Unserer Freiheit drohen viele Gefahren

Wir leben in verrückten Zeiten. In Paris töten islamistische Terroristen 17 Menschen, in Belgien gab es die ganze Nacht Anti-Terror-Razzien gegen islamistische Terrorzellen, die „unmittelbar“ einen großen Anschlag begehen wollten. In Berlin durchsucht die Polizei Wohnungen von terrorverdächtigen Rückkehrern aus dem Syrien-Urlaub. In Hameln gehen Mitglieder einer „Großfamilie“ nach dem Tod eines Angehörigen Polizisten mit brutaler Aggressivität an – 14 Beamte werden verletzt. Und in Leipzig greifen Linksradikale eine Polizeistation an. Und wie reagiert die etablierte deutsche Politik? Genau! Sie verstärkt den Kampf gegen Rechts. Schon irre, oder? Ich werde mir das mal auf Wiedervorlage legen, wenn beim nächsten „Al Quds Tag“ auf den Straßen Berlins wieder – wie üblich – die Vernichtung aller Juden und das „Ausradieren“ Israels von der Landkarte gefordert werden. Mal schauen, ob sich die politische Elite unseres Landes dann auch vor dem Brandenburger Tor versammelt und mahnende Worte an das Volk spricht. Oder wenigstens an die Fotografen in einer Nebenstraße.
Wolfgang Bosbach, streitbarer Vorsitzender des Bundestags-Innenausschusses, hat recht, wenn er sagt, dass sich die politische Diskussion in Deutschland komplett verändern würde, am Tag nach einem Anschlag wie jüngst in Paris. Dann würde man sagen: Warum habt Ihr das nicht verhindert? Warum wusstet Ihr nicht vorher Bescheid? Warum kanntet Ihr diese Leute nicht? Doch es gab in Deutschland eben bisher noch keinen Terroranschlag dieser Kategorie. Ob das einfach dem glücklichen Zufall geschuldet ist oder der Kompetenz unserer Sicherheitsbehörden, weiß ich nicht. Aber ich bin froh darüber, dass es so ist. Festzustellen bleibt, dass wir derzeit in Deutschland eine aufreizende Ignoranz gegenüber einem Teil der Gefahren pflegen, die unserer freien und offenen Gesellschaft drohen. Nazis und Rassisten sind so eine Gefahr, und damit meine ich ausdrücklich nicht verunsicherte Bürger, die Angst vor dem Islam, vor sozialem Abstieg oder Drogendealern im Stadtpark haben, und dagegen demonstrieren. Die sogenannte „antifa“ ist auch so eine Gefahr, marodierende linke Schlägerbanden, die weder vor Gewalt gegen Sachen noch gegen Personen – besonders uniformierte – zurückschrecken, die aber in den Sonntagsreden von Politikern höchst selten vorkommen. Denn die „antifa“, das sind ja nach ihrem Selbstbild die guten Kriminellen, weil sie vorgeblich den Faschismus bekämpfen, indem sie sich selbst aufführen, wie früher die faschistischen Schlägerhorden. Ja, und dann der Islam – den nehmen wir in Schutz, weil es natürlich richtig ist, dass man wegen 500 Syrien-Kämpfern aus Deutschland und 200 möglicherweise gewaltbereiten Salafisten nicht 4 Millionen Muslime in Deutschland – wahrscheinlich sind es erheblich mehr – unter Generalverdacht stellen darf. Aber bitte, wir wollen bei all dem nicht außer acht lassen, dass das Einzige, was die aktuellen Ereignisse in Paris und Belgien verbindet, der Islam ist bzw. das, was die Mörder für den Islam halten. Insofern hat übrigens Bundeskanzlerin Merkel absolut recht, wenn sie von muslimischen Theologen eine unmissverständliche Klarstellung fordert, dass Terror nicht mit der islamischen Lehre zu begründen ist. Auch wenn sich Frau Merkel leider den verunglückten Wulff-Satz „Der Islam gehört zu Deutschland“ zu eigen gemacht hat, der historisch kompletter Nonsens ist. Aber das ist ein anderes Thema.

