Zimtsterne, Lebkuchen und Dominosteine sind seit Ende August überall in den Supermärkten zu kaufen. Die Adventszeit steht kurz bevor, dann ist auch schon wieder Weihnachten. Heute habe ich die Weihnachtskarten aus der Druckerei abgeholt. Weihnachtskarten…ich weiß nicht, ob Sie das noch kennen? Da schreibt man…von Hand…etwas Persönliches rein, d. h. man macht sich 30 Sekunden Gedanken über einen lieben Menschen, den man zum Fest der Geburt Jesu grüßen möchte. Geburt Jesu…ach, wussten Sie nicht? Ja, das feiern viele Menschen an Weihnachten. Andere gucken „Es“, spielen Playstation und alle essen viel zu viel. Auch Dominosteine wie schon im Sommer aus dem Supermarkt.

Ich habe übrigens eigene Karten drucken lassen, weil es nicht möglich war, in den Geschäften hier ein schönes Kartenmotiv zum Fest unseres Herrn zu finden, das nicht mit Tannebäumen, auf Schlitten umherfliegenden „Weihnachtsmännern“ und Schnee-Motiven geschmückt war. Maria, Josef, das Kind in der Krippe ist irgendwie außer Mode. In unserer Familie allerdings nicht…

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Dieser Artikel wurde 12 mal kommentiert

  1. Alexander Droste Antworten

    Da müsste es schon eine Patchwork-Familie sein oder Josef mit nem anderen Josef, das ganze in neon-schrill in einer Plastik-Krippe mit einem Transformer-Jesus, der sich zum Kampfroboter umformen lässt.

    Es gibt ja viele Leute, die Jesus für eine Fiktion halten und das Brimborium drumrum für einen Akt der Manipulation unschuldiger Menschen um sie in ständiger Schuld und Angst zu halten, damit man besser Macht über sie halten kann. Glauben Sie nicht? Das ist die neue Religion. Die mechanistisch-naturwissenschaftliche Ratio, die alles infrage stellet, was nicht minutiös physikalisch belegbar ist.

    Weihnachten feiern sie trotzdem gerne. Weil man dann frei hat und nicht arbeiten muss. Und weil man Geschenke bekommt.

    • W. Lerche Antworten

      Soweit dakor. Der neue Gott ist das Geld. Der heilige Geist ist der Mainstream. Die neue Religion ist kalter, gnadenloser Kapitalismus.
      Und Vieles, was „minutiös physikalisch“, empirisch und normativ belegbar ist, wird in Frage gestellt, wenn es die neue Religion stört.

  2. Horst Müller-Langguth Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle, es wäre schön, wenn Sie die von Ihnen entwickelte Weihnachtskarte einmal sehen liessen – vielleicht kann man ja genug Interessenten finden, um einen Druck zu veranlassen.
    Mit besten Grüssen, H. M-L

    • W. Lerche Antworten

      Vielleicht ließe sich mit einem Erlös dafür die eine oder andere konservative Zeitung retten…

  3. Klaus B. Antworten

    Lieber W. Lerche!
    Von wegen „kalter, gnadenloser Kapitalismus“ – natürlich muss man in einer freien Wirtschaft darauf achten, daß das Kapital Rendite bringt und muss Mitarbeiter, die man nicht mehr braucht entlassen, sonst geht man selbst in die Insolvenz. Andererseits geht es den Menschen nirgends so gut, wie in den kapitalistischen Ländern – oder möchten Sie gern in einem stramm sozialistischen Land wie Nordkorea leben?

    • W. Lerche Antworten

      Ich bin selbst Unternehmer und Sie laufen bei mir offene Türen ein. Danke für Ihre Reflektion!
      Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie den Unterschied zwischen der sozialen Marktwirtschaft Ludwig Erhards und der heutigen Monopolisierung, Konzentration und Lobby-Dominanzen über unsere Volksvertretungen nicht erkennen. Ein aktuelles Beispiel dafür ist Siemens. Da werden 6 Mrd. Gewinn gemacht und ein „Buchhalter“ sourct Zigtausende aus, die das mit erwirtschaftet haben.
      Die soziale Verantwortung der „Kapitalisten“ ist abhanden gekommen. Sie beteiligen sich stetig weniger an der Finanzierung des Staates.
      „Freie Wirtschaft“ mit sozialer Verantworung JA, mit für uns alle vorteilhaften Rahmenbedingen von einer kompetenten Politik gestaltet und in Schach gehalten.

      Kann ja auch sein, dass Sie agitieren, damit nicht zu viele Leute über den „kalten, unbarmherzigen Kapitalismus“ ala Gegenwart nachdenken?

      Niemand soll sich entschuldigen müssen, wenn er tüchtig ist oder Glück hat und viel Geld verdient, solange er davon seinen Beitrag für die Gemeinschaft leistet, wie alle anderen das auch tun müssen. Für Erfolg und fair erworbenen Reichtumg muss sich niemand entschuldigen, auch die ganz Großen nicht. Wenn jedoch letztere beginnen, mit meiner Altersvorsorge, meiner Lebensleistung und erarbeiteten Wohlstand zu spielen, zu spekulieren, zu entwerten, dann gehört das auf die Tagesordnung und gestoppt.

      • W. Lerche Antworten

        Ich bin überzeugt, die 4. industrielle Revolution lässt sich ebensowenig aufhalten wie die unaufhörliche Konzentration von Kapital. Irgendwann werden es global nur noch 4 große Player sein, dann 2 und am Ende nur noch 1,
        ob man das wahrhaben will oder nicht.

