtern hinauf (Current Biology, 3.3.). „Im Alltagsleben denken wir oft, dass Frauen kooperativer und freundlicher untereinander sind, aber das ist nicht wahr, wenn Hierarchien ins Spiel kommen“, erklärt Benenson“
Vielleicht sind greade Sie eine Ausnahme, das scheint mir aber (siehe oben) keinen Rückschluss darauf zu erlauben, dass die Mehrzahl Chefinnen ebenso wären.
Am besten mal wieder langsam durch die Nase atmen …
Die Frauen sind doch auf dem allerbesten Wege zur Tabellenspitze der ehemals Bachteiligten und von Männern Drangsalierten/Traumatisierten, wobei man aber schon abwarten sollte, was in der Zunkunft das dritte und auch das siebenhundertachtunfünfzigste Geschlecht noch so alles als Gleichberechtigung in der Geselschaft einfordern werden.
Wie heißt es so schön in der Filmikone der Frauengleichberechtigung „Akte Jane“, wenn der Stabschef Demi Moores ungestüm vorgetragens Begehren nach „Gleichberechtigung“ bei den US-Marines kommentiert:
„Sie kriegen alles, was Sie wollen, ONeill, aber es fragt sich nur, ob sie das wollen, was Sie kriegen.“
Und so zähle ich bis zur finalen Gleichberechtigung in diesem Lande die Frauen in der Müllabfuhr und -beseitigung, beim Straßenbau, beim Mauern von Häuser, in der Kanalreinigung, bei der Feuerwehr, in der Bergrettung, … und, ja auch bei der Polizei, denn es werden üblicherweise keine Streifenbesatzungen mit zwei Frauen auf die Streaße geschickt und auch beim G20-Gipfel standen die Polizistinnen in zweiter und dritter Reihe.
BTW: Schon eigenartig, dass Soziologen/Soziologinnen und Frauenrechtlerx*-innen nicht müde werden die Dominanz der weiblichen „Vernunft“ bei allen Entscheidungen des Lebens und vor allem am Arbeitsplatz geltend zu machen und dabei übersehen, dass es mindestens vier Fünftel Frauen sind, die sich in den psychiatrischen, psychotherapeutischen, orthopädischen, schmerztherapeutischen und allgemeinmedizinischen Praxen/Ambulanzen behandeln lassen und dies nach dem ICD-10 vor allem wegen Gesundheitsstörungen aus dem affektiven (!) Formenkreis.
Quoten sind Unsinn, nicht nur zu diesem Thema! Es macht überhaupt keinen Sinn, einen fähigeren Mann den Aufstieg zu verweigern, weil unfähigere Männer oder Frauen durch eine Quote den Vortritt erhalten.
Vernünftig und richtig wäre m. E. dazu beizutragen, Hindernisse und Hemmnisse abzubauen, welche die berufliche Entwicklung von Frauen und Männern behindern.
Eine Quote steht nicht für Gleichberechtigung sondern für Ungleichheit.
Der sog. „Mythos“ in Ihrem Kommentar ist kein Argument sondern Polemik.
Übrigens: Was Frauen in Führungsposition anrichten können, zeigt der Fall Merkel.
Was unfähige Männer und Frauen in führenden Positionen eint, das sehen wir in Berlin.
Da gibt es die Frau und den Mann. Ganz biologisch mit biologisch sinnvollen Verhaltensausprägungen, Instinkten und Fähigkeiten. Natürlich gewachsen in Millionen Jahren. Der Mann als der Inbegriff roher Kraft, der sich um der Versorgung der Familie und des Clans willen den Naturgewalten entgegenstellt und die Frau, die sich fürsorgend dem Nachwuchs, den Kranken oder auch den Ältesten widmet. Der Mann als die ordnende und formende Kraft und die Frau als die fürsorgende und sozial verbindende Instanz. Der Mann stellt sich dem Vergleich des Stärkeren und Fähigeren. Die Frau hat die Wahl. Der Mann nimmt sich schließlich, was er braucht, die Frau arrangiert sich. Rollen eben, archaisch, allerdings keineswegs immer so dogmatisch gehandhabt, sondern eben auch nach Begabung.