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Dieser Artikel wurde 19 mal kommentiert

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  2. Weigl Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle, Zustimmung für jeden Ihrer Sätze. Hoffentlich können Sie noch lange Ihre -meine Meinung- von sich geben. Dieser dümmliche Satz von Herrn Wulff, den unsere Kanzlerin nun auch noch bestätigen muß, kann erst durch eine Abstimmung des deutschen Volkes Wahrheit werden. Auf diese Abstimmung freue ich mich jetzt schon. Leider wird es dazu nicht kommen, weil wir , im Gegensatz zu den Schweizern, als dämliches Wählervolk diese Möglichkeit nicht belommen werden. Also weiter so. Ich wünsche Ihnen alles Gute.

  3. H. Urbahn Antworten

    Sehrgeehrter Herr kelle,
    einige zusätzliche Anmerkungen zu Ihrem Artikel.
    1. Man sollte nicht vergessen, daß die „Antifa“ mit unseren Steuergeldern finanziert wird, deklariert als kampf gegen Rechts.
    2. Auf er letzten Gegendemostration der sogenannten Anständigen in Dresden brüllte nicht nur der Antifablock Deutschland verrecke sondern auch andere Teile der „Demonstanten“. Aber davon liest und hört man in den Medien nichts. Es regt sich auch kein Jounalist darüber auf, daß dieser Spruch fatal an den nazislogan Juda verrecke erinnert.

  4. H. Noll Antworten

    Chapeau! Besser geht es nicht bzw. selten so einen Blog-Artikel gelesen, mit dem ich fast zu 100% übereinstimme.

    Nur die in unbekannter Zahl gekauften Demonstranten gegen Pegida hätte man erwähnen können. Auch das halte ich für eine bedenkliche Entwicklung.

    Grüße aus dem schönen Hessen…

  5. Uwe_aus_DO Antworten

    Zunächst einmal möchte ich mich bedanken, dass er hier ein Forum gibt, wo man über solche Fragen diskutieren kann und immer wieder Denkanstöße bekommt.

    Die Berichterstattung über Pegida wird für mich immer weniger nachvollziehbar.

    Ich kenne Pegida nur aus den Medien. Dresden ist für mich weit weg, ich habe kaum eine Chance, mir einen eigenen Eindruck zu verschaffen, Was ich aber sehe, sind in der Mehrheit ganz normale Bürger, die sich Sorgen machen.

    So wie ich. Inzwischen mehr über diese Art, diese Einseitigkeit der Berichterstattung als über den fortschreitenden Islamismus. Was all diese selbsternannten „Erzieher“ inzwischen gar nicht mehr sehen, dass sie die Spaltung unserer Gesellschaft nicht nur herbeireden, sondern sogar heraufbeschwören.

    Im Internet habe ich ein Interview mit zwei der Pegida-Gründer, Kathrin Oertel und René Jahn, gelesen. Auch Frau Oertel und Herrn Jahn kenne ich nicht persönlich, ebenso ihre „wahre“ Meinung und Beweggründe, und ob sie für dieses Interview Kreide gefressen haben und so weiter (und nebenbei: von welchem Politiker, egal welcher Partei, können wir heute noch erwarten, dass er oder sie die Wahrheit sagt?).

    Aber wenn ich in diesem Interview folgende Aussage lese,

    „Es geht allerdings nicht um den Ausländeranteil. Es geht darum, dass mit zunehmendem Anteil von Muslimen – eigentlich von einer Minderheit von diesen – immer mehr Forderungen an die Gesellschaft gerichtet werden. Auf diese Forderungen wird immer mehr eingegangen.

    Allerdings gibt es in Deutschland noch viele andere Religionen, aus deren Gemeinden heraus nicht ständig Forderungen gestellt werden und die hier einfach nur ihre Religion nach ihren Vorstellungen leben, ohne andere damit zu behelligen, man möge sich doch bitte nach ihnen richten. Die sich auch nicht ständig durch irgend etwas beleidigt fühlen und sich an der deutschen Kultur auch nicht stören. „,

    dann bin ich bereit, dies zu unterschreiben. Und ich bin überzeugt: viele, viele andere in Deutschland auch. Mehr, als unsere Medien uns einreden wollen. Zwangsheiraten, Morde ob der sog. „Familienehre“ – all dies ist hier traurige Realität, unsere Gesetze werden hier oft genug nicht konsequent angewandt
    und all diese Dinge werden nach meiner Überzeugung in den Medien höchstens auf kleiner Flamme behandelt. Und darum finden viele sich hier nicht wieder, drohen, aus dieser Gesellschaft auszusteigen. Wenn Pegida heute nicht radikal ist (was ich hoffe), dann wird dieses ständige „in-die Ecke-stellen“ sie dazu machen. Wer ständig so angefeindet wird, könnte genauso reagieren…