        Ganz schlimm finde ich die zunehmende mediale Lobby-gesteuerte Meinungsmache (Verarschung) der Bevölkerung. Das ist ein Thema für sich. Dahinter stehen nicht nur Ideologien, sondern handfeste Interessen von Finanz-Eliten. Das war in diesem Ausmaß nicht immer so gewesen.

        • Alexander Droste Antworten

          Herr Lerche ist mein. Danke

          Weihnachten ist besonders schön für die Armen. Ihnen kann man wirklich brauchbare Geschenke machen. Alle anderen sind schon satt oder können sich jederzeit selbst beschenken. Für die Kinder ist Weihnachten auch schön,wenn man es wirklich beschaulich und harmonisch gestaltet.

          Was jetzt unter Weihnachten verstanden wird, ist Kommerz bei gleichzeitig sentimentaler Heuchelei.

          Und dann wird sich aufgeregt über Wörter wie Lichtermarkt oder Wintermarkt, Jahresendzeitfiguren etc. – das sei politisch korrekte Rücksichtnahme auf muslimische Flüchtlinge. So ein Quatsch! Das stammt noch aus der atheistischen Zeit des Kommunismus und ist ein DDR-Relikt. Die Muslime, die ich kenne, haben kein Problem mit Weihnachten und benötigen auch keine political Korrecktness von irgendwelchen Linksideologen.

          Weihnachten ist für mich das Gest der Familie und andächtiges Betrachten der Botschaft, die mit der Geburtslegende erzählt wird. Dafür brauche ich keinen Kommerz und auch nicht sonstiges Gedöns.

          • W. Lerche

            Die Sozialisten in der DDR nannten Weihnachtsmänner und Osterhasen aus Schokolade „festtagstypische Hohlkörper“ und Weihnachtsengel waren „geflügelte Jahresendfiguren“ – Kein Witz!!!
            Das war der offizielle Sprachgebrauch und alle, die mit der Versorgung der Bevölkerung befasst waren, wissen das.

            Ein ev. Pfarrer, der in seiner Gemeinde reichlich mit Neubürgern aus Syrien zu tun hat, darunter viele Muslime, sagte mir, dass diese Muslime die christliche Religion und andere respektieren. Sie seien sogar neugierig auf die christiliche Variante des Glaubens und an geschichtliche Ereignisse, die ihnen vorenthalten wurden, die sie wissbegierig aufnehmen. Leute, die ihren Glauben, ihre eigene Haltung entwerten, indem sie sich den Muslimen anbidern, z.B. auf christliche Symbole versichten, Weihnachtsmärkte umbenennen, Feiertage hergeben und muslimische Feiertage einführen wollen, …diese Leute verachten sie. Sie respektieren, wenn jemand zu seiner Sache steht. Sie verachten, wer heuchelt und sich freiwillig unterwirft. – Unsere linken, roten, grünen und schwarzen Gutmenschen begreifen das nicht. Sie wollen gewiss Gutes, aber sie schaffen das Gegenteil.

  4. Uwe_aus_Do Antworten

    Wenn viele Menschen heute bei Weihnachten nicht mehr an die Geburt Jesu Christi denken, sondern an Urlaub, Geschenke und so weiter, so kann ich das gut verstehen.

    Wie soll man noch an Gott glauben, wenn gerade dessen „Vertreter“ oder Botschafter (ich meine die Kirchen) ihre Religion mit Füßen treten? Der Fisch stinkt vom Kopf!

    Schlimmer noch: Über diese ganze Kommerzialisierung und Banalisierung (bald wird Weihnachten nur noch als Umsatzfaktor im Verhältnis zu anderen Festivitäten berechnet, also z.B. 1 Weihnachten = 3,5 Halloween) wird mehr und mehr vergessen, dass unser gesamtes „westliches“ Leben, unser Wohlstand, unsere Freiheit, auch die, an gar keinen Gott oder an das Spaghettimonster zu glauben, auf christlichen Werten basiert.

  5. Siegfried Kieselbach Antworten

    Lieber Herr Kelle,
    ich stand vor dem gleichen Problem. In der Fußgängerzone von D-Benrath suchte ich passende Weihnachtskarten mit Motiven von Christi Geburt, Maria, Joseph und das neugeborene Kind in der Krippe. Einige Geschäfte boten Karten an, aber nicht mit den gewünschten Motiven. Verschneite Winterlandschaften und X-Mas-Karten, mehr war nicht zu finden. Zum Glück fiel mir die Paulus Buchhandlung in der Nähe des Hauptbahnhof ein. Dort fand ich endlich die lange gesuchten Karten: und dann auch noch zu einem günstigen Preis. Im Internet unter http://www.klosterverlag-maria-laach.de zu sehen. Kann ich nur empfehlen. Über die X-mas-Karten habe ich mich am meisten geärgert.
    Viele Grüße
    Siegfried Kieselbach

  6. Miriam Moißl Antworten

    Auch wenn das jetzt hier wie Werbung klingen mag, aber ich hab einen Tipp: Wenn Sie das nächste Mal nach Weihnachts- bzw. Osterkarten mit ausdrücklich christlichen Motiven suchen, schauen Sie doch mal in den Katalog von Catholic Media. Gibt’s übrigens auch im Internet unter http://www.catholicmedia.eu/shop/index.php?id_category=7&controller=category. Catholic Media ist ein Kleinverlag und das Medienapostolat des Regnum Christi und der Legionäre Christi in Deutschland.

    Viele Grüße,
    Miriam Moißl

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