Da gibt es außerdem die Person, die „durchtönende“ hinter einer Maske des erlernten Rollenspiels, eintrainiert von Kindesbeinen an. Befähigung und Kompetenz der Frau sind der einen Gesellschaft gegenstandslos, in der anderen völlig gleichwertig und ebenbürtig. In alten heimischen Gesellschaften gab es genau diese Struktur: Familie unter der Herrschaft der Frau und fernere Kontakte unter der diplomatischen Kunstfähigkeit des Mannes. Auch das ist keineswegs Naturgesetz. Denn mächtige Frauen und fürsorgende Männer, Kriegerinnen und musische, zartbeseelte Männer gab es schon immer. In manchen Kulturen wird gerade darauf ein Augenmerk gelegt und nach solchen Neigungen und Fähigkeiten die Rolle vergeben, nicht nach dem biologischen Geschlecht. Solche Kulturen werden als primitiv tituliert und unsere primitive Kultur beginnt gerade erst, das alte, archaische Patriarchat zu hinterfragen. Das Patriarchat überlebte bis in die Neuzeit und seine Rollenspiele werden nach wie vor gespielt. Der Feminismus hat es erreicht, dass die Frau respektiert wird als Person, auch wenn sie noch so verlockend auf den ungezähmten Mann wirkt. Die selbstbewusste Frau verschafft sich den Respekt bei den respektlosen Männern. Sexualität wird folgerichtig ins Privatleben verschoben. Im öffentlichen Leben ist sie ein Affront, Sexismus genannt. Die Frau darf wiederum öffentlich mit ihrem Körper reizen und kann gleichzeitig die absolute Disziplin vom Mann verlangen, seiner geweckten Lust zu widerstehen. Das ist Matriarchat auf spezielle weise. Gift und Galle wird gespien, wenn ein Mann schwach wird, selbst wenn es nur ein freundlich gemeintes Kompliment ist.
Die Frau darf heute alles, was einst Männern vorbehalten war. Zumeist waren es Tätigkeiten, die gefährlich waren oder viel Kraft bedurften, vor denen sie geschützt, verschont werden sollten. Frauen wollen nicht mehr geschont oder geschützt werden und arbeiten wie selbstverständlich auf dem Bau z.B. oder fahren Trucks. Anders herum ist es wesentlich schwieriger. Die Diskriminierung ist hier anscheinend kein Problem. Männer dürfen längst nicht alles, was Frauen dürfen. Weder bei der Kleiderordnung noch in der Berufswahl. Kein Mensch spricht über eine Quote für Hebammen oder Grundschullehrern. Da gilt das Neigungsprinzip, die Befähigung und nicht die Quote. Frauen sind inzwischen freier, emanzipierter als Männer.
Frauen haben mit ihrer Gleichberechtigung, die sich noch nicht vollends vollzogen hat, auch einiger Privilegien entledigt. Während sich Männer einst in Galanterie zu üben hatten und Frauen stets den Vortritt gewährten, sofern sie nicht als ungehobelt gelten wollten, oder wenn sie Frauen gefallen wollten, denn die Wahl für eine Beziehung liegt bei uns nun mal bei der Frau, wird Frauen eben jetzt nicht mehr selbstverständlich der Hof gemacht, werden sie nicht mehr geschont, geschützt. Es wird von ihnen in gleicher Härte abverlangt, was der Männerwelt abverlangt wird – abgesehen von einer gewissen Schonzeit in der Schwangerschaft und nach der Entbindung. Es wird sogar noch mehr von ihnen Abverlangt, denn Mutter sein ist eine Herausforderung, Aufgabe und Belastung für sich, die zusätzlich entsteht mit der Gründung einer Familie. Diese Belastung sorgt häufig für Überforderung beider Elternteile und leider sehr oft zum Bruch der eigentlich zur Sicherung der Familie notwendigen Beziehung von Vater und Mutter.
Die Frau ist emanzipiert, das hat der Feminismus erreicht. Aber er sollte es nicht übertreiben, denn dogmatischer Feminismus ist ebenso Einschränkung von Freiheit wie das althergebrachte Patriarchat. Es ist beispielsweise eine Frage von Zugeständnissen, inwieweit sich Berufsleben mit Familienleben vereinbaren lassen und die Hauptlast hat in diesem Fall die Frau. Das ist naturgegeben. Ein Betrieb muss wirtschaften und zu viele Zugeständnisse können für einen Betrieb gefährlich werden, wenn nicht eine Stütze aus der Gesellschaft in Aussicht ist. Daher gibt es immer noch Gehaltsunterschiede und Präferenzen in der Personalwahl.
In den Führungsriegen sind Frauen theoretisch ebenso befähigt, wie Männer. Jedoch wollen sich Frauen nicht unbedingt dem Konkurrenzkampf stellen, der umso härter wird je höher der Rang ist. Quote macht da keinen Sinn sondern einzig die Passion. Für Familie bleibt da wenig Kraft und Zeit. Frauen werden in diesen Positionen einer besonderen Eignungsprüfung unterzogen, da Mann einer Frau die Kräfte, die dafür notwendig sind, möglicher weise nicht zutraut. Gegenbeispiele gibt es sicherlich. Dem Stress dieser Art sind wohl nur wenige Frauen gewachsen, da bin ich sicher. Sofern Frauen aus dem Familiengründungsalter heraus sind, gibt es zumindest in dieser Hinsicht keinerlei Hindernis mehr. Als Familienmanager haben Frauen darüber hinaus besondere Befähigung erlangt.