    Doch sieh da, ein Liochtblick, ein absolut lesenswerter Artikel gestern auf Spiegel online, Hauke Janssen unter der Überschrift „Münchhausen-Check: Gibt es eine Lügenpresse“. Der zitiert da unter anderem die taz-Chefredakteurin Ines Pohl: „Leider belegt der Umgang mit den Bildern des Pariser Marsches der Mächtigen, dass das Wort ‚Lügenpresse‘ nicht nur ein Hirngespinst der Pegida-Anhänger ist, sondern dass die Wirkung der Bilder – übrigens auch für deutsche Medienmacher – manchmal wichtiger ist als die Dokumentation der Realität“.

    Danke, Herr Janssen und Frau Pohl, das war auf den Punkt. Bitte mehr davon.

  6. Berthold Lindenau Antworten

    Lieber Herr Kelle.

    Danke für Ihre Zeilen, die ja so richtig sind.
    Haben Sie übrigens eine Erklärung, warum der ach so friedliche Islam immer neue Mörderhorden hervorbringt? Was aus dem Koran pflanzen die Imame in die Köpfe?

    MfG
    Berthold Lindenau

  7. Alexander Droste Antworten

    Freiheit? Was ist das? Tun, was ich will? Oder eher leben können in Frieden? Aber zumindest sagen dürfen, was mir auf dem Herzen liegt? Wer bedroht das und warum? Die Ignoranten? Die Hetzer? Aus Hass? Aus Verzweiflung? Aus Hochmut?Wem wende ich mich zu? Wem nützt das, was ich will?

    Das sind die Gefahren: Besserwisserei, Gleichgültigkeit, Überheblichkeit, Eifersucht, Bequemlichkeit, Selbstsucht, Pessimismus.

    Gegenmittel sind Interesse, Gerechtigkeit, Selbstzucht (nicht mit der Geißel), Bescheidenheit, Optimismus, Zuwendung dem Bedürftigen gegenüber (muss nicht zwingend materiell sein, eine freundliche Aufmerksamkeit tut schon manchmal Wunder), Initiative ohne sofortige Erwartung, Demut und Dankbarkeit.

    Dann verschwinden Neid, Bevormundung, Furcht vor dem Fremden, Verbitterung, Groll gegen „die da oben“ und noch manches, was mir gerade nicht zufliegt, wie von selber.

    Im Übrigen gehört der Islam durchaus zu Deutschland. Ich hatte gestern im Neusser Rathaus bei einer Ausstellung zur Geschichte des Islam mehrere erhellende Momente: In der Ausstellung konnte ich erfahren, dass wir in Mitteleuropa inspiriert wurden zur Wissenschaft (nach Sokrates und Aristoteles auch vom Islam), wie wir sie heute kennen, zur Medizin (arabisches Wort), Zucker, Kaffee, Algebra …. Das alles verwenden wir völlig selbstverständlich. Ein junger Orientale mit besorgter Miene stellte mir gerade diese Frage zum Thema. Ich gab zu verstehen, dass Islamisten nicht zu Deutschland gehören, Muslime, die sich zu unserer Verfassung bekennen, dagegen schon. Ein Vortrag des Imam der Gemeinde Ahmadiyya schlug versöhnliche aber auch besorgte Töne an in Bezug auf den Weltfriede mit Islam und der übrigen Welt. Er möchte die Meinungs- und Religionsvielfalt, denn sie bereichert die Menschen. Aber Unrecht gefährdet den Frieden. Die Weltmächte haben darin viel Schaden angerichtet. Es liegt an ihnen, Fehler zu korrigieren, denn sie haben die Macht dazu.

    Und hierzulande? Unsere Regierung, Instanzen, Behörden und Ämter sind feige. Sie kriechen vor Schreihälsen aller möglichen Couleur, anstatt konsequent Recht zu sprechen. Sie verschließen die Augen vor echten Problemen und machen mobil gegen rechts, obwohl auch hier mehr Phantasie benötigt wird, als einfach zu verdammen. Nationalismus kommt aus Stolz (den ich für einfältig halte) einerseits, andererseits aber auch aus Furcht und Frust. Unklare Verhältnisse verursachen so etwas.

