GASTSPIEL: MARTIN D. WIND über die Glorreichen Neun

Derzeit werden wir beinahe täglich mit neuen Nachrichten darüber beglückt, was die Atmosphäre vergifte und das Klima aufheize. „Feinstaub“ ist der Auflagenrenner. Selten wird differenziert erläutert, dass die Dosis das Gift macht oder dass die vorgeblichen Folgen höchst umstritten sind. Auffällig: Es werden laute Randgrüppchen mit Individualinteressen als Zeugen apokalyptischer Szenarien aufgerufen. Sie werden dann medial als „Aktivisten“ in die Ruhmeshalle der „Engagierten“ erhoben.

Ähnliches geschieht bei innerkirchlichen Themen: Neun Menschen schreiben Privatoffenbarungen an Kardinal Marx und verlangen, die Kirche Jesu Christi zu ändern. Medial werden die Neun als „engagierte Katholiken“ gefeiert, die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung titelt übergriffig „Katholiken fordern …“ und bei BILD sind es „Prominente“. Bei rund 1,3 Milliarden Katholiken sind das sehr gewagte Überhöhungen. Das gaukelt Relevanz vor und promotet den theologischen Feinstaub, den die Neun ausstoßen. Kein Wort finden wir hingegen zur innerkirchlichen Atmosphärenvergiftung und Klimaerhitzung, die solche apodiktischen Begehren hervorrufen. Schäbig-toxischer Höhepunkt dieser Umweltbelästigung ist der Missbrauch des sexuellen Missbrauchs als Begründung der Notwendigkeit der Änderungen im Sinne der Neun.

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Dieser Artikel wurde 8 mal kommentiert

  1. gabriele bondzio Antworten

    „Binden Sie sich selbst durch echte Gewaltenteilung – das passt besser zur Demut Christi und in den Rahmen der für alle geltenden Gesetze.“ fordern die Unterzeichner. Die Aussicht auf Macht in Männerbünden zieht Menschen aus Risikogruppen an. Sexuelle Tabus blockieren notwendige Klärungs- und Reifungsprozesse.“
    Ein Gottesverständnis, dass darauf abzielt Absolution für jegliche Schandtaten zu bekommen, ist meiner Meinung nicht mehr zeitgemäß. Wo in der Welt so viele Schandtaten passieren.
    Mir scheint (ich bin an keine Konfession gebunden erhebe daher auch nicht Anspruch auf Richtigkeit) das die Kirchen in DE einen Weg der gehen, der als gleich-gültig zu bezeichnen ist.
    Siehe auch Gretchenfrage (Marthens Garten): Wie hast du’s mit der Religion?
    Faust drückt sich bekanntlich um die Antwort, damit er nicht in eine Zwickmühle gerät. Die seiner Absicht nicht dienen kann.

  2. gerd Antworten

    „Ein Gottesverständnis, dass darauf abzielt Absolution für jegliche Schandtaten zu bekommen, ist meiner Meinung nicht mehr zeitgemäß. “

    Zeitgemäß ist unsere Religion (ich bin römisch katholisch) noch nie gewesen. Eine Absolution für jegliche Schandtat gibt es so pauschal, wie sie es vielleicht meinen, im Katholizismus nicht und hat es nie gegeben. Absolution steht immer am Ende einer Entwicklung, die wohl überlegt sein muss. Erkenntnis, Reue, Widergutmachung (so weit das möglich ist) und der ehrlich feste Vorsatz bei der nächsten Gelegenheit keine Schandtat mehr zu begehen, sind Voraussetzung für die Lossprechung.

    • gabriele bondzio Antworten

      Ich bin dem römisch-katholischen Glauben sehr nah gekommen. Meine Kinder wurden durch Heirat, mit einem Mann dieses Glaubens, getauft. Es war ihnen aber immer freigestellt diesen zu leben.
      Ich sehe das Manko, was ich ansprach, auch nicht in den Gläubigen, sondern eher in der Struktur der Kirche.
      Glaube, hatte es auch schon mal erwähnt, dass ich spirituell angehaucht bin. Und auch diese Spiritualität als einen wichtigen Faktor einordne.
      Es ist für mich z.B. eine schöne und trostreiche Vorstellung im Tod mit allen Menschen die mir im Leben viel bedeutet haben, wider vereint zu sein.

  3. colorado 07 Antworten

    „Das gaukelt Relevanz vor…“ So ist es: eine Minderheit will sich zur Mehrheit erklären und ihr ihren Stempel aufdrücken.

  4. Lesebrille Antworten

    Zitat: „Es werden laute Randgrüppchen […] aufgerufen.“

    Wir sind auch ein Randgrüppchen. Wann werden wir aufgerufen?

    • HB Antworten

      Ich bin ein klitzekleines Randgrüppchen mit Individualinteresse und streite ab, dass Gott ein (alter, weisser) Mann ist. Gibt’s eh erst seit Zarathustra. Nix für Ungut.

  5. Lesebrille Antworten

    Zitat: „Feinstaub ist der Auflagenrenner.“

    Das eigentliche Problem mit dem Feinstaub ist der Regen, der ihn aus der Luft wäscht. So muß man ständig neuen Feinstaub machen um das Bedrohungsszenario aufrecht zu erhalten.

    Dagegen vermehren sich die Milben im Teppich von selber, die dunkle Materie nähert sich unaufhaltsam und die dunkle Energie schluckt uns am Ende mit Haut und Haaren.

    Habe ich etwas vergessen? – Ach, ja: Die Affen rasen durch den Wald, der eine macht den andern kalt, die ganze Affenbande brüllt: „Wo ist die Kokosnuss?…“

    • gabriele bondzio Antworten

      Die spirituelle Glaubensausrichtung der Grünlinge ist ja das Klima, sie beten es an, erheben es zu ihrem Gott und schaffen klimareligiösen Dogmen.
      Aber das Wetter müssen wir so hinnehmen, wie es kommt. Das Klima können wir jedoch jederzeit rechnerisch verändern. Man braucht dazu nur die Uhrzeiten und die Messstationen sowie die Berechnungsmethoden zu variieren. Genauso wird es wohl mit den Meßergebnissen für Feinstaub und CO2 gehandhabt.
      Klimaskeptiker, sind daher die neuen Ketzer, welche einem neuen Geschäftsmodell schaden wollen.
      Die darin darin besteht, Ängste bezüglich kreativ konstruierter Zukunftsrisiken zu schüren.

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