Diejenige Person, die das verbindende und fürsorgende Prinzip der Frau mit der ordnenden und formenden Kraft des Mannes verbinden kann, ist die beste Führungskraft überhaupt. Solche Kräfte gilt es zu befreien, auf dass sie die künftige Welt gestalten. Ob Mann oder Frau ist gleichwertig und ohne Quote.
Das Thema wird sich spätestens in 1-2 Generationen biologisch erledigen. Zu wessen Gunsten? Da müssen Sie nur darauf achten wer mittlerweile und zukünftig mehr Kinder in die Welt setzt bzw. schauen sie nach Schweden.
In den 80er Jahren gab es den polnischen Film „Sexmisija“. Bittr suchen sie ihn und schauen sich ihn an. Er verbildlicht die Utopie.
Verzeihung: ich KONNTE den Artikel nicht zu Ende lesen, zu mainstreamig und passend, ein Loblied auf den hellen Wahnsinn – und dass Sie dann im Plural sprechen, finde ich sehr bemächtigend. In MEINEM Auftrag sprechen Sie jedenfalls nicht, wenn Sie von „Frauen“ sprechen. Meine Mutter, meiner Großmutter, meine Tanten, die würden sich vehement wehren gegen die permanente Unterstellung, von ihren Männern unterdrückt worden zu sein.
Der ganze „meetoo“-Brocken dient doch nur einem: nachdem wir Frauen nun ziemlich kaputtgemacht worden sind und nicht mehr unseren Platz in der Gesellschaft einnehmen, geht man nun an die Männer ran – die sind viel leichter und schneller zu zerstören. Dazu braucht es wahrhaft nicht die Hilfe dieser Autorin.
Ich nehme der Autorin echt nicht ab, dass sie aus der unterdrückten Riege kommen will! Jede Frau kann selbst entscheiden was sie machen will – und wen sie an die Wäsche lässt.
Ausser bei Verbrechen, die einzige Ausnahme.
Liebe Frau Dengler,
ich danke Ihnen für diesen Kommentar, weil er mir nach längerer Zeit wieder die Möglichkeit gibt, zu erklären, was wir hier eigentlich machen…
Der Name des Blogs Denken erwünscht ist mit Bedacht gewählt. Wir bieten hier ein Forum für die vielgerühmte bürgerliche Mitte, für Menschen, die konservativ, liberal oder auch christlich „ticken“. Viele tausend Leser aus ganz Deutschland sind hier jede Woche dabei.
Denken erwünscht meint aber nicht, dass wir nur im eigenen Saft schmoren, sondern auch über den Tellerrand hinausschauen wollen. Es macht keinen Sinn, ein Diskussionsforum zu betreiben, wo alle einer Meinung sind. Der Islam ist böse, Frau Merkel ist schuld, der Euro gehört abgeschafft u.s.w… ja, auch solche Texte und Kommentare finden Sie hier, und das ist auch gut so. Und natürlich ist Gender Mainstreaming ausgemachter Schwachsinn. Und natürlich hat der Berufsfeminismus in Deutschland und der Welt katastrophale Irrwege beschritten. Das muss ausgerechnet mir niemand klarmachen. Aber jemand wie ich, der expliziert konservativ denkt, möchte auch einmal gesellschaftliche Entwicklungen und Überlegungen schon zu Beginn betrachten und begreifen. Konservative neigen ja dazu, erst nach Jahren Trends zu betrachten. Jedes Neue lehnen wir erstmal ab. Facebook? Sowas brauchen wir nicht, wir haben ja unsere Tageszeitung…. und dann dreht sich die Welt weiter, und wir sind alle ganz bestürzt, dass wir es nicht haben kommen sehen.
Unsere Gastautorin Frau Fratz, mit der ich bei verschiedenen Gelegenheiten das echte Vergnügen hatte, zu diskutieren, ist eine kluge und beeindruckende Frau, mit der ich in vielen Dingen nicht gleicher Meinung bin und deutlich widerspreche. Aber gerade weil sie klug ist, gehört sie hier hinein in den Blog für kluge Autoren und kluge Leser(innen). Denn wenn wir alle einer Meinung sind, können wir uns nochmal auf die Schulter klopfen und abschalten.
Herzliche Grüße,
Klaus Kelle
Lieber Herr Kelle, ich finde Ihre Wahl der Autorin Fratz gut. Dieser Beitrag in Paarung mit 5 Minuten Anne Will #MeeToo weckt mich auf und führt mir vor Augen, wie sehr sich die deutsche Gesellschaft verändert hat und wie fortschreitend krank und dekadent sie geworden ist. Ich kann das gar nicht richtig glauben und stelle mir vor, dass sowas nur fiktiv ist. Da sprechen erwachsene Menschen, die davon profitieren, solch einen Unsinn von sich zu geben.
Außerdem möchte ich nicht nur das lesen und erfahren, wie ich es gerne hätte, sondern so weit wie möglich objektive Informationen bekommen.
Intelligenz schütz vor Dummheit nicht. Das gilt auch für intelligente Autorinnen.