    Kann man stolz sein auf dieses Land? Ich glaube, Herr Kelle, Sie haben einmal eine Kolumne in der RP dazu verfasst. Stolz wäre vielleicht nicht das Richtige, aber Liebe und Loyalität, das wäre angebracht, das waren, glaube ich, auch Ihre Worte.

    Wie schützen wir das? Am besten so, wie wir es zumindest ansatzweise machten: Keine militärischen Konflikte, Gespräche führen, Interesse zeigen, Positionen erklären, vermitteln, Einfluss geltend machen für Schwächere, Verzicht, wenn es hilft, helfen wo es nötig ist – humanitär! Dabei müssen wir auch wehrhaft bleiben. Und auch bei allen lieb gewonnenen Gewohnheiten die Naturschutzbelange nicht vergessen. Hierin steckt nämlich auch ein großes Gefahrenpotential für unsere Freiheit. Stehe Gott uns bei.

  8. heribert jopich Antworten

    Hallo Herr Kelle,

    wieder ein top Artiekel. Ich las heute zu „Der Islam gehört zu Deutschland“ e inen Artikel,der darauf hinwies, dass dieser Satz nicht stimmen kann, da die Scharia nicht mit unserem Grundgesetz vereinbar ist. – In den letzten Tagen hörten wir überall: „ich bin Charlie“. Ich sage deutlich: ich bin nicht Charlie. Ich boin gegen die Morde, die verübt wurden; ich habe habe für viele Karikaturen von „Charlie“ nichts über, da sie beleidigend sind. Nur das rechtfertoigt keinen Mord und Terror.
    Ich freue mich jedenb Freitag uaf Ihren Blog!

    • ralf Antworten

      Der Islam ist nicht gleich die scharf wie das Christentum nicht nur aus Extremismus besteht trotz Kreuzzüge bis hin zu Kindesmisshandlung durch „gläubige“ … Ratten jeder coleur gehören verfolgt … verallgemeinerungen und über-einen-kamm-geschere machen Tür und Tor auf für weng – bis nicht denkende „verängstigte“ abendländler … unzufriedenheit über deutsche Politik sollte man exakt kritisieren können und natürlich auch dürfen…ein Islamhass bringt niemanden weiter…

  9. Gerhard Ley Antworten

    Danke für Ihre immer aktuellen, zutreffenden Kommentare, die ich voll unterschreibe.

  10. Rainer Schütze Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle,
    volle Zustimmung zu Ihrem Artikel. Was in Paris passiert ist, schrecklich. Aber was in anderen Ländern, wie Syrien, Irak, Nigeria etc. passiert, interessiert offenbar keinen Menschen mehr. Die jetzt losgetretene Hype um Charlie HEBDO halte ich für überzogen.
    Ich habe nichts gegen Muslime, aber von einer notwendigen Integration sind wir weit entfernt, nicht nur in der BRD sondern im gesamten Europa. Das liegt m.M. nach aber hauptsächlich an den Muslimen, weil die sich von der Gesellschaft abschotten. Die lauwarmen Äusserungen der Imame und anderen islamischen Würdenträgern zu den alltäglichen Gräueltaten der sogenannten Islamisten tragen auch nicht dazu bei, diesen Leuten Glauben zu schenken. Bestes Beispiel der Iran.

  11. Peter Büsch Antworten

    Ich bin Jahrgang 1943 und in einem bürgerlich-einfachen und katholischen Haus aufgewachsen. Dennoch, ich habe viel zugehört und gelesen und auch sehr bald meine (eigene) politische Meinung gebildet und mit 23 Jahren hat sich in mir (mit wenigen Ausnahmen) eine Abneigung gegen Berichterstattung in Presse, Funk und Fernsehen festgesetzt.
    Und auch nun habe ich den Eindruck, dass vor dem Hintergrund „Charlie“ weitgehendst diese Morde von Politik, Presse, Funk und Fernsehen meistens so „aufgearbeitet“ werden, dass nun ja der Islam nicht aufgeschreckt wird.
    Wissen wir nicht längst, dass gerade im Namen des Islam, im Namen einer Religion (!), unendlich viele Morde in der Welt geschehen?
    Und ich bin überzeugt, dass sehr viele Muslime diese Taten gutheißen. Zu halbherzig sind die Stellungnahmen der Vertreter dieser Bevölkerungsgruppe nach Morden wie in Frankreich.
    Und hier müsste sich gerade die Presse deutlicher formulieren, nachhaken, wie sie oft selbst gerne sagt, denn sie hat sehr viel Macht, Einfluss auf unsere muslimischen Mitbürger. Nur die Trauermärsche mit sanfter Stimme und traurigem Mitgefühl zu kommentieren ist zu wenig.
    P. Büsch

    • ralf Antworten

      Im „namen“ welcher Religion wurden keine greueltaten in der Geschichte verübt? Es geht nicht um eine religion…es geht um gewalt…und die ist immer falsch…von radikalen…die damit eine friedliche Religion in den Dreck ziehen… gegen alle herzuziehen…anzukämpfen und sie wech haben wollen aus dem ach so herrlichen herrschaftlichen Abendland … der völlig falsche Ansatz. .. meine Meinung je suis ralf

  12. Theobald Tiger Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle,

    mir ist in ihrem Text nicht ganz klar geworden, welche bzw. wessen Freiheit sie eigentlich meinen – würden Sie diese denn eigentlich nun mit Moslems, Antifaschisten, besorgten Bürgern, Nazis, Rassisten sowie Politikern (Merkel, Wulf und deren Ansichten) teilen? Oder nur mit ganz bestimmten, ihnen genehmen Subjekten? Das wäre nämlich dann eher das Gegenteil der „offenen Gesellschaft“, die sie hier heranzitieren. Mir scheint an ihrem Text, als hätten Sie vor lauter Angst vor Gefahren, die die Freiheit bedrohen, vergessen, was dieselbe eigentlich bedeutet. Aber vielleicht meinen Sie ja auch ein bisschen mehr Freiheit von etwas. Die hätten Sie ja dann quasi exklusiv für sich.

    Zum Weiterdenken.
    Ihr T.

    • Klaus Kelle Antworten

      Ich unterscheide nicht zwischen unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, wenn ich über Freiheit spreche. Eine offene Gesellschaft zeichnet sich gerade dadurch aus, dass sie eben allen Menschen, unabhängig von Herkunft und unabhängig von dem, was sie denken und glauben, Freiheit garantiert.

  13. Karin Dahl Antworten

    Lieber Herr Kelle,

    ich habe mit ein paar Freunden an der Solidaritätskundgebung für die Franzosen teilgenommen, zu dem das Institut Françaises in Düsseldorf aufgerufen hatte. Sie verteilten die Aufkleber ‚Je suis Charlie‘ als Erkennungszeichen für die Verteidigung der Meinungsfreiheit und Trauer um die Ermordeten, bei denen man auch nicht die jüdischen Opfer in allen Medien vergessen sollte. Leider nahmen nur etwa 700 Personen teil. Vermisst habe ich alle Politiker, die sonst am frz Tag in Düsseldorf alle offiziellen Hände schütteln, wenn es ’nett‘ zugeht und die Presse opportune Fotos macht. Es ist erstaunlich, dass die Solidarität für Muslime und gg Pegida, wichtiger schien ( da wurden etwa zweitausend gesichtet). Begleitet von der passenden einseitigen Berichterstattung in den meisten Medien. – Man darf die Karikaturen von Charlie genauso respektlos und daneben finden, wie manche Kabarettisten mit ihrer unerträglichen Sprache und Hetze gegen andersdenkende und nicht links stehende Bürger und natürlich erst recht Pegida. Wie Ingo Appelt in der letzten Sendung von Dieter Nuhr . Viele Initiativen, die manchen dt Bürger auf die Palme treiben ( und teilweise von deutschen Politikern befördert werden!) vertiefen die Gräben: Kreuze abhängen in Schulen, Religionsunterricht abschaffen, Weihnachten in Winterfest umbenennen, St Martin abschaffen, auch muslimische Lieder in der Weihnachtsmesse singen, (gibt es uberhaupt religiöse ‚Lieder‘ ?), Schützenzüge in einem Stadtteil nicht durch bestimmte Straßen ziehen zu lassen, weil Muslime sich „bedroht“ fühlen. Schächtung und Scharia in Teilen zulassen und rechtfertigen… Warum eigentlich??? Was hat hier eigentlich Vorrang: der Islam oder unsere christliche Grundhaltung? Wie will man Bürger glaubhaft überzeugen, dass das auch alles Morden, Abschlachten und Töten in aller Welt durch Islamisten nichts mit dem Islam zu tun hat? Auf was berufen sich diese Mörderbanden denn in aller Welt? Auf den Koran! Was muss noch geschehen, dass man besorgte Bürger ernst nimmt und nicht arrogant und belehrend als uninformiert, ignorant und rechts abqualifiziert . Herr Bosbach ist da eine löbliche Ausnahme. – Kann jede anonyme Drohung nun zum Anlass genommen werden, um unliebsame Demos in Zukunft zu verbieten. Wird dadurch wirklich die Sicherheit größer? Oder in erster Linie der Terror befördert ??? Sie haben recht, Herr Kelle, Gefahren drohen unserer Demokratie viele. Man merkt es besonders deutlich, wenn sie bedroht ist. Seien wir mutig!
    MfG Karin Dahl