Ich finde, dass Frauen, die nur noch kämpferisch auf Emanzipation aus sind, vieles verschenken, was sie eigentlich von Natur aus auszeichnet: Charme, Eleganz, Gefühl usw…..Schade , dass die Grazien immer weniger werden. Frau wird immer mehr Mann, ist das wirklich ein kultureller Fortschritt?
Wie mir scheint, handelt es sich bei den Einlassungen Fratz‘ um ein eher deutsch-mediales (vielleicht auch noch US-amerikanisches) Problem. Andernorts in der Welt nehmen die Vertreterinnen und Vertreter der beiden Geschlechter ihre eigentlichen Rollen noch sehr bewusst und sehr gerne an. Das Frauenbild, welches in Deutschland immer mehr Verbreitung findet ist allmaehlich widersinnig und unannehmbar. Ich waere froh, wenn diesbezueglich moeglichst bald wieder Normalitaet eintreten wuerde. Leider haben sich ideologisch voellig verbogene Frauencliquen etablieren koennen, die den Mann als Feindbild aufgebaut haben. Was, um Himmels willen, soll dieser Schwachsinn boss? Was bezwecken diese „Weiber“ damit? Ich selbst wuerde es begruessen, wenn sich der mitteleuropaeische Mann gegen die unsaeglichen Angriffe seitens der neuen Amazonen endlich entschieden zur Wehr setzen wuerde. Die Maenner verdienen inzwischen wirklich unser Mitleid.
Wie „gut“, dass nur Frauen Probleme haben. Da können wir ruhig weiterhin auf ein Männerministerium und männliche Gleichstellungsbeauftragte verzichten. Ich kann dieses ständige weibliche Selbstmitleid nicht mehr hören! Es soll auch berufstätige Männer geben , die nicht auf einem Vorstandsposten sitzen und Frauen als Vorgesetzte haben. Wobei Frauen, auch nach Aussagen und Einschätzung anderer Frauen, keineswegs automatisch und immer bessere Vorgesetzte sein müssen, auch wenn das die herrschende Ideologie suggeriert. Was die „Definiton“ des Mannes über die Frau angeht, möchte ich auf die Prägung jedes Menschen durch seine Mutter hinweisen, an der nun mal auch kein Mann vorbeikommt. Egal, ob er Konservativer, Sozialist oder Salafist ist. Die angeblich patriarchale „Kontrolle“ über die Frau findet in westlich geprägten Gesellschaften doch nur noch in wenigen Fällen statt. Darunter fallen auch noch Lebensverhältnisse, in denen sich Frauen aus eigenem Willen einem Mann unterordnen. Soll da dann der Staat mit Zwangsmaßnahmen eingreifen, auch wenn z.B. keine eheliche Gewalt vorliegt? Was mich auch immer wieder an solchen „Bilanzen“ stört, sind fehlende Gedanken dazu, wie Männer denn nun sein sollten. Klar, auch die Männer sollen sich „emanzipieren“. Heißt das, sie sollen „bessere Frauen“ werden, wie viele Frauen schon versuchen, „bessere Männer“ zu werden? Die Resultate, die ich sehe, finde ich erschreckend und allenfalls bedauernswert. Wenn ich am Wochenende in den Club gehe, sehe ich viele verstockte junge Frauen, die zwar sexy angezogen, aber doch irgendwie verkrampft und unsicher sind. Wenn ich dann Ost-, Südeuropäerinnen oder Südamerikanerinnen sehe, erlebe ich selbstbewußte Frauen, die gleichzeitig feminin wirken. Da spüre ich, dass die entsprechend reagieren würden, wenn ich mich denen gegenüber aufdringlich oder unangemessen benehmen würde. Und ich erkenne, wie unser Flirt-Repertoire durch permanente feministische Kritik verarmt ist. Bis in den meisten Redaktionsbüros die Erkenntnis Einzug erhält, dass wir längst in männerfeindlichen Zeiten (für weiße Männer) leben, werden wohl noch viele sinnlose Lamenti verfaßt.
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich danke Ihnen für Ihre große Teilnahme an diesem Forum, inspiriert durch meinen Artikel.
Gerne möchte ich an dieser Stelle nochmal Stellung zu meinem Text nehmen. Allen voran möchte ich mein Erstaunen zum Ausdruck bringen über soviel Vorverurteilung mit teilweise Absolutheits-Anspruch, da in meinem Umfeld mehr der Chancen Blick zählt, wenn Veränderungen sich ankündigen. Daher möchte ich gerne in meinem Kommentar nochmal die Chancen betonen, die sich auch für das Konservative Lager aus diesem Phänomen ergeben könnten.
Vielleicht kommt das in meinem Text nicht genug zum Ausdruck, aber die jungen Frauen in der Bewegung suchen ja gerade diese von Ihnen vielbesungene Urweiblichkeit. Sie wollen ja gerade herausfinden was echte Weiblichkeit ist, aber eben jenseits des Patriarchat und des Feminismus. Sie wollen nicht, dass das was sie finden gleich wieder einer Sache und Interessen dient von Personen und Institutionen denen sie kaum noch Vertrauen schenken. Das ist doch ein Phänomenen wo man hinschauen sollte. Sie suchen die Mutter, das Nährende, das Weiche, die Liebe. Sie suchen aber auch das Wilde, Ungezähmte, die Intensität. Sie wollen die ganze Frau erleben. Nicht nur die Seiten welche gerade der einen oder anderen Vorstellung dienen und sei die auch noch so alt und etabliert. Und ich finde, wenn ich mir selbst als Gesellschafts-Wissenschaftlerin eine Meinung erlauben darf, das einen phantastischen Neustart, der das Potenzial hätte Mutterschaft, Partnerschaft, Arbeitswelt, Sexualität etc auf heilende Füße zu stellen.
Am Ende kommt die ganze „Gott gewollte Ordnung“ von ganz allein wieder in die Gesellschaft, aber eben bereinigt von den negativen Tendenzen, welche in der Historie nun mal auch sehr schnell und zahlreich zu finden sind. Dieser Neustart würde gleich mit Respekt und Anerkennung für die, von Ihnen viel zitierten Besonderheiten des jeweils anderen Geschlechts ins Feld ziehen. Das ist doch eine Chance und keine Bedrohung.
Und in der Tat hat vielleicht das Konservative bei der weiblichen Suche nach ihrer Urquelle eine große Chance. Nämlich das Ganze nicht als Bedrohung wahrzunehmen oder es in allen erdenklichen Formen abzuurteilen, sondern es liebevoll und in Freiheit zu begleiten und vielleicht sogar mitzugestalten.
Bei der Zeitgeist Forschung geht es um diese Chancen und nicht darum die Komplexität der Wirklichkeit abzubilden. Man sucht nach neuen Attraktoren in der Gesellschaft, welche Veränderungspotenzial haben. Denn Veränderung kommt bestimmt, die Frage ist nur welche. Daher bitte ich es mir nachzusehen, das in meinem Text keine Männerministerien und Probleme mit der Frauenquote Erwähnung finden. Mein Anliegen war es lediglich einen Impuls zu setzen und ein erstarkendes Phänomen zu beschreiben. Es liegt bei Ihnen etwas daraus zu machen, aber es einfach nur abzuschmettern, weil es nicht der eigenen Meinung dient ist nicht wirklich Zukunftsfähig. Die Probleme sind vielfältig und absolute Lösungen gibt es nicht. Doch hier und da machen sich Menschen auf, ihren Beitrag zur Versöhnung und Heilung der Probleme auf neue, zeitgemäße Weise zu leisten. Das ist Erwähnenswert und entspricht auch christlichen Werten.
In diesem Sinne danke ich Ihnen für Ihre erneute Aufmerksamkeit und hoffe auf Dialog mit Potenzialen wie es Alexander Droste in seinem Beitrag in diesem Forum so schön ausgedrückt hat:
„Diejenige Person, die das verbindende und fürsorgende Prinzip der Frau mit der ordnenden und formenden Kraft des Mannes verbinden kann, ist die beste Führungskraft überhaupt. Solche Kräfte gilt es zu befreien, auf dass sie die künftige Welt gestalten.“
Solche Kräfte zu befreien, darum geht es und um nichts anderes.
Sorry, aber ich raeume diesem Anspruch aehnliche Erfolgschancen ein wie der Umkehr klimatischer Veraenderungen oder der Bekaempfung von Fluchtursachen z. B. auf dem afrikanischen Kontinent. Deutschland ist ein Land idealistischer Traeume geworden. Bitte aufwachen; moeglichst bald.
Ich kann das ewige Gejammer nicht mehr hören und empfand den Beitrag von der von Ihnen wohl sehr geschätzten Frau Fratz zu ausschweifend, langatmig und nervig.
Ich habe meinen Job aufgrund meiner Qualifikation bekommen und nicht wegen –
„weil ich ein Mädchen bin“ – Quoten-Unfug.
Ich finde es gibt nichts, was eine kompetente, gebildete Frau mehr diskrimminiert als diese Quotenregelung. Es sollte um die Qualifikation gehen und nicht ums Geschlecht.
Hier fällt mir ein, ob Frau v-d-L ihren Posten wohl auch der Quotenregelung zu verdanken hat? Man brauchte schließlich einen Ministerposten für sie?
Hier wird es aber noch spannend in unserer linken-politisch-überkorrekten Welt, wenn das Urteil des Bundesverfassungsgericht zum „dritten“ Geschlecht in aller Konsequenz umgesetzt wird.
Ich brauche keine Frauenparkplätze – die den bösen Buben erst recht zeigen, schau her, da parken die Tussen, denen man dann folgen kann.