    • Alexander Droste Antworten

      Eine offene Gesellschaft erfordert Vertrauen und im Vorfeld Aufrichtigkeit. Deswegen halte ich mich von Kundgebungen jeder Art fern. PEGIDA ist für mich eine Protestbewegung, die vorgibt von der Politik allein gelassen zu werden, aber die Ausgrenzung und das Verbot einer Glaubensgemeinschaft im Namen trägt. „Ich bin Charlie“ ist eine Trotzreaktion gegen Terrorangriffe. Das kann ich verstehen. Aber es ist nicht der Islam oder Koran an sich, der zu Gewaltexzessen führt, sondern eine tiefe Verletztheit in einer Volksseele – man möge mal in der Geschichte wühlen – und zugegebenermaßen Dogmatismus – davon sind Christen auch betroffen – bei einigen. Darüber sollte sich einmal jeder bewusst machen. Ich will die Gewalt nicht rechtfertigen, sie ist nicht die Wahl der Mittel.

      Ich würde versuchen, die verletzten Gemüter zu besänftigen und mahnen dumme Zeichnungen oder Witzchen nicht auf die Goldwaage zu legen. Und dann würde ich versuchen alle zu Aufrichtigkeit und Respekt zu ermuntern. Das tue ich in meinem Umfeld immer. Ich stehe immer auf der Seite der Anderen, sofern sie die Opfer von Vorurteil und Benachteiligung sind.
      Damit fängt Vertrauen an und nur so kann Frieden in der Welt gestiftet werden. Dann funktioniert Demokratie.

      Ich bin die anderen – je suis l‘ outre

  14. Franz Antworten

    „Der Islam gehört zu Deutschland“.

    Der Satz ist ähnlich mit „Die Selbstverstümmelung gehört zu Deutschland“.
    Denn: historisch gehört der Islam so wenig zu Deutschland wie die Selbsverstümmelung.
    Deutschland ist ein freies Land (Frei für Deutsche, und nicht „frei“ im Sinne… Frei für Illegale Einwanderung).

    Der in Deutschland rechtens lebende Bürger, geniesst Freiheit. Dies beinhält auch die Freiheit des Deutschen Bürgers „sich selbst zu verstümmeln“, oder „dem Islam beizutreten“.
    Aber zu behaupten, dass „der Islam zu Deutschland gehöre“, ist einfach ein Satz der nicht die richtige Balance hat.
    Was stark zu Deutschland gehört ist (unter anderem!) die Christliche Tradition und nicht der Islam.

    Ich schäme mich für Deutschland, wenn es den Bürgern in einer unverhältnismäßigen Weise verbreitet, dass der Islam zu Deutschland gehöre.
    Nein, in der Weise… gehört er nicht zu Deutschland. Statt dessen ist es die Freiheit die zu Deutschland gehört. Das ist das höhere Gut.
    Es ist Blödheit, oder Unverantwortlichkeit, oder geziehlte Manipulation… wenn in einem selektiven Wahn von political correctness… nebensächliche Tatsachen hervorgehoben werden; und den Bürgern untergerieben werden.

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