Wenn es angeblich um Gleichberechtigung geht, warum wollen Frauen dann Sonderbehandlungen, Extrawürste hier und da, Vorteile gegenüber Männer – und diese haben gefälligst zu kuschen und noch schlimmer, sie tun es sogar? Wann gibt es einen Männerbeauftragten? Ein Männerhaus? Vater-Kind-Kuren?
Männerparkplätze?
„Me-Too“ Behauptungen fallen mir nicht erst Jahre oder Jahrzehnte ein – wenn es mir nicht gepasst hat, wenn mich einer „doof“ angemacht oder angetascht hat, habe ich das sofort gewußt und angemessen gehandelt.
Ach Herr Kelle, ich hätte lieber einen Auszug aus dem letzten Buch Ihrer Frau gelesen, oder ein Interview mit Ihrer Frau zum „me-too“-Hype.
Einfach mehr zum Thema Bahn frei für gesunden Menschenverstand.
Danke vielmals, für Ihren Kommentar Ruth!
Man kann wirklich zuviel kriegen bei dem Geschrei der Weibsen. Bei uns hieß es noch: brave Mädchen kommen in den Himmel und böse überall hin, und genau da ist was dran!
Und nun zum „metoo“-Fall. Dieser erinnert mich an den „Brüderlefall“, der kein Fall war. Es war ein aufgebauschter, von unsäglichem Schmierenjouranlismus aufgegriffener Fall, von einer Lohnschreiberin des Stern nach einem Jahr….nach 1 Jahr fiel ihr ein, daß Herr Brüderle sie sexistisch bedrängt hat, weil er sagte…..was sagte er? Haben Sie eine Tanzkarte??……Und sie füllen ein Dirndl aber schon aus!…. Sie selbst ging zu später Stunde zur Männerrunde an der Bar, was hat sie erwartet? Das war es dann aber auch!
Ein Geheul der feministischen Kampfweiber, und solcher, die es sein wollten setzte ein, also Schwarzer, Roth….das ganze Weiberchor, ließ es sich nicht nehmen in infamtester Weise auf Herrn Brüderle einzuprügeln…..Warum? Weil er als Spitzenkandidat der FDP kandidierte!
Me-too, ist ein ähnlicher Fall! Also Frauen wollten eine Rolle, und sie taten alles, um sie zu bekommen…so what? Es war ein Agreement sozusagen, denn sie hätten ablehnen können, das ist Fakt. Es war also in großer Zahl, ein Übereinkommen, denn vergewlatigt wurden die Wenigsten. Die, welche vergewaltigt wurden, die haben Grund zu Aufdeckung, aber es ist wie immer #Aufschrei und # me too, lockt alles aus allen Winkeln ……gerechtfertigt oder nicht! Ich glaube das heißt man Trittbrettfahrer!
#me too ist nicht nur meiner Ansicht nach rechtswidrig. Wir leben in einem Rechtsstaat und für die Klärung von Anschuldigungen sind die Rechtsorgane zuständig. Der Staatsanwalt entscheidet nach Prüfung eines jeden Falls, ob ein rechtsstaatliches Verfahren eingeleitet wird oder nicht.
Alle, die sich mit #me too darüber hinwegsetzen, handeln nicht nur rechtswidrig, sie umgehen nicht nur den Rechtsweg, sondern sie Zerstören damit Lebenswege, Familien bis hin zu Existenzen, indem sie zutreffend oder frei erfunden andere Menschen an den öffentlichen Pranger stellen.
Die öffentlich-rechtlichen Medien unterstützen diesen Hype mit meinem zwangsweise eingezogenen Geld. Und ich kann nichts dagegen machen.
Wo gibt es noch den gesunden Menschenverstand, wo einen Rest von Vernunft und Maß?
Meine Guete, wenn ich hoere, bzw. lese, welch‘ „unerhoerten Uebergriffe im Rahmen des Me-too-Tribunals thematisiert werden, waere es fuer mich fast an der Zeit, im Nachhinein etliche maennlichen Exemplare aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis oeffentlich anzuprangern. Mir hat jeweils ein klares Nein bzw. eine entsprechend deutliche Geste ausgereicht, um die zudringlichen Herren in die Schranken zu weisen. Die Freundschaften – gerade auch die mit den mir ohnehin enger verbundenen Ehefrauen der „“Sexmonster““ – haben dadurch uebrigens keinen Schaden genommen. Sie bestehen bis heute. Leute, last die Kirche im Dorf!
Allerdings habe ich in jungen Jahren (unter 20) auch zwei gewaltsame Uebergrifflichkeiten erfahren mussen, welche uebrigens durch „Herren“ mit Migrationshintergrund (Tuerkei, Iran) erfolgten. Eine Anzeige habe ich seinerzeit nicht einmal in Erwaegung gezogen. Man war eben um zwei ziemlich unschoene Erfahrungen „reicher“ geworden, die fuer mich zwar nicht das Zeug zum bleibenden Trauma hatten, mich aber fuer den Rest meines Lebens sicher dahin gehend beeinflusst haben, dass ich konsequenterweise um einiges vorsichtiger als manche Geschlechtsgenossin durchs Leben gegangen bin. Alleine durch den Wald zu joggen – beide Ohren durch Kopfhoerer von saemlichen Umgebungsgeraeuschen abgeblockt – das haette ich mir nie einfallen lassen.
Ohne eine Grund-Alertheit sollte man sich gewiss nicht durchs Leben bewegen. Diese Maxime gilt immer und ueberall. Sie wird allerdings inzwischen immer mehr vernachlaessigt; was ich aufgrund der in- und extensiven Nutzung der so beliebten Smartphones allenthalben mit Verwunderung zur Kenntnis nehme.
#me too ist Selbstjustiz.
Wer einen Vorfall nicht zur Anzeige bringt, der/die kann das später zur Anzeige bringen und der Rechtsstaat kümmert sich darum, aber darf niemals am Rechtsstaat vorbei andere diffamieren.
Mir draengt sich der Vergleich mit dem Gast auf, der anfaengt, am Essen kein gutes Haar mehr zu lassen, nachdem er es zuvor mit erstaunlich gutem Appetit bis auf den letzten Happen verzehrt hat. Sich im Nachhinein zu beschweren, ist auch in diesen Faellen zwecklos; und zwar voellig zu recht.
Lieber Herr Kelle,
kann es sein, dass Sie meinen Beitrag mit dem Beitrag von jemand anderem (von wem?) verwechselt haben? Ich jedenfalls habe nichts davon geschrieben, dass alle immer einer Meinung sein müssten, ich habe auch nichts davon geschrieben, dass ich alles Neue erstmal ablehne, dass der Islam böse wäre, Frau Merkel an allem Schuld hat,und was Sie da an Merkwürdigkeiten sonst noch aufzählten 🙂
Ich habe lediglich meine Meinung zu der Meinung der Gastautorin gesagt – aber: diese Freiheit, zu denken ist wahrscheinlich doch nicht so recht erwünscht?
Kein Problem, dann leben Sie wohl, alles Gute
Sonja Dengler
Wünsche ich Ihnen auch, Frau Dengler!
„Me too“: Ja, auch ich habe Sexismus im Berufsleben erlebt, einmal, von einem männlichen Vorgesetzten, der nach fast übereinstimmender Ansicht aller Männer und Frauen, mit denen er zusammen arbeitete, nicht ganz frisch im oberstübchen war bzw. ein auffälliges Sozialverhalten gegenüber anderen Menschen an den Tag legte. Sexismus hat nichts, aber auch gar nichts mit Flirt, Erotik, gelungenen oder weniger gelungenen Komplimenten, geglückten oder missglückten Bargesprächen zu tun. Es handelt sich um den Versuch, eine Frau durch widerwärtige, ihr peinliche und unangenehme Sprüche in eine Haltung zu bringen, in der sie sich gar nichts mehr zu sagen oder zu tun traut, weil sie die nächste Attacke fürchtet und vermeiden will. Und nein, ich hätte bis zu diesem Zeitpunkt nicht gedacht, dass es mir mal passieren könnte, weil ich mich prinzipiell schon für eine starke Persönlichkeit halte.
Ist damals so gelaufen, ist so, ist abgehakt, fertig.
Darüber hinaus habe ich im Laufe eines langen Berufslebens hunderte angenehme, konstruktive Menschen beider Geschlechter getroffen. Und eine Handvoll Miesepeter oder echte Intriganten beider Geschlechter ebenfalls.
Eine Frau, die wirklich und wahrhaftig ausschließlich der Karriere willen auf Kinder verzichtet hätte, kenne ich nicht. Hinter Kinderlosigkeit stehen in der Regel andere Geschichten, wenn es nicht medizinische Gründe gibt, dann ist es mitunter eine große Liebe zu einem falschen Mann, eine aussichtslose Liebe, die lange nicht verarbeitet wird, und / oder der richtige, aber dann doch zu spät getroffene Mann.
Dass gerade „starke“ Frauen eine große Sehnsucht nach einem mindestens ebenso starken, gerne stärkeren Mann haben, der eine Schulter zum Anlehnen bietet, gerne mal die Tür aufhält und für ein schönes Kleid ein schönes Kompliment macht, ist ebenfalls eine Binsenweisheit.
Das alles gehört zur Natur des Menschen, gehört in den Bereich individueller Charaktere und Lebensgeschichten. Was nur soll die ganze Aufregung??? Ich drücke mittlerweile auf den Aus-Knopf, wenn ich entsprechende Diskussionen im TV höre.
Nachtrag:
Vor wenigen Tagen komme ich morgens mit einer Kollegin zum Frühstück in die Kantine. Als sie ihren Mantel auszieht, fällt mir ihr tolles, neues Kleid auf, das wie angegossen sitzt. „Oh“, sage ich, „hast Du heute einen besonderen Termin?“ Sie freut sich sichtlich, sagt: „Nein, das habe ich zufällig im Schlussverkauf gefunden und wollte es einfach tragen.“
Beim Frühstück gesellt sich ein Kollege zu uns, ein eher zurückhaltender, introvertierter Mensch. Nach einiger Zeit wendet er sich an meine Kollegin, fragt zögerlich, ob er mal „was Persönliches“ sagen dürfe. Wir sehen uns noch überrascht an, als er sagt: „Sie tragen ein wirklich schönes Kleid!“ In dem Moment begreift er, was er getan hat, und stammelt: „Sie verstehen das doch jetzt nicht falsch? Sie sind mir doch nicht böse?“ Meine (glücklich verheiratete) Kollegin mehrfach: „Nein, ich freue mich! Das Kleid war ein Zufalls-Kauf!“ Dennoch bricht der über sein eigenes Verhalten bestürzte Mann bald darauf auf. Wir beiden Frauen bleiben zurück, mit etwas Mitleid mit dem Kollegen und einen Schulterzucken für eine aus dem Ruder gelaufene Geschlechter-Debatte in dieser Gesellschaft.
Ich stelle mir vor, dass Menschen, die ihre Existenz im öffentlichen Bereich bestreiten, akribisch genau auf der akutellen Welle des Zeitgeistes, des Mainstreams achten müssen. Dabei dürfen sie sich auf nichts festlegen und keine verbindliche Stellung beziehen, denn morgen könnte die Welle woanders sein und der gestern geäußerte Standpunkt gilt als „gestrig“, sein Werdegang nach oben somit verbaut.
Aber wer befeuert den Zeitgeist, sind das Leute wie Du und ich, die täglich ihren Mann bzw. Frau stehen?
Ich denke, solche Entwicklungen sind kein Zufall, da stecken Interessen und somit System dahinter. Immer fragen: „Wem nutzt das?“!
Wem nutzt es, wenn unsere Gesellschaft „vereinzelt“ wird, weg von familiären Bindungen und Zusammenhalt? Wem nutzt es, wenn es bei gleicher Einwohnerzahl mehr Wohnungen, Möbel, Elektrogeräte und Dienstleistungen braucht? Wem nutzt es, wenn in Deutschland Top-Manager/innen nicht der ersten Wahl wie auch immer in Position gebracht werden? Wem nutzt es, wenn Menschen mit ihrer Zeit nichts Sinnvolles mehr anzustellen wissen, sich in virtuelle Welten begeben, in Spielen und steuerbaren sozialen Medien verfangen? Die zunehmend abhanden kommende Empathie und Respektlosigkeit sind doch anerzogen, oder nicht?! Ist das gewollt oder eine ungewollte Fehlentwicklung? Letzteres kann es nicht sein, sonst wäre es öffentliches Thema.
Ich sage nicht, wer sich davon Nutzen verspricht, viel Geld in diese fatale Entwicklung gibt, welche Motive dahinter stecken mögen. Ich frage nur.
Ich habe mit viel Interesse diese Kommentare gelesen. Ich habe vor längerer Zeit ein Buch der GLEICHSTELLUNGSbeaufragten der Stadt Goslar, Frau Monika Ebeling, Diplom Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin, gelesen und war schockiert! Frau Ebeling hatte ihre Aufgabe als „Gleichstellungs“-beauftragte ernst genommen und sich auch für Belange der Männer eingesetzt. Damit hatte sie sich den Unmut der Feministinnen zugezogen. Und da frage ich mich, haben Männer nicht auch das Recht auf Gleichstellung wie Frauen, können sie nicht auch benachteiligt sein und Unterstützung benötigen? Das Ende vom Lied: Frau Ebeling wurde gefeuert!!! (Das Buch heißt: Die Gleichberechtigungsfalle)
Da gibt es in der Tat Nachholbedarf, wie in einer Talk-Sendung mit Anne Will zu sehen war. Darin wurde Frau Ebeling von feministischer Seite (der Grünen Renate Künast und der Ex-Piratin Anke Domscheit-Berg) und besonders von Heiner Geißler heftigst kritisiert, indem er ihr sogar vorwarf, der „Sache der Frauen“ zu schaden. Was für eine bösartige Unterstellung. https://www.youtube.com/watch?v=vW6q6-keELs
Es wird wohl dringend Zeit, dass unsere Gesellschaft wieder mehr gezwungen ist, sich mit „echten“, also gravierenden, Problemen herumzuschlagen. Unser Wohlstand macht uns das taegliche Leben inzwischen zu leicht. Da bleibt viel zu viel Zeit zum Sinnieren und zum Kuemmelspalten. Dies ist leider auf vielen Ebenen zu beobachten. Wir leiden offenbar an typischen Dekadenzerscheinungen. Wie man kurzfristig wieder zur Normalitaet zurueckkehren koennte, weiss ich nicht.